(19)
(11) EP 2 119 564 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.11.2009  Patentblatt  2009/47

(21) Anmeldenummer: 09006470.0

(22) Anmeldetag:  13.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 7/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 16.05.2008 DE 102008023877

(71) Anmelder: technotrans AG
48336 Sassenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kosciesza, Hary
    33178 Borchen (DE)

(74) Vertreter: Müller-Boré & Partner Patentanwälte 
Grafinger Strasse 2
81671 München
81671 München (DE)

   


(54) Feuchtwerksgehäuse


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Feuchtwerksgehäuses umfassend die Schritte Bereitstellen eines aus einem Flachbauteil bereitgestellten Gehäuselängselements, Bereitstellen zweier Seitenteile mit Nuten zur Aufnahme des Gehäuselängselements, Einsetzen des Gehäuselängselements in die Nuten und Abdichten des Gehäuselängselements in den Nuten, sowie ein entsprechend hergestelltes Feuchtwerksgehäuse.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuchtwerksgehäuse, eine Befeuchtungsvorrichtung eines Sprühfeuchtwerks für Druckmaschinen mit einem solchen Feuchtwerksgehäuse, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Feuchtwerksgehäuses.

Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik



[0002] Feuchtwerke kommen in der Drucktechnik zum Einsatz. In der Regel handelt sich bei Feuchtwerken um Vorrichtungen mit einer Reihe sich berührender Walzen, die ein Feuchtmittel (meistens Wasser und mehrere Zusätze) gleichmäßig auf eine Druckplatte auftragen.

[0003] Feuchtwerke können das Feuchtwasser über einen Wasserkasten, über Düsen oder in ähnlicher Weise z.B. auf eine Duktorwalze aufgetragen und dann als Wasserfilm über alle Walzen gleichmäßig zur Druckplatte befördern. Die Feuchtwerke bei denen Düsen zum Einsatz kommen werden auch als Sprühfeuchtwerke bezeichnet.

[0004] Sprühfeuchtwerke weisen in der Regel einen Sprühventile tragenden Sprühbalken auf, der für unterschiedliche Einsatzzwecke in Richtung zu der Walze hin und von dieser weg verstellbar an einem Gehäuse angebracht ist.

[0005] Ein Sprühfeuchtwerk dieser Art ist aus der EP 1 009 633 B1 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung sind die beiden Enden eines Sprühbalkens derart gehalten, dass der Sprühbalken und damit die Sprühdüsen zur Walze verstellt werden können. Die Patentschrift DE 698 35 545 T2 beschreibt ein Sprühfeuchtwerk, dessen Sprühbalken schwenkbar an einem fest montierten Sprühraum befestigt ist. Das Sprühfeuchtwerk ist in zwei Bauteile unterteilt, ein fest an den Druckpressrahmen montierten Sprühraum und ein hinterer schwenkbarer Balken in dem sich die Sprühventile befinden.

[0006] Weitere Sprühfeuchtwerke werden in DE 198 11 554 C1 und DE 103 17 470 B4 beschrieben.

[0007] Bei den bekannten Sprühfeuchtwerken gestaltet sich die die Wartung der Ventile, die Kontrolle von Verschmutzungen im Sprühraum und die Reinigung des Gerätes z.T. schwierig. Die Einrichtung des Sprühfeuchtwerks ist aufwändig und kann z.T. nur begrenzt den Gegebenheiten angepasst werden.

[0008] Herkömmliche Gehäuse von Feuchtwerken werden in der Regel aus mehreren Blechteilen hergestellt. Die Blechteile werden miteinander verschraubt oder verschweißt, um die Gehäuse der Feuchtwerke herzustellen. Die Herstellung gestaltet sich dabei z.T. als aufwändig und teuer.

Aufgabe



[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine günstig herzustellendes und stabiles Feuchtwerksgehäuse und eine einfach zu wartende und/oder umzurüstende Befeuchtungsvorrichtung eines Feuchtwerks für Druckmaschinen mit einem solchen Feuchtwerksgehäuse sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Feuchtwerksgehäuses bereitzustellen.

Lösung der Aufgabe



[0010] Die Aufgabe wird durch die Vorrichtungen und die Verfahren gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.

[0011] Ein erster Aspekt betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Feuchtwerksgehäuses umfassend die Schritte:
  • Bereitstellen eines aus einem Flachbauteil bereitgestellten Gehäuselängselements
  • Bereitstellen zweier Seitenteile mit Nuten zur Aufnahme des Gehäuselängselements
  • Einsetzen des Gehäuselängselements in die Nuten
  • Abdichten des Gehäuselängselements in den Nuten


[0012] Der Begriff Flachbauteil bezeichnet ein Rohmaterial, aus dem das Gehäuselängselement hergestellt wird. Ein Flachbauteil kann ein Blechteil sein oder ein Teil mit blechähnlichen Geometrie aus einem nicht metallischen Material. Das Feuchtwerksgehäuse kann eine längliche Form aufweisen. Das Feuchtwerksgehäuse kann sich in der Betriebsposition des Feuchtwerks an einer Druckmaschine im Wesentlichen über die gesamte Breite eines zu reinigenden Zylinders der Druckmaschine erstrecken. Die Seitenteile sind auf beiden Seiten des Feuchtwerksgehäuses im Bereich der axialen Enden des Feuchtwerksgehäuses angeordnet. Das Gehäuselängselement erstreckt sich zwischen diesen axialen Endbereichen des Feuchtwerksgehäuses und begrenzt einen Innenraum des Feuchtwerksgehäuses. Das Gehäuselängselement kann einteilig oder aus mehreren einzelnen, getrennten Flachbauteilen hergestellt werden. Das Gehäuselängselement kann z.B. ein oberes Gehäuselängsteil und ein unteres Gehäuselängsteil aufweisen. Der Innenraum des Feuchtwerksgehäuses kann derart ausgestaltet sein, dass in dem Innenraum ein Sprühbalken aufgenommen werden kann. Ferner kann das Feuchtwerksgehäuse in Sprührichtung vor dem Sprühbalken einen Sprühraum begrenzen.

[0013] Ein solches Verfahren kann ferner folgenden Schritt umfassen:
  • Erzeugen von Kanten in dem Flachbauteil, wobei alle im Flachbauteil erzeugten Kanten im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.


[0014] Der Schritt des Erzeugens der Kanten kann durch Abkanten erfolgen, d.h. durch umformen, insbesondere durch Biegen entlang einer Werkzeugkante eines Abkantwerkzeugs. Ein derartiges Verfahren zum Erzeugen einer Biegekante eignet sich insbesondere dann, wenn das Flachbauteil ein Blechteil ist. Der Schritt des Erzeugens der Kanten kann derart erfolgen, dass keine nichtparallelen Biegekanten erzeugt werden.

[0015] Ferner kann bei einem solchen Verfahren der Schritt des Bereitstellens der Seitenteile ferner folgenden Schritt umfassen:
  • Erzeugen der Seitenteile im Spritzgußverfahren.


[0016] Die Seitenteile können einstückig hergestellt werden.

[0017] Der Schritt des Bereitstellens der Seitenteile kann ferner folgenden Schritt umfassen:
  • Erzeugen der Nuten, welche in Bezug auf eine Materialstärke von korrespondierenden Endbereichen des Gehäuselängsteils derart bemessen sind, dass nach dem Einsetzen der Endbereiche in die Nuten eine feuchtmitteldichte Passung zwischen den Endbereichen und den Nuten bereit gestellt wird.


[0018] Die Endbereiche des Gehäuselängsteils in dem Sinn, sind die Bereiche, die beim Einsetzen des Gehäuselängselements von den Nuten aufgenommen werden. Bei dem Schritt des Erzeugens von Kanten in dem Flachbauteil können die Kanten derart ausgebildet werden, dass die Kanten zumindest teilweise auch an den Endbereiche ausgebildet werden. Demnach können die Endbereiche zumindest teilweise das gleiche Querschnittsprofil aufweisen, wie das Gehäuselängselement im übrigen. Ein solches Querschnittsprofil kann L-förmige und/oder U-förmige Querschnittprofilbereiche aufweisen. Die Nuten können einen dem Querschnittsverlauf der Endbereiche entsprechenden Querschnittsverlauf aufweisen. Dabei kann es bei dem Erzeugungsschritt ausreichend sein, die Nuten mit entsprechender Passung nur in Bereichen bereit zu stellen in denen eine Abdichtung zwischen dem Gehäuselängselement und den Nuten gewünscht ist, z.B. im Bodenbereich des Feuchtwerksgehäuses, in dem sich im Betrieb des Feuchtwerks Feuchtmittel sammeln kann. Bei einer derartigen Gestaltung der Nuten kann der Schritt des Abdichtens des oder der Gehäuselängselements in den Nuten beim und durch das Einsetzen des Gehäuselängselements in die Nuten erfolgen. Der Schritt des Erzeugens der entsprechend bemessenen Nuten kann z.B. beim Erzeugen der Seitenteile im Spritzgußverfahren erfolgen. Denkbar ist ferner, dass die Nuten in dem Seitenteil spanend hergestellt werden oder dass Nuten, die an dem Seitenteil im Spritzgußverfahren bereitgestellt wurden, in einem weiteren z.B. spanenden Verfahrensschritt derart nachbearbeitet werden, dass sie die gewünschte Passung aufweisen. Alternativ oder zusätzlich zu der entsprechenden Gestaltung der Nuten kann Dichtmaterial in die Nuten eingesetzt werden, um im fertigen Feuchtwerksgehäuse eine Dichtung im Fügebereich zwischen Gehäuselängselement und Seitenteilen bereit zu stellen. Derartiges Dichtmaterial kann z.B. in Form einer Gummilippe und/oder einer Flüssigdichtung und oder durch Silikon bereitgestellt werden. Das Dichtmaterial kann vor dem Einsetzen des Gehäuselängselements in die Nuten oder nach dem Einsetzen des Gehäuselängselements in die Nuten bereit gestellt werden.

[0019] Ein solches Verfahren kann ferner folgenden Schritt umfassen:
  • Fixieren der Flachbauteile in den Nuten insbesondere durch Verstiften und/oder Verschrauben und/oder Vernieten und/oder und/oder Verrasten und/oder Umformen der in die Nuten eingesetzten Endbereiche des Gehäuselängsteils.


[0020] Dabei können im Bereich der Seitenteile und/oder an den Endbereichen des Gehäuselängsteils Löcher vorgesehen werden, in die z.B. quer oder senkrecht zur Einsetzrichtung des Gehäuselängsteils Stifte und/oder Schrauben und/oder Niete eingebracht werden, welche ein Herausziehen des Gehäuselängsteils aus den Nuten verhindern. Die Löcher können z.B. als Sacklöcher vorgesehen werden. Der Durchmesser der Sacklöcher kann in Bezug auf einzubringende Stifte so bemessen sein, dass zwischen den Stiften und dem Loch eine Presspassung hergestellt wird. Bei einer derartigen Verstiftung kann die Montage des Feuchtwerksgehäuses derart erfolgen, dass das Feuchtwerksgehäuse nicht mehr zerstörungsfrei demontiert werden kann, was unter Sicherheitsaspekten vorteilhaft sein kann. Ferner können in den Seitenteilen und/oder im Gehäuselängsteil Einrastnasen oder andere Rastelemente vorgesehen werden, welche beim Einsetzen des Gehäuselängsteils in die Nuten eine Fixierung der Bauteile bewirkt. Ein Fixieren durch Umformen kann z.B. dadurch bewirkt werden, dass z.B. im Bereich der Nuten, z.B. im Nutgrund, Durchgangslöcher vorgesehen werden, welche sich in Einsetzrichtung durch das Seitenteil erstrecken. In den Endbereichen des Gehäuselängselements können laschenartige Fortsätze vorgesehen werden, welche beim Einsetzen durch die Durchgangslöcher gesteckt werden. Nach dem Einsetzten, kann der überstehende Teil der laschenartigen Fortsätze umgebogen werden.

[0021] Ein zweiter Aspekt betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Serie von Feuchtwerksgehäusen mit unterschiedlichen Gehäusebreiten umfassend die Schritte:
  • Bereitstellen gleicher Seitenteilpaare für Feuchtwerksgehäuse unterschiedlicher Breite;
  • Bereitstellen von Flachbauteilen unterschiedlicher Breite für Feuchtwerksgehäuse unterschiedlicher Breite.


[0022] Durch dieses Herstellungsverfahren lässt sich die Variantenvielzahl der Bauteile für die unterschiedlichen Bauformen der Feuchtwerke verringern. Ferner können so Kosten im Formenbau gespart werden, wenn die Seitenteile z.B. im Spritzgußverfahren hergestellt werden.

[0023] Ein solches Verfahren zur Herstellung einer Serie von Feuchtwerksgehäusen kann ferner die Schritte eines der in Bezug auf den ersten Aspekt beschriebenen Verfahren aufweisen.

[0024] Ein dritter Aspekt betrifft ein Feuchtwerksgehäuse eines Sprühfeuchtwerks, welches nach einem der in Bezug auf den ersten und/oder zweiten Aspekt beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.

[0025] Ein vierter Aspekt betrifft ein Feuchtwerksgehäuse eines Sprühfeuchtwerks aufweisend ein Gehäuselängselement und zwei Seitenteile, wobei das Gehäuselängselement eine längliche Form mit zwei Endbereichen aufweist, welche in Längsrichtung des Gehäuselängselements auf sich gegenüberliegenden Seiten des Gehäuselängselements angeordnet sind, wobei die Seitenteile jeweils zumindest eine Nut aufweisen, und wobei die Endbereiche der Gehäuselängselemente in den Nuten dichtend aufgenommen sind.

[0026] Bei einem solchen Feuchtwerksgehäuse können die Seitenteile Spritzgussteile insbesondere Kunststoffspritzgussteile sein. Ferner kann das Gehäuselängselement ein Blechteil aufweisen.

[0027] Bei einem derartigen Feuchtwerksgehäuse kann das Gehäuselängselement ein oder mehrere Gehäuselängsteile aufweisen.

[0028] Ferner kann bei einem solchen Feuchtwerksgehäuse das oder die Gehäuselängsteile in einem Biegeverfahren hergestellt worden sein, wobei zumindest ein Gehäuselängsteil mehrere Biegekanten aufweist, und wobei sämtliche Biegekanten des zumindest einen Gehäuselängsteils im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Anstelle des Biegeverfahrens können auch andere Umform-oder Formgebungsverfahren Anwendung finden.

[0029] Die Endbereiche können bei einem solchen Feuchtwerksgehäuse in den Nuten verstiftet und/oder verschraubt und/oder verklebt sein. Eine Fixierung kann ferner in der Form erfolgen, wie sie in Bezug auf den ersten Aspekt beschrieben wurde.

[0030] Ein fünfter Aspekt betrifft eine Befeuchtungsvorrichtung eines Sprühfeuchtwerks mit einem in Bezug auf den dritten oder vierten Aspekt beschriebenen Feuchtwerksgehäuse, ferner umfassend eine Sprühbalkenhalterung und einen Sprühbalken, wobei der Sprühbalken über die Sprühbalkenhalterung derart mit dem Feuchtwerksgehäuse verbunden ist, dass der Sprühbalken zwischen einer Arbeitsposition und einer Serviceposition verschwenkbar ist, wobei der Sprühbalken in der Serviceposition im Verhältnis zur Sprühbalkenhalterung zumindest einen Freiheitsgrad aufweist, welcher ermöglicht, dass der Sprühbalken aus der Sprühbalkenhalterung entnehmbar ist, und wobei dem Sprühbalken dieser zumindest eine Freiheitsgrad beim Einschwenken in die Arbeitsposition genommen wird.

[0031] Das Feuchtwerksgehäuse, das auch als Sprühgehäuse bezeichnet werden könnte, kann an einem Maschinengestell der Druckmaschine oder des Feuchtwerks befestigt werden. Das Feuchtwerksgehäuse kann sich parallel zu und entlang des zu befeuchtenden Körpers erstrecken. Der zu befeuchtende Körper kann eine Duktorwalze des Feuchtwerks sein. Es können an dem Sprühbalken Feuchtmittelsprühdüsen vorgesehen sein, die in der Serviceposition von außerhalb des Feuchtwerksgehäuses frei zugänglich sein können. In der Technik, und auch im hier verwendeten Sinn, beschreibt der Begriff Freiheitsgrad die Bewegungsmöglichkeit von Körpern im Raum. Der Begriff wird häufig in Zusammenhang mit Gelenken verwendet, und bezeichnet die Anzahl und Art der möglichen Bewegungen, die das Gelenk ausführen kann. Dabei wird zugrunde gelegt, dass ein Körper im Raum drei rotatorische und drei translatorische Freiheitsgrade besitzt. Ein Gelenk liegt vor, wenn zwei Körper derart miteinander in Verbindung stehen, dass über die gelenkige Beziehung des einen Körpers zum anderen zumindest einer der sechs Freiheitsgrade des anderen Körpers genommen ist. Der Freiheitsgrad des Sprühbalkens in der Serviceposition kann ein translatorischer Freiheitsgrad sein. Der translatorische Freiheitsgrad kann auf den Sprühbalken bezogen in Düsensprührichtung in der Serviceposition gegeben sein. Ohne den oder die Freiheitsgrade in der Serviceposition kann der Sprühbalken in der Arbeitsposition eine im Verhältnis zum Feuchtwerksgehäuse definierte Lage aufweisen, welche einen Abstand der Sprühdüsen von dem zu befeuchtenden Körper vorgibt. Arbeitsposition ist die Position, in welcher sich der Sprühbalken im Betrieb des Sprühfeuchtwerks befindet. Der zu befeuchtender Körper kann z.B. eine zu befeuchtende Walze, insbesondere einer Duktorwalze des Sprühfeuchtwerks, sein.

[0032] Eine weitere Ausführungsform bezieht sich auf eine derartige Befeuchtungsvorrichtung eines Sprühfeuchtwerks, bei der der Sprühbalken zusammen mit der Sprühbalkenhalterung zwischen der Arbeitsposition und der Serviceposition verschwenkbar ist.

[0033] Ferner kann bei einer weiteren Ausführungsform einer derartigen Befeuchtungsvorrichtung, die Sprühbalkenhalterung zwei im Wesentlichen U-förmige Profile mit jeweils zwei Schenkeln aufweisen, wobei der Sprühbalken in der Serviceposition in die U-förmigen Profile eingelegt zwischen den Schenkeln der U-förmigen Profile verschieblich gehalten ist. Bei dieser Ausführungsform kann Der Sprühbalken eine Verschieblichkeit in Richtung einer Längserstreckung der Schenkel aufweisen, also in der Entnahmerichtung. Somit kann zumindest ein translatorischer Freiheitsgrad (Verschieblichkeit in Entnahmerichtung) bereitgestellt werden. Denkbar ist auch eine andere Gestaltung einer Längsführung welche einen translatorischen Freiheitsgrad in Entnahmerichtung bereitstellt. Der translatorischen Freiheitsgrad in Entnahmerichtung kann in eine Richtung gerichtet sein, welche parallel zu einem von der Schwenkachse ausgehenden Radius verläuft.

[0034] Ferner kann eine solche Befeuchtungsvorrichtung eine Gestaltung aufweisen, bei der die U-förmigen Profile an einer Serviceklappe derart angeordnet sind, dass beim Öffnen der Serviceklappe die U-förmigen Profile zusammen mit dem Sprühbalken aus dem Feuchtwerksgehäuse in die Serviceposition verschwenkt werden. Eine Serviceklappe definiert eine Klappe an dem Feuchtwerksgehäuse einer Befeuchtungsvorrichtung, über die Zugang zum Sprühbalken zum Zweck dessen Wartung etc. gewährt werden kann. Die Serviceklappe kann sich im Wesentlichen über die Länge des Sprühbalkens erstrecken.

[0035] Weiterhin kann eine derartige Befeuchtungsvorrichtung eine Gestaltung aufweisen, bei der das Feuchtwerksgehäuse in Arbeitsposition des Sprühbalkens in Sprührichtung vor dem Sprühbalken einen im Wesentlichen abgeschlossenen Sprühraum bildet, wobei das Feuchtwerksgehäuse im Bereich des Sprühraums eine Inspektionsklappe aufweist, über welche der Sprühraum von außerhalb des Feuchtwerksgehäuses zugänglich ist. Dabei kann die Inspektionsklappe so angeordnet sein, dass eine Sichtung des Sprühbalkens in der Arbeitsposition vorgenommen werden kann. Die Inspektionsklappe kann eine Überprüfung Sprühbildes, einer Verschmutzung des Sprühraums und/oder der Sprühdüsen erfolgen. Die Inspektionsklappe kann sich im Wesentlichen über die Länge des Sprühbalkens erstrecken. Im Wesentlichen abgeschlossen bezieht sich auf den Arbeitszustand des Feuchtwerks, bei dem der das Feuchtwerksgehäuse in unmittelbarer Nähe an dem zu befeuchtenden Körper angeordnet ist, so dass der zu befeuchtende Körper eine Sprühöffnung im Feuchtwerksgehäuse den Sprühraum auf einer Seite versperrt. Der zu befeuchtende Körper kann z.B. eine Duktorwalze eines Feuchtwerks sein.

[0036] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine derartige Befeuchtungsvorrichtung, bei der dem Sprühbalken der zumindest eine Freiheitsgrad beim Einschwenken in die Arbeitsposition über das Einschwenken eines Haltebereichs des Sprühbalkens in eine Führungsöffnung eines Positionierelements genommen wird. Ein Haltebereich des Sprühbalkens kann über eine entsprechende mit einem Führungsöffnungsquerschnitt korrespondierende Gestaltung eines Sprühbalkenquerschnitts bereit gestellt werden. Zum Beispiel kann der Sprühbalkenquerschnitt im Wesentlichen rechteckig gestaltet sein und der Führungsöffnungsquerschnitt kann z.B. zumindest einen ebenen Anlagebereich aufweisen, an die eine Seite des rechteckigen Sprühbalkenquerschnitts in der Serviceposition angelegt wird. Der ebene Anlagebereich kann quer oder senkrecht zur Sprührichtung der Sprühdüsen verlaufen. Über die Anlage des Sprühbalkens an dem Anlagebereich kann der Abstand zwischen Sprühbalken und z.B. der Duktorwalze in Sprührichtung vorgegeben werden.

[0037] Ein sechster Aspekt betrifft eine in Bezug auf den dritten oder vierten Aspekt beschriebenen Befeuchtungsvorrichtung eines Sprühfeuchtwerks mit einem Feuchtwerksgehäuse, ferner umfassend ein Positionierelement und einen Sprühbalken, wobei das Positionierelement einen Montagebereich und einen Anlagebereich aufweist, wobei das Positionierelement über den Montagebereich austauschbar an dem Feuchtwerksgehäuse montiert ist, und wobei der Anlagebereich derart gestaltet ist, dass der Sprühbalken in Anlage an den Anlagebereich des Positionierelements bringbar ist, so dass über die Anlage an dem Anlagebereich ein definierte Position des Sprühbalkens im Verhältnis zum Feuchtwerksgehäuse gewährleistbar ist. Der Montagebereich bezeichnet den Bereich des Positionierelements, über den das Positionierelement im Feuchtwerksgehäuse montierbar ist. Der Anlagebereich ist ein Bereich mit Funktionsflächen an denen ein Berührungskontakt zwischen Sprühbalken und Positionierelement bereitgestellt werden kann. Der Anlagebereich kann Oberflächenbereiche aufweisen, die der Kontur des Sprühbalkens in korrespondierenden Oberflächenbereichen angepasst sind. Die Oberflächenbereiche des Anlagebereichs können der Oberflächengestaltung des Sprühbalkens im Haltebereich des Sprühbalkens entsprechen. Es können für die Positionierung des Sprühbalkens im Feuchtwerksgehäuse pro Sprühbalken ein oder mehrere Positionierelemente vorgesehen werden. Ein Positionierelement kann z.B. plattenförmig ausgestaltet sein und/oder an einem Seitenteil des Feuchtwerksgehäuses montiert sein. Bei mehreren Positionierelementen pro Sprühbalken können diese z.B. auf beiden Seiten des Feuchtwerksgehäuses an den Enden des Sprühbalkens vorgesehen werden. Auch eine Anordnung im mittleren Bereich des Sprühbalkens in dessen Arbeitsposition ist denkbar.

[0038] Eine derartig Befeuchtungsvorrichtung kann eine Gestaltung aufweisen, bei der die Befeuchtungsvorrichtung eine Feineinstellungsvorrichtung aufweist über welche die austauschbare Montage des Positionierelements an dem Feuchtwerksgehäuse bewirkbar ist und über welche die Position des Positionierelements gegenüber dem Feuchtwerksgehäuse feineinstellbar ist. Eine derartige Feineinstellungsvorrichtung kann z.B. über eine Verschraubung des Positionierelements über Langlöcher erfolgen. Dabei können die Langlöcher z.B. in den Seitenteilen des Feuchtwerksgehäuses und/oder im jeweiligen Positionierelement selber angeordnet sein.

[0039] Dabei kann eine derartige Befeuchtungsvorrichtung ein Set von Positionierelementen aufweisen, bei denen die Anlagebereiche in unterschiedlichen Positionen zu den Montagebereichen aufweisen, so dass über die Wahl des oder der jeweiligen Positionierelemente eine Grobeinstellung der Position des Sprühbalkens im Feuchtwerksgehäuse vornehmbar ist. Die Positionierelemente können z.B. als im Wesentlichen plattenförmige Gussteile, insbesondere Spritzgussteile, bereitgestellt werden. Die Positionierelemente können einstückig und/oder aus Kunststoff hergestellt sein.

[0040] Eine weitere Ausführungsform betrifft eine derartige Befeuchtungsvorrichtung, bei der der Anlagebereich des Positionierelements im Bereich einer Führungsöffnung des Positionierelements vorgesehen ist, in welche der Sprühbalken in eine Arbeitsposition einsetzbar und/oder aus dieser entnehmbar ist.

[0041] Weiterhin möglich ist eine Gestaltung einer derartigen Befeuchtungsvorrichtung, welche ferner die vorstehend in Bezug auf den fünften Aspekt der Erfindung beschriebenen Merkmale aufweist.

[0042] Ferner kann eine derartige Befeuchtungsvorrichtung eine Gestaltung aufweisen, bei der die Führungsöffnung des Positionierelements einen Öffnungsbereich mit einer Öffnungsweite aufweist, die größer als die korrespondierende Breite des Sprühbalkens ist, und wobei die Führungsöffnung einen Grundbereich mit einer Grundweite aufweist, die der korrespondierende Breite des Sprühbalkens entspricht. Der Öffnungsbereich bezeichnet den Bereich des Positionierelements, durch den der Sprühbalken zuerst hindurch tritt, wenn er in seine Arbeitsposition verschwenkt wird. Der Grundbereich bezeichnet den Bereich des Positionierelements, der an dem Sprühbalken beidseitig umgibt wenn der Sprühbalken seine Arbeitsposition erreicht hat. So kann über diese Gestaltung der Grundweite z.B. ein Festklemmen des Sprühbalkens in dieser Stellung bewirkt werden.

[0043] Ferner kann bei einer Ausführungsform der Befeuchtungsvorrichtung die Führungsöffnung des Positionierelements einen elastisch verformbaren Verriegelungsbereich aufweisen, der nach dem vollständigen Einsetzen des Sprühbalkens den Sprühbalken in dessen Arbeitsposition fixiert. Ein derartiger Verriegelungsbereich kann einstückig mit dem Positionierelement, z.B. als Rastelement ausgebildet sein. Denkbar ist auch eine Ausführung des Verriegelungsbereichs als eigenständiges Bauteil, das an dem Positionierelement montiert ist oder unabhängig vom Positionierelement an der Befeuchtungsvorrichtung vorgesehen und/oder montiert ist.

[0044] Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung auszuführen, die aber in bestimmten Anwendungsfällen im Allgemeinen gewünschte Eigenschaften bereit stellen. So sollen auch Ausführungsformen als unter die Lehre der Erfindung fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne Ausführungsformen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen daher nicht nur für sich genommen betrachtet werden sollen, sondern dass einzelne Ausführungsformen auch durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer Ausführungsformen modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine systematische Kombination der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren Merkmalen, die in Bezug auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert und sinnvoll sein kann, und daher sowohl in Erwägung gezogen als auch als von der Beschreibung umfasst angesehen werden soll.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0045] In den Figuren zeigt:
Figur 1
eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befeuchtungsvorrichtung in einer isometrischen Ansicht,
Figur 2
eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Befeuchtungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit einem Sprühbalken in Serviceposition,
Figur 3
eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Befeuchtungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit einem Sprühbalken in Arbeitsposition
Figur 4
eine isometrische Ansicht eines Positionierelements der Befeuchtungsvorrichtung,
Figur 5
Bestandteile eines Feuchtwerksgehäuses in einer Explosionsansicht,
Figur 6
einen Ausschnitt der Explosionszeichnung aus Figur 5 und
Figur 7
das in Figur 6 dargestellte Ende des Feuchtwerksgehäuses im montierten Zustand.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnung



[0046] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befeuchtungsvorrichtung 10 in einer isometrischen Ansicht.

[0047] In der Figur ist die Befeuchtungsvorrichtung 10 in einer Serviceposition dargestellt, in der ein Sprühbalken 40 aus einer Sprühbalkenhalterung 30 entnommen wurde.

[0048] In der Figur 1 und in den anderen Figuren wurde darauf verzichtet, die übrigen Teile eines Sprühfeuchtwerks oder eine Druckmaschine, an der ein derartiges Sprühfeuchtwerk angeordnet ist, zu zeigen. Daher ist auch eine Duktorwalze, welche z.B. von der Befeuchtungsvorrichtung 10 befeuchtet werden kann, nicht dargestellt. Ersichtlich ist aber, dass ein Feuchtwerksgehäuse 20 der Befeuchtungsvorrichtung 10 auf der in Figur 1 linken Seite eine konkave Ausnehmung aufweist, welche dem konvexen Oberflächenverlauf der Duktorwalze angepasst ist, so dass die Befeuchtungsvorrichtung 10 dicht an die Duktorwalze herangeführt werden kann.

[0049] Die in der Serviceposition dargestellte Befeuchtungsvorrichtung 10 weist im hinteren Teil des Feuchtwerksgehäuses 20 einer Serviceklappe 21 auf, die in der dargestellten Serviceposition aufgeklappt ist. Ferner ist in Sprührichtung des Sprühbalkens 40 vor dem Sprühbalken am Feuchtwerksgehäuse 20 eine Inspektionsklappe 22 dargestellt, durch welche der Innenbereich eins Sprühraum 23 zugänglich ist.

[0050] An der Serviceklappe 21 ist eine Sprühbalkenhalterung 30 angeordnet, welche in der dargestellten Ausführungsform als gabelförmige Halterung ausgebildet ist. Die Halterung kann einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen und kann, wie dargestellt, derart an der Serviceklappe 21 befestigt sein, dass ein Aufklappen der Serviceklappe ein Verschwenken der Sprühbalkenhalterung 30 bewirkt, so dass ein in die Sprühbalkenhalterung 30 eingelegter Sprühbalken 40 in eine Serviceposition verschwenkt werden kann.

[0051] Wie ebenfalls in diese Figur ersichtlich ist, weist der Sprühbalken 40 an seinen beiden Längsenden Haltebereiche 41 auf, welche einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dabei korrspondierenden zwei der parallelen Seiten des rechteckigen Querschnitts mit dem Öffnungsquerschnitt der Sprühbalkenhalterung 30, welche in dieser Ausführungsform den beschriebenen U-förmigen Querschnitt aufweist. Wird der Sprühbalken 40 über seine Haltebereich 41 in die Sprühbalkenhalterung 30 eingelegt, kann eher bei der dargestellten Ausführungsform in Richtung der Schenkel der Sprühbalkenhalterung 30 verschoben werden. Hingegen ist er in Querrichtung hierzu fixiert.

[0052] Die anderen beiden parallelen Seiten des rechteckigen Querschnitts korrespondieren bei der dargestellten Ausführungsform mit einer Führungsöffnung 52, welche an einem Positionierelement 50 vorgesehen ist. Dabei ist in der dargestellten Ausführungsform auf beiden Längsenden des Feuchtwerksgehäuses 20 jeweils ein Positionierelement 50 montiert. Die Führungsöffnung 52 weist, wie in Figur 2 dargestellt ist, einen Anlagebereich 51 auf, mit dem eine Seite des Haltebereichs 41 beim Einschwenken des Sprühbalkens 40 in die Arbeitsposition in Anlage kommt. Die dargestellte Führungsöffnung 52 weist bei dieser Ausführungsform auf der gegenüberliegenden anderen Seite einen weiteren Wandbereich auf. Der Abstand zwischen diesem Wandbereich und dem Anlagebereich 51 kann in etwa der Breite des korrespondierenden Teils des Haltebereichs 41 entsprechen.

[0053] Nach einem Verschwenken des Sprühbalkens 40 in die Arbeitsposition, welche in Figur 3 dargestellt ist, werden die Haltebereiche 41 demnach in die Führungsöffnung 52 eingeschwenkt, und obwohl der Sprühbalken 40 in der Sprühbalkenhalterung 30 in Sprührichtung seiner Sprühdüsen 42 nicht fixiert ist, wird er durch das Zusammenwirken seines Haltebereichs 41 mit der Führungsöffnung 52 in dieser Position auch in Sprührichtung fixiert. Die Verschieblichkeit, welche der Sprühbalken 40 in der Sprühbalkenhalterung 30 noch aufweist wird ihm demnach beim Einschwenken in die Führungsöffnung 52 genommen.

[0054] Die genaue Position in Sprührichtung, in welcher der Sprühbalken 40 in seiner Arbeitsposition auf diese Weise fixiert wird, kann über eine Feineinstellungsvorrichtung 60 eingestellt werden. Die Feineinstellungsvorrichtung 60 ist in der dargestellten Ausführungsform durch Langlöcher in einem Seitenteil des Feuchtwerksgehäuses 20 und korrespondierende Schrauben, mit denen das Positionierelement 50 im Feuchtwerksgehäuse 20 fixiert wird, verwirklicht. Die Langlöcher können zusätzlich oder alternativ auch an dem Positionierelement 50 vorgesehen werden, welches in der dargestellten Ausführungsform als plattenförmiges Element ausgebildet ist und einstückig im Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt werden kann. Die Langlöcher im Positionierelement 50 sind in Figur 4 dargestellt und bilden einen Montagebereich 53.

[0055] Ferner ist bei dem dargestellten Positionierelement 50 ein Verriegelungsbereich 55 vorgesehen, der ein Einrasten des Sprühbalkens 40 im Positionierelement 50 bewirkt. Der Verriegelungsbereich 55 ist den Figuren 2 und 3 dargestellt. Bei dem dargestellten Positionierelement 50 ist der Wandbereich des Positionierelements, welcher dem Anlagebereich 51 gegenüber liegt, deutlich kürzer ausgeführt, so dass ein Öffnungsbereich 521 in der Führungsöffnung 52 bereitgestellt ist, welche eine Öffnungsweite W1 aufweist, die deutlich größer ist als die Breite des korrespondierenden Bereichs des Haltebereichs 41 des Sprühbalkens 40. Am Grund der Führungsöffnung 52 ist ein Grundbereich 522 ausgebildet, welcher eine Grundweite W2 aufweist, welche im Wesentlichen der korrespondierenden Breite des Haltebereichs 41 entspricht.

[0056] Für eine Befeuchtungsvorrichtung 10 beziehungsweise für ein Feuchtwerksgehäuse 20 kann ein Set von Positionierelementen 50 bereitgestellt werden, welches unterschiedlich ausgestaltete Positionierelemente 50 aufweist. Eine derartige unterschiedliche Ausgestaltung kann z.B. darin liegen, dass die Anlagebereiche 51 der jeweiligen Positionierelemente 50 bezogen auf die Sprührichtung eines in die Positionierplatte eingelegten Sprühbalkens 40 einen unterschiedlichen Abstand von dem jeweiligen Montagebereich 53 des jeweiligen Positionierelements 50 aufweisen.

[0057] Durch Wahl eines geeigneten Positionierelements 50 kann daher ein Abstand zwischen dem Anlagebereich 51 und einer Oberfläche einer Duktorwalze, welche von der Befeuchtungsvorrichtung 10 befeuchtet werden soll, vorgewählt werden. Eine genaue Positionierung kann dann über die Feineinstellungsvorrichtung 60 erfolgen.

[0058] Figur 5 zeigt Bestandteile des Feuchtwerksgehäuses 20 in einer Explosionsansicht. Das Feuchtwerksgehäuse 20 weist in der dargestellten Ausführungsform zwei Seitenteile 24 und ein Gehäuselängselement 25 auf, was in der dargestellten Ausführungsform zweigeteilt ausgeführt ist. Das Gehäuselängselement 25 weist demnach ein oberes Gehäuselängsteil 252 und ein unteres Gehäuselängsteil 253 auf. Die Gehäuselängsteile 252, 253 weisen jeweils an ihren den Seitenteilen 24 zugewandten axialen Enden einen Endbereich 251 auf.

[0059] Die Gehäuselängsteile 252, 253 sind in der dargestellten Ausführungsform als Blechteile ausgebildet. Die Blechteile sind aus einem im Wesentlichen ebenen Stück Blech hergestellt. Als Material kommt z.B. rostfreier Stahl, verzinktes Stahlblech, lackiertes Blech, nichtmetallische Werkstoffe oder ähnliche Materialien infrage. In dem Blech sind verschiedene Ausnehmungen, wie z.B. Löcher an den Endbereichen 251, ausgebildet, die z.B. durch Stanzen oder durch andere Herstellungsverfahren erzeugt wurden. Ferner weisen die Blechteile Kanten 254 vor, welche an den Blechteilen z.B. durch Abkanten erzeugt wurden. Dabei weist das obere Gehäuselängsteil 252 einen im Wesentlichen ebenen Querschnittsverlauf auf. Leiglich die in Betriebsposition einer Duktorwalze zugewandte Seite des oberen Gehäuselängsteils weist einen kurzen Blechbereich auf, der entlang einer Biegekante schräg nach oben gebogen ist. Die axialen Endbereiche 251 weisen diesen kurzen, schrägen Bereich des beschriebenen Querschnittsverlaufs nicht auf. Auf der gegenüberliegenden Seite des oberen Gehäuselängsteils 252 ist das Blechteil entlang einer Biegekante derart umgebogen, dass in diesem Bereich zwei Blechschichten parallel aufeinander zu liegen kommen. Das untere Gehäuselängsteil 253 weist ähnliche Längskanten auf und ist zusätzlich entlang einer weiteren Kante 254 derart gebogen, dass es einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnittsverlauf aufweist.

[0060] Ferner kann das Gehäuselängselement 25 an entsprechenden Stellen entsprechend gestaltete Bereiche aufweisen, an denen z.B. die Inspektionsklappe 22 oder die Serviceklappe 21 angebracht werden können.

[0061] Die Seitenteile 24 weisen jeweils Nuten 241 auf, in welche die Endbereiche 251 der Gehäuselängsteile 252, 253 eingesteckt werden. Die mit den Endbereichen 251 des oberen Gehäuselängsteils 252 korrespondierenden Nuten 241 weisen im Bereich der aufeinander liegenden Blechschichten einen korrespondierenden größeren Querschnitt auf. Die mit den Endbereichen 251 des unteren Gehäuselängsteils 253 korrespondierenden Nuten 241 weisen ferner einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnittsverlauf auf.

[0062] Die Seitenteile 24 weisen ferner auch die bereits beschriebenen Montagebereiche 53 auf.

[0063] In der Figur 5 und der Figur 6 sind Fixierelemente 26 an den Gehäuseendbereichen 251 dargestellt, welche entgegen der Darstellung in Figuren 5 und 6 erst nach dem Einstecken des Gehäuselängselements 25 in die Nuten 241 montiert werden. Die Fixierelemente 26 sind in der Ausführungsform als Stifte ausgebildet. Sowohl in den Endbereichen 251 der Gehäuselängsteile 252, 523 als auch in den Seitenteile sind Löcher vorgesehen, die erst nach dem Einstecken des Gehäuselängselements 25 in die Nuten 241 miteinander fluchten und in die dann die Stifte eingesetzt werden. Die Löcher in den Seitenteilen 24 können als Sacklöcher ausgebildet sein. Zu Illustrationszwecken sind die Fixierelementes 26 bereits in der Explosionszeichnung in ihrer Position an den Endbereichen 251 dargestellt.

[0064] Figur 6 zeigt den Ausschnitt der Explosionszeichnung aus Figur 5, der in Figur 5 auf der linken Seite des Feuchtwerksgehäuses 20 dargestellt ist. Hier sind insbesondere die Nuten 241 und die Kanten 254, welche an den Gehäuselängsteilen 252, 253 angebracht sind, besser zu erkennen.

[0065] In Figur 7 ist das in Figur 6 dargestellte Ende des Feuchtwerksgehäuses 20 im zusammengebauten Zustand dargestellt.

[0066] Wie in Figur 7 ersichtlich ist, sind in der dargestellten Ausführungsform die Endbereiche 251 der beiden Gehäuselängsteile 252, 253 als Fortsätze der Gehäuselängsteile 252, 253 ausgebildet. Die Endbereiche 251 sind in die Nuten 241 eingesteckt. Die Nuten 241 sind derart bemessen, dass sie eng an dem Blech der Gehäuselängsteile 252, 253 anliegen, so dass Feuchtmittel, welches sich im Betrieb der Befeuchtungsvorrichtung 10 zumindest auf dem unteren Gehäuselängsteil 253 sammeln könnte, nicht an diesen Bereichen aus dem Feuchtwerksgehäuse 20 tropfen kann. Die Passung zwischen den Endbereichen 251 und der zugehörigen Nut 241 kann daher zumindest in Bezug auf das untere Gehäuselängsteil 253 so ausgebildet sein, dass dieser Verbindungsbereich feuchtmitteldicht ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Dichtung auch durch zusätzliche, nicht dargestellte Dichtelemente bewirkt werden.

[0067] Nachdem die Endbereiche 251 in die Nuten 241 eingesetzt wurden, werden die Gehäuselängsteile 252, 253 in ihrer eingesetzten Position fixiert. Dazu werden Fixierelementes 26 verwendet, welche in der dargestellten Ausführungsform als Stifte ausgebildet sind. Die Stifte werden in Löcher, welche vorliegend als Sacklöcher ausgebildet sind, eingesetzt und durch Löcher, welche an den Endbereichen 251 ausgebildet sind, gesteckt, so dass die Endbereiche an den Seitenteilen 24 befestigt sind. Durch die Kombination aus Nuten 241, eingesteckten Blechteilen und der Verstiftung werden dichte und stabile Verbindungsbereiche geschaffen.

[0068] Anstelle der Stifte können auch andere Fixierelemente 26, wie z.B. Niete, Schrauben oder ähnliches verwendet werden.

Bezugszeichenliste



[0069] 
10
Befeuchtungsvorrichtung
20
Feuchtwerksgehäuse
21
Serviceklappe
22
Inspektionsklappe
23
Sprühraum
24
Seitenteil
241
Nut
25
Gehäuselängselement
251
Endbereich
252
oberes Gehäuselängsteil
253
unteres Gehäuselängsteil
254
Kante
26
Fixierelement
30
Sprühbalkenhalterung
40
Sprühbalken
41
Haltebereich
42
Sprühdüse
50
Positionierelement
51
Anlagebereich
52
Führungsöffnung
521
Öffnungsbereich
W1
Öffnungsweite
522
Grundbereich
W2
Grundweite
53
Montagebereich
55
Verriegelungsbereich
60
Feineinstellungsvorrichtung



Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Feuchtwerksgehäuses (20) umfassend die Schritte:

- Bereitstellen eines aus einem Flachbauteil bereitgestellten Gehäuselängselements (25)

- Bereitstellen zweier Seitenteile (24) mit Nuten (241) zur Aufnahme des Gehäuselängselements (25)

- Einsetzen des Gehäuselängselements (25) in die Nuten (241)

- Abdichten des Gehäuselängselements (25) in den Nuten (241)


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, welches ferner folgenden Schritt umfaßt:

- Erzeugen von Kanten (254) in dem Flachbauteil, wobei alle im Flachbauteil erzeugten Kanten (254) im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.


 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schritt des Bereitstellens der Seitenteile (24) ferner folgenden Schritt umfaßt:

- Erzeugen der Seitenteile (24) im Spritzgußverfahren.


 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schritt des Bereitstellens der Seitenteile (24) ferner folgenden Schritt umfaßt:

- Erzeugen der Nuten (241), welche in Bezug auf eine Materialstärke von korrespondierenden Endbereichen (251) eines Gehäuselängsteils (252, 253) derart bemessen sind, dass nach dem Einsetzen der Endbereiche (251) in die Nuten eine feuchtmitteldichte Passung zwischen den Endbereichen (251) und den Nuten (241) bereit gestellt wird.


 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welches ferner folgenden Schritt umfaßt:

- Fixieren des Gehäuselängsteils (252, 253) in den Nuten (241) insbesondere durch Verstiften und/oder Verschrauben und/oder Vernieten und/oder und/oder Verrasten und/oder Umformen der in die Nuten (241) eingesetzten Endbereiche (251) des Gehäuselängsteils (252, 253).


 
6. Verfahren zur Herstellung einer Serie von Feuchtwerksgehäusen (20) mit unterschiedlichen Gehäusebreiten umfassend die Schritte:

- Bereitstellen gleicher Seitenteilpaare (24) für Feuchtwerksgehäuse (20) unterschiedlicher Breite

- Bereitstellen von Flachbauteilen unterschiedlicher Breite für Feuchtwerksgehäuse (20) unterschiedlicher Breite.


 
7. Verfahren zur Herstellung einer Serie von Feuchtwerksgehäusen (20) nach Anspruch 6 ferner umfassend die Schritte eines der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
 
8. Feuchtwerksgehäuse (20) eines Sprühfeuchtwerks hergestellt nach einem der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
 
9. Feuchtwerksgehäuse (20) eines Sprühfeuchtwerks aufweisend ein Gehäuselängselement (25) und zwei Seitenteile (24), wobei das Gehäuselängselement (25) eine längliche Form mit zwei Endbereichen (251) aufweist, welche in Längsrichtung des Gehäuselängselements (25) auf sich gegenüberliegenden Seiten des Gehäuselängselements (25) angeordnet sind, wobei die Seitenteile (24) jeweils zumindest eine Nut (241) aufweisen, und wobei die Endbereiche (251) der Gehäuselängselemente (25) in den Nuten (241) dichtend aufgenommen sind.
 
10. Feuchtwerksgehäuse (20) nach Anspruch 9, wobei die Seitenteile (24) Spritzgussteile insbesondere Kunststoffspritzgussteile sind und/oder wobei das Gehäuselängselement (25) ein Blechteil aufweist.
 
11. Feuchtwerksgehäuse (20) nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Gehäuselängselement (25) ein oder mehrere Gehäuselängsteile (252, 253) aufweist.
 
12. Feuchtwerksgehäuse (20) nach Anspruch 11, wobei das oder die Gehäuselängsteile (252, 253) in einem Biegeverfahren hergestellt wurden, wobei zumindest ein Gehäuselängsteil (252, 253) mehrere Biegekanten (254) aufweist, und wobei sämtliche Biegekanten (254) des zumindest einen Gehäuselängsteils (252, 253) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
 
13. Feuchtwerksgehäuse (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Endbereiche (251) in den Nuten (241) verstiftet und/oder verschraubt und/oder verklebt sind.
 
14. Befeuchtungsvorrichtung (10) eines Sprühfeuchtwerks mit einem Feuchtwerksgehäuse (20) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, ferner umfassend eine Sprühbalkenhalterung (30) und einen Sprühbalken (40), wobei der Sprühbalken (40) über die Sprühbalkenhalterung (30) derart mit dem Feuchtwerksgehäuse (20) verbunden ist, dass der Sprühbalken (40) zwischen einer Arbeitsposition und einer Serviceposition verschwenkbar ist, wobei der Sprühbalken (40) in der Serviceposition im Verhältnis zur Sprühbalkenhalterung (30) zumindest einen Freiheitsgrad aufweist, welcher ermöglicht, dass der Sprühbalken (40) aus der Sprühbalkenhalterung (30) entnehmbar ist, und wobei dem Sprühbalken (40) dieser zumindest eine Freiheitsgrad beim Einschwenken in die Arbeitsposition genommen wird.
 
15. Befeuchtungsvorrichtung (10) eines Sprühfeuchtwerks mit einem Feuchtwerksgehäuse (20) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, ferner umfassend ein Positionierelement (50) und einen Sprühbalken (40), wobei das Positionierelement (50) einen Montagebereich (53) und einen Anlagebereich (51) aufweist, wobei das Positionierelement (50) über den Montagebereich (53) austauschbar an dem Feuchtwerksgehäuse (20) montiert ist, und wobei der Anlagebereich (51) derart gestaltet ist, dass der Sprühbalken (40) in Anlage an den Anlagebereich (51) des Positionierelements (50) bringbar ist, so dass über die Anlage an dem Anlagebereich (51) ein definierte Position des Sprühbalkens im Verhältnis zum Feuchtwerksgehäuse (20) gewährleistbar ist.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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