[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammelhefter nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Gattungsgemäße Sammelhefter sind bekannt. Von Falzbogenanlegern werden einzelne Falzbogen
aus einem Stapel vereinzelt, geöffnet und auf die Sammelkette abgelegt. Die Sammelkette
besitzt eine Führungseinrichtung, deren oberer Abschnitt schneidenförmig ausgebildet
ist und deren Gratlinie die Transport- und Heftlinie festlegt, und eine im Wesentlichen
dachförmige Auflage, auf der die Falzbogen rittlings transportiert werden. Um die
auf die Sammelketten abgelegten Falzbogen auch bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit
sicher zu erfassen und eine sichere Mitnahme zu erreichen und gleichmäßig zu transportieren,
besitzt die Sammelkette Mitnehmerelemente, welche die abgelegten Falzbogen in horizontaler
Richtung fördern. Die von Sammelkette und den Mitnehmern geförderten Falzbogen werden
durch die Sammelkette bis zu einer Heftstation transportiert, in der aufeinander liegende
Falzbogen im Falz mit Hilfe von Drahtklammern geheftet werden. Hierzu dienen oberhalb
der Sammelkette angeordnete Heftköpfe sowie unterhalb der Sammelkette angeordnete
Klinscherkästen, die die freien Enden der von den Heftköpfen durch die Falzbogen gestochenen
Drahtklammern umbiegen. Danach werden die gehefteten Falzbogen im Auslegerbereich
von der Sammelkette zur Weiterverarbeitung weiter befördert. Es folgen beispielsweise
Randbeschnitt und Auslage.
[0003] Die Produktivität eines Sammelhefters ist nicht allein von der Betriebsgeschwindigkeit
abhängig, sondern vielmehr auch davon, wie viele Produkte man mit der Maschine in
einer bestimmten Zeit bearbeiten kann. Um die Anzahl der Produkte pro Zeiteinheit
und damit die Produktivität des Sammelhefters zu erhöhen, ohne die Geschwindigkeit
der Sammelkette zu steigern, wird die Kettenteilung an das Produktformat angepasst,
d.h., der Abstand zwischen den Mitnehmern auf der Sammelkette wird verändert. Da bei
kleineren Produkten ein geringerer Abstand zwischen den Mitnehmern auf der Sammelkette
ausreicht, können durch eine entsprechende Verkleinerung dieses Abstandes mehr Produkte
auf der Sammelkette pro Zeiteinheit abgelegt werden, wodurch die Produktivität steigt.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungsansätze zum Ändern der Kettenteilung
bekannt. So können Mitnehmerelemente z.B. mittels Verschraubung an Außenlaschen von
Rollenketten angebracht und einfach wieder entfernt werden. Oder Mitnehmerelemente
können werkzeuglos mittels Klemmverbindungen auf Außenlaschen der Rollenkette angebracht
werden.
In einer weiteren Variante können die Mitnehmerelemente als Kunststoffstifte gestaltet
sein, welche in mit Aufnehmerlöchern versehene Sattelsegmente der Sammelkette gesteckt
werden.
Problematisch an diesen Lösungsansätzen ist, dass die manuelle Veränderung der Kettenteilung
aufwändig und zeitintensiv ist. Die notwendigen Standzeiten zur Anpassung der Maschine
an das Produktformat bedingt wiederum eine geringere Produktivität.
[0005] Die
DE 10 2006 057 681 zeigt einen Sammelhefter mit einer endlosen Sammelkette zum rittlingsweisen Sammeln
und Transport von gefalzten Bogen, wobei die Sammelkette Kettendachsegmente und Mitnehmerelemente
besitzt und das Mitnehmerelement in seiner Lage verstellbar ist. Das klappbare Mitnehmerelement
bildet in einer inaktiven Lage einen Teil des Dachs der Sammelkette und steht in einer
anderen, aktiven Lage quer zur Förderrichtung aus dem Dach der Sammelkette hervor.
Mittels einer Steuervorrichtung kann das Mitnehmerelement angesteuert werden. Durch
das Aus- bzw. Einklappen der Mitnehmerelemente lässt sich die Kettenteilung der Sammelkette
an verschiedene zu bearbeitende Produktformate schnell und einfach anpassen.
[0006] Bei einem derartigen Sammelhefter muss das Geschwindigkeitsprofil der Hefteinrichtung
an die Sammelkettenteilung angepasst werden. Der damit verbunden Umbauaufwand ist
zeitintensiv und damit nachteilig.
[0007] Die Schließbewegung des Umbiegers wird üblicherweise von gestellfest angeordneten
Kurven über einen am Heftschlitten angeordneten Hebel eingeleitet. Damit ist auch
eine Anpassung des Antriebs des Umbiegers an die entsprechende Sammelkettenteilung
notwendig. Dies kann beispielsweise durch einen aufwändigen Austausch der gestellfesten
Führungskurven geschehen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Sammelhefter zu schaffen,
welcher die Nachteile des Standes der Technik behebt und bei dem die Anpassung des
Antriebs des Umbiegers an die Sammelkettenteilung erübrigt.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Sammelhefter mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1. Bei dem erfindungsgemäßen Sammelhefter ist in vorteilhafter Weise
gewährleistet, dass der Antrieb des Umbiegers nicht an die Sammelkettenteilung angepasst
werden muss und von der Position des Heftschlittens unabhängig ist. Der Antrieb ist
damit insbesondere auch unabhängig von gestellfesten Steuerkurven.
[0010] Der erfindungsgemäße Sammelhefter zum Zusammentragen von Signaturen aus Papier, Pappe
und dergleichen, zum Drahtklammerheften der zusammengetragenen Signaturen und zum
Auslegen der gehefteten Signaturen umfasst eine Sammelstrecke mit einem durch einen
ersten Antrieb angetriebenen Fördermittel, eine Heftstation und eine Auslegestation.
Bei dem Fördermittel der Sammelstrecke kann es sich insbesondere um eine Sammelkette
handeln, welche durch einen steuerbaren Elektromotor angetrieben wird. Die Heftstation
besitzt einen Heftschlitten mit mindestens einem Heftkopf, wobei der Heftschlitten
während des Heftvorgangs in etwa mit der Geschwindigkeit der zusammengetragenen Signaturen,
d. h. der Geschwindigkeit des Fördermittels, von einem zweiten Antrieb bewegt wird.
Bei diesem zweiten Antrieb kann es sich insbesondere um einen steuerbaren Elektromotor
handeln. Der Heftschlitten umfasst mindestens einen Umbieger, welcher dem mindestens
einen Heftkopf zugeordnet ist, so dass jedem Heftkopf ein Umbieger zugeordnet ist.
Der Umbieger, auch als Klinscher bezeichnet, wird von einem dritten Antrieb angetrieben.
Damit ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Klinschzeitpunkt des Klammerschließprozesses
zu optimieren. Dieser kann variabel und unabhängig von der Maschinengeschwindigkeit
geregelt und an die Heftgeschwindigkeit angepasst werden.
[0011] In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sammelhefters werden
sowohl der Heftkopf als auch der Umbieger von dem dritten Antrieb angetrieben. Heftkopf
und Umbieger sind jeweils über ein Getriebe mit dem dritten Antrieb verbunden, wobei
das Getriebe des Umbiegers über ein Kurvengetriebe, ein Koppelgetriebe, eine Nutwelle,
eine Nutwellenmutter und einen Klinscherstößel verfügt. Das Kurvengetriebe ist mittels
Riemen mit dem dritten Antrieb verbunden, die Nutwelle ist mittels des Koppelgetriebes
mit dem Kurvengetriebe verbunden und der Klinscherstößel ist mittels der Nutwellenmutter
mit der Nutwelle verbunden. Der Klinscherstößel ist zusammen mit der Nutwellenmutter
auf der Nutwelle verschieblich. Da die Nutwellenmutter mit dem Heftschlitten verbunden
ist, werden beide gemeinsam von dem Heftschlittenantrieb, dem zweiten Antrieb, bewegt.
[0012] In einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sammelhefters
wird der Umbieger von dem dritten Antrieb und der Heftkopf von einem vierten Antrieb
angetrieben. Der dritte Antrieb verfügt vorteilhafterweise über einen steuerbaren
Elektromotor, insbesondere einen Servomotor. Alternativ kann der dritte Antrieb einen
Pneumantikzylinder besitzen.
[0013] Hinsichtlich weiterer Vorteile und vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird
auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0014] Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- einen Sammelhefter für Broschuren in vereinfachter Darstellung mit Anlegern, einer
Heftstation und einer darauf folgenden Auslegestation sowie mit hier nicht im Detail
dargestellten Transportmitteln, welche von den Anlegern abgegebene Signaturen zur
Heftstation und anschließend zur Ausgabestation befördern,
- Fig. 2a
- eine Prinzipdarstellung der Schaltungseinheit in einer ersten Position
- Fig. 2b
- eine Prinzipdarstellung der Schaltungseinheit in einer zweiten Position
- Fig. 3a
- einen Schnitt durch den Sammelhefter quer zur Transportrichtung und den Antrieb von
Heftkopf und Umbieger in einer Prinzipdarstellung
- Fig. 3b
- verschiedene Ausführungsbeispiele für den Antrieb des Umbiegers
[0015] Die Maschinenkomponenten des Sammelhefters gemäß Fig. 1 umfassen im vorliegenden
Ausführungsbeispiel drei Anleger 10, 12, 14, die jeweils eine Signatur 16, 18, 20
an einen hier nicht im Detail dargestellten Stetigförderer 34 übergeben. Die auf diese
Weise ab- und übereinander gelegten Signaturen 16, 18, 20 bilden gemeinsam zusammengetragenen
Signaturen 30, welche wie zuvor die sich bildende Broschur, in einer Transportrichtung
gemäß dem Pfeil P entlang einer Transport- und Heftlinie 22 transportiert wird, die
sich entlang der Anleger 10, 12, 14 und über eine Heftstation 24 hinaus bis zu einer
Auslegestation 29 erstreckt. Die Heftstation 24 umfasst beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Heftköpfe 26 und einem jeweiligen derselben zugeordnete, in Fig. 1 nicht erkennbare
Umbieger, welche mittels der Heftköpfe 26 in die zu heftenden Broschuren 30 eingestochen
Drahtklammern 27 umbiegen und zwar die Schenkel der Drahtklammern 27, welche die zusammengetragenen
Signaturen 30 durchdrungen haben.
[0016] Die Umbieger bilden gemeinsam mit den Heftköpfen 26 und nicht dargestellten Vorrichtungen
zur Herstellung der Drahtklammern 27 eine Maschinenkomponente in Form einer Heftmaschine.
[0017] Die Auslegestation 29 umfasst beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Maschinenkomponente
in Form eines nicht näher dargestellten Auswerfers. Der Auswerfer greift in den jeweiligen
Falzbruch der gehefteten Broschur 32 ein und hebt diese aus der Transport- und Heftlinie
22 aus damit diese in Richtung des Pfeils T weiter transportiert werden kann, und
zwar bevorzugt in Richtung auf eine Beschnittvorrichtung.
[0018] Von der Heftstation 24 aus stromaufwärts bezüglich der Transportrichtung gemäß Pfeil
P ist eine Messstation 33 vorgesehen, in welcher die Dicke der zu heftenden zusammengetragenen
Signaturen 30 ermittelt wird.
[0019] Der Stetigförderer 34 ist in vorliegendem Ausführungsbeispiel als endlose betriebsmäßig
umlaufende Sammelkette ausgebildet, an welcher Mitnehmer 35 angeordnet sind, welche
die hierbei rittlings an die Sammelkette übergebenen Signaturen 16, 18, 20 und schließlich
die zu heftenden zusammengetragenen Signaturen 30 vor sich herschieben.
[0020] Die Figuren 2a und 2b zeigen den Antrieb des Auswerferschlittens 108 und des Heftschlittens
107 für großes oder alternativ für kleines Produktformat. Dargestellt ist der Antrieb
jeweils für zusammengetragene Signaturen von großem Produktformat 30G, welche strichpunktiert
dargestellt sind, und von kleinem Produktformat 30K, welche mit einer durchgezogenen
Linie dargestellt sind. Die Signaturen 30 werden dabei von einem Stetigförderer 34,
z. B. einer Sammelkette, in Transportrichtung P durch die Heftstation 24 zur Auslegestation
29 transportiert.
[0021] Bei den großformatigen Produkten kann es sich beispielsweise um Produkte im Format
A3, bei den kleinformatigen Produkten beispielsweise um Produkte im Format A4 handeln.
[0022] In Fig. 2a ist die Situation bei der Übernahme der zu heftenden Signaturen 30 und
dem nachfolgenden Heften in der Heftstation 24 dargestellt. Es ist eine zusammengetragene
Signatur von großem Produktformat 30G gezeigt, welche durch den Mitnehmer 35G geführt
wird und durch den Heftkopf (nicht dargestellt) des Heftschlittens 107G bearbeitet
wird. Es ist ebenfalls eine zusammengetragene Signatur von kleinem Produktformat 30K
dargestellt, welche durch einen Mitnehmer 35K geführt wird und durch den Heftkopf
(nicht dargestellt) des Heftschlittens 107K bearbeitet wird. Der Heftschlitten 107
wird während des Heftvorgangs in etwa mit der Geschwindigkeit der zu heftenden Signaturen
30 vertikal bewegt.
[0023] In Fig. 2b ist die Situation beim Auslegen der gehefteten Broschur in der Auslegestation
29 dargestellt. Fig. 2b zeigt eine geheftete Broschur von großem Produktformat 32G,
welche an einem Mitnehmer 35G anliegt, als auch eine geheftete Broschur von kleinem
Produktformat 32K, welche an einem Mitnehmer 35K anliegt. Die gehefteten Broschuren
32G bzw. 32K werden durch einen am Auswerferschlitten 108 angebrachten Auswerfer (nicht
dargestellt) ausgelegt. Die Mitte des Auswerferschlittens nimmt dabei die Position
der Mitte der Auslegestation 170 ein, welche mit der Mitte der gehefteten Broschuren
32, unabhängig davon, ob es sich um großes Produktformat 32G oder kleines Produktformat
32K handelt, übereinstimmt.
[0024] Der Heftschlitten 107 ist durch eine Linearführung 109 geführt und wird während des
Heftvorgangs in einer horizontalen Ebene in etwa mit der Geschwindigkeit der Signatur
30 bewegt. Angetrieben wird der Heftschlitten 107 dabei von einem Heftschlittenantrieb
140. Auch der Auswerferschlitten 108 wird durch eine Linearführung 109 geführt und
während des Auswerfvorgangs in etwa mit der Geschwindigkeit der gehefteten Broschuren
32 bewegt. Angetrieben wird der Auswerferschlitten 108 dabei von einem Auswerferschlittenantrieb
150.
[0025] Der Heftschlittenantrieb 140 und der Auswerferschlittenantrieb 150 sind mechanisch
miteinander gekoppelt. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform
könnten die beiden Antriebe 150, 140 auch durch eine elektronische Welle miteinander
gekoppelt sein.
[0026] Die Sammelkette 34 besitzt Mitnehmer 35, welche dem Transport der zusammengetragenen
Signaturen 30 dienen. Zur Anpassung an das Produktformat der zu verarbeitenden Signaturen
30 kann die Position der Mitnehmer 35 auf der Sammelkette 34 angepasst werden. Für
zusammengetragene Signaturen von großem Produktformat 30G befinden sich die Mitnehmer
35G an einer anderen Position als die Mitnehmer 35K für Signaturen von kleinem Produktformat
30K. Damit lässt sich die Sammelkette 34 auf eine große Kettenteilung G für großes
Produktformat und eine kleine Kettenteilung K für kleines Produktformat einstellen.
[0027] Um eine mittige Heftung in der Heftstation 24 und ein mittiges Auslegen in der Auslegestation
29 zu garantieren, muss zum einen die Länge der horizontalen Hubbewegung des Heftschlittens
107 als auch der horizontale Abstand von Heftschlitten 107 zu Mitte der Auslegestation
29 angepasst werden. Dies geschieht durch die Schaltungseinheit 160:
Der Heftschlittenantrieb 140 umfasst eine Kurbel 101, an welcher drehbeweglich eine
Antriebskoppel 102 befestigt ist. An ihrem zweiten Ende ist die Antriebskoppel 102
mit einer Schwinge 104 verbunden. Die Schwinge 104 umfasst eine Führung 106, in welcher
ein Koppelelement zum Ankoppeln der Antriebskoppel 103 verschiebbar ist. Die Antriebskoppel
103 ist an ihrem zweiten Ende mit dem Heftschlitten 107 verbunden und bewirkt dessen
horizontale Hubbewegung. Zur Anpassung der Schaltungseinheit 160 für große Produktformate
wird der Koppelpunkt 135G durch den Aktuator 105 ans obere Ende der Führung 106 bewegt.
Zur Anpassung der Schaltungseinheit 160 an ein kleines Produktformat wird der Koppelpunkt
135K durch den Aktuator 105 bis ans untere Ende der Führung 106 bewegt. Durch diese
Anpassung wird zum einen die Größe der vertikalen Hubbewegung des Heftschlittens 107
als auch die Position der Heftschlittenmitte 180 an die Kettenteilung angepasst. Für
die große Kettenteilung für großes Produktformat G befindet sich die Heftschlittenmitte
an der Position 180G, für die Kettenteilung für kleines Produktformat befindet sich
die Heftschlittenmitte an der Position 180K. Durch diese Einstellung wird der horizontale
Abstand zwischen Heftschlittenmitte 180 und Mitte der Auslegestation 29 angepasst.
Zusätzliche mechanische Einrichtvorgänge, wie z. B. ein Umstellen des Kurbelradius,
ein Positionieren der Heftköpfe etc. entfällt damit.
[0028] In Fig. 3a ist der Antrieb des Umbiegers 290 und des Heftkopf 26 dargestellt. Der
Antrieb des Heftkopfs 26 bewirkt ein Eintreiben einer Klammer in die zusammengetragene
Signatur 30, der Antrieb des Umbiegers 290 bewirkt ein Umbiegen der in das Produkt
eingetriebenen Klammer. Sowohl der Heftkopf 26 als auch der Umbieger 290 sind an dem
Heftschlitten 107 befestigt. Der Heftschlitten 107 ist durch Linearführungen 109 geführt
und damit am Maschinengestell 201 abgestützt. Der Heftkopfantrieb 275 ist am Maschinengestell
201 gelagert und umfasst eine Zahnriemenscheibe 204 zum Antrieb eines Zahnriemens
281, welcher um diese erste, dem Heftkopfantrieb 275 zugeordnete Zahnriemenscheibe
204 und eine zweite, einem Kurvengetriebe 205 zugeordnete Zahnriemenscheibe 204 umläuft.
Wenn die Zahnriemen 281 und 282 identisch sind wird die Drehbewegung der Nutkurvenscheibe
des Heftkopfantriebs 275 über den Zahnriemen 282 auf das Kurvengetriebe 205 übertragen.
Über das Koppelgetriebe 209 und die Schwenkbewegung der Nutwelle 203 wird eine Hubbewegung
208 des Klinscherstößels bewirkt, welcher dann den Umbieger 290 betätigt.
Sind die Zahnriemen 281 und 282 nicht identisch, so kann über den Zahnriemen 281 eine
Antriebsbewegung zum Betreiben des Heftkopfs 26 von einem ersten nicht dargestellten
Antrieb übertragen werden. Von dem Zahnriemen 282 kann von einem zweiten nicht dargestellten
Antrieb eine Antriebsbewegung über das Kurvengetriebe 205 auf den Umbieger 290 übertragen
werden.
[0029] Die Ansteuerung des Klinscherstößels 208 ergibt sich auch aus Fig. 3b. Die Drehbewegung
der Zahnriemenscheibe 204 wird über das Kurvengetriebe 205 auf ein Koppelgetriebe
209 übertragen, welches eine Schwenkbewegung einer ortsfest gelagerten Nutwelle 203
bewirkt. Auf der Nutwelle 203 ist eine kugelgeführte Nutwellenmutter 202 horizontal
verschieblich gelagert. Mit der Nutwellenmutter 202 ist der Klinscherstößel 208 mittelbar
verbunden, welcher durch seine Hubbewegung den Umbieger 290 betätigt. Direkt oberhalb
des Umbiegers 290 befindet sich eine zusammengetragene Signatur (nicht dargestellt)
und darüber ein Heftkopf 26 (nicht dargestellt).
[0030] In Fig. 3b sind drei alternative Möglichkeiten zum Antrieb des Umbiegers 290 angedeutet.
In einer ersten Alternative wird das Kurvengetriebe nicht wie in Fig. 3a von einem
Zahnriemen 282 sondern direkt von einem Elektromotor 210 angetrieben. In einer zweiten
Alternative könnte die Nutwelle 203 direkt über einen Servomotor 206 angetrieben werden.
Koppelgetriebe 209, Kurvengetriebe 205 und Zahnriemenscheiben 204 wären dann nicht
notwendig. In einer dritten Alternative könnte ein Servomotor 207, direkt auf dem
Heftschlitten 107 angeordnet werden und die Drehbewegung des Servormotors 207 über
ein Kurbelgetriebe oder ein Kurvengetriebe die Hubbewegung des Klinscherstößels 208
bewirken. Auch könnte ein Linearantrieb oder ein Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder
den Hub direkt bewirken. Koppelgetriebe 209, Kurvengetriebe 205 und Zahnriemenscheiben
204 wären dann nicht notwendig.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Sammelhefter
- 10
- Anleger
- 12
- Anleger
- 14
- Anleger
- 16
- Signatur
- 18
- Signatur
- 20
- Signatur
- 22
- Transport- und Heftlinie
- 24
- Heftstation
- 26
- Heftkopf
- 27
- Drahtklammer
- 29
- Auslegestation
- 29.1
- Auswerfer
- 30
- zusammengetragene Signaturen
- 30G
- zusammengetragene Signaturen großes Produktformat
- 30K
- zusammengetragene Signaturen kleines Produktformat
- 32
- geheftete Broschur
- 32G
- geheftete Broschur großes Produktformat
- 32 K
- geheftete Broschur kleines Produktformat
- 33
- Messstation
- 34
- Stetigförderer / Sammelkette
- 35
- Mitnehmer
- 35G
- Position Mitnehmer für großes Produktformat
- 35K
- Position Mitnehmer für kleines Produktformat
- 40
- Antrieb Sammelkette
- 101
- Kurbel
- 102
- Antriebskoppel
- 103
- Antriebskoppel
- 103G
- Position Antriebskoppel für großes Produktformat
- 103K
- Position Antriebskoppel für kleines Produktformat
- 104
- Schwinge
- 105
- Aktuator
- 106
- Führung
- 107
- Heftschlitten
- 107G
- Position Heftschlitten für großes Produktformat
- 107K
- Position Heftschlitten für kleines Produktformat
- 108
- Auswerferschlitten
- 109
- Linearführung
- 110
- Getriebe
- 111
- Kurbel
- 112
- Koppel
- 124
- Koppelpunkt Antriebskoppel - Schwinge
- 135
- Koppelpunkt Abtriebskoppel - Schwinge
- 135G
- Position Koppelpunkt Abtriebskoppel - Schwinge für großes Produktformat
- 135K
- Position Koppelpunkt Abtriebskoppel - Schwinge für kleines Produktformat
- 140
- Heftschlittenantrieb
- 150
- Auswerferschlittenantrieb
- 160
- Schaltungseinheit
- 170
- Position Mitte Auslegestation
- 180
- Position Mitte Heftschlitten
- 180G
- Position Heftschlittenmitte für großes Produktformat
- 180K
- Position Heftschlittenmittel für kleines Produktformat
- 201
- Maschinengestell
- 202
- Nutwellenmutter
- 203
- Nutwelle
- 204
- Zahnriemenscheibe
- 205
- Kurvengetriebe
- 206
- Servomotor
- 207
- Servomotor
- 208
- Hubbewegter Klinscherstößel
- 209
- Koppelgetriebe
- 210
- Elektromotor
- 275
- Heftkopfantrieb
- 281
- Zahnriemen
- 282
- Zahnriemen
- 290
- Klinscher / Umbieger
- G
- große Kettenteilung für großes Produktformat
- K
- kleine Kettenteilung für kleines Produktformat
- P
- Transportrichtung der Signaturen
- T
- Auslegerichtung der Signaturen
1. Sammelhefter (1) zum Zusammentragen von Signaturen (14, 16, 18; 20) aus Papier, Pappe
und dergleichen, zum Drahtklammerheften der zusammengetragenen Signaturen (30) und
zum Auslegen der gehefteten Signaturen (32), umfassend eine Sammelstrecke (34) mit
einem durch einen ersten Antrieb (40) insbesondere umfassend einen steuerbaren Elektromotor
angetriebenen Fördermittel (34), eine Heftstation (24) und eine Auslegestation (29),
wobei die Heftstation (24) einen Heftschlitten (107) mit mindestens einem Heftkopf
(26) aufweist und der Heftschlitten (24) während des Heftvorgangs mit der Geschwindigkeit
der zusammengetragenen Signaturen (30) von einem zweiten Antrieb (140) insbesondere
umfassend einen steuerbaren Elektromotor bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Heftschlitten (107) mindestens einen Umbieger (290) umfasst, welcher dem mindestens
einen Heftkopf (26) zugeordnet ist und der Umbieger (290) von einem dritten Antrieb
(275, 206, 207, 210) angetrieben wird.
2. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Heftkopf (26) und Umbieger (290) von dem dritten Antrieb (275) angetrieben werden
3. Sammelhefter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Heftkopf (26) und Umbieger (290) jeweils über ein Getriebe mit dem Antrieb (275)
verbunden sind wobei das Getriebe des Umbiegers (290) über ein Kurvengetriebe (205),
ein Koppelgetriebe (209), eine Nutwelle (203), eine Nutwellenmutter (202) und einen
Klinscherstößel (208) verfügt, wobei das Kurvengetriebe (205) mittels mind. einem
Riemen (281, 282) mit dem Antrieb (275) verbunden ist, wobei die Nutwelle (203) mittels
des Koppelgetriebes (209) mit dem Kurvengetriebe (205) verbunden ist, und wobei der
Klinscherstößel (208) mittels der Nutwellenmutter (202) mit der Nutwelle (203) verbunden
und auf dieser zusammen mit der Nutwellenmutter (202) und mit dem Heftschlitten (107)
verschieblich ist.
4. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umbieger (290) von dem dritten Antrieb (206, 207, 210) und der Heftkopf von einem
vierten Antrieb (275) angetrieben wird.
5. Sammelhefter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Antrieb (206, 207, 210) über einen steuerbaren Elektromotor verfügt.
6. Sammelhefter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Antrieb (206, 207, 210) über einen Servomotor verfügt.
7. Sammelhefter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Antrieb (206, 207, 210) über einen Pneumatikzylinder verfügt.