(19)
(11) EP 2 119 839 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.11.2009  Patentblatt  2009/47

(21) Anmeldenummer: 09450100.4

(22) Anmeldetag:  14.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/74(2006.01)
E04B 2/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 15.05.2008 AT 7782008

(71) Anmelder: Polsterer Hansdieter
A-3851 Kautzen (AT)

(72) Erfinder:
  • Polsterer Hansdieter
    A-3851 Kautzen (AT)

(74) Vertreter: Wildhack, Andreas 
Landstraßer Hauptstraße 50
A-1030 Wien
A-1030 Wien (AT)

   


(54) Fertigteil-Bau, insbesondere -Wandbauplatte oder -Block


(57) Die Erfindung betrifft eine neue oder einen neuen Fertigteilbauplatte oder -block mit Querstegen in seinem Inneren, der dadurch gekennzeichnet, ist
- dass derselbe (100) ober- und unterseitig flach abschließend ohne Formschluss- und Gegenformschlusselemente ausgebildet ist, und
- dass die Ausnehmungen (4, 41, 42) in dessen Querstegen (3, 31, 32) zu den vertikalen Längsachsen (LA, LA') drei Arten von symmetrischen ganz speziellen längsovalen Gestaltsformen (OG, OG') mit jeweils einer quer, insbesondere senkrecht, verlaufenden, horizontalen, das Längsoval an seiner breitesten Stelle durchquerenden Querachse (QA, QA') aufweisen, wobei die Längsachsen eine größere Längenausdehnung (Ia, Ia') aufweisen als die Querachsen, sowie weiters ein Verfahren zur Herstellung der neuen Bauplatten bzw. -blöcke.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine(n) Fertigteil-Bau-, bzw. -Wandbauplatte oder -block gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 , welcher bzw. weiche die im Kennzeichen dieses Anspruches genannten Merkmale aufweist.

[0002] Es ist eine große Zahl von Hohlblock-Bausteinen und auch -Wandungsplatten aus einem fließfähigen und schließlich erhärtenden Bindemittel bekannt, wie z.B. aus Beton mit Blähton als Zuschlag u.dgl., wobei diese Baublöcke bzw. Bauplatten materialeinheitlich mit zumindest zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordneten, größerflächigen Begrenzungswandungen und mit zumindest zwei quer, insbesondere senkrecht, zu den selben angeordneten, die selben miteinander verbindenden, zwischen einander und zwischen den genannten Begrenzungswandungen jeweils zumindest eine schachtartige Kammer einschließenden und beidseitig jeweils seitlich offene Halbkammern abschließenden Querstegen gebildet sind. Weiters ist bekannt, dass die Querstege jeweils zumindest eine dieselben durchsetzende, eine Rundform, also Kreis- oder übliche Elipsenform, aufweisende Ausnehmung aufweisen können.

[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, einerseits eine, eine möglichst hohe Wärme- und Schalldämmung gewährleistende Bauplatte bzw. einen derartigen Baublock, insbesondere Wandbaublock, aus einem an sich üblichen und bevorzugter Weise Dämmeigenschaften aufweisenden, Baustoff zu schaffen, wobei dieser Baublock nur aus diesem Baustoff, also nicht unter Zuhilfenahme von anderen, z.B. metallischen Konstruktionshilfsmitteln gebildet sein und volle mechanische Festigkeit aufweisen soll.

[0004] Hierbei ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, ein Verfüllen der zu einer Wand, Struktur od. dgl. aufgeschichteten neuen, üblicherweise mit einer Klebemasse miteinander verbundenen Baublöcke bzw. Wandbaublöcke oder -platten mit einem, bevorzugter Weise wärmedämmenden, Material, wie z.B. mit einem losen Dämmmaterial auf mineralischer oder organisch-chemischer Basis oder mit Leicht- oder Blähbeton vorzunehmen.

[0005] Es ist erfindungsgemäß weiters angestrebt, für die Baublöcke eine möglichst geringe Menge an Bausteinmaterial einzusetzen, also deren Wandstärke an sich allseitig gering zu halten und insbesondere innere Versteifungs- und Formhaltelemente, wie eben insbesondere die Querstege, mit Ausnehmungen zu versehen, die beim Verfüllen mit dem Dämmbaustoff ohnedies mit Baumaterial aufgefüllt werden.

[0006] Was aber ganz wesentlich ist, durch die genannten Ausnehmungen mit der bisherigen kreisrunden oder elliptischen Form in den an sich die Blöcke mechanisch stabilisierenden Querstegen ist es beim Gießen und insbesondere knapp nach dem Gießen und dem dann folgenden Ausformen der Baublöcke zu "Verdrehungen" oder "Schrägstellung" der die Gestaltsform der Ausnehmungen gewährleistenden, Rohr- oder Stangenform aufweisenden, mit dem fleißfähigen Baumaterial umgebenen Gießkerne gekommen und in der Folge zu in ihrer Form "verzogenen" Ausnehmungen, was dazuführte, dass infolge unterschiedlicher Schubkräfte beim Entformen Randbereiche der Ausnehmungen abbröckelten und dadurch die Festigkeit der frisch vergossenen Bauplatte wesentlich geschwächt wurde. Es kann weiters zu Problemen eines unerwünschten Ausbauchens bzw. Auswanderns der Seitenwände oder gar zum Zerfall des Baublocks kommen, wenn der Baublock nicht lange genug in der Gießform verblieben und dort zumindest außenseitig schon abgebunden war.

[0007] Gerade die unbedingt notwendige Verweilzeit der Baublöcke in der Gießform bis zum Entformen ist aber eine entscheidende wirtschaftliche Größe, die, je kürzer sie ist, umso früher nach erfolgtem Gießen der Bauplatten ein Ausformen derselben aus der Gießform ermöglicht und somit steht die Gießform desto früher wieder für das neuerliche Füllen mit Baumaterialmasse zur Verfügung.

[0008] Es ist durchaus verständlich, dass die Zeit zwischen dem Gießen der Bauplatten und deren Entfernung aus der Gießform einen ganz wesentlichen, die Produktionsgeschwindigkeit beeinflussenden Kostenfaktor darstellt, der sich bei automatischem Betrieb besonders stark auswirkt.

[0009] Es ist an sich bekannt, dass es beim Gießen von Baublöcken und Wandplatten, bei welchen die deren Hauptbegrenzungswandungen miteinander verbindenden Querstege im wesentlichen kreisrunde Ausnehmungen bzw. eine Mehrzahl von übereinander angeordneten kreisrunden oder querovalen Ausnehmungen aufweisen, zu den wie oben erwähnten unerwünschten Abbröckelungen und/oder seitlichen Ausbauchungen bzw. Ausbuchtungen kommt, wenn nicht relativ lange Zeit für das Festwerden des Gießmaterials zur Verfügung gestellt ist bis das Entformen erfolgen kann.

[0010] In einer nicht unbeträchtlichen Zahl der Fälle können die Ausbuchtungen bis zu einem seitlichen Auseinanderfallen der Wandbaublöcke bzw. -platten führen. Selbstverständlich sind auch bloß ausgebuchtete Wandplatten letztlich auch für Bauten nicht mehr einsetzbar.

[0011] Genau an diesem wesentlichen Schwachpunkt setzt die vorliegende Erfindung an: Es wurde gefunden, dass für die nötige Zeit zwischen Gießen der Bauplatte und deren Entfernung aus der Gießform die Gestalt bzw. Form der Ausnehmungen in den Querstegen derselben eine entscheidende Rolle spielt und dass gerade kreisrunde und übliche elliptische oder querelliptische Ausnehmungen die Tendenz zur Ausbuchtung bis zum Zerfall hin geradezu fördern. Es ist also so, dass bei Bauplatten mit kreisrunden Ausnehmungen in den Querstegen eine beachtliche Zeitspanne für die Erreichung einer selbstragenden, formstabil bleibenden, selbstverständlich innen noch nicht fertig abgebundenen bzw. erhärteten Bauplatte nach erfolgtem Befüllen der Gießform mit (Leicht-)Baumaterial nötig ist, um die obengenannten Störungen in den Ausnehmungen, die bis zum Zerfall der gerade gegossenen Bauplatte reichen könne, zu vermeiden.

[0012] Eingehende Untersuchungen haben nun gezeigt, dass bei Querstegen mit ganz spezielle Formen aufweisenden, vertikal-länglich-ovale Gestalt aufweisenden Ausnehmungen in den Querstegen die Zeit zwischen dem Ende des Gießen des Baublocks und dem Ausformen einer dann stabil bleibenden Wandbauplatte aus der Gießform wesentlich verkürzt werden kann, ohne dass die oben beschriebenen Störungen auftreten.

[0013] Dies hat zur Ausbildung der neuen Baublöcke bzw. Wandbaublöcke gemäß dem schon eingangs genannten Anspruch 1 geführt.

[0014] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung, besonders vorteilhaft sind Baublöcke bzw. -platten gemäß Anspruch 2 , welche zwei oder mehr schachtartige Kammern aufweisen, wobei jeweils rechts und links, seitlich anschließend eine seitlich offene Halbkammer angeordnet ist und wobei in den die selben jeweils seitlich schließenden Querstegen, bevorzugt zwei oder mehr als zwei der im Anspruch 1 angeführte spezielle längs-ovale Gestalt aufweisende Ausnehmungen angeordnet sind.

[0015] Besonders bevorzugt sind, wie aus dem Anspruch 3 hervorgeht, Bauplatten mit doppelten Außenwänden, in deren schmalen, vertikal ebenfalls durchgehenden, schachtartigen Nebenkammern Wärme- und Schalldämmstoffe z.B. in Form von Platten oder als Lockermaterial in die Nebenkammer-Schächte einer aus den Baublöcken errichteten Wand einbringbar bzw. eingebracht sind.

[0016] Auch die Nebenkammer-Querstege sind mit im wesentlichen in ihrer Gestaltsform, den Ausnehmungen in den Hauptkammer-Querstegen geometrisch ähnliche spezielle Längsoval-Gestalt aufweisenden Ausnehmungen versehen.

[0017] Die Ansprüche 4 und 5 geben näher Auskunft über die Maßverhältnisse der erfindungsgemäß ganz speziell geformten Längsoval-Ausnehmungen selbst.

[0018] Im Anspruch 1 sind drei in ihrer speziellen Längs-Ovalgestalt erfindungswesentliche, für eine rasche Produktion ohne Ausfälle beim Entformen genau einzuhaltende Ausbildungsformen der Ausnehmungen in den Querstegen genannt, bei welchen die Forderung nach möglichst schnellem Ausschalen ohne störende Verformung oder "Seitverdrehung" der ovalen Ausnehmungen bzw. Verformung und/oder Ausbauchung der frisch gegossenen Blöcke und Platten problemlos erfüllt ist.

[0019] Den Ansprüchen 6 und 7 ist jeweils Näheres über die Verhältnisse der gesamten vertikalen Längen aller Ausnehmungen in jedem der Querstege und der durch den, den Block bildenden Baustoff beanspruchten Vertikalstrecke derselben zu entnehmen.

[0020] Die Ansprüche 8 und 9 beschäftigen sich mit den beidseitigen Querabständen jeweils vom seitlichen Rand der speziell ovalen Ausnehmungen in den Querstegen zur jeweils nächsten Begrenzungs- oder Zwischenwand des bzw. der neuen Baublocks bzw. Bauplatte hin.

[0021] Schließlich beschreibt der Anspruch 1 0 ein besonders bevorzugtes, einfaches Verfahren zur Herstellung der neuen Baublöcke bzw. Wandbaublöcke bzw. -platten.

[0022] Insgesamt ist also festzuhalten, dass die neuen Baublöcke bzw. Wandbaublöcke oder -platten mindestens eine durchgehende Kammer und von der selben durch Querstege jeweils getrennt, rechts und links eine halb so lange, seitlich offene Halbkammer aufweisen. Weiters soll erfindungsgemäß jeder der Querstege mindestens eine der drei die erfindungsgemäß vorgesehenen, speziellen Längsoval-Gestaltsformen aufweisende Ausnehmung aufweisen.

[0023] Der Zahl der Querstege oder der Ausnehmungen in denselben, sind an sich nur durch die Handhabbarkeit und die mechanische Stabilität der Baublöcke, in deren an sich "sehr frischem" Zustand beim Entformen Grenzen gesetzt.

[0024] Mit der drei neuen längsvertikalen, ganz speziellen, Ovalgestaltsformen der Quersteg-Ausnehmungen wird eine verringerte Wärmebrücke zwischen den Begrenzungswandungen der Bauplatten erreicht und diese Form ist auch flexibler im Querschnitt gegenüber einer kreisrunden oder üblich-elliptischen Form und gleichzeitig ist - wie gefunden wurde - die statische Lastabtragung bzw. -ableitung in der Vertikale wesentlich besser als bei einer kreisrunden oder üblich-elliptischen Form der Ausnehmungen.

[0025] Durch die neue, ganz spezielle Längsvertikal-Ovalität wird die Last des frischen Blocks mehr auf bzw. in die Begrenzungswände abgeleitet und es entsteht dadurch ein geringerer seitlicher Schub, wodurch das gefürchtete Ausbauchen des Baublocks bzw. der Bauplatte unterbleibt sowie eine "Seitverdrehung" der Oval-Ausnehmungen, welche sogar zu einem Abbröckeln des Vergussmaterials an den Rändern der Ausnehmungen führt, verhindert wird.

[0026] Ganz wesentlich bei der Produktion der neuen Baublöcke bzw. -platten ist es, dass auch bei einem sehr raschen bzw. praktisch sofortigen Entschalen nach erfolgtem Gießen diese bessere Lastabtragung der Fall ist, die Ausnehmung fällt nicht zusammen - wie dies sowohl bei kreisrunden als auch bei üblich-elliptisch geformten Ausnehmungen der Fall ist - und behält ihre Form stabil, und es wird der frische Block nicht quer auseinandergedrückt, was ansich unter anderem eine Folge des Eigengewichts der Querstege wäre.

[0027] Weiters ist der Vorteil gegeben, dass sich bei der Produktion der Blöcke oder Platten das einzubringende Verfüll-Leicht-Bindemittel besser und gleichmäßiger verteilt, da zwischen den einzelnen Kammern in den Blöcken eben die den Fluss der Gießmasse weniger behindernde Ausnehmungen vorhanden sind.

[0028] Die einzelne Ausnehmung kann z.B., wenn sie z.B. die etwa mandelkernförmige Gestalt aufweist, betrachtet an der nach aufwärts bzw. oben gerichteten, jedoch gerundeten Spitze, etwa nach Art eines gotischen Bogens ausgebildet sein und auf der unteren, runden Seite etwa als Halb-Kreisbogen.

[0029] Die Anzahl der Ausnehmungen und die Höhe bzw. Länge der Vertikalachsen der einzelnen Ausnehmungen richten sich nach der Höhe des Blockes oder der Platte und die Breite bzw. Querachse derselben nach der Breite der Querstege.

[0030] Zusammenfassend ist zu den drei neuen speziellen Längsoval-Gestalten bzw. geometrischen Formen der in den erfindungsgemäßen Bau- bzw. Wandbaublöcken vorgesehenen Ausnehmungen folgendes festzuhalten:
  1. 1. Mit der neuen Form der Ausnehmung lässt sich eine verringerte Wärmebrücke im Material des Bausteins erreichen und diese Form ist auch flexibler im Querschnitt gegenüber der bisherigen elliptischen oder kreisrunden Form, weil eine höhere Höhe der Ausnehmungen und damit der Wandplatte erzielt werden kann, und das bei gleichbleibender Breite.
  2. 2. Die statische Lastabtragung ist wesentlich besser als bei einer kreisrunden, üblich elliptischen oder quer-elliptischen Form der Ausnehmungen, denn durch die neue Form wird die Last mehr auf bzw. in die Längswände abgeleitet und es entsteht dadurch ein geringerer seitlicher Schub.
  3. 3. Bei der Produktion ist beim Entschalen schon knapp nach dem Gießen eine bessere Lastabtragung ermöglicht, da die einzelne neue Ausnehmung nicht mehr zusammenfällt bzw. ihre Form voll beibehält und es wird der frische Block überraschender Weise im wesentlichen nicht auseinandergedrückt, was an sich als Folge des Eigengewichts der zwischen den Anordnungen befindlichen Baumaterialmasse der Querstege zu erwarten wäre.
  4. 4. Bei der Produktion der Blöcke also beim Gießen verteilt sich das einzubringende sich verfestigende und letztlich abbindende und erhärtende, fließfähige Baumaterial besser, als dies bei kreisrunden oder üblich elliptischen Ausnehmungen in den Querstegen der Fall wäre.
  5. 5. Es ist weiters ermöglicht, dass durch die mittels der neuen Ausnehmungsform erzielte Verbesserung der Lastabtragung die Breite der Querstege, die ja als solche durchaus nicht zu vernachlässigende Kältebrücken darstellen, verringert wird.
  6. 6. Je größer die einzelnen Ausnehmungen in den Querstegen sind, desto weniger (Leicht-)Baumaterial bzw. Füllmaterial wird benötigt und es fällt beim Transport der Blöcke ein geringeres Gewicht an.
  7. 7. Durch die drei ganz speziellen Längsoval-Formen ist eine Vereinfachung beim Transport der Wandbaublöcke möglich, unter anderem z.B. deswegen, weil der Gabeldorn eines Staplers oder Kranes leichter durch die Löcher geführt werden kann.
  8. 8. Die Anzahl der Ausnehmungen und die Höhe jeder der Ausnehmungen richtet sich im wesentlichen nach der Höhe des Blockes und die Breite der Ausnehmungen nach der Breite der Stege und den sonstigen statischen Erfordernissen.


[0031] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.

[0032] Es zeigen jeweils in Grund- Vorder- und Seitenansicht die Figuren 1 bis 3 einen zwei Hauptkammern aufweisenden neuen Wandbaublock mit etwa mandelkernartigen Längsoval-Ausnehmungen in den Querstegen die Figuren 4 bis 6 einen im wesentlichen gleichen Wandbaublock mit aus zwei symmetrisch angeordneten Parabeln gebildeten Längsoval-Ausnehmungen , die Figuren 7 bis 9 in gleicher Weise einen vergleichsweise niedrigen und kurzen Wandbaublock mit nur einer geschlossenen Kammer und jeweils nur einer die gleiche Doppelparabel-Gestalt aufweisenden Ausnehmung in den Querstegen, die Figuren 10 bis 12 einen gleichartigen kleinen Wandbaublock mit im wesentlichen eiförmigen Ausnehmungen in den Querstegen und schließlich die Fig. 13 schematisch im Rahmen der Erfindung vorgesehenen, eine weitere vorteilhafte spezielle Form der im wesentlichen Längsoval-Gestalt aufweisenden Ausnehmung in den Querstegen der neuen Baublöcke.

[0033] Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte erfindungsgemäße Wandbaublock 100 mit der Gesamthöhe hg ist mit hier zwei außenliegenden Hauptbegrenzungswandungen 21, 22 ausgebildet, zwischen welchen eine Zwischenwandung 23 näher zur Wandung 22 angeordnet ist. Die genannten Wandungen 21, 22, 23 sind durch mit ihnen einstückige größere 31 und kürzere Querstege 32, allgemein 3, miteinander verbunden. Zusammen mit der Zwischenwand 23 schließen die Außenbegrenzungswandung 21 und 22 jeweils Hauptkammern 51 und Nebenkammern 52, allgemein 5, ein.

[0034] Beidseitig seitlich sind halbe Länge aufweisende, seitlich offene Halbkammern 51', 52, allgemein 5, angeordnet. In jedem der längeren Querstege 31 sind in drei verschiedenen Höhen h1, h2, h3 , die drei übereinander angeordneten hier etwa mandelkern-artigen Ausnehmungen 41 angeordnet, ebenso sind in die kurzen Querstege 32 in entsprechend gleichen Höhen die kleineren, ebenfalls mandelkern-artigen Ausnehmungen 42 eingearbeitet.

[0035] Die Vertikalachsen der Längsoval-Gestalt OG aufweisenden Ausnehmungen 41, 42 sind jeweils mit LA und LA' bezeichnet und haben die Längen la und la', die Querachsen der Ausnehmungen 41, 42 sind jeweils mit QA, QA' bezeichnet und haben die Längen Ib und Ib' die Abstände der Ränder an den breitesten Stellen der Ausnehmungen 41, 42 zu den Begrenzungswandungen 21, 22 und zur Zwischenwandung 23 sind mit aw und an bezeichnet. Der Winkel α an der abgerundeten Spitze der Ausnehmungen 41, 42 beträgt etwa 120°.

[0036] Die Dicke der Begrenzungswandungen 21, 22 sowie der Zwischenwand 23 betragen hier jeweils dw, deren Flächenausdehnung bzw. die Hauptausdehnung der Platte 100 ist mit EE bezeichnet.

[0037] Die Figuren 4 bis 6 bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen einen ganz analog aufgebauten Wandbaublock 100, nur es sind dort die im wesentlichen Normalgestalt aufweisenden großen und kleinen Ausnehmungen 41, 42 mit im wesentlichen doppelt-symmetrischen Doppelparabelgestalt ausgestattet.

[0038] Die Figuren 7 bis 9 zeigen - bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - einen an sich wieder ähnlichen jedoch niedrigeren Block 100 allerdings mit hier nur einer geschlossenen Hauptkammer 41 und einer ebensolchen Nebenkammer 42. Hier ist die Folge der geringen Gesamthöhe hg jeweils nur eine Doppelparabelausnehmung 41, 42 vorhanden.

[0039] Ganz analog zu den in den Figuren 10 bis 12 gezeigten Wandbaublock 100 und - bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen - ist der Wandbaublock 100 hier ausgebildet, allerdings haben die Ausnehmungen in den Querstegen 31, 32 etwa Hühner-Eiform, wobei der schmälere Bereich des Eis nach aufwärts gerichtet ist und der breitere Bereich nach abwärts.


Ansprüche

1. Fertigteil-Bau- bzw. Fertigteil-Wandbauplatte oder -block, aus einem ursprünglich fließfähigen und in einer Gießform dann erhärtenden Bindemittel, aus mit Poren und/oder Leichtzuschlägen oder Blähton als Zuschlag, gebildeten, abbindenden und erhärtenden Leichtbaustoff, bzw. Leichtbeton, welche(r) Bauplatte oder -block einstückig mit zumindest zwei, im Abstand voneinander parallel zueinander angeordneten, größerflächigen Begrenzungswandungen (21, 22) und zumindest zwei quer, insbesondere senkrecht, zu denselben angeordneten, dieselben miteinander verbindenden, zwischen einander und zwischen den Begrenzungswandungen (21, 22) jeweils zumindest eine vertikal durchgängige schachtartige Kammer (5, 51, 52) einschließenden und beidseitig seitlich offene Halbkammern (5', 51', 52') abschließenden Querstegen (3, 31, 32) mit jeweils zumindest einer jeden dieser Querstege (3, 31, 32) durchsetzenden, eine Rundform aufweisenden Ausnehmung (4, 41, 42), gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Bauplatte oder der Baublock (100) ober- und unterseitig sowie beidseitig seitlich, flach abschließend, ohne Formschluss- und Gegen-Formschlusselemente ausgebildet ist,

- dass die Ausnehmungen (4, 41, 42) in den Querstegen (3, 31, 32) zumindest zu den - zu den Erstreckungsebenen (EE) der Begrenzungswandungen (21, 22) parallelen - vertikalen Vertikal-Längsachsen (LA, LA') bzw. -Ebenen symmetrische, im Wesentlichen längs-ovale Gestaltsform (OG, OG') mit einer zu den genannten Erstreckungsebenen (EE) quer bzw. senkrecht, verlaufenden, horizontalen, das Längs-Oval an seiner breitesten Stelle durchquerenden bzw. teilenden Querachse (QA, QA') aufweisen, wobei die Längsachsen (LA, LA') eine größere Längenausdehnung (la, la') aufweisen als die Längenausdehnung (Ib, Ib') der Querachsen (QA, QA').

- wobei die längs-ovale Gestaltsform aufweisenden Ausnehmungen (4, 41, 42) entweder

- im Wesentlichen Hühner-Eiform aufweisen, wobei der schmälere Teil des Ei-Ovals nach aufwärts bzw. nach oben hin gerichtet ist (Fig. 1) oder

- Mandel- bzw. Gerundet-Eineck-Ovalform mit nach oben gerichteter gerundeter Spitze bzw. Ecke (510) aufweisen, wobei die die obere, gerundete Ecke definierenden, im Nahbereich der Ecke im wesentlichen etwa geradlinigen Ränder der Ausnehmungen (51, 52) einen Winkel (α) von 75 bis 120°, vorzugsweise von 90 bis 110°, miteinander einschließen. (Fig. 1-3) oder

- die Gestalt zweier zueinander symmetrischer, über ihre offenen Seiten miteinander vereinigten Parabeln, mit im Bereich der breitesten Stelle dieser speziellen Ovalform von der Umriss-Form einer Ellipse abweichenden beidseitigen, abgerundeten, Vereinigungsstellen an der breitesten Stelle der Ausnehmung aufweisen,

- wobei innerhalb einer Wandbauplatte (100) bzw. eines Wandbaublocks die genannten Ausnehmungen (4, 41, 42) jeweils untereinander gleiche spezielle Gestaltsform und - größe aufweisen.


 
2. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie oder er mehr als zwei, vorzugsweise drei, Querstege (3, 31, 32) aufweist, in welchen jeweils zumindest zwei, insbesondere drei, gegebenenfalls mehr als drei, jeweils eine der im Anspruch 1 genannten speziellen längs-ovalen Gestaltsformen (OV, OV') aufweisende Ausnehmungen (4, 41, 42) übereinander angeordnet sind.
 
3. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

- dass sie bzw. er mit zwei, gegebenenfalls gleiche Dicke (dw) aufweisenden, äußeren Begrenzungswandungen (21, 22) und einer zwischen und parallel zu denselben angeordneten, vorzugsweise gleich dicken, Zwischenwandung (23) und mit einer Mehrzahl von dieselben verbindenden Querstegen (31, 32) ausgebildet ist, wobei jeweils zwischen der Zwischenwandung (23) und einer (21) der Begrenzungswandungen (21, 22) breitere, insbesondere für eine Aufnahme von Wärme- und/oder Schalldämmmaterial vorgesehene, vertikal durchgehende schachtartige Haupt-Kammern (51) angeordnet sind und jeweils zwischen der Zwischenwandung (23) und der anderen Begrenzungswandung (22), insbesondere für die Aufnahme eines Wärme- und Schalldämmmaterials vorgesehene, schmälere, ebenfalls vertikal durchgehende, schachtartige NebenKammern (52) angeordnet sind, und

- dass in den die schmäleren Neben-Kammern (52) definierenden Querstegen (32), vorzugsweise jeweils in einander entsprechenden gleichen Höhen (h1, h2, h3) wie in den Hauptkammer-Querstegen (31), die Nebenkammer-Querstege (32) in gleicher Weise durchsetzende, den größeren Ausnehmungen (41) entsprechend geformte, ebenfalls eine der der drei im Anspruch 1 genannten speziellen Längs-Ovalgestaltsformen aufweisende Neben-Ausnehmungen (42), mit untereinander geometrisch ähnlicher spezieller LängsOval-Grundform, angeordnet sind.


 
4. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei den - jeweils eine der drei im Anspruch 1 genannten, spezielle vertikale Längs-Ovalgestaltsform aufweisenden - Haupt- und Neben-Ausnehmungen (41, 42) in den Haupt- und Neben-Querstegen (31, 32) jeweils das Verhältnis der Längsausdehnungen (Ia, Ia') von deren Längsachsen (LA, LA') zu den Längsausdehnungen (Ib, Ib') von deren Querachsen (QA, QA') zumindest 1,20 : 1,00 bis 2,50 : 1,00 beträgt.
 
5. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block,nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass bei den jeweils eine der drei im Anspruch 1 genannten speziellen Längs-Ovalgestaltsform aufweisenden Haupt- und Neben-Ausnehmungen (41, 42) das Verhältnis der Längsausdehnungen (Ia, Ia') der Längsachsen (LA, LA') zu den Längsausdehnungen (Ib, Ib') der Querachsen (QA, QA') zwischen 1,2 : 1, insbesondere zwischen 1,30 : 1,00, und 2,5 : 1, insbesondere 1,50 : 1,00, beträgt.
 
6. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der Längenausdehnung (Ia) der Längsachse (LA) jeder der Haupt-Ausnehmungen (41) zur Gesamthöhe (hg) der Wandplatte (10) zwischen 3,8 : 1 und 5,5 : 1, insbesondere zwischen 4,0 : 1 und 5,0 : 1, und vorzugsweise etwa 4,5 : 1, beträgt.
 
7. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Summe der Längenausdehnungen (Ia) der Längsachsen (LA) der Haupt-Ausnehmungen (41) zur Gesamthöhe (hg) der Wandplatte (100) bis zu maximal 88%, vorzugsweise von 60 bis 75%, beträgt.
 
8. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die beidseitigen Abstände (aw) der Haupt-Ausnehmungen (41) an deren breitester Stelle zu den Begrenzungswandungen (21, 22) bzw. zu einer der Begrenzunswandungen (21, 22) und zu der Zwischenwandung (23) zwischen Null und der Dicke (dw) der Begrenzungswandungen (21, 22) beträgt.
 
9. Bau-, bzw. Wandbauplatte oder -block, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die beidseitigen Abstände (an) der Neben-Ausnehmungen (42) an deren breitester Stelle zu einer der Begrenzungswandungen (21, 22) und zu der Zwischenwandung (23) zwischen Null und der Dicke (dw), insbesondere zwischen einem Zehntel und einem Drittel der Dicke (dw), der Begrenzungswandungen (21, 22) betragen.
 
10. Verfahren zur beschleunigten Herstellung von nach einem möglichst frühen Ausschalen bzw. Entformen schon beim Ansteifen des sie bildenden, ursprünglich gießfähigen Baumaterials bzw. Bindemittels, insbesondere Betons bzw. Leichtbetons, voll formstabilen und formstabil bleibenden Fertigteil-Bau- bzw. Wandbauplatten oder - blöcken, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

- dass in eine, insbesondere wandartige, aufrecht stehende bzw. vertikal angeordnete, - die Begrenzungswände, die Zwischenwand und die diese Wände quer-verbindenden Querstege mit den Haupt- und Nebenausnehmungen sowie die zwischen denselben angeordneten, von Vergussmasse freizuhaltenden, schachtartigen Haupt- und Nebenkammern der Bauplatte definierende - Gießform, vorzugsweise aus Stahl, nach einem Einziehen von - den Formen und Dimensionen der gemäß Anspruch 1 ausgebildeten speziell längs-ovalen Quersteg-Haupt- und Nebenausnehmungen entsprechende Außen-Querschnitte aufweisenden, die Bauplatte in ihrer Gesamt-Ausdehnung bzw. Breite horizontal voll durchsetzenden - stangen- oder rohrartig länglichen Vollmaterial- oder Hohl-Gießkernen

- von oben fließfähiger Beton mit Zuschlägen oder beispielsweise Blähton als Zuschlag enthaltender, Leichtbeton, gefüllt, die Betonmasse durch Rütteln homogenisiert wird, und

- dass nach dem Füllen und danach erfolgendem seitlichem Herausziehen der Gießkerne bzw. Gießkernrohre die frischgegossene und dennoch formstabil bleibende Bauplatte ausgeformt und zur Abbindung und endgültigen Aushärtung in, die Stellung beim gießen beibehaltender, aufrechter Lage gelagert wird.


 




Zeichnung