[0001] Die Erfindung betrifft ein Überdachungssystem, insbesondere ein Zeltsystem, wobei
das Überdachungssystem einen Trägeraufbau und einem Dachaufbau aufweist, wobei der
Trägeraufbau eine Mehrzahl von im Wesentlichen starren Trägerelementen zum Stützen
des Dachaufbaus umfasst.
[0002] Solche Überdachungssysteme sind allgemein bekannt. Beispielsweise ist aus der Druckschrift
DE 10 2004 053 669 A1 ein Zelt mit Seitenwänden und Dachfläche und mit einer tragenden Struktur aus Pfosten
und Dachträgem bekannt. Derartige Zelte werden beispielsweise als mobile Haus-, Veranstaltungs-
und Präsentationszelte genutzt.
[0003] Als Dachfläche werden Planen bzw. flexible Folien verwendet. Nachteilig daran ist,
dass derartige Dachflächen eine vergleichsweise schlechte thermische Isolation zwischen
dem Zeltinnern und der Zeltumgebung aufweisen und eine absolute Wasserundurchlässigkeit
bei derartigen Folien nicht realisierbar ist. Alternativ werden die Dachflächen auch
durch starre Dachflächenelemente gebildet, welche den Aufund Abbau, sowie die Mobilität
des Dachsystems deutlich beeinträchtigen und gleichzeitig die Herstellungskosten des
Dachsystems in erheblichem Maße erhöhen.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Überdachungssystem der eingangs
beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, dass die Nachteile des Standes der Technik
nicht aufweist und darüberhinaus einen vergleichsweise flach ausgebildeten Dachaufbau
ermöglicht, so dass zur Realisierung eines möglichst großen Raumangebots im Innern
des Überdachungssystems vergleichsweise wenig Material, insbesondere im Bereich des
Daches und des Dachgerüstes, verbaut werden muss und weiterhin der Windfang des Überdachungssystem
möglichst klein wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Überdachungssystem, insbesondere Zeltsystem,
mit einem Trägeraufbau und einem Dachaufbau gelöst, wobei der Trägeraufbau eine Mehrzahl
von im Wesentlichen starren Trägerelementen zum Stützen des Dachaufbaus umfasst und
wobei der Dachaufbau wenigstens ein gas-oder fluidgefülltes Dachelement aufweist,
welches gegenüber einer Horizontalen um einen Winkel von maximal 20 Grad geneigt ist.
[0006] Es war für einen Fachmann überaus erstaunlich und nicht vorherzusehen, dass das erfindungsgemäße
Dachelement mit einem Winkel von maximal 20 Grad gegenüber der Horizontalen realisierbar
ist, während das Dachelement gas- und/oder fluidbefüllt ist, und es somit in vorteilhafter
Weise möglich wird, die thermische Isolation zwischen dem Zeltinnern und der Zeltumgebung
durch die Nutzung des Gases oder des Fluides im Dachelement als Isolationsmedium in
erheblicher Weise zu erhöhen und gleichzeitig das Verhältnis von Materialaufwand im
Bereich des Dachs und des Dachgerüstes im Vergleich zum Raumangebot im Innern des
Überdachungssystems zu minimieren. Ein weiterer deutlicher Vorteil ist, dass der Windfang
des Überdachungssystems, welches beispielsweise im Falle der Verwendung als Präsentation-
oder Veranstaltungszelt häufig auf vergleichsweise großen und ebenen Freiflächen aufgebaut
wird, erfindungsgemäß deutlich reduziert wird, wodurch die Elemente des Überdachungssystems,
insbesondere die Trägerelemente, das Dachelement und die Wandelemente, und etwaige
Bodenverankerungsmittel deutlich geringer dimensioniert werden können und somit das
Überdachungssystem kostengünstiger herstellbar ist. Ferner wird die Wasserundurchlässigkeit
in deutlichem Maße erhöht, da die Außenhaut des Dachelements durch das Gas oder Fluid
von der Innenhaut des Dachelements vorzugsweise über weite Teile des Dachelements
getrennt ist und somit im Wesentlichen keine unmittelbare Berührung zwischen der Außenhaut
und der Innenhaut besteht, wobei gleichzeitig die Neigung des Dachelements groß genug
ist, um ein ausreichend starkes Abfließen von Regenwasser zu gewährleisten. Insbesondere
wird die Realisierung eines derart flach angeordneten und gleichzeitig leicht zu montierenden
Dachelements durch die Verwendung eines gas- und/oder fluidbefüllten Dachelements
begünstigt, da die Verwindungssteifigkeit des Dachelements mit zunehmenden Innendruck
des Gases oder Fluids im Dachelement ansteigt und somit ein "Durchhängen" des Dachelements
insbesondere bei der Belastung des Dachelements mit Regenwasser oder Schnee unterbunden
wird.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen,
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Dachelement
bezüglich einer Horizontalen einen Winkel von maximal 15 Grad, bevorzugt von maximal
10 Grad und besonders bevorzugt im Wesentlichen von 5 Grad aufweist. Besonders vorteilhaft
wird mit einem Winkel von 5 Grad ein optimales Verhältnis von Materialaufwand, Raumangebot,
Regenwasserabflussgeschwindigkeit und Festigkeit des Dachelements erreicht.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Gas oder das Fluid
unter Hochdruck im Dachelement eingeschlossen ist. Durch den Einschluss des Gases
oder des Fluides in dem Dachelement unter Hochdruck verhält sich das Dachelement besonders
vorteilhaft im Wesentlichen wie eine starre Platte, so dass die Stabilität und die
Festigkeit des Dachelements deutlich erhöht wird, ohne dass gleichzeitig der Auf-
und Abbau, sowie die Mobilität des Überdachungssystems beeinträchtigt wird. Hochdruck
im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst jeglichen Gasdruck oder Hydrostatischen
Druck des im Dachelement eingeschlossenen Gases oder Fluids, welcher bevorzugt von
innen auf das Dachelement wirkt, wobei besonders bevorzugt der Hochdruck das Gases
oder des Fluids größer ist, als der atmosphärische Umgebungsdruck in der Umgebung
des Überdachungssystems.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Dachelement
als geschlossener und aufblasbarer Gassack ausgebildet ist, welcher bevorzugt eine
flexible Folie als Gassackwand umfasst und/oder doppelschalig ausgebildet ist, wobei
ganz besonders bevorzugt der Gassack in eine Mehrzahl von Gaskammern unterteilt ist.
Besonders vorteilhaft ist somit das Dachelement in vergleichsweise einfacher Weise
lediglich durch Befüllen des Gassacks mit dem Gas aufzubauen, wobei bevorzugt der
Gassack mit Luft befüllt wird und wobei besonders bevorzugt das Befüllen mittels eines
Pressluftreservoirs oder mittels einer insbesondere elektrisch oder mechanisch betriebenen
Luftpumpe erfolgt.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Dachelement
einen Stutzen zum Ein- und/oder Auslassen des Gases oder des Fluides aufweist, wobei
der Stutzen vorzugsweise ein Überdruckventil aufweist und/oder dass das Überdachungssystem
eine automatische Aufblaseinrichtung zum Befüllen des wenigstens einen Dachelement
mit dem Gas oder dem Fluid aufweist. Besonders vorteilhaft ist somit ein Anschluss
einer Befüllungsvorrichtung oder der automatischen Aufblaseinrichtung zur Befüllung
des Dachelements mit dem Gas oder Fluid unmittelbar am Dachelement möglich. Im Hinblick
auf wetterbedingte Temperatur- oder Außendruckschwankungen ist der Anordnung des Überdruckventils
besonders vorteilhaft, da somit der Innendruck des Dachelements auf einen Maximaldruck
begrenzbar ist. Alternativ ist ein dauerhafter Anschluss der Befüllungsvorrichtung
oder der automatischen Aufblaseinrichtung vorgesehen, so dass insbesondere mittels
der Befüllungsvorrichtung oderder automatischen Aufblaseinrichtung, sowie des Überdruckventils
eine kontinuierliche Drucküberwachung und/oder Druckanpassung im Dachelement vorgesehen
ist.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Trägerelemente
zweite Trägerelemente und im Wesentlichen vertikale erste Trägerelemente umfassen,
wobei die ersten Trägerelemente bevorzugt zum Abstützen der zweiten Trägerelemente
vorgesehen sind und wobei besonders bevorzugt die zweiten Trägerelemente zum Abstützen
des wenigstens einen Dachelements vorgesehen sind. Besonders vorteilhaft ist somit
ein vergleichsweise einfacher und leicht zu montierender Überdachungssystemaufbau
möglich, wobei die vertikalen ersten Trägerelemente insbesondere auf der Höhe der
Seitenwände zur Bildung eines Seitenwandgerüstes des Überdachungssystems angeordnet
sind und die zweiten Trägerelemente insbesondere auf der Höhe des Dachaufbaus zur
Bildung des Dachgerüstes des Überdachungssystems angeordnet sind.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass erste und zweite
Trägerelemente mittels eines Verbindungselements miteinander verbunden sind, wobei
das Verbindungselement vorzugsweise schwenkbar mit jeweils einem ersten und/oder mit
jeweils einem zweiten Trägerelement verbunden ist. Besonders vorteilhaft ist somit
eine variabel anpassbare und vergleichsweise leicht montierbare Verbindung zwischen
dem ersten und zweiten Trägerelement realisierbar, wobei insbesondere die schwenkbare
Fixierung des Verbindungselements eine variable Einstellung der Dachneigung über die
zweiten Trägerelemente erlaubt. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verbindungselemente
zusätzliche entlang ihrer Längserstreckung längenverstellbar ausgebildet sind.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei
zweite Trägerelemente mittels eines Giebelelements miteinander verbunden sind, wobei
das Giebelelement insbesondere den Giebel des Überdachungssystems bildet. Die zweiten
Trägerelemente können durch die Verwendung des Giebelelements in vergleichsweise einfacher
und stabiler Art und Weise im Bereich des Giebels des Überdachungssystems miteinander
verbunden werden, wobei besonders bevorzugt das Giebelelement zwei drehgelenkig miteinander
verbundene Schwingen aufweist, welche jeweils in die Enden der zwei zweiten Trägerelemente
eingeführt werden und aufgrund des Drehgelenks an unterschiedliche Dachneigungen anpassbar
sind.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen wenigstens
zwei ersten Trägerelementen ein Wandelement angeordnet ist, wobei das Wandelement
bevorzugt wenigstens teilweise starr und/oder flexibel und besonders bevorzugt wenigstens
teilweise als Glas und/oder als Plane ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft werden
zur Bildung von Seitenwänden des Überdachungssystems die Wandelemente jeweils zwischen
zwei erste Trägerelemente befestigt. Besonders bevorzugt umfasst wenigstens ein Wandelement
ein Tür- oder Torelement.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens ein
Dachelement und/oder wenigstens ein zweites Trägerelement von einem Rahmen umgeben
ist, welcher bevorzugt das gesamte Überdachungssystem im Wesentlichen auf der Höhe
des Dachelements und/oder des zweiten Trägerelements umläuft und besonders bevorzugt
eine im Wesentlichen vertikale Sichtfläche umfasst. Besonders vorteilhaft wird somit
ein ästhetisch besonders ansprechender kubischer Außeneindruck des Überdachungssystems
erzeugt, so dass insbesondere bei Präsentations- und/oder Ausstellungszelten der äußeren
Zelteindruck in wünschenswerter Weise unterdrückt wird, während gleichzeitig im Hinblick
auf die Mobilität und Einfachheit der Montage des Überdachungssystems alle Vorteile
eines Zeltaufbaus genutzt werden.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die ersten Trägerelemente
an ihrem unteren Ende höhenverstellbare Standfüße aufweisen. Besonders vorteilhaft
sind somit Schrägen oder Unebenheiten im Untergrund des Überdachungssystems kompensierbar
und/oder die Höhe des Überdachungssystems je nach Anwendung und Design anpassbar.
[0018] Ferner wird ein Verfahren zur Montage eines Überdachungssystem, insbesondere eines
Überdachungssystems gemäß einer der oben aufgeführten Ausführungsformen oder Weiterbildungen
vorgeschlagen, wobei in einem ersten Montageschritt die Trägerelemente montiert werden,
in einem zweiten Montageschritt das wenigstens eine Dachelement zumindest teilweise
auf den Trägerelementen angeordnet wird und in einem dritten Verfahrensschritt das
wenigstens eine Dachelement mit einem Gas oder Fluid befüllt wird. Besonders vorteilhaft
ist somit das Überdachungssystem in besonders einfacher und zeitsparender Weise aufbaubar,
wobei gleichzeitig die Vorteile der hohen Mobilität des Überdachungssystems, der erhöhten
Dichtigkeit, Festigkeit und thermischen Isolationsfähigkeit der Dachelemente realisiert
werden. Besonders bevorzugt wird der dritte Verfahrensschritt mittels einer automatischen
Aufblaseinrichtung durchgeführt.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass in einem
vierten Verfahrensschritt die Wandelemente an die Trägerelemente montiert werden und/oder
dass in einem fünften Verfahrensschritt der Rahmen montiert wird.
[0020] Figurenbeschreibung
[0021] Es zeigen
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 eine schematische Seitenansicht eines ersten Teilbereichs des Überdachungssystems
gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Figur 3 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Teilbereichs des Überdachungssystems
gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Figur 4 eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Figur 5 eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Figur 6 eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
Figur 7 eine schematische Aufsicht eines Überdachungssystems gemäß der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0022] In
Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei das Überdachungssystem
1, insbesondere das Zeltsystem, einen Trägeraufbau 2 mit einer Mehrzahl von starren
Trägerelementen 20, welche erste und zweite Trägerelementen 21, 22 umfassen und einen
Dachaufbau 3 mit wenigstens einem gasgefüllten Dachelement 30 aufweist, wobei die
ersten Trägerelemente 21 im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind und die zweiten
Trägerelemente 22 stützen, wobei die zweiten Trägerelemente 22 im Wesentlichen parallel
zur Dachneigung ausgerichtet sind, d.h. insbesondere einen Winkel von ca. 5 Grad zur
einer Horizontalen 4 aufweisen, und zum Stützen des gasgefüllten Dachelements 30 vorgesehen
sind. Die ersten und zweiten Trägerelemente 21, 22 sind mittels Verbindungselemente
6 relativ zueinander fixiert, wobei die Verbindungselemente 6 jeweils drehgelenkig
am ersten und am zweiten Trägerelement 21, 22 angeordnet sind. Im Bereich des Giebels
des Überdachungssystems 1 sind wenigstens zwei zweite Trägerelemente 22 mittels eines
Giebelelements 7 miteinander verbunden. Die ersten Trägerelemente 21 weisen an ihren
unteren Enden höhenverstellbare Standfüße auf, welche sich alternativ auf dem Untergrund
abstützen oder mit dem Untergrund fest verbunden sind. Das Gas ist vorzugsweise unter
Hochdruck in dem Dachelement 30 eingeschlossen, wobei das Dachelement 30 insbesondere
als geschlossener und aufgeblasener Gassack ausgebildet ist, welcher eine flexible
Folie als Gassackwand umfasst und wahlweise in eine Mehrzahl von Gaskammern unterteilt
ist.
[0023] In
Figur 2 ist eine schematische Seitenansicht eines ersten Teilbereichs des Überdachungssystems
gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der
erste Teilbereich die Verbindung eines ersten Trägerelements 21 mit einem zweiten
Trägerelement 22 mittels eines ersten Verbindungselements 6 in Form eines jeweils
am ersten und drehbar am zweiten Trägerelement 21, 22 verschraubten Verbindungsblechs
und mittels eines vom ersten Verbindungselement 6 beabstandeten zweiten Verbindungselement
6, welches drehgelenkig jeweils am ersten und am zweiten Trägerelement 21, 22 befestigt
ist.
[0024] In
Figur 3 ist eine schematische Seitenansicht eines zweiten Teilbereichs des Überdachungssystems
gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der
zweite Teilbereich die Verbindung zweier zweiter Trägerelemente 22 im Bereich des
Giebels des Überdachungssystems 1 mittels eines Giebelelements 7 darstellt, wobei
das Giebelelement 7 zwei durch einen Knick voneinander getrennten Flanken aufweist,
welche jeweils an einem der beiden zweiten Trägerelemente 22 befestigt ist.
[0025] In
Figur 4 ist eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei die zweite Ausführungsform
im Wesentlichen identisch der ersten Ausführungsform illustriert in Figur 1 ist, wobei
die zweiten Trägerelemente 22 durch weitere vertikale erste Trägerelemente 24 abgestützt
wird, wobei die weiteren ersten Trägerelemente 24 im Innern des Überdachungssystems
1 angeordnet sind und mittels weiterer im Wesentlichen horizontaler erster Trägerelemente
25 miteinander verbunden sind.
[0026] In
Figur 5 ist eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei die dritte Ausführungsform
im Wesentlichen identisch der zweiten Ausführungsform illustriert in Figur 4 ist,
wobei das Überdachungssystem 1 Wandelemente 8 aufweist, welche vorzugsweise zwischen
den ersten Trägerelementen 21 und/oder den weiteren ersten Trägerelementen 24 angeordnet
sind und vorzugsweise starr oder flexibel ausgestaltet sind. Die Wandelemente 8 umfassen
insbesondere die Außenwände, Innenwände, Fenster und/oder Türen des Überdachungssystems
1. Im Bereich des Dachaufbaus 3 ist ein Rahmen 9 in Form einer Attika angeordnet,
welche das Überdachungssystem 1 in der Höhe des Dachaufbaus zumindest teilweise umläuft,
so dass insbesondere das Dachelement 30 und/oder die zweiten Trägerelemente 22 zumindest
auf einer Seite des Überdachungssystems 1 durch eine vertikale Sichtfläche 90 des
Rahmen 9 verdeckt sind.
[0027] In
Figur 6 ist eine schematische Seitenansicht eines Überdachungssystems gemäß einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei die vierte Ausführungsform
im Wesentlichen identisch der dritten Ausführungsform illustriert in Figur 5 ist,
wobei jedoch insbesondere die Anzahl der ersten Trägerelemente 21, der weiteren ersten
Trägerelemente 24, der zweiten Trägerelemente 22, der weiteren zweiten Trägerelemente
25 und/oder der Wandelemente 8 von der dritten Ausführungsform verschieden sind und
wobei die Sichtfläche 90 des Rahmens 9 die zweiten Trägerelemente 22 und das Dachelement
30 bzw. den gesamten Dachaufbau 3 verdeckt.
[0028] In
Figur 7 ist eine schematische Aufsicht eines Überdachungssystems gemäß der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei ein Gitter aus zweiten Trägerelementen
22 und weiteren zweiten Trägerelemente 25 abgebildet ist, welches das wenigstens eine
Dachelement 30 stützt und wobei das Überdachungssystem 1 vollständig von dem Rahmen
9 umgeben ist.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Überdachungssystem
- 2
- Trägeraufbau
- 20
- Trägerelement
- 21
- ErstesTrägerelement
- 22
- Zweites Trägerelement
- 3
- Dachaufbau
- 30
- Dachelement
- 4
- Horizontale
- 5
- Winkel
- 6
- Verbindungselement
- 7
- Giebelelement
- 8
- Wandelement
- 9
- Rahmen
- 90
- Sichtflächen
- 10
- Standfüße
1. Überdachungssystem (1), insbesondere Zeltsystem, mit einem Trägeraufbau (2) und einem
Dachaufbau (3), wobei der Trägeraufbau (2) eine Mehrzahl von im Wesentlichen starren
Trägerelementen (20) zum Stützen des Dachaufbaus (3) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachaufbau (3) wenigstens ein gas- oder fluidgefülltes Dachelement (30) aufweist,
welches gegenüber einer Horizontalen (4) um einen Winkel von maximal 20 Grad geneigt
ist.
2. Überdachungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Dachelement (30) bezüglich einer Horizontalen (4) einen Winkel
(5) von maximal 15 Grad, bevorzugt von maximal 10 Grad und besonders bevorzugt im
Wesentlichen von 5 Grad aufweist.
3. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas oder Fluid unter Hochdruck im Dachelement (30) eingeschlossen ist.
4. Überdachungssystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachelement (30) als geschlossener und aufblasbarer Gassack ausgebildet ist,
welcher bevorzugt eine flexible Folie als Gassackwand umfasst und/oder doppelschalig
ausgebildet ist, wobei ganz besonders bevorzugt der Gassack in eine Mehrzahl von Gaskammern
unterteilt ist.
5. Überdachungssystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachelement (30) einen Stutzen zum Ein- und/oder Auslassen des Gases oder des
Fluides aufweist, wobei der Stutzen vorzugsweise ein Überdruckventil aufweist.
6. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (20) zweite Trägerelemente (22) und im Wesentlichen vertikale
erste Trägerelemente (21) umfassen, wobei die ersten Trägerelemente (21) bevorzugt
zum Abstützen der zweiten Trägerelemente (22) vorgesehen sind und wobei besonders
bevorzugt die zweiten Trägerelemente (22) zum Abstützen des wenigstens einen Dachelements
(30) vorgesehen sind.
7. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Trägerelemente (21, 22) mittels eines Verbindungselements (6) miteinander
verbunden sind, wobei das Verbindungselement (6) vorzugsweise schwenkbar mit jeweils
einem ersten und/oder mit jeweils einem zweiten Trägerelement (21, 22) verbunden ist.
8. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zweite Trägerelemente (22) mittels eines Giebelelements (7) miteinander
verbunden sind, wobei das Giebelelement (7) insbesondere den Giebel des Überdachungssystems
(1) bildet.
9. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens zwei ersten Trägerelementen (21) ein Wandelement (8) angeordnet
ist, wobei das Wandelement (8) bevorzugt wenigstens teilweise starr und/oder flexibel
und besonders bevorzugt wenigstens teilweise als Glas und/oder als Plane ausgebildet
ist.
10. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Dachelement (30) und/oder wenigstens ein zweites Trägerelement (22)
von einem Rahmen (9) umgeben ist, welcher bevorzugt das gesamte Überdachungssystem
(1) im Wesentlichen auf der Höhe des Dachelements (30) und/oder des zweiten Trägerelements
(22) umläuft und besonders bevorzugt eine im Wesentlichen vertikale Sichtfläche (90)
umfasst.
11. Überdachungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Trägerelemente (21) an ihrem unteren Ende höhenverstellbare Standfüße
(10) aufweisen.
12. Überdachungssystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdachungssystem (1) eine automatische Aufblaseinrichtung zum Befüllen des
wenigstens einen Dachelement (30) mit dem Gas oder dem Fluid aufweist.
13. Verfahren zur Montage eines Überdachungssystem (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei in einem ersten Verfahrensschritt die Trägerelemente (21) montiert
werden, in einem zweiten Verfahrensschritt das wenigstens eine Dachelement (30) zumindest
teilweise auf den Trägerelementen (21) angeordnet wird und in einem dritten Verfahrensschritt
das wenigstens eine Dachelement (30) mit einem Gas oder Fluid befüllt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Verfahrensschritt mittels einer automatischen Aufblaseinrichtung durchgeführt
wird.