[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torantrieb, insbesondere einen Garagentorantrieb,
mit einer Torsteuerung und mit einer Programmiereinheit zum Programmieren der Torsteuerung
bei der Inbetriebnahme und/oder Wartung des Torantriebs.
[0002] Solche Programmiereinheiten sind dabei bei bekannten Torantrieben in die Torsteuerung
integriert und dienen dazu, die Funktionen der Torsteuerung bei Inbetriebnahme und/oder
Wartung des Torantriebes zu programmieren.
[0003] Durch die Ein- und Ausgabeelemente der Programmiereinheit ist diese jedoch relativ
großbauend, was wiederum den Torantrieb vergrößert, da für die Ein- und Ausgabeelemente
eine relativ große Platine benötigt wird. Zudem verteuert die Programmiereinheit mit
ihren vielen Funktionen den Torantrieb.
[0004] Weiterhin sollten bei programmierbaren Torsteuerungen viele der zu programmierenden
Funktionen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, da hier sicherheitsrelevante
Aspekte der Torsteuerung verändert werden. Bei bekannten Torantrieben mit integrierter
und damit für jedermann zugänglicher Programmiereinheit besteht jedoch immer die Gefahr,
dass diese sicherheitsrelevanten Einstellungen dennoch von Laien verändert werden,
so dass der sichere Betrieb des Torantriebs gefährdet ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Torantrieb zur Verfügung zu
stellen, welcher kleiner baut und günstiger herstellbar ist. Zudem ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Torantrieb zur Verfügung zu stellen, bei welchem
die Sicherheit der Programmierung erhöht ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einem Torantrieb gemäß Anspruch 1 gelöst.
Ein solcher Torantrieb, insbesondere Garagentorantrieb, weist dabei eine Torsteuerung
und eine Programmiereinheit zum Programmieren der Torsteuerung bei der Inbetriebnahme
und/oder Wartung des Torantriebs auf. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die
Programmiereinheit als ein externes Gerät ausgeführt ist, wobei zur Inbetriebnahme
und/oder Wartung des Torantriebs eine Datenübertragungsverbindung zwischen der Programmiereinheit
und der Torsteuerung herstellbar ist. Durch das erfindungsgemäße Auslagern der Programmiereinheit
aus der Torsteuerung in ein externes Gerät kann die Torsteuerung selbst wesentlich
kleiner bauen. Hierdurch werden Bauraum und Kosten gespart. Die erfindungsgemäße Programmiereinheit
muss dann lediglich zur Inbetriebnahme und/oder Wartung des Torantriebs mit der Torsteuerung
verbunden werden, um das Programmieren der Torsteuerung vorzunehmen. Die Datenübertragungsverbindung
kann dabei entweder über ein Kabel oder kabellos erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist
dabei, dass nur der Servicetechniker ein entsprechendes externes Gerät benötigt, das
er für den Inbetriebnahmefall oder den Wartungsfall mit dem Torantrieb verbinden kann.
Hierdurch kann weiterhin sichergestellt werden, dass sicherheitsrelevante Funktionen
nur von dem Servicetechniker eingestellt werden können, so dass sich auch die Sicherheit
des Torantriebs erhöht.
[0007] Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Programmiereinheit dabei Ein- und Ausgabeelemente
auf, insbesondere Eingabetasten und eine optische Anzeige. Als optische Anzeige kommen
dabei z. B. LEDs, LCDs, TFTs oder OLEDs in Frage. Die Eingabeelemente werden dann
zum Programmieren des Torantriebes herangezogen, während auf den Ausgabeelementen
der Status der Programmiereinheit bzw. des Torantriebs angezeigt werden kann.
[0008] Vorteilhafterweise weist die Programmiereinheit dabei Funktionen zur Programmierung
des Torlaufs auf. Die Programmiereinheit kann also bei der Inbetriebnahme und/oder
Wartung des Torantriebs verwendet werden, um Parameter des Torlaufs in der Torsteuerung
einzustellen.
[0009] Insbesondere kann die Programmiereinheit dabei eine Funktion zur Einstellung der
Endlagen des Torlaufs und/oder zur automatischen Einstellung der Überlastabschaltung
umfassen. Hierdurch kann über die Programmiereinheit bei der Inbetriebnahme und/oder
Wartung des Torantriebs die obere und die untere Endlage des Tores eingestellt werden
und/oder eine Einlernfahrt zur automatischen Einstellung der Überlastabschaltung ausgelöst
werden.
[0010] Weiterhin kann die Programmiereinheit eine Funktion zur manuellen Einstellung der
Geschwindigkeit und/oder der Überlastabschaltung, insbesondere der Kraftbegrenzung,
umfassen. Solche manuellen Einstellmöglichkeiten von sicherheitsrelevanten Betriebsparametern
sind dabei vorteilhafterweise nur über die externe Programmiereinheit möglich. Hierdurch
kann verhindert werden, dass nicht geschulte Personen diese Parameter der Torsteuerung
falsch einstellen und so die Sicherheit des Torantriebs gefährden.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise weist die Programmiereinheit eine Funktion zur Programmierung
von Zusatzkomponenten, insbesondere zur Programmierung einer Lichtschranke auf. Auch
hierbei handelt es sich um eine sicherheitsrelevante Komponente, so dass vorteilhafterweise
diese Funktion nur über die externe Programmiereinheit möglich ist.
[0012] Weiterhin vorteilhafterweise weist die Programmiereinheit eine Funktion zur Einprogrammierung
von Handsendern auf. Hierdurch ist es möglich, die Codierung von Handsendern und Torsteuerung
über die Programmiereinheit durchzuführen. Dabei muss ein Code festgelegt werden,
über welchen die Torsteuerung den Handsender erkennt, so dass über den Handsender
der Torantrieb angesteuert werden kann.
[0013] Weiterhin vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Torantrieb eine weitere Bedieneinheit
zur Programmierung der Grundeinstellungen der Torsteuerung auf, welche in die Torsteuerung
integriert ist. Vorteilhafterweise umfasst eine solche Bedieneinheit eine Funktion
zur Einstellung der Endlagen des Torlaufs und/oder zur automatischen Einstellung der
Überlastabschaltung und/oder zur Einprogrammierung von Handsendern. Diese Funktionen
können auch von Laien durchgeführt werden, so dass eine Auslagerung in die externe
Steuerung zumindest aus sicherheitstechnischen Gründen nicht notwendig ist. Man gibt
dem Käufer des Torantriebs damit die Möglichkeit, gewisse Grundfunktionen der Torsteuerung
selbst einstellen zu können. Vorteilhafterweise weist die als externes Gerät ausgeführte
Programmiereinheit dabei weitere Funktionen auf, insbesondere sicherheitsrelevante
Funktionen. Diese können dann nur von dem Servicetechniker durchgeführt werden, so
dass eine Fehlbedienung durch Laien ausgeschlossen wird. Insbesondere weist dabei
vorteilhafterweise nur die Programmiereinheit eine Funktion zur manuellen Einstellung
der Geschwindigkeit und/oder der Überlastabschaltung, insbesondere der Kraftbegrenzung
auf, und/oder eine Funktion zur Programmierung von Zusatzkomponenten, insbesondere
einer Lichtschranke.
[0014] Die Datenübertragungsverbindung zwischen der Programmiereinheit und der Torsteuerung
kann dabei erfindungsgemäß über eine Kabelverbindung erfolgen. Hierdurch wird sichergestellt,
dass nicht unbeabsichtigt auf die Torsteuerung zugegriffen werden kann.
[0015] Alternativ erfolgt die Datenübertragungsverbindung jedoch drahtlos. Hierdurch wird
der Bedienkomfort für den Servicetechniker erhöht.
[0016] Die drahtlose Datenübertragung kann dabei z.B. über eine Funkverbindung oder über
eine optische Verbindung erfolgen. Vorteilhafterweise erfolgt die Datenübertragungsverbindung
zwischen der Programmiereinheit und der Torsteuerung dabei über eine optische Schnittstelle,
insbesondere mit getakteter Leuchtdiode. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache
und dennoch äußerst sichere Datenübertragungsverbindung. Insbesondere wird die Sicherheit
gegenüber üblichen Funkverbindungen erhöht, da auf die Programmierfunktionen der Torsteuerung
so nur im direkten Umfeld der Torsteuerung zugegriffen werden kann.
[0017] Wird dagegen eine Funkverbindung eingesetzt, so ist vorteilhafterweise eine in die
Torsteuerung integrierte Einrichtung vorgesehen, welche verhindert, dass die Torsteuerung
von außen unbeabsichtigt programmiert werden kann. Z.B. ist dabei an der Funkverbindungseinheit
der Torsteuerung eine Funkantenne vorgesehen, welche über eine Steckverbindung lösbar
mit der Funkverbindungseinheit verbindbar ist.
[0018] Weiterhin vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Torantrieb eine Antriebseinheit
auf, welche über dem Tor deckenseitig montiert wird und das Tor über einen in einer
Schiene geführten Mitnehmer bewegt. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Garagentorantrieb.
Gerade bei solchen Torantrieben, ist die erfindungsgemäß als externes Gerät ausgeführte
Programmiereinheit von besonderem Vorteil, da bei solchen Torantrieben der Bauraum
und die Kosten von besonderer Bedeutung sind.
[0019] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß bei diesem Torantrieb die Torsteuerung in
die Antriebseinheit integriert. Durch die erfindungsgemäße externe Programmiereinheit
kann die Torsteuerung hierbei besonders klein gehalten werden, so dass auch die Antriebseinheit
kompakt aufgebaut werden kann.
[0020] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Programmiereinheit für einen Torantrieb,
wie er weiter oben beschrieben wurde. Offensichtlich ergeben sich durch eine solche
Programmiereinheit die gleichen Vorteile, wie sie auch im Bezug auf den Torantrieb
dargestellt wurden. Insbesondere ergibt sich dabei der Vorteil, dass nur der Servicetechniker
eine entsprechende Programmiereinheit benötigt, welche er dann zur Inbetriebnahme
und/oder Wartung des Torantriebs zur Datenübertragung mit der Torsteuerung verbindet.
[0021] Die folgende Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen und Ausführungsbeispielen
näher dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Torantriebs,
- Figur 2:
- ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Torantriebs und
- Figur 3:
- ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Torantriebs.
[0022] In Figur 1 ist dabei ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem die Datenübertragungsverbindung
3 zwischen der Torsteuerung 1 und der Programmiereinheit 2 über eine Kabelverbindung
erfolgt. Die Programmiereinheit kann so vom Servicetechniker über die Kabelverbindung
z. B. mittels eines Steckverbinders mit der Torsteuerung 1 lösbar verbunden werden,
um diese zu Programmieren. Nach Beendigung der Programmiereinheiten wird die Programmiereinheit
2 wieder von der Torsteuerung 1 gelöst und steht dem Servicetechniker zu Programmierarbeiten
an anderen Torsteuerungen zur Verfügung. Durch eine solche lösbare Verbindung der
Programmiereinheit mit der Torsteuerung mittels einer Kabelverbindung ist sichergestellt,
dass nicht unbeabsichtigt und von außen auf die Torsteuerung zugegriffen werden kann.
[0023] In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Torantriebs
gezeigt, bei welchem als Datenübertragungsverbindung eine Funkübertragung 4 vorgesehen
ist. Hierdurch erhöht sich der Bedienkomfort für den Servicetechniker. Alternativ
zu einer Funkübertragung kann auch eine optische Schnittstelle vorgesehen sein, welche
eine erhöhte Sicherheit gegenüber unbeabsichtigten externen Zugriffen auf die Torsteuerung
bietet.
[0024] Bei dem in Figur 3 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel ist dagegen eine Funkübertragung
5 als Datenübertragungsverbindung vorgesehen, bei welcher die Antenne 6 der Funkverbindungseinrichtung
der Torsteuerung 1 über eine Kabelverbindung 7 lösbar mit der Torsteuerung verbindbar
ist, z. B. über eine Steckverbindung. Auch so kann ein ungewollter externer Zugriff
auf die Torsteuerung wirksam verhindert werden.
1. Torantrieb, insbesondere Garagentorantrieb, mit einer Torsteuerung und mit einer Programmiereinheit
zum Programmieren der Torsteuerung bei der Inbetriebnahme und/oder Wartung des Torantriebs,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Programmiereinheit als ein externes Gerät ausgeführt ist, wobei zur Inbetriebnahme
und/oder Wartung des Torantriebs eine Datenübertragungsverbindung zwischen der Programmiereinheit
und der Torsteuerung herstellbar ist.
2. Torantrieb nach Anspruch 1, wobei die Programmiereinheit Ein- und Ausgabeelemente
aufweist, insbesondere Eingabetasten und eine optische Anzeige.
3. Torantrieb nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Programmiereinheit Funktionen zur Programmierung
des Torlaufs umfasst.
4. Torantrieb nach Anspruch 3, wobei die Programmiereinheit eine Funktion zur Einstellung
der Endlagen des Torlaufs und/oder zur automatischen Einstellung der Überlastabschaltung
umfasst.
5. Torantrieb nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Programmiereinheit eine Funktion zur
manuellen Einstellung der Geschwindigkeit und/oder der Überlastabschaltung, insbesondere
der Kraftbegrenzung, umfasst.
6. Torantrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Programmiereinheit eine Funktion
zur Programmierung von Zusatzkomponenten, insbesondere einer Lichtschranke umfasst.
7. Torantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Programmiereinheit
eine Funktion zur Einprogrammierung von Handsendern aufweist.
8. Torantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 5
oder 6, wobei eine weitere Bedieneinheit zur Programmierung der Grundeinstellungen
der Torsteuerung in die Torsteuerung integriert ist, insbesondere eine Bedieneinheit,
welche eine Funktion zur Einstellung der Endlagen des Torlaufs und/oder zur automatischen
Einstellung der Überlastabschaltung und/oder zur Einprogrammierung von Handsendern
umfasst.
9. Torantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei Datenübertragungsverbindung
zwischen der Programmiereinheit und der Torsteuerung über eine Kabelverbindung erfolgt.
10. Torantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei Datenübertragungsverbindung
zwischen der Programmiereinheit und der Torsteuerung drahtlos erfolgt.
11. Torantrieb nach Anspruch 10, wobei die Datenübertragungsverbindung zwischen der Programmiereinheit
und der Torsteuerung über eine Funkverbindung oder eine optische Schnittstelle, insbesondere
mit getakteter Leuchtdiode erfolgt.
12. Torantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, mit einer Antriebseinheit, welche
über dem Tor deckenseitig montiert wird und das Tor über einen in einer Schiene geführten
Mitnehmer bewegt.
13. Torantrieb nach Anspruch 12, wobei die Torsteuerung in die Antriebseinheit integriert
ist.
14. Programmiereinheit für einen Torantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche.