[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Heizkörpers
mit einer Heizkörperabdeckung, wobei der Heizkörper mit der Heizkörperabdeckung derart
verbunden ist, dass sich beim Abkühlen und Aufwärmen des Heizkörpers keine unangenehmen
Geräuschentwicklungen ergeben, die auf eine Relativbewegung des Heizkörpers und der
Heizkörperabdeckung zurückzuführen sind, welche sich beim Abkühlen und Erwärmen einstellen.
Heizkörper mit Heizkörperabdeckungen sind bekannt.
Nachteilig bei den bekannten Heizkörpern mit Heizkörperabdeckungen ist jedoch, dass
sich beim Abkühlen und Aufwärmen des Heizkörpers eine unangenehme Geräuschentwicklung
zeigt, welche auf die Relativbewegung des Heizkörpers und der Heizkörperabdeckung
zurückzuführen ist, die sich beim Erwärmen und Abkühlen einstellt. Bekannt sind auch
Mittel, die eine derartige Geräuschentwicklung verhindern sollen. Aus der
DE 297 10 646 U1 ist beispielsweise ein Heizkörper mit einer Heizkörperabdeckung und einer Heizkörperabdeckungs-Fixiervorrichtung
bekannt, die eine Geräuschentwicklung bei einer Relativbewegung des Heizkörpers und
der Heizkörperabdeckung beim Erwärmen und Abkühlen verhindern soll. Derartige Heizkörperabdeckungs-Fixiervorrichtungen
stellen jedoch zusätzliche Montageteile der Heizkörperverkleidung dar und erfordern
einen erhöhten Montageaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, auf eine einfachere und kostengünstigere Art und Weise
einen Heizkörper mit einer Heizkörperabdeckung herzustellen, der sowohl im warmen
als auch im kalten Zustand ohne zusätzliche Montageteile während des Aufwärm- oder
Abkühlvorganges keine Geräuschentwicklung zeigt.
[0002] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindungen sind in den zugehörigen Ansprüchen enthalten.
[0003] Es wurde überraschend gefunden, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
des Heizkörpers eine Geräuschentwicklung bei einer Relativbewegung des Heizkörpers
und der Heizkörperabdeckung beim Erwärmen und/oder Abkühlen verhindert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dazu auf den Heizkörper und/oder mindestens einer zum Heizkörper
gewandeten Seite der Heizkörperabdeckung zumindest stellenweise vor einer Pulverbeschichtung
des Heizkörpers bzw. der Heizkörperabdeckung ein dauerelastischer Werkstoff aufgebracht.
Vorteilhaft ist dabei die obere Seite des Heizkörpers und/oder mindestens eine zum
Heizkörper gewandete Seite der Heizkörperabdeckung punktuell oder über die gesamte
Fläche mit dem dauerelastischen Werkstoff versehen. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die untere zum Heizkörper gewandete Seite der Heizkörperabdeckung oder die oberen
Kanten des Heizkörpers mit dem dauerelastischen Werkstoff versehen werden, wobei der
dauerelastische Werkstoff mit dem Metallwerkstoff des Heizkörpers bzw. der Heizkörperabdeckung
eine feste und dauerhafte Verbindung eingeht.
Dieser Werkstoff erfüllt in diesem Prozessschritt die Aufgabe einen Abstand von (vorzugsweise
mindestens 2 mm) zwischen oberer Verkleidung und dem Heizkörper zu gewährleisten.
Der dauerelastische Werkstoff wird vorzugsweise vor einer Pulverbeschichtung des Heizkörpers
und/oder der Heizkörperabdeckung aufgebracht. Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen,
dass die mit dem dauerelastischen Werkstoff versehene Heizkörperabdeckung auf den
Heizkörper aufgelegt wird, wodurch die Heizkörperabdeckung vom Heizkörper durch den
dauerelastischen Werkstoff beabstandet ist, wobei der Abstand bei der nachfolgenden
Pulverbeschichtung eine Brückenbildung der Beschichtung zwischen dem Heizkörper und
der Heizkörperabdeckung verhindert. Nach einem bevorzugten Merkmal wird der Heizkörper
zusammen mit der Heizkörperabdeckung nach dem Aufbringen der Pulverbeschichtung auf
Pulvereinbrenntemperatur erhitzt wird, wobei sich durch den Temperatureinfluss in
einem Bereich von 120°C bis 180°C die Viskosität des dauerelastischen Materials so
verändert, dass sich zwischen der Heizkörperabdeckung und dem Heizkörper ein Abstand
einstellt, der eine Metallberührung zwischen dem Heizkörper und mindestens einer Heizkörperabdeckung
ausschließt. Als dauerelastisches Material wird bevorzugt ein Polypropylen - Kunststoff
verwendet.
Vorteilhaft wird demnach beim Arbeitsschritt "Pulverauftrag" bei der Herstellung des
Heizkörpers eine Brückenbildung zwischen dem Heizkörper und der Verkleidung verhindert.
Beim Einbrennen des Pulverlackes wird der dauerelastische Werkstoff durch die beim
Einbrennprozess herrschenden Temperaturen weich und die Heizkörperabdeckung verringert
durch Ihr Eigengewicht den Abstand zwischen der Heizkörperabdeckung und dem Heizkörper.
Der dauerelastische Werkstoff bildet dann nur noch einen Film, der eine Metallberührung
zwischen dem Heizkörper und der Heizkörperabdeckung verhindert. Vorteilhaft werden
dadurch Geräuschbildungen durch die Relativbewegungen bei der Wärmeausdehnung vermieden.
[0004] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- einen Heizkörper mit einer oberen Abdeckung,
- Fig. 2
- eine teilweise seitliche Schnittdarstellung des Heizkörpers nach Fig. 1 mit aufgelegter
Heizkörperabdeckung,
- Fig. 3
- eine weitere teilweise seitliche Schnittdarstellung des Heizkörpers nach Fig. 1 mit
aufgelegter Heizkörperabdeckung.
[0005] In der Fig. 1 ist ein üblicher zweireihiger Flachheizkörper 1 mit einer auflegbaren
oberen Heizkörperabdeckung 2 dargestellt. Die Erfindung ist auch auf alle anderen
Heizkörper- oder Heizwandarten mit Abdeckungen (auch seitlich) anwendbar.
Fig. 2 zeigt eine teilweise seitliche Schnittdarstellung des Heizkörpers nach Fig.
1 mit aufgelegter Heizkörperabdeckung 2 und auf den oberen Seitenkanten 1.1 und 1.2
der einzelnen Heizplatten aufgebrachtem dauerelastischem Material 3 vor dem Einbrennen.
Das Material kann entweder auf der gesamtem Fläche der oberen Kante der Heizplatten
oder auch nur punktuell aufgebracht werden.
[0006] Fig. 2 zeigt eine teilweise seitliche Schnittdarstellung des Heizkörpers nach Fig.
1 mit aufgelegter Heizkörperabdeckung 2 und auf den oberen Seitenkanten 1.1 und 1.2
der einzelnen Heizplatten aufgebrachtem dauerelastischem Material 3 nach dem Einbrennen,
wobei der dauerelastische Werkstoff mit dem Metallwerkstoff des Heizkörpers bzw. der
Heizkörperabdeckung eine feste und dauerhafte Verbindung eingegangen ist und sich
zwischen der Heizkörperabdeckung und dem Heizkörper ein Abstand eingestellt hat, der
eine Metallberührung zwischen dem Heizkörper und der Heizkörperabdeckung ausschließt.
Als dauerelastisches Material wird bevorzugt ein Polypropylen - Kunststoff verwendet.
1. Verfahren zur Herstellung eines Heizkörpers mit einer Heizkörperabdeckung wobei die
obere Seite des Heizkörpers und/oder mindestens eine zum Heizkörper gewandete Seite
der Heizkörperabdeckung zumindest stellenweise durch Kleben oder mechanische Befestigung
mit einem dauerelastischen Werkstoff versehen wird, und der dauerelastischen Werkstoff
mit einer Fläche des Heizkörpers und/oder mindestens einer zum Heizkörper gewandeten
Seite der Heizkörperabdeckung eine feste und dauerhafte Verbindung eingeht,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der dauerelastische Werkstoff vor einer Pulverbeschichtung des Heizkörpers und/oder
der Heizkörperabdeckung aufgebracht wird;
- der Heizkörper zusammen mit der Heizkörperabdeckung nach dem Aufbringen der Pulverbeschichtung
auf Pulvereinbrenntemperatur erhitzt wird, wobei sich durch den Temperatureinfluss
die Viskosität des dauerelastischen Materials so verändert, dass sich zwischen der
Heizkörperabdeckung und dem Heizkörper ein Abstand einstellt, der eine Metallberührung
zwischen dem Heizkörper und mindestens einer Heizkörperabdeckung ausschließt;
- die Änderung der Viskosität des dauerelastischen Materials in einem Temperaturbereich
von 120 bis 180°C erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Seite des Heizkörpers und/oder mindestens eine zum Heizkörper gewandete
Seite der Heizkörperabdeckung punktuell oder über die gesamten Fläche mit dem dauerelastischen
Werkstoff versehen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem dauerelastischen Werkstoff versehene Heizkörperabdeckung auf den Heizkörper
aufgelegt wird, wodurch die Heizkörperabdeckung vom Heizkörper durch den dauerelastischen
Werkstoff beabstandet ist, wobei der Abstand bei der nachfolgenden Pulverbeschichtung
eine Brückenbildung der Beschichtung zwischen dem Heizkörper und der Heizkörperabdeckung
verhindert.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass und das dauerelastische Material aus einem Polypropylen - Kunststoff besteht.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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