[0001] Die Erfindung betrifft eine Uhr, insbesondere eine Armbanduhr, Taschenuhr oder ähnliche
Uhren, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Uhren in jeglicher Form stellen für den Verbraucher ein im Alltag nicht mehr wegzudenkendes
und äußerst zweckmäßiges Mittel dar, sich verschiedenster Informationen zu bedienen,
welche anfänglich zwar auf Zeit- und Datumsangaben beschränkt waren, welche aber durch
das voranschreitende Zeitalter der Mikrosystemtechnik und der Elektrotechnik mannigfaltige
Freiheiten im Bereich der Zurverfügungstellung von Daten bieten. Einerseits sind Uhren
denkbar, welche komplette Computersysteme beinhalten, beispielsweise in Form eines
elektronischen Kalenders (umgangssprachlich PDA) oder aber in Form von vielfachen
weiteren Funktionen, wie beispielsweise Kompass, Höhenmesser, Mondkalender, Weltzeitfunktionen
und vielem mehr.
[0003] Neben den vielfältigen technischen Funktionen einer Uhr ist insbesondere im Bereich
der Armbanduhren oder der Taschenuhren, aber durchaus auch bei den Modellen der Wanduhren
oder Standuhren ein voranschreitender Trend dahingehend zu erkennen, dass eine Uhr
nicht nur zweckmäßiges Mittel zur Beschaffung von Informationen ist, sondern zusätzlich
ein wesentliches Objekt der Gestaltung in Form von Design oder Marketing darstellt.
Uhren sind aus dem Bereich der Werbegeschenke nicht mehr wegzudenken und die Herstellerindustrie
setzt jedes Jahr Milliardenbeträge damit um, besonders gestaltete Uhrenmodelle, vorzugsweise
für Armbanduhren auf den Markt zu bringen und zu vermarkten. Beispielhaft sei hierbei
nur der große Erfolg der Darstellung einer Micky-Mouse auf einem Ziffernblatt oder
die komplette Designserie der Schweizer Uhrenmarke Swatch zu nennen.
[0004] Nachteilig an all diesen gestalteten Uhrenmodellen ist, dass der Verbraucher jeweils
auf eine vorgegebene Gestaltung festgelegt wird, für welche er sich beim Kauf einer
Uhr entscheiden muss, und welche danach nicht variiert werden kann. Zwar sind mechanische
Variationsmöglichkeiten in Form des Austausches eines Uhrenbandes oder in Form von
aufgeklebten anderen Gehäuseteilen denkbar, jedoch wird der wesentliche Teil der Uhr,
nämlich der Anzeigebereich des Ziffernblatts bzw. der Anzeigebereich einer Digitaluhr
stets nur unter den vom Hersteller vorgegebenen Parametern, also unter dem festen
Design angeboten.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, eine Uhr zur Verfügung zu stellen, welche dem
Verbraucher eine individuelle Anpassbarkeit des allgemeinen Erscheinungsbildes der
Uhr bietet.
[0006] Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 durch den kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
sowie zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Uhr angegeben.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Uhr, insbesondere eine Armbanduhr, eine Taschenuhr, eine
Standuhr, eine Wanduhr, eine Küchenuhr, einen Wecker oder dergleichen, welche einen
elektronischen Speicher, eine Eingabeeinheit zur Übertragung von Daten in diesen Speicher
und ein Display zur Ausgabe von Daten, insbesondere zur Anzeige einer Uhrzeit und/oder
zur Anzeige von weiteren Elementen und/oder eine akustische Signaleinheit umfasst,
wobei die auf dem Display ausgegebenen, im elektronischen Speicher enthaltenen Daten
einer individuellen Anzeige uhrentypischer Anzeigeelemente, insbesondere der Zeiger,
der Zahlen, des Hintergrunds, einer Umrandung und aller weiteren denkbaren Uhrenmerkmale
entsprechen und/oder die akustische Signaleinheit im elektronischen Speicher enthaltene
Signaldaten, insbesondere Alarmtöne oder Musik oder Sprache ausgeben kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Uhr weist somit eine individuelle Konfigurierbarkeit sämtlicher
im Anzeigebereich der Uhr befindlichen uhrentypische Anzeigeelemente auf, so dass
der Individualisierbarkeit des Erscheinungsbilds der Uhr im Bereich des Anzeigeelements
keine Grenzen gesetzt sind.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Uhr ist die Eingabeeinheit
zur Eingabe der Daten in den Speicher derart ausgebildet, dass die im elektronischen
Speicher enthaltenen Daten direkt vom Endbenutzer der Uhr, also vom Verbraucher selbst
übertragen werden können. Als Verbraucher kommt hier selbstverständlich auch ein Wiederverkäufer
oder anderweitiger Vermarkter einer erfindungsgemäßen Uhr in Frage, welcher beispielsweise
durch die Eingabeeinheit derart angepasste Informationen zur Darstellung uhrentypischer
Anzeigeelemente in den elektronischen Speicher überspielt, dass damit für seine Zwecke
Werbe- oder Marketingaufträge erfüllt werden können.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Uhr kann dadurch realisiert
werden, dass die Eingabeeinheit für die im elektronischen Speicher enthaltenen Daten
mittels einer Kabelverbindung und/oder einer kabellosen Verbindung und/oder einem
Eingabeterminal, beispielsweise in Form einer ansteckbaren kleinen Tastatur oder eines
entsprechenden Datenüberspielungsmoduls, ausgebildet ist.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Uhr liegt darin, dass zusätzlich
zu einer individuellen Anzeige uhrentypischer Anzeigeelemente noch mechanisch vorhandene
Zeiger, unveränderbar vorgesehene Zahlen oder ähnliche uhrentypische Elemente vorhanden
sind, welche nicht im Anzeigebereich eingeblendet werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung
wird die Individualisierbarkeit dadurch erreicht, dass beispielsweise Hintergrundbildinformationen,
Textinformationen oder andere Darstellungen im Bereich des Ziffernblattes eingeblendet
werden können.
[0012] Unter dem Bereich des Ziffernblatts sei vorliegend der Bereich zu verstehen, welcher
im Gehäuse einer Uhr so untergebracht ist, dass er in Form einer elektronischen Anzeige
zur Darstellung verschiedenartiger Gestaltungselemente, welche vorzugsweise uhrentypische
Anzeigeelemente umfassen, ausgebildet ist. Der Bereich ist nicht auf die von den Uhrenzeigern
überstrichene Fläche des Ziffernblatts beschränkt, sondern reicht durchaus darüber
hinaus, vorzugsweise über den gesamten sichtbaren Bereich innerhalb des Gehäuses einer
Uhr.
[0013] In dem folgenden Ausführungsbeispiel soll einerseits im Rahmen eines Blockschaltbilds
die technische Funktion einer erfindungsgemäßen Uhr, andererseits in Form einer Skizze
eines Anzeigebereichs ein Beispiel für die Individualisierbarkeit der erfindungsgemäßen
Uhr dargestellt werden.
- Figur 1
- zeigt hierbei einen schematischen Aufbau der wesentlichen Bestandteile einer erfindungsgemäßen
Uhr.
- Figur 2
- zeigt ein Display/Anzeigeelement einer erfindungsgemäßen Uhr mit einzelnen beispielhaften
dargestellten Individualisierungsmöglichkeiten.
[0014] Figur 1 zeigt in Form eines Blockschaltbilds die erfindungsgemäß notwendigen Komponenten
einer Uhr 1. Die zur erfindungsgemäßen Individualisierung notwendigen Daten werden
über eine Eingabeeinheit 2 in einen Speicher 3 übertragen, wobei die Übertragung in
die Eingabeeinheit 2, ausgehend von einer Datenquelle 3a bzw. einem Eingabeterminal
oder einem Programmiergerät dadurch erfolgt, dass über eine Verbindung 4, welche vorzugsweise
drahtgebunden und/oder als drahtlose Verbindung vorgesehen sein kann, wobei insbesondere
bestehende Standards, wie Infrarotübertragung, Bluetooth oder eine Standard-USB-Schnittstelle
bevorzugt ausgebildet werden können, in die Uhr übertragen werden. Die jeweiligen
Daten werden sodann mit Hilfe eines Steuerungsprogramms 5 über vorgesehene Steuermittel
6, welche beispielsweise an der Uhr befindliche Tasten oder in dem Steuerungsprogramm
5 vorgesehene Funktionen, welche über das Programmiergerät der Datenquelle 3 angesprochen
werden, derart verarbeitet, dass sie über ein Interface 7 auf einem Anzeigeelement
8 oder einem akustischen Signalelement 9 ausgegeben bzw. dargestellt werden können.
[0015] Vorzugsweise können im Rahmen einer erfindungsgemäßen Uhr einerseits seitens des
Programmiergeräts der Datenquelle 3a vorgefertigte Anzeigeschemata existieren, welche
beispielsweise vom Verbraucher, ähnlich wie bei den Darstellungsprofilen von Mobiltelefonen
(Handys), käuflich erworben werden können, andererseits aber auch mittels einer speziellen
Software erstellte eigene Profile für die individualisierbare Uhr genutzt werden.
[0016] Hierbei sind Variationen mannigfaltiger Art dahingehend denkbar, dass beispielsweise
nur Hintergrundbilder, Alarmtöne, Zeigerarten oder komplette Erscheinungsbilder ausgetauscht
werden. Beispielhaft sei erwähnt, dass im Rahmen der Werbemittel somit auf einfachstem
Wege mittels eines einzigen Uhrenmodells eine große Zahl an unterschiedlich gestalteten
werbewirksamen Uhren vorzugsweise als Werbegeschenk oder Designobjekt vertrieben werden
kann, ohne dass jedes Mal schon im Rahmen der Produktion eine individuelle Anpassung
der jeweiligen Uhr zu erfolgen hat.
Zusätzlich ist natürlich denkbar, dass entweder die kompletten Erscheinungsbilder
variiert werden, so dass eine Uhr zum einen Tag in Form einer oben genannten Micky-Mouse-Uhr
getragen werden kann, am nächsten Tag die Uhr jedoch schon das Erscheinungsbild einer
digitalen Weltzeituhr unter Einblendung verschiedener Uhrzeiten und am Folgetag wiederum
die in der Gestaltung der favorisierten Musikband getragen werden kann.
[0017] Selbstverständlich ist die Vielfalt der möglichen Gestaltungen nicht auf die hier
gegebenen Beispiele beschränkt, sondern sie umfasst vielmehr alle möglichen Gestaltungsvariationen,
welche von einem erfindungsgemäßen Speicherungs- und Wiedergabesystem im Rahmen einer
Uhr Gebrauch machen.
[0018] Figur 2 zeigt beispielhaft ein Display/Anzeigeelement 20 einer erfindungsgemäßen
Uhr, wobei im Anzeigebereich 21, umgebend um das Ziffernblatt, weitere Darstellungen
von Gestaltungsmöglichkeiten gegeben sind (hier nicht gezeigt).
[0019] Das erfindungsgemäße Display 20 einer Uhr umfasst in diesem Ausführungsbeispiel sämtliche
uhrentypische Anzeigeelemente, wie beispielsweise Zeiger 22, Ziffernbereiche 23, Hintergrundbereiche
24 sowie einen Umgebungsbereich 25. Durch die individuelle Anpassbarkeit aufgrund
der Einblendung in das Display 20 sind im Bereich der Ziffern 23 beispielhaft sowohl
arabische Ziffern 26 als auch römische Ziffern 27 sowie jedwede andere Darstellung
von Buchstaben 28 oder Symbolen denkbar. Die Darstellung der Zeiger 22 kann als klassische
Zeiger in Form von Stunden-, Minuten- und Sekundenzeigern erfolgen, sie kann jedoch
auch den modernen Formen von Zeigern angepasst werden, oder komplett in Form einer
digitalen Uhrzeitdarstellung als Zahlen ausgebildet sein.
[0020] Des Weiteren ist denkbar, dass auch Textinformationen 29 an einer beliebigen Stelle
des Anzeigebereichs 21 einblendbar sind, welche sich bei individualer Konfigurierung
sowohl statisch als auch dynamisch verhalten können. Im Hintergrund eines jeweiligen
gestalteten Displays 20 einer erfindungsgemäßen Uhr können auch Bildinformationen
30 in Form von Hintergrundbildern oder grafischen Symbolen dargestellt werden.
[0021] Die hier beschriebene Erfindung ist nicht auf die genannten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern sie umfasst vielmehr auch alle weiteren erfindungsgemäßen Gestaltungen,
welche von der vorgeschlagenen Lehre Gebrauch machen.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Uhr
- 2
- Eingabeeinheit
- 3
- Speicher
- 3a
- Datenquelle/Eingabeterminal
- 4
- Verbindung
- 5
- Steuerungsprogramm
- 6
- Steuermittel
- 7
- Interface
- 8
- Anzeigeelement
- 9
- akustisches Signalelement
- 20
- Display/Anzeigeelement
- 21
- Anzeigebereich
- 22
- Zeiger
- 23
- Ziffernbereich
- 24
- Hintergrundbereich
- 25
- Umgebungsbereich
- 26
- arabische Ziffern
- 27
- römische Ziffern
- 28
- Buchstaben/Symbole
- 29
- Textinformation
- 30
- Bildinformation
1. Uhr, insbesondere Armbanduhr, Taschenuhr, Standuhr, Wanduhr, Küchenuhr, Wecker oder
dergleichen, umfassend einen elektronischen Speicher, eine Eingabeeinheit zur Übertragung
von Daten in den Speicher und ein Display zur Ausgabe von Daten, insbesondere zur
Anzeige der Uhrzeit und/oder weiteren Elementen, und/oder eine akustische Signaleinheit,
dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Display ausgegebenen, im elektronischen Speicher enthaltenen Daten einer
individuellen Anzeige uhrentypischer Anzeigeelemente, insbesondere der Zeiger, Zahlen,
des Hintergrundes, einer Umrandung, etc. entsprechen und/oder die akustische Signaleinheit
im elektronischen Speicher enthaltene Signaldaten, insbesondere Alarmtöne oder Musik
oder Sprache ausgeben kann.
2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit derart ausgebildet ist, dass die im elektronischen Speicher enthaltenen
Daten vom Endbenutzer der Uhr selbst übertragen werden können.
3. Uhr nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit für die im elektronischen Speicher enthaltenen Daten eine Kabelverbindung
und/oder eine kabellose Verbindung und/oder ein Eingabeterminal umfasst.
4. Uhr nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur individuellen Anzeige uhrentypischer Anzeigeelemente noch Zeiger,
Zahlen, etc. vorgesehen sind, welche nicht im Display eingeblendet sind.