[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleudergiessen insbesondere von rotationssymmetrischen
Gussstücken wie Zylinderlaufbuchsen aus wenigstens zwei unterschiedlichen Gusseisenlegierungen,
insbesondere ein Verfahren zum Herstellen von Zylinderlaufbuchsen mit im Abnutzungsbereich
erhöhtem Verschleißwiderstand der Legierung zur Vermeidung von lokaler Abnutzung.
[0002] Zylinderlaufbuchsen werden meist in großen Motoren eingesetzt, wobei sie, - insbesondere
bei schlechter Schmier- oder Treibstoffkonsistenz, wie es bei Schiffs- und stationären
Motoren häufig vorkommen kann -, starkem Abrieb ausgesetzt sind. Insbesondere im Bereich
des oberen Umkehrpunkts des ersten Kolbenrings wird die Laufbuchseninnenfläche erheblich
beansprucht, so dass sich dort zuerst Abnutzungserscheinungen ergeben.
[0003] Naheliegenderweise würde man zur Vermeidung von Abnutzungen eine verschleißfestere
Gusseisenlegierung für die - üblicherweise im Schleuderguss hergestellten - Zylinderlaufbuchsen
wählen. Mit der Verwendung einer verschleißfesteren Legierung ergibt sich jedoch der
Nachteil, dass die Duktilität abnimmt und daher die Zylinderlaufbuchsen leichter zur
Rissbildung neigen.
[0004] Fast noch schwerer wiegt, dass eine solche Legierung sich nur extrem schwer bearbeiten
läßt. Die Bearbeitung der Legierung mit spanender Technik, bei der bei im Schleuderguss
gefertigten Gussstücken bis zu 50 % des Rohlings entfernt werden, ist jedoch ein wesentliches
Kostenkriterium bei der Herstellung von Zylinderlaufbuchsen.
[0005] Es muß immer, da eine leicht konische Laufbuchse aus einer einstückigen zylindrischen
Kokille zu entfernen ist, sehr viel Material an der Außen- aber auch an der Innenseite
entfernt werden, da sämtliche äußeren Profilierungen, insbesondere Hinterschneidungen
nicht anders hergestellt werden können.
[0006] Weiter ist
US 4,536,455 B1 zu nennen, in der bereits ein zweiwandiges Rohr im zylindrischen Guss erstellt, vorgeschlagen
wird, wobei nach dem Obergriff des Hauptanspruches zwei verschiedene Legierungen jeweils
im flüssigen Zustand nacheinander unter zwischenzeitlichen Abkühlenlassen eingebracht
werden.
[0007] Den Verschleißwiderstand intern zu erhöhen, wird jedoch nicht vorgeschlagen.
[0008] Weiter wäre es möglich, eine Oberflächenbehandlung durch Härtung eines entsprechenden
Bereiches vorzunehmen. Diese ist jedoch kostenträchtig und führt nur zu einer dünnen
verschleißfesten Schicht.
[0009] Im Stand der Technik, so z. B.
DE A1 - 33 27 490 ist schon vorgeschlagen worden, beim Schleudergiessen mit zeitlich nacheinander zugegebenen
unterschiedlichen Legierungen zu arbeiten. Allerdings ist dem Problem der Vermischung
der Legierungen und der Ausbildung einer 5-50 mm dicken Zwischenschicht mit Materialeigenschaften,
die nicht die gewünschten sind, nicht weiter nachgegangen worden. Es stellt sich dort
zudem das Problem, dass Legierungsbestandteile der Innenschicht in die Außenschicht
diffundieren und sich Porositäten in der Innenschicht bilden. Dem wird durch spezielle
Legierungszugaben insbesondere von Zinn, Titan, Aluminium und Zirkon in einer zusätzlich
vorzusehenden Zwischenschicht begegnet. Dies ist jedoch sehr kostenträchtig und aufwendig
und löst das Problem nur unzureichend, da nach wie vor die Materialeigenschaft der
zuletzt eingegossenen Legierung über die ganze Länge vorliegt und somit die gesamte
Innenbohrung schwer bearbeitbar ist und in einem großen Bereich die Gefahr von unerwünschten
Einschlüssen gegeben ist.
[0010] Die technologischen Probleme, die beim Giessen von Eisen auf bereits abgekühlte Teilgüsse
auftreten, sind weiter in der
DE A1 - 34 41 569 beschrieben, in der ein höherfester Außenmantel mit einem zähen Innenwerkstoff unter
Inertgas-Atmosphäre "vollgegossen" wird.
[0011] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen kostengünstigeren Weg zu finden,
lokal den Verschleißwiderstand zu erhöhen.
[0012] Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen wieder. Es wird vorgeschlagen,
im Schleudergiessen eine Legierung mit höherem Verschleißwiderstand in nur einen zuvor
definierten Bereich der Zylinderlaufbuchse einzubringen, so dass die übrigen Bereiche,
insbesondere die verbleibende Innenseite, einfach zu bearbeiten ist, und die Zylinderlaufbuchse
weiter die gewünschten mechanischen Eigenschaften beibehält. Der gewünschte Bereich
kann zwischen ca. 5% der Länge der Buchse bis über 40 % variiert werden. Meist wird
jedoch schon eine Länge von weniger als 10%, die verschleißbeständiger ist, ausreichen.
[0013] Insbesondere wird lediglich in dem oberen, stark belasteten Bereich in der Nähe des
oberen Umkehrpunktes des obersten Kolbenrings Material in einen in der Kokille schon
abkühlenden (Teil-) Guss hinzugefügt, das sich während der Drehung der bevorzugt mit
horizontaler Achse gelagerten Kokille, da es nachträglich zugeführt wurde, insbesondere
in diesem Zuführ-Bereich, aber - durch die Zentrifugalkraft bedingt - auch über die
gesamte Innen-Erstreckung auslaufend, axial verteilt.
[0014] Nun wird das deutlich heißere, weil noch nicht abgekühlte Eisen der zweiten Legierung
an seinem Auftreffring auf die Innenseite des mit dem ersten (Teil-)guss erzeugten
Außenmantels mehr Material aufschmelzen, als ein Stück davon entfernt. Diesen Effekt
macht man sich zunutze, indem man punktuell, vorzugsweise radial nach außen gerichtet,
das Material der zweiten Legierungszusammensetzung einbringt. Soll eine dikkere Innenschicht
erzeugt werden, wird man die Temperatur und/oder die Materialmenge des zweiten Gusses
erhöhen oder die Abkühlung des Materials des ersten Gusses schon bei höheren Temperaturen
beenden können.
[0015] Bei der Verdrängung der ersten Legierung und dem "Fließen" an der Oberfläche der
ersten Legierung (auf die Innenseite der Buchse) wird sich die zweite Legierung mit
der darunter liegenden ersten Legierung vermischen und kann in den Bereichen, in denen
es nicht die erwünschte Dicke zum Verbleib erreicht, beim Bearbeiten (Ausbohren) als
gemischte Legierung entfernt werden. Es ist möglich, nicht nur zwei, sondern drei
oder mehr Legierungen nacheinander einzubringen, falls noch komplexere Gussstücke
erzielt werden sollen.
[0016] In der Ausgestaltung des Verfahrens dringt die verschleißfestere Legierung sehr zielgenau,
d. h. mit steilen Übergangswinkeln bezüglich der Längserstreckung oder der Innenoberfläche
des Gussstücks in das bereits zuvor schon erstarrte Material der ersten Legierungszusammensetzung
ein, so dass vermieden wird, dass dünne Schichten während des Laufens des Motors -
der Bewegung der Kolbenringe über die Materialgrenze - hohen mechanischen Belastungen
ausgesetzt sind.
[0017] Weiter wird bevorzugt, dass die Legierung des Innenbereichs, also der später zu erstellenden
Lauffläche, ein beliebiger Eisen-Kohlenstoff-Werkstoff ist, während die Außenseite
aus Gusseisen anderer Zusammensetzung besteht, wobei Gusseisen im Sinne der Ansprüche
eine beliebige Eisen-Kohlenstoff Legierung sein kann, u.a. auch ein Stahl. Vorteilhafterweise
wird die zweite Legierung zugegeben, nachdem die erste, äußere Legierung begonnen
hat, zu erstarren, so dass durch die zugeführte Wärme der (flüssigen) zweiten Legierungszugabe
ein Teilbereich der ersten Legierung aufgeschmolzen wird und das dort befindliche
Material durch nachdrängendes flüssiges Gusseisen aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeit
beim Schleuderguss verdrängt wird. Durch hohe Zentrifugalkraft und Temperatur wird
sichergestellt, dass das Material der zweiten Legierungszugabe innig ohne Einschlüsse
mit demjenigen der ersten Legierungszusammensetzung verschmolzen wird.
[0018] Ein Beispiel einer zweiten Legierung, die zur Hartphasenbildung und damit zur Erhöhung
des Verschleißwiderstands neigt, ist eine Legierung, die sich durch Zusätze an Molybdän
und/oder Phosphor und/oder Bor und/oder einen erhöhtem Anteil an Vanadium und/oder
Chrom auszeichnet.
[0019] Die auf diese Weise gefertigten Zylinderlaufbuchsen werden nach einem Ausbohren wie
üblich an Innen- und Außenseite auf Dimension gebracht, geglüht und abschließend in
einem Honverfahren bearbeitet. Die erhöhte Verschleißfestigkeit ist von Vorteil, da
die durch das Honen erzeugte Oberflächenstruktur länger erhalten bleibt.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung zeigt nachfolgende Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des Einbringens der ersten Legierung in eine Kokille,
- Fig. 2
- das Einbringen der zweiten Legierung in die Kokille, und
- Fig. 3
- die fertige Zylinderlaufbuchse, die nach Entfernen der überstehenden Bereiche für
den Einsatz in einen Motor vorgesehen ist, und
- Fig 4
- eine Darstellung eines 200-fach vergrößerten Hartphasenabschnittes.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Schleudergiessen insbesondere von rotationssymmetrischen
Gussstücken wie Zylinderlaufbuchsen aus wenigstens zwei unterschiedlichen Gusseisenlegierungen
im Verbundguss, wird mit einem ersten Einbringen einer ersten Gusseisenlegierung im
flüssigen Zustand in eine rotierende Kokille zur Erzeugung wenigstens des Außenmantels
des Gussstücks, und anschließendes ggf. mehrmals stattfindendes Abkühlenlassen des
bisher erzeugten Gussstücks im wesentlichen wie herkömmlich durchgeführt. Allerdings
wird nun bei einsetzender Verfestigung der ersten oder der bis dahin eingebrachten
Legierung(en), eine zweite oder auch eine weitere Gusseisenlegierung in flüssigem
Zustand auf einen definierten Teilbereich der Innenfläche unter Beibehaltung der Rotation
der Kokille eingebracht, wobei die zweite oder weitere Gusseisenlegierung in einem
Grenzbereich mit dem abgekühlten Material aus erster oder zuvor eingebrachter Gusseisenlegierung
verschmilzt und beim Erstarren ein Gusseisen mit anderen Materialeigenschaften ausbildet.
[0022] Zur Herstellung von lokal mit erhöhtem Verschleißwiderstand versehenen rotationssymmetrischen
Werkstücken, insbesondere Zylinderlaufbuchsen, aus wenigstens zwei Legierungen, wird
also ein Innenbereich des Gussstückes mit der weiteren Gusseisenlegierung unter Wiederaufschmelzen
eines definierten Bereichs in Teildicke des dort befindlichen Mantels aus erster oder
vorangehender Gusseisenlegierung mit der weiteren Gusseisenlegierung beaufschlagt.
[0023] Dazu wird der Bereich des oberen Umkehrpunktes des obersten Kolbenrings in der Zylinderlaufbuchse
mit einer zweiten Gusseisenlegierung unter Wiederaufschmelzen eines Bereiches der
dort befindlichen schon kühleren ersten Gusseisenlegierung mit zweiter Gusseisenlegierung
solange beaufschlagt, bis in dem Bereich in einer gewünschten Schichtdicke die erste
Gusseisenlegierung verdrängt ist, wobei bevorzugt Bereiche des Gussstücks, in denen
sich vermischtes Material (22) aus beiden Legierungen, aus aus dem aufgeschmolzenen
Bereich am oberen Umkehrpunkt verdrängter erster Legierung und der zweiten Legierung,
in Innenbereichen innerhalb des Mantels aus erster Legierung entfernt vom Einbringort
der zweiten Legierung angelagert, bei einem Ausbohren der Zylinderlaufbuchse entfernt
werden können.
[0024] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zum Schleudergiessen zeichnet sich durch
eine Eingiesseinrichtung für das flüssige zweite Material aus, die den Strom geschmolzener
zweiter Legierung im wesentlichen radial nach außen auf den Mantel aus erster Legierung
lenkt.
[0025] Eine derart hergestellte Zylinderlaufbuchse (Fig. 3; und im Detail : Fig. 4) besitzt
bevorzugt einen Verlauf des Übergangs zwischen den beiden Legierungen, am Rande des
oder der Bereich(s)(-e), in dem (in denen) die zweiten Legierung die erste Legierung
verdrängt hat, der nach dem Ausbohren eines Innenbereichs mit einem stumpfem Winkel
zur Zylinderlaufbuchseninnenseite verläuft, insbesondere an die Innenseite anschließt.
[0026] Als Material des Außenbereiches wird Gusseisen mit Lamellengrahit (GJL) oder Kugelgraphit
(GJS) und als Material des Innenbereichs Gusseisen mit Lamellengrahit mit hohem Anteil
an Hartphase gewählt. Tabelle 1 zeigt beispielhafte Grenzen der Bestandteile.
Tabelle 1
Analysengrenzen
|
C |
Si |
Mn |
P |
Mg |
Cu |
Cr |
Ni |
Mo |
V |
B |
Ti |
Fe |
Außenbereich |
GJL |
2,8-3,3 |
1,6-2,4 |
0,5-1,0 |
0,2-0,6 |
|
0-1,0 |
0,2-0,5 |
0-0,6 |
0-0,8 |
0-0,3 |
|
0-0,04 |
Rest |
GJS |
3,0-,8 |
2,0-3,0 |
0-0,4 |
0-0,5 |
0,02-0,07 |
0-0,8 |
|
Rest |
|
Innenbereich |
GJL |
3,1-3,4 |
1,6-2,4 |
0,5-0,9 |
0,3-0,8 |
|
10,7-1,3 |
0,5-1,51 |
0-0,5 |
0,4-1,5 1 |
0-0,5 |
0-0,06 |
0-0,1 |
Rest |
1. Verfahren zum Schleudergiessen von rotationssymmetrischen Gussstücken wie Zylinderlaufbuchsen
aus wenigstens zwei unterschiedlichen Eisenlegierungen im Verbundguss, wobei eine
weitere Legierung (12) in einem Grenzbereich mit dem abgekühlten Material aus erster
oder zuvor eingebrachter Legierung (16) verschmilzt und beim Erstarren ein Gusseisen
mit anderen Materialeigenschaften ausbildet, mit den Schritten :
- Einbringen einer ersten Legierung (10) im flüssigen Zustand in eine rotierende Kokille
(14) zur Erzeugung wenigstens eines Aussenmantels (16) des Gußstücks (18),
- Abkühlenlassen des bisher erzeugten Gussstücks bis in eine einsetzende Verfestigung
der ersten oder der bis dahin eingebrachten Legierung(en),
- Einbringen wenigstens einer weiteren Legierung (12) im flüssigem Zustand auf einen
Teilbereich der Innenfläche unter Beibehaltung der Rotation der Kokille (14),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einbringen wenigstens einer weiteren Legierung (12) im flüssigem Zustand auf einen
Teilbereich der Innenfläche erfolgt, bis in einer gewünschten Schichtdicke im Bereich
eines Auftreffrings die erste Gusseisenlegierung (10) zielgenau mit steilen Übergangswinkeln
verdrängt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gusseisenlegierungen verschiedener chemischer Zusammensetzung Verwendung finden,
wobei die zweite Gusseisenlegierung (12) nach dem Erstarren einen höheren Verschleißwiderstand
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von lokal mit größerer Härte versehenen
rotationssymmetrischen Gußstücken, wie Zylinderlaufbuchsen aus wenigstens zwei Legierungen
(10, 12), dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilbereich des Gussstückes mit der weiteren Gusseisenlegierung (12) beaufschlagt
wird, wobei ein Wiederaufschmelzen eines definierten Bereichs in Teildicke des Mantels
(16) aus erster oder vorangehender Gusseisenlegierung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3 zur Herstellung von Zylinderlaufbuchsen, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des oberen Umkehrpunktes eines obersten Kolbenrings in einer Zylinderlaufbuchse
mit der zweiten Gusseisenlegierung (12) unter Wiederaufschmelzen eines Bereiches der
dort befindlichen schon kühleren ersten Gusseisenlegierung mit zweiter Gusseisenlegierung
im flüssigen Zustand bis zur Verdrängung der ersten Gusseisenlegierung (10) in der
gewünschten Schichtdicke beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Zylinderlaufbuchsen die Bereiche des Gussstücks, in denen sich
vermischtes Material (22) aus beiden Legierungen,
- aus aus dem aufgeschmolzenen Bereich verdrängter erster Legierung (10) und
- eingebrachter zweiter Legierung (12),
in Innenbereichen innerhalb des Mantels (16) aus erster Legierung (10), entfernt vom
Einbringort der zweiten Legierung (12) und dem Aufschmelzort anlagert,
bei einem Ausbohren der Zylinderlaufbuchse (18) entfernt werden.
6. Zylinderlaufbuchse hergestellt nach einem Verfahren nach den Ansprüche 1 bis 5, wobei
das rotationssymmetrische Gussstück der Zylinderlaufbuchse aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Eisenlegierungen im Verbundguß besteht,
wobei eine weitere Legierung (12) in einem Grenzbereich mit dem abgekühlten Material
aus erster oder zuvor eingebrachter Legierung (16) verschmolzen ist und beim Erstarren
ein Gusseisen mit anderen biaterialeigenschaften ausgebildet hat,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Übergang (28) zwischen zwei Legierungen (16, 12) an der Grenze des Bereichs (26)
in dem die zweite Legierung (12) die erste Legierung (16) verdrängt hat, nach dem
Ausbohren mit stumpfem Winkel zur Zylinderlaufbuchseninnenseite verläuft.
7. Zylinderlaufbuchse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Material eines Teilbereichs der Innenfläche ein Gusseisen mit Lamellengraphit
und mit höherem Hartphasenanteil gewählt ist.
1. Method for centrifugal casting of rotationally symmetrical castings such as cylinder
bushings made of at least two different iron alloys in the composite casting, wherein
a further alloy (12) is melted in a boundary region with the cooled material of the
first or previously introduced alloy (16) and forms a cast iron with other material
properties upon solidification, said method comprising the steps:
- introducing a first alloy (10) in a liquid state into a rotating ingot mould (14)
in order to produce at least one outer casing (16) of the casting (18),
- leaving the casting produced thus far to cool until the first alloy or the alloy(s)
introduced so far harden(s),
- introducing at least one further alloy (12) in a liquid state onto a section of
the inner surface while maintaining rotation of the ingot mould (14),
characterised in that
at least one further alloy (12) in a liquid state is introduced onto a section of
the inner surface until the first cast iron alloy (10) has been precisely displaced
with steep transition angles in a desired layer thickness in the region of an impact
ring.
2. Method according to claim 1, characterised in that two cast iron alloys of different chemical composition are used, wherein the second
cast iron alloy (12) has a higher wear resistance after solidification.
3. Method according to claim 1 or 2 for producing rotationally symmetrical castings with
high strength locally, such as cylinder bushings made of at least two alloys (10,
12), characterised in that a section of the casting is impacted with the further cast iron alloy (12), wherein
a defined area in a partial thickness of the casing (16) made of the first or previous
cast iron alloy melts again.
4. Method according to claim 3 for producing cylinder bushings, characterised in that the top dead centre region of an upper piston ring in a cylinder bushing is impacted
with the second cast iron alloy (12) with re-melting of a region of the already cooler
first cast iron alloy located there with the second cast iron alloy in a liquid state
until the first cast iron alloy (10) is displaced in the desired layer thickness.
5. Method according to claim 4,
characterised in that for the purpose of producing cylinder bushings the regions of the casting in which
mixed material (22) of both alloys,
- of the first alloy (10) displaced from the melted region and
- the second alloy (12) introduced,
deposits in inner regions within the casing (16) made of the first alloy (10) removed
from the location at which the second alloy (12) is introduced and the melt location,
are removed upon boring out the cylinder bushing (18).
6. Cylinder bushing produced according to a method according to claims 1 to 5, wherein
the rotationally symmetrical casting of the cylinder bushing is made of at least two
different iron alloys in the composite casting,
wherein a further alloy (12) is melted in a boundary region with the cooled material
of the first or previously introduced alloy (16) and forms a cast iron with other
material properties upon solidification,
characterised in that
a transition (28) between two alloys (16, 12) at the boundary of the region (26) in
which the second alloy (12) has displaced the first alloy (16) extends at an obtuse
angle to the inner side of the cylinder bushing after boring out.
7. Cylinder bushing according to claim 6, characterised in that a cast iron with lamellar graphite and a high proportion of hard phase is selected
as the material of a section of the inner surface.
1. Procédé de coulée centrifuge de pièces coulées à symétrie de révolution, telles que
les chemises de cylindre, à partir d'au moins deux alliages de fer différents en coulée
composite, dans lequel - dans une zone limite - un autre alliage (12) et la matière
refroidie du premier alliage (16) ou alliage introduit auparavant fondent ensemble
formant ainsi, lors de la solidification, une fonte de fer ayant d'autres propriétés
de matière, ledit procédé comprenant les étapes suivantes :
- introduire un premier alliage (10) à l'état liquide dans une coquille tournante
(14) pour réaliser au moins une enveloppe extérieure (16) de ladite pièce coulée (18),
- faire refroidir la pièce coulée produite jusqu'ici, et ceci jusqu'à ce que ledit
premier alliage ou le(s) alliage(s) introduit(s) jusqu'ici commence(nt) à se solidifier,
- Introduire au moins un autre alliage (12) à l'état liquide sur une zone partielle
de la face intérieure tout en maintenant la rotation de ladite coquille (14),
caractérisé par le fait que
l'introduction d'au moins un autre alliage (12) à l'état liquide sur une zone partielle
de la face intérieure se faitjusqu'à ce que, dans une épaisseur souhaitée de couche,
au niveau d'un anneau d'impact, ledit premier alliage de fonte de fer (10) soit repoussé
d'une manière précise et ciblée à des angles raides de transition.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que l'on utilise deux alliages de fonte de fer de composition chimique différente, le
deuxième alliage de fonte de fer (12) présentant, après la solidification, une plus
grande résistance à l'usure.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2 pour la fabrication de pièces coulées à symétrie
de révolution pourvues localement d'une dureté plus importante, telles que les chemises
de cylindre, à partir d'au moins deux alliages (10, 12), caractérisé par le fait qu'une zone partielle de la pièce coulée est impactée par l'autre alliage de fonte de
fer (12), une zone définie en épaisseur partielle de ladite enveloppe (16) faite du
premier alliage de fonte de fer ou alliage introduit auparavant étant refondue.
4. Procédé selon la revendication 3 pour la fabrication de chemises de cylindre, caractérisé par le fait que la zone du point supérieur de retournement d'un segment de piston supérieur dans
une chemise de cylindre est impactée par le deuxième alliage de fonte de fer (12)
tout en refondant une zone du premier alliage de fonte de fer y situé et déjà plus
froid, donc par le deuxième alliage de fonte de fer à l'état liquide jusqu'à ce que
le premier alliage de fonte de fer (10) soit repoussé dans l'épaisseur souhaitée de
couche.
5. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé par le fait que, pour la réalisation de chemises de cylindre, les régions de la pièce coulée où se
dépose de la matière mélangée (22) des deux alliages,
- du premier alliage (10) repoussé de la zone fondue et
- du deuxième alliage introduit (12),
dans des zones intérieures au sein de l'enveloppe (16) en premier alliage (10), à
distance de l'endroit d'introduction du deuxième alliage (12) et de l'endroit de fusion,
sont enlevées lors d'un alésage de la chemise de cylindre (18).
6. Chemise de cylindre produite au moyen d'un procédé selon les revendications 1 à 5,
ladite pièce coulée à symétrie de révolution de la chemise de cylindre étant réalisée
dans au moins deux alliages de fer différents en coulée composite, un autre alliage
(12) et la matière refroidie du premier alliage (16) ou alliage introduit auparavant
étant fondus ensemble dans une zone limite et ayant formé ainsi, lors de la solidification,
une fonte de fer présentant d'autres propriétés de matière,
caractérisée par le fait que
après avoir réalisé l'alésage, une transition (28) entre deux alliages (10, 12), à
la limite de la zone (26) où ledit deuxième alliage (12) a repoussé ledit premier
alliage (10), s'étend à angle obtus par rapport à la face intérieure de la chemise
de cylindre.
7. Chemise de cylindre selon la revendication 6, caractérisée par le fait que l'on choisit en tant que matière d'une zone partielle de la face intérieure une fonte
de fer à graphite lamellaire et avec une plus grande portion de phase dure.