(19)
(11) EP 1 634 810 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.11.2009  Patentblatt  2009/48

(21) Anmeldenummer: 05020041.9

(22) Anmeldetag:  14.09.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 35/54(2006.01)
B65B 5/06(2006.01)
B65B 5/10(2006.01)
B65D 81/00(2006.01)

(54)

Mischkarton

Mixed carton

Carton panaché


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 14.09.2004 DE 202004014439 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.03.2006  Patentblatt  2006/11

(73) Patentinhaber: Agrarfrost Holding GmbH & Co. KG
27793 Wildeshausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Stöver, Eike R.
    27793 Wildeshausen (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Patentanwälte Rechtsanwälte Postfach 10 60 78
28060 Bremen
28060 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 298 079
US-A- 4 864 801
DE-A1- 10 229 913
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Mischkarton, der verschiedene Beutel von Kartoffelchips unterschiedlicher Geschmacksrichtungen aufnimmt.

    [0002] Es ist bislang bekannt, dass ein Karton Chipstüten einer einzigen Geschmacksrichtung aufnehmen kann und ein solcher Karton wird regelmäßig automatisch, d. h. mit einer Verpackungseinrichtung verpackt, so dass die Beutel nach Art einer Matrix in Reihen und Spalten angeordnet innerhalb des Kartons liegen.

    [0003] Es ist auch bekannt, statt einer einzigen Sorte von Kartoffelchips wenigstens zwei verschiedene Sorten von Kartoffelchips in einem Mischkarton abzupacken, wobei dann die Verpackung von Hand erfolgt.

    [0004] Aus der DE 102 29 913 A1 ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Einzelpackungen verschiedener Art mit einer gemeinsamen Abgabestrecke bekannt. Die US 4,864,801 beschreibt eine Vorrichtung zum automatischen Sammeln und Packen einer gewählten Anzahl von Einheiten von Produkten in flexiblen Tüten in einen Karton in einer vertikalen Ausrichtung.

    [0005] Schließlich ist auch bekannt, dass in solchen Mischkartons Beutel mit zwei verschiedenen Chipssorten angeordnet liegen, wobei in einer ersten Reihe Beutel der ersten und in einer Reihe dahinter Beutel der zweiten Geschmacksrichtung liegen und aus Sicht der bevorzugten Blickrichtung auf den Karton liegen die einzelnen Reihen mit den verschiedenen Beuteln hintereinander, wodurch die Beutel der ersten Reihen den Blick auf die Beutel der zweiten Reihe verstellen.

    [0006] Die bevorzugte Blickrichtung bei einem solchen Karton ist diejenige, welche nach Abheben des Kartondeckels sowohl den Blick auf die Tüten von oben als auch weitestgehend von vorne freigibt, weil die Vorderseite des Kartons einen heruntergezogenen Rand aufweist und somit der Karton selbst auch im Laden aufgestellt werden kann, ohne dass die Beutel zur besseren Präsentation herausgenommen werden müssen.

    [0007] Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Präsentation von maschinell in Kartons verpackten Beuteln mit Kartoffelchips zu verbessern, um somit die Attraktivität des Produkts zu erhöhen.

    [0008] Erfindungsgemäß wird ein Mischkarton mit den Merkmalen nach Anspruch 1 vorgeschlagen sowie eine Einrichtung zur automatischen und maschinellen Verpackung solcher Mischkartons mit den Merkmalen nach Anspruch 2.

    [0009] Die erfindungsgemäße Lösung hat den besonderen Vorteil, dass die Anzahl einzelner Beutelsorten innerhalb des Gesamtkartons genauso frei wählbar ist, wie die Position einzelner Beutel innerhalb der Matrix des Kartons, wobei in jeder Reihe aus der bevorzugten Blickrichtung gesehen immer wenigstens zwei (oder drei oder vier) unterschiedliche Beutelsorten angeordnet sind, so dass die größtmögliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass wie immer auch Beutel von Kunden aus dem Karton entnommen werden, auch immer die verschiedenen Beutel aus der bevorzugten Blickrichtung her gesehen werden können und nicht etwa eine bestimmte Sorte Kartoffelchips sich hinter der anderen Sorte "verstecken" kann, was dann der Fall ist, wenn die verschiedenen Beutelsorten aus der Blickrichtung gesehen in Reihen hintereinander angeordnet sind.

    [0010] Auch erlaubt die freie Wählbarkeit die Anzahl der einzelnen Beutel innerhalb des Kartons sowie die freie Wahl ihrer Position innerhalb des Kartons, dass nicht nur die zwei, drei oder vier verschiedenen Beutelsorten in gleicher Anzahl angeordnet sind, sondern in einer solchen Anzahl, wie dies dem durchschnittlichen, statistischen Verbrauch der einzelnen Sorte entspricht, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kartons gleichmäßig geleert werden.

    [0011] Wenn also beispielsweise von einer bestimmten Kartoffelsorte, z. B. Kartoffelchips mit ungarischen Paprikageschmack im Verhältnis zu einer anderen Kartoffelsorte, z. B. gesalzene Kartoffelchips im Verhältnis 60 zu 40 konsumiert werden, so ist es empfehlenswert, dass innerhalb des gesamten Kartons eine ähnliche Verteilung, also 60 zu 40 der verschiedenen Geschmacksrichtungen gegeben ist, wobei jedoch stets darauf zu achten ist, dass aus der bevorzugten Blickrichtung heraus gesehen in jeder Reihe verschiedene Beutel nebeneinander angeordnet sind.

    [0012] Die Figuren 1 bis 4 zeigen typische Beispiele der erfindungsgemäßen Kartonage. Der Pfeil t definiert in den Figuren die bevorzugte "Display"-Blickrichtung des Kunden im Verkaufsladen.

    [0013] Zur automatischen Verpackung des Kartons nach Figur 1 kann eine bisher übliche Verpackungslinie von Beuteln erster Sorte sowie eine Verpackungslinie von Beuteln zweiter Sorte über eine, die beiden Linien verbindende Fördereinrichtung so miteinander gekoppelt werden, dass Beutel der zweiten Linie zum Beutelverpacken (im Karton) der ersten Linie befördert werden, so dass die Beutel der zweiten Linie in den Beutelverpacker der ersten Linie integriert werden können. Durch eine Steuerung des Beutelverpackers wie auch des Förderbandes kann dabei sowohl die Anzahl der Beutel innerhalb des gesamten Kartons als auch die Lage, also die Position der einzelnen Beutel innerhalb des Kartons, genau bestimmt werden.

    [0014] Figur 2 zeigt ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Kartonage.

    [0015] Besonders bevorzugt dabei ist auch, dass dann, wenn durch das die beiden Verpackungslinien verbindende Förderband nur einzelne Beutel aus der zweiten Linie entnommen werden, die zweite Linie, wie bislang üblich, auch weiterarbeiten kann, d. h. auch Kartons vollständig mit Beuteln der zweiten Sorte abpacken kann und wenn durch die Steuerung des Verpackers der ersten Linie bzw. der die beiden Linien verbindenden Fördereinrichtung diese angehalten wird, auch die erste Linie innerhalb kürzester Zeit wieder auf die Produktion von Kartons mit einheitlichen Chipstütenbeuteln umstellbar ist.

    [0016] Es ist auch möglich, nicht nur Beutel von zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen, sondern von drei, vier oder mehr Geschmacksrichtungen in dem Karton gleichzeitig unterzubringen, wobei wiederum bevorzugt aus der Ansichtsseite des Kartons gesehen, die verschiedenen Beutel nebeneinander in den (hintereinander angeordneten) Reihen angeordnet sind, um somit aus Sicht der Ansichtsseite gesehen eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit zu geben, dass auch von dort stets die verschiedenen Beutel und damit verschiedenen Sorten gut von den Kunden erkannt werden können.

    [0017] Figur 3 zeigt die Anordnung von Beuteln von vier verschiedenen Geschmacksrichtungen, die jeweils durch den grauen, weissen bzw. schraffierten Hintergrund gekennzeichnet sind. Die vier verschiedenen Geschmacksrichtungen sind hier jeweils in einer Reihe angeordnet. Figur 4 zeigt eine weitere Anordnung, bei der drei verschiedene Geschmacksrichtungen in dem Karton gleichzeitig untergebracht sind, wobei von der durch die Schraffur gekennzeichnete Geschmacksrichtung weniger Beutel in dem Karton untergebracht sind. Diese Anordnung bewirkt eine erfindungsgemäße Verteilung der Beutel erfolgt hier nicht in klar getrennten Reihen. Es ist trotz unterschiedlicher Anzahl von Beuteln der jeweiligen Geschmacksrichtung eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Beutel der jeweiligen Geschmacksrichtungen gegeben.


    Ansprüche

    1. Karton mit einer Vielzahl von Beuteln, die Kartoffelchips von wenigstens zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen enthalten, und mit einer einen heruntergezogenen Rand aufweisenden Vorderseite, wobei die Beutel innerhalb des Kartons nach Art einer Matrix in Reihen und Spalten angeordnet sind und erste Beutel, die Kartoffelchips einer ersten Geschmacksrichtung enthalten und zweite Beutel, die Kartoffelchips einer zweiten Geschmacksrichtung enthalten aus Sicht einer Blickrichtung (↑) in Richtung auf die Vorderseite auf den Karton nebeneinander in einer Reihe angeordnet sind und wobei die Beutel in dem Karton maschinell eingestellt sind.
     
    2. Einrichtung zur Verpackung von Beutel in Kartons nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Beutelpacker für die ersten Beutel und ein zweiter Beutelpacker für die zweiten Beutel vorgesehen ist und beide Beutelpackerlinien mittels einer Fördereinrichtung miteinander gekoppelt sind, so dass Beutel der zweiten Beutelpackerlinie in die erste Beutelpackerlinie aufnehmbar sind und dort zusammen mit den ersten Beuteln in einem Beutelschacht für die Verpackung im Karton liegen:
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Position einzelner erster oder zweiter Beutel sowohl in Hinsicht der Anzahl als auch ihrer Lage im Karton frei wählbar ist und hierzu eine einstellbare Steuerung für die erste Beutelpackerlinie und Fördereinrichtung vorgesehen ist, die die Zahl der ersten bzw. zweiten Beutel und ihre jeweilige Position innerhalb des Kartons steuert.
     


    Claims

    1. A carton having a plurality of bags containing potato crisps of at least two different flavours, and having a front side with a lowered edge, wherein the bags are arranged within the carton in rows and columns in the manner of a matrix and first bags, containing potato crisps of a first flavour, and second bags, containing potato crisps of a second flavour, are arranged side by side in a row when the carton is viewed in a viewing direction (↑) in the direction of the front side, and wherein the bags in the carton are positioned mechanically.
     
    2. A device for packing bags in cartons according to claim 1, characterised in that a first bag packer for the first bags and a second bag packer for the second bags are provided and both bag-packer lines are coupled to one another by means of a conveyor device, so that bags of the second bag-packer line can be received in the first bag-packer line and, together with the first bags, lie there in a bag chute for packing in the carton.
     
    3. A device according to claim 2, characterised in that the position of individual first or second bags is freely selectable both as regards the quantity thereof and their position in the carton and an adjustable control device for the first bag-packer line and conveyor device is provided for this purpose, which control device controls the number of first or second bags and their respective position within the carton.
     


    Revendications

    1. Carton avec une pluralité de sachets contenant des chips de pommes de terre d'au moins deux saveurs différentes et avec un côté avant présentant un bord tiré vers le bas, les sachets étant disposés à l'intérieur du carton en rangées et en colonnes à la manière d'une matrice et des premiers sachets contenant des chips d'une première saveur et des deuxièmes sachets contenant des chips d'une deuxième saveur étant disposés côte à côté en une rangée vu dans un sens d'observation (t) en direction du côté avant du carton et les sachets étant placés de manière mécanique dans le carton.
     
    2. Dispositif de conditionnement de sachets dans des cartons selon la revendication 1,
    caractérisé en ce qu'une première machine d'emballage de sachets est prévue pour les premiers sachets et une deuxième machine d'emballage de sachets est prévue pour les deuxièmes sachets et les deux lignes d'emballage de sachets sont couplées l'une à l'autre à l'aide d'un dispositif de transport de telle sorte que des sachets de la deuxième ligne d'emballage de sachets peuvent être reçus dans la première ligne d'emballage de sachets et s'y trouvent conjointement avec les premiers sachets dans un compartiment à sachets pour le conditionnement dans le carton.
     
    3. Dispositif selon la revendication 2,
    caractérisé en ce que la position de chaque premier ou deuxième sachet est librement sélectionnable aussi bien en ce qui concerne le nombre que leur emplacement dans le carton et pour cela une commande réglable est prévue pour la première ligne d'emballage de sachets et le dispositif de transport, laquelle commande commande le nombre de premiers ou encore de deuxièmes sachets et leur position respective à l'intérieur du carton.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente