(19) |
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(11) |
EP 1 799 998 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.11.2009 Patentblatt 2009/48 |
(22) |
Anmeldetag: 20.09.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2005/054699 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/040247 (20.04.2006 Gazette 2006/16) |
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(54) |
BRENNSTOFFEINSPRITZVENTIL
FUEL INJECTION VALVE
SOUPAPE D'INJECTION DE CARBURANT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR IT |
(30) |
Priorität: |
09.10.2004 DE 102004049278
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.06.2007 Patentblatt 2007/26 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- HEYSE, Joerg
74354 Besigheim (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-2005/035974 US-A- 5 772 124 US-A1- 2003 141 385
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DE-A1- 19 937 961 US-A1- 2003 057 300
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Bekannt ist bereits aus der
DE 42 21 185 A1 ein Brennstoffeinspritzventil, das stromabwärts eines festen Ventilsitzes eine Lochscheibe
mit mehreren Auslassöffnungen aufweist. Die Lochscheibe wird zunächst mit zumindest
einer Auslassöffnung durch Stanzen versehen, die parallel zur Ventillängsachse verläuft.
Dann wird die Lochscheibe in ihrem mittleren Bereich, der die Auslassöffnungen aufweist,
durch Tiefziehen plastisch verformt, so dass die Auslassöffnungen geneigt gegenüber
der Ventillängsachse verlaufen und sich in Strömungsrichtung kegelstumpfförmig bzw.
konisch erweitern. Auf diese Weise werden gegenüber bis dahin bekannten Einspritzventilen
eine gute Aufbereitung und eine gute Strahlstabilität des durch die Auslassöffnungen
abgegebenen Mediums erzielt, jedoch ist der Herstellungsprozess der Lochscheibe mit
ihren Auslassöffnungen sehr aufwändig. Die Auslassöffnungen sind unmittelbar stromabwärts
einer Austrittsöffnung im Ventilsitzkörper vorgesehen und werden insofern direkt angeströmt,
wobei die Auslassöffnungen selbst den engsten Strömungsquerschnitt festlegen.
[0003] Aus der
JP 2001-046919 A oder der
US 2003/0141385 A1 ist bereits ein Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei dem stromabwärts des Ventilsitzes
eine Lochscheibe mit mehreren Auslassöffnungen vorgesehen ist. Dabei ist zwischen
einer Austrittsöffnung im Ventilsitzkörper und der Lochscheibe eine Zuströmöffnung
mit größerem Durchmesser ausgebildet, die einen ringförmigen Anströmhohlraum für die
Auslassöffnungen bildet. Die Auslassöffnungen der Lochscheibe stehen mit der Zuströmöffnung
und dem ringförmigen Anströmhohlraum in unmittelbarer Strömungsverbindung und werden
dabei von der oberen Begrenzung der Zuströmöffnung überdeckt. Mit anderen Worten ausgedrückt
liegt ein vollständiger Versatz von der den Einlass der Zuströmöffnung festlegenden
Austrittsöffnung und den Auslassöffnungen vor. Aufgrund des radialen Versatzes der
Auslassöffnungen gegenüber der Austrittsöffnung im Ventilsitzkörper ergibt sich ein
S-förmiger Strömungsverlauf des Brennstoffs, der eine zerstäubungsfördernde Maßnahme
darstellt, wobei jedoch die Auslassöffnungen in nachteiliger Weise den engsten Strömungsquerschnitt
bilden und die Zerstäubungsqualität mindern.
Vorteile der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine gleichmäßige
Feinstzerstäubung des Brennstoffs erreicht wird, wobei eine besonders hohe Aufbereitungsqualität
und Zerstäubungsgüte mit sehr kleinen Brennstofftröpfchen erzielt wird. Dies wird
in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, dass stromabwärts eines Ventilsitzes eine
anströmbare Durchtrittsfläche oberhalb wenigstens einer Auslassöffnung in einem stromaufwärts
der Lochscheibe vorgesehenen Anströmhohlraum kleiner ist als die Fläche der Eintrittsebene
der Auslassöffnung, wobei sich die Durchtrittsfläche berechnet als das Produkt aus
dem Umfang der Auslassöffnung im Bereich ihrer Eintrittsebene und der freien Höhe
im Anströmhohlraum. Die horizontalen Geschwindigkeitskomponenten der in die Eintrittsebene
einmündenden Strömung werden durch die Wandung der jeweiligen Auslassöffnung an der
Eintrittsebene nicht behindert, so dass der Brennstoffstrahl beim Verlassen der Auslassöffnung
die volle Intensität der in dem Anströmhohlraum generierten Horizontalkomponenten
besitzt und deshalb mit maximaler Zerstäubung auffächert.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0006] In vorteilhafter Weise ist im Ventilsitzkörper stromaufwärts der Auslassöffnungen
eine Zuströmöffnung mit dem ringförmigen Anströmhohlraum vorgesehen, die größer ist
als eine Austrittsöffnung stromabwärts des Ventilsitzes. Auf diese Weise übernimmt
der Ventilsitzkörper bereits die Funktion einer Strömungsbeeinflussung in der Lochscheibe.
In besonders vorteilhafter Weise wird durch die Ausbildung der Zuströmöffnung ein
S-Schlag in der Strömung zur Zerstäubungsverbesserung des Brennstoffs erreicht, da
der Ventilsitzkörper mit der oberen Begrenzung der Zuströmöffnung die Auslassöffnungen
der Lochscheibe überdeckt.
[0007] Mittels galvanischer Metallabscheidung lassen sich in vorteilhafter Weise Lochscheiben
in reproduzierbarer Weise äußerst präzise und kostengünstig in sehr großen Stückzahlen
gleichzeitig herstellen. Außerdem erlaubt diese Herstellungsweise eine extrem große
Gestaltungsfreiheit, da die Konturen der Öffnungen in der Lochscheibe frei wählbar
sind.
Zeichnung
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein teilweise
dargestelltes Einspritzventil, Figur 2 den Ausschnitt II in Figur 1 mit dem erfindungsgemäß
ausgestalteten Ringbereich in einer vergrößerten Darstellung, Figur 3 den gleichen
Ausschnitt II mit einer zweiten Ausführungsform, Figur 4 den gleichen Ausschnitt II
mit einer dritten Ausführungsform und Figur 5 den gleichen Ausschnitt II mit einer
vierten Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0009] In der Figur 1 ist als ein Ausführungsbeispiel ein Ventil in der Form eines Einspritzventils
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
teilweise dargestellt. Das Einspritzventil hat einen nur schematisch angedeuteten,
einen Teil eines Ventilgehäuses bildenden, rohrförmigen Ventilsitzträger 1, in dem
konzentrisch zu einer Ventillängsachse 2 eine Längsöffnung 3 ausgebildet ist. In der
Längsöffnung 3 ist eine z. B. rohrförmige Ventilnadel 5 angeordnet, die an ihrem stromabwärtigen
Ende 6 mit einem z. B. kugelförmigen Ventilschließkörper 7, an dessen Umfang beispielsweise
fünf Abflachungen 8 zum Vorbeiströmen des Brennstoffs vorgesehen sind, fest verbunden
ist.
[0010] Die Betätigung des Einspritzventils erfolgt in bekannter Weise, beispielsweise elektromagnetisch.
Zur axialen Bewegung der Ventilnadel 5 und damit zum Öffnen entgegen der Federkraft
einer nicht dargestellten Rückstellfeder bzw. Schließen des Einspritzventils dient
ein schematisch angedeuteter elektromagnetischer Kreis mit einer Magnetspule 10, einem
Anker 11 und einem Kern 12. Der Anker 11 ist mit dem dem Ventilschließkörper 7 abgewandten
Ende der Ventilnadel 5 durch z.B. eine mittels eines Lasers ausgebildete Schweißnaht
verbunden und auf den Kern 12 ausgerichtet.
[0011] In dem stromabwärts liegenden Ende des Ventilsitzträgers 1 ist ein Ventilsitzkörper
16 z.B. durch Schweißen dicht montiert. An seiner dem Ventilschließkörper 7 abgewandten,
unteren Stirnseite 17 ist der Ventilsitzkörper 16 gestuft ausgeführt, wobei in einem
mittleren Bereich rund um die Ventillängsachse 2 eine Vertiefung 20 vorgesehen ist,
in der eine flache, z.B. einlagige Lochscheibe 23 eingebracht ist. Die Lochscheibe
23 weist wenigstens eine, idealerweise jedoch zwei bis vierzig Auslassöffnungen 24
auf. Stromaufwärts der Vertiefung 20 und damit der Auslassöffnungen 24 der Lochscheibe
23 ist im Ventilsitzkörper 16 eine Zuströmöffnung 19 vorgesehen, über die die einzelnen
Auslassöffnungen 24 angeströmt werden. Die Zuströmöffnung 19 besitzt dabei einen Durchmesser,
der größer ist als die Öffnungsweite einer Austrittsöffnung 27 im Ventilsitzkörper
16, aus der der Brennstoff kommend in die Zuströmöffnung 19 und letztlich in die Auslassöffnungen
24 einströmt.
[0012] Die Zuströmöffnung 19 ist erfindungsgemäß insbesondere im unmittelbaren Anströmbereich
der Auslassöffnungen 24 mit einer besonderen Geometrie ausgeführt. Der gegenüber der
Austrittsöffnung 27 durchmessergrößere Ringbereich der Zuströmöffnung 19 ist in den
Figuren 2 bis 5 vergrößert dargestellt, anhand dieser Figuren näher erläutert und
wird im Folgenden als Anströmhohlraum 26 bezeichnet.
[0013] Die Verbindung von Ventilsitzkörper 16 und Lochscheibe 23 erfolgt beispielsweise
durch eine umlaufende und dichte, mittels eines Lasers ausgebildete Schweißnaht 25,
die außerhalb der Zuströmöffnung 19 platziert ist. Nach der Befestigung der Lochscheibe
23 liegt diese in der Vertiefung 20 versenkt gegenüber der Stirnseite 17.
[0014] Die Einschubtiefe des Ventilsitzkörpers 16 mit der Lochscheibe 23 in der Längsöffnung
3 bestimmt die Größe des Hubs der Ventilnadel 5, da die eine Endstellung der Ventilnadel
5 bei nicht erregter Magnetspule 10 durch die Anlage des Ventilschließkörpers 7 an
einer sich stromabwärts konisch verjüngenden Ventilsitzfläche 29 des Ventilsitzkörpers
16 festgelegt ist. Die andere Endstellung der Ventilnadel 5 wird bei erregter Magnetspule
10 beispielsweise durch die Anlage des Ankers 11 an dem Kern 12 festgelegt. Der Weg
zwischen diesen beiden Endstellungen der Ventilnadel 5 stellt somit den Hub dar.
[0015] Alternativ zu dem in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Lochscheibe
23 z.B. auch zweilagig mit zwei Funktionsebenen übereinander aufgebaut sein.
[0016] Die Auslassöffnungen 24 der Lochscheibe 23 stehen mit der Zuströmöffnung 19 und dem
ringförmigen Anströmhohlraum 26 in unmittelbarer Strömungsverbindung und werden dabei
von der oberen Begrenzung der Zuströmöffnung 19 überdeckt. Mit anderen Worten ausgedrückt
liegt ein vollständiger Versatz von der den Einlass der Zuströmöffnung 19 festlegenden
Austrittsöffnung 27 und den Auslassöffnungen 24 vor. Aufgrund des radialen Versatzes
der Auslassöffnungen 24 gegenüber der Austrittsöffnung 27 ergibt sich ein S-förmiger
Strömungsverlauf des Mediums, hier des Brennstoffs.
[0017] Durch den sogenannten S-Schlag vor und innerhalb der Lochscheibe 23 mit mehreren
starken Strömungsumlenkungen wird der Strömung eine starke, zerstäubungsfördernde
Turbulenz aufgeprägt. Der Geschwindigkeitsgradient quer zur Strömung ist dadurch besonders
stark ausgeprägt. Er ist ein Ausdruck für die Änderung der Geschwindigkeit quer zur
Strömung, wobei die Geschwindigkeit in der Mitte der Strömung deutlich größer ist
als in der Nähe der Wandungen. Die aus den Geschwindigkeitsunterschieden resultierenden
erhöhten Scherspannungen im Fluid begünstigen den Zerfall in feine Tröpfchen nahe
der Auslassöfmungen 24. Erfindungsgemäß wird durch die spezifische Geometrie des Anströmhohlraums
26 das Fluid noch zusätzlich in seiner Zerstäubung positiv beeinflusst, so dass ein
noch weiter verbesserter Zerfall in feinste Tröpfchen erzielbar ist.
[0018] Die Lochscheibe 23 ist beispielsweise mittels galvanischer Metallabscheidung hergestellt,
wobei die Herstellung einer einlagigen Lochscheibe 23 insbesondere mit der Technik
des lateralen Überwachsens vorteilhaft ist. Eine stanztechnische Herstellung der Lochscheibe
23 ist ebenso denkbar. Die Auslassöffnungen 24 besitzen in idealer Weise eine trompetenförmige
oder lavaldüsenartige Kontur. Vom Querschnitt her können die Auslassöffnungen 24 z.B.
eine kreisförmige, ovale oder auch mehreckige Form aufweisen.
[0019] Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt II in Figur 1 zur Verdeutlichung der
Geometrie des Anströmhohlraums 26 zwischen der Begrenzungsfläche 30 des Ventilsitzkörpers
16 und der Lochscheibe 23. Der Ventilsitzkörper 16 ist derart ausgestaltet, dass die
Begrenzungsfläche 30 von der Austrittsöffnung 27 ausgehend zur Lochscheibe 23 radial
nach außen hin stetig schräg geneigt abfällt. Dies führt dazu, dass über einer senkrecht
zur Ventillängsachse 2 verlaufenden Eintrittsebene 31 der wenigstens einen Auslassöffnung
24 nur noch eine geringe Höhe des Anströmhohlraums 26 vorliegt und die Strömung auf
dem Weg zu den Auslassöffnungen 24 stetig beschleunigt wird. Erfindungsgemäß gilt
dabei, dass eine anströmbare senkrechte Durchtrittsfläche 32 über der Auslassöffnung
24 im Anströmhohlraum 26, die sich berechnet als das Produkt aus dem Umfang der Auslassöffnung
24 im Bereich ihrer Eintrittsebene 31 und der freien Höhe im Anströmhohlraum 26, kleiner
ist als die Fläche der Eintrittsebene 31 der Auslassöffnung 24 (Fläche 32 < Fläche
31). Dieses Verhältnis gilt für wenigstens eine Auslassöffnung 24; die höchste Zerstäubungsgüte
wird jedoch erzielt, wenn dieses Verhältnis an allen Auslassöffnungen 24 der Lochscheibe
23 eingehalten ist.
[0020] Bei den vorbeschriebenen Größenverhältnissen ist die Durchtrittsfläche 32 der kleinste,
mengenzumessende Querschnitt im Strömungspfad. Die Eintrittsebene 31 der Auslassöffnung
24 bietet der in sie eintretenden Strömung mehr Querschnittsfläche, als für die durch
die Durchtrittsfläche 32 vordosierte Durchflussmenge benötigt wird. Die Strömung ist
insofern in der Eintrittsebene 31 vollständig von der Wandung der Auslassöffnung 24
abgelöst. Die horizontalen Geschwindigkeitskomponenten der in die Eintrittsebene 31
einmündenden Strömung werden also durch die Wandung der Auslassöffnung 24 an der Eintrittsebene
31 nicht behindert, so dass der Brennstoffstrahl beim Verlassen der Auslassöffnung
24 die volle Intensität der in dem Anströmhohlraum 26 generierten Horizontalkomponenten
besitzt und deshalb mit maximaler Zerstäubung auffächert.
[0021] In den Figuren 3 bis 5 sind drei weitere erfindungsgemäß ausgestaltete Anströmhohlräume
26 als Ringbereiche der Zuströmöffnung 19 in einer vergrößerten Darstellung in einem
jeweils mit Figur 2 vergleichbaren Ausschnitt gezeigt. Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Begrenzungsfläche 30 des Ventilsitzkörpers 16 unmittelbar über der Auslassöffnung
24 nach unten gewölbt ist, um die Durchtrittsfläche 32 so zu verkleinern, dass sie
kleiner ist als die Fläche der Eintrittsebene 31 der Auslassöffnung 24.
[0022] In den Figuren 4 und 5 sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, bei denen die
Begrenzungsfläche 30 des Ventilsitzkörpers 16 eben und dabei senkrecht zur Ventillängsachse
2 verläuft, jedoch die Auslassöffnungen 24 erhaben in den Anströmhohlraum 26 hinein
ausgeführt sind. Der um die Auslassöffnungen 24 jeweils erhaben ausgeführte Bereich
der Lochscheibe 23 kann dabei z.B. konvex (Figur 4) oder konkav (Figur 5) herausgewölbt
ausgebildet sein. Herstellbar sind solche Konturen beispielsweise mittels ECM-Verfahren
(Electro Chemical Machining). Auch hier gilt wieder, dass die anströmbare senkrechte
Durchtrittsfläche 32 über der wenigstens einen Auslassöffnung 24 in dem Anströmhohlraum
26 kleiner ist als die Fläche der Eintrittsebene 31 der Auslassöffnung 24.
[0023] Bei den in den Figuren 3 bis 5 gezeigten Beispielen ist die Höhe des Anströmhohlraums
26 nur unmittelbar im Bereich der Auslassöffnungen 24 reduziert. Auf diese Weise hat
die Strömung im Gegensatz zum in Figur 2 gezeigten Beispiel im gesamten um die Auslassöffnungen
24 herum liegenden Gebiet des Anströmhohlraums 26 genügend Höhe zur Verfügung, um
verlustarm bis zu den Kanten der Auslassöffnungen 24 zu strömen. Dadurch wird vor
allen Dingen jede Auslassöffnung 24 auch rückraumseitig mit einem nennenswerten Durchflussmengenanteil
gespeist. Als Rückraum R wird der radial auswärts der jeweiligen Auslassöffnung 24
liegende Bereich des Anströmhohlraums 26 verstanden. Folglich sind die Quergeschwindigkeitsvektoren
im Austritt der Auslassöffnungen 24 divergent und sorgen für eine gute Zerstäubung
des Brennstoffs.
1. Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen,
mit einer Ventillängsachse (2), mit einem einen festen Ventilsitz (29) aufweisenden
Ventilsitzkörper (16), mit einem mit dem Ventilsitz (29) zusammenwirkenden Ventilschließkörper
(7), der entlang der Ventillängsachse (2) axial bewegbar ist, und mit einer stromabwärts
des Ventilsitzes (29) angeordneten Lochscheibe (23), die wenigstens eine Auslassöffnung
(24) besitzt, und mit einem Anströmhohlraum (26), der der ringförmige Außenbereich
einer Zuströmöffnung (19) ist, die zwischen einer Austrittsöffnung (27) des Ventilsitzkörpers
(16) und der Lochscheibe (23) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine anströmbare Durchtrittsfläche (32) über der wenigstens einen Auslassöffnung
(24) in dem stromaufwärts der Lochscheibe (23) vorgesehenen Anströmhohlraum (26),
die sich berechnet als das Produkt aus dem Umfang der Auslassöffnung (24) im Bereich
ihrer Eintrittsebene (31) und der freien Höhe im Anströmhohlraum (26), kleiner ist
als die Fläche der Eintrittsebene (31) der Auslassöffnung (24).
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuströmöffnung (19) einen Durchmesser besitzt, der größer ist als die Öffnungsweite
der Austrittsöffnung (27).
3. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anströmhohlraum (26) der wenigstens einen Auslassöffnung (24) gegenüberliegend
von einer Begrenzungsfläche (30) des Ventilsitzkörpers (16) begrenzt ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Austrittsöffnung (27) und der wenigstens einen Auslassöffnung (24) ein
vollständiger Versatz vorliegt.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Begrenzungsfläche (30) schräg geneigt ausgeführt ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Begrenzungsfläche (30) zumindest im Bereich der wenigstens einen Auslassöffnung
(24) gewölbt ist
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Auslassöffnung (24) erhaben in den Anströmhohlraum (26) hinein
ausgeführt ist
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Auslassöffnung (24) eine trompetenförmige oder lavaldüsenartige
Kontur aufweist.
9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lochscheibe (23) mittels galvanischer Metallabscheidung oder stanztechnisch herstellbar
ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Lochscheibe (23) zwischen zwei und vierzig Auslassöffnungen (24) vorgesehen
sind und die anströmbare Durchtrittsfläche (32) über jeder Auslassöffnung (24) in
dem Anströmhohlraum (26) kleiner ist als die Fläche der Eintrittsebene (31) der jeweiligen
Auslassöffnung (24).
1. Fuel injection valve for fuel injection systems of internal combustion engines, with
a valve longitudinal axis (2), with a valve-seat body (16) having a fixed valve seat
(29), with a valve-closing body (7) which cooperates with the valve seat (29) and
is movable axially along the valve longitudinal axis (2), and with a perforated disc
(23) which is arranged downstream of the valve seat (29) and which possesses at least
one outlet port (24), and also with a flow approach cavity (26) which is the annular
outer region of an inflow port (19) which is provided between an outflow port (27)
of the valve-seat body (16) and the perforated disc (23), characterized in that a flow approach passage area (32) via the at least one outlet port (24) in the flow
approach cavity (26) provided upstream of the perforated disc (23), which passage
area is calculated as the product of the circumference of the outlet port (24) in
the region of its inflow plane (31) and the free height in the flow approach cavity
(26), is smaller than the area of the inflow plane (31) of the outlet port (24).
2. Fuel injection valve according to Claim 1, characterized in that the inflow port (19) possesses a diameter which is larger than the opening width
of the outflow port (27).
3. Fuel injection valve according to one of the preceding claims, characterized in that the flow approach cavity (26) is delimited, opposite the at least one outlet port
(24), by a boundary surface (30) of the valve-seat body (16).
4. Fuel injection valve according to Claim 1 or 2, characterized in that a full offset is present between the outflow port (27) and the at least one outlet
port (24).
5. Fuel injection valve according to Claim 3, characterized in that the boundary surface (30) is of obliquely inclined form.
6. Fuel injection valve according to Claim 3, characterized in that the boundary surface (30) is arched at least in the region of the at least one outlet
port (24).
7. Fuel injection valve according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one outlet port (24) is of a form elevated into the flow approach cavity
(26).
8. Fuel injection valve according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one outlet port (24) has a contour in the form of a trumpet or resembling
a laval nozzle.
9. Fuel injection valve according to one of the preceding claims, characterized in that the perforated disc (23) can be produced by means of electrolytic metal deposition
or by stamping.
10. Fuel injection valve according to one of the preceding claims, characterized in that between two and forty outlet ports (24) are provided in the perforated disc (23),
and the flow approach passage area (32) above each outlet port (24) in the flow approach
cavity (26) is smaller than the area of the inflow plane (31) of the respective outlet
port (24).
1. Soupape d'injection de carburant pour installations d'injection de carburant de moteurs
à combustion interne, avec un axe longitudinal de soupape (2), avec un corps de siège
de soupape (16) présentant un siège de soupape fixe (29), avec un corps de fermeture
de soupape (7) coopérant avec le siège de soupape (29), qui peut être déplacé axialement
le long de l'axe longitudinal de soupape (2), et avec un disque perforé (23) disposé
en aval du siège de soupape (29), qui possède au moins une ouverture d'écoulement
(24), et avec une cavité d'afflux (26), qui est la région extérieure annulaire d'une
ouverture d'afflux (19), qui est prévue entre une ouverture de sortie (27) du corps
de siège de soupape (16) et le disque perforé (23), caractérisée en ce
qu'une surface de passage (32) pouvant être parcourue par un écoulement, au-dessus de
l'au moins une ouverture d'écoulement (24), dans la cavité d'afflux (26) prévue en
amont du disque perforé (23), qui se calcule comme le produit de la périphérie de
l'ouverture d'écoulement (24) dans la région de son plan d'entrée (31) par la hauteur
libre dans la cavité d'afflux (26), est plus petite que la surface du plan d'entrée
(31) de l'ouverture d'écoulement (24).
2. Soupape d'injection de carburant selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
l'ouverture d'afflux (19) possède un diamètre qui est supérieur à la largeur d'ouverture
de l'ouverture de sortie (27).
3. Soupape d'injection de carburant selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la cavité d'afflux (26) de l'au moins une ouverture d'écoulement (24) est limitée
en regard d'une surface de limitation (30) du corps de siège de soupape (16).
4. Soupape d'injection de carburant selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce qu'entre l'ouverture de sortie (27) et l'au moins une ouverture d'écoulement (24) existe
un décalage complet.
5. Soupape d'injection de carburant selon la revendication 3,
caractérisée en ce que
la surface de limitation (30) est réalisée sous forme inclinée obliquement.
6. Soupape d'injection de carburant selon la revendication 3,
caractérisée en ce que
la surface de limitation (30) est cintrée au moins dans la région de l'au moins une
ouverture d'écoulement (24).
7. Soupape d'injection de carburant selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'au moins une ouverture de sortie (24) est réalisée sous forme rehaussée dans la
cavité d'afflux (26).
8. Soupape d'injection de carburant selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
l'au moins une ouverture d'écoulement (24) présente un contour en forme de trompette
ou de buse de Laval.
9. Soupape d'injection de carburant selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le disque perforé (23) peut être fabriqué au moyen d'un dépôt galvanique ou d'une
technique d'estampage.
10. Soupape d'injection de carburant selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
l'on prévoit dans le disque perforé (23) entre deux et quarante ouvertures d'écoulement
(24), et la surface de passage (32) pouvant être parcourue par l'écoulement au-dessus
de chaque ouverture d'écoulement (24) dans la cavité d'afflux (26) est plus petite
que la surface du plan d'entrée (31) de chaque ouverture d'écoulement (24).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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