[0001] Die Erfindung betrifft eine Abtrennvorrichtung für insbesondere steckbare Überspannungsableiter,
wobei die Abtrennstelle als thermisch auslösbare Lotverbindung zwischen einem äußeren
Anschlusskontakt des Ableiters und einem Anschlusspunkt des mindestens einen Ableiterelements,
beispielsweise einer Varistorscheibe ausgeführt ist und wobei weiterhin auf die Lotverbindung
eine Vorspannkraft in Trennrichtung einwirkt, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Überspannungsableiter mit Abtrennstellen, die als thermisch beeinflussbare Lotverbindung
ausgebildet sind, gehören beispielsweise nach der
DE 295 19 313 U1 und der
DE 9305796 U1 zum Stand der Technik.
[0003] Unter dem Einfluss einer Erwärmung, deren Wärmequelle vorzugsweise ein zu überwachendes
Überspannungsschutzbauteil, z.B. einen Varistor bildet, wird das Lot verflüssigt und
infolge einer dadurch ausgelösten Schaltbewegung eines speziell vorgesehenen Teils
der Abtrennvorrichtung eine elektrische Verbindung aufgetrennt.
[0004] Das Teil der Abtrennvorrichtung, welches die Schaltbewegung ausführt, ist nach dem
Stand der Technik mittels einer in Schaltrichtung ausgerichteten Federkraft vorgespannt.
Die Schaltbewegung erreicht ihren absoluten Endpunkt, sobald die Vorspannkraft der
Feder aufgebraucht ist.
[0005] Die
EP 0 716 493 A1 offenbart eine Parallelschaltung von mehreren Varistoren mit je einer Abtrennvorrichtung,
wobei der Zustand jedes der Varistoren mit Hilfe einer Anzeigevorrichtung darstellbar
ist. Bei dieser Lösung des Standes der Technik sind mehrere Lötverbindungen möglichst
gleichzeitig zu trennen, um die elektrische Verbindung aufzuheben. Mehrere Lötverbindungen
erfordern naturgemäß eine größere Menge Lotmaterials mit der Folge, dass die Wärmeenergie
zum Erreichen des Schmelzpunkts dieser größeren Materialmenge einen größeren Wert
besitzt. Hierdurch ist ein verzögertes Ansprechen der Abtrennvorrichtung möglich.
[0006] Gemäß der
DE 40 42 237 A1 ist es ebenso bekannt, ein Paket aus parallel geschalteten Varistoren vorzusehen,
die über Kupferlitzen mit den jeweiligen Anschlüssen in Verbindung stehen. Die Kupferlitzen
werden unter Federvorspannung gehalten und weisen Lötverbindungen auf, so dass auch
bei diesem Stand der Technik eine Abtrennvorrichtung gegeben ist. Die Verwendung von
Kupferlitzen ist jedoch insofern von Nachteil, als dass durch die Stromkraftwirkungen
ein Aufspleißen der Litze eintritt mit der Folge, dass die Überspannungsschutzeinrichtung
ausfallen kann.
[0007] Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Abtrennvorrichtung
für insbesondere steckbare Überspannungsableiter anzugeben, wobei die Abtrennstelle
als thermisch auslösbare Lotverbindung zwischen einem äußeren Anschlusskontakt des
Ableiters und einem Anschlusspunkt des mindestens einen Ableiterelements, beispielsweise
einer Varistorscheibe ausgeführt ist und wobei ein sicheres, schnelles Abtrennen realisiert
werden kann und wobei weiterhin eine erhöhte thermische Sensibilität für ein sicheres
Auslösen der Ableiter im Störungs-oder Überlastfall gegeben ist.
[0008] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Abtrennvorrichtung für insbesondere
steckbare Überspannungsableiter gemäß der Merkmalskombination nach Patentanspruch
1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
darstellen.
[0009] Die erfindungsgemäße Abtrennvorrichtung kann auch für die Parallelschaltung von mehreren
Ableitern, d.h. Schutzelementen als gemeinsame Abtrennvorrichtung aufgeführt werden,
die quasi im kraftfreien Raum zwischen den Ableitern angeordnet ist. Hierdurch kann
die Abtrennvorrichtung mit sehr hohen Stoßströmen belastet werden und durch den engen
Kontakt zu den Ableitern ergibt sich das gewünschte sensible Ansprechverhalten.
[0010] Erfindungsgemäß ist der äußere Anschlußkontakt des insbesondere steckbaren Überspannungsableiters
als metallisches Formteil ausgeführt, welches einen integralen Verlängerungsschenkel
aufweist.
[0011] Dieser Verlängerungsschenkel weist ein zur Lotverbindung, d.h. zur Trennstelle führendes
Ende auf, das eine U-Form besitzt.
[0012] Der Anschlusspunkt des Ableiterelements, z.B. einer Varistorscheibe, ist als Flächenstück
ausgebildet, welches, in Anlage mit einem Abschnitt des U-förmige Endes des Formteils
stehend, mit diesem durch das Lot gesichert ist.
[0013] Weiterhin steht erfindungsgemäß das metallische Formteil unter Eigenfedervorspannung,
wobei die Vorspannrichtung mit der Trennbewegung übereinstimmt.
[0014] In den von der U-Form des Formteilabschnitts umschlossenen und gebildeten Raum greift
ein in einer Führung gelagerter, unter Federvorspannung stehender Finger ein, um beim
Auslösen ein schnelles und sicheres elektrisches Trennen der Lotverbindung sowohl
durch Unterstützung der Trennbewegung des Formteils als auch ein Verdrängen des Lotmaterials
zu bewirken.
[0015] Die Breite und die Länge des Fingers ist dabei so ausgeführt, dass sich ein schaufelartiges
Mitziehen und Wegdrücken des geschmolzenen Lotes im Abtrennfall ergibt. Unerwünschte
Lotspratzer oder Lotbrücken werden durch diese konstruktive Lösung vermieden.
[0016] Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Lotverbindung als Stift oder Niet
aus einem schmelzenden Material ausgeführt werden, wobei der Stift und der Niet sowohl
eine Ausnehmung im Flächenstück als auch im U-förmigen Ende des Formteils durchdringt.
Man kann diese Funktion quasi mit einem Sicherungssplint umschreiben, der aus einem
schmelzenden Material besteht, d.h. als Verbindungslot wirkt.
[0017] Selbstverständlich können auch mehrere beabstandete Stifte oder Nieten aus einem
schmelzenden Material ausgeführt werden, wenn dies unter Beachtung der zu führenden
Stoßströme sich als notwendig erweist.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform verläuft das jeweilige Flächenstück des Ableiterelements
parallel zu dem jeweiligen Schenkel des U-förmigen Endes des Formteils und liegt an
diesem an.
[0019] In einer Ausgestaltung wirkt der Finger auf den Verbindungsabschnitt zwischen dem
U-förmigen Schenkel des Formteils ein und zieht diesen Abschnitt durch Federkraftwirkung
in Trennrichtung mit, wobei sich die Federvorspannkraft des Formteils mit derjenigen
Federkraft vektoriell addiert, die auf den Finger, beispielsweise durch eine Schraubendruckfeder
realisiert, einwirkt.
[0020] Die Lotverbindung ist nach Möglichkeit als einzige Lötstelle insbesondere in Form
einer Lotpille ausgeführt, d.h. es sind nicht mehrere Lötverbindungen erforderlich,
wie dies beim Stand der Technik notwendig ist.
[0021] Der Finger kann mit einer optischen Anzeige zur Darstellung des Funktionszustands
des Ableiters in Verbindung stehen. Diese optische Anzeige kann ein Schiebeelement
mit entsprechend farblicher Gestaltung umfassen, welches vor ein Fenster bewegt oder
aus einem Fensterbereich entfernt wird.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwei scheibenförmige Ableiterelemente
parallel und beabstandet voneinander angeordnet, wobei sich die jeweiligen Flächenstücke
auf einander zugewandten Seiten gegenüberliegen derart, dass ein U-Schenkel des Formteils
mit einem ersten Flächenstück und der weitere U-Schenkel mit einem zweiten Flächenstück
zur Anlage kommt, wobei die Trennrichtung und die Trennbewegung in den Abstandsraum
der Ableiterelemente hinein vorgegeben sind bzw. verlaufen.
[0023] Das metallische Formteil kann an seinem von der Lotverbindung weg weisenden Ende
eine V-förmige Steckkontaktabwinklung aufweisen.
[0024] Bei einer Ausgestaltung kann das Flächenstück eine Abwinklung, z.B. aufgerührt in
einem Winkel um 90°, besitzen, welche den Verbindungsabschnitt zwischen den Schenkel
des U-förmigen Endes des Formteils außen, d.h. an einer von der Trennrichtung abgewandten
Seite mindestens teilweise umgreift. Auch bei dieser konstruktiven Variante ist der
Abstand der mechanischen Berührung zwischen Flächenstück und Formteil mindestens über
einen Abschnitt durch ein Lotmaterial gesichert.
[0025] Zur Erhöhung der Stabilität kann der Verlängerungsschenkel des metallischen Formteils
mindestens eine einseitige oder aber auch eine zweiseitige Abkantung aufweisen. Diese
Abkantung kann bis zum U-förmigen Ende des Formteils geführt werden bzw. über eine
Verlängerung der Abkantungsschenkel in das U-förmige Ende übergehen.
[0026] Wie bereits dargelegt, wird die Abtrennvorrichtung und der Anschluss des Üherspannungsableiters
aus einem einzigen Teil, vorzugsweise bestehend aus einem metallischen, federnden
Material, ausgeführt, das zu einer U-Form gebogen und mit dem jeweiligen Flächenstück
oder mehreren Flächenstücken bei der Parallelschaltung von Ableitern verlötet ist.
Es unterstützt damit die Federwirkung des Materials des Formteils die gewünschte Abtrennbewegung
insbesondere auch dann, wenn bei mehreren parallel geschalteten Ableitern eine ungleichmäßige
Erwärmung der Lotverhindung auftritt.
[0027] Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme
von Figuren näher erläutert werden.
[0029] Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Moduls für einen steckbaren Überspannungsableiters
mit Abtrennvorrichtung und abgenommenem Außengehäuse;
[0030] Fig. 2 eine analoge Darstellung derjenigen nach Fig. 1, jedoch in Seitenansicht;
[0031] Fig. 3 eine Darstellung des Überspannungsableiters gemäß derjenigen nach Fig. 2,
jedoch mit entfernter Tragplatte;
[0032] Fig. 4 und 5 Darstellungen des Überspannungsableiters im abgetrennten Zustand;
[0033] Fig. 6 und 7 Draufsicht und perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
der Ausbildung der Abtrennvorrichtung bei der Verwendung von zwei parallel geschalteten
scheibenförmigen Ableitern, insbesondere Varistoren;
[0034] Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel der Abtrennvorrichtung mit einem Niet oder
einem Stift aus einem schmelzenden Material;
[0035] Fig. 9 eine Darstellung der einzigen Lotverbindung als Lotpille ausgeführt;
[0036] Fig. 10 ein drittes Ausführungsbeispiel der Abtrennvorrichtung, wobei die Flächenstücke
der Ableiter eine Abwinklung aufweisen und das metallische Formteil außenseitig umgreifen;
[0037] Fig. 11 eine Darstellung einer Ausführungsform ähnlich derjenigen nach Fig. 9, jedoch
mit nur einem Varistor;
[0038] Fig. 12 eine Darstellung derjenigen ähnlich Fig. 8, jedoch nur mit einem Ableiter
und
[0039] Fig. 13 eine Darstellung der Abtrennvorrichtung nach Fig. 11 mit Finger und optischer
Anzeige zur Signalisierung des Funktionszustands der Abtrennvorrichtung bzw. des eingesetzten
Ableiters.
[0040] Bei den Darstellungen gemäß Figuren wird von einer Abtrennvorrichtung für insbesondere
steckbare Überspannungsableiter ausgegangen, welche als Steckmodul 1, umfassend einen
oder mehrere Ableiter, z.B. in Form von Varistoren, ausgeführt werden können.
[0041] Das beispielsweise in Fig. 1 gezeigte Steckmodul 1 weist ein mechanisches Stützteil
2 auf, welches zur Befestigung und zur Aufnahme von Varistorscheiben 3 (siehe Fig.
6) dient.
[0042] Eine Tragplatte 4 dient unter anderem der Aufnahme einer Anzeigevorrichtung 5, die
z.B. als Schieber realisiert werden kann.
[0043] Durch eine Lageveränderung der Anzeigevorrichtung 5 kann ein farbiges Feld, das auf
der Tragplatte 4 vorhanden ist, bezogen auf ein im Außengehäuse enthaltenes Fenster
(nicht gezeigt) geöffnet oder geschlossen werden.
[0044] Das Steckmodul 1 weist darüber hinaus äußere Anschlusskontakte 6 auf, die zur elektrischen
Kontaktierung in Verbindung mit einem Gegenkontaktstück eines Sockelteils (nicht gezeigt)
dienen.
[0045] Der für die erfindungsgemäße Abtrennvorrichtung maßgebliche Anschlusskontakt 6 (in
Fig. 1 im rechten Bildteil erkennbar) ist als metallisches Formteil ausgebildet, welches
einen integralen Verlängerungsschenkel 7 aufweist. Unter dieser integralen Ausführungsform
wird verstanden, dass der betreffende Anschlusskontakt mit dem Verlängerungsachenkel
7 einstückig gefertigt ist.
[0046] Das zur Lotverbindung 8 (siehe Fig. 9) weisende Ende des Verlängerungsschenkels 7
besitzt eine U-Form 9.
[0047] Der Anschlusspunkt des Ableiterelements, z.B. einer Varistorscheibe 3, ist als Flächenstück
10 ausgebildet, welches, in Anlage mit einem Abschnitt des U-förmigen Endes 9 des
Formteils stehend, mit diesem durch die Lotverbindung 8 gesichert ist.
[0048] Das metallische Formteil, d.h. der Verlängerungsschenkel 7, steht unter einer Eigenfedervorspannung.
[0049] In den von der U-Form 9 des Formteilabschnitts umschlossenen und gebildeten Raum
ist ein in einer Führung gelagerter unter Federvorspannkraft stehender Finger 11 eingreifend,
um beim Auslösen ein schnelles und sicheres elektrisches Trennen der Lotverbindung
8 sowohl durch Unterstützung der Trennbewegung des Formteils als auch durch Verdrängen
des Lotmaterials zu bewirken.
[0050] Anhand der Fig. 3 ist dargestellt, wie der Finger 11 über ein Führungsteil 12 beweglich
gelagert ist, wobei das Führungsteil 12 eine Schraubendruckfeder 13 aufnimmt.
[0051] Die Schraubendruckfeder 13 sorgt dafür, dass der Finger 11 unter Vorspannung im Bild
Richtung nach links steht. Diese Vorspannrichtung weist also den gleichen Vektor wie
derjenige auf, welcher durch die Eigenfederkraft des Verlängerungsschenkels 7 geprägt
ist.
[0052] Die Fig. 3 macht auch deutlich, dass die Abtrennvorrichtung gemäß der Erfindung auch
mit einer weiteren thermisch auslösbaren Anzeige 14 kombiniert werden kann, um beispielsweise
das Erreichen einer ersten Grenztemperatur zu signalisieren, die noch nicht zu einer
relevanten Beeinträchtigung der Lotverbindung 8 führt.
[0053] Während die Fig. 3 den Zustand der in Funktion befindlichen Verbindung zwischen Anschlusskontakt
6 und Flächenstück 10 darstellt, ist mit den Fig. 4 und 5 der abgetrennte Zustand
deutlich gemacht, wobei auch ersichtlich ist, dass sich die Anzeigevorrichtung 5 im
Bild nach links verschoben hat.
[0054] Beim Abtrennvorgang wirkt die Kraft der Schraubendruckfeder 13 auf den Finger 11
und damit auf das schmelzende Lot der Lotverbindung 8 ein. Die Federvorspannung des
metallischen Formteils erzeugt ebenfalls eine Kraft in Abtrennrichtung (Pfeildarstellung).
[0055] Die Detaildarstellung nach Fig. 6 zeigt zwei beabstandete Varistorscheiben mit jeweils
einem Flächenstück 10 zum elektrische Anschluss.
[0056] Das U-förmige Ende 9 des metallischen Formteils kommt mit seinen Außenseiten der
U-Schenkel mit einer Außenseite des jeweiligen Flächenstücks 10 in Berührung (siehe
auch perspektivische Darstellung nach Fig. 7).
[0057] Über Ausnehmungen 15 bzw. Bohrungen sowohl im jeweiligen Flächenstück 10 als auch
im entsprechenden Schenkel des U-förmigen Teils 9 kann gemäß der Darstellung nach
Fig. 8 ein Stift oder ein Niet 16 aus einem schmelzenden Material fixiert werden,
welcher die Trennstelle bis zum Erreichen des Schmelzpunkts des Niet- oder Stiftmateiials
sichert.
[0058] Gemäß der Darstellung nach Fig. 9 kann auch eine Lotverbindung 8 als Lotpille realisiert
werden. Selbstverständlich ist auch eine Kombination Niet / Stift 16 und Lotverbindung
8 als Lotpille realisierbar.
[0059] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 weist der Verlängerungsschenkel
7 eine Gestalt auf, wonach zwei Abkantungen in Richtung des Raums orientiert sind,
welcher von den beiden beabstandeten Varistorscheiben 3 gebildet wird.
[0060] In diesem Fall besitzen die Flächenstücke 10 jeweils eine Abkantung 17, die den Verlängerungsschenkel
7 außenseitig, d.h. von der Trennrichtung abgewandt umgreifen.
[0061] Auch bei dieser Ausführungsform sichert eine Lotverbindung die Position des Verlängerungsrhenkels
7 bezüglich der Lage der mit einer Abkantung 17 versehenen Flächenstücke 10.
[0062] Die Darstellungen nach den Fig. 11 und 12 zeigen eine Variante der Abtrennvorrichtung
jeweils teilkomplettiert, jedoch noch ohne Anzeigevorrichtung 5 und dem geführten
Finger 11. Letztere Elemente sind in der Darstellung nach Fig. 13 erkennbar.
[0063] Hier wird auch ersichtlich, wie der Finger 11 mindestens teilweise in die Lotverbindung
8 eintaucht, so dass beim Schmelzen des Lotes durch den Finger 11 ein Mitreißen und
Wegbewegen des Lotmaterials von der Trennstelle erfolgen kann.
[0064] Das metallische Formteil mit dem Verlängerungsschenkel 7 besitzt bevorzugt stabilitätserhöhende
Konturen 18, die als Sicke oder Abwinklung ausführbar sind.
[0065] Außerdem weist das metallische Formteil an seinem von der Lotverbindung 8 weg weisenden
Ende eine V-förmige Steckkontaktabwinklung auf.
Bezugszeichenliste
[0066]
1 Steckmodul
2 mechanisches Stützteil
3 Varistorscheibe
4 Tragplatte
5 Anzeigevorrichtung
6 Anschlusskontakt
7 Verlängerungsschenkel
8 Lotverbindung
9 U-Form
10 Flächenstück
11 Finger
12 Führungsteil
13 Schraubendruckfeder
14 thermisch auslösbare weitere Anzeige
15 Ausnehmung
16 Niet / Stift
17 Abkantung
18 Kontur
19 Steckkontaktabwinklung
1. Abtrennvorrichtung für insbesondere steckbare Überspannungsableiter, wobei die Abtrennstelle
als thermisch auslösbare Lotverbindung (8) zwischen einem äußeren Anschlusskontakt
des Ableiters und einem Anschlusspunkt des mindestens einem Ableiterelements (3),
beispielsweise einer Varistorscheibe ausgeführt ist und wobei weiterhin auf die Lotverbindung
eine Vorspannkraft in Trennrichtung einwirkt,
wobei
mindestens ein äußerer Anschlusskontakt (6) als metallisches Formteil ausgeführt ist,
welches einen integralen Verlängerungsschenkel (7) aufweist, dessen zur Lotverbindung
(8) weisendes Ende eine U-Form (9) besitzt,
der Anschlusspunkt des Ableiterelements (3) als Flächenstück (10) ausgebildet ist,
welches, in Anlage mit einem Abschnitt des U-förmigen Endes (9) des Formteils stehend,
mit diesem durch ein Lot gesichert ist,
das metallische Formteil unter Eigenfedervorspannung steht und in den von der U-Form
(9) des Formteilabschnitts umschlossenen und gebildeten Raum ein an einer Führung
(12) gelagerter, unter Federvorspannkraft stehender Finger (11) eingreift, um beim
Auslösen ein schnelles, sicheres elektrisches Trennen der Lotverbindung (8) sowohl
durch Unterstützung der Trennbewegung des Formteils als auch Verdrängen des Lotmaterials
zu bewirken.
2. Abtrennvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lotverbindung als Stift oder Niet (16) aus einem schmelzenden Material ausgeführt
ist, wobei der Stift oder der Niet (16) sowohl eine Ausnehmung (15) im Flächenstück
(10) als auch im U-förmigen Ende (9) des Formteils durchdringt.
3. Abtrennvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jeweilige Flächenstück (10) des Ableiterelements (3) parallel zu dem jeweiligen
Schenkel des U-förmigen Endes (9) des Formteils an diesem anliegend verläuft.
4. Abtrennvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Finger (11) auf den Verbindungsabschnitt zwischen den U-Schenkeln des Formteils
einwirkt.
5. Abtrennvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lotverbindung (8) als einzige Lotpille ausgeführt ist.
6. Abtrennvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Finger (11) mit einer optischen Anzeige (5) zur Darstellung des Funktionszustands
des Ableiters (3) in Verbindung steht.
7. Abtrennvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei scheibenförmige Ableiterelemente (3) parallel und beabstandet voneinander angeordnet
sind, wobei sich die jeweiligen Flächenstücke (10) auf einander zugewandten Seiten
im stoßstromseitig kraftfreien Raum gegenüberliegen derart, dass ein U-Schenkel des
Formteils mit einem ersten Flächenstück und der weitere U-Schenkel mit einem zweiten
Flächenstück zur Anlage kommt, wobei die Trennrichtung und die Trennbewegung in den
Abstandsraum der Ableiterelemente (3) hinein vorgegeben sind oder verlaufen.
8. Abtrennvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das metallische Formteil an seinem von der Lotverbindung (8) weg weisenden Ende eine
V-förmige Steckkontaktabwinklung (19) aufweist.
9. Abtrennvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenstück (10) jeweils eine Abwinklung (17) besitzt, welche den Verbindungsabschnitt
zwischen den Schenkeln des U-förmigen Endes (9) des Formteils außen, d.h. an der von
der Trennrichtung abgewandten Seite mindestens teilweise umgreift.
10. Abtrennvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verlängeuungsschenkel (7) des metallischen Formteils mindestens eine Kontur (18)
aufweist.
11. Abtrennvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontur als Abkantung bis zum U-förmigen Ende (9) des Formteils geführt ist.
1. Disconnector, particularly for pluggable surge arresters, wherein the disconnection
point is realized as a thermally triggered soldered connection (8) between an outer
connection contact of the arrester and a connection point of the at least one arrester
element (3), for example a varistor disk, and wherein furthermore a preload in the
separating direction is applied to the soldered connection,
wherein
at least one outer connection contact (6) is realized as a metallic formed part, which
comprises an integral extension leg (7) whose end pointing to the soldered connection
(8) has a U-shape (9),
the connection point of the arrester element (3) is formed as a planar piece (10)
which is adjacent to a section of the U-shaped end (9) of the formed part and is secured
thereto by a solder,
the metallic formed part is subject to an inherent spring preload and a finger (11)
subject to a spring preload and mounted on a guide (12) engages into the space formed
and encompassed by the U-shape (9) of the formed part section in order to bring about
a quick and secure electrical separation of the soldered connection (8) when triggered,
both by supporting the separation movement of the formed part and the displacement
of the solder material.
2. Disconnector according to claim 1,
characterized in that
the soldered connection is realized as a pin or rivet (16) of a melting material,
wherein the pin or the rivet (16) penetrates through both a recess (15) in the planar
piece (10) and in the U-shaped end (9) of the formed part.
3. Disconnector according to claim 1 or 2,
characterized in that
the respective planar piece (10) of the arrester element (3) extends parallel to the
respective leg of the U-shaped end (9) of the formed part adjacent to the same.
4. Disconnector according to one of the preceding claims,
characterized in that
the finger (11) acts onto the connecting section between the U-legs of formed part.
5. Disconnector according to claim 1,
characterized in that
the soldered connection (8) is realized as a single solder pill.
6. Disconnector according to one of the preceding claims,
characterized in that
the finger (11) is connected to a visual display (5) for displaying the functional
state of the arrester (3).
7. Disconnector according to one of the preceding claims,
characterized in that
two disk-shaped arrester elements (3) are arranged parallel to and spaced apart from
each other, wherein the respective planar pieces (10) are provided opposite each other
on sides pointing to each other in the surge-current-sided zero-force space in such
a way that one U-leg of the formed part is adjacent a first planar piece and the other
U-leg is adjacent a second planar piece, wherein the separating direction and the
separating motion into the spaced-apart space of the arrester elements (3) are predefined
or extend into the same.
8. Disconnector according to one of the preceding claims,
characterized in that
the metallic formed part comprises a V-shaped plug-contact bend (19) at its end pointing
away from the soldered connection (8).
9. Disconnector according to claim 1,
characterized in that
the planar piece (10) has a bend (17) which at least partially encompasses the connecting
section between the legs of the U-shaped end (9) of the formed part on the outside,
that is, on the side pointing away from the separating direction.
10. Disconnector according to claim 1,
characterized in that
the extension leg (7) of the metallic formed part comprises at least one contour (18).
11. Disconnector according to claim 10,
characterized in that
the contour is passed as a chamfer until the U-shaped end (9) of the formed part.
1. Dispositif de séparation, en particulier pour des écrêteurs de surtension enfichables,
dans lequel l'emplacement de séparation est réalisé sous forme d'une jonction brasée
(8), susceptible d'être annulée par voie thermique, entre un contact de raccordement
extérieur du séparateur et un point de raccordement dudit au moins un élément séparateur
(3), par exemple une plaque à varistor, dans lequel une force de précontrainte agit
en outre sur la jonction brasée dans la direction de séparation,
dans lequel
au moins un contact de raccordement extérieur (6) est réalisé sous la forme d'une
pièce conformée métallique qui comporte un bras de prolongement intégral (7) dont
l'extrémité tournée vers la jonction brasée (8) possède une forme en U (9),
le point de raccordement de l'élément séparateur (3) et réalisé sous forme d'une pièce
plane (10) qui est en appui avec un tronçon de l'extrémité en forme de U (9) de la
pièce conformée et qui est fixée sur celui-ci par une brasure,
la pièce conformée métallique est sous propre précontrainte élastique et un doigt
(11) qui se trouve sous la force de précontrainte élastique et qui est monté sur un
guidage (12) s'engage dans l'espace enfermé et formé par la forme en U (9) du tronçon
de la pièce conformée afin de provoquer lors du déclenchement une séparation électrique
sûre et rapide de la jonction brasée (8) à la fois en assistant le mouvement de séparation
de la pièce conformée et en refoulant le matériau de brasage.
2. Dispositif de séparation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la jonction brasée est réalisée sous la forme d'une goupille ou d'un rivet (16) en
un matériau fusible, la goupille ou le rivet (16) traversant à la fois un évidement
(15) dans la pièce plane (10) et l'extrémité (9) en forme de U de la pièce conformée.
3. Dispositif de séparation selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la pièce plane respective (10) de l'élément séparateur (3) s'étend parallèlement
au bras respectif de l'extrémité (9) en forme de U de la pièce conformée, en étant
appliquée contre celui-ci.
4. Dispositif de séparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le doigt (11) agit sur le tronçon de liaison entre les bras du U de la pièce conformée.
5. Dispositif de séparation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la jonction brasée (8) et réalisée sous la forme d'une pastille brasée unique.
6. Dispositif de séparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le doigt (11) est en liaison avec un indicateur optique (5) pour représenter l'état
fonctionnel de l'élément séparateur (3).
7. Dispositif de séparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que deux éléments séparateurs (3) en forme de plaques sont agencés parallèlement et à
distance l'un de l'autre, les pièces planes respectives (10) étant mutuellement opposées
sur des côtés en vis-à-vis dans l'espace exempt de force du côté du courant de pointe,
de telle façon qu'un bras du U de la pièce conformée vient en contact avec une première
pièce plane et l'autre bras du U vient en contact avec une seconde pièce plane, et
la direction et le mouvement de séparation sont imposés ou s'étendent dans l'espace
d'écartement entre les éléments séparateurs (3).
8. Dispositif de séparation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la pièce conformée métallique présente, à son extrémité détournée de la jonction
brasée (8), un coudage de contact enfichable (19) en forme de V.
9. Dispositif de séparation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la pièce plane (10) possède respectivement un coudage (17) qui entoure au moins partiellement
le tronçon de liaison entre les bras de l'extrémité (9) en forme de U de la pièce
conformée par l'extérieur, c'est-à-dire du côté détourné de la direction de séparation.
10. Dispositif de séparation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le bras de prolongement (7) de la pièce conformée métallique comporte au moins un
contour (18).
11. Dispositif de séparation selon la revendication 10,
caractérisé en ce que le contour, sous forme d'un rabattement, est mené jusqu'à l'extrémité (9) en forme
de U de la pièce conformée.