[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rohrsystem, umfassend mindestens zwei äußere
Kartonrohre, die aus gewickeltem (Recycling-) Papierlagen gebildet sind und Regale,
Wände, Rahmen und Behältnisse, die solche Rohrsysteme beinhalten.
[0002] Rohrsysteme aus gewickeltem (Recycling-) Papierlagen, sind beispielsweise aus der
EP 1614632 B1 bekannt. Dort wird beispielsweise gelehrt, in eckige Kartonrohre zur Erhöhung der
Stabilität runde Kartonrohre einzufügen. Auch sind zahlreiche Regale, Wände, Rahmen
und Behältnisse bekannt. Ihnen ist jedoch gemein, dass Sie entweder nicht ohne aufwendige
Demontage recycelt werden können, nur geringe Stabilität aufweisen oder, wenn überhaupt,
dann nur mit großem Aufwand zusammengelegt bzw. in gut transportable Einzelteile demontiert
werden können.
[0003] Somit ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfach zu recycelndes, leicht
zu zerlegendes, flexibles und stabiles Rohrsystem anzugeben. Darüber hinaus ist es
Aufgabe dieser Erfindung, ein Regal, eine Wand, einen Rahmen und ein Behältnis anzugeben,
die die oben genannten Anforderungen erfüllen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Rohrsystem gemäß Anspruch 1, ein(e)
zusammenlegbare(s) oder zusammen gelegte(s) Regal oder Wand nach Anspruch 6, einen
zusammenlegbaren oder zusammengelegten Rahmen gemäß Anspruch 8 und/oder ein zusammenlegbares
oder zusammengelegtes Behältnis gemäß Anspruch 11. Die Unteransprüche 2 bis 5, 7 bis
10 und 12 bis 15 geben vorteilhafte Weiterbildungen an.
[0005] Ein erfindungsgemäßes Rohrsystem umfasst gemäß Anspruch 1 mindestens zwei äußere
Kartonrohre, die aus gewickelten (Recycling-) Papierlagen gebildet sind und ein(en)
vorzugsweise rundes/n Verbindungsrohr oder -stab aufweisen. Erfindungsgemäß weisen
die äußeren Kartonrohre Aussparungen auf, so dass sie miteinander so verzahnbar sind,
dass sie durch den/das Verbindungsstab/-rohr miteinander verbindbar sind.
[0006] Ein solches Rohrsystem ist durch Entfernen des Verbindungsrohrs/-stabs einfach zu
zerlegen und kann, insbesondere dann, wenn auch das Verbindungsrohr bzw. der Verbindungsstab
aus gewickelten (Recycling-) Papierlagen gewickelt ist, einfach recycelt bzw. entsorgt
werden. Desweiteren weist es aufgrund der gewickelten Kartonrohre eine hohe Stabilität
auf.
[0007] Dabei bestehen die Kartonrohre nicht ausschließlich aus gewickeltem (Recycling-)
Papier, sondern weisen neben solchem Papier möglicherweise auch Klebstoffe und andere
Zusätze und/oder Beschichtungen auf. Werden die ineinander verzahnbaren Kartonrohre
erfindungsgemäß positioniert, entsteht in der Projektion in Richtung der Rohrlängsachsen
ein zu allen Seiten abgeschlossener Bereich, in den das Verbindungsrohr bzw. der Verbindungsstab
eingeführt werden kann und dadurch mindestens zwei äußere Kartonrohre verbindet.
[0008] Dabei ist unter der Längsachse der Kartonrohre nicht unbedingt die Achse in Richtung
der größten Erstreckung der Kartonrohre zu verstehen. Vielmehr können auch solche
Rohrabschnitte als Kartonrohre verwendet werden, die in Richtung der eigentlichen
Rohrerstreckung, also in Richtung der Längsachse kürze Abmessungen aufweisen als in
andere Richtungen. Werden beispielsweise Rundrohre verwendet, kann ihre Abmessung
in Richtung der Längsachse geringer sein als ihr Durchmesser.
[0009] Die äußeren Kartonrohre können beliebige Formen aufweisen. Denkbar sind neben eckigen
und runden Rohren auch Rohre mit Querschnittsformen, die aus Kombinationen von ovalen,
runden, eckigen und/oder abgerundeten Abschnitten zusammengesetzt sind.
[0010] Entscheidend ist lediglich, dass die Aussparungen so angeordnet sind, dass durch
entsprechende Positionen von mindestens zwei äußeren Kartonrohren in der Projektion
in Richtung der Längsachse der Rohre eine Überlappung entsteht, so dass die äußeren
Kartonrohre durch Einschieben eines Verbindungsrohrs oder -stabs miteinander lösbar
verbunden werden können.
[0011] Der Verbindungsstab bzw. das Verbindungsrohr können dabei ebenfalls beliebige Formen
aufweisen. Neben eckige, runden und ovalen Formen sind wie auch bei den Kartonrohren
beliebige Formen möglich.
[0012] Bezüglich der Aussparungen reicht es aus, wenn die äußeren Kartonrohre so ausgebildet
sind, dass eine wie oben beschriebene Überlappung der äußeren Kartonrohre erreicht
werden kann. Dies kann beispielsweise auch erreicht werden, wenn die Kartonrohre jeweils
nur eine Aussparung aufweisen.
[0013] Auch ist es möglich mehr als zwei äußere Kartonrohre durch einen Verbindungsstab
bzw. ein Verbindungsrohr miteinander zu verbinden. So können beispielsweise sternförmige
Anordnungen erzeugt werden.
[0014] Besonders bevorzugt wird gemäß Anspruch 2 eine Ausführung des Rohrsystems, bei dem
die äußeren Kartonrohre im verbundenen Zustand um das senkrecht stehende Verbindungsrohr/-
stab gegeneinander schwenkbar sind.
[0015] Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ein runder oder im Querschnitt
quadratischer Verbindungsstab oder ein entsprechendes Verbindungsrohr verwendet wird.
[0016] Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da beispielsweise vormontierte
Teile durch Schwenken der einzelnen äußeren Kartonrohre zusammengefaltet werden können.
[0017] Auch können solche Rohrsysteme als Gelenke verwendet werden.
[0018] Vorzugsweise werden in den äußeren Kartonrohren zumindest teilweise Stabilisierungsrohre
befestigt. Dadurch kann die Stabilität des Rohrsystems weiter gesteigert werden.
[0019] Die Befestigung der Stabilisierungsrohre kann dabei beispielsweise durch Klemmen
oder Kleben erfolgen.
[0020] Besonders bevorzugt wird es, gemäß Anspruch 4 in den nicht ausgesparten Bereichen,
also in den Kartonrohrbereichen, die zwischen und/oder neben den Aussparungen liegen,
mindestens zwei innere Rohrstücke zu befestigen. Durch diese inneren Rohrstücke kann
das/der Verbindungsrohr/-stab geführt werden.
[0021] Eine solche Ausführung bietet besondere Stabilität und verhindert ein über das Schwenken
der äußeren Kartonrohre hinausgehendes Bewegen der Kartonrohre gegeneinander.
[0022] Auch können solche inneren Rohrstücke verwendet werden, um das/den Verbindungsrohr/-stab
zu fixieren.
[0023] Je nach Anwendung des Rohrsystems kann es besonders vorteilhaft sein, gemäß Anspruch
5 die äußeren Kartonrohre als Vierkantrohre auszuführen. Dies ermöglicht eine einfache
Befestigung von weiteren Elementen am Rohrsystem.
[0024] Ein erfindungsgemäßes zusammengelegtes oder zusammenlegbares Regal bzw. zusammengelegte
oder zusammenlegbare Wand beinhaltet gemäß Anspruch 6 mindestens ein Rohrsystem nach
einem der Ansprüche 1 bis 5.
[0025] Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Rohrsystems in einem Regal und/oder
einer Wand wird es möglich, das Regal bzw. die Wand in einer hohen Stabilität bei
geringem Gewicht auszuführen und das Regal bzw. die Wand leicht zu demontieren, zu
recyceln bzw. zu entsorgen.
[0026] Eine solche Wand bzw. ein solches Regal können in ihren Einzelteilen bzw. bei schwenkbaren
Ausführungen des Rohrsystems geklappt transportiert und leicht aufgebaut werden.
[0027] Sie können beispielsweise zur Präsentation von zu verkaufenden Waren verwendet werden.
Bei einer solchen Verwendung kann das Regal bzw. die Wand schon fertig montiert und
mit den zu verkaufenden bzw. zu präsentierenden Waren oder Gütern bestückt transportiert
werden. Wird das Regal bzw. die Wand nicht mehr benötigt, kann sie einfach zerlegt
und/oder entsorgt bzw. recycelt werden.
[0028] Besonders bevorzugt wird eine Ausführung gemäß Anspruch 7, nach der mindestens zwei
erfindungsgemäße Rohrsysteme durch jeweils mindestens zwei einen Wandabschnitt bildende
Verstrebungen miteinander verbunden sind. Vorzugsweise ist in den Verstrebungen, die
beispielsweise aus Vierkantrohren gebildet sind, mindestens ein Stabilisierungsrohr
befestigt. Je nach Ausführung wird es besonders bevorzugt mindestens ein Wandteil
mit mindestens einer Platte zu verkleiden. Dazu können beispielsweise Wellpapp- oder
Kunststoffplatten oder Platten aus anderem Material verwendet werden.
[0029] Durch eine solche Ausführung wird ein erfindungsgemäßes Regal bzw. eine erfindungsgemäße
Wand besonders leicht, stabil, leicht zu entsorgen bzw. zu recyceln.
[0030] Ein erfindungsgemäßer zusammenlegbarer oder zusammengelegter Rahmen beinhaltet gemäß
Anspruch 8 mindestens drei, insbesondere vier, erfindungsgemäße Rohrsysteme.
[0031] Ein solcher Rahmen kann beliebige Formen aufweisen. So können beispielsweise dreieckige
oder viereckige, insbesondere rechteckige, Grundrisse realisiert werden.
[0032] Ein solcher Rahmen kann besonders leicht (de)montiert werden. Dadurch ist er besonders
leicht zu transportieren bzw. zu entsorgen und/oder recyceln.
[0033] Ein solcher Rahmen kann für vielfältige Zwecke eingesetzt werden. Durch ihn können
beispielsweise bestimmte Bereiche abgegrenzt werden oder in ihm Produkte gelagert
werden.
[0034] Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßer Rahmen gemäß Anspruch 9 jeweils zwischen
den Rohrsystemen befindliche und durch jeweils mindestens zwei Verstrebungen gebildete
Rahmenabschnitte auf. Solche Verstrebungen sind vorzugsweise aus Vierkantrohr gebildet
und weisen in ihrem Inneren vorzugsweise Stabilisierungsrohre auf.
[0035] Ein solcher Rahmen weist bei besonders geringem Gewicht eine besonders hohe Stabilität
auf.
[0036] Je nach Anwendung wird es bevorzugt, den erfindungsgemäßen Rahmen gemäß Anspruch
10 zumindest an einem Rahmenabschnitt mit einer Platte, insbesondere einer Wellpapp-
oder Kunststoffplatte zu verkleiden.
[0037] Dadurch kann bei geringem Gewicht und hoher Stabilität gewährleistet werden, dass
der Rahmen zumindest teilweise geschlossen ist und so beispielsweise keine Gegenstände
aus dem Inneren herausfallen können oder solche Gegenstände von außen nicht sichtbar
sind.
[0038] Ein erfindungsgemäßes Behältnis weist gemäß Anspruch 11 mindestens einen erfindungsgemäßen
Rahmen und einen Boden und/oder einen Deckel auf.
[0039] Ein solches Behältnis ermöglicht es, Gegenstände zu lagern, zu präsentieren und/oder
zu transportieren. Dabei kann bei geringem Gewicht eine hohe Stabilität erzielt werden.
Desweiteren kann ein solches Behältnis einfach zerlegt, montiert, transportiert, entsorgt
und/oder recycelt werden.
[0040] Besonders bevorzugt wird es, ein erfindungsgemäßes Behältnis gemäß Anspruch 12 auf
einer Palette zu positionieren bzw. zu fixieren.
[0041] Dadurch können ein einfacher Transport und eine hohe Stabilität realisiert werden.
[0042] Besonders vorteilhaft ist es, den Deckel eines erfindungsgemäßen Behältnisses gemäß
Anspruch 13 aus einer Platte mit einer Umrandung auszubilden, sich konisch weitet.
Dadurch ist es möglich, die Deckel besonders einfach auf dem Behältnis zu positionieren
und/oder sie beispielsweise beim Transport ineinander zu stapeln.
[0043] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn im Deckel eine tragende Versteifung zur
Auflage auf den Rahmen vorgesehen ist. Eine solche tragende Versteifung kann am Deckel
fest fixiert sein, mit dem Deckel lösbar verbunden sein oder vom Deckel losgelöst
sein.
[0044] Beispielsweise kann eine solche tragende Versteifung aus Vierkantrohren gebildet
werden, in denen zumindest ein Stabilisierungsrohr befestigt ist.
[0045] Durch eine solche Ausgestaltung des Deckels der Kombination eines Deckels mit einer
solchen tragenden Versteifung kann eine besondere Stabilität erreicht werden. Insbesondere
wird es dabei möglich, trotz besonders leichter Konstruktion, ein Behältnis zu schaffen,
das auch mit hohem Gewicht gefüllt stapelbar ist. Auch ermöglicht eine solche Ausbildung
des erfindungsgemäßen Behältnisses ein Festzurren des Behältnisses durch über den
Deckel verlaufende Spanngurte, ohne dass das Behältnis zerquetscht wird.
[0046] Besonders bevorzugt wird es gemäß Anspruch 14, die verwendete Palette und den Boden
so auszubilden, dass die Palette zumindest teilweise vom Boden aufgenommen werden
kann. Dazu kann der Boden aus einer Platte mit umlaufender Umrandung ausgebildet sein.
Diese kann sich ggf. konisch weiten. Ist auch die Palette entsprechend ausgebildet,
kann sie beispielsweise einfach in den Boden hineingestellt werden.
[0047] Dadurch wird ein besonders platzsparender Transport der Einzelteile ermöglicht.
[0048] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Behältnisses, des Rahmens, des
Regals, der Wand und/oder des Rohrsystems ist mindestens ein Verbindungsrohr/-stab,
Stabilisierungsrohr, inneres Rohrstück, eine Verstrebung und/oder eine tragende Versteifung
aus Pappe, Papiermasse, Karton, vorzugsweise aus gewickelten (Recycling-) Papierlagen,
gebildet.
[0049] Darunter ist nicht zu verstehen, dass solche Teile ausschließlich aus Papier bestehen.
Vielmehr können sie neben (Recycling-) Papierlagen auch Klebstoffe, Zusätze und/oder
Beschichtungen beinhalten.
[0050] Durch eine solche Ausführung wird der erfindungsgemäße Gegenstand besonders leicht,
leicht zu recyceln und/oder zu entsorgen.
[0051] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße Gegenstand zu einem
besonders großen Teil bzw. vollständig aus Teilen besteht, die aus (Recycling-) Papierlagen
gebildet sind.
[0052] Weitere Ausführungen, Vorteile und Einzelheiten sollen im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert werden. Diese Ausführungsbeispiele, wie auch die zur Erläuterung verwendeten
Zeichnungen, sollen die Erfindung jedoch nicht beschränken. Vielmehr dienen sie lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung sowie als Anregung für den Fachmann. Dieser
kann auf Basis der offenbarten Erfindung leicht weitere Ausführungsformen und Weiterentwicklungen
auffinden.
[0053] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- Band eines erfindungsgemäßen Rohrsystems;
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Rohrsystem;
- Fig. 3
- Querschnitt eines erfindungsgemäßen Bandes;
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes Rohrsystem;
- Fig. 5
- ein Wand- oder Rahmenabschnitt;
- Fig. 6
- ein erfindungsgemäßes Regal;
- Fig. 7
- ein erfindungsgemäßes Regal;
- Fig. 8
- erfindungsgemäßes Rohrsystem mit Ausnehmungen für einen Einschub;
- Fig. 9
- Aufbau eines erfindungsgemäßen Behältnisses;
- Fig. 10
- Deckel eines erfindungsgemäßen Behältnisses mit tragender Versteifung;
- Fig. 11
- tragende Versteifung; und
- Fig. 12
- eine Palette in einem Boden.
[0054] Fig. 1 zeigt ein Band 1 zum Aufbau eines erfindungsgemäßen Rohrsystems 2. Um ein
erfindungsgemäßes Rohrsystem 2 aufzubauen können zwei solche Bänder 1 verwendet werden.
[0055] Das Band 1 in Fig. 1 beinhaltet ein äußeres Kartonrohr 3 mit Aussparungen 20. In
dem hier gezeigten Band 1 sind drei Aussparungen 20 angeordnet. In den Bereichen neben
bzw. zwischen den Aussparungen 20 sind im äußeren Kartonrohr 3 innere Rohrstücke 4
angeordnet. Desweiteren sind im äußeren Kartonrohr 3 zur Stabilisierung drei Stabilisierungsrohre
5 angeordnet.
[0056] Das in Fig. 2 gezeigte Rohrsystem 2 ist aus zwei Bändern 1, wie in Fig. 1 gezeigt,
und einem Verbindungsrohr 6 aufgebaut.
[0057] Die beiden Bänder 1 sind hier identisch und nur gegeneinander gedreht.
[0058] Es ist zu erkennen, dass die äußeren Verbindungsrohre aufgrund der Aussparungen überlappen
können. In diesem Überlappungsbereich ist das Verbindungsrohr 6 teilweise eingeschoben.
Auch wenn das Verbindungsrohr 6 aus den äußeren Kartonrohren 3 herausstehen kann,
ist es vorteilhaft das Verbindungsrohr 6 so zu bemessen, dass es vollständig in den
äußeren Kartonrohren 3 aufgenommen wird.
[0059] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Band 1 im Rohr. Im Gegensatz zu dem in den
Figuren 1 und 2 gezeigten äußeren Kartonrohren 3 ist das in Fig. 3 gezeigte äußere
Kartonrohr 3 nicht rechteckig. Die hier gezeigte Form, die im Querschnitt sowohl runde,
als auch gerade und ovale Bereiche aufweist ist besonders für Regale geeignet.
[0060] Das in Fig. 3 gezeigte Band 1 weist neben dem äußeren Kartonrohr 3 zwei Stabilisierungsrohre
5 und ein Verbindungsrohr 6 auf.
[0061] Sollte dieses gezeigte Band 1 mit einem weiteren Band 1 zu einem Rohrsystem 2 verbunden
werden, müsste das Verbindungsrohr 6 zunächst aus dem gezeigten Band 1 herausgenommen
werden. Anschließend würden die zwei Bänder 1 so positioniert werden, dass sie einen
überlappenden Bereich ausbilden. Dann könnte das Verbindungsrohr 6 wieder eingeführt
werden.
[0062] Fig. 4 zeigt ebenfalls ein erfindungsgemäßes Rohrsystem 2. Das hier gezeigte Rohrsystem
2 beinhaltet wieder zwei Bänder 1 und ein Verbindungsrohr 6. Die Bänder 1 weisen jeweils
ein äußeres Kartonrohr 3 und ein Stabilisierungsrohr 5 auf.
[0063] Fig. 5 zeigt einen Wand- oder Rahmenabschnitt 7. Der gezeigte Wand- oder Rahmenabschnitt
7 beinhaltet neben zwei Bändern 1 drei Verstrebungen 8. Diese Verstrebungen 8, die
aus Vierkantrohren gebildet sind, weisen jeweils zwei Laschen 9 auf. Diese Laschen
nehmen die äußeren Kartonrohre 3 auf, so dass die Verstrebungen 8 über die Laschen
9 mit den äußeren Kartonrohren 3 verklebt werden können.
[0064] Zu erkennen ist auch, dass die zwei gezeigten Bänder 1 zwar an sich identisch sind,
aber gegeneinander verdreht an den Verstrebungen 8 befestigt sind. Durch eine solche
Ausgestaltung der Wand- oder Rahmenabschnitte, ist es möglich beliebig viele identische
Wand- oder Rahmenabschnitte 7 durch Verbindungsrohre 6 miteinander zu verbinden. Durch
eine solche Verbindung von Wand- oder Rahmenabschnitten 7 können Wände, Regale 10
und Rahmen 16 gebildet werden.
[0065] Fig. 6 zeigt die tragende Konstruktion eines Regals 10. Das hier gezeigte Regal besteht
aus einem Wandabschnitt 8, zwei Rohrsystemen 2 sowie zwei Ständern 11 und weiteren
Verstrebungen 8. Die Rohrsysteme 2 sind ausgebildet, dass die rechte und linke Seitenwand
gegenüber der Rückwand schwenkbar sind. Dadurch kann die tragende Konstruktion des
Regals 10 beispielsweise zum Transport in eine Ebene verklappt werden.
[0066] Fig. 7 zeigt ein Regal 10 mit Einschüben 12. In dem in Fig. 7 gezeigten Regal sind
die Einschübe 12 so ausgestaltet, dass sie auf den Verstrebungen 8 ruhen. Sind die
Einschübe 12 aus dem Regal 10 entnommen kann auch dieses Regal 10 in eine Ebene verklappt
werden.
[0067] Anstelle der Ständer 11 könnten auch Bänder 1 verwendet werden.
[0068] Fig. 8 zeigt eine alternative Auflage für Einschübe 12. In den gezeigten Bändern
1 sind Aussparungen 13 eingebracht. Diese Aussparungen 13 können allein in die äußeren
Kartonrohre 3 eingebracht werden oder sich in ein oder mehrere Stabilisierungsrohr(e)
5 erstrecken. Durch solche Aussparungen 13 werden Auflagekanten geschaffen, auf denen
Einschübe 12 ruhen können. Zu einer weiteren Verbesserung der Auflage der Einschübe
12 können auch Abschnitte beispielsweise der äußeren Kartonrohre 3 umgeklappt werden,
so dass Auflageflächen für die Einschübe 12 entstehen.
[0069] Fig. 9 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Behältnisses 9 bestehend aus einem
Deckel 15, einem Rahmen 16, einem Boden 17 sowie einer Palette 18. Zum Aufbau kann
zunächst der Rahmen zusammengesetzt werden. Die Bestandteile des Rahmens können entweder
alle einzeln vorliegen oder vormontiert sein. So können beispielsweise schon drei
Rohrsysteme 2 der vier Rohrsysteme 2 des hier gezeigten Rahmen 16 vollständig montiert
sein. In einem solchen Fall kann der Rahmen 16 in einer Ebene zusammengelegt werden.
Zur Montage wird der Rahmen 16 dann lediglich aufgeklappt und der letzte Verbindungsstab
bzw. das letzte Verbindungsrohr 6 in die zwei letzten noch getrennten Bänder 1 eingeführt.
Im Anschluss kann der Boden 17 auf die Palette 18 gestellt werden und der Rahmen 16
im Boden 17 platziert werden. Nun kann das Behältnis 14 befüllt und anschließend der
Deckel 15 aufgelegt werden.
[0070] Fig. 10 zeigt einen Deckel 15 mit eingelegter tragender Versteifung 19. Wird dieser
Deckel 15 mit tragender Versteifung 19 auf den Rahmen 16 aufgelegt liegt die tragende
Versteifung 19 auf den Bändern 1 und/oder den Rahmenabschnitten 7 auf. Dadurch ist
eine hohe Stabilität gewährleistet. Die umlaufenden Kanten des Deckels 15 und/oder
des Bodens 17 verhindern ein Verformen des Rahmens 16. Durch einen solchen Deckel
15 mit tragender Versteifung 19 wird eine hervorragende Kraftübertragung beim Stapeln
von Behältnissen 14 bzw. beim Verspannen von Behältnissen 14 gewährleistet.
[0071] Wie schon erläutert muss die tragende Versteifung 19 nicht fest im Deckel 15 integriert
sein. Sie kann vielmehr auch lose vorliegen und zunächst einzeln auf den Rahmen 16
aufgelegt werden. Anschließend kann dann der eigentliche Deckel 15 auf tragende Versteifung
19 und Rahmen 16 aufgebracht werden.
[0072] Fig. 11 zeigt eine tragende Versteifung 19, die aus Verstrebungen 8 gebildet ist.
Die Verstrebungen 8 weisen teilweise Laschen 9 auf. In die Verstrebungen 8 sind Stabilisierungsrohre
5 eingebracht.
[0073] Fig. 12 zeigt eine Palette 18 in einem Boden 17.
[0074] Zu erkennen ist, dass durch eine solche Ausbildung ein sehr platzsparender Transport
ermöglicht wird.
[0075] Zum Zusammenbau eines Behältnisses 14, wird die Palette 18 aus dem Boden 17 entnommen
und der Boden 17 auf die Palette 18 gestellt. Anschließend kann ein Rahmen 16 in den
Boden 17 eingesetzt werden.
[0076] Die vorstehenden Ausführungen haben gezeigt, dass durch ein erfindungsgemäßes Rohrsystem
bzw. ein solches Rohrsystem umfassender Rahmen, Wände, Regale und/oder Behältnisse
zahlreiche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik realisiert werden können. Die
gezeigten Ausführungen waren dabei jedoch nur schematisch und beispielhaft. Weitere
Ausführungen und Abwandlungen sind durch den Fachmann leicht auffindbar.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Band
- 2
- Rohrsystem
- 3
- äußeres Kartonrohr
- 4
- inneres Rohrstück
- 5
- Stabilisierungsrohr
- 6
- Verbindungsrohr/-stab
- 7
- Wand- oder Rahmenteil
- 8
- Verstrebung
- 9
- Lasche
- 10
- Regal
- 11
- Ständer
- 12
- Einschub
- 13
- Ausnehmungen
- 14
- Behältnis
- 15
- Deckel
- 16
- Rahmen
- 17
- Boden
- 18
- Palette
- 19
- Tragende Versteifung
- 20
- Aussparung
1. Rohrsystem (2), umfassend mindestens zwei äußere Kartonrohre (3), die aus gewickelten
(Recycling-) Papierlagen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise rundes/r Verbindungsrohr oder -stab (6) vorgesehen ist und dass
die mindestens zwei äußeren Kartonrohre (3) Aussparungen (20) aufweisen, so dass sie
miteinander so verzahnbar sind, dass sie durch das/den Verbindungsrohr/- stab (6)
miteinander verbindbar sind.
2. Rohrsystem (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei äußeren Kartonrohre (3) im verbundenen Zustand um das/den Verbindungsrohr/-
stab (6) gegeneinander schwenkbar sind.
3. Rohrsystem (2) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den mindestens zwei äußeren Kartonrohren (3) mindestens ein, vorzugsweise rundes,
Stabilisierungsrohr (5) befestigt ist.
4. Rohrsystem (2) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den mindestens zwei äußeren Kartonrohren (3) in den zwischen und/oder neben den
Aussparungen (20) befindlichen nicht ausgesparten Kartonrohrabschnitten mindestens
zwei fluchtende, vorzugsweise runde, innere Rohrstücke (4) befestigt sind, durch die
der/das Verbindungsstab/-rohr (6) geführt wird.
5. Rohrsystem (2) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei äußeren Kartonrohre (3) Vierkantrohre sind.
6. Zusammenlegbare(s) oder zusammengelegte(s) Regal (10) oder Wand beinhaltend mindestens
ein Rohrsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
7. Zusammenlegbare(s) oder zusammengelegte(s) Regal (10) oder Wand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Rohrsysteme (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 beinhaltet sind
und diese durch jeweils mindestens zwei ein Wandabschnitt (7) bildenden Verstrebungen
(8), die vorzugsweise Vierkantrohre sind, miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise
in den Verstrebungen (8) jeweils mindestens ein Stabilisierungsrohr (5) befestigt
und insbesondere mindestens ein Wandteil (7) mit mindestens einer Platte verkleidet
ist.
8. Zusammenlegbarer oder zusammengelegter Rahmen (16) umfassend mindestens drei, insbesondere
vier, Rohrsysteme (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
9. Zusammenlegbarer oder zusammengelegter Rahmen (16) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrsysteme (2) jeweils durch mindestens zwei Rahmenabschnitte (7) bildende Verstrebungen
(8), vorzugsweise Vierkantrohre, verbunden sind, wobei vorzugsweise in den Verstrebungen
(8) jeweils mindestens ein Stabilisierungsrohr (5) befestigt ist.
10. Zusammenlegbarer oder zusammengelegter Rahmen (16) nach einem der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rahmenabschnitt (7) mit mindestens einer Platte, insbesondere Wellpapp-
oder Kunststoffplatte, verkleidet ist.
11. Zusammenlegbares oder zusammengelegtes Behältnis (14), beinhaltend mindestens einen
Rahmen (16) nach Anspruch 10 und einen Boden (17) und/oder einen Deckel (15).
12. Zusammenlegbares oder zusammengelegtes Behältnis (14) nach einem der Ansprüche 10
oder 11 auf einer Palette (18), insbesondere im Wesentlichen aus Kunststoff, Holz,
Papier oder Karton.
13. Zusammenlegbares oder zusammengelegtes Behältnis (14) nach einem der Ansprüche 11
oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (15) eine mit einer Umrandung, insbesondere sich konisch weitenden Umrandung,
versehende Platte, insbesondere Wellpappplatte, beinhaltet und im Deckel eine tragende
Versteifung (19) zur Auflage auf den Rahmen vorgesehen ist, insbesondere eine tragende
Versteifung (19) aus Vierkantrohren in denen mindestens ein Stabilisierungsrohr (5)
befestigt ist.
14. Zusammenlegbares oder zusammengelegtes Behältnis (14) nach einem der der Ansprüche
11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (17) eine mit einer Umrandung versehende Platte, insbesondere aus Wellpappe,
umfasst und die Palette (18) und der Boden (17) so ausgebildet sind, dass die Palette
(18) mindestens teilweise vom Boden aufnehmbar ist.
15. Zusammenlegbares oder zusammengelegtes Behältnis (14) nach einem der der Ansprüche
11 bis 13, zusammenlegbarer oder zusammengelegter Rahmen (16) nach einem der Ansprüche
8 bis 10, zusammenlegbare(s) oder zusammengelegte(s) Regal (10) oder Wand nach einem
der Ansprüche 6 bis 7 oder Rohrsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungsrohr/-stab (6), Stabilisierungsrohr (5), inneres Rohrstück
(4), eine Verstrebung (8) und/oder eine tragende Versteifung (19) aus Pappe, Papiermasse,
Karton, vorzugsweise aus gewickelten (Recycling-) Papierlagen, gebildet ist.