[0001] Die Erfindung betrifft eine Trockeneisstrahlvorrichtung zum Erzeugen eines strahlförmigen
Gemisches aus Treibgas und Trockeneisgranulat, umfassend einen Vorratsbehälter für
Trockeneisgranulat, einen Einlass, an den eine Treibgasversorgungsleitung anschließbar
ist, einen Auslass, der über eine Fördereinrichtung mit dem Einlass in Strömungsverbindung
steht und an den eine Ausgangsleitung zum Ausgeben des strahlförmigen Gemisches aus
Treibgas und Trockeneisgranulat anschließbar ist, wobei die Fördereinrichtung ein
bewegbares Förderelement aufweist zum Einbringen von Trockeneisgranulat aus dem Vorratsbehälter
in den Strömungsweg des Treibgases zwischen dem Einlass und dem Auslass, sowie eine
Steuereinrichtung zum Steuern der Trockeneisstrahlvorrichtung, einen Hauptschalter
zum Ein- und Ausschalten der Netzspannung der Trockeneisstrahlvorrichtung und Bedienungselemente
zum Eingeben und/oder Ändern von Strahl- und/oder Betriebsparametern der Trockeneisstrahlvorrichtung.
[0002] Derartige Trockeneisstrahlvorrichtungen sind aus der
DE 10 2004 045 770 B3 bekannt. Mit ihrer Hilfe kann eine Fläche mit einem Gemisch aus Treibgas, beispielsweise
Druckluft, und Trockeneisgranulat bestrahlt werden. Dies ermöglicht es, die Fläche
zu reinigen, da an der Fläche anhaftende Verunreinigungen bei Beaufschlagung mit Trockeneisgranulat
stark abgekühlt und versprödet werden, so dass das Haftvermögen der Verunreinigungen
anschließend sehr gering ist. Das auf die Fläche auftreffende Trockeneisgranulat sublimiert
beim Auftreffen, das heißt es geht direkt von der festen in die gasförmige Phase über,
und löst dabei die an der Fläche anhaftenden Verunreinigungen ab.
[0003] Mit Hilfe der Fördereinrichtung wird das Trockeneisgranulat, das in Form so genannter
Pellets im Vorratsbehälter bevorratet ist, in den Strömungsweg des Treibgases zwischen
den Einlass und den Auslass eingebracht, so dass es sich mit dem Treibgas vermischt
und zum Auslass befördert wird. An den Auslass kann eine Ausgangsleitung angeschlossen
werden, die an ihrem freien Ende eine Abgabevorrichtung trägt, beispielsweise eine
Strahlpistole mit einer Strahldüse, so dass ein Strahl bestehend aus Druckluft und
Trockeneisgranulat auf eine zu reinigende Fläche gerichtet werden kann.
[0004] Zum Ein- und Ausschalten der Trockeneisstrahlvorrichtung weist diese einen Hauptschalter
auf, und mit Hilfe von Bedienungselementen können Strahl-und/oder Betriebsparameter
eingegeben und/oder geändert werden. Als Strahlparameter werden hierbei Parameter
bezeichnet, die den Strahl bestehend aus Treibgas und Trockeneisgranulat charakterisieren,
beispielsweise der Druck des Treibgases oder die pro Zeiteinheit abgegebene Fördermenge
an Trockeneisgranulat. Als Betriebsparameter werden den Betrieb der Trockeneisstrahlvorrichtung
charakterisierende Parameter bezeichnet, beispielsweise die Sprache oder die Maßeinheiten,
die an einem Anzeigeelement der Trockeneisstrahlvorrichtung verwendet werden.
[0005] In vielen Fällen werden derartige Trockeneisstrahlvorrichtungen von technisch ungeübtem
Personal zur Flächenreinigung betrieben. Hierbei besteht die Gefahr einer fehlerhaften
Einstellung und/oder Änderung von Strahl- und/oder Betriebsparametern, die zu einer
Beschädigung des zu reinigenden Objektes führen kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Trockeneisstrahlvorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die Gefahr einer fehlerhaften Eingabe und/oder
Änderung von Strahl- und/oder Betriebsparametern vermindert wird.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Trockeneisstrahlvorrichtung der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Trockeneisstrahlvorrichtung eine aktivierbare
und deaktivierbare Sperreinrichtung aufweist, wobei Strahl-und/oder Betriebsparameter
nur bei deaktivierter Sperreinrichtung eingegeben und/oder geändert werden können.
[0008] Mit Hilfe der Sperreinrichtung kann auf konstruktiv einfache Weise zuverlässig sichergestellt
werden, dass Strahl- und/oder Betriebsparameter nur von autorisiertem Fachpersonal
eingegeben und/oder geändert werden können. Das Fachpersonal kann hierzu die Sperreinrichtung,
die im Normalbetrieb der Trockeneisstrahlvorrichtung das Ändern und/oder Eingeben
von Betriebs- und Strahlparametern blockiert, deaktiviert werden. Im deaktivierten
Zustand können dann die entsprechenden Parameter eingegeben und/oder geändert werden.
Unabhängig davon, ob die Sperreinrichtung aktiviert oder deaktiviert ist, kann aber
die Netzspannung der Trockeneisstrahlvorrichtung mittels des Hauptschalters ein- und
ausgeschaltet werden. Dies gibt die Möglichkeit, die Trockeneisstrahlvorrichtung auch
von technisch unerfahrenem Personal zu bedienen. Beispielsweise kann ein Vorarbeiter,
ein Meister oder ein Schichtführer dazu autorisiert werden, Strahl- und/oder Betriebsparameter
einzustellen. Hierzu deaktiviert er die Sperreinrichtung und gibt die entsprechenden
Parameter ein oder ändert diese. Anschließend aktiviert er die Sperreinrichtung. Nachfolgend
kann dann die Trockeneisstrahlvorrichtung mit den eingestellten Parametern auch von
technisch ungeübtem Personal betrieben werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass
die Parameter verändert werden.
[0009] Vorzugsweise ist die Sperreinrichtung mittels eines Zugangscodes aktivierbar und
deaktivierbar. Es kann beispielsweise ein elektronischer Zugangscode zum Einsatz kommen
in Form einer vorbestimmten Codiernummer, die vom autorisierten Personal mittels einer
Tastatur der Trockeneisstrahlvorrichtung eingegeben wird.
[0010] Von Vorteil ist auch eine Aktivierung oder Deaktivierung der Sperreinrichtung über
Funk, beispielsweise mittels eines RFID-Chips.
[0011] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Zugangscode in Form einer
mechanischen Freigabeelementes ausgestaltet ist, das in eine Aufnahme der Sperreinrichtung
einführbar ist. Das Freigabeelement kann beispielsweise in Form eines elektro-mechanischen
Überbrückungssteckers ausgestaltet sein, mit dessen Hilfe zwischen zwei Buchsen der
Trockeneisstrahlvorrichtung eine elektrisch leitende Verbindung hergestellt werden
kann. Liegt diese Verbindung vor, so ist die Sperreinrichtung deaktiviert und es können
Änderungen der eingegebenen Betriebs- und Strahlparameter vorgenommen werden. Wird
der Überbrückungsstecker aus den Buchsen herausgezogen, so ist die elektrisch leitende
Verbindung zwischen den Buchsen unterbrochen und damit die Sperreinrichtung aktiviert.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn der Zugangscode als Schlüssel ausgestaltet ist, der in ein
Schloss der Sperreinrichtung eingeführt werden kann. Dies gibt zum Beispiel die Möglichkeit,
die Sperreinrichtung derart auszugestalten, dass sie deaktiviert ist, sobald der Schlüssel
in das Schloss eingeführt wurde, und dass sie aktiviert ist, sobald man den Schlüssel
aus dem Schloss herauszieht.
[0013] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Sperreinrichtung als Schlüsselschalter ausgebildet
ist. Ein derartiger Schlüsselschalter weist zwei Schaltstellungen auf, die einem deaktivierten
und einem aktivierten Zustand der Sperreinrichtung entsprechen. Zum Betätigen des
Schlüsselschalters muss ein Schlüssel in ein Schloss gesteckt und in die jeweilige
Schaltstellung gedreht werden.
[0014] Günstig ist es, wenn der Schlüsselschalter eine Abdeckung aufweist, mit der das Schloss
abgedeckt und dadurch vor mechanischen Beeinträchtigungen sowie Verschmutzungen geschützt
werden kann.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass mittels der Sperreinrichtung das Eingeben und/oder
Ändern sämtlicher Betriebs- und/oder Strahlparameter der Trockeneisstrahlvorrichtung
blockierbar ist. Damit kann ein beliebiger Strahl- oder Betriebsparameter nur von
autorisiertem Personal geändert werden, das hierzu die Sperreinrichtung deaktivieren
muss.
[0016] Alternativ kann vorgesehen sein, dass mittels der Sperreinrichtung nur das Eingeben
und/oder Ändern bestimmter Betriebs- und/oder Strahlparameter der Trockeneisstrahlvorrichtung
blockierbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann zumindest ein Betriebs- und/oder
Strahlparameter auch von ungeübtem Personal geändert werden, wohingegen andere Strahl-
oder Betriebsparameter nur von dazu autorisiertem Fachpersonal eingestellt und/oder
geändert werden können. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Vorratsbehälter
mittels der Fördereinrichtung entleert werden kann, wobei die Dauer des Entleerungsvorganges
auch von ungeübtem Personal eingestellt werden kann. Die Behälterentleerung kann hierbei
von der Fördereinrichtung vorgenommen werden, die hierzu das sich im Vorratsbehälter
befindliche Trockeneisgranulat einer Entleerungsöffnung zuführt, von der aus das Trockeneisgranulat
der Trockeneisstrahlvorrichtung entnommen werden kann. Hierzu kann vorgesehen sein,
dass das bewegbare Förderelement der Fördereinrichtung in zwei unterschiedlichen Bewegungsrichtungen
bewegt werden kann. In einer ersten Bewegungsrichtung fördert das Förderelement das
Trockeneisgranulat von einem Ausgang des Vorratsbehälters in den Strömungsweg des
Treibgases zwischen den Einlass und den Auslass. In einer zweiten Bewegungsrichtung
fördert das Förderelement das Trockeneisgranulat vom Ausgang des Vorratsbehälters
zur Entleerungsöffnung. Der Entleerungsvorgang dauert eine vorgegebene Zeit, die in
Form eines Betriebsparameters eingegeben und/oder geändert werden kann. Hierbei ist
es günstig, wenn die Einstellung der Entleerungszeit auch von ungeübtem Personal vorgenommen
werden kann, so dass die Dauer der Entleerung an die Menge des sich im Vorratsbehälter
befindlichen Trockeneisgranulates angepasst werden kann.
[0017] Von besonderem Vorteil ist es, wenn bei deaktivierter Sperreinrichtung eine Auswahl
von Strahl- und/oder Betriebsparameter getroffen werden kann, die anschließend auch
im aktivierten Zustand der Sperreinrichtung geändert werden können. Dies gibt autorisiertem
Fachpersonal die Möglichkeit frei auszuwählen, welche Strahl- und/oder Betriebsparameter
bei einem bestimmten Einsatz der Trockeneisstrahlvorrichtung zweckmäßigerweise auch
von unerfahrenem Personal geändert werden kann.
[0018] Günstig ist es, wenn die Trockeneisstrahlvorrichtung einen Betriebsstundenzähler
und/oder einen Trockeneisverbrauchszähler aufweist, der nur bei deaktivierter Sperreinrichtung
verändert werden kann. Mit Hilfe des Betriebsstundenzählers lassen sich die Betriebsstunden
der Trockeneisstrahlvorrichtung ermitteln. Eine Rückstellung des Betriebsstundenzählers
auf den Wert Null kann hierbei nur dann vorgenommen werden, wenn zuvor die Sperreinrichtung
deaktiviert wurde. Dies ist autorisiertem Fachpersonal vorbehalten. Entsprechendes
gilt für einen Trockeneisverbrauchszähler, mit dessen Hilfe der Trockeneisverbrauch
ermittelt werden kann. Auch dieser Zähler kann bevorzugt nur von dazu autorisiertem
Fachpersonal zurückgesetzt werden, nachdem zuvor die Sperreinrichtung deaktiviert
wurde.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Maßeinheiten (zum Beispiel metrische Einheiten
oder amerikanische Einheiten), die zur Anzeige von Verbrauchs-oder Betriebswerten
an einem Anzeigeelement der Trockeneisstrahlvorrichtung verwendet werden, nur von
autorisiertem Fachpersonal nach einer Deaktivierung der Sperreinrichtung geändert
werden können.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die pro Zeiteinheit in den Strömungsweg
des Treibgases zwischen den Einlass und den Auslass eingebrachte Fördermenge nur bei
deaktivierter Sperreinrichtung veränderbar. Die Fördermenge kann somit als Parameter
nur von dazu autorisiertem Fachpersonal eingegeben und/oder geändert werden. Die Fördermenge
kann sich beispielsweise aus der Geschwindigkeit des bewegbaren Förderelementes der
Fördereinrichtung ergeben. Das Förderelement kann zum Beispiel in Form einer drehbaren
Förderscheibe ausgestaltet sein, wobei die pro Zeiteinheit in den Strömungsweg des
Treibgases eingebrachte Fördermenge mit der Drehzahl der Förderscheibe korreliert
ist.
[0021] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Trockeneisstrahlvorrichtung ein Stellglied
aufweist zum Einstellen des Druckes des Treibgases, wobei der Druck nur bei deaktivierter
Sperreinrichtung veränderbar ist. Als Stellglied kommt vorzugsweise ein Druckregelventil
zum Einsatz, das stromabwärts des Einlasses in den Strömungsweg des Treibgases geschaltet
ist. Das Druckregelventil kann von der Steuereinrichtung der Trockeneisstrahlvorrichtung
mit einem Steuersignal beaufschlagt werden, nachdem von autorisiertem Fachpersonal
ein entsprechender Parameter bei deaktivierter Sperreinrichtung eingegeben wurde.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuereinrichtung nur bei deaktivierter Sperreinrichtung
programmierbar ist. Die Programmierung kann im Herstellerwerk erfolgen oder auch von
dazu autorisiertem Fachpersonal, nachdem dieses zuvor die Sperreinrichtung deaktiviert
hat.
[0023] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schaubildliche Darstellung einer Trockeneisstrahlvorrichtung und
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf eine Bedienungseinrichtung der Trockeneisstrahlvorrichtung aus
Figur 1.
[0024] In Figur 1 ist schematisch eine Trockeneisstrahlvorrichtung 10 dargestellt, mit dessen
Hilfe ein unter Druck stehender Strahl aus einem Gemisch aus Treibgas, im vorliegenden
Falle Druckluft, und Trockeneisgranulat hergestellt werden kann. Die Trockeneisstrahlvorrichtung
10 umfasst einen Vorratsbehälter 12, in den Trockeneisgranulat eingefüllt werden kann.
Er weist hierzu an seiner Oberseite eine Einfüllöffnung auf, die von einem Deckel
13 verschlossen werden kann. Unterhalb des Vorratsbehälters 12 ist eine Fördereinrichtung
15 angeordnet. Rückseitig weist die Trockeneisstrahlvorrichtung 10 einen Einlass 17
auf, an den eine Druckluftversorgungsleitung angeschlossen werden kann. Die Druckluftversorgungsleitung
ist zur Erzielung einer besseren Übersicht in der Zeichnung nicht dargestellt. Der
Einlass 17 steht über eine Einlassleitung 18 mit der Fördereinrichtung 15 in Strömungsverbindung.
In die Einlassleitung 18 ist ein Stellglied in Form eines Druckregelventils 19 geschaltet.
[0025] An seiner Vorderseite weist die Trockeneisstrahlvorrichtung 10 einen Auslass 21 auf,
der über eine Auslassleitung 22 an die Fördereinrichtung 15 angeschlossen ist und
über die Fördereinrichtung 15 und die Einlassleitung 18 mit dem Einlass 17 in Strömungsverbindung
steht. An den Auslass 21 kann eine Ausgangsleitung 23 angeschlossen werden. Die Ausgangsleitung
23 trägt an ihrem freien Ende eine Vorrichtung zur Abgabe eines Strahles aus Druckluft
und Trockeneisgranulat in Form einer Strahlpistole 25, so dass der Strahl aus Druckluft
und Trockeneisgranulat auf eine zu reinigende Fläche gerichtet werden kann. Zum Ein-
und Ausschalten des Strahls weist die Strahlpistole einen Starthebel 27 auf, den der
Benutzer verschwenken kann.
[0026] Die Fördereinrichtung 15 weist ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Förderelement
auf, mit dessen Hilfe Trockeneisgranulat aus dem Vorratsbehälter 12 in den Strömungsweg
der Druckluft zwischen den Einlass 17 und dem Auslass 21 eingebracht werden kann.
Das Förderelement kann beispielsweise in Form einer um eine vertikale Mittelachse
drehbar gelagerten Förderscheibe ausgestaltet sein, die eine Vielzahl von Förderkammern
aufweist. Die Förderkammern können in einer ersten Drehstellung der Förderscheibe
fluchtend zu einem Auslass des Vorratsbehälters 12 angeordnet sein, und in einer zweiten
Drehstellung der Förderscheibe können die Förderkammern im Strömungsweg der Druckluft
positioniert sein, so dass die Druckluft das in den Förderkammern befindliche Trockeneisgranulat
herausblasen und zum Auslass 21 befördern kann.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass das bewegliche Förderelement der Fördereinrichtung
in zwei unterschiedlichen, insbesondere einander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen
bewegt werden kann. In einer ersten Bewegungsrichtung fördert das Förderelement das
Trockeneisgranulat vom Vorratsbehälter 12 in den Strömungsweg der Druckluft, und in
der zweiten Bewegungsrichtung fördert das Förderelement das Trockeneisgranulat vom
Vorratsbehälter 12 zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Entleerungsöffnung,
der dann das Trockeneisgranulat entnommen werden kann zum Entleeren des Vorratsbehälters
12 und auch der Fördereinrichtung 15.
[0028] Zum Antrieb des Förderelements der Fördereinrichtung 15 kommt ein unterhalb der Fördereinrichtung
15 angeordneter Elektromotor 24 zum Einsatz, dessen Drehrichtung umgekehrt werden
kann. Während des Normalbetriebs der Trockeneisstrahlvorrichtung 10 weist der Elektromotor
24 eine erste Drehrichtung auf, so dass das Förderelement der Fördereinrichtung 15
das Trockeneisgranulat vom Vorratsbehälter 12 in den Strömungsweg der Druckluft befördert,
und in einem Entleerungsmodus weist der Elektromotor 24 eine der ersten Drehrichtung
entgegengesetzte zweite Drehrichtung auf, so dass das Förderelement das Trockeneisgranulat
vom Vorratsbehälter 12 zur Entleerungsöffnung befördert.
[0029] Die Steuerung der Fördereinrichtung 15 und des Druckregelventils 19, insbesondere
auch des Elektromotors 24, erfolgt mittels einer Steuereinrichtung 26, die hinter
einer frontseitig angeordneten Bedienungseinrichtung 28 angeordnet ist. Letztere,
dies wird insbesondere aus Figur 2 deutlich, umfasst einen Hauptschalter 30, einen
Not-Aus-Schalter 31, mehrere Taster 32 bis 37 sowie ein Anzeigeelement 38 in Form
einer Flüssigkristallanzeige. Mittels des Hauptschalters 30 kann die Netzspannung
der Trockeneisstrahlvorrichtung 10 ein-und ausgeschaltet werden, und bei einem Notfall
kann mittels des Not-Aus-Schalters 31 die Trockeneisstrahlvorrichtung 10 abgeschaltet
werden.
[0030] Durch Betätigung von mindestens einem der Taster 32 bis 36 können Betriebs- und/oder
Strahlparameter der Trockeneisstrahlvorrichtung 10 eingegeben und/oder verändert und/oder
am Anzeigeelement 38 angezeigt werden. Die meisten Betriebs- und Strahlparameter können
allerdings nur von dazu autorisiertem Fachpersonal eingestellt werden. Die Trockeneisstrahlvorrichtung
10 weist nämlich eine Sperreinrichtung in Form eines an der Bedienungseinrichtung
28 angeordneten Schlüsselschalter 40 auf mit einem Schloss 41, das von einer Abdeckung
42 abgedeckt werden kann und in das ein Zugangscode in Form eines Schlüssels 43 eingeführt
werden kann. Das Schloss 41 weist in Form einer Sperrstellung 45 und einer Freigabestellung
46 zwei Schaltstellungen auf, die einem aktivierten und einem deaktivierten Zustand
des Schlüsselschalters 40 entsprechen. Im aktivierten Zustand führt eine Betätigung
der Taster 32 bis 36 zu keiner Änderung eingegebener Strahl- oder Betriebsparameter.
Eine Änderung kann vielmehr nur dann vorgenommen werden, nachdem zuvor der Schlüsselschalter
40 durch Drehen des Schlosses 41 in seinen deaktivierten Zustand überführt wird, d.h.
in seine Freigabestellung 46. In diesem Zustand kann durch Betätigen der Taster 32
und 33 die pro Zeiteinheit in den Strömungsweg der Druckluft eingebrachte Menge an
Trockeneisgranulat, die so genannte Fördermenge, erhöht bzw. verringert werden, indem
die Drehzahl des Elektromotors 24 entsprechend geändert wird. Durch Betätigen der
Taster 34 und 35 kann der Druck der Druckluft geändert werden, indem das Druckregelventil
ein entsprechendes Steuersignal von der Steuereinrichtung 26 erhält. Durch Betätigen
des Tasters 36 können je nach Betätigungshäufigkeit die Betriebszeit der Trockeneisstrahlvorrichtung
10, der Trockeneisverbrauch und der durchschnittliche Trockeneisdurchsatz am Anzeigeelement
38 angezeigt werden. Das Anzeigen der Werte erfolgt sowohl im aktivierten als auch
im deaktivierten Zustand des Schlüsselschalters 40. Im deaktivierten Zustand können
diese Werte durch eine lange Betätigung des Tasters 36 auf den Wert Null zurückgesetzt
werden.
[0031] Werden die Taster 34 und 35 gleichzeitig gedrückt und wird zusätzlich der Schlüsselschalter
40 in die Freigabestellung 46 gedreht, so können in einem Menü, das am Anzeigeelement
38 angezeigt wird, die zum Anzeigen verwendeten Maßeinheiten geändert werden und es
kann die Entleerungsdauer eingestellt werden, d.h. die Dauer des Betriebs des Elektromotors
24 mit entgegen der im Normalbetrieb der Trockeneisstrahlvorrichtung 10 vorherrschenden
Drehrichtung zur Entleerung des Vorratsbehälters 12.
[0032] Die voranstehend genannten Strahl- und Betriebsparameter können, wie bereits erläutert,
nur dann eingestellt und verändert werden, wenn zuvor der Schlüsselschalter 40 deaktiviert
wurde. Werden die Taster 32 bis 36 im aktivierten Zustand des Schlüsselschalters 40
betätigt, so führt dies lediglich zur Anzeige des im deaktivierten Zustand programmierten
Parameters am Anzeigeelement 38.
[0033] Der Taster 37 hat die Funktion, dass durch seine Betätigung ein Entleerungsvorgang
für den Vorratsbehälter 12 in Gang gesetzt wird. Dies erfolgt unabhängig vom Zustand
des Schlüsselschalters.
[0034] Deaktiviert werden kann der Schlüsselschalter 40 von dazu autorisiertem Fachpersonal,
das im Besitz des passenden Schlüssels 43 sein muss. Das Fachpersonal kann dann die
Steuereinrichtung 26 durch Betätigen der Taster 32 bis 36 programmieren, insbesondere
können die Fördermenge der Fördereinrichtung 15 und der Druck der Druckluft eingestellt
werden. Als autorisiertes Fachpersonal kann beispielsweise ein Schichtführer, ein
Vorarbeiter oder Meister die Programmierung vornehmen. Der anschließende Betrieb der
Trockeneisstrahlvorrichtung 10 kann dann von technisch wenig vorgebildetem Personal
durchgeführt werden, das die Netzspannung der Trockeneisstrahlvorrichtung 10 bei Bedarf
ein- und ausschalten kann und das auch einen Entleerungsvorgang für den Vorratsbehälter
12 in Gang setzen kann. Die programmierten Strahl- und Betriebsparameter können jedoch
vom nicht autorisierten Personal nicht geändert werden.
[0035] Im deaktivierten Zustand des Schlüsselschalters 40 kann eine Änderung von Strahl-
und/oder Betriebsparametern nicht nur mittels der Taster 32 bis 36 an der Bedienungseinrichtung
28 vorgenommen werden. An der Strahlpistole 25 sind Taster 49 bis 52 angeordnet, die
in ihrer Funktion den Tastern 32 bis 35 entsprechen und es dem Bediener ermöglichen,
eine Änderung der Parameter unmittelbar an der Strahlpistole 25 vorzunehmen, nachdem
er den Schlüsselschalter 40 in die Freigabestellung 46 gedreht hat. An der Strahlpistole
25 ist außerdem noch ein Taster 53 positioniert, mit dessen Hilfe der Benutzer die
Zugabe von Trockeneisgranulat in den Druckluftstrom ein- und ausschalten kann, und
zwar unabhängig vom Zustand des Schlüsselschalters 40.
1. Trockeneisstrahlvorrichtung zum Erzeugen eines strahlförmigen Gemisches aus Treibgas
und Trockeneisgranulat, umfassend einen Vorratsbehälter für Trockeneisgranulat, einen
Einlass, an den eine Treibgasversorgungsleitung anschließbar ist, einen Auslass, der
über eine Fördereinrichtung mit dem Einlass in Strömungsverbindung steht und an den
eine Ausgangsleitung zum Ausgeben des strahlförmigen Gemisches aus Treibgas und Trockeneisgranulat
anschließbar ist, wobei die Fördereinrichtung ein bewegbares Förderelement aufweist
zum Einbringen von Trockeneisgranulat aus dem Vorratsbehälter in den Strömungsweg
des Treibgases zwischen dem Einlass und dem Auslass, sowie eine Steuereinrichtung
zum Steuern der Trockeneisstrahlvorrichtung, einen Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten
der Netzspannung der Trockeneisstrahlvorrichtung und Bedienungselemente zum Eingeben
und/oder Ändern von Strahl-oder Betriebsparametern der Trockeneisstrahlvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trockeneisstrahlvorrichtung (10) eine aktivierbare und deaktivierbare Sperreinrichtung
(40) aufweist, wobei Betriebs-und/oder Strahlparameter nur bei deaktivierter Sperreinrichtung
(40) eingebbar und/oder veränderbar sind.
2. Trockeneisstrahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (40) mittels eines Zugangscodes aktivierbar und deaktivierbar
ist.
3. Trockeneisstrahlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugangscode in Form eines mechanischen Freigabeelements ausgestaltet ist, das
in eine Aufnahme der Sperreinrichtung (40) einführbar ist.
4. Trockeneisstrahlvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugangscode als Schlüssel ausgestaltet ist, der in ein Schloss (41) der Sperreinrichtung
(40) eingeführt werden kann.
5. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung als Schlüsselschalter (40) ausgestaltet ist.
6. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Sperreinrichtung (40) das Eingeben und/oder Ändern sämtlicher Betriebs-
und/oder Strahlparameter blockierbar ist.
7. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Sperreinrichtung (40) das Eingeben und/oder Ändern eines Teils der Betriebs-
und/oder Strahlparameter blockierbar ist.
8. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockeneisstrahlvorrichtung (10) einen Betriebsstunden- und/oder Trockeneisverbrauchszähler
aufweist, der nur bei deaktivierter Sperreinrichtung (40) veränderbar ist.
9. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die pro Zeiteinheit in den Strömungsweg des Treibgases zwischen den Einlass (17)
und den Auslass (21) eingebrachte Fördermenge an Trockeneisgranulat nur bei deaktivierter
Sperreinrichtung (40) veränderbar ist.
10. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockeneisstrahlvorrichtung (10) ein Stellglied (19) aufweist zum Einstellen
des Drucks des Treibgases, wobei der Druck nur bei deaktivierter Sperreinrichtung
(40) veränderbar ist.
11. Trockeneisstrahlvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (26) nur bei deaktivierter Sperreinrichtung (40) programmierbar
ist.