Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Dämpfer zum Montieren zwischen einem Elektrowerkzeug
mit einer Vibrationsachse einerseits und einer Griffeinrichtung für das Elektrowerkzeug
andererseits, wobei der Dämpfer eine Dämpfungseinrichtung zum Dämpfen von Stößen und
eine Beabstandungseinrichtung umfasst. Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen
Handgriff für ein Elektrowerkzeug mit einer Vibrationsachse und auf ein Elektrowerkzeug
mit einer Vibrationsachse, insbesondere eine Bohr- oder Schlagbohrmaschine oder einen
Bohrhammer.
Stand der Technik
[0002] Handgeführte Werkzeugmaschinen wie Elektrowerkzeuge, z.B. Winkel- bzw. Trennschleifer,
Poliermaschinen, Bohrmaschinen, Bohrhämmer o. dgl. weisen einen Haupthandgriff auf,
der an einem Motorgehäuse o. dgl. angeformt bzw. befestigt ist. Die Werkzeugmaschine
wird am Haupthandgriff gefasst und geführt. In Ergänzung dazu kann es zweckmäßig sein,
einen Zusatzhandgriff für die weitere Hand des Benutzers vorzusehen. Ein solcher Zusatzhandgriff
ist üblicherweise lösbar beispielsweise am Getriebegehäuse der Werkzeugmaschine befestigt.
Als Stielhandgriff ausgeführt steht er radial zur Längsachse der Werkzeugmaschine
hervor und erleichtert die Führung bei schwierigen Bearbeitungsaufgaben.
[0003] Betriebsbedingt erzeugte Vibrationen pflanzen sich von der Werkzeugmaschine insbesondere
durch den Zusatzhandgriff auf die Hand bzw. den Arm des Benutzers fort. Um das Vibrationsniveau,
das auf den Benutzer einwirkt, zu verringern, werden vorbekannte Stiel- bzw. Zusatzhandgriffe
mit elastischen Dämpfungselementen versehen. Ein Beispiel für einen aus dem Stand
der Technik bekannten Zusatzhandgriff zur Verminderung des Vibrationsniveaus, das
auf den Benutzer einwirkt, wird in der
EP 1 867 443 A1 beschrieben.
[0004] Die Vibrationen des Elektrowerkzeuges, beispielsweise einer Bohr-, Schlagbohrmaschine
oder eines Bohrhammers entstehen dabei entlang einer Vibrationsachse. Die Vibrationsachse
bezeichnet zum Beispiel im Fall eines Bohrhammers die Achse, entlang der ein Meißelwerkzeug
o. dgl. auf den zu bearbeitenden Untergrund aufgeschlagen wird. Die hier entstehenden
Erschütterungen und Vibrationen werden einerseits direkt über das Werkzeuggehäuse
und den daran angeformten Hauptangriff als auch via den Zusatzhandgriff auf die Hände
bzw. die Arme des Benutzers übertragen. Aufgrund der teilweise enormen Erschütterungen
und Vibrationen, die bei der Benutzung eines entsprechenden Elektrowerkzeugs entstehen,
stellen diese hohe Belastungen, insbesondere auf die Gelenke des Benutzers dar. Eine
Dämpfung dieser Vibrationen ist insbesondere im Sinne der Arbeitsmedizin unbedingt
notwendig, um bleibende gesundheitliche Schäden, die aus der Benutzung eines solchen
Elektrowerkzeuges resultieren können, nachhaltig zu verhindern.
[0005] Die Dämpfungswirkung der aus dem Stand der Technik bekannten Dämpfungselemente ist
jedoch noch nicht optimal. Es ist ein Griffteil und ein Dämpfungselement vorhanden,
die mit einem Befestigungsteil mit der Werkzeugmaschine verbunden sind. Bei Zusatzhandgriffen
im Stand der Technik ist die Anordnung des Dämpfungselementes dabei in verschiedenen
Konfigurationen in einem Griffteil oder als Verbindung zwischen einem Griffteil und
einem Befestigungsteil vorgesehen. Des Weiteren wird im Stand der Technik auch eine
Abrisssicherung als im Allgemeinen notwendig anerkannt, damit bei einer Beschädigung
des Dämpfungselementes ein Abreißen des Griffteils verhindert werden kann. Die im
Stand der Technik beschriebenen Abrisssicherungen gestalten sich jedoch aufwändig
und kostenintensiv.
[0006] Insgesamt ist die Dämpfungswirkung der im Stand der Technik beschriebenen Zusatzhandgriff
mit elastischen Dämpfungselementen nicht zufriedenstellend.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen dem oben genannten technischen Gebiet
zugehörigen Dämpfer, einen Handgriff für ein Elektrowerkzeug und ein Elektrowerkzeug
mit einem Handgriff zur Verfügung zu stellen, bei dem Vibrationen, die entlang einer
Vibrationsachse entstehen, besonders gut gedämpft werden.
[0008] Die Lösung der Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 zur Verfügung gestellt.
Erfindungsgemäß ist die Beabstandungseinrichtung derart bemessen, dass bei montiertem
Dämpfer ein Verhältnis eines ersten Abstands zwischen der Vibrationsachse und der
Griffeinrichtung zu einem zweiten Abstand zwischen der Vibrationsachse und der Dämpfungseinrichtung
mindestens 2:1 beträgt. Mit anderen Worten ist also der Abstand zwischen der Vibrationsachse
und der Griffeinrichtung mindestens doppelt so groß wie der Abstand zwischen der Vibrationsachse
und der Dämpfungseinrichtung. Die Dämpfungseinrichtung ist zwischen der Griffeinrichtung
und der Beabstandungseinrichtung angeordnet. Die Vibrationsachse stellt hierbei eine
Achse dar, entlang welcher Vibrationen beim Betrieb eines Elektrowerkzeuges entstehen
können. Ein Beispiel für eine solche Vibrationsachse ist die Achse, um die sich ein
Bohrer einer Schlagbohrmaschine dreht, oder eine Schlagachse eines Bohrhammers. Da
die Vibrationen, die entlang dieser Achse entstehen, besonders groß sind und allfällige
Vibrationen des Elektromotors oder anderer Peripheriegeräte des Elektrowerkzeuges
in ihrer Intensität weit überstrahlen, ist es von besonderer Bedeutung, eben diese
starken Vibrationen bei ihrer Fortpflanzung auf eine Hand bzw. einen Arm eines Benutzers
des Elektrowerkzeuges weitgehend zu dämpfen. Erfindungsgemäß wird also der Abstand
zwischen der Griffeinrichtung und der Dämpfungseinrichtung so gewählt, dass die Dämpfungseinrichtung
besonders effizient Vibrationen dämpft. Hierzu soll der Abstand der Griffeinrichtung
zur Dämpfungseinrichtung möglichst groß im Verhältnis zum Abstand der Dämpfungseinrichtung
zu dem Ort sein, an dem die zu dämpfenden Vibrationen entstehen, wobei eine komfortable
Benutzung des Elektrowerkzeugs nicht außer Acht zu lassen ist. Die Beabstandungseinrichtung
kann hierbei sowohl als separates Element als auch integral mit der Dämpfungseinrichtung
und/oder der Griffeinrichtung vorgesehen sein.
[0009] Mit Vorteil weist die Dämpfungseinrichtung ein elastisches Element und kann bevorzugt
ferner ein Anschlagselement aufweisen. Derartige Elemente sind deshalb von Vorteil,
weil die Dämpfungseinrichtung während ihres Betriebs Ermüdungserscheinungen aufzeigen
kann, die im Extremfall zur Zerstörung der Dämpfungseinrichtung und gegebenenfalls
zum Abreißen der Griffeinrichtung führen. Das elastische Element der Dämpfungseinrichtung
dient dabei der Dämpfung, indem es sich in Wechselwirkung mit der Vibration des Elektrowerkzeugs
verformt und die Vibrationen damit nur abgeschwächt an die Griffeinrichtung weitergibt.
[0010] Bevorzugt weist die Dämpfungseinrichtung, die beispielsweise zylinderförmig ausgeführt
sein kann, eine insbesondere mehrstückige Verschalung auf, welche Verschalung bevorzugt
eine ringförmige Ummantelung, bevorzugt einen Metallring aufweist. Eine derartige
Verschalung eignet sich beispielsweise besonders gut dafür, als Anschlagelement für
die Dämpfungseinrichtung zu dienen. Die Dämpfungseinrichtung, insbesondere die mit
dem elastischen Element zusammenwirkenden Teile, können in einem Grundzustand, der
keine Krafteinwirkung durch eine dynamische Verformung des elastischen Elements aufnehmen
muss, an der Verschalung anliegen. Die Verschalung umschließt daher bevorzugt die
mit dem elastischen Element zusammenwirkenden Teile, so dass diese bei einem Versagen
des elastischen Elementes, beispielsweise bei einem Reißen oder Brechen des elastischen
Elements, in der Verschalung festgehalten werden. Somit kann verhindert werden, dass
sich das Griffelement von dem Elektrowerkzeug, in dem der Dämpfer montiert ist, unbeabsichtigt
löst. Eine ringförmige Ummantelung der Verschalung dient dabei der zusätzlichen Stabilität,
die durch einen Metallring in besonderem Maße zu Verfügung gestellt wird. Eine stabile
Verschalung dient dabei nicht nur dem Schutz des elastischen Elementes, das in der
Verschalung aufgenommen sein kann, sondern weist auch eine besonders hohe Festigkeit
auf, die in einer Verwendung der Verschalung als Anschlagselement und Absicherung
von besonderer Bedeutung sein kann.
[0011] Mit Vorteil weist der Dämpfer ferner eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen
des Dämpfers an dem Elektrowerkzeug auf, die insbesondere mit einer Einspanneinrichtung
versehen ist. Eine dämpferseitige Befestigungseinrichtung hat den Vorteil, dass der
Dämpfer mit einer Vielzahl von Elektrowerkzeugen verwendet werden kann. Somit ist
auch ein nachträgliches Ausrüsten eines Elektrowerkzeuges mit dem erfindungsgemäßen
Dämpfer ohne Probleme möglich. In der vorteilhaften Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung
als Einspanneinrichtung ist darüber hinaus auch kein Gewinde oder ähnliches am Elektrowerkzeug
nötig. Vielmehr kann der Dämpfer direkt an das Gehäuse des Elektrowerkzeuges angespannt
werden und ist damit auch, beispielsweise zum Transport, besonders leicht wieder abzunehmen.
Die Befestigungseinrichtung kann ansonsten beispielsweise durch ein Schraubgewinde
gebildet werden, das in das Elektrowerkzeuggehäuse eingeschraubt werden kann.
[0012] Ein erfindungsgemäßer Handgriff für ein Elektrowerkzeug mit einer Vibrationsachse
umfasst einen Dämpfer, der wie oben beschrieben ausgeführt sein kann, und eine mit
dem Dämpfer verbundene Griffeinrichtung. Zusammen mit der Griffeinrichtung bildet
der Dämpfer einen Handgriff für ein Elektrowerkzeug, mit dem ein Elektrowerkzeug geführt
werden kann und der Vibrationen des Elektrowerkzeuges, die entlang einer Vibrationsachse
entstehen, besonders gut dämpft. Mit Vorteil ist der Handgriff
dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung, die Beabstandungseinrichtung und die Griffeinrichtung,
insbesondere in dieser Reihenfolge, linear aneinander anschließend angeordnet sind.
Die Dämpfungseinrichtung, die Beabstandungseinrichtung und die Griffeinrichtung sind
somit in einer Reihe aneinander anschließend angeordnet, so dass das Verhältnis zwischen
den Abständen zwischen der Griffeinrichtung und der Vibrationsachse eines Elektrowerkzeuges,
an das der Handgriff angebracht wird, und dem Abstand zwischen der Dämpfungseinrichtung
und der Vibrationsachse besonders gut einstellbar. Die Dämpfungseinrichtung liegt
somit zwischen der Griffeinrichtung und der Vibrationsachse und die Beabstandungseinrichtung
liegt zwischen der Dämpfungseinrichtung und der Griffeinrichtung, wodurch der Abstand
zwischen der Dämpfungseinrichtung und der Griffeinrichtung so eingestellt werden kann,
dass das gewünschte Verhältnis der Abstände zwischen Griffeinrichtung und Vibrationsachse
und Dämpfungseinrichtung und Vibrationsachse eingehalten werden kann.
[0013] Besonders bevorzugt sind die Dämpfungseinrichtung, die Beabstandungseinrichtung und
die Griffeinrichtung jeweils durch Schraubbefestigungen miteinander verbunden. Auf
diese Weise ist es besonders leicht möglich, auch einen vorhandenen Handgriff ohne
eine erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung nachträglich mit einer solchen auszurüsten.
Daneben ist es jedoch auch möglich, dass einzelne Elemente des Handgriffs einstückig
miteinander ausgeführt sind. Dies gilt beispielsweise für die Beabstandungseinrichtung
und die Griffeinrichtung sowie die Beabstandungseinrichtung und die Dämpfungseinrichtung.
Die Dämpfungseinrichtung kann beispielsweise auch einstückig mit der Befestigungseinrichtung
ausgeführt sein.
[0014] Ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug mit einer Vibrationsachse, insbesondere eine
Bohr- oder Schlagbohrmaschine oder ein Bohrhammer, ist
dadurch gekennzeichnet, dass es einen oben beschriebenen Handgriff umfasst. Ein derartiges Elektrowerkzeug zeichnet
sich durch eine besonders gute Vibrationsdämpfung der entlang der Vibrationsachse
entstehenden Vibrationen aus. Das Elektrowerkzeug entspricht somit besonders hohen
arbeitsmedizinischen Anforderungen und erlaubt auch eine ständige Verwendung des Elektrowerkzeuges,
ohne dass gesundheitliche Schäden des Benutzers zu befürchten sind.
[0015] Mit Vorteil ist das Elektrowerkzeug
dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand der Griffeinrichtung des montierten Handgriffs zur Vibrationsachse
größer ist als ein zweiter Abstand der Dämpfungseinrichtung des montierten Handgriffs
zur Vibrationsachse, wobei ein Verhältnis vom ersten Abstand zum zweiten Abstand mindestens
2:1 beträgt. Ein Elektrowerkzeug, bei dem die Abstände zwischen der Vibrationsachse
und der Griffeinrichtung und der Vibrationsachse und der Dämpfungseinrichtung so gewählt
sind, dass der erste Abstand mindestens doppelt so groß ist wie der zweite Abstand,
weist eine besonders gute Vibrationsdämpfung des montierten Handgriffs auf. Besonders
bevorzugt ist der Handgriff dabei manuell, insbesondere durch einen Einspannmechanismus,
abnehmbar. Ein solches Elektrowerkzeug zeichnet sich zusätzlich durch eine hohe Flexibilität
aus, weil der Handgriff beispielweise zu Transportzwecken manuell abnehmbar ist. Manuell
abnehmbar bedeutet in diesem Fall, dass kein zusätzliches Werkzeug benötigt wird,
um den Handgriff von dem Elektrowerkzeug abzunehmen. Der oben beschriebene Einspannmechanismus
stellt dabei eine besonders einfache Weise dar, den Handgriff manuell abnehmbar auszuführen.
Daneben sind jedoch auch Schraubverbindungen oder ähnliche Befestigungsmethoden möglich.
[0016] Aus der beiliegenden Figurenbeschreibung sowie der Gesamtheit der Ansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Kurze Figurenbeschreibung
[0017]
- Fig. 1
- zeigt einen Dämpfer zum Montieren zwischen einem Elektrowerkzeug und einer Griffeinrichtung;
- Fig. 2
- zeigt einen Handgriff mit einem erfindungsgemäßen Dämpfer;
- Fig. 3
- zeigt eine Explosionsdarstellung des Handgriffs aus Fig. 2; und
- Fig. 4
- zeigt ein Elektrowerkzeug mit einem Handgriff mit einem Dämpfer.
Bevorzugte Ausführungsform
[0018] Fig. 1 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Dämpfers 2 mit einer Dämpfungseinrichtung
32 und einer Beabstandungseinrichtung 12. Der Schnitt durch den erfindungsgemäßen
Dämpfer 2, der eine im Allgemeinen zylinderförmige Gestalt aufweist, erfolgt im Wesentlichen
entlang der Zylinderachse des Dämpfers 2. Im oberen Bildbereich befindet sich dabei
eine Dämpfungseinrichtung 32, die in einer zweiteiligen Verschalung 6 ein elastisches
Element 4, ein erstes Verbindungselement 8 und ein zweites Verbindungselement 10 aufweist.
Die Verschalung bildet dabei einen Zylinder mit einem ersten Durchmesser, in dem das
in Fig. 1 dargestellte elastische Element 4 ebenfalls zylindrisch ausgebildet und
eingebracht ist. Das elastische Element 4 wird in diesem Ausführungsbeispiel als NBR
(Nitrilkautschuk) ausgeführt, wobei das elastische Element 4 auch aus anderen elastischen
Materialien, einer Schraubenfeder oder ähnlichem gebildet werden kann.
[0019] An die obere und untere Stirnseite des zylindrischen elastischen Elements 4 ist jeweils
eines der Verbindungselemente 8, 10 angebracht. An der oberen Stirnseite des elastischen
Elementes 4 ist das erste Verbindungselement 8 angebracht, welches durch das elastische
Element 4 mit einem Druck gegen die erste Stirnfläche der zylindrischen Verschalung
6 beaufschlagt wird. Das erste Verbindungselement 8 weist dabei einen tellerförmigen
Boden auf, der eine dem elastischen Element 4 entsprechende Bodenfläche aufweist.
Mit dem Boden ist einstückig eine Schraube ausgeführt, die einen zweiten Teil des
Verbindungselementes 8 bildet. Die Schraube durchstößt dabei die erste Stirnseite
der Verschalung 6 nach außen. Somit kann die Schraube des Verbindungselementes 8 an
einer Befestigungseinrichtung mit einem entsprechenden Innengewinde befestigt werden,
womit gleichfalls die Verschalung 6 und damit die darin befindlichen Elemente an der
Befestigungseinrichtung befestigbar sind.
[0020] An der unteren Stirnseite des zylinderförmigen elastischen Elementes 4 befindet sich
ein zweites Verbindungselement 10, das analog zum ersten Verbindungselement 8 ausgeführt
ist, wobei ein schraubenförmiger Teil des zweiten Verbindungselementes 10, der ebenfalls
einstückig mit einem tellerförmigen Boden ausgeformt ist, durch die untere Stirnseite
der Verschalung 6 der Dämpfungseinrichtung 32 nach Außen stößt. Das elastische Element
4 ist dabei zwischen den Böden der beiden Verbindungselemente 8, 10 eingeklemmt, wodurch
die Verbindungselemente 8, 10 mit einem Druck gegen die jeweils angrenzende obere
und untere Stirnseite der im Wesentlichen zylinderförmigen Verschalung 6 gepresst
werden.
[0021] Aufgrund der Elastizität des elastischen Elementes 4 lässt sich jedoch eine Bewegung
der Verbindungselemente 8, 10 sowohl in Richtung der Zylinderachse ins Innere der
Verschalung 6, als auch eine Kippbewegung in Bezug auf diese Zylinderachse durchführen.
Das elastische Element 4 federt eine solche Bewegung dabei ab.
[0022] Die Verschalung 6 dient im Zusammenwirken mit den Bodenteilen der Verbindungselemente
8, 10 gleichzeitig als Anschlagelement für die Dämpfungseinrichtung 32. Die Verschalung
6 ist entlang ihres Zylindermantels durch einen Metallring 16 verstärkt. Der Metallring
16 ermöglicht dabei eine besonders große Festigkeit der Verschalung 6 gegenüber radialen
Bewegungen der Verschalung. Insbesondere im Fall einer zweiteiligen Verschalung 6,
die aus zwei Halbzylindern zusammengesetzt ist, ermöglicht der Metallring 16 auf einfache
Weise eine sehr hohe Festigkeit der Verschalung 6.
[0023] An dem zweiten Verbindungselement 10 ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
die ebenfalls im Wesentlichen zylindrisch ausgeführte Beabstandungseinrichtung 12
angebracht. Ein zweiter Durchmesser der zylindrischen Beabstandungseinrichtung 12
ist dabei wesentlich kleiner als der erste Durchmesser der Dämpfungseinrichtung 32.
Die Beabstandungseinrichtung 12 weist ein Innengewinde auf, das mit dem Außengewinde
der Schraube des Verbindungselementes 10 übereinstimmt. Somit lässt sich die Beabstandungseinrichtung
leicht an die Dämpfungseinrichtung 32 anbringen. An ihrem, der Dämpfungseinrichtung
32 entgegen gesetzten Ende weist die Beabstandungseinrichtung 12 darüber hinaus eine
weitere, als Innengewinde ausgeführte Verbindungsmöglichkeit 14, beispielsweise zum
Verbinden mit einer Griffeinrichtung, auf.
[0024] Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Handgriff mit dem in Fig. 1 dargestellten Dämpfer
2 in einer Querschnittsdarstellung. Das erste Verbindungselement 8 des Dämpfers 2
ist in der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform mit einer Befestigungseinrichtung
22 verbunden.
[0025] Die Befestigungseinrichtung 22 weist dabei in ihrer dem Dämpfer 2 zugewandten Seite
eine mit einem Innengewinde versehene Ausnehmung auf, die zur Befestigung des Dämpfers
2 mit der Befestigungseinrichtung 22 dient. Die Befestigungseinrichtung 22 weist dabei
einen metallischen offenen Ring 24 auf, der einen im Wesentlichen kreisförmigen Raum
30 umschließt. Der Raum 30 dient dabei der Aufnahme eines Teils eines Elektrowerkzeuges
34, an welchem der Griff befestigt werden soll. Der metallische offene Ring 24 wird
durch eine Spanneinrichtung 28 mit einem Spannhebel 26 zusammengehalten. Durch die
Spanneinrichtung 28, die durch den Hebel 26 bedient wird, lässt sich der Umfang des
offenen metallischen Rings 24 verjüngen. Auf diese Weise kann eine Spannung zwischen
dem Handgriff und dem Elektrowerkzeug 34 erzeugt werden, so dass der Handgriff montagefrei
lösbar mit dem Elektrowerkzeug 34 verbunden ist.
[0026] An der Beabstandungseinrichtung 12 des Dämpfers 2 ist via die Ausnehmung 14 und ein
schraubenförmiges Verbindungselement 20 eine Griffeinrichtung 18 befestigt. Die Beabstandungseinrichtung
12 sorgt dabei dafür, dass der Abstand zwischen der Griffeinrichtung 18 und dem elastischen
Element 4 der Dämpfungseinrichtung 32 in einem ausreichend großen Verhältnis zum Abstand
zwischen dem Mittelpunkt des Raums 30 des Befestigungselementes 22 und dem elastischen
Element 4 liegt. Der Griff ist dabei bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt und
mit einer federnden Schicht, insbesondere einer Gummischicht, überzogen, die einem
Benutzer einen sicheren Halt ermöglicht und ein angenehmes Griffgefühl vermittelt.
[0027] Fig. 3 zeigt den in Fig. 2 dargestellten Handgriff in einer Explosionsdarstellung.
Im linken Teil der Fig. 3 ist die Befestigungseinrichtung 22 mit dem metallischen
offenen Ring 24, dem durch ihn definierten Raum 30, der Spannvorrichtung 28 und dem
Hebelelement 26 dargestellt.
[0028] Daran anschließend ist der Dämpfer 2, der schon in Fig. 1 dargestellt wurde, abgebildet.
Neben dem elastischen Element 4 und dem ersten und dem zweiten Verbindungselement
8, 10 ist die zweiteilige Verschalung 6, die aus zwei Schalenteilen 6.1 und 6.2 zusammengesetzt
ist, abgebildet. Jedes der Schalenteile 6.1, 6.2 bildet dabei im Wesentlichen einen
Halbzylindermantel, der das zylindrische elastische Element 4 und die tellerförmigen
Böden der Verbindungselemente 8, 10 in sich aufzunehmen vermag. Im zusammengesetzten
Zustand bilden die beiden halbzylindermantelförmigen Verschalungsteile 6.1, 6.2 die
vollständige und im Wesentlichen zylinderförmige Verschalung 6, die im zusammengesetzten
Zustand durch den Metallring 16 zusammengehalten wird.
[0029] An dem zweiten Verbindungselement 10 ist, wie schon in Fig. 1 und 2 dargestellt,
die Beabstandungseinrichtung 12 angebracht. Die Beabstandungseinrichtung 12 ist dabei
ebenfalls zylinderförmig ausgeführt, wobei die Zylinderachse der Beabstandungseinrichtung
12 mit der Zylinderachse der Dämpfungseinrichtung 32 im Wesentlichen fluchtend ausgebildet
ist. Der Durchmesser der zylindrischen Beabstandungseinrichtung 12 ist dabei wesentlich
kleiner als der erste Durchmesser der Dämpfungseinrichtung 32.
[0030] An der Beabstandungseinrichtung 12 ist via die Ausnehmung 14 und eine Schraubverbindung
20 die Griffeinrichtung 18 angeschraubt. Die rotationssymmetrische Griffeinrichtung
18 liegt mit ihrer Symmetrieachse dabei ebenfalls im Wesentlichen auf der Zylinderachse
der Beabstandungseinrichtung 12 und der Dämpfungseinrichtung 32.
[0031] Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug 34 mit einem erfindungsgemäßen
Handgriff, der die bereits in den vorigen Figuren dargestellten und beschriebenen
Elemente aufweist. Insbesondere weist der Handgriff die Dämpfungseinrichtung 32, die
Beabstandungseinrichtung 12, die Griffeinrichtung 18 und die Befestigungseinrichtung
22 auf.
[0032] Die Befestigungseinrichtung 22 ist dabei derart an dem Elektrowerkzeug 34 angeordnet,
dass eine Vibrationsachse A des Elektrowerkzeuges 34 von der Befestigungseinrichtung
22 umschlossen wird. Die Vibrationsachse A des Elektrowerkzeugs 34 wird in diesem
Beispiel durch eine Achse gebildet, entlang der das als Bohrhammer ausgeführte Elektrowerkzeug
34 auf einen Untergrund wirkt. Die Achse A verläuft zentral durch den Raum 30 des
Befestigungselements 22.
[0033] Fig. 4 zeigt hierbei dass ein erster Abstand Y zwischen der Vibrationsachse A des
Elektrowerkzeuges 34 und der Griffeinrichtung 18 mindestens doppelt so groß ist wie
ein zweiter Abstand X zwischen der Vibrationsachse A des Elektrowerkzeuges 34 und
der Dämpfungseinrichtung 32 des Dämpfers 2. Die Beabstandungseinrichtung 12 stellt
dabei sicher, dass der Abstand der Griffeinrichtung 18 von der Dämpfungseinrichtung
32 ausreichend groß ist, damit dieses Verhältnis zwischen dem ersten Abstand Y und
dem zweiten Abstand X eingehalten wird. Der erste Abstand Y wird dabei von der Vibrationsachse
A zu einem Punkt an der Griffeinrichtung gemessen, an dem sich Daumen und Zeigefinger
bei üblicher Handhaltung treffen. Damit eine komfortable Benutzung des Elektrowerkzeugs
34 sichergestellt ist, wird das Dämpfungselement 32 so nah an dem Gehäuse des Elektrowerkzeugs
34 angebracht, wie möglich. Somit lässt sich bei möglichst nah am Elektrowerkzeug
34 vorgesehener Griffeinrichtung 18 immer noch ein erfindungsgemäßes Verhältnis zwischen
den beiden Abständen Y und X sicherstellen.
[0034] Das in Fig. 4 dargestellte Elektrowerkzeug 34 kann statt einem Bohrhammer auch eine
Bohr- oder Schlagbohrmaschine sein. Auch andere Elektrowerkzeuge mit einer Vibrationsachse
oder mit starken Erschütterungen oder Vibrationen, die in einer definierten Richtung
oder an einem definierten Ort entstehen, eignen sich grundsätzlich zur Anwendung des
erfindungsgemäßen Dämpfers.
[0035] Der Handgriff kann wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Spanneinrichtung
22 mit dem Elektrowerkzeug 34 verbunden sein. Alternativ hierzu ist es jedoch auch
möglich, dass der Handgriff fest an das Elektrowerkzeug gefügt ist. Auch eine Schraubbefestigung
des Handgriffs an dem Elektrowerkzeug 34 ist denkbar und der erfindungsgemäße Dämpfer
2 kann auch als Beabstandungselement zwischen einem bereits an einem Elektrowerkzeug
vorhandenen Handgriff und diesem Handgriff nachgerüstet werden, sofern sich der Handgriff
vom Elektrowerkzeug lösen lässt. Die Montage des Handgriffs muss dabei nicht unbedingt
derart erfolgen, dass ein Befestigungselement im Bereich einer Vibrationsachse ausgerichtet
sein muss und kann an vielen verschiedenen Stellen des Elektrowerkzeuges 34 befestigt
werden.
[0036] Die Verschalung 6 des Dämpfers 2 dient in der hier beschriebenen Ausführungsform
nicht nur als Anschlag sondern ebenfalls als Abrisssicherung. Sollte das elastische
Element 4, das die beiden Verbindungselemente 8, 10 über deren Bodenabschnitte miteinander
verbindet, aufgrund von Alterserscheinungen oder Überlastung reißen, so hält die Verschalung
6 den Handgriff und das Elektrowerkzeug sicher zusammen. Ein Versagen der Verschalung
6 ist auf Grund des erfindungsgemäßen Metallrings 16, der auch aus einem anderen Material
als Metall hergestellt werden kann, innerhalb der bei einer Benutzung des Elektrowerkzeuges
denkbaren Grenzen nahezu auszuschließen.
[0037] Der Durchmesser des zylinderförmigen Dämpfungselementes 32 muss nicht größer sein
als der Durchmesser der Beabstandungseinrichtung 12. Es ist auch denkbar, dass eine
derartige Dämpfungseinrichtung integral mit der Beabstandungseinrichtung und/oder
der Griffeinrichtung ausgeführt wird. Auch das Befestigungselement kann integral mit
dem Dämpfer und der Griffeinrichtung ausgeführt sein. Je nach Werkzeug können auch
verschieden lange Beabstandungseinrichtungen vorgesehen sein, die eine besonders flexible
und vielseitige Anwendung des erfindungsgemäßen Dämpfers bei Elektrowerkzeugen ermöglicht.
1. Dämpfer (2) zum Montieren zwischen einem Elektrowerkzeug (34) mit einer Vibrationsachse
(A) einerseits und einer Griffeinrichtung (18) für das Elektrowerkzeug (34) andererseits,
umfassend
eine Dämpfungseinrichtung (32) zum Dämpfen von Stößen und
eine Beabstandungseinrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandungseinrichtung (12) derart bemessen ist, dass bei montiertem Dämpfer
(2) ein Verhältnis
eines ersten Abstands (Y) zwischen der Vibrationsachse (A) und der Griffeinrichtung
(18) zu
einem zweiten Abstand (X) zwischen der Vibrationsachse (A) und der Dämpfungseinrichtung
(32) mindestens 2:1 beträgt.
2. Dämpfer (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32) ein elastisches Element (4) aufweist.
3. Dämpfer (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32) ein Anschlagselement (6) aufweist.
4. Dämpfer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32) eine, insbesondere mehrstückige, Verschalung (6, 6.1,
6.2) aufweist, welche Verschalung (6, 6.1, 6.2) bevorzugt eine ringförmige Ummantelung
(16), bevorzugt einen Metallring aufweist.
5. Dämpfer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er ferner eine Befestigungseinrichtung (22), insbesondere mit einer Einspanneinrichtung,
zum Befestigen des Dämpfers (2) an dem Elektrowerkzeug (34) aufweist.
6. Handgriff für ein Elektrowerkzeug (34) mit einer Vibrationsachse (A), umfassend einen Dämpfer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und eine mit dem Dämpfer (2) verbundene
Griffeinrichtung (18).
7. Handgriff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32), die Beabstandungseinrichtung (12) und die Griffeinrichtung
(18), insbesondere in dieser Reihenfolge, linear aneinander anschließend angeordnet
sind.
8. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32), die Beabstandungseinrichtung (12) und die Griffeinrichtung
(18) jeweils durch Schraubbefestigungen (10, 20) miteinander verbunden sind.
9. Elektrowerkzeug (34) mit einer Vibrationsachse (A), insbesondere eine Bohr- oder Schlagbohrmaschine
oder ein Bohrhammer, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Handgriff nach einem der Ansprüche 6 bis 8 aufweist.
10. Elektrowerkzeug (34) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis eines ersten Abstands (Y) der Griffeinrichtung (18) des montierten
Handgriffs zur Vibrationsachse (A) zu einem zweiten Abstand (X) der Dämpfungseinrichtung
(32) des montierten Handgriffs zur Vibrationsachse (A) mindestens 2:1 beträgt.
11. Elektrowerkzeug (34) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff manuell, insbesondere durch einen Einspannmechanismus, abnehmbar ist.