[0001] Die Erfindung betrifft eine Filznadelverpackung.
[0002] Filznadeln werden von Filzherstellern in sehr großer Anzahl benötigt. Sie sind Verschleißteile,
die auf Vorrat gekauft und bereitgehalten und bei Bedarf eingesetzt werden. Dabei
besteht seitens des Nadelherstellers das Problem, Filznadeln auf rationelle Weise
so zu verpacken, dass sie in der Verpackung auch bei rauer Behandlung keinen Schaden
nehmen und auf Dauer gelagert werden können. Sie sollen dabei aber auch so verpackt
werden, dass die Entnahme der Filznadeln aus der Verpackung seitens des Nadelverbrauchers
leicht möglich ist. Verletzungsgefahren sollen dabei minimiert werden.
[0003] Die Filznadeln weisen einen länglichen Arbeitsteil und einen sich in Verlängerung
desselben erstreckenden Halteteil mit abgewinkeltem Fuß auf. Die Arbeitsteile haben
in der Regel einen geringeren Durchmesser als die Halteteile. Werden die Filznadeln
Seite an Seite angeordnet und parallel orientiert, sowie zusammengedrückt, ergibt
sich ein keilförmiges Bündel.
[0004] Entsprechend schlägt die
DE 10 2005 036 329 A1 keilförmige Nadelverpackungen vor, von denen die Filznadel geordnet aufgenommen werden.
Die keilförmige Verpackung kann in eine rechteckige Umverpackung eingesetzt werden.
Dabei schlägt die genannte Schrift auch vor, zwei keilförmige Verpackungen in dem
Innenraum der Umverpackung gegensinnig orientiert anzuordnen, um den Innenraum besser
zu nutzen. Die verbleibenden Hohlräume der Umverpackung werden mit Schaumstoffkörpern
oder dergleichen ausgefüllt.
[0005] Weitere Verpackungen sind beispielsweise zur Verpackung von Nähnadeln bekannt. Dazu
wird auf die
WO 02/059016 A1 verwiesen, die eine flache, rechteckige Nadelverpackung zeigt. Diese besteht aus
einer aufklappbaren Box, an deren Deckel schräg stehende Klemmlippen angeordnet sind.
Diese sollen die Nähnadeln gegen den Boden der Verpackung drücken, damit die Nadeln
in der Verpackung fixiert sind.
[0006] Davon ausgehend, ist es Aufgabe der Erfindung, eine Platz sparende Filznadelverpackung
zu schaffen, die einfach und übersichtlich aufgebaut ist und sowohl herstellerseitig
als auch nadelverbraucherseitig einfach zu handhaben ist.
[0007] Diese Aufgabe wird mit der Filznadelverpackung nach Anspruch 1 gelöst:
Die erfindungsgemäße Filznadelverpackung weist einen Behälter mit einem Boden und
von diesen aufragenden Wänden auf, die zusammen mit einem Deckel einen Innenraum zur
Aufnahme von Filznadeln umschließen. In dem Innenraum ist mindestens eine Trennwand
angeordnet, die in spitzem Winkel zu den Seitenwänden orientiert ist. Diese Trennwand
unterteilt den Innenraum des Behälters in zwei oder mehrere, vorzugsweise gleich große,
Aufnahmebereiche für Filznadeln. In der Draufsicht, d.h. beim Blick in den Behälter
hinein, ist diese Trennwand ungefähr diagonal zwischen zwei der vier Ecken angeordnet.
Die Höhe der Trennwand kann im Wesentlichen der Höhe des Behälters entsprechen oder
auch geringfügig geringer sein. Durch die schräg angeordnete Trennwand wird der Innenraum
des Behälters in mehrere, im Wesentlichen keilförmige Abteilungen unterteilt, wobei
die Keilform an die Verjüngung der Filznadeln angepasst sein kann.
[0008] In der erfindungsgemäßen Filznadelverpackung liegen die Filznadeln vorzugsweise gleichsinnig
orientiert in dem jeweiligen abgeteilten Abschnitt des Innenraums beieinander. Die
Arbeitsteile der Nadeln der betreffenden Abteilung zeigen in eine erste Richtung.
Die Halteteile zeigen in eine zweite entgegen gesetzte Richtung. Die Nadeln des Nadelbündels
des anderen von der Trennwand abgeteilten Aufnahmebereichs sind vorzugsweise entgegen
gerichtet orientiert.
[0009] Vorzugsweise ist die Trennwand mit mindestens einer Ausnehmung versehen, die beispielsweise
mittig angeordnet ist und von ihrem oberen Rand bis zum Boden durchgehen kann. Diese
oder auch eine kleinere Ausnehmung erleichtert das Herausnehmen der Filznadeln aus
der Verpackung und regt den Bediener dazu an, die Nadeln mittig zu ergreifen. Dies
reduziert die Gefahr der Verletzung durch Berührung der häufig sehr spitzen oder scharfkantigen
Arbeitsteile, da diese Arbeitsteile im Endbereich der Nadeln angeordnet sind.
[0010] Bei Bedarf kann in den Behälter ein zusätzliches Teil, beispielsweise in Form eines
Winkelstücks, eingesetzt werden, um den Aufnahmeraum an seiner jeweiligen Spitze zu
verkürzen.
[0011] Diese Maßnahme kann beispielsweise zur Anpassung an kürzere Nadeln genutzt werden.
[0012] Die Trennwand ist vorzugsweise mindestens mit der Seitenwand und/oder dem Boden,
weiter vorzugsweise sowohl mit der Seitenwand als auch mit dem Boden verbunden, wodurch
sich eine stabile Position der Trennwand in dem Behälter ergibt. In Einzelfällen kann
es auch zweckmäßig sein, die Trennwand nur mit dem Boden oder nur mit der Seitenwand
zu verbinden, um eine Flexibilität in der einen oder anderen Biegerichtung zu erzielen.
[0013] Die Trennwand und/oder das Winkelstück können einstückig, nahtlos mit Behälter, dessen
Boden und/oder wenigstens einer Wand verbunden sein. Der Behälter ist dann aus einem
Teil gebildet.
[0014] Vorzugsweise bestehen der Behälter und sein Deckel aus und dem gleichen Kunststoff.
Auch ist die Trennwand vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff ausgebildet und beispielsweise
mit dem übrigen Behälter einstückig und nahtlos verbunden. Das oben genannte Winkelstück
oder sonstige Einsatzteil besteht vorzugsweise ebenfalls aus dem gleichen Kunststoff.
Diese Maßnahme kommt dem Recycling entgegen. Vorzugsweise bestehen der Behälter und
sein Deckel aus einem leicht recycelbaren Kunststoff, wie beispielsweise Polystyrol
oder ABS.
[0015] Der Deckel ist vorzugsweise als Multifunktionsdeckel ausgebildet. Er kann an dem
Behälter an einer Winkelfuge anschließen, bei der der Behälter und der Deckel entlang
des Behälterrands ineinander greifen. Zur Verbesserung der Abdichtung kann eine weiche
Dichtung in den Deckel oder auch in den oberen Rand des Behälters integriert sein.
Ein gesondertes, den Behälter außen umfassendes Klebeband kann dann entfallen.
[0016] Der Deckel kann mit dem Rand des Behälters verrastet werden. Vorzugsweise können
dort Rastmittel oder Clips vorgesehen werden, die sich nur durch Zerstörung öffnen
lassen. Der Clip dient dann als Originalitätsverschluss.
[0017] Es ist möglich in der Verpackung ein Rostschutzdepot vorzusehen. Dieses kann in dem
Deckel oder ersatzweise auch an anderer Stelle in dem Behälter untergebracht werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Depot um ein Rostschutzmittel in einer für die
Automation geeigneten Form. Es kann beispielsweise in Form von Tabletten, in Form
eines Gels, in Form kleiner Pulversäcke, getränkten Papiers, Pappstücke oder Vlies,
usw., vorgesehen werden. Vorzugsweise ist das Depot mit den genannten Teilen des Deckels
oder des Behälters nur haftend verbunden, um bedarfsweise vor dem Recycling entfernt
werden zu können.
[0018] Obwohl der Behälter außen eine Quaderform hat, ist sein Innenraum in keilförmige
Kammern unterteilt. Die Anzahl der Kammern ist Zwei oder größer. Der Grundriss der
Kammer kann ein Dreieck oder Trapez (Dreieck mit abgeschnittener Spitze) sein, wobei
die Kammern durch eine oder mehrere Trennwände im Innenraum des nach oben offenen
Behälters gebildet werden. Die Trennwände verlaufen, wie die Seitenwände des Behälters,
vorzugsweise senkrecht, d.h. rechtwinklig zu dem Boden.
[0019] Zur Fixierung der Nadeln kann eine im Deckel angebrachte Feder dienen. Diese Feder
kann durch eine Kunststoffplatte oder einen Kunststoffstreifen oder ein sonstiges
ähnliches Element gebildet werden, der mit einem oder vorzugsweise beiden Enden an
dem Deckel abgestützt ist und der sich zu den Nadeln, d.h. in den Behälterinnenraum
hinein wölbt.
[0020] Weiter können an den Wänden des Behälters und/oder an seinem Boden Rippen oder sonstige
Vorsprünge vorgesehen sein, um eine gute Anlage der Nadeln in dem Behälter zu ermöglichen.
[0021] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
der Zeichnung, Ansprüchen oder der Beschreibung. Die Beschreibung beschränkt sich
auf wesentliche Aspekte der Erfindung und sonstige Gegebenheiten. Die Zeichnung ist
ergänzend heranzuziehen. Sie offenbart weitere Details. Es zeigen:
Fig. 1 eine Filznadelverpackung in geschlossenem Zustand, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 die Filznadelverpackung nach Figur 1 mit abgenommenen Deckel, in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 3 eine Filznadel aus der Verpackung nach Figur 1 oder 2, in schematischer Seitenansicht,
Fig. 4 den Behälter der Filznadelverpackung nach Figur 2, in schematischer Draufsicht,
Fig. 5 den Behälter nach Figur 4, in geschnittener Ansicht, geschnitten entlang der
Linie V-V in Figur 4,
Fig. 6 und 7 die Filznadelverpackung, geschnitten an der Fuge zwischen Deckel und
Behälter an zwei unterschiedlichen Stellen, und
Fig. 8 die Nadelverpackung nach Figur 1 im Vertikalschnitt in einer abgewandelten
Ausführungsform.
[0022] In Figur 1 ist eine Filznadelverpackung 1 veranschaulicht, die als rechteckige Schachtel
ausgebildet ist. Zu ihr gehören ein Behälter 2 und ein Deckel 3 zum Abschluss des
Behälters 2 nach oben hin. Der Deckel 3 und der Behälter 2 stoßen an einer Trennfuge
4 aneinander.
[0023] Figur 2 veranschaulicht den Behälter 2 detaillierter. Er umfasst vier Seitenwände
5, 6, 7, 8, die einen rechteckigen Innenraum umgrenzen. Sie ragen vorzugsweise im
90° Winkel von einem Boden 9 auf. Der entsprechende 90° Winkel α ist zum Beispiel
aus Figur 5 ersichtlich. Der Boden 9 und die Seitenwände 5, 6, 7, 8 sind jeweils rechteckige,
dünne, vorzugsweise im Wesentlichen ebene, plattenförmige Elemente, die aus dem gleichen
Material bestehen und an ihren Kanten fugen- und nahtlos aneinander anschließen. Der
Behälter 2 kann beispielsweise ein Kunststoff-Spritzgussteil sein. Vorzugsweise besteht
er aus einem recyclingfähigen Kunststoff.
[0024] Der von dem Behälter 2 umschlossene Innenraum 10 ist durch eine Trennwand 11 schräg
unterteilt. Die Trennwand 11 ist vorzugsweise einstückiger Bestandteil des Behälters
2. Sie ist in diesem Fall wiederum fugen- und nahtlos sowohl mit dem Boden 9 als auch
mit zumindest einer der Seitenwände 5, 6, 7, 8 verbunden. Die Trennwand 11 kann mittig
mit einer Öffnung 12 versehen sein, die bis zu dem Boden 9 durchgeht und sie somit
in zwei Trennwandabschnitte 13, 14 unterteilt. Vorzugsweise fluchten diese miteinander
und liegen somit im Wesentlich in einer gemeinsamen Ebene bzw. (siehe Figur 4) auf
einer gemeinsamen Linie. Diese Ebene oder Linie schneidet einander gegenüberliegende
Seitenwände 5, 7 und liegt zumindest nahe bei der Diagonalen des von dem Boden 9 beschriebenen
Rechtecks. Entsprechend schließen die Trennwand 11 und der Trennwandabschnitt 13 an
die kleinere Seitenwand 7 an. Entsprechendes gilt für den Trennwandabschnitt 14, der
an die kleinere Seitenwand 5 anschließt. Die größeren Seitenwände 6, 8 haben vorzugsweise
keine anschließenden Trennwände. Der Trennwandabschnitt 13 schließt mit der Seitenwand
7 einen Winkel β ein, der kleiner als 90° ist. Mit der langen Seitenwand 8 schließt
der Trennwandabschnitt 13 ebenfalls einen Winkel γ ein, der kleiner als 90° ist. Die
Summe der beiden Winkel β und γ beträgt 90°. Mit dem Boden 9 schließt die Trennwand
11 im Ganzen und insbesondere der Trennwandabschnitt 14 bzw. 13 einen rechten Winkel
δ ein (siehe Figur 5) .
[0025] Der im Wesentlichen ebene Trennwandabschnitt 13 kann an seiner der Öffnung 12 zugewandten
Kante mit einem abgewinkelten Rand 15 versehen sein, der die Steifigkeit des Trennwandabschnitts
13 erhöht. Außerdem kann der Trennwandabschnitt 13 mit einer zu dem Rand 15 parallel
verlaufenden Sicke 16 versehen sein, die eine der langen Seitenwand 6, 8 zugewandte
Nut definiert. Diese Nut kann der Aufnahme eines Füllstücks 17 dienen, das beispielsweise
als Winkelstück ausgebildet ist. Seine beiden Abschnitte 18, 19 die vorzugsweise die
gleiche Geometrie und/oder Länge aufweisen schließen miteinander vorzugsweise einen
rechten Winkel ein. Das Füllstück 17 kann von oben her in den Zwischenraum zwischen
dem Trennwandabschnitt 13 und der langen Seitenwand 8 eingeschoben werden, wobei die
Stirnseite des Abschnitts 18 in die Sicke 16 findet und eine Flachseite des Abschnitts
19 an der Seitenwand 8 anliegt.
[0026] Wie Figur 4 veranschaulicht, unterteilt die Trennwand 11 den Innenraum 10 in zwei
Innenraumabschnitte 20, 21. Diese haben jeweils einen ungefähr dreieckigen Grundriss.
Wenn die Trennwand 11 an die Ecken 22, 23 anschließt, ist der jeweilige Innenraumabschnitt
20, 21 exakt dreieckig. Ansonsten ist er, wie dargestellt, trapezförmig ausgebildet.
Seine Länge kann durch das Füllstück 17 variiert werden, um eine Anpassung an verschieden
lange Filznadeln vorzunehmen.
[0027] Figur 3 veranschaulicht eine Filznadel 24 wie sie in großer Anzahl von der Filznadelverpackung
1 aufzunehmen ist. Sie weist einen Arbeitsteil 25 der an einem Ende eine Spitze und
am gegenüberliegenden Ende einem sich an den Arbeitsteil 25 in gerader Verlängerung
anschließenden dickeren Schaft 26 und einem Halteteil 27 auf, das sich wiederum in
gerader Verlängerung an den Schaft 26 anschließt, dabei jedoch eine größere Dicke
als der Schaft 26 aufweist. Das Ende des Halteteils 27 kann abgewinkelt sein, um einen
Fuß 28 zu bilden. Solche Filznadeln bilden, wenn sie mit gleicher Orientierung Seite
an Seite aneinander gelegt werden, ein keilförmiges Bündel 29. Ein solches ist in
Figur 2 lediglich durch einige Linien schematisch angedeutet. Das Bündel 29 füllt
den Innenraumabschnitt 20 weitgehend aus. Der Innenraumabschnitt 21 kann ein entgegengesetzt
orientiertes ebenfalls keilförmiges Bündel von Filznadeln 24 aufnehmen, was jedoch
in Figur 2 nicht näher veranschaulicht ist.
[0028] Die Verbindung zwischen dem Deckel 3 und dem Behälter 2 der Filznadelverpackung 1
ist vorzugsweise feuchtigkeitsdicht ausgebildet. Dazu kann die Trennfuge 4, wie die
Figuren 6 und 7 veranschaulichen, insbesondere als Winkelfuge ausgebildet sein. Dies
bedeutet, dass die Fuge mehrere Flächen umfasst, die an mindestens einer, vorzugsweise
mehreren, Linien 30, 31, 32 miteinander jeweils einen Winkel einschließen. Damit kann
zum Beispiel der Deckel 3 eine Nut 33 aufweisen, in die ein Randvorsprung 34 des Behälters
2 ragt. An geeigneter Stelle kann an dem Deckel 3 oder alternativ auch an dem Behälter
2 an der Trennfuge 4 eine ringsum laufende Dichtung 35 vorgesehen sein, wie es Figur
6 und 7 schematisch zeigen. Die Dichtung 35 kann in einer Ausnehmung des Behälters
2 oder des Deckels 3 eingelegt, dort eingespritzt oder anderweitig befestigt sein.
Die Dichtung kann aus einem Elastomer oder auch einem verklebenden Material bestehen,
das eine feuchtigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Deckel 3 und dem Behälter 2 herstellt.
[0029] Figur 7 veranschaulicht weiter, dass zwischen dem Deckel 3 und dem Behälter 2 ein
Rastmittel 36 wirksam sein kann. Dieses wird beispielsweise durch etwas elastische
federnachgiebige ineinander greifende Mittel gebildet. Zu diesem können beispielsweise
ein Vorsprung 37, der an dem Deckel 3 ausgebildet ist, und eine zugeordnete Rastöffnung
38 in dem Randvorsprung 34 gehören. Vorzugsweise erstreckt sich dieses Rastmittel
36 lediglich über Abschnitte des ringsum laufenden Rands des Behälters 2 bzw. Deckels
3.
[0030] Der Deckel 3 kann, wie die Figuren veranschaulichen, als einfacher Stülpdeckel ausgebildet
sein, dessen Funktion lediglich in dem Verschluss des Innenraums 10 liegt. Er kann
jedoch weitere und zusätzliche Funktionen erfüllen, beispielsweise die Funktion der
Fixierung der Filznadeln 24. Dazu kann an dem Deckel 3, wie es Figur 8 veranschaulicht,
ein Federelement 39 vorgesehen sein. Dieses kann durch einen Kunststoffstreifen gebildet
sein, der die Breite des Deckels mehr oder weniger einnimmt und sich zum Beispiel
von einem schmalseitigen Ende 40 zu dem gegenüber liegenden schmalseitigen Ende 41
erstreckt. Die Enden 42, 43 des Federelements 39 können in entsprechenden innenseitig
an dem Deckel 3 ausgebildeten Taschen sitzen, um sich dort abzustützen. Das Federelement
39 ist beispielsweise eine Biegefeder, die sich in den Innenraum 10 bauchig vorwölbt.
Es ist möglich das Federelement 39 lose und längs verschiebbar mit beiden Enden in
Aufnahmetaschen aufzunehmen oder an sonstigen Lagermitteln zu lagern. Weiter kann
das Federelement 39 an einem Ende fest mit dem Deckel 3 verbunden und an seinem anderen
Ende frei sein.
[0031] Der Innenraum 10 kann an einer oder mehreren Stellen verschiedene Depots 44, 45,
46, 47 von Rostschutzmittel, Konservierungsmittel oder anderen Mitteln versehen sein,
die während der Lagerzeit der Filznadeln 24 auf diese einwirken sollen. Diese Depots
sind vorzugsweise an dem Boden 9, eine der Seitenwände, zum Beispiel der Seitenwand
5, der Trennwand 11, dem Deckel 3 und/oder dem Federelement 39 oder anderen Stellen
in dem Innenraum 10 der Filznadelverpackung 1 so angeordnet, dass sie bei Bedarf entfernt
werden können, um die Filznadelverpackung 1 dem Kunststoffrecycling zuzuführen.
Die Filznadelverpackung 1 wird wie folgt benutzt:
[0032] Zum Bestücken wird jeder der Innenraumabschnitte 21, 22 mit einem Bündel 29 bestehend
aus Filznadeln 24 gefüllt. Diese können beispielsweise mit einer Papierbanderole versehen
sein oder auch lose eingelegt werden. Das Bündel 29 und das nicht weiter veranschaulichte
andere Bündel werden dabei vorzugsweise gegensinnig orientiert. Ist dies geschehen,
wird der Deckel 3 geschlossen. Er verrastet dabei mit dem Behälter 2 und schließt
somit die Filznadeln 24 nach außen hermetisch ab.
[0033] Die Filznadeln 24 liegen gedrängt in der Schachtel. Aufgrund der Flankenberührung
stoßen sie vorzugsweise mit ihren spitzen Enden der Arbeitsteile 25 nicht an die Außenwand
5 bzw. 7. Außerdem kann das Füllstück 17 einen weiteren Schutz der Arbeitsteile 25
der Filznadeln 24 erbringen. Wie Figur 4 veranschaulicht, kann der Behälter 2 außerdem
zum Beispiel an seinen Seitenwänden innen mit Rippen oder sonstigen Vorsprüngen 8a,
8b versehen sein, die die Lagerung der Filznadeln verbessern.
[0034] Die Filznadelverpackung 1 kann in geschlossenem Zustand versandt und gelagert werden.
Bei Bedarf wird sie geöffnet, wobei die Rastmittel 36 überwunden werden müssen. Vorzugsweise
sind sie so beschaffen, dass sie dabei eine gewisse Zerstörung erfahren, so dass die
Filznadelverpackung 1 nicht mehr dauerhaft fest verschließbar ist. Dies wird als Originalitätskennzeichen
genutzt. Die Filznadeln 24 können nun einzeln oder bündelweise entnommen werden. Die
Öffnung 12 erleichtert das Herausnehmen aus dem Innenraum 10.
[0035] Eine erfindungsgemäße Filznadelverpackung 1 besteht aus einer quaderförmigen Schachtel,
deren Innenraum durch eine schräg zu den Seitenwänden, aber rechtwinklig zu dem Boden
10 verlaufende Trennwand 11 unterteilt ist. Die Trennwand 11 kann eine oder mehrere
Unterbrechungen, wie beispielsweise Greiföffnungen, aufweisen. Weitere Trennwände
können vorgesehen sein. Die Trennwände trennen in der Verpackung in Draufsicht keilförmige,
d.h. prismatische Teilräume ab, die zur Aufnahme von ebenfalls keilförmigen Filznadelbündeln
dienen.
Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Filznadelverpackung
- 2
- Behälter
- 3
- Deckel
- 4
- Trennfuge
- 5,6,7,8
- Seitenwände
- 8a, 8b
- Vorsprünge, Rippen
- 9
- Boden
- α
- Winkel
- 10
- Innenraum
- 11
- Trennwand
- 12
- Öffnung
- 13, 14
- Trennwandabschnitte
- β, γ, δ
- Winkel
- 15
- Rand
- 16
- Nut
- 17
- Füllstück
- 18, 19
- Abschnitte
- 20, 21
- Innenraumabschnitte, Nadelaufnahmeraum, Kammern
- 22, 23
- Ecke
- 24
- Filznadel
- 25
- Arbeitsteil
- 26
- Schaft
- 27
- Halteteil
- 28
- Fuß
- 29
- Bündel
- 30,31,32
- Linien
- 33
- Nut
- 34
- Randvorsprung
- 35
- Dichtung
- 36
- Rastmittel
- 37
- Rastvorsprung
- 38
- Rastöffnung
- 39
- Federelement, Niederhalter
- 40,41,42,43
- Enden
- 44,45,46,47
- Depots
1. Filznadelverpackung (1)
mit einem Behälter (2), der einen Boden (9) und sich von dem Boden (9) aufragende
Wände (5, 6, 7, 8) aufweist, die zusammen mit einem Deckel (3) einen Innenraum (10)
zur Aufnahme von Filznadeln (24) umschließen, und
mit mindestens einer Trennwand (11), die in einem spitzen Winkel (β) zu einer benachbarten
Seitenwand (5, 7) orientiert und in dem Innenraum (10) angeordnet ist.
2. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Trennwand (11) jeweils mindestens ein Nadelaufnahmeraum (20,
21) festgelegt ist, der an einer Seite von einer Seitenwand (6, 8) und an der gegenüberliegenden
Seite von der Trennwand (11) begrenzt ist.
3. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (11) in dem Innenraum (10) keilförmige Kammern (20, 21) abtrennt.
4. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (11) mit dem Boden (9) und/oder zumindest einer Seitenwand (7) verbunden
ist.
5. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (9) rechteckig ausgebildet ist.
6. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5, 6, 7, 8) mit dem Boden (9) jeweils einen rechten Winkel (α) einschließen.
7. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trennwand (11) von einer Ecke (22), an der zwei Seitenwände (7, 8) aneinander
stoßen, oder von einem eckennahen Bereich einer Seitenwand (7) ausgehend zu der gegenüberliegenden
Ecke (23) oder Seitenwand (5) erstreckt.
8. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (11) mindestens eine Ausnehmung (12) aufweist.
9. Filznadelverpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) als Durchbruch in einem mittleren Abschnitt der Trennwand (11)
angeordnet ist.
10. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) mit den Seitenwänden (5, 6, 7, 8) über eine Winkelfuge (4) verbunden
ist.
11. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) und die Seitenwände (5, 6, 7, 8) über mindestens ein Rastmittel (36)
miteinander verbunden sind.
12. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) und/oder die Seitenwände (5, 6, 7, 8) mit einer integrierten Dichtung
(35) verbunden sind.
13. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Deckel (3) und/oder an dem Boden (9) und/oder an den Seitenwänden (5, 6, 7,
8) und/oder an der Trennwand (11) ein Depot eines Behandlungsmittels oder Konservierungsmittels
angeordnet ist.
14. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckel (3) ein Niederhalter (39) vorgesehen ist.
15. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (39) durch eine Biegefeder mit zwei Enden (42, 43) gebildet ist,
die beide an dem Deckel (3) abgestützt sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Filznadelverpackung (1)
mit einem Behälter (2), der einen Boden (9) und sich von dem Boden (9) aufragende
Wände (5, 6, 7, 8) aufweist, die zusammen mit einem Deckel (3) einen Innenraum (10)
zur Aufnahme von Filznadeln (24) umschließen, und
mit mindestens einer Trennwand (11), die in einem spitzen Winkel (β) zu einer benachbarten
Seitenwand (5) orientiert und in dem Innenraum (10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (11) mindestens eine Ausnehmung (12) aufweist.
2. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Trennwand (11) jeweils mindestens ein Nadelaufnahmeraum (20,
21) festgelegt ist, der an einer Seite von einer Seitenwand (6, 8) und an der gegenüberliegenden
Seite von der Trennwand (11) begrenzt ist.
3. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (11) in dem Innenraum (10) keilförmige Kammern (20, 21) abtrennt.
4. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (11) mit dem Boden (9) und/oder zumindest einer Seitenwand (7) verbunden
ist.
5. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (9) rechteckig ausgebildet ist.
6. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5, 6, 7, 8) mit dem Boden (9) jeweils einen rechten Winkel (α) einschließen.
7. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trennwand (11) von einer Ecke (22), an der zwei Seitenwände (7, 8) aneinander
stoßen, oder von einem eckennahen Bereich einer Seitenwand (7) ausgehend zu der gegenüberliegenden
Ecke (23) oder Seitenwand (5) erstreckt.
8. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) als Durchbruch in einem mittleren Abschnitt der Trennwand (11)
angeordnet ist.
9. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) mit den Seitenwänden (5, 6, 7, 8) über eine Winkelfuge (4) verbunden
ist.
10. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) und die Seitenwände (5, 6, 7, 8) über mindestens ein Rastmittel (36)
miteinander verbunden sind.
11. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) und/oder die Seitenwände (5, 6, 7, 8) mit einer integrierten Dichtung
(35) verbunden sind.
12. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Deckel (3) und/oder an dem Boden (9) und/oder an den Seitenwänden (5, 6, 7,
8) und/oder an der Trennwand (11) ein Depot eines Behandlungsmittels oder Konservierungsmittels
angeordnet ist.
13. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckel (3) ein Niederhalter (39) vorgesehen ist.
14. Filznadelverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (39) durch eine Biegefeder mit zwei Enden (42, 43) bebildet ist,
die beide an dem Deckel (3) abgestützt sind.