[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ringspinn- oder Zwirnmaschine mit einem Maschinengestell,
mit am Maschinengestell angeordneten Streckwerken und Spinn- bzw. Zwirneinheiten mit
jeweils einer Spindel sowie mit mindestens einem vertikal bewegbaren Ringrahmen, welcher
für jede ihm zugeordnete Spinn- bzw. Zwirneinheit einen Spinnring mit einem Läufer
aufweist, wobei wenigstens eine Spinn- bzw. Zwirneinheit eine Garnklemmeinrichtung
mit einem Klemmelement und einem Festlegeelement zum Festklemmen eines zwischen Festlegeelement
und Klemmelement teil- oder vollumfänglich eingelegten Garnes enthält, wobei die Garnklemmeinrichtung
an der Spindelwelle der Spindel (5) befestigt ist, und der Ringrahmen mit der wenigstens
einen Spinn- bzw. Zwirneinheit zum Verschieben des Festlegeelements zwischen einer
Arbeitsstellung, bei welcher das Festlegeelement in Klemmstellung gegen das Klemmelement
gedrückt wird und einer Offenstellung, bei welcher das Festlegeelement und das Klemmelement
einen offenen Klemmspalt ausbilden, und bei welcher das Festlegeelement in einer durch
die Auflagekraft des Ringrahmens einerseits und die Rückstellkraft eines auf das Festlegeelement
wirkenden Rückstellelementes andererseits bewirkten anschlagsfreien Position liegt,
zusammenwirkt.
[0002] Ein Spinnvorgang, während welchem ein Kops aufgebaut wird, wird durch die Phase des
Abspinnens und des Kopswechsels abgeschlossen. Während des Abspinnens wird die so
genannte Ober-, Hinter- und die Unterwindung bzw. Garnklemmung ausgeführt. Die Unterwindung
bzw. Garnklemmung dient der Fixierung des Garnes im Hinblick auf den bevorstehenden
Kopswechsel, bei welchem der Faden durch das Abziehen des vollen Kopses zwischen Kops
und der Spinneinheit getrennt wird.
[0003] Während bei der Unterwindung das Garn unterhalb des Kopses über mehrere Umwindungen
um eine Unterwindeumfang an der Spindel geschlungen wird, wird bei der Garnklemmung
ein Garnabschnitt teil- oder vollumfänglich an einer Garnklemmeinrichtung an der Spindel
unterhalb des Kopses festgeklemmt. Beide Verfahren bewirken, dass das Garn unterhalb
des Kopses an der Spindel festgehalten wird, so dass der Kops von der Spindel abgezogen
und das Garn getrennt werden kann, ohne dass das Garn aus dem Ringläufersystems ausfädeln
kann. Die Garnklemmeinrichtung weist den Vorteil auf, dass das Garn nur noch um einen
Teilumfang, d.h. einen Umfangsabschnitt, um die Spindel gelegt werden muss. Dadurch
fällt beim Kopswechsel weniger Garnabgang an, welcher sich störend auf den nachfolgenden
Spinnprozess auswirken kann.
[0004] Garnklemmeinrichtungen setzen sich daher gegen die herkömmlichen Unterwindeeinrichtungen
immer mehr durch. Die nachfolgend beschriebene Erfindung basiert nun auf der Verwendung
einer Garnklemmeinrichtung an der Spindel. Daher soll auch die nachfolgend im Detail
beschrieben Garnklemmeinrichtung und deren Funktionsweise im Zusammenwirken mit dem
Ringrahmen gemäss bekanntem Stand der Technik als Teil der Offenbarung zur Erfindung
gehören.
[0005] Es gibt eine Vielzahl von Garnklemmeinrichtungen, welche auf den unterschiedlichsten
Konstruktionskonzepten basieren. Den meisten dieser Garnklemmeinrichtungen ist gemeinsam,
dass sie ein so genanntes Klemmelement in Form einer Klemmkrone und ein Festlegeelement
enthalten. Das Festlegeelement, welches in der Regel eine Festlegehülse ist, ist gegenüber
der Klemmkrone unter Ausbildung eines Klemmspaltes verschiebbar geführt, so dass sich
zwischen Klemmkrone und Festlegeelement ein Garnabschnitt festklemmen lässt. Das Festlegeelement
führt bei dieser Verschiebung in der Regel mindestens eine vertikale Bewegung durch,
welche Richtungsgleich mit der Ringrahmenbewegung ist. Es erwies sich daher als besonders
praktisch, das Festlegeelement direkt oder indirekt über die Ringrahmenbewegung zu
betätigen. So sind Einrichtungen bekannt, bei welchen das Festlegeelement in Arbeitsstellung,
d.h. bei geschlossenem Klemmspalt, durch ein Rückstellelement an die Klemmkrone gedrückt
wird, so dass sich die Klemmeinrichtung in einer geschlossenen Stellung befindet.
Beim Erstellen der Garnklemmung im Anschluss an die Hinterwindung wird nun der Ringrahmen
so weit abwärts bewegt, dass dieser das Festlegeelement betätigt, wobei das Festlegeelement
entgegen der Rückstellkraft des Rückstellelementes in eine Offenstellung verschoben
wird, so dass sich ein Garnabschnitt in den Klemmspalt zwischen Unterwindekrone und
Festlegeelement legen kann. Der Ringrahmen wird anschliessend wieder angehoben, so
dass das Festlegeelement über das Rückstellelement von der offenen wieder in die geschlossene
Stellung verschoben und das Garn geklemmt wird. In der Regel ist das Rückstellelement
eine Feder, z. B. eine Schraubenfeder, welche das Festlegeelement in Richtung Spindelachse
in die Schliessstellung drückt.
[0006] Da die Garnklemmeinrichtung auf der Spindelwelle angeordnet ist, dreht sich die Garnklemmeinrichtung
und mit ihr auch das Festlegeelement zusammen mit der Spindel. Der Ringrahmen soll
das Festlegeelement in einer vorgegebenen Sollposition in eine Offenstellung bringen.
Diese Offenstellung entspricht in der Regel nicht der maximal möglichen Offenstellung
des Festlegeelements, bei welcher das Festlegeelement in eine Anschlagposition an
der Garnklemmeinrichtung zu liegen kommt. Vielmehr soll das Rückstellelement in der
Sollposition der Offenstellung in Richtung Anschlagposition noch nachgiebig sein.
Da das Festlegeelement nicht in einer Anschlagposition ist, kann der Ringrahmen diese
nicht mit seinem vollen Gewicht belasten. Vielmehr belastet der Ringrahmen die Festlegehülse
nur mit jenem Teilgewicht, welches notwendig ist um die Rückstellkraft des Rückstellelementes
in der Sollposition der Offenstellung zu kompensieren. Auf diese Weise wird verhindert,
dass der Ringrahmen mit seinem vollen Gewicht das Festlegeelement und somit die Garnklemmeinrichtung
belasten kann. Trifft dies nämlich zu, so würde der Auflagedruck der Ringbank auf
die Garnklemmeinrichtung die noch drehende Spindel zu stark abbremsen, so dass es
spätestens beim Anspinnen zu Fadenbrüchen kommen würde.
[0007] Die
EP-B-462 467 beschreibt den Aufbau und die Funktion einer von einem Ringrahmen betätigten Garnklemmeinrichtung.
Ferner beschreibt auch die
DE-A-101 61 707 eine von einem Ringrahmen betätigten Garnklemmeinrichtung, wobei die Garnklemmeinrichtung
hier als Baugruppe ausgebildet ist, welche an der Spindel festlegbar und auswechselbar
ist. Es wird an dieser Stelle auf eine detaillierte Beschreibung der in den oben genannten
Patentpublikationen offenbarten Garnklemmeinrichtung verzichtet und hierzu auf die
beiden vorgenannten Publikationsschriften verwiesen. Die Offenbarung in diesen beiden
genannten Schriften soll hinsichtlich der Konstruktion und Funktionsweise der Garnklemmeinrichtung
und deren Zusammenwirken mit dem Ringrahmen Teil dieser Patentanmeldung sein.
[0008] Die Bestimmung der Sollposition der Offenstellung des Festlegeelementes wird in der
Regel mittels eines Sensors durchgeführt. Dieser Sensor ist in der Regel an einem
Ende der Spinnmaschine angebracht, welches dem Ringrahmenantrieb entgegengesetzt liegt.
Sobald an der durch den Sensor überwachten Spinnstelle die besagte Sollposition der
Offenstellung erreicht ist und vom Sensor der Ringrahmensteuerung gemeldet wurde,
wird die Abwärtsbewegung des Ringrahmens gestoppt. Der Garnabschnitt wird durch Weiterdrehen
der Spindel in den offenen Klemmspalt eingelegt und der Ringrahmen anschliessend oder
gleichzeitig unter Klemmung des Garnabschnittes wieder angehoben.
[0009] Es hat sich nun insbesondere bei langen Spinnmaschinen mit einer Spindelzahl von
über 1'200 Spindeln gezeigt, dass die Absenkung des Ringrahmens in die Offenstellung
des Festlegeelement über die Längserstreckung der Spinnmaschine nicht gleichmässig
ist. So kommt es vor, dass der Ringrahmen im Bereich des Sensors, welcher ein Wegaufnehmer
sein kann, die besagte Sollposition wunschgemäss erreicht, sich jedoch in den vom
Sensor weiter entfernten Bereichen der Spinnmaschine, d.h. in den dem Ringrahmenantrieb
näher liegenden Spinnstellen, bereits zu stark abgesenkt hat, so dass das Festlegeelement
bzw. der Ringrahmen in diesen entfernten Bereichen unterhalb der besagten Sollpositionen
zu liegen kommt. Im schlimmsten Fall kommen das Festlegelement in ihrer untersten
Anschlagposition an der Garnklemmeinrichtung zu liegen, so dass der Ringrahmen mit
seinem vollen Gewicht dem Festlegeelement aufliegt.
[0010] Die ungleichmässige Absenkung des Ringrahmens im Bereich der Offenstellung des Festlegeelementes
hat dabei mit der Veränderung der Längenausdehnung der Führungselemente des Ringrahmens
zu tun, welche den Ringrahmen in ihrer vertikalen Bewegung führen. Die Längenausdehnung
dieser Führungselemente ändert sich nämlich sobald der Ringrahmen durch die auf die
Festelegeelemente gerichteten Rückstellkräfte entlastet wird. Durch die Entlastung
des Ringrahmens verkürzen sich nun die Führungselemente, wie Zugstangen oder Verbindungsglieder,
so dass sich der Ringrahmen in den vom Ringrahmenantrieb am weitesten entfernten Bereichen
weniger weit absenkt, als es dieser eigentlich ohne Gewichtsentlastung tun sollte.
Da die Sollposition durch den Sensor bestimmt wird, wird der Ringrahmen in diesem
Bereich dennoch in die korrekte Position abgesenkt, jedoch mit der Folge, dass der
Ringrahmen in den antriebsnahen Bereichen zu tief liegt. Würde man nun den Sensor
am anderen Ende der Spinnmaschine an einer Spinnstelle in der Nähe des Ringrahmenantriebs
platzieren, so wäre man mit ähnlichen Problemen konfrontiert, jedoch mit dem Unterschied,
dass der Ringrahmen in den vom Ringrahmenantrieb zu weit entferntesten Bereichen zu
wenig tief abgesenkt würde, so dass eine Garnklemmung an jenen Spinnstellen nicht
möglich wäre.
[0011] Wie bereits oben erwähnt führt jedoch eine ungleichmässige Absenkung des Ringrahmens
im Betätigungsbereich des Festlegeelementes in jedem Fall zu Problemen im Spinnbetrieb
bzw. beim Kopswechsel.
[0012] Entsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu überwinden
und eine Ringspinn- oder Zwirnmaschine zu schaffen, welche einen störungsfreien Abspinnprozess
gewährleistet.
[0013] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an der Ringspinn- oder Zwirnmaschine ein Wegbegrenzungsbauteil
in Form eines Anschlagbauteils mit einer Anschlagfläche oder in Form eines mit dem
Ringrahmen verbundenen Begrenzungsbandes von definierter Länge vorgesehen ist, wobei
das Wegbegrenzungsbauteil derart ausgestaltet und an der Ringspinn- oder Zwirnmaschine
angeordnet ist, dass der Ringrahmen bei seiner Bewegung in Richtung Offenstellung
(X) des Festlegeelementes bei Erreichen der Sollposition des Festlegeelements in seiner
Offenstellung durch das Wegbegrenzungsbauteil in seiner Abwärtsbewegung blockiert
wird und nicht mehr weiter in Offenstellungs-Richtung bewegbar ist, und dass das Festlegeelement
durch das Blockieren des Ringrahmens höchstens einen Teil des Ringrahmengewichts trägt.
[0014] An der Ringspinn- oder Zwirnmaschine angeordnetes Wegbegrenzungsbauteil bedeutet,
dass z. B. das Anschlagbauteil am Maschinengestell oder einem mit dem Maschinengestell
verbundenen Bauteil oder am Ringrahmen selbst befestigt sein kann.
[0015] Bevorzugt wird das Ringrahmengewicht nicht durch das Festelegeelement, sondern durch
das Wegbegrenzungsbauteil getragen, wobei zu ergänzen ist, dass ein Teil der durch
das Ringrahmengewicht verursachten Auflagekraft durch die Rückstellkraft des Rückstellelementes
kompensiert wird.
[0016] Das Klemmelement ist bevorzugt als Klemmkrone mit oder ohne Fadentrenneinrichtung,
wie z. B. ein Schneidmesser, ausgebildet. Wie dem zitierten Stand der Technik entnommen
werden kann, zeichnet sich eine Klemmkrone durch radial angeordnete Vorsprünge und
Rücksprünge aus, welche das vom Kops zum Klemmspalt geführte Garn einfangen und ein
Weggleiten desselbigen in Umfangsrichtung verhindern. Das Klemmelement bildet eine
so genannte erste, obere Klemmfläche aus.
[0017] Das Festlegeelement ist zweckmässig unterhalb des Klemmelementes angeordnet. Das
Festlegeelement ist bevorzugt eine mindestens in Spindelachse verschiebbare Festlegehülse
oder Festlegering. Das Festlegelement bildet eine so genannte zweite, untere Klemmfläche
aus. Die erste und zweite Klemmfläche der beiden Elemente bilden einen Klemmbereich
aus, in welchem beim Abspinnen und Kopswechsel ein Garnabschnitt geklemmt wird. Die
beiden Klemmflächen sind bevorzugt horizontal ausgerichtet.
[0018] Wie bereits erwähnt, sieht die Garnklemmeinrichtung ein auf das Festlegeelement entgegen
der Wirkrichtung des Ringrahmens wirksames Rückstellelement vor. Das Rückstellelement
ist bevorzugt durch den sich in Wirkrichtung bewegenden Ringrahmen vorspannbar. Das
Rückstellelement ist bevorzugt eine Feder, insbesondere eine in Spindelachse ausgerichtete
Schraubenfeder, welche sich an der Spindel oder der Garnklemmeinrichtung abstützt.
Das Rückstellelement steht mit dem Festlegeelement derart in Wirkverbindung, dass
dieses durch die Rückstellkraft der Feder von unten an das Klemmelement gedrückt wird.
Erst durch den Auflagedruck der sich abwärts bewegenden Ringbank wird das Festlegeelement
entgegen der Richtung Rückstellkraft unter Ausbildung eines Klemmspaltes vom Klemmelement
weg bewegt.
[0019] Am Ringrahmen ist bevorzugt ein Wirkabschnitt zum Einwirken auf eine am Festlegeelement
liegende Anschlagfläche vorgesehen. Die Anschlagfläche ist z. B. ein, mindestens in
Richtung der Ringbank radial vorspringenden Mitnehmerabschnitt am Festlegeelement.
Die Anschlagfläche kann insbesondere ein Ringflansch am Festlegeelement sein, welcher
direkt oder indirekt durch den Ringrahmen betätigt wird. Der Ringrahmen wirkt mit
dem Festlegeelement in zwei gegenläufigen Wirkrichtungen (Aufwärtshub Y und Abwärtshub
X) zusammen, derart, dass das Festlegeelement zwischen einer Arbeits- und einer Offenstellung
einer Zwangssteuerung durch den sich auf- und abwärtsbewegende Ringrahmen unterliegt.
[0020] Der Ringrahmen wirkt mit der Spinneinheit über eine Kopplung zusammen und führt die
für das Anspinnen, Spinnen und Abspinnen jeweils notwendigen Auf- und Abwärtsbewegungen
aus. Insbesondere beim Anspinnen und Spinnen nimmt der Ringrahmen eine Position oberhalb
und beim Abspinnen, bzw. beim Anlegen des Klemmabschnittes, eine Position unterhalb
des Klemmelementes ein. Somit kann der Position des Ringrahmens eine eindeutige Information
betreffend der notwendigen Stellung des Festlegeelementes entnommen werden: Senkt
sich die Ringbank in Klemmstellung, muss das Festlegeelement für das Anlegen des Klemmabschnittes
in Offenstellung gehalten sein; in den übrigen Positionen des Ringrahmens ist die
Festlegehülse geschlossen zu halten, was sicherstellt, dass der Faden während dem
Anspinnen festgelegt bleibt.
[0021] Das Wegbegrenzungsbauteil kann am Maschinengestell, insbesondere am Zwischenschild,
an Führungsgliedern für den Ringrahmen, wie Führungsstangen oder Führungstraverse,
an der Spindelbank oder am Ringrahmen selbst angebracht sein. Wichtig ist, dass das
Wegbegrenzungsbauteil den Ringrahmen und damit das Festlegeelement in der genannten
Sollposition der Offenstellung halten und gegen eine weitere Abwärtsbewegung des Ringrahmens
bzw. des Festlegeelements blockieren kann.
[0022] Das Wegbegrenzungsbauteil weist bevorzugt eine Anschlagfläche für den Ringrahmen
oder ein mit dem Ringrahmen verbundenes Bauteil auf. Das Wegbegrenzungsbauteil ist
vorteilhaft ein Anschlagbauteil, an welchem der Ringrahmen oder ein mit dem Ringrahmen
verbundenes Bauteil bei Erreichen der Sollposition des Ringrahmens in der Offenstellung
des Festlegeelementes ansteht bzw. anschlägt, so dass ein weiteres Absenken des Ringrahmens
nicht mehr möglich ist.
[0023] Entlang der Spinn- bzw. Zwirnmaschine, d.h. entlang der Spinnstellen in Maschinenlängsrichtung,
können mehrere Wegbegrenzungsbauteile angeordnet sein, welche die Wegbegrenzung für
einen bestimmten Ringrahmenabschnitt ausbilden. So können zum Beispiel für jede einzelne
Maschinensektion eines oder eine bestimmte Anzahl von Wegbegrenzungsbauteilen vorgesehen
sein.
[0024] Eine wesentliche Eigenschaft des Wegbegrenzungsbauteils bzw. der pro Ringrahmen eingesetzten
Wegbegrenzungsbauteile liegt darin, dass sich der Ringrahmen direkt oder indirekt
über eine Halterung mit einem Teil seines Gewichts oder seinem gesamten Gewicht auf
das oder die Wegbegrenzungsbauteile abstützt.
[0025] Der Ringrahmen ist bevorzugt mit wenigstens einem, insbesondere mehreren Halterungen
verbunden, welche über Führungsstangen, die am Maschinengestell befestigt sind, vertikal
geführt sind. Bei dieser Konstruktion sind die Wegbegrenzungsbauteile bevorzugt an
einer oder mehreren Führungsstangen in geeigneter Position befestigt und als Anschlagbauteile
für die Halterungen ausgelegt.
[0026] Die Spinn- oder Zwirnmaschine ist bevorzugt zweiseitig ausgebildet, wobei die Ringrahmen
der beiden Maschinenseiten über Halterungen in Form von Traversen miteinander verbunden
sind und die Führungstraversen über Führungsstangen am Maschinengestell vertikal geführt
sind. Die Führungstraversen sind jeweils bevorzugt über zwei, den jeweiligen Maschinenseiten
bzw. Ringrahmen zugeordneten Führungsstangen geführt, wobei beide Führungsstangen
Wegbegrenzungsbauteile tragen. Das Wegbegrenzungsbauteil ist an der Führungsstange
in geeigneter Position befestigt und als Anschlagbauteil für die Führungstraverse
ausgelegt.
[0027] Das Wegbegrenzungsbauteil weist zur Festlegung an der Führungsstange bevorzugt eine
konkave Verbindungsfläche auf, über welche dieses an den Aussenumfang der Führungsstange
angelegt werden kann. Das Wegbegrenzungsbauteil ist über eine Schraubverbindung an
der Führungsstange befestigt. Bevorzugt ist über ein und dieselbe Schraubverbindung
sowohl die Führungsstange am Maschinengestell als auch das Wegbegrenzungsbauteil an
der Führungsstange befestigt.
[0028] Das Wegbegrenzungsbauteil enthält in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung Mittel
zur Höhenverstellbarkeit seiner Anschlagfläche, z. B. entlang der Führungsstange Diese
Mittel können z. B. eine Mehrzahl von vertikal übereinander angeordneten Durchbrüchen,
z. B. Rundlöcher, sein. Je nach gewählter Höhe der Anschlagfläche wird die Schraubverbindung
durch das in entsprechender Höhe angeordnete Rundloch im Wegbegrenzungsbauteil geführt.
Anstelle mehrere Rundlöcher kann auch ein Langloch vorgesehen sein, welches zusammen
mit der Anschlagfläche entlang der Schraubverbindung verschiebbar ist. Andere Mittel
zur Verschiebbarkeit der Anschlagfläche wie z. B. ein mehrteiliges Wegbegrenzungsbauteil
mit gegenseitiger Verstellbarkeit, sind auch denkbar.
[0029] Das Maschinengestell enthält bevorzugt Zwischenschilde, welche jeweils die zwei Maschinenseiten
miteinander verbinden. Die genannten Führungsstangen sind dabei an den Zwischenschilden
befestigt. In Weiterbildung dieser Ausführungsform weist der Zwischenschild vorzugsweise
im Bereich bzw. auf Höhe der Spindelbank V-förmig gegeneinander laufende Führungsflächen
auf, an welchen die Führungsstange am Zwischenschild anliegt, und über welche die
Führungsstange mittels Schraubverbindung am Zwischenschild befestigt ist. Das Wegbegrenzungsbauteil
ist bevorzug auf Höhe der V-förmigen Führungsflächen an der Führungsstange befestigt.
Eine derartige Befestigungseinrichtung für die Führungsstange ist im deutschen Patent
DE 43 19 959 C2 beschrieben, auf welches hiermit explizit Bezug genommen wird. Die Beschreibung in
der
DE 43 19 959 C2 bezüglich der Befestigung der Führungsstange am Zwischenschild, sowie der Ausgestaltung
und Anordnung der entsprechenden Führungsflächen für die Führungsstangen am Zwischenschild
sind hiermit integraler Bestandteil dieser Patentanmeldung.
[0030] Das Wegbegrenzungsbauteil bzw. Anschlagbauteil kann aus einem Kunststoff oder aus
Metall sein. Das Anschlagbauteil ist bevorzugt ein einteiliges Kunststoffspritzgussteil.
[0031] Das Anschlagbauteil kann massiv oder als Stegprofil bzw. Hohlprofil ausgebildet sein.
Das Anschlagbauteil kann auch aus Metallblech bestehen.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigen:
[0033]
- Fig. 1:
- einen Ausschnitt einer Ringspinnmaschine im Bereich der Garnklemmeinrichtung einer
Spindeleinheit in perspektivischer Ansicht mit einem Ringrahmenanschlag gemäss einer
ersten Ausführungsform;
- Fig. 2:
- einen Querschnitt entlang der Linie A gemäss Fig. 1;
- Fig. 3-7:
- jeweils einen Ausschnitt einer Ringspinnmaschine im Bereich der Spindelbankbefestigung
in perspektivischer Ansicht mit einem Wegbegrenzungsbauteil gemäss weiteren Ausführungsformen.
[0034] Die
Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Ringspinnmaschine 1 a mit einem Zwischenschild 2,
an welchem eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Spindelbank 3 befestigt ist.
Auf der Spindelbank 3 sind eine Mehrzahl von Spindeleinheiten 5 befestigt. Die Spindeleinheiten
5 enthalten unterhalb des Spindeldornes, auf welchen die Garnhülsen aufgesetzt werden,
eine Garnklemmeinrichtung 6 mit einer Klemmkrone 22 und einer vertikal verschiebbaren
Festlegehülse 24. Die Festlegehülse 24 weist einen Ringflansch 23 auf, welcher die
Anschlagfläche für den Ringrahmen 4 ausbildet. Über der Spindelbank 3 ist der Ringrahmen
4 angeordnet. Der Ringrahmen 4 ist mit einer Führungstraversen 7 verbunden, welche
über eine am Zwischenschild 2 befestigten Führungsstange 8 vertikal geführt ist. Die
Traverse 7 enthält hierzu eine Führungsöffnung, durch welche die Führungsstange 8
geführt ist. Die Traverse 7 führt, was aus der Figur 1 nicht mehr ersichtlich ist,
auf die andere Maschinenseite, wo der Ringrahmen der anderen Maschinenseite an der
Traverse 7 befestigt ist.
[0035] Ein Anschlagbauteil 10a gemäss einer ersten Ausführungsform ist mit der Führungsstange
8 verschraubt und bildet eine Anschlagfläche 12a für die Traverse 7 aus, wodurch das
Absenken des Ringrahmens 4 unter die Sollposition der Offenstellung der Festlegehülse
24 verhindert werden soll. Das Anschlagbauteil 10a ist mit der Führungsstange 8 verschraubt.
Die Befestigung der Führungsstange 8 am Zwischenschild 2 und des Anschlagbauteils
10a an der Führungsstange 8 geschieht dabei über eine gemeinsame Schraubverbindung
11a. Auf diese Weise können Material und Montageaufwand eingespart werden. Das Anschlagbauteil
10a enthält mehrere übereinander angeordnete Rundlöcher 25a, 35a, 45a. Dies erlaubt
die Höheneinstellung der Anschlagfläche 12a in drei Positionen. Je nach den verwendeten
Hülsenlängen werden nämlich unterschiedlich lange Spindeln eingesetzt. Unterschiedlich
lange Spindeln bedeutet jedoch auch, dass die Garnklemmeinrichtung 6 und somit die
besagte Sollposition der Offenstellung der Festlegehülse 24 jeweils auf unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind. Diese drei Positionen korrespondieren nun zu drei unterschiedlich
langen Spindelaufsätzen und den entsprechenden Sollpositionen der Offenstellung der
Festlegehülse 24. Grundsätzlich können eine, zwei oder mehrere Einstell-Positionen
mit entsprechenden Bohrungen vorgesehen sein. Gleiches gilt auch für die nachfolgend
beschriebenen weiteren Ausführungsformen.
[0036] Die
Figur 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie A gemäss Figur 1. Der Zwischenschild 2
weist V-förmig gegeneinander laufende Führungsflächen 20a, 20b zur Aufnahme der Führungsstange
8 auf. Die Führungsstange 8 ist über eine Schraubverbindung 11a im Bereich dieser
V-förmigen Führungsflächen 20a, 20b am Zwischenschild 2 befestigt. Über dieselbe Schraubverbindung
11a ist nun auch das Anschlagbauteil 10a an der Führungsstange 8 befestigt. Das Anschlagbauteil
10a weist eine konkave Auflagefläche auf, über welche das Anschlagbauteil 10a an der
Führungsstange 8 anliegt. Das Anschlagbauteil 10a bildet nun eine von der Führungsstange
8 radial wegführende Anschlagfläche aus, auf welche die Traverse 7 (gestrichelt dargestellt)
bei Erreichen der Sollposition an die Anschlagsfläche zu liegen kommt, so dass ein
weiteres Absenken des Ringrahmens 4 nicht mehr möglich ist.
[0037] Die
Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Anschlagbauteils 10b an einer Ringspinnmaschine
1 b. Der Kürze wegen werden die mit dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1 übereinstimmenden
Merkmale mit identischen Bezugszeichen nicht mehr beschrieben, sondern es wird entsprechend
auf die Figur 1 verwiesen. Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede bzw. Neuerungen
beschrieben. Selbiges gilt auch für die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
gemäss den Figuren 4 bis 7.
[0038] Das Anschlagbauteil 10b gemäss dieser zweiten Ausführungsform ist mit der Traverse
7 verbunden, insbesondere mit dieser verschraubt, und bildet eine zur Spindelbank
3 gerichtete Anschlagfläche 12b aus, wodurch das Absenken des Ringrahmens 4 unter
die Sollposition der Offenstellung der Festlegehülse (nicht gezeigt) verhindert werden
soll. Das Anschlagbauteil 10b weist eine Ausdehnung nach unten zur Spindelbank 3 hin
auf, wobei das Anschlagbauteil 10b mit seiner Anschlagfläche 12b nach unten zum Boden
gerichtet ist. Die Traverse 7 kann als nach unten offenes U-Profil ausgebildet sein.
Das Anschlagbauteil 10b kann, wie in Figur 4 gezeigt, aussen an einer Seitenwand des
U-Profils befestigt sein. Das Anschlagbauteil kann jedoch auch in den U-förmigen Kanal
der Traverse 7 eingeschoben sein und von innen an einer vertikalen Seitenwand oder
an der horizontalen Bodenwand der Traverse 7 befestigt sein. Das Anschlagbauteil 10b
enthält mehrere übereinander angeordnete Rundlöcher 25b, 35b, 45b. Dies erlaubt die
Höheneinstellung der Anschlagfläche 12b in drei Positionen, wie bereits weiter oben
beschrieben. Wird der Ringrahmen 4 nun auf die Höhe der Sollposition in der tiefsten
Stellung abgesenkt, so steht das Anschlagbauteil 10b mit seiner Anschlagfläche 12b
auf der Spindelbank 3 an. Ein weiteres Absenken des Ringrahmens 4 wird verhindert.
[0039] Die Traverse wird, wie auch in den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen gemäss
den Figuren 4 bis 7 durch eine Führungsstange 8 geführt, welche am Maschinengestell,
insbesondere am Zwischenschild 2 befestigt, insbesondere mittels Schrauben 27 verschraubt
ist.
[0040] Die
Figur 4 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Anschlagbauteils 10c an einer Ringspinnmaschine
1 c. Das Anschlagbauteil 10c gemäss dieser zweiten Ausführungsform ist ebenfalls mit
der Traverse 7 verbunden, insbesondere mit dieser verschraubt, und bildet eine zum
Maschinengestell, insbesondere zum Zwischenschild 2 gerichtete Anschlagfläche 12c
aus, wodurch das Absenken des Ringrahmens 4 unter die Sollposition der Offenstellung
der Festlegehülse (nicht gezeigt) verhindert werden soll. Das Anschlagbauteil 10c
weist eine Ausdehnung nach unten auf, wobei das Anschlagbauteil 10c mit seiner Anschlagfläche
12c nach unten zum Boden gerichtet ist. Die Traverse 7 kann als nach unten offenes
U-Profil ausgebildet sein. Das Anschlagbauteil 10c kann, wie in Figur 4 gezeigt, aussen
an einer Seitenwand des U-Profils befestigt sein. Das Anschlagbauteil kann jedoch
auch in die U-förmigen Kanal der Traverse eingeschoben sein und von innen an einer
vertikalen Seitenwand oder der horizontalen Bodenwand der Traverse 7 befestigt sein.
[0041] Das Anschlagbauteil 10c enthält mehrere übereinander angeordnete Rundlöcher 25c,
35c, 45c. Dies erlaubt die Höheneinstellung der Anschlagfläche 12c in drei Positionen,
wie bereits weiter oben beschrieben. Wird der Ringrahmen 4 nun auf die Höhe der Sollposition
in der tiefsten Stellung abgesenkt, so steht das Anschlagbauteil 10c mit seiner Anschlagfläche
12c auf einer Oberfläche des Maschinengestells, insbesondere dem Zwischenschild 2,
an. Ein weiteres Absenken des Ringrahmens 4 wird verhindert.
[0042] Die
Figur 5 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Anschlagbauteils 10d an einer Ringspinnmaschine
1 d. Das Anschlagbauteil 10d gemäss dieser vierten Ausführungsform ist an der zum
Maschinengestell, insbesondere dem Zwischenschild 2, weisende, insbesondere vertikale
Innenfläche der Spindelbank 3 befestigt, insbesondere verschraubt. Das Anschlagbauteil
10d ist folglich über dieselbe Befestigungsfläche an der Spindelbank 3 angebracht,
über welche die Spindelbank 3 an das Maschinengestell, insbesondere an den Zwischenschild
2 befestigt, insbesondere verschraubt, ist. Das Anschlagbauteil 10d ist bevorzugt
in der Nähe der Spindelbankbefestigung bzw. unmittelbar daneben angebracht. Auf diese
Weise kann eine gemeinsame bearbeitete Fläche für die Befestigung der Spindelbank
3 am Maschinengestell und zur Befestigung des Anschlagbauteils 10c an der Spindelbank
3 zur Verfügung gestellt werden. Der Nachbearbeitungsaufwand zur Vorbereitung der
Verbindungsflächen und Bohrungen an der Spindelbank 3 kann dadurch gering gehalten
werden.
[0043] Das Anschlagbauteil 10d weist eine Ausdehnung nach oben zur Traverse 7 hin auf und
enthält eine unter der Traverse 7 liegende Anschlagfläche 12c, welche z. B. in den
Kanal einer U-förmigen Traverse 7 einschiebbar ist und an der horizontalen Bodenwand
der Traverse 7 zu liegen kommt. Das Anschlagbauteil 10d enthält mehrere übereinander
angeordnete Rundlöcher 25d, 35d, 45d. Dies erlaubt die Höheneinstellung der Anschlagfläche
12d in drei Positionen, wie bereits weiter oben beschrieben.
[0044] Die
Figur 6 zeigt eine fünfte Ausführungsform eines Anschlagbauteils 10e an einer Ringspinnmaschine
1 e. Das Anschlagbauteil 10e gemäss dieser vierten Ausführungsform ist am Zwischenschild
2 befestigt, insbesondere verschraubt. Das Anschlagbauteil 10e ist in der Nähe der
Spindelbankbefestigung bzw. unmittelbar daneben angebracht. Das Anschlagbauteil 10e
weist eine Ausdehnung nach oben zur Traverse 7 hin auf und enthält eine unter der
Traverse 7 liegende Anschlagfläche 12e, welche z. B. in den Kanal einer U-förmigen
Traverse 7 einschiebbar ist und an der horizontalen Bodenwand der Traverse 7 zu liegen
kommt. Das Anschlagbauteil 10e enthält mehrere übereinander angeordnete Rundlöcher
25e, 35e, 45e. Dies erlaubt die Höheneinstellung der Anschlagfläche 12e in drei Positionen,
wie bereits weiter oben beschrieben.
[0045] Die
Figur 7 zeigt eine sechste Ausführungsform eines Wegbegrenzungsbauteils 10f an einer Ringspinnmaschine
1f. Das Wegbegrenzungsbauteils 10f ist in diesem Fall keine Anschlagbauteil der vorgenannten
Art sondern ein so genanntes Begrenzungsband 10f. Das Begrenzungsband 10f ist am einen
Ende an einer nicht bewegten, wenigstens oberhalb der tiefsten Position des Ringrahmens
4 liegenden Komponente der Ringspinnmaschine 1f befestigt. Mit dem anderen Ende ist
das Begrenzungsband 10f am bewegten Ringrahmen 4 oder einem mit dem Ringrahmen 4 mitbewegten
Bauteil befestigt. Das Begrenzungsband 10f ist bevorzugt am Maschinengestell, insbesondere
am Zwischenschild 2 oder dem Streckwerksträger bzw. der Zylinderbank 28 (siehe Figur
7) befestigt. Ferner ist das Begrenzungsband 10f mit seinem anderen Ende bevorzugt
an der Traverse 7 (siehe Figur 7) befestigt. Das Begrenzungsband 10f kann z. B. über
eine Schraubverbindung 30 mit der Traverse 7 verschraubt sein. Gleiches kann auch
für die Verbindung mit dem Zwischenschild 2 bzw. der Zylinderbank 28 zutreffen. Das
Begrenzungsband 10f besitzt eine definierte Länge, so dass der Ringrahmen 4, bei seiner
Bewegung nach unten in einer definierten Tiefstellung am gespannten Begrenzungsband
10f hängen bleibt und nicht mehr weiter absenkbar ist. Diese Tiefstellung entspricht
der maximal zulässigen Öffnungsposition der Klemmkrone. Die Länge des Begrenzungsbandes
10f ist entsprechend auf diese Position abgestimmt.
[0046] Das Begrenzungsband 10f kann aus einem Gewebe aus Kunststoff oder einem anderen Material
sein. Das Begrenzungsband 10f kann auch einfach ein Kunststoffstreifen, ein Metallstreifen
oder eine Schnur bzw. Seil sein. Der Begriff "Band" soll in erster Linie für seine
flexible Eigenschaften und nicht für die Art der Herstellung stehen. Dem Begrenzungsband
10f kann im Weiteren eine Aufwinde-Einrichtung zugeordnet sein, welche bewirkt, dass
das Begrenzungsband 10f beim Hochfahren des Ringrahmens 4 entsprechend aufgewickelt
wird.
1. Ringspinn- oder Zwirnmaschine (1) mit einem Maschinengestell (2), mit am Maschinengestell
(2) angeordneten Streckwerken und Spinn- bzw. Zwirneinheiten mit jeweils einer Spindel
(5) sowie mit mindestens einem vertikal bewegbaren Ringrahmen (4), welcher für jede
ihm zugeordnete Spinn- bzw. Zwirneinheit einen Spinnring mit einem Läufer aufweist,
wobei wenigstens eine Spinn- bzw. Zwirneinheit eine Garnklemmeinrichtung (6) mit einem
Klemmelement (22) und einem Festlegeelement (24) zum Festklemmen eines zwischen Festlegeelement
(24) und Klemmelement (22) teil- oder vollumfänglich eingelegten Garnes enthält, wobei
die Garnklemmeinrichtung an der Spindelwelle der Spindel (5) befestigt ist, und der
Ringrahmen (4) mit der wenigstens einen Spinn- bzw. Zwirneinheit zum Verschieben des
Festlegeelements (24) zwischen einer Arbeitsstellung, bei welcher das Festlegeelement
(24) in Klemmstellung gegen das Klemmelement (22) gedrückt wird und einer Offenstellung,
bei welcher das Festlegeelement (24) und das Klemmelement (22) einen offenen Klemmspalt
ausbilden, und bei welcher das Festlegeelement (24) in einer durch die Auflagekraft
des Ringrahmens (4) einerseits und die Rückstellkraft eines auf das Festlegeelement
(24) wirkenden Rückstellelementes andererseits bewirkten anschlagsfreien Position
liegt, zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Ringspinn- oder Zwirnmaschine (1) ein Wegbegrenzungsbauteil (10) in Form eines
Anschlagbauteils mit einer Anschlagfläche oder in Form eines mit dem Ringrahmen (4)
verbundenen Begrenzungsbandes von definierter Länge vorgesehen ist, wobei das Wegbegrenzungsbauteil
(10) derart ausgestaltet und an der Ringspinn-oder Zwirnmaschine (1) angeordnet ist,
dass der Ringrahmen (4) bei seiner Bewegung in Richtung Offenstellung (X) des Festlegeelementes
(24) bei Erreichen der Sollposition des Festlegeelements (24) in seiner Offenstellung
durch das Wegbegrenzungsbauteil (10) in seiner Abwärtsbewegung blockiert wird und
nicht mehr weiter in Offenstellungs-Richtung bewegbar ist, und dass das Festlegeelement
(24) durch das Blockieren des Ringrahmens (4) höchstens einen Teil des Ringrahmengewichts
trägt.
2. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 1, wobei das Wegbegrenzungsbauteil (10)
eine Anschlagfläche (12a, 12d, 12e) für den Ringrahmen (4) oder ein mit dem Ringrahmen
(4) verbundenen Bauteil (7) ausbildet.
3. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Wegbegrenzungsbauteil
(10) ein Anschlagbauteil ist, an welchem der Ringrahmen (4) oder ein mit dem Ringrahmen
(4) verbundenes Bauteil (7) bei Erreichen der Sollposition des Ringrahmens (4) in
der Offenstellung des Festlegeelementes (24) ansteht.
4. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Ringrahmen
(4) mit Führungselementen (7) verbunden ist und die Führungselemente (7) über Führungsstangen
(8) am Maschinengestell (2) vertikal geführt sind.
5. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 4, wobei Wegbegrenzungsbauteile (10) an
einer oder mehreren Führungsstangen (8) befestigt sind, und die Wegbegrenzungsbauteile
(10) als Anschlagbauteile für die Führungselemente (7) ausgelegt sind.
6. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Spinn- oder
Zwirnmaschine zweiseitig ausgebildet ist und die Ringrahmen (4) der beiden Maschinenseiten
über Führungstraversen (7) miteinander verbunden sind und die Führungstraversen (7)
über Führungsstangen (8) am Maschinengestell (2) vertikal geführt sind.
7. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 6, wobei die Wegbegrenzungsbauteile (10)
an den Führungsstangen (8) in geeigneter Position befestigt sind, und die Wegbegrenzungsbauteile
(10) als Anschlagbauteile für die Führungstraversen (7) ausgelegt sind.
8. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Wegbegrenzungsbauteil
(10) eine konkave Auflagefläche zur Anlage an den Aussenumfang der Führungsstange
(8) aufweist.
9. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Wegbegrenzungsbauteil
(10) über eine Schraubverbindung (11) an die Führungsstange (8) befestigt ist, und
über ein und dieselbe Schraubverbindung (11) sowohl die Führungsstange (8) am Maschinengestell
(2) als auch das Wegbegrenzungsbauteil (10) an der Führungsstange (8) befestigt ist.
10. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Wegbegrenzungsbauteil
(10) Mittel (25a, 25b, 25c) zur Höhenverstellbarkeit seiner Anschlagfläche (12) aufweist.
11. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Maschinengestell
Zwischenschilde (2) enthält und die Führungsstangen (8) an den Zwischenschilden (2)
befestigt sind.
12. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 1, wobei der Zwischenschild (2) im Höhenbereich
der Spindelbank eine Befestigungsanordnung (9) mit V-förmig angeordnete Führungsflächen
(20a, 20b) aufweist, an welchen die Führungsstange (8) anliegt und mittels Schraubverbindung
(11) am Zwischenschild (2) befestigt ist, wobei das Wegbegrenzungsbauteil (10) im
Bereich der V-förmigen Führungsflächen (20a, 20b) an der Führungsstange (8) befestigt
ist.
13. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1, 4, 6, 10 oder 11, wobei
das Wegbegrenzungsbauteil (10b, 10c) am Ringrahmen (4) oder an einem mit dem Ringrahmen
(4) verbundenen und mit diesem mitbewegten Bauteil, insbesondere an der Führungstraverse
(7), angebracht ist, und eine Anschlagfläche (12b, 12c) ausbildet, über welche das
Wegbegrenzungsbauteil (10b, 10c) bei Erreichen einer definierten Tiefstellung des
Ringrahmens (4) der Spindelbank (3) oder dem Maschinengestell, insbesondere dem Zwischenschild
(2), ansteht.
14. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6, 10 oder 11, wobei
das Wegbegrenzungsbauteil (10b, 10c) an der Spindelbank (3) oder am Maschinengestell,
insbesondere am Zwischenschild (2), angebracht ist, und eine Anschlagfläche (12d,
12e) ausbildet, an welcher der Ringrahmen (4) oder ein mit dem Ringrahmen (4) verbundenes
und mit diesem mitbewegten Bauteil, insbesondere die Traverse (7), bei Erreichen einer
definierten Tiefstellung des Ringrahmens (4) ansteht.
15. Ringspinn- oder Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1, 4, 6, 10 oder 11, wobei
das Wegbegrenzungsbauteil (10b, 10c) ein Begrenzungsband 10f ist, welches an einem
ersten Ende an einer nicht bewegten, wenigstens oberhalb der tiefsten Position des
Ringrahmens 4 liegenden Komponente der Ringspinnmaschine 1f, insbesondere am Zwischenschild
(2) oder dem Streckwerksträger (28), befestigt ist und mit einem zweiten Ende am bewegten
Ringrahmen (4) oder an einem mit dem Ringrahmen (4) verbundenen und mit diesem mitbewegten
Bauteil, insbesondere an einer Traverse (7) befestigt ist, und das Begrenzungsband
10f eine definierte Länge besitzt, so dass der Ringrahmen (4), bei seiner Bewegung
nach unten in einer definierten Tiefstellung am gespannten Begrenzungsband (10f) hängen
bleibt und nicht mehr weiter absenkbar ist.