[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladen mit einem Rollladenlagerseitenteil und einer
Lagerschale.
[0002] Der Einbau neuer Rollläden im Zuge einer Altbausanierung ist häufig zeitaufwendig
und teuer. Außerdem ist bei einer Altbausanierung oft auch eine aufwendige Sanierung
der alten Rollladenkästen erforderlich, da diese in der Regel entscheidende Wärme-
und Schallbrücken darstellen. Die Isolierung und Schalldämmung von Rollladenkästen
ist verhältnismäßig teuer, da die Rollladenkästen mit in Form und Zuschnitt auf die
jeweilige Raumsituation im Rollladenkasten abgestimmtem Isolier- und Dämmungsmaterial
ausgefüllt werden müssen.
[0003] Um eine vereinfachte Fenster- und Rollladensanierung, insbesondere bei Altbauten,
zu erreichen, sind sogenannte VorbauRollläden bekannt, die auf die Fenster von außen
aufgesetzt werden. Diese bekannten Rollladenaufsätze sind als Vorbaukästen ausgeführt,
die im Allgemeinen außenseitig vor dem oberen Fensterrahmenholm montiert werden. Solche
Vorbaurollläden haben den Vorteil, dass keine Einbauarbeiten im alten Rollladenkasten
notwendig sind. Der alte Rollladen wird außer Betrieb genommen und verbleibt im alten
Rollladenkasten. Das Problem, dass dieser alte Rollladenkasten eine Wärme- und Schallbrücke
bildet, bleibt dabei jedoch weiter bestehen und erfordert eine zusätzliche Wärme-
und Schalldämmung. Die Fenster-Rollladen-Kombination mit einem Vorbaukasten ist zudem
optisch nachteilig. Darüber hinaus wird die Fensterfläche durch den Rollladen-Vorbaukasten
wesentlich verkleinert. Außerdem muss in der Regel ein neues Loch zur Gurtdurchführung
angelegt werden, was einen zusätzlichen Arbeitsaufwand erfordert. Der zugehörige Gurtkasten
wird an der Mauerinnenseite angebracht, was ebenfalls zu einer optischen Beeinträchtigung
führt.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind auch speziell für die Altbausanierung entwickelte
Austauschrollläden bekannt. Hierbei wird das alte Fenster mitsamt dem alten Rollladen
ausgebaut. Der alte Rollladenkasten verbleibt im Mauerwerk. Ein neuer Rollladenkasten
wird mitsamt einer mehrteiligen Isolierschale auf ein neu einzubauendes Fenster gesetzt
und mit diesem in die leere Fensteröffnung und den leeren Rollladenkasten eingebaut.
Es entsteht somit ein neuer Rollladenkasten innerhalb des bisherigen Rollladenkastens.
Der alte Rollladenkasten ist zum neuen Rollladenkasten und zur Außenluft komplett
abgeschlossen, wodurch sich eine isolierende Luftschicht ausbildet. Ein Nachteil dieses
Systems besteht darin, dass ein Rollladenwechsel nur in Verbindung mit einem gleichzeitigen
Austausch des alten Fensters erfolgen kann. Andernfalls ist der Einsatz des Austauschrollladens
nicht möglich, da der bekannte Austauschrollladen inklusive der Isolierschale nicht
durch die neben dem alten Fenster verbleibende Öffnung des alten Rollladenkastens
eingesetzt werden kann, weil diese Öffnung in der Regel nur etwa 12 cm bis 14 cm beträgt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rollladen bereitzustellen, der einen Ersatz eines
alten Rollladens gestattet, ohne einen Austausch des Fensters zu erfordern oder das
Erscheinungsbild des Fensters zu beeinträchtigen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Rollladen nach Ansprüchen 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüche angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst ein Rollladen ein Rollladenlagerseitenteil mit einer Lagerschale
zur Aufnahme einer Rollladenwelle, wobei Rollladenlagerseitenteil und Lagerschale
jeweils zweiteilig ausgebildet sind.
[0008] Die zweiteilige Ausbildung des Rollladenlagerseitenteils erlaubt einen schrittweisen
Einbau des erfindungsgemäßen Rollladens in einen vorhandenen Rollladenkasten. Dadurch
kann der erfindungsgemäße Rollladen auch in Rollladenkästen mit schmaler Rollladenkastenöffnung
eingebaut werden, ohne dass ein Austausch des Fensters notwendig ist. Vorteilhafterweise
können das vorhandene Gurtloch, der vorhandene Gurtmauerkasten und ein eventuell vorhandener
Motor weiterverwendet werden.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Rollladenlagerseitenteil zwei im
Wesentlichen halbscheibenförmige Lagerteile mit zwei Lagerhalbschalen. Vorteilhafterweise
weisen die beiden im Wesentlichen halbscheibenförmigen Lagerteile eine vergleichbare
Größe auf, wodurch die Größe des größten durch die Rollladenkastenöffnung zu führenden
Bauteils reduziert wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist eine erste Oberfläche des zweiteiligen
Rollladenlagerseitenteils versteifende Rippen auf, wobei vom ersten Teil des Rollladenlagerseitenteils
zum zweiten Teil des Rollladenlagerseitenteils verlaufende Rippen entlang eines Kontaktbereichs
beider Teile des Rollladenlagerseitenteils abwechselnd überstehend und zurückgesetzt
ausgebildet sind. Die Rippen bewirken eine Versteifung des zweiteiligen Rollladenlagerseitenteils
und vereinfachen das Zusammenfügen der beiden Teile des Rollladenlagerseitenteils.
[0011] Vorteilhaft weist auch eine zweite Oberfläche des zweiteiligen Rollladenlagerseitenteils
versteifende Rippen auf, wobei die auf erster und zweiter Oberfläche angeordneten
Rippen ein Zusammenstecken der beiden Teile des Rollladenlagerseitenteils gestatten.
Die auf beiden Seiten des Rollladenlagerseitenteils angeordneten Rippen bewirken ein
Verklemmen der beiden Teile des Rollladenlagerseitenteils und sichern sie gegen ein
Verkippen.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Rollladen eine Rollladenwelle,
die in einem azimutalen Abschnitt von einem Isolierkörper umgeben ist, wobei die der
Rollladenwelle zugewandte Oberfläche des Isolierkörpers keilförmige Einschnitte aufweist,
die parallel zur Axialrichtung der Rollladenwelle orientiert sind.
[0013] Dadurch schließt der Isolierkörper den alten Rollladenkasten luftdicht vom Außenraum
ab und bewirkt eine Wärme- und/oder Schalldämmung. Die einteilige Ausformung des Isolierkörpers
ermöglicht eine einfachere und kostengünstige Herstellung, Lagerhaltung und Montage.
[0014] Die keilförmigen Einschnitte des Isolierkörpers sind bevorzugt so bemessen, dass
die der Rollladenwelle zugewandte Oberfläche des Isolierkörpers eine geschlossene
Fläche bildet, wenn der Isolierkörper um die Rollladenwelle gekrümmt ist. Vorteilhafterweise
bewirkt die geschlossene Oberfläche des Isolierkörpers eine optimale Wärme- und/oder
Schalldämmung und eine kleine Vorspannung im Isolierkörper, die dessen Formstabilität
unterstützt.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in den Isolierkörper ein parallel
zur Axialrichtung der Rollladenwelle orientiertes Rohr integriert. Dieses Rohr sorgt
für eine zusätzliche Formstabilisierung des Isolierkörpers.
[0016] Zweckmäßig weist der Rollladen ein Rollladenlagerseitenteil zur Lagerung der Rollladenwelle
auf, wobei ein Endabschnitt des Rohrs ein Haltemittel aufweist, dass an einem Haltemittelgegenstück
des Rollladenlagerseitenteils befestigt werden kann. Dies erleichtert die Montage
des Rollladens und erlaubt eine stabile Befestigung des Isolierkörpers.
[0017] Bevorzugt ist das Haltemittel als Knopf oder Schraubkopf und das Haltemittelgegenstück
als Schlitz ausgeführt. Diese Ausführungsform gestattet niedrige Herstellungskosten
und eine einfache Montage des Rollladens.
[0018] Ein erfindungsgemäßer Isolierkörper eignet sich zur Verwendung in einem Rollladen.
Der Isolierkörper kann um einen azimutalen Abschnitt einer Rollladenwelle des Rollladens
gelegt werden. Die der Rollladenwelle zugewandte Oberfläche des Isolierkörpers weist
keilförmige Einschnitte auf, die parallel zur Axialrichtung der Rollladenwelle orientiert
sind.
[0019] Der Isolierkörper schließt den alten Rollladenkasten luftdicht vom Außenraum ab und
bewirkt eine Wärme- und/oder Schalldämmung. Die einteilige Ausformung des Isolierkörpers
ermöglicht eine einfachere und kostengünstige Herstellung, Lagerhaltung und Montage.
[0020] Ein weiterer erfindungsgemäßer Rollladen umfasst ein Rollladenlagerseitenteil und
eine Hochschiebesicherung, die Haltemittel zur Befestigung an Haltemittelgegenstücken
des Rollladenlagerseitenteil aufweist, wobei die Hochschiebesicherung an einer Mehrzahl
von Positionen des Rollladenlagerseitenteils befestigt werden kann. Die an unterschiedliche
Positionen montierbare Hochschiebesicherung ermöglicht eine Adaption an Rollladenlamellen
unterschiedlicher Höhe.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Haltemittel und Haltemittelgegenstücke
Stifte und Sacklöcher. Dies erlaubt eine besonders einfache Montage der Hochschiebesicherung.
[0022] Bevorzugt umfasst die Hochschiebesicherung einen im Wesentlichen keilförmigen Körper.
Beim Versuch, den Rollladen von außen hochzuschieben, verhackt dadurch die oberste
Lamelle unter dem keilförmigen Körper der Hochschiebesicherung und verhindert ein
Öffnen des Rollladens.
[0023] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Explosionsdarstellung eines Rollladenlagerseitenteils;
Figur 2 ein Rollladenlagerseitenteil mit einer an einer oberen Position montierten
Hochschiebesicherung;
Figur 3 ein Rollladenlagerseitenteil mit einer an einer unteren Position montierten
Hochschiebesicherung;
Figur 4 ein Rollladenlagerseitenteil mit einem halb montierten Isolierkörper;
Figur 5 eine weitere Ansicht eines Rollladenlagerseitenteils mit einem halb montierten
Isolierkörper; und
Figur 6 ein Rollladenlagerseitenteil mit einem vollständig montierten Isolierkörper.
[0024] Figur 1 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines Rollladenlagerseitenteils
100. Das Rollladenlagerseitenteil umfasst eine obere Halbscheibe 110 und eine untere
Halbscheibe 150. Weiter zeigt Figur 1 eine Gesamtwelle 170 und eine Hochschiebesicherung
130.
[0025] Die obere Halbscheibe 110 weist eine im Wesentlichen halbscheibenförmige Grundform
auf. Die obere Halbscheibe 110 hat somit die Form eines Winkelsegments von 180° einer
flachen Scheibe. Die untere Halbscheibe 150 weist eine ebenfalls im wesentlichen halbscheibenförmige
Grundform auf. Die obere Halbscheibe 110 und die untere Halbscheibe 150 können zu
einer vollständigen Scheibe zusammengesetzt werden und bilden dann das Rollladenlagerseitenteil
100.
[0026] Das Zentrum der oberen Halbscheibe 110 wird durch eine obere Lagerhalbschale 119
gebildet. Das Zentrum der unteren Halbscheibe 150 wird durch eine untere Lagerhalbschale
159 gebildet. Die obere Lagerhalbschale 119 und die untere Lagerhalbschale 159 bilden
zusammengesetzt eine Lagerschale zur Aufnahme eines Kugellagers 173 der Gesamtwelle
170.
[0027] In einem radial äußeren Bereich der oberen Halbscheibe 110 sind in Umfang- bzw. azimutaler
Richtung der oberen Halbscheibe 110 eine erste obere Auflagefläche 111 und eine zweite
obere Auflagefläche 112 angeordnet, die sich über einen azimutalen Winkelabschnitt
der oberen Halbscheibe 110 erstrecken. Die erste obere Auflagefläche 111 steht senkrecht
auf einer ersten Oberfläche der oberen Halbscheibe 110. Die zweite obere Auflagefläche
112 steht senkrecht auf einer zweiten Oberfläche der oberen Halbscheibe 110, die der
ersten Oberfläche gegenüberliegt. Die erste obere Auflagefläche 111 und die zweite
obere Auflagefläche 112 erstrecken sich somit ringförmig über einen Winkelbereich
der oberen Halbscheibe 110 in einem äußeren Bereich der oberen Halbscheibe 110. Der
von erster oberer Auflagefläche 111 und zweiter oberer Auflagefläche 112 überstrichene
Azimutwinkelbereich kann beispielsweise 100° betragen.
[0028] Ein Ende der ersten oberen Auflagefläche 111 und der zweiten oberen Auflagefläche
112 ist bündig an einem Rand der oberen Halbscheibe 110 ausgerichtet. An dieser Stelle
gehen die erste obere Auflagefläche 111 und die zweite obere Auflagefläche 112 in
einen in Radialrichtung der oberen Halbscheibe 110 verlaufenden Nasensteg 113 über.
Der Nasensteg 113 steht somit senkrecht auf der oberen Halbscheibe 110 und senkrecht
auf der ersten oberen Auflagefläche 111 und der zweiten oberen Auflagefläche 112.
[0029] In radialer Richtung außerhalb der ersten oberen Auflagefläche 111 und der zweiten
oberen Auflagefläche 112 bildet die obere Halbscheibe 110 einen oberen Kamm 114. Der
obere Kamm 114 weist einen ersten Schlitz 115 und einen zweiten Schlitz 116 auf. Der
erste Schlitz 115 ist in der Darstellung der Figur 1 verdeckt, in der Darstellung
der Figur 2 jedoch sichtbar. An einem dem Nasensteg 113 gegenüberliegenden azimutalen
Ende der oberen Halbscheibe 110 weist der obere Kamm 114 einen oberen Steg 117 auf.
Der obere Steg 117 dient zur Verbindung der oberen Halbscheibe 110 mit der unteren
Halbscheibe 150.
[0030] Die erste und zweite Oberfläche der oberen Halbscheibe 110 sind mit einem Netz stabilisierender
Rippen 118 versehen. Die Rippen 118 sind als auf den Oberflächen der oberen Halbscheibe
110 konzentrisch und in Radialrichtung verlaufende Stege ausgebildet und weisen somit
die Form eines Spinnennetzes auf. Die Rippen 118 bewirken eine Stabilisierung der
oberen Halbscheibe 110. Dadurch kann die obere Halbscheibe 110 aus dünnem Material
gefertigt werden, ohne ihre Verwindungssteifigkeit zu verlieren.
[0031] Im Kontaktbereich der oberen Halbscheibe 110 zur unteren Halbscheibe 150 sind die
konzentrisch verlaufenden Rippen 118 der oberen Halbscheibe 110 abwechselnd hervorstehend
und zurückgesetzt ausgebildet. Beispielsweise kann eine erste Rippe der oberen Halbscheibe
110 über das Ende der oberen Halbscheibe 110 hinausragen. In diesem Fall ist die entsprechende
auf der gegenüberliegenden Seite der oberen Halbscheibe 110 liegende Rippe gegenüber
der Kante der oberen Halbseite 110 zurückgesetzt. Die nächste in Axialrichtung der
oberen Halbscheibe 110 weiter außen liegende konzentrisch angeordnete Rippe auf der
ersten Oberfläche der oberen Halbscheibe 110 ist dann ebenfalls zurückgesetzt ausgebildet.
Eine dritte, in Radialrichtung noch weiter außen liegende, konzentrisch verlaufende
Rippe auf der ersten Oberfläche der oberen Halbscheibe 110 ist wiederum überstehend
ausgebildet. Die dieser Rippe auf der zweiten Oberfläche der oberen Halbscheibe 110
gegenüberliegende Rippe ist wiederum zurückgesetzt ausgebildet. Es sind auch andere
Muster von zurückgesetzt und überstehend ausgebildeten Rippen 118 möglich.
[0032] Die untere Halbscheibe 150 weist in einem radial äußeren Bereich, sich über einen
azimutalen Winkelabschnitt erstreckend, eine erste untere Auflagefläche 151 und eine
zweite untere Auflagefläche 156 auf. Die erste untere Auflagefläche 151 steht senkrecht
auf einer ersten Oberfläche der unteren Halbscheibe 150. Die zweite untere Auflagefläche
156 steht senkrecht auf einer zweiten Oberfläche der unteren Halbscheibe 150, die
der ersten Oberfläche gegenüberliegt. Die zweite untere Auflagefläche 156 ist in der
Darstellung von Figur 1 verdeckt und lediglich in der Darstellung der Figur 5 sichtbar.
[0033] In einem radial außerhalb der ersten unteren Auflagefläche 151 und der zweiten unteren
Auflagefläche 156 angeordneten Bereich der unteren Halbscheibe 150 bildet die untere
Halbscheibe 150 einen unteren Kamm 154. Der untere Kamm weist einen dritten Schlitz
155 auf. In einem Übergangsbereich der unteren Halbscheibe 150 zur oberen Halbscheibe
110 weist der untere Kamm 154 einen unteren Steg 157 auf, der zur Verbindung der unteren
Halbscheibe 150 mit der oberen Halbscheibe 110 dient. Der obere Steg 117 an der oberen
Halbscheibe 110 und der untere Steg 157 an der unteren Halbscheibe 150 sind an aneinander
gegenüberliegenden Oberflächen der oberen Halbscheibe 110 und der unteren Halbscheibe
150 angeordnet. Der obere Steg 117 der oberen Halbscheibe 110 kann am unteren Kamm
154 der unteren Halbscheibe 150 befestigt werden. Der untere Steg 157 der unteren
Halbscheibe 150 kann am oberen Kamm 114 der oberen Halbscheibe 110 befestigt werden.
[0034] Die untere Halbscheibe 150 umfasst weiter eine als im Wesentlichen rechteckiges,
ebenes Blech ausgeführte Anlagefläche 160. Die untere Anlagefläche 160 ist senkrecht
an den Außenrand des halbscheibenförmigen Abschnitts der unteren Halbscheibe 150 angesetzt.
Der halbscheibenförmige Abschnitt steht senkrecht und mittig auf einer Oberfläche
der Anlagefläche 160. Die Außenkontur des halbscheibenförmigen Abschnitts der unteren
Halbscheibe 150 ist im Anlagebereich entsprechend gegenüber der Halbscheibenform abgeflacht.
Die Anlagefläche 160 ist tangential zum halbscheibenförmigen Abschnitt der unteren
Halbscheibe 150 angeordnet.
[0035] Am der oberen Halbscheibe 110 zugewandten Ende der Anlagefläche 160 geht die Anlagefläche
160 in einen Haltesteg 153 über, der in radialer Richtung des halbscheibenförmigen
Abschnitts der unteren Halbscheibe 150 nach innen orientiert ist. Beim Zusammensetzen
der oberen Halbscheibe 110 und der unteren Halbscheibe 150 kann der Nasensteg 113
der oberen Halbscheibe 110 unter den Haltesteg 153 der unteren Halbscheibe 150 geführt
werden, woraufhin die obere Halbscheibe 110 und die untere Halbscheibe 150 scharnierartig
aufeinander zu bewegt werden können.
[0036] Die Anlagefläche 160 weist auf der dem halbscheibenförmigen Abschnitt der unteren
Halbscheibe 150 zugewandten Oberfläche eine Mehrzahl von Rinnen 161 auf, die senkrecht
zur ersten und zur zweiten Oberfläche des halbscheibenförmigen Abschnitts der unteren
Halbscheibe 150 orientiert sind. Der halbscheibenförmige Abschnitt der unteren Halbscheibe
150 weist eine Mehrzahl von Bohrungen 162 auf, die neben den Rinnen 161 der Anlagefläche
160 angeordnet sind.
[0037] Etwa parallel zur Anlagefläche 160 ist ein Führungssteg 152 auf beide Oberflächen
des unteren Kamms 154 der unteren Halbscheibe 150 aufgesetzt. Im Bereich zwischen
der Anlagefläche 160 und dem Führungssteg 152 ist der untere Kamm 154 zu einem Verbindungsfuß
165 verlängert. Der Verbindungsfuß 165 weist im Wesentlichen die Form eines rechteckigen
Bleches auf. Im Verbindungsfuß 165 ist eine Bohrung 166 angeordnet.
[0038] Die untere Halbscheibe 150 umfasst weiter eine Sitzfläche 163. Die Sitzfläche 163
hat die Form eines im Wesentlichen rechteckigen Bleches. Die Sitzfläche 163 ist senkrecht
an den unteren Kamm 154 angesetzt und schließt sich senkrecht an den Führungssteg
152 an. Somit ist die Sitzfläche 163 auch senkrecht zur Anlagefläche 160 orientiert.
Die Sitzfläche 163 weißt ein Langloch 164 auf.
[0039] Der halbscheibenförmige Abschnitt der unteren Halbscheibe 150 ist beidseitig mit
verstärkenden Rippen 158 versehen, die als konzentrisch und radial verlaufende Stege
auf den Oberflächen der unteren Halbscheiben 150 angeordnet sind. Im Übergangsbereich
der unteren Halbscheibe 150 zur oberen Halbscheibe 110 sind die Rippen 158 der unteren
Halbscheibe 150 wie die Rippen 118 der oberen Halbscheibe 110 abwechselnd hervorstehend
und zurückgesetzt ausgebildet. Dort wo eine Rippe der oberen Halbscheibe 110 über
den Rand der oberen Halbscheibe 110 hervorsteht, ist eine Rippe der unteren Halbscheibe
150 zurückgesetzt ausgebildet. Dort wo eine Rippe der oberen Halbscheibe 110 zurückgesetzt
ausgebildet ist, steht eine Rippe der unteren Halbscheibe 150 über den Rand der unteren
Halbscheibe 150 über. Werden die obere Halbscheibe 110 und die untere Halbscheibe
150 zu einem Rollladenlagerseitenteil 100 zusammengesetzt, so bilden die Rippen 118
der oberen Halbscheibe 110 und die Rippen 158 der unteren Halbscheibe 150 ein durchgängiges
Netz konzentrisch um die Lagerschale verlaufender und radial von der Lagerschale nach
außen verlaufender Stege. Da die Rippen der oberen Halbscheibe 110 und der unteren
Halbscheibe 150 abwechselnd hervorstehend und zurückgesetzt ausgebildet sind, sind
die obere Halbscheibe 110 und die obere Halbscheibe 150 in zusammengesetztem Zustand
gegen ein gegenseitiges Verschieben in Axialrichtung des Rollladenlagerseitenteils
110 gesichert.
[0040] Die in Figur 1 gezeigte Gesamtwelle 170 umfasst eine Achse 171. Die Achse 171 kann
beispielsweise als Vierkantachse aus einem Vierkantrohr ausgeführt sein.
[0041] Auf der Vierkantachse 171 ist eine Rollladenpanzerwelle 172 angeordnet. In Figur
1 ist lediglich ein erster Abschnitt der Rollladenpanzerwelle 172 dargestellt. Auf
der Rollladenpanzerwelle 172 wird der aus Lamellen bestehende Rollladenpanzer des
Rollladens aufgewickelt.
[0042] In Axialrichtung neben der Rollladenpanzerwelle 172 ist ein Kugellager 173 auf der
Vierkantachse 171 angeordnet. Das Kugellager 173 ist so bemessen, dass es in der von
oberer Lagerhalbschale 119 und unterer Lagerhalbschale 159 gebildeten Lagerschale
des Rollladenlagerseitenteils 100 aufgenommen werden kann. Das Kugellager 173 bewirkt,
dass die Gesamtwelle 170 um die Längsachse der Vierkantachse 171 drehbar im Rollladenlagerseitenteil
100 gelagert werden kann.
[0043] In Axialrichtung neben dem Kugellager 173 ist eine Gurtrolle 174 auf der Vierkantachse
171 angeordnet. Auf der Gurtrolle 174 wird ein Gurt aufgewickelt, der zum Hochziehen
und Herunterlassen des Rollladens dient. Die Gurtrolle 174 kann in Axialrichtung mit
der Vierkantachse 171 verschoben und an einer gewünschten Position fixiert werden.
Alternativ können auch ein Gurtzuggetriebe, eine Kurbel oder ein Motor vorgesehen
sein.
[0044] Die in Figur 1 dargestellte Hochschiebesicherung 130 umfasst einen Keilkörper 131.
Der Keilkörper 131 weist drei Oberflächen mit im Wesentlichen rechteckiger Grundform
und zwei einander gegenüber liegende Oberflächen mit im Wesentlichen dreieckiger Grundform
auf. Die beiden dreieckigen Oberflächen des Keilkörpers 131 weisen je zwei Zapfen
132 auf, die senkrecht auf den beiden dreieckigen Oberflächen des Keilkörpers 131
angeordnet sind. Zwischen den beiden Zapfen 132 einer dreieckigen Oberfläche des Keilkörpers
131 verläuft eine Durchbohrung 133 von der ersten dreieckigen Oberfläche des Keilkörpers
131 zur zweiten dreieckigen Oberfläche des Keilkörpers 131. Auf einer der rechteckigen
Oberflächen des Keilkörpers 131 sind zwei Wulste 135 angeordnet, die von der ersten
dreieckigen Oberfläche 131 zur zweiten dreieckigen Oberfläche des Keilkörpers 131
verlaufen. Die Wulste 135 sind auf Höhe der Zapfen 123 angeordnet. Das bedeutet, dass
eine gedachte Verbindungslinie von einem ersten Zapfen 132 einer ersten dreieckigen
Oberfläche des Keilkörpers 131 zu einem ersten Wulst 135 parallel zu einer zweiten
gedachten Verbindungslinie zu einem zweiten auf der ersten dreieckigen Oberfläche
des Keilkörpers angeordneten Zapfen 132 zu einem zweiten Wulst 135 orientiert ist.
[0045] Die Hochschiebesicherung 130 kann mittels einer Schraube 134 an der unteren Halbscheibe
150 des Rollladenlagerseitenteils 100 befestigt werden. Hierfür können die auf einer
der dreieckigen Oberflächen des Keilkörpers 131 angeordneten Zapfen 132 in zwei der
Bohrungen 162 der unteren Halbscheibe 150 gesteckt werden. Die auf einer der rechteckigen
Oberflächen des Keilkörpers 131 angeordneten Wulste 135 kommen dabei in zwei Rinnen
161 der Anlagefläche 160 der unteren Halbscheibe 150 zu liegen. In montiertem Zustand
liegt die mit Wulsten 135 versehene Oberfläche des Keilkörpers 131 somit an der Anlagefläche
160 der unteren Halbscheibe 150 an. Eine der dreieckigen Oberflächen des Keilkörpers
131 liegt am halbscheibenförmigen Abschnitt der unteren Halbscheibe 150 an. Die Schraube
134 wird durch die Durchbohrung 133 des Keilkörpers 131 geführt und in einer der Bohrungen
162 der unteren Halbscheibe 150 verschraubt.
[0046] Da die untere Halbscheibe 150 eine Mehrzahl von Rinnen 161 und Bohrungen 162 aufweist,
kann die Hochschiebesicherung 131 an unterschiedliche Positionen der unteren Halbscheibe
150 montiert werden. Dies ist schematisch in den Figuren 2 und 3 dargestellt.
[0047] Figuren 2 und 3 zeigen schematische Darstellungen des Rollladenlagerseitenteils 100
mit zusammengefügter oberer Halbscheibe 110 und unterer Halbscheibe 150 und eingesetzter
Gesamtwelle 170. An der Rollladenpanzerwelle 172, von der lediglich ein Abschnitt
dargestellt ist, ist über eine Blattfeder 201 ein Rollladenpanzer befestigt, dessen
erste und zweite Lamelle 202, 203 teilweise dargestellt sind. In Wirklichkeit weisen
die Lamellen 202, 203 des Rollladenpanzers die gesamte Länge der Rollladenbreite von
beispielsweise bis zu 340 cm auf. Die Rollladenpanzerwelle 173 besitzt eine entsprechende
Länge. Der Rollladenpanzer kann auch über eine Mehrzahl von Blattfedern 201 mit der
Rollladenpanzerwelle 172 verbunden sein. Der Rollladenpanzer ist zwischen der Anlagefläche
160 und dem Führungssteg 152 der unteren Halbscheibe 150 entlanggeführt.
[0048] In Figur 2 ist die Hochschiebesicherung 130 an einer ersten Position der unteren
Halbscheibe 150 montiert, die näher an der Gesamtwelle 170 liegt. In Figur 3 ist die
Hochschiebesicherung 130 an einer zweiten Position der unteren Halbscheibe 150 montiert,
die einen größeren Abstand zur Gesamtwelle 170 aufweist. Der Keilkörper 131 der Hochschiebesicherung
130 ist so orientiert, dass die erste Lamelle 202 des Rollladenpanzers unter dem Rollkörper
131 verhakt, wenn versucht wird, den Rollladenpanzer von außen nach oben zu schieben.
Wird dagegen die Gesamtwelle 170 um ihre Achse gedreht, so zieht die Blattfeder 201
die oberste Lamelle 202 des Rollladenpanzers am Keilkörper 131 der Hochschiebesicherung
130 vorbei, sodass der Rollladenpanzer auf der Rollladenpanzerwelle 172 aufgewickelt
werden kann. Beim Herablassen des Rollladenpanzers gleitet dieser wegen der Keilform
des Keilkörpers 131 an der Hochschiebesicherung 130 vorbei. Die erste Lamelle 202
kann auch mit einem zusätzlichen Verhakerelement ausgestattet sein, das ein sicheres
Verhaken der obersten Lamelle 202 am Keilkörper 131 unterstützt, wenn der Rollladenpanzer
von außen nach oben geschoben wird.
[0049] Figur 4 zeigt einen Schnitt durch einen Rollladenkasten 300, der oberhalb eines Fensters
angeordnet ist. Der wohnraumseitige Rollladenkastendeckel 301 wurde in der Darstellung
der Figur 4 vom Rollladenkasten 300 abgenommen. Ebenfalls zeigt Figur 4 einen Schnitt
durch einen oberen Fensterstock 310 und einen oberen Fensterflügel 311 mit darin eingefasster
Fensterscheibe 312.
[0050] Weiter ist in Figur 4 ein Schnitt durch einen einteiligen Isolierkörper 210 dargestellt.
Der Isolierkörper 210 besteht aus einer im Wesentlichen rechteckigen Matte aus Isoliermaterial,
beispielsweise aus hochwärmedämmendem Isoliergießschaum. Eine Oberfläche des Isolierkörpers
210 weist eine Mehrzahl von keilförmigen Einschnitten 214 auf, die parallel zu zwei
einander gegenüberliegenden Außenkanten des Isolierkörpers 210 verlaufen. Die Einschnitte
214 des Isolierkörpers 210 gestatten es, den Isolierkörper 210 zu einem Zylindermantelausschnitt
zu krümmen. Durch die Krümmung des Isolierkörpers 210 werden die keilförmigen Einschnitte
214 geschlossen, sodass die innere Oberfläche des durch den Isolierkörper 210 gebildeten
Zylindermantels eine geschlossene Fläche bildet. Außerdem kann durch die Krümmung
des Isolierkörpers 210 eine Vorspannung und dadurch eine erhöhte Verwindungssteifigkeit
des Isolierkörpers 210 bewirkt werden.
[0051] Weiterhin sind in den Isolierkörper 210 ein erstes Rohr 211, ein zweites Rohr 212
und ein drittes Rohr 213 eingearbeitet, beispielsweise eingegossen. Die ersten, zweiten
und dritten Rohre 211, 212, 213 sind parallel zu den Einschnitten 214 orientiert.
Die Rohre 211, 212, 213 weisen an beiden Enden jeweils Haltemittel 215 auf. Die Haltemittel
215 können beispielsweise als Knöpfe oder als Schraubköpfe ausgeführt sein. Sie sind
in Figur 5 dargestellt.
[0052] Im Folgenden wird der Einbau des erfindungsgemäßen Rollladens in den bestehenden
Rollladenkasten 300 erläutert.
[0053] In einem ersten Schritt wird der alte im Rollladenkasten 300 vorhandene Rollladen
samt Lagern und Seitenteilen entfernt. Die alten Rollladenführungsschienen auf der
Außenseite des Fensters werden durch neue Rollladenschienen ersetzt. Das bereits vorhandene
Fenster kann mitsamt dem Fensterstock 310 in der Fensteröffnung verbleiben.
[0054] Anschließend werden die unteren Halbscheiben 150 des linken und des rechten Rollladenlagerseitenteils
100 in den alten Rollladenkasten eingeführt. Das oben anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebene
Rollladenlagerseitenteil 100 ist symmetrisch bezüglich einer Spiegelung an einer durch
obere Halbscheibe 110 und untere Halbscheibe 150 verlaufenden Ebene. Daher kann das
Rollladenlagerseitenteil 100 sowohl als linkes, als auch als rechtes Rollladenlagerseitenteil
verwendet werden.
[0055] Jede untere Halbscheibe 150 wird so in den Rollladenkasten 300 eingesetzt, dass der
Verbindungsfuß 165 der unteren Halbscheibe 150 in die im vorigen Schritt ersetzte
Rollladenschiene eingreift. Durch die Bohrung 166 kann der Verbindungsfuß 165 mit
der Rollladenschiene verschraubt werden.
[0056] Die Sitzfläche 163 der unteren Halbscheibe 150 sitzt auf dem Fensterstock 310 und
kann durch das Langloch 164 mit diesem verschraubt werden. Die Anlagefläche 160 der
unteren Halbscheibe 150 liegt an der zur Außenseite des Hauses weisenden Wand des
Rollladenkastens 300 an. Zwischen der Wand des Rollladenkastens 300 und der Anlagefläche
160 der unteren Halbscheibe 150 kann ein Dämm- und/oder Haftmaterial vorgesehen sein.
Alsdann sind die Rollladenlagerseitenteile 100 richtig im Rollladenkasten 300 positioniert.
[0057] Im nächsten Schritt wird der neue Rollladenpanzer von der Seite des Rollladenkastens
300 aus in die Rollladenführungsschienen eingeschoben. Daraufhin wird die Gesamtwelle
170 in die unteren Lagerhalbschalen 159 der beiden unteren Halbscheiben 150 eingesetzt.
Auf der Vierkantachse 171 der Gesamtwelle 170 sind bereits die Rollladenpanzerwelle
172 und zwei Kugellager 173 angeordnet. Die beiden Kugellager 173 kommen in den beiden
unteren Lagerhalbschalen 159 zu liegen. Anschließend wird die Gurtrolle 174 in den
Rollladenkasten 300 eingeführt und auf ein Ende der Vierkantachse 171 aufgesteckt.
Die Gurtrolle 174 kann axial mit der Vierkantachse 171 an die Position eines bereits
im Mauerwerk oder im Rollladenkasten 300 vorhandenen Gurtdurchlasses verschoben und
dort arretiert werden. Anschließend wird ein Gurt durch den Gurtdurchlass geführt
und mit der Gurtrolle 174 verbunden.
[0058] Im folgenden Schritt wird der Rollladenpanzer über Blattfedern 201 mit der zwischen
den beiden Kugellagern 173 angeordneten Rollladenpanzerwelle 172 verbunden.
[0059] Zu diesem Zeitpunkt ist die Position der obersten Lamelle 202 des Rollladenpanzers
im herabgelassenen Zustand des Rollladenpanzers festgelegt. Daher kann nun die Montage
der Hochschiebesicherung 130 erfolgen. Die Hochschiebesicherung 130 wird unmittelbar
oberhalb der obersten Lamelle 202 des Rollladenpanzers mit der unteren Halbscheibe
150 eines der Rollladenlagerseitenteile 100 verbunden. Bevorzugterweise werden beide
Rollladenlagerseitenteile 100 mit Hochschiebesicherungen 130 versehen.
[0060] Da die Hochschiebesicherung 130 an unterschiedlichen Positionen der unteren Halbscheibe
150 montiert werden kann, kann die Hochschiebesicherung 130 an unterschiedliche Lamellenbreiten
und unterschiedliche Fensterhöhen angepasst werden. Da die Hochschiebesicherung 130
stets unmittelbar über der obersten Lamelle 202 angebracht wird, kann der Rollladenpanzer
von außen um nicht einmal eine Lamellenbreite nach oben geschoben werden.
[0061] In diesem Zustand kann die Funktion des Rollladens und der Hochschiebesicherung 130
bereits überprüft werden.
[0062] Im nächsten Schritt werden die oberen Halbscheiben 110 der neuen Rollladenlagerseitenteile
100 auf die unteren Halbscheiben 150 der Rollladenlagerseitenteile 100 aufgesetzt.
Dazu wird der Nasensteg 113 der oberen Halbscheibe 110 unter den Haltesteg 153 der
unteren Halbscheibe 150 eingehängt und die obere Halbscheibe 110 derart auf die untere
Halbscheibe 150 gesetzt, dass die obere Lagerhalbschale 119 das Kugellager 173 der
Gesamtwelle 170 aufnimmt. Der obere Steg 117 der oberen Halbscheibe 110 wird mit der
unteren Halbscheibe 150 verbunden. Der untere Steg 157 der unteren Halbscheibe wird
mit der oberen Halbscheibe 110 verbunden. Sodann ist das Rollladenlagerseitenteil
100 vollständig zusammengesetzt.
[0063] Anschließend wird der Isolierkörper 210 über die Rollladenlagerseitenteile 100 gesetzt.
Der Isolierkörper 210 wird zunächst über die oberen Halbscheiben 110 der beiden Rollladenlagerseitenteile
100 gestülpt. Dabei kommt der Isolierkörper 210 auf der ersten oberen Auflagefläche
111 der rechten oberen Halbscheibe und auf der zweiten oberen Auflagefläche 112 der
linken oberen Halbscheibe zu liegen. Die Haltemittel 215 des ersten Rohrs 211 des
Isolierkörpers 210 werden in die ersten Schlitze 115 der beiden oberen Halbscheiben
110 eingehängt. Die Haltemittel 215 des zweiten Rohrs 212 des Isolierkörpers 210 werden
in die zweiten Schlitze 116 der beiden oberen Halbscheiben 110 eingehängt. Dies ist
in Figur 5 sichtbar.
[0064] Wie in Figur 6 dargestellt ist, wird der Isolierkörper 210 anschließend weiter nach
unten um die beiden unteren Halbscheiben 150 gebogen. Dabei kommt der Isolierkörper
210 an der ersten unteren Auflagefläche 151 der rechten unteren Halbscheibe und der
zweiten unteren Auflagefläche 156 der linken unteren Halbscheibe zu liegen. Die Haltemittel
215 des dritten Rohrs 213 des Isolierkörpers 210 werden in die dritten Schlitze 155
der unteren Halbscheiben 150 eingeclipst.
[0065] In Figur 6 ist erkennbar, dass der Isolierkörper 210 die Rollladenpanzerwelle 172
zylindermantelförmig umgibt. Ein erstes Ende des Isolierkörpers 210 liegt an den Haltestegen
153 der beiden unteren Halbscheiben 150 an. Ein zweites Ende des Isolierkörpers 210
liegt an den Führungsstegen 152 der beiden unteren Halbscheiben 150 an. Dadurch ist
der die Rollladenpanzerwelle 172 umgebende Raum innerhalb des Isolierkörpers 210 vollständig
vom Raum außerhalb des Isolierkörpers 210 getrennt. Kalte Außenluft dringt lediglich
in den Raum innerhalb des Isolierkörpers 210 ein. Die außerhalb des Isolierkörpers
210 im Rollladenkasten 300 befindliche Luft kann als isolierendes Luftpolster dienen.
[0066] Nun ist der neue Rollladen samt Isolierung 210 und Hochschiebesicherung 130 fertig
montiert. Zum Wiederverschließen des Rollladenkastens 300 kann der alte Rollladenkastendeckel
301 weiter verwendet werden. Bei Bedarf kann der alte Rollladendeckel 301 mit einer
zusätzlichen Isolierauflage versehen werden.
1. Rollladen mit einem Rollladenlagerseitenteil (100) mit einer Lagerschale zur Aufnahme
einer Rollladenwelle (170), dadurch gekennzeichnet, dass Rollladenlagerseitenteil (100) und Lagerschale jeweils zweiteilig ausgebildet sind.
2. Rollladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollladenlagerseitenteil (100) zwei im Wesentlichen halbscheibenförmige Lagerteile
(110, 150) mit zwei Lagerhalbschalen (119, 159) umfasst.
3. Rollladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Oberfläche des zweiteiligen Rollladenlagerseitenteils (100) mit versteifenden
Rippen (118, 158) versehen ist, wobei vom ersten Teil (110) des Rollladenlagerseitenteils
(100) zum zweiten Teil (150) des Rollladenlagerseitenteils (100) verlaufende Rippen
(118, 158) entlang eines Kontaktbereichs beider Teile (110, 150) des Rollladenlagerseitenteils
(100) abwechselnd überstehend und zurückgesetzt ausgebildet sind.
4. Rollladen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch eine zweite Oberfläche des zweiteiligen Rollladenlagerseitenteils (100) mit
versteifenden Rippen (118, 158) versehen ist, wobei die auf erster und zweiter Oberfläche
angeordneten Rippen (118, 158) ein Zusammenstecken der beiden Teile (110, 150) des
Rollladenlagerseitenteils (100) gestatten.
5. Rollladen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rollladenwelle (170) in einem azimutalen Abschnitt von einem Isolierkörper (210)
umgeben ist, wobei die der Rollladenwelle (170) zugewandte Oberfläche des Isolierkörpers
(210) keilförmige Einschnitte (214) aufweist, die parallel zur Axialrichtung der Rollladenwelle
(170) orientiert sind.
6. Rollladen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmigen Einschnitte (214) so bemessen sind, dass die der Rollladenwelle
(170) zugewandte Oberfläche des Isolierkörpers (210) eine geschlossene Fläche bildet,
wenn der Isolierkörper (210) um die Rollladenwelle (170) gekrümmt ist.
7. Rollladen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Isolierkörper (210) ein parallel zur Axialrichtung der Rollladenwelle (170)
orientiertes Rohr (211) integriert ist.
8. Rollladen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollladen ein Rollladenlagerseitenteil (100) zur Lagerung der Rollladenwelle
(170) aufweist, wobei ein Endabschnitt des Rohrs (211) ein Haltemittel (215) aufweist,
das an einem Haltemittelgegenstück (115) des Rollladenlagerseitenteils (100) befestigt
werden kann.
9. Rollladen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (215) als Knopf oder Schraubkopf und das Haltemittelgegenstück (115)
als Schlitz ausgeführt sind.
10. Rollladen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass einer Hochschiebesicherung (130) Haltemittel (132, 133, 135) zur Befestigung an Haltemittelgegenstücken
(161, 162) des Rollladenlagerseitenteil (100) aufweist, wobei die Hochschiebesicherung
(130) an einer Mehrzahl von Positionen des Rollladenlagerseitenteils befestigt werden
kann.
11. Rollladen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (132, 133, 135) und Haltemittelgegenstücke (161, 162) Stifte und
Sacklöcher umfassen.
12. Rollladen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochschiebesicherung (130) einen im Wesentlichen keilförmigen Körper (131) umfasst.