[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere zur Trocknung
von Schüttgütern mit wenigstens einer Schüttgutaufnahme und einem der Schüttgutaufnahme
zugeordneten Strömungserzeuger.
[0002] In derartigen Vorrichtungen wird das Schüttgut einem Konditionierungsmittel ausgesetzt,
das mit dem Strömungserzeuger in Bewegung versetzt wird. Das Konditionierungsmittel
ist ein für das jeweils durchzuführende Behandlungserfahren geeignetes Fluid, dessen
Bereitstellung und/oder Aufbereitung über Nebenaggregate erfolgt, welche Bestandteile
der bekannten Vorrichtungen sind. Je nach Art der Behandlung können dem Konditionierungsmittel,
vorzugsweise Luft, noch verschiedene Zusatzstoffe beigemengt sein. Für die leistungsorientierte
industrielle Behandlung von Schüttgütern kommen vorzugsweise kontinuierlich arbeitende
Vorrichtungen zum Einsatz, die beispielsweise als Dampf- oder Trommeltrockner, Wirbelschichttrockner,
Bandtrockner oder Stromtrockner ausgeführt sind. Mit Ausnahme des Stromtrockners produzieren
die bekannten Vorrichtungen nachteilig hohe Fehlausträge zu Beginn sowie am Ende der
Entnahme des Schüttgutes aus der Schüttgutaufnahme. Stromtrockner weisen jedoch verglichen
mit den anderen bekannten Vorrichtungen einen hohen Platzbedarf und deshalb nachteilig
hohe Investitions- und Betriebskosten auf. Zudem führt die bei Stromtrocknern durch
Ausschleusung über Zyklone bedingte mechanische Belastung zur Schädigung des Schüttgutes.
Die Behandlung von faserigen Schüttgütern, insbesondere von Schnitttabaken ist besonders
problematisch, da mit Dampf- oder Trommeltrocknem keine hinreichenden Regelcharakteristiken
realisierbar sind, das faserige Schüttgut in Wirbelschichttrocknern zur Nesterbildung
und in Bandtrocknern zur Ausbildung von Gegenströmungen neigt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung aufzuzeigen, mit der Fehlausträge minimal klein gehalten sind, und die gleichwohl
für eine besonders schonende und kostengünstige Behandlung der Schüttgüter geeignet
ist.
[0004] Diese Aufgabe ist durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis
19 angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schüttgutaufnahme
eine Vielzahl von Konditionierungsbehältern aufweist, dass die Konditionierungsbehälter
auf dem Förderband eines Bandförderers angeordnet sind, dass der Strömungserzeuger
stationär am Förderband des Bandförderers angeordnet ist, und dass der Strömungserzeuger
den Konditionierungsbehäftern zugeordnete Ein- und Ausströmöffnungen aufweist. Mit
dem Bandförderer fungiert die erfindungsgemäße Vorrichtung rein äußerlich als ein
kontinuierlich arbeitender Bandtrockner, wobei jedoch jeder auf dem Förderband des
Bandtrockners angeordnete Konditionierungsbehälter für sich allein gesehen als ein
diskontinuierlich bzw batchweise arbeitender Hordentrockner fungiert. Damit weist
die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft die Leistungsparameter einer kontinuierlich
arbeitenden Vorrichtung auf, wobei jedoch deren aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile durch die diskontinuierliche Arbeitsweise ihrer auf dem Förderband angeordneten
Konditionierungsbehälter kompensiert sind. Durch die Vielzahl von Konditionierungsbehältern
sind eine Entmischung des Schüttgutes sowie größere Fehlausträge in Form von übertrocknetem
Schüttgut wirkungsvoll verhindert.
[0006] Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung weist der Strömungserzeuger seine Einströmöffnungen
einfassende Zuluftkästen sowie seine Ausströmöffnungen einfassende Abluftkästen auf.
Die Zu- und Abluftkästen fungieren als Anschlussstücke zwischen den Konditioniermittelleitungen
des Strömungserzeugers und den Behälteröffnungen der Konditionierungsbehätter. Vorzugsweise
sind sämtliche Zuluftkästen als Diffusoren und sämtliche Abluftkästen als Düsen ausgebildet,
so dass das Konditionierungsmittel im Inneren der die Zuluftkästen und Abluftkästen
miteinander verbindenden Konditionierungsbehälter seine minimale Strömungsgeschwindigkeit
erreicht. Die Zuluftkästen und Abluftkästen dienen außerdem der Aufnahme von Sieb-
und Filtereinsätzen.
[0007] Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung sind die Zuluftkästen und die Abluftkästen,
bezogen auf die Förderrichtung des Förderbandes, in wechselnder Aufeinanderfolge zueinander
angeordnet. Die stationäre Anordnung des Strömungserzeugers an einem bewegten Förderband
bewirkt eine Relativbewegung zwischen dem durch die Ein- und Austrittsöffnungen hindurchströmenden
Konditionierungsmittel einerseits und den auf dem Förderband bewegten Konditionierungsbehältern
andererseits. Dieser Relativbewegung zur Folge sind die in den Konditionierungsbehältern
vorherrschenden Strömungsverhältnisse fortwährenden Richtungswechseln ausgesetzt.
Die fortwährenden Richtungswechsel gewährleisten einen maximalen Kontakt zwischen
dem Schüttgut und dem das Schüttgut überströmenden Konditionierungsmittel. Dabei liegt
es im Rahmen der Erfindung, dass die die Zuluftkästen und Abluftkästen in Förderrichtung
begrenzenden Kastenwandungen quer oder in einem Winkel zur Förderrichtung des Förderbandes
verlaufen, beispielsweise zur Realisierung besonders weicher Regelcharakteristiken.
[0008] Eine besonders effiziente Behandlung der Schüttgüter ist dadurch erreicht, dass der
Strömungsquerschnitt am Austritt eines Zuluftkastens zuzüglich dem Strömungsquerschnitt
am Eintritt eines Abluftkastens etwa dem Öffnungsquerschnitt des Konditionierungsbehälters
entspricht. Damit ist erreicht, dass die von dem Öffnungsquerschnitt eines einzigen
Konditionierungsbehälters zeitgleich abgegriffenen Strömungsquerschnitte an den Austritten
der Zuluftkästen sowie die von demselben Öffnungsquerschnitt zeitgleich abgegriffenen
Strömungsquerschnitte an den Eintritten der Abluftkästen über die gesamte Behandlungsdauer,
also bei angetriebenem Förderband, in ihren Einzelsummen sowie in ihrem Verhältnis
zueinander konstant bleiben. Der Strömungser-zeuger arbeitet auf diese Weise mit konstanten
Volumenströmen. Selbstverständlich können den Konditionierungsbehättern jeweils auch
mehr als ein einziger Abluftkasten oder ein einziger Zuluftkasten zugeordnet sein.
[0009] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Zuluftkästen
und die Abluftkästen einerseits sowie die Konditionierungsbehälter andererseits als
eine Spaltdichtung zusammenwirkende Dichtflächen auf. Diese ermöglichen eine berührungslose
Abdichtung zwischen den stationär angeordneten Zuluftkästen und Abluftkästen einerseits
und den zusammen mit dem Förderband beweglich angeordneten Konditionierungsbehäftern
andererseits. Die Spaltdichtung weist vorzugsweise ein Spaltmaß auf, das kleiner ist
als der Durchmesser der kleinsten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu behandelnden
Schüttgutteilchen. In Abhängigkeit des zu behandelnden Schüttgutes kann es jedoch
von Vorteil sein, wenn die Zuluftkästen und die Abluftkästen einerseits sowie die
Konditionierungsbehälter andererseits als Gleitdichtung zusammenwirkende Dichtflächen
aufweisen.
[0010] Um zu verhindern, dass einzelne Schüttgutteilchen die Konditionierungsbehälter in
Richtung ihrer Ausströmöffnungen verlassen wollen, wird vorgeschlagen, die Abströmgeschwindigkeit
des Konditionierungsmittels zu reduzieren. Dazu ist der Strömungsquerschnitt eines
Abluftkastens größer als der Strömungsquerschnitt eines Zuluftkastens ausgebildet.
[0011] Anstelle einer alternierenden Anordnung der Zu- und Abluftkästen kann alternativ
vorgesehen sein, dass mehrere Zuluftkästen zu einer Gruppe zusammengefasst sind, wobei
jede Gruppe von Zuluftkästen innerhalb eines Abluftkastens angeordnet ist, welcher
mehrere entlang des Bandförderers nebeneinander angeordnete Konditionierungsbehälter
abdeckt. Die innerhalb des Abluftkastens insbesondere parallel zueinander ausgerichteten
und mit ihren Austritten auf die Behälteröffnungen der Konditionierungsbehäfter weisenden
Zuluftkästen verteilen das ausströmende Konditionierungsmittel vorteilhaft gleichmäßig
auf das in den Konditionierungsbehältern befindliche Schüttgut. Nach der Behandlung
des Schüttgutes wird dann das üblicherweise mit Feuchtigkeit beladene Konditionierungsmittel
zum Beispiel vollständig oder teilweise über die beispielsweise in der Decke des Abluftkastens
befindliche Ausströmöffnung abgeführt.
[0012] Durch das Integrieren mehrerer Zuluftkästen in einem einzigen Abluftkasten lässt
sich eine modulartige Bauweise insbesondere jedes Abluftkastens mit der jeweils zugeordneten
Gruppe von Zuluftkästen erzielen. Dadurch ist eine vorteilhaft einfache Aneinanderreihung
der modulartig ausgebildeten Abluftkästen möglich, so dass ein Strömungserzeuger ausgebildet
werden kann, welcher individuell auf die zu erfüllenden Konditionierungsanforderungen
abgestimmt ist.
[0013] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind wenigstens eine erste Gruppe
von Einströmöffnungen und Ausströmöffnungen über einen Heizkreislauf und wenigstens
eine zweite Gruppe von Einströmöffnungen und Ausströmöffnungen über einen Kühlkreislauf
miteinander verbunden. Selbstverständlich können auch mehrere Heizkreisläufe oder
Kühlkreisläufe vorgesehen sein. Zur Herstellung oder Aufbereitung spezieller Konditionierungsmittel
können weitere Kreisläufe vorgesehen sein, in denen beispielsweise Vergaser, Zerstäuber
oder andere Injektionseinrichtungen zur Beimengung von Zusatzstoffen angeordnet sind.
[0014] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass jeder Heiz- und/oder Kühlkreislauf mit einer
separat ansteuerbaren Regeleinrichtung ausgerüstet ist. Insbesondere bei einem sich
aus Modulen zusammensetzenden Strömungserzeuger bietet es sich an, jedes Modul mit
einem einzeln regelbaren Heiz- oder Kühlkreislauf auszurüsten, welcher zum Beispiel
die Temperatur oder die Feuchte des mit dem Schüttgut in Kontakt zu bringenden Konditionierungsmittels
steuert und somit eine entsprechend auf die angestrebte Produktqualität des Schüttgutes
abgestimmte Behandlung gewährleistet.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Strömungserzeuger
wenigstens eine Schilttgutwendeeinrichtung auf. Diese hat beispielsweise wenigstens
ein in einem Abluftkasten angeordnetes Düsenrohr, dessen Düsenöffnungen auf die Behälteröffnungen
der Konditionierungsbehälter ausgerichtet sind. Günstigerweise weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung mehrere in Abständen zueinander angeordnete Schüttgutwendeeinrichtungen
auf, wobei diese bedarfsweise zuschaltbar und abschaltbar ausgebildet sind. Alternativ
kann die Schüttgutwendeeinrichtung auch mechanisch in das Schüttgut eintauchende Schaufeln
aufweisen.
[0016] Um die Strömungsführung des Konditionierungsmittels in den Konditionierungsbehältern
sowie in den Konditionierungsbehältern am Schüttgut durchzuführende Wende- bzw. Mischvorgänge
zu unterstützen, weisen die Konditionierungsbehälter jeweils einen wenigstens um eine
quer zur Förderrichtung des Förderbandes verlaufende Achse gekrümmten Behälterboden
auf. Die Düsenrohre der Schüttgutwendeeinrichtungen sind mit Vorteil parallel zu den
Achsen der gekrümmten Behälterböden angeordnet.
[0017] Darüber hinaus kann alternativ oder optional die Schüttgutwendeeinrichtung mittels
am Austritt der Zuluftkästen angeordneter Düsen ausgebildet sein. Diesbezüglich lassen
sich die durchzuführenden Wende- bzw. Mischvorgänge des Schüttgutes über die beispielsweise
zusätzlich am Austritt der Zuluftkästen vorgesehenen Düsen bewirken. Das Konditionierungsmittel
kann dabei über die verschiedenen Düsen in unterschiedlichen Winkeln auf das im Konditionierungsbehälter
befindliche Schüttgut aus den Zuluftkästen ausströmen, wodurch sich der Mischvorgang
vorteilhaft verbessern lässt.
[0018] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Strömungserzeuger mehrere Feuchtigkeitsmesser
mit auf die Behälteröffnungen ausgerichteten Messwerterfassungsöffnungen aufweist.
Die Feuchtigkeitsmesser dienen der Ermittlung des Restfeuchtegehaltes im Schüttgut
an verschiedenen Positionen auf der von einem Konditionierungsbehälter zurückzulegenden
Förderstrecke, Dabei sind die Feuchtigkeitsmesser vorzugsweise jeweils am Ende eines
einen Kühlkreislauf oder einen Heizkreislauf durchlaufenden Streckenabschnittes angeordnet.
[0019] Zur Gewinnung von Messergebnissen, aus denen sich der Feuchtigkeitsgehalt des Schüttgutes
besonders zuverlässig herleiten lässt, wird vorgeschlagen, dass der Strömungserzeuger
die Messwerterfassungsöffnungen einfassende Abdeckungen aufweist, deren Abdeckflächen
jeweils wenigstens dem Öffnungsquerschnitt eines Konditionierungsbehälters entsprechen.
Auf diese Weise sind die Konditionierungsbehälter zum Zeitpunkt der Messwerterfassung
durch die Abdeckungen verschlossen, so dass diese strömungslos sind. Grundsätzlich
ist es jedoch ebenso denkbar, Messwerterfassungsöffnungen in den Abluftkästen oder
Abluftleitungen des Strömungserzeugers anzuordnen.
[0020] Analog zur Ausbildung der Spaltdichtung zwischen den Zu- und Abluftkästen einerseits
sowie den Konditionierungsbehältern andererseits weisen auch die Abdeckungen einerseits
sowie die Konditionierungsbehälter andererseits die Spaltdichtung ausbildende Dichtflächen
auf. Da die Abdeckflächen der Abdeckungen dem Öffnungsquerschnitt eines Konditionierungsbehälters
entsprechen, kann eine aus einem Zuluftkasten sowie einem Abluftkasten bestehende
Versorgungseinheit modular gegen eine Abdeckung mit einer oder mehreren Messwerterfassungsöffnungen
ausgetauscht werden.
[0021] Zusätzlich zur Feuchtemessung oberhalb der Konditionierungsbehälter kann es vorgesehen
sein, dass mehrere Behälterböden mit Messgrößen erfassenden Sensoren zur Feuchtemessung
des konditionierten Schüttgutes ausgerüstet sind. Vorzugsweise weisen die Behälterböden
sämtlicher Konditionierungsbehälter derartige Sensoren auf, über die ein Strom vorbestimmter
Stärke geleitet wird. Über die Bestimmung des Widerstandes erfolgt dann die Ermittlung
der noch im Schüttgut befindlichen Restfeuchte. Die Ermittlung der Restfeuchte lässt
sich dadurch mit Vorteil kontinuierlich durchführen, so dass jederzeit Rückschlüsse
über den Zustand des konditionierten Schüttgutes während der Behandlung gezogen werden
können.
[0022] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schüttgutaufnahme
zumindest eine den Behälterboden der Konditionierungsbehälter zugeordnete Heizeinrichtung
aufweist. Mit Hilfe einem unterhalb der Konditionierungsbehälter angeordneten, eine
vorbestimmte Strahlungswärme abgebenden Heizer kann zum einen der über das Konditionierungsmittel
bewirkte Trocknungsvorgang des in den Behältern befindlichen Schüttgutes unterstützt
werden. Zum anderen lässt sich durch die auf den Behälterboden wirkende Strahlungswärme
mit Vorteil ein Toast- bzw. Rösteffekt des Schüttgutes erzielen.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Teilansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerndem Maßstab,
und
- Fig. 3:
- eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0024] Die Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung eines Schüttgutes
1 mit einer Schüttgutaufnahme 2 und einem der Schüttgutaufnahme 2 zugeordnetem Strömungserzeuger
3. Die Schüttgutaufnahme 2 weist eine Vielzahl von Konditionierungsbehältern 4 auf,
die auf einem Förderband 5 eines Bandförderers angeordnet sind. Der Strömungserzeuger
3 ist stationär am Förderband 5 des Bandförderers angeordnet und weist auf die Behälteröffnungen
6 der Konditionierungsbehälter 4 ausgerichtete Einströmöffnungen 7 und Ausströmöffnungen
8 auf. Weiterhin weist der Strömungserzeuger 3 seine Einströmöffnungen 7 einfassende
Zuluftkästen 9 sowie seine Ausströmöffnungen 8 einfassende Abluftkästen 10 auf. Die
Zuluftkästen 9 und die Abluftkästen 10 sind, bezogen auf die Förderrichtung des Förderbandes
5 in wechselnder Aufeinanderfolge zueinander angeordnet. Eine erste Gruppe 11 von
Einströmöffnungen 7 und Ausströmöffnungen 8 sind über einen nicht dargestellten Heizkreislauf
miteinander verbunden und eine zweite Gruppe 12 von Einströmöffnungen 7 und Ausströmöffnungen
8 sind über einen nicht dargestellten Kühlkreislauf miteinander verbunden. Weiterhin
weist der Strömungserzeuger 3 mehrere Feuchtigkeitsmesser 13, 14, 15 mit auf die Behälteröffnungen
6 ausgerichteten Messwerterfassungsöffnungen 16 auf.
[0025] Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem vergrößernden
Maßstab, jedoch mit abstrakter Darstellung des Bandförderers. Es ist erkennbar, dass
der Strömungsquerschnitt am Austritt 17 eines Zuluftkastens 9 zuzüglich dem Strömungsquerschnitt
am Eintritt 18 eines Abluftkastens 10 etwa dem Öffnungsquerschnitt eines Konditionierungsbehälters
4 entspricht. Dabei ist der Strömungsquerschnitt am Eintritt 18 eines Abluftkastens
10 größer als der Strömungsquerschnitt am Austritt 17 eines Zuluftkastens 9. Die Zuluftkästen
9 und die Abluftkästen 10 einerseits sowie die Konditionierungsbehälter 4 andererseits
weisen als eine Spaltdichtung 19 zusammenwirkende Dichtflächen auf. Weiterhin zeigt
die Fig. 2, dass der Strömungserzeuger 3 mit einer Schüttgutwendeeinrichtung 20 ausgerüstet
ist. Die Schüttgutwendeeinrichtung 20 weist ein in einem Abluftkasten 10 angeordnetes
Düsenrohr 21 auf, dessen nicht dargestellte Düsenöffnungen auf die Behälteröffnungen
6 der Kondftionierungsbehälter 4 ausgerichtet sind. Der unterhalb des Düsenrohres
befindliche Konditionierungsbehälter 4 zeigt das darin aufgenommene Schüttgut 1 während
eines Wendevorganges. Die Konditionierungsbehälter 4 weisen jeweils einen um eine
Achse gekrümmten Behälterboden 24 auf, wobei die Achsen jeweils quer zur Förderrichtung
gemäß der Pfeile 22, 23 verlaufen. Außerdem weist der Strömungserzeuger 3 die Messwerterfassungsöffnungen
16 einfassende Abdeckungen 25 auf, deren Abdeckflächen jeweils etwa dem Öffnungsquerschnitt
eines Konditionierungsbehälters 4 entsprechen. Die Abdeckungen 25 einerseits sowie
die Kondftionierungsbehälter 4 andererseits weisen ebenfalls die Spaltdichtung 19
ausbildende Dichtflächen auf. Gemäß Pfeil 26 verlässt das konditionierte Schüttgut
1 die Konditionierungsbehälter 4. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen
versehen.
[0026] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Behandlung von Schüttgütern dargestellt, welche einen sich gemeinsam aus mehreren
Abluftkästen 26 und aus jeweils in einem Abluftkasten angeordneten Zuluftkästen 27
modulartig zusammensetzenden Strömungserzeuger 28 aufweist. Dabei sind mehrere zu
einer Gruppe zusammengefasste Zuluflkästen 27 des stationär am Förderband angeordneten
Strömungserzeugers 28 innerhalb eines Abluftkastens 26 etwa parallel zueinander ausgerichtet.
Dabei deckt ein jeweiliger Abluftkasten 26 vorzugsweise mehrere Konditionierungsbehälter
4 ab. Die jeweils modulartig ausgebildeten Abluftkästen 26 lassen sich des weiteren
separat ansteuern, so dass durch eine jeweilige Regeleinrichtung in einem jeweiligen
Abschnitt des Strömungserzeugers 28 eine individuelle Behandlung des Schüttgutes,
wie zum Beispiel ein Heiz- oder Kühlvorgang, vorgenommen werden kann. An der Decke
29 eines jeweiligen Abluftkastens 26 ist ein Ventilator 30 angeordnet, mit Hilfe dem
das beispielsweise mit Feuchtigkeit beladene Konditionierungsmittel entweder vollständig
abgeführt oder durch Zumischung von Frischluft zumindest teilweise nochmalig über
die Zuluftkästen 27 auf das Schüttgut 1 geführt wird. Gleiche Bauteile sind mit gleichen
Bezugszahlen versehen.
1. Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere zur Trocknung von Schüttgütern mit wenigstens
einer Schüttgutaufnahme und einem der Schüttgutaufnahme zugeordneten Strömungserzeuger,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schüttgutaufnahme (2) eine Vielzahl von Konditionierungsbehältern (4) aufweist,
dass die Konditionierungsbehälter (4) auf dem Förderband (5) eines Bandförderers angeordnet
sind,
dass der Strömungserzeuger (3, 28) stationär am Förderband (5) des Bandförderers angeordnet
ist, und
dass der Strömungserzeuger (3, 28) den Konditionierungsbehältern (4) zugeordnete Ein-
und Ausströmöffnungen (7, 8) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungserzeuger (3) seine Einströmöffnungen (7) einfassende Zuluftkästen (9,
27) sowie seine Ausströmöffnungen (8) einfassende Abluftkästen (10, 26) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftkästen (9) und die Abluftkästen (10), bezogen auf die Förderrichtung des
Förderbandes (5), in wechselnder Aufeinanderfolge zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt am Austritt (17) eines Zuluftkastens (9) zuzüglich dem Strömungsquerschnitt
am Eintritt (18) eines Abluftkastens (10) etwa dem Öffnungsquerschnitt eines Konditionierungsbehälters
(4) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftkästen (9) und die Abluftkästen (10) einerseits sowie die Konditionierungsbehälter
(4) andererseits als eine Spaltdichtung (19) zusammenwirkende Dichtflächen aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt am Eintritt (18) eines Abluftkastens (10) größer als der
Strömungsquerschnitt am Austritt (17) eines Zuluftkastens (9) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zuluftkästen (27) zu einer Gruppe zusammengefasst sind, wobei jede Gruppe
von Zuluftkästen (27) innerhalb eines mehrere Konditionierungsbehälter (4) abdeckenden
Abluftkastens (26) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftkästen (26) gemeinsam mit den jeweils zugeordneten Gruppen von Zuluftkästen
(27) modulartig ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Gruppe (11) von Einströmöffnungen (7) und mindestens eine der
Ausströmöffnungen (8) über einen Heizkreislauf miteinander verbunden sind, und dass
wenigstens eine zweite Gruppe (12) von Einströmöffnungen (7) und mindestens eine der
Ausströmöffnungen (8) über einen Kühlkreislauf miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungserzeuger (3) wenigstens eine Schüttgutwendeeinrichtung (20) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttgutwendeeinrichtung (20) wenigstens ein in einem Abluftkasten (10, 26)
angeordnetes Düsenrohr (21) aufweist, dessen Düsenöffnungen auf die Behäfteröffnungen
(6) der Konditionierungsbehälter (4) ausgerichtet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttgutwendeeinrichtung mittels am Austritt der Zuluftkästen (9, 27) angeordneter
Düsen ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierungsbehälter (4) jeweils einen wenigstens um eine quer zur Förderrichtung
des Förderbandes (5) verlaufende Achse gekrümmten Behälterboden (24) aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungserzeuger (3) mehrere Feuchtigkeitsmesser (13, 14, 15) mit auf die Behälteröffnungen
(6) ausgerichteten Messwerterfassungsöffnungen (16) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Konditionierungsbehälter (4) an ihren Behälterböden mit Messgrößen erfassenden
Sensoren zur Feuchtemessung des konditionierten Schüttgutes (1) ausgerüstet sind.