[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine programmierbare Fernsteuerung gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche 1 und 7 sowie auf ein Verfahren zum Programmieren einer Fernsteuerung
gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 6 und 8.
[0002] Fernsteuerungen und Verfahren dieser Art sind aus der
US 4 626 848 A bekannt. Dort wird eine programmierbare Universal-Fernsteuerung vorgeschlagen, die
Fernsteuercodes, die von einer Original-Fernsteuerung ausgesandt werden, empfängt,
decodiert und speichert, so daß die zu programmierende Fernsteuerung die entsprechenden
Codes der Original-Fernsteuerung "lernt". Die programmierbare Fernsteuerung ist dann
hinsichtlich ihrer Funktion eine Kopie der Original-Fernsteuerung.
[0003] Heutige Fernsteuerungen für elektronische Geräte, wie z.B. Fernsehempfänger, Satelliten-Empfänger,
Videorecorder, CD-Abspielgeräte, Musikanlagen etc., haben eine große Anzahl von Tasten
und Tastenkombinationen, denen jeweils ein bestimmter Code zugeordnet ist, der üblicherweise
als codiertes Infrarotsignal übertragen wird. Fernsteuerungen mit mehr als 40 Tasten
sind durchaus gebräuchlich.
[0004] Das fernzusteuernde Gerät empfängt den Code und löst darauf bestimmte Funktionen
aus.
[0005] Normalerweise wird zu jedem Gerät eine eigene Fernsteuerung geliefert, in der die
für das zugehörige Gerät passenden Code-Kombinationen abgespeichert sind. In der Praxis
befinden sich in einem Haushalt daher diverse Fernsteuerungen zur Steuerung von diversen
Geräten, was viele Benutzer überfordert und unpraktisch ist.
[0006] Wünschenswert ist es daher, eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte mit einer einzigen
Fernsteuerung zu bedienen. Hierzu muß man bei den bekannten programmierbaren Fernsteuerungen,
wie beispielsweise in der oben genannten
US 4 626 848 beschrieben, die zu lernenden Codes für jede einzelne Taste oder Tastenkombination
einlesen, was mühsam und zeitaufwendig ist.
[0007] Im Handel sind auch seit Jahren Universal-Fernsteuerungen erhältlich, die in einem
Speicher eine Vielzahl von Code-Kombinationen gespeichert halten. Der Benutzer kann
dann in einer gedruckten Tabelle für sein Gerät eine Kennzahl heraussuchen, die die
entsprechende Code-Kombination bezeichnet. Durch Eingeben dieser Kennzahl wird die
entsprechende Code-Kombination aktiviert und den einzelnen Tasten ein entsprechender
Code zugewiesen. Bei der Vielzahl von auf dem Markt erhältlichen Geräten ist es kaum
möglich, alle Code-Kombinationen parat zu halten, zumal auch häufig ein und derselbe
Hersteller eine Vielzahl unterschiedlicher Code-Kombinationen verwendet. In diesem
Fall bleibt für den Benutzer nur die Möglichkeit, eine Vielzahl von Code-Kombinationen
auszuprobieren und zu hoffen, daß die von seinem Gerät erwartete Code-Kombination
in der Universal-Fernsteuerung vorhanden ist. Auch dieses "Ausprobieren" ist extrem
zeitaufwendig.
[0008] Es ist auch schon bekannt, einen Code-Suchlauf automatisch durchzuführen. Dabei sendet
die Universalfernsteuerung nacheinander verschiedene Codes für die Ein-/Ausschaltfunktion
von Geräten. Schaltet das Gerät dann entsprechend ein oder aus, so müssen anschließend
die weiteren Funktionen der weiteren Tasten überprüft werden, da bei vielen Geräten
zwar derselbe Code für die Ein-/Ausschaltfunktion verwendet wird, die Codes für die
übrigen Tasten aber unterschiedlich sind. Auch dieses Verfahren ist daher zeitaufwendig
und mühsam.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte programmierbare Fernsteuerung dahingehend
zu verbessern, daß ihre Programmierung wesentlich vereinfacht wird. Diese Aufgabe
wird durch die in den Patentansprüchen 1, 6, 7 und 8 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, daß die zu programmierende Fernsteuerung
in einem ersten Schritt den Code nur einer bestimmten Taste lernt (z.B. der Ein-/Ausschalt-Taste),
anschließend in einem zweiten Schritt in einer Datenbank überprüft wird, welche Code-Kombinationen
diesen gelernten Code der entsprechenden Taste zugewiesen haben. Diese "passenden"
Code-Kombinationen werden dann für die weitere Programmierung selektiert. In einem
eventuellen weiteren Schritt wird der Benutzer aufgefordert, einen weiteren Code einer
anderen Taste einzulesen, worauf wiederum in der Datenbank überprüft wird, welche
Code-Kombinationen die zwei eingelesenen Codes für die zwei Tastenfunktionen haben.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn in diesem zweiten und gegebenenfalls weiteren
folgenden Schritten diejenige Funktion abgefragt wird, bei der sich die zuvor selektierten
Code-Kombinationen voneinander unterscheiden. Übereinstimmende Funktionen der selektierten
Code-Kombinationen werden also übersprungen und nicht abgefragt. Dieser Vorgang wird
so lange wiederholt, bis eine eindeutige "richtige" Code-Kombination ermittelt wurde.
Trotz der enormen Vielzahl von auf dem Markt vorhandenen Code-Kombinationen wird in
der Praxis nach zwei bis drei Lernschritten die richtige Code-Kombination gefunden.
[0011] Die Datenbank mit allen gängigen Code-Kombinationen kann auf einem Speicherchip in
der Universal-Fernsteuerung gespeichert sein. Es ist auch möglich, die Datenbank auf
einem PC zu halten und dem Kunden alle Codes auf einer CD-Rom zu liefern. Schließlich
ist auch möglich, die Datenbank über das Internet abzufragen.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Prinzipskizze einer programmierba- ren Fernsteuerung mit integrierter Datenbank;
- Figur 2
- eine Prinzipskizze einer programmierba- ren Fernsteuerung mit externer Daten- bank;
- Figur 3
- eine Tabelle von Code-Kombinationen zur Erläuterung der Erfindung; und
- Figur 4
- eine Flußdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsschritte der Erfindung.
[0013] Figur 1 zeigt schematisch eine zu programmierende Universal-Fernsteuerung 1, die
die entsprechenden Codes von einer vorhandenen Original-Fernsteuerung 2 lernen soll.
Die Original-Fernsteuerung 2 hat eine Vielzahl von Tasten 3, denen jeweils ein bestimmter
Code zugewiesen ist, der als codiertes Infrarot-Signal über eine Sendediode 3 abgestrahlt
wird. Die Gesamtheit aller den Tasten zugewiesenen Codes für eine individuelle Original-Fernsteuerung
2 wird als Code-Kombination bezeichnet, die in einem Speicher 4 der Original-Fernsteuerung
abgespeichert ist. Über einen Mikroprozessor 7' wird der Betrieb der Original-Fernsteuerung
2 gesteuert.
[0014] Die zu programmierende Universal-Fernsteuerung 1 enthält eine Empfangsdiode 5 bekannter
Bauart, eine Empfangs- und Decodiereinheit 6, einen Mikroprozessor 7 und einen Speicher
8 sowie eine Tastatur 10. Insoweit handelt es sich um eine herkömmliche programmierbare
Fernsteuerung. Die Empfangsdiode 5 kann im übrigen auch die beim späteren Einsatz
der Universal-Fernsteuerung 1 verwendete Sendediode sein, wobei der Mikroprozessor
7 die Umschaltung zwischen Sende- und Empfangsbetrieb steuert.
[0015] Nach der Erfindung ist in dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 in der programmierbaren
Fernsteuerung 1 eine Datenbank 9 vorhanden, in der eine Vielzahl von Code-Kombinationen
gespeichert ist, mit denen weitestgehend alle auf den Markt befindlichen fernzusteuernden
Geräte abgedeckt sind. Schließlich kann die programmierbare Fernsteuerung 1 noch ein
Display 11 enthalten, über das dem Benutzer Anweisungen oder Informationen dargestellt
werden können. Statt eines Displays kann bei kostengünstigeren Varianten aber auch
eine Leuchtdiode (LED) verwendet werden, die durch Blinken entsprechende Signale gibt.
Auch ist es möglich, akustische Signale auszugeben.
[0016] Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 unterscheidet sich von dem der Figur 1 im wesentlichen
dadurch, daß die Datenbank 9 extern, also außerhalb der zu programmierenden Fernsteuerung
1 angeordnet ist, und daß die Fernsteuerung 1 eine Schnittstelle 12 aufweist, über
die die Fernsteuerung 1 mit einem Computer 13 verbunden werden kann.
[0017] Dies kann beispielsweise eine USB-Schnittstelle sein, über die die Fernsteuerung
1 mit einem Kabel 14 an den Computer 13 angeschlossen wird. Die Datenbank 9 kann dann
in dem Computer 13 gespeichert sein oder über eine CD-ROM vom Computer 13 abgefragt
werden. Auch kann ein Teil der Empfangs- und Decodiereinheit 6 in den Computer 13
verlagert werden, nämlich beispielsweise die Decodierfunktion und/oder eine Analysefunktion.
Die Empfangseinheit 6 hat in diesem Fall dann nur noch die Aufgabe, das empfangene
Infrarotsignal in einen digitalisierten Bitstrom umzuwandeln, der unter Steuerung
des Mikroprozessors 7 über die Schnittstelle 12 an den Computer 13 gesandt wird und
dort analysiert und decodiert wird. Diese Funktion kann auch über das Internet in
einen externen Bereich, beispielsweise beim Hersteller, verlagert werden.
[0018] Die Analyse besteht im Prinzip darin, daß aus Charakteristiken des Bitstroms, wie
z.B. Trägerfrequenz, Zeiten zwischen verschiedenen Frames erkannt wird, um welches
Infrarot-System es sich handelt, woraus dann der eigentliche "Code" als digitalisiertes
Beamer-Signal extrahiert wird.
[0019] Die Datenbank 9 kann auch extern bei einem Hersteller abgelegt sein und vom Computer
13 über eine Internetverbindung 16 abgefragt werden.
[0020] Die Programmierung der Fernsteuerung 1 geschieht wie folgt: Die Fernsteuerung 1 wird
durch einen Schalter oder durch Drücken einer bestimmten Tastenkombination in den
Betriebszustand "programmieren" gesetzt. Sodann wird der Benutzer z.B. über das Display
11 aufgefordert, an der Original-Fernsteuerung 2 eine vorbestimmte Taste zu drücken
und dadurch eine vorbestimmte Funktion auszulösen. Dies kann beispielsweise die Ein-/Ausschaltfunktion
sein. Die Original-Fernsteuerung 2 sendet dann über die Sendediode 3 ein entsprechend
codiertes Infrarotsignal, das von der Empfangsdiode 5 der Fernsteuerung 1 empfangen
wird und nach Decodierung im Empfänger/Decodierer 6 als digitales Signal dem Mikroprozessor
7 zugeführt wird. Der Mikroprozessor 7 überprüft darauf, ob in der Datenbank 9 eine
oder mehrere Code-Kombinationen gespeichert sind, bei denen der zuvor empfangene Code
der entsprechenden Funktion zugewiesen ist. Im Regelfall werden bei diesem ersten
Code noch mehrere Code-Kombinationen in der Datenbank 9 vorhanden sein, für die diese
Bedingung zutrifft. Ist dies der Fall, so wird unter Steuerung des Mikroprozessors
7 der Benutzer über das Display 11 aufgefordert, eine weitere vorbestimmte Taste an
der Original-Fernsteuerung 2 zu drücken, beispielsweise die Taste für "Kanalumschaltung
vorwärts" bei einem Fernsehgerät. Wird dies vom Benutzer durchgeführt, wird der zweite
Code in gleicher Weise übertragen und verarbeitet und unter Steuerung des Mikroprozessors
7 wird in der Datenbank 9 überprüft, ob eine oder mehrere Code-Kombinationen vorhanden
sind, bei denen die bisher empfangenen zwei Codes den beiden vorbestimmten Funktionen
zugewiesen sind. Werden auch bei diesem Schritt noch mehrere passende Code-Kombinationen
gefunden, so wird in gleicher Weise ein dritter, vierter etc. Code angefordert, solange
bis nur noch eine eindeutige Code-Kombination in der Datenbank 9 selektiert wird.
Ist dies der Fall, so werden alle Codes dieser selektierten Code-Kombination übernommen,
beispielsweise indem diese Codes dann in den Speicher 8 eingelesen werden. Es ist
aber auch möglich, daß lediglich die Speicheradresse der selektierten Code-Kombination
der Datenbank 9 im Speicher 8 gespeichert wird und beim späteren Betrieb die entsprechenden
Codes aus der Datenbank 9 abgefragt werden.
[0021] Ist eine eindeutige Code-Kombination auf oben beschriebene Weise selektiert worden,
so ist der Programmiervorgang beendet und die Universal-Fernsteuerung 1 kann entweder
automatisch oder durch Drücken einer vorbestimmten Tastenkombination in den normalen
Betriebsmodus versetzt werden.
[0022] In der Praxis hat sich gezeigt, das trotz einer sehr großen Anzahl von einigen tausend
üblichen Code-Kombinationen mit zwei bis drei Schritten die jeweils richtige Code-Kombination
aufgefunden wird. Hierdurch wird die Programmierung erheblich erleichtert und ist
in der Praxis in wenigen Sekunden durchzuführen.
[0023] Der Ablauf der Programmierung beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 erfolgt in analoger
Weise, indem über die Schnittstelle 12 und den Computer 13 die externe Datenbank 9
abgefragt wird. Ist auf diesem Wege die passende Code-Kombination in der Datenbank
9 ermittelt, so wird diese in den Speicher 8 eingeschrieben und die Schnittstelle
12 kann abgetrennt werden. Die Ablaufsteuerung kann beim Ausführungsbeispiel der Figur
2 auch durch den Computer 13 erfolgen, indem ein entsprechendes Programm gespeichert
ist, wobei Anweisungen für die vorzunehmenden Schritte auch über einen Bildschirm
15 des Computers 13 angezeigt werden können.
[0024] Figur 3 zeigt schematisch die Organisation der Datenbank 9. Jeder durch eine Taste
der Fernsteuerung 1 abrufbaren Funktion F1 bis Fn sind bestimmte Codes zugewiesen,
die hier mit Buchstaben A bis Z bezeichnet sind. Selbstverständlich handelt es sich
hier um digitale Codes mit Bitfolgen, die logisch 1 oder logisch 0 darstellen. In
der Datenbank ist eine große Anzahl unterschiedlicher Code-Kombinationen CK1, CK2
bis CKn abgespeichert. So ist beispielsweise die Funktion F1 bei den Code-Kombinationen
CK1 und CK2 mit dem Code A belegt, bei den Code-Kombinationen CK3 und CK4 mit dem
Code J und bei der Code-Kombination CKn mit dem Code G. Die Funktion F2 ist bei den
Code-Kombinationen CK1 und CK2 mit dem Code B, bei den Code-Kombinationen CK3 und
CK4 mit dem Code K und bei der Code-Kombination CKn mit dem Code G belegt, usw. Weiter
sei angenommen, daß die Code-Kombination CK1 und CK2 hinsichtlich der Codes für die
Funktionen F1 bis F7 identisch sind und sich nur bei der Funktion F8 unterscheiden.
[0025] Es sei nun angenommen, daß beim ersten Programmierschritt die Funktion F1 aufgerufen
wird und die Original-Fernsteuerung 2 den Code A aussendet. Damit werden die Code-Kombinationen
CK1 und CK2 selektiert, während alle anderen Code-Kombinationen ausgeschieden werden
können. Die Codes CK1 und CK2 sind in den Codes F1 bis F7 identisch und unterscheiden
sich erst an der Funktion F8 und gegebenenfalls weiteren Funktionen. In besonders
vorteilhafter Weise wird daher im nächsten Schritt die Funktion aufgerufen, bei der
die Codes der Code-Kombinationen CK1 und CK2 nicht mehr übereinstimmen, also im Ausführungsbeispiel
der Figur 3 die Funktion F8. Die übereinstimmenden Funktionen F2 bis F7 brauchen daher
nicht abgefragt zu werden. Drückt der Benutzer die der Funktion F8 zugewiesene Taste,
wird dabei beispielsweise der Code H ausgesandt, so ist die Code-Kombination CK1 eindeutig
identifiziert, selbstverständlich unter der Voraussetzung, daß alle weiteren Funktionen
F9 bis Fn wiederum identisch sind.
[0026] In analoger Weise verläuft die Programmierung bezüglich der Code-Kombinationen CK3
und CK4. Wird bei der ersten Funktion F1 der Code J erkannt, so wird im zweiten Schritt
die erste nicht übereinstimmende Funktion aufgerufen, also im Ausführungsbeispiel
der Figur 3 die Funktion F6.
[0027] Werden beim zweiten Schritt noch mehrere "passende" Code-Kombinationen selektiert,
so wird eine dritte Funktion abgefragt und gegebenenfalls weitere Funktionen, solange
bis eine eindeutige Code-Kombination identifiziert wurde.
[0028] Man erkennt, daß auf diese Weise mit wenigen Schritten die "richtige" Code-Kombination
selektiert wird.
[0029] Figur 4 zeigt noch einmal in Form eines Flußdiagrammes die Arbeitsschritte. In einem
ersten Schritt S1 wird der erste Code von der Original-Fernsteuerung 2 ausgesandt,
im Schritt S2 von der zu programmierenden Fernsteuerung 1 empfangen und decodiert.
Im Schritt S3 wird die Datenbank abgefragt und diejenigen Code-Kombinationen werden
selektiert, die den empfangenen Code der entsprechenden Funktion zugewiesen haben.
Im Schritt S4 wird überprüft, ob nur eine einzige Code-Kombination in der Datenbank
enthalten ist, bei der der empfangene Code der entsprechenden Funktion zugeordnet
ist. Ist dies der Fall, so wird im Schritt S5 die selektierte Code-Kombination übernommen
und in der zu programmierenden Fernsteuerung 1 abgespeichert. Ergibt die Überprüfung
im Schritt S4, daß mehrere Code-Kombinationen selektiert sind, so wird der Benutzer
im Schritt S6 aufgefordert, eine weitere vorbestimmte Taste zu drücken und der Ablauf
geht zum Schritt S1.Die weitere vorbestimmte Taste wird unter den selektierten Code-Kombinationen
nach dem Kriterium bestimmt, daß sich die Codes der entsprechenden Funktion (bzw.
Taste) voneinander unterscheiden. Die so gebildete Schleife wird so oft durchlaufen,
bis die Prüfung im Schritt S4 nur noch eine einzige Code-Kombination selektiert.
[0030] Die bisher beschriebene programmierbare Fernsteuerung und das beschriebene Verfahren
gehen davon aus, daß eine Original-Fernsteuerung vorhanden ist, mit der die programmierbare
Fernsteuerung programmiert wird. Die programmierbare Fernsteuerung lernt sozusagen
die passende Code-Kombination von der Original-Fernsteuerung.
[0031] Es kann nun vorkommen, daß die Original-Fernsteuerung nicht zur Verfügung steht und
eine programmierbare Fernsteuerung neu programmiert werden muß. Bisher mußte man bei
diesem ungünstigeren Fall aus einer Tabelle eine Nummer heraussuchen, die die Code-Kombination
für das entsprechende Gerät identifiziert. Dabei kommt es aber häufiger vor, daß neuere
Geräte verschiedener Hersteller noch nicht in der entsprechenden Tabelle aufgeführt
sind, so daß nur noch übrig blieb, den gesamten Vorrat an Code-Kombinationen auszuprobieren,
was im ungünstigsten Falle bis zu einigen Stunden in Anspruch nahm. Begonnen wurde
im Regelfall mit der Ein-/Ausschaltfunktion, d.h. beispielsweise ein Fernsehgerät
wurde eingeschaltet und dann an der Fernsteuerung nacheinander alle Code-Kombinationen
aufgerufen und die Ein-/Ausschalttaste gedrückt, bis das Fernsehgerät entsprechend
reagierte. Damit waren aber noch nicht alle weiteren Tastenbelegungen richtig programmiert.
Mit der Erfindung kann auch dieser Fall wesentlich vereinfacht werden. Sobald nämlich
beim "Ausprobieren" der verschiedenen Code-Kombinationen die Belegung einer Taste,
wie z.B. der Ein-/Ausschalttaste, identifiziert ist, wird der Vorrat an gespeicherten
Code-Kombinationen wesentlich eingeschränkt und beim weiteren "Ausprobieren" von Code-Kombinationen
wird nur noch die eingeschränkte Anzahl von Code-Kombinationen bereitgestellt. Werden
in diesem Fall beispielsweise die Code-Kombinationen CK1 und CK2 im Ausführungsbeispiel
der Figur 3 identifiziert, so wird der Benutzer aufgefordert, die Taste für die Funktion
F8 zu drücken und die Reaktion am Fernsehgerät zu überprüfen. Ist dabei beispielsweise
die Code-Kombination CK1 zunächst ausgewählt und wird beim Aufrufen der Funktion F8
der Code I empfangen, so wird am Fernsehgerät keine oder eine falsche Funktion aufgerufen.
Die Fernsteuerung schaltet auf die nächst passende Code-Kombination, hier also die
Code-Kombination CK2 um und der Benutzer drückt noch einmal die Taste für die Funktion
F8, worauf dann der passende Code I gesendet wird. An der entsprechenden Reaktion
des Fernsehgerätes erkennt der Benutzer, daß der passende Code empfangen wurde und
damit die Code-Kombination CK2 eindeutig identifiziert wurde.
[0032] Auch diese Variante kann analog Figur 1 mit einer internen Datenbank 9 oder analog
Figur 2 mit einer externen Datenbank ausgeführt werden. In beiden Varianten wird anstelle
der Original-Fernsteuerung 2 von der Sendediode 5 ein Infrarotsignal an ein zugeordnetes
Gerät, wie z.B. ein Fernsehgerät, gesendet und dessen Reaktion auf ein entsprechendes
Signal abgewartet und bei korrekter Funktion durch eine Taste bestätigt, worauf dann
für die weiteren Schritte der Vorrat abzufragender Code-Kombinationen eingeschränkt
ist.
1. Programmierbare Fernsteuerung (1) mit einer Empfangseinheit (5, 6) zum Empfang codierter
Signale, mit einer Tastatur (10), einem Mikroprozessor (7) und einem Speicher (8),
in dem Codes abspeicherbar sind, die einzelnen Tasten oder Tastenkombinationen der
Tastatur (10) zugeordnet sind, gekennzeichnet durch eine Datenbank (9), in der eine Vielzahl von Code-Kombinationen gespeichert ist,
wobei die Fernsteuerung auf einen Empfang eines codierten Signals, das einer vorbestimmten
Taste oder Tastenkombination der Tastatur (10) zugeordnet ist, in der Datenbank (9)
diejenige Code-Kombination oder diejenigen Code-Kombinationen selektiert, bei der
das empfangene codierte Signal der vorbestimmten Taste oder Tastenkombination zugeordnet
ist, überprüft, ob eine einzige oder mehrere Code-Kombinationen selektiert wurden
und in Abhängigkeit dieser Überprüfung ein weiteres codiertes Signal für eine andere
Taste oder Tastenkombination anfordert, solange bis nur noch eine einzige Code-Kombination
selektiert ist, wobei dann alle Codes der selektierten Code-Kombination als gültige
Codes für vorbestimmte Tasten oder Tastenkombinationen übernommen werden.
2. Programmierbare Fernsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbank (9) in der Fernsteuerung (1) integriert ist.
3. Programmierbare Fernsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuerung (1) eine Schnittstelle (12) zur Verbindung mit einer externen Datenbank
(9) aufweist.
4. Programmierbare Fernsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Datenbank (9) in einem Computer (13) gespeichert ist.
5. Programmierbare Fernsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Datenbank (9) über das Internet zugänglich ist.
6. Verfahren zur Programmierung einer Fernsteuerung mit folgenden aufeinanderfolgenden
Schritten:
a) Empfangen eines codierten Signals, das einer vorbestimmten Funktion der Fernsteuerung
zugeordnet ist;
b) Decodieren des empfangenen Signals zur Bildung eines digitalen Codes;
c) Abfragen einer Datenbank durch Selektieren einer oder mehrerer Code-Kombinationen,
bei denen der zuvor ermittelte Code der vorbestimmten Funktion zugeordnet ist;
d) Überprüfen, ob nur eine Code-Kombination oder mehrere Code-Kombinationen in der
Datenbank selektiert wurden;
e) falls mehrere Code-Kombinationen selektiert wurden, Anfordern eines weiteren codierten
Signales, das einer anderen Taste oder Tastenkombination zugeordnet ist und nach Decodierung
Abfragen der Datenbank und Selektieren einer oder mehrerer Code-Kombinationen, bei
der die bisher empfangenen Codes den vorbestimmten Tasten oder Tastenkombinationen
zugeordnet sind;
f) Wiederholen der obigen Schritte a) bis e), solange, bis nur noch eine einzige Code-Kombination
selektiert wurde und
g) Zuordnen aller Codes zu vorbestimmten Tasten oder Tastenkombinationen gemäß der
selektierten Code-Kombination.
7. Programmierbare Fernsteuerung (1) mit einer Sendeeinheit (5, 6) zum Aussenden codierter
Signale, mit einer Tastatur (10), einen Mikroprozessor (7) und einem Speicher (8),
in dem Codes abspeicherbar sind, die einzelnen Tasten oder Tastenkombinationen der
Tastatur (10) zugeordnet sind, gekennzeichnet durch eine Datenbank (9), in der eine Vielzahl von Code-Kombinationen gespeichert ist,
die einzeln aufrufbar sind, wobei die Fernsteuerung auf eine Bestätigungstaste in
der Datenbank (9) diejenige Code-Kombination oder diejenigen Code-Kombinationen selektiert,
bei der das zuletzt ausgesandte codierte Signal der vorbestimmten Taste oder Tastenkombinationen
zugeordnet ist, überprüft, ob eine einzige oder mehrere Code-Kombinationen selektiert
wurden und in Abhängigkeit von dieser Überprüfung ein weiteres codiertes Signal für
eine andere Taste oder Tastenkombination aussendet, solange bis nur noch eine einzige
Code-Kombination selektiert ist, wobei dann alle Codes der selektierten Code-Kombination
als gültige Codes für vorbestimmte Tasten oder Tastenkombinationen übernommen werden.
8. Verfahren zur Programmierung einer Fernsteuerung mit folgenden aufeinanderfolgenden
Schritten:
a) Aussenden eines codierten Signals einer vorbestimmten Code-Kombination, das einer
vorbestimmten Funktion der Fernsteuerung zugeordnet ist;
b) Überprüfen, ob das ausgesandte Signal die zugewiesene Funktion an dem fernzusteuernden
Gerät auslöst;
c) in Abhängigkeit von dieser Überprüfung gegebenenfalls Aufrufen weiterer Code-Kombinationen,
solange bis das ausgesandte codierte Signal die zugewiesene Funktion an dem fernzusteuernden
Gerät auslöst;
d) Abfragen einer Datenbank durch Selektieren einer oder mehrere Code-Kombinationen,
bei denen der zuvor ausgesandte Code der vorbestimmten Funktion zugeordnet ist;
e) Überprüfen, ob nur eine Code-Kombination oder mehrere Code-Kombinationen in der
Datenbank selektiert wurden;
f) falls mehrere Code-Kombinationen selektiert wurden, Aussenden eines weiteren codierten
Signales, das einer anderen Taste oder Tastenkombination zugeordnet ist und gegebenenfalls
Umschalten auf nächstfolgende selektierte Code-Kombinationen, so lange bis auch das
weitere ausgesandte Signal die vorbestimmte Funktion am fernzusteuernden Gerät ausgelöst
hat;
g) Wiederholen der obigen Schritte a) bis f), solange bis nur noch eine einzige Code-Kombination
selektiert wurde und
h) Zuordnen aller Codes zu vorbestimmten Tasten oder Tastenkombinationen gemäß der
selektierten Code-Kombination.