(19)
(11) EP 2 124 295 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.11.2009  Patentblatt  2009/48

(21) Anmeldenummer: 09006457.7

(22) Anmeldetag:  13.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/11(2006.01)
H01R 13/58(2006.01)
H01R 4/18(2006.01)
H01R 43/28(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 24.05.2008 DE 102008025016
24.05.2008 DE 102008025017

(71) Anmelder: Lumberg Connect GmbH
58579 Schalksmühle (DE)

(72) Erfinder:
  • Richter, Michael
    58579 Schalksmühle (DE)
  • Baumunk, Bernd
    58556 Kierspe (DE)

(74) Vertreter: Ostriga, Sonnet, Wirths & Roche 
Patentanwaltskanzlei Friedrich-Engels-Allee 430-432
42283 Wuppertal
42283 Wuppertal (DE)

   


(54) Elektrischer Kontakt


(57) Die Erfindung betrifft einen Kontakt, insbesondere Kontakt zur Anbindung eines Spulendrahtes von einem Lautsprecher und/oder Mikrophon eines Mobiltelefons, der einen Draht-Verbindungsabschnitt mit einer Auflagefläche ausbildet, auf die ein Draht zur elektrischen Anbindung in einer Offenstellung des Kontaktes anordenbar ist und der in einer Geschlossenstellung den Draht elektrisch kontaktierend hält.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gegenüber dem Stand der Technik kompakteren Kontakt zu schaffen.
Gelöst wird die Aufgabe von einem Kontakt mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach der Kontakt in seiner Offenstellung im Bereich des Draht-Verbindungsabschnittes eine Aufnahme für den Draht ausbildet, die zumindest um das Maß der Drahtstärke von einer Materialebene des Verbindungsabschnitts beabstandet ist, in Geschlossenstellung des Kontaktes jedoch in der Materialebene des Draht-Verbindungsabschnitts angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Anbindung eines Drahtes an einen Kontakt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Kontakt, insbesondere Kontakt zur Anbindung eines Spulendrahtes von einem Lautsprecher und/oder Mikrofon eines Mobiltelefons, der einen Draht-Verbindungsabschnitt mit einer Auflagefläche ausbildet, an die ein Draht zur elektrischen Anbindung in einer Offenstellung des Kontaktes anordenbar ist und der in einer Geschlossenstellung den Draht elektrisch kontaktierend hält.

[0002] Aus dem druckschriftlich nicht belegbaren, jedoch offenkundig vorbenutzten, Stand der Technik ist der folgende beschriebene Kontakt bekannt. Dieser Kontakt besteht im Wesentlichen aus einem V-förmig gebogenem Blech. In dieser, die Offenstellung definierenden Ausrichtung der beiden Kontaktschenkel, wird der Draht, insbesondere Spulendraht, im Verbindungsbereich beider Schenkel eingelegt. In Geschlossenstellung des Kontaktes liegen die beiden Schenkel aufeinander und nehmen den Draht zwischen sich auf. Mittels Schweißtechnik wird der Kontakt in seiner Geschlossenstellung und der Draht im Kontakt festgelegt.

[0003] Seit geraumer Zeit werden mobile Kommunikationsgeräte, insbesondere Mobiltelefone, in ihrem Formfaktor ständig verkleinert, bei gleichzeitig steigendem Funktionsumfang. Dies bedingt eine ständige Notwendigkeit zur Bauteilverkleinerung.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen gegenüber dem Stand der Technik kompakteren Kontakt zu schaffen.

[0005] Gelöst wird die Aufgabe von einem Kontakt mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach der Kontakt in seiner Offenstellung im Bereich des Draht-Verbindungsabschnittes eine Aufnahme für den Draht ausbildet, die zumindest um das Maß der Drahtstärke von einer Materialebene des Verbindungsabschnitts beabstandet ist, in Geschlossenstellung des Kontaktes jedoch in der Materialebene des Draht-Verbindungsabschnitts angeordnet ist.

[0006] Wenn der Verbindungsabschnitt in Offenstellung eine Aufnahme für den Draht ausbildet, die zumindest um das Maß der Drahtstärke aus der Materialebene des Verbindungsabschnitts ausgeformt ist, heißt dies folgendes: Der Kontakt weist eine Bauhöhe auf, die sich aus der Addition der Materialstärke des Verbindungsabschnittes, der Stärke des die Aufnahme bildenden Materials und des Abstands zwischen Aufnahme und Draht-Verbindungsabschnitt aufsummiert. Der Abstand entspricht dabei mindestens der Drahtstärke.

[0007] Im offenkundig vorbenutzten Stand der Technik entspricht die Höhe des Kontaktes in Geschlossenstellung der Stärke des ersten Schenkels zuzüglich der Stärke des zweiten Schenkels und der Stärke des zwischen beiden Schenkeln angeordneten Drahtes. In seiner Offenstellung weist der erfindungsgemäße Kontakt somit die gleiche Bauhöhe wie der offenkundig vorbenutzte Kontakt in seiner Geschlossenstellung auf.

[0008] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Kontaktes ist in dessen Geschlossenstellung zu sehen. Hier ist die den Draht haltende Aufnahme in der Materialebene des Verbindungsabschnittes angeordnet, womit sich die Bauhöhe des erfindungsgemäßen Kontaktes eben um die Stärke des die Aufnahme bildenden Materials verringert. Der erfindungsgemäße Kontakt ist somit flacher als der offenkundig vorbenutzte Kontakt, was den notwendigen Bauraum erheblich minimiert.

[0009] Zur Verdeutlichung seien hier beispielhaft konkrete Materialstärken genannt. Üblicherweise hat das Blech, welches den Kontakt im Stand der Technik wie auch den Kontakt der Erfindung bildet, eine Stärke von etwa 1/10 mm. Der Draht hat einen demgegenüber vernachlässigbaren Durchmesser von etwa 7/100 mm. Die Kontaktstärke des erfindungsgemäßen Kontaktes wird in Geschlossenstellung somit beinahe halbiert.

[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Aufnahme von einem Steg eines Bleches gebildet, welches den Verbindungsabschnitt des Kontaktes ausbildet.

[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist daran gedacht, dass der Steg durch Stanzen zweier parallel zueinander liegender Schlitze aus einem Blech gebildet ist, wobei dann vorgesehen ist, dass die Aufnahme in Kontaktoffenstellung als Aufnahmekanal ausgebildet ist.

[0012] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die sich dadurch kennzeichnet, dass die Schlitzweite in etwa der Stärke des Drahtes entspricht, bevorzugt bezüglich der Drahtstärke ein Untermaß aufweist. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass der Draht in der Geschlossenstellung in wenigstens einem der Schlitze angeordnet und klemmend gehalten sowie kontaktiert ist.

[0013] Es ist vorgesehen, dass das Blech, welches den Draht-Verbindungsabschnitt bildet, die Materialebene aufspannt.

[0014] Vor dem eingangs beschriebenen Stand der Technik und den Anforderungen an die Verkleinerung von Bauteilen in mobilen Kommunikationsgeräten, insbesondere Mobiltelefonen, ist es weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Anbindung eines Drahtes an einen Kontakt zu schaffen, welches einen möglichst kompakt bauenden Kontakt gewährleistet.

[0015] Diese Aufgabe wird von einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst. Demnach handelt es sich um ein Verfahren zur Anbindung eines Drahtes, insbesondere eines Spulendrahtes von einem Lautsprecher und/oder Mikrophon eines Mobiltelefons an einen Kontakt mit einem im Wesentlichen blechartigen Draht-Verbindungsabschnitt, gekennzeichnet durch
  • Einbringen zweier parallel zueinander angeordneter Schlitze in den blechartigen Draht-Verbindungsabschnitt,
  • kanalartiges Ausformen des zwischen den Schlitzen angeordneten Steges aus einer Materialebene des blechartigen Draht-Verbindungsabschnittes,
  • Einlegen des Drahtes in die kanalartige Ausformung,
  • Rückverformung des Steges in die Materialebene des blechartigen Draht-Verbindungsabschnittes.


[0016] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass die Kontakthöhe im Wesentlichen ausschließlich der Kontaktmaterialstärke entspricht.

[0017] Es ist vorgesehen, dass die Schlitzweite in etwa der Stärke des Drahtes entspricht, bevorzugt bezüglich der Drahtstärke ein Untermaß aufweist.

[0018] Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, welches sich dadurch kennzeichnet, dass der Draht auf dem Steg insbesondere mittels Schweißen festgelegt wird.

[0019] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Kontakt in Offenstellung,
Fig. 2
einen erfindungsgemäßen Kontakt in Geschlossenstellung,
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht des Draht-Verbindungsabschnittes in Offenstellung,
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht des Draht-Verbindungsabschnittes in Geschlossenstellung,
Fig. 5
eine Schnittdarstellung des Kontaktes gemäß Schnittlinie V-V in Fig. 1.


[0020] In den Figuren ist ein Kontakt insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen. Der Kontakt 10 umfasst einen Draht-Verbindungsabschnitt 11 und einen Andruckabschnitt 12. Der Draht-Verbindungsabschnitt 11 dient zur Aufnahme und elektrischen Anbindung insbesondere eines Spulendrahtes für ein Mikrofon und/oder einen Lautsprecher eines Mobiltelefons. Hierzu umfasst der Draht-Verbindungsabschnitt 11 einen Steg 13, der eine Auflagefläche 14 ausbildet (Fig. 2). Der Andruckabschnitt 12 dient der elektrisch leitenden Kontaktierung mit einem Gegenkontakt, insbesondere mit Kontaktfeldern einer Leiterplatte, welche elektronische Bauteile eines mobilen Kommunikationsgerätes, insbesondere eines Mobiltelefons trägt. Hierzu weist der Andruckabschnitt 12 ein Federelement 15 in Form einer Federzunge 16 auf. Der Kontakt 10 ist mittels Stanzen und Biegen aus einem Blech gebildet.

[0021] Zur Befestigung des Kontaktes 10 an einem tragenden Bauteil eines Mobiltelefons, wie beispielsweise einem gehäuseseitig ausgebildeten Lagerbock 22 (Fig. 3 und 4), ist der Draht-Verbindungsabschnitt 11 mit jeweils seitlich angeordneten und parallel zueinander beabstandeten, in etwa C-förmigen Halteschienen 17 versehen.

[0022] Draht-Verbindungsabschnitt 11 und Andruckabschnitt 12 sind ebenengleich in der in Fig. 5 mit E1 bezeichneten Materialebene des Draht-Verbindungsabschnittes 11 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Kontakt 10 aus einem Blech geformt, so dass Draht-Verbindungsabschnitt 11 und Andruckabschnitt 12 von ein und demselben Blechbereich gebildet sind.

[0023] In Fig. 1 ist der Kontakt 10 in seiner Offenstellung dargestellt, die gleichzusetzen ist mit einem Einbauzustand ohne gesichertem Kontakt zwischen Draht 18 und Auflagefläche 14 (siehe Fig. 3 bis 5) bzw. zwischen Andruckabschnitt 12 und leiterplattenseitigem Kontaktfeld. In dieser Offenstellung ist der Steg 13 aus der Materialebene E1 vorzugsweise nach unten ausgeformt und bildet eine Aufnahme in Form eines Aufnahmekanals 19 aus, der die Auflagefläche 14 zur Auflage des Drahtes 18 bereit hält. Die durch Ausformung erhaltene Kanaltiefe (Abstand der Aufnahme und der Ebene E1) entspricht wenigstens dem Drahtdurchmesser. Durch Ausformung liegt der den Kanal bildende Steg 13 in Kontaktoffenstellung folglich in einer um wenigstens die Kanaltiefe T von der Materialebene E1 des Draht-Verbindungsabschnittes 11 beabstandeten Ausstellebene E2.

[0024] In der in Fig. 1 dargestellten Offenstellung des Kontaktes 10 ist die Federzunge des Andruckabschnittes bevorzugt zur Kontaktoberseite hin ausgestellt. Das der Zungenwurzel 20 gegenüberliegende Federzungenende 21 ist erheblich oberhalb der Materialebene E1 des Draht-Verbindungsabschnittes 11 angeordnet.

[0025] In Kontaktoffenstellung ist die Bauhöhe von Draht-Verbindungsabschnitt 11 und Andruckabschnitt 12 aufgrund der Ausformung des Steges 13 und der Ausstellung der Federzunge 16 erheblich größer als die Materialstärke des Bleches, aus welchem der Kontakt 10 geformt ist.

[0026] Gänzlich anders stellt sich die Situation in Geschlossenstellung des Kontaktes gemäß Fig. 2 dar. In dieser Stellung sind der Steg 13 und die Federzunge 16 in der Materialebene E1 angeordnet, so dass die Bauhöhe von Draht-Verbindungsabschnitt 11 und Andruckabschnitt 12 im Wesentlichen der Materialstärke des Bleches entspricht, aus welchem der Kontakt 10 geformt ist. Die Anbindung der Leiterplatte an den Andruckabschnitt 12 ist leicht vorstellbar. Die druckschlüssige Verbindung wird hergestellt, indem der Andruckabschnitt 12 des Kontaktes 10 solange in Richtung Leiterplatte bewegt wird, bis dieser Plan auf der Leiterplatte aufliegt.

[0027] Die Anbindung des Drahtes 18 an den Draht-Verbindungsabschnitt 11 geht aus den Fig. 3 und 4 hervor. In Fig. 3 befindet sich der Draht-Verbindungsabschnitt 11 in Offenstellung, so dass der Draht 18 in den Aufnahmekanal 19 eingeschoben werden kann. In Geschlossenstellung (Fig. 4) wird der Steg zurückgeformt, so dass er sich in der Materialebene E1 des Draht-Verbindungsabschnittes 11 befindet. Der Draht 18 liegt dann oberhalb der Materialebene E1 auf der Auflagefläche 14 auf.

[0028] Der Steg 13 wird durch Einbringen zweier paralleler Schlitze 23 in das Blech gebildet (siehe Fig. 2). Diese Schlitze 23 sind zumindest in Klemmbereichen 24 nicht weiter als der Durchmesser des zu kontaktierenden Drahtes 18 (siehe Fig. 4). Bei Rückverformung des Steges 13 in die Materialebene E1 legt sich der Draht 18 brückenartig über dem Steg 13. In den Klemmbereichen 24 wird der Draht 18 aufgrund der Schlitzweite klemmend fixiert und kontaktiert. Im Anschluss an den Schließvorgang des Draht-Verbindungsabschnittes 11 kann der Draht 18 zusätzlich durch Schweißen auf den Steg 13 festgelegt sein. Die sichere elektrische Kontaktierung des Spulendrahtes 18 am Draht-Verbindungsabschnitt 11 erfolgt jedoch bevorzugt lediglich durch das Rückverformen des Steges 13. Als Kontaktfläche dienen kontaktseitig dann in erster Linie die Schneidkanten des Steges 13 im Klemmbereich 24.

[0029] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Federzunge 16 durch Einbringen eines U- bzw. V-förmigen Stanzschlitzes in das Blech gebildet. Insgesamt stellt der Kontakt 10 ein Stanzbiegeteil aus einem Blech dar und lässt sich so ausgesprochen einfach, kostengünstig und effizient fertigen.

[0030] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Kontaktes 10 ist, dass in geschlossenem Zustand der Draht-Verbindungsabschnitt 11 und der Andruckabschnitt 12 in ihrer Bauhöhe der Materialstärke des Kontaktes 10 entsprechen. Der offenkundig vorbenutzte Stand der Technik, welcher durch Einlegen des Drahtes zwischen zwei Materiallagen die Verbindung mit dem Draht herstellt, weist demgegenüber eine Bauhöhe von wenigstens doppelter Materialstärke auf.

[0031] Aus der vorhergehenden Zeichnungsbeschreibung und den Figuren lässt sich überdies auch ein Verfahren zur Herstellung eines Kontaktes, insbesondere ein Verfahren zur Anbindung eines Drahtes 18 an einen Kontakt 10 herleiten.

[0032] Zunächst wird aus einem geeigneten Blech ein Kontaktrohling gestanzt, wobei der Steg 13 durch Einbringen von Schlitzen 23 und die Federzunge 16 durch einen im Wesentlichen V-förmigen bzw. U-förmigen Freischnitt 25 gebildet sind.

[0033] Anschließend werden die Halteschienen 17 geformt und der Steg 13 wie auch die Federzunge 16 aus der Materialebene E1 ausgestellt. Der Kontakt 10 befindet sich nunmehr in einer Offenstellung. Zur Anbindung des Drahtes 18 an den Draht-Verbindungsabschnitt 11 wird der Draht 18 in den stegseitig durch die Ausformung gebildeten Aufnahmekanal 19 eingelegt. Im Anschluss hieran wird der Steg derart rückgeformt, dass er wieder in der Materialebene E1 des Draht-Verbindungsabschnittes 11 einliegt. Aufgrund dieser Rückformung übergreift der Draht 18 den Steg 13 nunmehr in etwa brückenartig. Bevorzugt wurden Schlitze 23 von einer Weite in das Blech des Kontaktes 10 eingebracht, die in etwa dem Durchmesser des Drahtes 18 entsprechen, wobei ein leichtes Untermaß bevorzugt ist. Dies hat den Wesentlichen Vorteil, dass der Draht 18 nach Rückformung des Steges 13 in den Schlitzen 23 klemmend gehalten und kontaktiert ist.

[0034] Der oben beschriebene Kontakt 10 kann aufgrund seines Andruckabschnittes 12 auch als Andruckkontakt bezeichnet werden. Es handelt sich folglich um einen Andruckkontakt, insbesondere zur Anbindung eines Spulendrahtes von Mikrofon und/oder Lautsprecher eines Mobiltelefons an eine Leiterplatte, mit einem Draht-Verbindungsabschnitt, an welchem ein Draht elektrisch leitend angeordnet ist und mit einem Andruckabschnitt, der ein Federelement aufweist, welches mit einem Kontaktfeld eine druckschlüssige Verbindung eingeht.

[0035] Gattungsgemäße Andruckkontakte gibt es in vielfältiger Form, wobei zumeist das Federelement des Andruckabschnittes als aus einer Blechebene ausgestellter Blechabschnitt geformt ist. Eine Kontaktkuppe des Federelementes dient der Kontaktierung auf beispielsweise einem Kontaktfeld einer Leiterplatte.

[0036] Im Bereich mobiler Telekommunikationsgeräte, insbesondere bei Mobiltelefonen, besteht ein Trend, die Gerätebaugröße bei zunehmendem Funktionsumfang ständig zu reduzieren. Hierzu ist es zwingend erforderlich, dass die Gerätekomponenten kontinuierlich verkleinert werden.

[0037] Es ergibt sich im Stand der Technik auch das Problem, einen Andruckkontakt insbesondere zur Kontaktierung eines Spulendrahtes von Lautsprecher und/oder Mikrofon eines Mobiltelefons mit einer Leiterplatte zu schaffen, der hinsichtlich seiner Baugröße Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aufweist.

[0038] Gezeigt ist ein Andruckkontakt, insbesondere zur Anbindung eines Spulendrahtes von Mikrofon und/oder Lautsprecher eines Mobiltelefons an eine Leiterplatte, mit einem Draht-Verbindungsabschnitt, an welchem ein Draht elektrisch leitend angeordnet ist und mit einem Andruckabschnitt, der ein Federelement aufweist, welches mit einem Kontaktfeld eine druckschlüssige Verbindung eingeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckkontakt eine Materialebene aufweist, in welcher der Andruckabschnitt angeordnet ist und dass das Federelement des Andruckabschnitts im kontaktlosen Zustand aus der Materialebene des Andruckabschnitts ausgestellt ist und im kontaktierten Zustand in der Materialebene des Andruckabschnitts angeordnet ist.

[0039] Der wesentliche Vorteil dieses Andruckkontaktes ist die Bauhöhe des Andruckabschnittes. Es existieren im kontaktierten Zustand keine Elemente, die außerhalb der Materialebene angeordnet ist. Hierzu kann das Federelement kontaktkuppenlos ausgebildet sein.

[0040] Zur Verdeutlichung seien hier beispielhaft konkrete Materialstärken genannt. Üblicherweise hat das Blech, welches den Kontakt im Stand der Technik wie auch den Kontakt der Erfindung bildet, eine Stärke von etwa 1/10 mm. Der Draht hat einen demgegenüber vernachlässigbaren Durchmesser von etwa 7/100 mm. Die Kontaktstärke des erfindungsgemäßen Kontaktes wird in Geschlossenstellung somit beinahe halbiert.

[0041] Konkret ist vorgesehen, dass die Bauhöhe des Andruckabschnitts in kontaktiertem Zustand im Wesentlichen der Stärke des Materiales entspricht, aus dem der Andruckabschnitt gefertigt ist.

[0042] Hier offenbart sich der Vorteil in außerordentlich klarer Weise. Die Bauhöhe des Andruckabschnittes wurde bis auf das absolut notwendige Minimum, nämlich auf das Maß der Materialstärke reduziert.

[0043] Es ist vorgesehen, dass der Andruckabschnitt aus einem im Wesentlichen planen Materialabschnitt, insbesondere einem Blech gebildet ist.

[0044] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher das Federelement als Federzunge ausgebildet ist, insbesondere wenn der Materialabschnitt einen in etwa U- oder V-förmigen Freischnitt aufweist, mittels dessen die Federzunge gebildet ist.

[0045] Bei dieser Ausführungsform ist der Andruckabschnitt, soweit es das Federelement anbelangt, in etwa büroklammerartig ausgebildet. Beim Ausstellen des Federelementes aus der Materialebene kann es durchaus vorkommen, dass der Andruckabschnitt selbst im Bereich der Zungenwurzel verformt wird. Der wesentliche Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist, dass die Verformung des Andruckabschnittes unmittelbar mit dem Ausstellen der Federzunge zusammenhängt und bei deren Rückbewegung ebenfalls reversiert wird.

[0046] Bevorzugt ist, wenn der Andruckabschnitt einen Abschnitt eines Bleches darstellt, aus dem der Kontakt gefertigt ist, wobei vorgesehen ist, dass der Blechabschnitt die Materialebene aufspannt.

[0047] In den Zeichnungen dargestellt ist folglich auch ein Andruckkontakt, insbesondere zur Anbindung eines Spulendrahtes von Mikrofon und/oder Lautsprecher eines Mobiltelefons an eine Leiterplatte, mit einem Draht-Verbindungsabschnitt, an welchem ein Draht elektrisch leitend angeordnet ist und mit einem Andruckabschnitt, der ein Federelement aufweist, welches mit einem Kontaktfeld eine druckschlüssige Verbindung eingeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckkontakt eine Materialebene aufweist, in welcher der Andruckabschnitt angeordnet ist und dass das Federelement des Andruckabschnitts im kontaktlosen Zustand aus der Materialebene des Andruckabschnitts ausgestellt ist und im kontaktierten Zustand in der Materialebene des Andruckabschnitts angeordnet ist.

[0048] Dieser lässt sich dadurch kennzeichnen, dass die Bauhöhe des Andruckabschnitts in kontaktiertem Zustand im Wesentlichen der Stärke des Materials entspricht, aus dem der Andruckabschnitt gefertigt ist.

[0049] Er lässt sich weiterhin dadurch kennzeichnen, dass der Andruckabschnitt aus einem im Wesentlichen planen Materialabschnitt, insbesondere einem Blech gebildet ist.

[0050] Er lässt sich weiterhin dadurch kennzeichnen, dass das Federelement als Federzunge ausgebildet ist.

[0051] Er lässt sich weiterhin dadurch kennzeichnen, dass der Materialabschnitt einen in etwa U- oder V-förmigen Freischnitt aufweist, mittels dessen die Federzunge gebildet ist.

[0052] Er lässt sich weiterhin dadurch kennzeichnen, dass der Andruckabschnitt einen Abschnitt eines Bleches darstellt, aus dem der Kontakt gefertigt ist.

[0053] Er lässt sich weiterhin dadurch kennzeichnen, dass der Blechabschnitt die Materialebene aufspannt.

Bezugszeichenliste:



[0054] 
10
Kontakt
11
Draht-Verbindungsabschnitt
12
Andruckabschnitt
13
Steg
14
Auflagefläche
15
Federelement
16
Federzunge
17
Halteschienen
18
Draht
19
Aufnahmekanal
20
Zungenwurzel
21
Federzungenende
22
Lagerbock
23
Schlitz
24
Klemmbereich
25
Freischnitt
E1
Materialebene
E2
Ebene
T
Kanaltiefe



Ansprüche

1. Kontakt (10), insbesondere Kontakt (10) zur Anbindung eines Spulendrahtes (18) von einem Lautsprecher und/oder Mikrofon eines Mobiltelefons, der einen Draht-Verbindungsabschnitt (11) mit einer Auflagefläche (14) ausbildet, an die ein Draht (18) zur elektrischen Anbindung in einer Offenstellung des Kontaktes (10) anordenbar ist und der in einer Geschlossenstellung den Draht (18) elektrisch kontaktierend hält, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt (10) in seiner Offenstellung im Bereich des Draht-Verbindungsabschnittes (11) eine Aufnahme für den Draht (18) ausbildet, die zumindest um das Maß der Drahtstärke von einer Materialebene (E1) des Verbindungsabschnitts beabstandet ist, in Geschlossenstellung des Kontaktes jedoch in der Materialebene (E1) des Draht-Verbindungsabschnitts (11) angeordnet ist.
 
2. Kontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme von einem Steg (13) eines Bleches gebildet ist, welches den Draht-Verbindungsabschnitt (11) ausbildet.
 
3. Kontakt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (13) durch Stanzen zweier parallel zueinander liegender Schlitze (23) aus einem Blech gebildet ist.
 
4. Kontakt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme in Kontaktoffenstellung als Aufnahmekanal (19) ausgebildet ist.
 
5. Kontakt nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (13) in der Geschlossenstellung des Kontaktes (10) in der Materialebene (E1) des Bleches angeordnet ist.
 
6. Kontakt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzweite in etwa der Stärke des Drahtes (18) entspricht, bevorzugt bezüglich der Drahtstärke ein Untermaß aufweist.
 
7. Kontakt nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (18) in der Geschlossenstellung in wenigstens einem der Schlitze (23) angeordnet und klemmend gehalten ist.
 
8. Kontakt nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech, welches den Draht-Verbindungsabschnitt (11) bildet, die Materialebene (E1) aufspannt.
 
9. Verfahren zur Anbindung eines Drahtes (18), insbesondere eines Spulendrahtes (18) von einem Lautsprecher und/oder Mikrophon eines Mobiltelefons, an einen Kontakt (10) mit einem im Wesentlichen blechartigen Draht-Verbindungsabschnitt (11), gekennzeichnet durch

- Einbringen zweier parallel zueinander angeordneter Schlitze (23) in den blechartigen Draht-Verbindungsabschnitt (11),

- kanalartiges Ausformen des zwischen den Schlitzen (23) angeordneten Steges (13) aus der einer Materialebene (E1) des blechartigen Draht-Verbindungsabschnittes (11),

- Einlegen des Drahtes (18) in die kanalartige Ausformung,

- Rückverformung des Steges (13) in die Materialebene (E1) des blechartigen Draht-Verbindungsabschnittes (11).


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzweite in etwa der Stärke des Drahtes (18) entspricht, bevorzugt bezüglich der Drahtstärke ein Untermaß aufweist.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (18) auf dem Steg (13) insbesondere mittels Schweißen festgelegt wird.
 




Zeichnung