(19) |
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(11) |
EP 1 853 872 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.12.2009 Patentblatt 2009/49 |
(22) |
Anmeldetag: 23.02.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/001636 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/092231 (08.09.2006 Gazette 2006/36) |
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(54) |
MUNITION, INSBESONDERE PROGRAMMIERBARE GROSSKALIBRIGE MUNITION
AMMUNITION, ESPECIALLY PROGRAMMABLE HIGH-CALIBRE AMMUNITION
MUNITIONS, EN PARTICULIER MUNITIONS A GROS CALIBRE POUVANT ETRE PROGRAMMEES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
02.03.2005 DE 102005010125
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.11.2007 Patentblatt 2007/46 |
(73) |
Patentinhaber: |
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- Rheinmetall Waffe Munition GmbH
29345 Unterlüss (DE)
- RUAG Ammotec GmbH
90765 Fürth (DE)
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(72) |
Erfinder: |
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- NIEMEYER, Torsten
29229 Celle (DE)
- KUHNLE, Joachim
29320 Hermannsburg (DE)
- HIMMERT, Rainer
91207 Lauf a. d. Pregnitz (DE)
- MOSIG, Wolfgang
91224 Hartmannshof (DE)
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(74) |
Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 4 102 287 DE-C1- 4 438 157 US-A- 4 799 429 US-A1- 2004 003 746
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DE-A1- 10 052 741 US-A- 3 873 786 US-A1- 2002 108 525
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Zur Tempierung bzw. Programmierung einer Munition im Rohrwaffensystem sind verschiedene
Ansätze zur Datenübertragung bekannt.
[0002] Aus der
CH 691 143 A5 ist eine Vorrichtung zur Messung der Geschossgeschwindigkeit an der Mündung eines
Waffenrohres hoher Kadenz bekannt. Nach Messung der Geschwindigkeit erfolgt die Programmierung
des Zünders unmittelbar nach dem Verlassen der Geschossmündung. Für diese Art der
Programmierung weist der Zünder eine Programmierspule auf. Eine ähnliche Vorrichtung
beschreibt die
CH 693 248 A5.
[0003] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Übertragung von Informationen auf programmierbare
Geschosse sind des Weiteren in der
EP 0 992 762 B1 offenbart. Auch hierbei erfolgt die Informationsübertragung induktiv. Unter Bezugnahme
auf die
US 5,343,795 A wird die Problematik angesprochen, dass es wichtig ist, eine Munition auch im geladenen
Zustand neu tempieren zu können.
[0004] Insbesondere bei großkalibriger Munition, die für längere Zeit bevorratet gelagert
wird und für eine integrierte Elektronik keine eigene Spannungs- bzw. Stromversorgung
aufweist, wird die Energie- und / oder Datenversorgung für die Munition über eine
galvanische Verbindungsleitung zwischen der Systemelektronik der Waffe und der Munitionselektronik
realisiert. Diese Leitung befindet sich dazu innerhalb der Munition vom Patronenboden
bis zur Elektronik im Fluggeschoss. Zur Informationsübertragung muss die Leitung eine
laborierbare, durchgehende und feste Verbindung darstellen. Hier ergibt sich ein Problem,
wenn beim Schuss Teile der Leitung mit dem Patronenboden zwar nach hinten aus der
Waffe ausgeworfen werden, weitere Teile der Leitung aber mündungsseitig das Rohr verlassen
müssen. Dieses kann zu unerwünschten Rückständen der Leitung oder Teile der Leitung
im Rohr führen, was insbesondere für die Bedienung der Waffe, beispielsweise in einem
Panzer, eine Gefahr darstellt.
[0005] In der Vergangenheit wurden neben Kabel bzw. Leitungen, die auf einer Seite fest
mit dem Treibladungsanzünder und auf der anderen Seite fest mit dem Fluggeschoss verbunden
waren, auch offen liegende Steckverbindungen eingesetzt, an denen eine Trennung der
Leitung erfolgen soll. Nicht sichergestellt ist, dass keine Teile der Steckverbindungen
im Waffenrohr verbleiben. Eine derartige Steckeinrichtung widerspiegelt sich in der
US 2002108525 A, die eine Grundlage für den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet
[0006] DE 44 38 157 C1 betrifft eine pyrotechnische Trennvorrichtung, deren Treibladungsgase auf ein Wirkteil
wirken, das in einem Gehäuse frei längs beweglich ist. Das Wirkteil speichert die
in den Treibgasen erzeugte Energie und wirkt dann freiliegend auf das zu durchtrennende
Material ein. Beim Durchtrennen des Materials gibt das Wirkteil die gespeicherte Energie
wieder ab. Gelöst werden soll dabei die Aufgabe, eine Trennvorrichtung so zu gestalten,
dass es mit ihr möglich ist, Materialien mit größerer Wandstärke zu durchtrennen.
[0007] Hier greift die Erfindung die Aufgabe auf, eine definierbare Trennung der durchgehenden,
steckerlosen Leitung vorzunehmen, um zu verhindern, dass unerwünschte Leitungsrückstände
im Rohr verbleiben.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0009] Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0010] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Trennvorrichtung einzubinden, mit der
zu einem möglichst frühzeitigen Zeitpunkt die Trennung der Leitung erfolgt. Diese
sollte bevorzugt am Treibladungsanzünder getrennt werden. Die frühzeitige Trennung
unterstützt die anfängliche Mitnahme der definiert abgetrennten Leitung. Dadurch werden
Kabel- bzw. Leitungsreste nach vorne aus dem Rohr mitgenommen (getrieben).
[0011] Die Trennvorrichtung wird hierbei in die Munition eingebunden und besteht in einer
bevorzugten Ausführung hauptsächlich aus einem in einem fest eingespannten Zylinder
geführten Kolben mit bevorzugt scharfer Kante als Schneideinrichtung, der im unbelasteten
Zustand durch einen Scherbund positioniert ist. Das Kabel wird vorzugsweise fest in
einem mit dem Treibladungsanzünder verbundenen Schutzrohr zur Spitze des Treibladungsanzünders
geführt, an der die Trennvorrichtung befestigt ist, und weiter zum Geschossheck des
Geschosses verlegt. Dabei wird das Kabel im oberen Bereich der Trennvorrichtung, hier
dem Zylinder, durch eine vorzugsweise quer zur Beschleunigungsrichtung der Schneideinrichtung,
liegenden Bohrung geführt, so dass bei einer Bewegung der Schneideinrichtung nach
vorne, das Kabel durch eine scharfe Kante getrennt wird.
[0012] Es hat sich als positiv gezeigt, das Kabel an bestehenden Komponenten zu befestigen.
So kann das Kabel auf der ersten Strecke am Treibladungszünder und auf dem weiteren
Weg am Fluggeschoss geführt werden. Da das zwischen dem Treibladungsanzünder und dem
Fluggeschoss frei liegende Kabelstück zusammen mit dem Fluggeschoss nach vorne aus
dem Rohr beschleunigt wird, ist die Trenneinrichtung vorzugsweise am Treibladungsanzünder
eingebunden.
[0013] Zur Trennung des Kabels ist ein Kolben vorgesehen, der in einem Zylinder geführt
im drucklosen Zustand durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise einem eingespannten
Scherbund, unbeweglich ist. Erst durch einen Druckaufbau im Innern des Treibladungsanzünders,
der durch die Anzündung beim Abfeuern der geladenen Patrone entsteht und der im weiteren
Verlauf der Schussentwicklung das Pulverbett anzündet, wird der Kolben in Bewegung
gesetzt. Durch eine Trenneinrichtung, wie beispielsweise eine Schneidkante an der
dem Druckbereich gegenüberliegenden Fläche des Kolbens wird das vorzugsweise quer
zum Kolben liegende Kabel abgeschert. Dies erfolgt zu einem frühen Zeitpunkt der Schussentwicklung.
[0014] Die Trennung des Kabels ist somit mit dem für die Schussentwicklung notwendigen Druckaufbau
gekoppelt, was den weiteren Vorteil hat, dass der Zeitpunkt der Trennung reproduzierbar
ist. Das Kabel wird bereits dann getrennt, wenn die pyrotechnischen Materialien im
Treibladungsanzünder angezündet wurden. Die Komponenten der Trennvorrichtung sind
bevorzugt gekapselt, um zu verhindern, dass Rückstände durch die Trennvorrichtung
selbst entstehen können. Die bis zum Zeitpunkt des Schusses geschlossene Leitung lässt
zudem in vorteilhafter Art und Weise eine Umtempierung bis zu diesem Zeitpunkt zu.
[0015] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass eine einfache und kostengünstige Umrüstung
möglich ist. Der für die Anzündung bekannte Aufbau des Treibladungsanzünders braucht
nur geringfügig angepasst werden, wobei in einer einfachsten Variante die Lösung sich
in der Verschlussschraube des Treibladungsanzünders befindet. Dadurch wird ein Einfluss
auf die Anzündstrecke des Treibladungsanzünders als auch die Anzündung des Pulverbettes
ausgeschlossen.
[0016] Durch weitere Maßnahmen können die zusätzlichen Komponenten modifiziert werden, ohne
die Anforderungen an den Treibladungsanzünder zu beeinträchtigen. So kann der Innenraum
des Treibladungsanzünders beispielsweise durch Dichtringe oder -scheiben am Kolben
gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden.
[0017] Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt einer Munition in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A aus Fig. 1,
- Fig. 3, 3a, b
- eine Darstellung eines Scherbundes der Trenneinrichtung aus Fig. 2,
- Fig. 4
- unterschiedliche Bohrungen zur Optimierung innerhalb der Trenneinrichtung aus Fig.2,
- Fig. 5
- Abdichtungen des Treibladungsanzünders aus Fig. 1.
[0018] In Fig. 1 ist eine beispielsweise großkalibrige Munition 100 mit den für die Erläuterung
notwendigen Teilen im Schnitt dargestellt. Die Munition 100 besitzt einen Treibladungsanzünder
1, der im Antrieb integriert und Teil des Patronenbodens 2 ist. Der Treibladungsanzünder
1 verfügt über eine Leitung bzw. ein Kabel 3, über welche elektrische Energie und
/ oder Daten zu einem elektronischen Zünder 4 im Geschoss 101 geleitet werden. Das
Kabel 3 wird in einer bevorzugten Ausführung fest in einem mit dem Treibladungsanzünder
1 verbundenen Schutzrohr 5 zur Spitze 6 des Treibladungsanzünders 1 geführt und vorzugsweise
ohne weitere Unterbrechung vom Treibladungsanzünder 1 zum Geschossheck 7 verlegt.
Dort kann es dann fest verankert werden.
[0019] Um eine definierte Trennung des ungeschützten Kabelabschnitts 3a zu realisieren,
wird an der Spitze 6 des Treibladungsanzünders 1 eine Trennvorrichtung 102 (Fig. 2)
vorzugsweise auf das Anzündrohr 1a geschraubt. Diese Trennvorrichtung 102 erlaubt
die Trennung des Kabels 3 im Bereich 8a.
[0020] In einer einfachsten Ausführung kann die Trennvorrichtung 102 hauptsächlich aus einem
in einem fest eingespannten Zylinder 8 geführten Kolben 9 mit einer scharfen Kante,
der im unbelasteten Zustand durch einen Scherbund 10 positioniert ist, bestehen. Im
oberen Bereich des Zylinders 8 wird das Kabel 3 durch eine vorzugsweise quer zur Beschleunigungsrichtung
des Kolbens 9 liegenden Bohrung 8a geführt, so dass bei einer Bewegung des Kolbens
9 nach vorne, das Kabel 3 durch die scharfe Kante des Kolbens 9 getrennt wird. Die
Beschleunigung des Kolbens 9 wird dadurch erreicht, dass durch eine innenseitig angeordnete
Durchgangsbohrung 14 der Kolben 9 mit dem anstehenden Innendruck des Treibladungsanzünders
1 beaufschlagt wird und die Festigkeit des Scherbundes 10 überschritten wird. Sobald
im Inneren des Treibladungsanzünders 1 die für die Anzündung des Antriebes benötigte
Umsetzung des Pulvers und damit ein Druckaufbau P stattfindet, wird auch die Kolbenfläche
mit dem Druck beaufschlagt. Nach dem Abscheren des Scherbundes 10 treibt dieser Innendruck
P den Kolben 9 mit hoher Geschwindigkeit nach vorne, wodurch die Schneidkante das
Kabel durchtrennt. Nach einer so erfolgten Trennung des Kabels 3 wird die Bewegung
des Kolbens 9 beispielsweise durch eine Durchmesserreduzierung im Zylinder 8 gestoppt.
Den Transport des Kabels 3a in Richtung Mündung eines nicht näher dargestellten Rohres
übernimmt nun das sich umsetzende Pulverbett. Das Kabel 3 ist zu diesem Zeitpunkt
nicht mehr fest mit dem Treibladungsanzünder 1 verbunden.
[0021] Vorzugsweise werden die Komponenten Zylinder 8 und Kolben 9 in die stirnseitig angeordnete
Verschlussschraube 15 des Treibladungsanzünders 1 integriert. In der dargestellten
Ausführung werden daher Kolben 9 und Zylinder 8 durch aufgeschraubte oder aufgesteckte
Teile wie Überwurfmutter 11 und Buchse 12 in der Verschlussschraube 15 gehalten und
damit verankert, so dass durch die Teile der Trennvorrichtung 102 selbst keine Rückstände
außerhalb des Treibladungsanzünders 1 entstehen können. Die für die Laborierung des
Kabels 3 und der Komponenten bzw. Teile eventuell notwendigen Freiräume 13 können
bei Bedarf mit einer flüssigen, aushärtbaren Masse vergossen werden, z. B. mit Epoxidharz.
[0022] Der Kolben 9 besteht vorzugsweise aus einem Werkstoff, der eine höhere Festigkeit
als das Material des Kabels 3 aufweist. In der hier bevorzugten Ausführung besteht
der Kolben 3 aus einem Metall. Eine Funktionsoptimierung am Kolben 3 kann durch Variation
der Scherbunddicke s, der Scherbundgeometrie und / oder der Kantengeometrie erreicht
werden. Die Schneidkante sollte bevorzugt möglichst in einem spitzen Winkel w verlaufen,
um eine optimale Trennung zu bewirken (Fig. 3). Die Dicke s des Scherbundes 10 kann
je nach Höhe des Druckes im Innern des Treibladungsanzünders 1 variieren. Der beispielsweise
rund ausgebildete Scherbund 10 (Fig. 3a) kann durch Reduzierung der Scherflächen auch
eine Form wie in Fig. 3b aufgezeigt aufweisen.
[0023] Die Druckbeaufschlagung wird bevorzugt durch eine Bohrung 14 (Fig. 4) in der Verschlussschraube
15 realisiert. Der Durchmesser und die Form der Bohrung 14 (14.1, 14.2, 14.3) richten
sich nach den physikalischen und geometrischen Gegebenheiten an der Spitze 6 des Treibladungsanzünders
1. Zur Vermeidung von Blockaden in der Bohrung 14 durch Teile, die beim Druckaufbau
in die Bohrung 14 gelangen und den Kanal verschließen, kann die Bohrung 14.2 auch
mehrstufig ausgebildet sein. Zur Unterstützung des Abschervorganges kann eine pyrotechnische
Zusatzladung 16 in Kolben 9 integriert werden. Diese Zusatzladung 16 wird dabei durch
die Gase im Treibladungsanzünder 1 angezündet und unterstützt die Bewegung des Kolbens
9.
[0024] Der Abschervorgang des Scherbundes 10 kann in geeigneter Weise weiterhin unterstützend
beeinflusst werden, in dem ein Freistich 17 zwischen Scherbund 10 und Kolbenfläche
vorgesehen wird (Fig. 5a). Um die Bewegungsfreiheit des Kolbens 9 positiv zu unterstützen,
kann der Kolben 9 über eine Freidrehung 18 am Umfang verfügen (Fig. 5b). Zur Abdichtung
des Innenraumes des Treibladungsanzünders 1 und / oder als Schutz vor Feuchtigkeit
können Abdichtelemente 19, 20 eingebunden werden. Eine in Fig. 5c dargestellte Ausführung
zeigt eine O-Ringabdichtung 19 aus vorzugsweise weichem Material, welche im Kolben
9 integriert wurde. Eine weitere Ausführung ist in Fig. 5d aufgezeigt. Die Abdichtung
wird durch eine Dichtscheibe 20 geschaffen, die über den gesamten Innendurchmesser
des Zylinders 8 wirkt und unterhalb des Kolbens 9 angeordnet wird. Auch diese Abdichtung
20 ist vorzugsweise ein weiches Material, wie beispielsweise Kunststoff.
1. Munition, insbesondere programmierbare großkalibrige Munition (100), aufweisend zumindest
einen Treibladungsanzünder (1), der im Antrieb integriert ist, wobei der Treibladungsanzünder
(1) über eine Leitung bzw. ein Kabel (3) verfügt, über welche elektrische Energie
und / oder Daten zu einem elektronischen Zünder (4) im Geschoss (101) als Teil der
Munition (100) geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Spitze (6) des Treibladungsanzünders (1) eine Trennvorrichtung (102) zum
Trennen des Kabels (3) eingebunden ist.
2. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (3) fest in einem mit dem Treibladungsanzünder (1) verbundenen Schutzrohr
(5) zur Spitze (6) des Treibladungsanzünders (1) geführt und weiter zum Geschossheck
(7) verlegt und dort beispielsweise fest verankert ist.
3. Munition nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (102) auf das Anzündrohr (1a) geschraubt ist.
4. Munition nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (102) hauptsächlich aus einem in einem fest eingespannten Zylinder
(8) geführten Kolben (9) mit bevorzugt scharfer Kante besteht.
5. Munition nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (9) im unbelasteten Zustand durch einen Scherbund (10) positioniert wird.
6. Munition nach einem der vorgenannten Ansprüche 4, 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (3) im oberen Bereich des Zylinders (8) durch eine vorzugsweise quer zur
Beschleunigungsrichtung des Kolbens (9) liegenden Bohrung (8a) geführt wird, so dass
bei einer Bewegung des Kolbens (9) nach vorne, das Kabel (3) durch die scharfe Kante
des Kolbens (9) getrennt wird.
7. Munition nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine innenseitig angeordnete Durchgangsbohrung (14) der Kolben (9) mit dem
anstehenden Innendruck des Treibladungsanzünders (1) beaufschlagt und die Festigkeit
des Scherbundes (10) überschritten wird.
8. Munition nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Kolbens (9) durch eine Durchmesserreduzierung im Zylinder (8) gestoppt
wird.
9. Munition nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (8) und Kolben (9) in die stirnseitig angeordnete Verschlussschraube
(15) des Treibladungsanzünders (1) integriert werden.
10. Munition nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (9) und Zylinder (8) durch aufgeschraubte oder aufgesteckte Teile, wie
Überwurfmutter (11) und Buchsen (12) in der Verschlussschraube (15) gehalten und damit
verankert werden.
11. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Laborierung des Kabels (3) und der Trennvorrichtung (102) vorhandene Freiräume
(13) bei Bedarf mit einer flüssigen, aushärtbaren Masse vergossen werden können.
12. Munition nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung des Innenraumes des Treibladungsanzünders (1) und / oder als Schutz
vor Feuchtigkeit Abdichtelemente (19, 20) eingebunden werden, die im oder unterhalb
des Kolbens (9) eingebunden sind.
1. Munition, in particular a programmable large-calibre munition (100), having at least
one propellant charge initiator (1), which is integrated in the drive, with the propellant
charge initiator (1) having a line or a cable (3) via which electrical power and/or
data are/is passed to an electronic fuze (4) in the projectile (101) as part of the
munition (100), characterized in that a cutting apparatus (102) for cutting the cable (3) is included at a tip (6) of the
propellant charge initiator (1).
2. Munition according to Claim 1, characterized in that the cable (3) is passed to the tip (6) of the propellant charge initiator (1), fixed
in a protective tube (5) which is connected to the propellant charge initiator (1),
and is then routed to a projectile tail (7) where, for example, it is firmly anchored.
3. Munition according to Claim 1 or 2, characterized in that the cutting apparatus (102) is screwed to the initiation tube (1a).
4. Munition according to one of the abovementioned claims, characterized in that the cutting apparatus (102) mainly comprises a piston (9) which is guided in a firmly
clamped-in cylinder (8) and has a preferably sharp edge.
5. Munition according to Claim 4, characterized in that the piston (9) is positioned by means of a shear collar (10) in the unloaded state.
6. Munition according to one of the abovementioned Claims 4, 5, characterized in that the cable (3) is passed in the upper area of the cylinder (8) through a hole (8a),
which is preferably located transversely with respect to the acceleration direction
of the piston (9), such that, when the piston (9) moves forwards, the cable (3) is
cut by the sharp edge of the piston (9).
7. Munition according to Claim 5, characterized in that the applied internal pressure of the propellant charge initiator (1) is applied to
the piston (9) through an internally arranged through-hole (14), exceeding the strength
of the shear collar (10).
8. Munition according to one of Claims 4 to 7, characterized in that the movement of the piston (9) is stopped by a reduction in the diameter of the cylinder
(8).
9. Munition according to one of Claims 4 to 8, characterized in that the cylinder (8) and the piston (9) are integrated in the closure screw (15), which
is arranged at the end, of the propellant charge initiator (1).
10. Munition according to Claim 9, characterized in that the piston (9) and the cylinder (8) are held, and therefore anchored, by parts which
are screwed on or plugged on, such as a union nut (11) and bushes (12), in the closure
screw (15).
11. Munition according to Claim 1, characterized in that free spaces (13), which are provided for prefabrication of the cable (3) and of the
cutting apparatus (102), can be encapsulated with a liquid, curable compound, if required.
12. Munition according to one of the abovementioned claims, characterized in that sealing elements (19, 20), which are incorporated in or under the piston (9), are
incorporated in order to seal the interior of the propellant charge initiator (1)
and/or as protection against moisture.
1. Munition, en particulier munition programmable de gros calibre(100), présentant au
moins un tube porte-amorce (1), intégré dans le système de propulsion, le tube porte-amorce
(1) disposant d'une ligne ou d'un câble (3) par lequel l'énergie électrique et/ou
les données sont dirigées vers un allumeur électronique (4) dans le projectile (101)
en tant que partie de la munition (100), caractérisée en ce qu'un système de séparation (102) destiné à la séparation du câble (3) est relié à une
extrémité (6) du tube porte-amorce (1).
2. Munition selon la revendication 1, caractérisée en ce que le câble (3) est guidé fermement dans une gaine de protection (5) associée au tube
porte-amorce (1) à l'extrémité (6) du tube porte-amorce (1) et est posé plus loin
à l'arrière du projectile (7) et y est par exemple fermement ancré.
3. Munition selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le système de séparation (102) est vissé au tube d'allumage (1a).
4. Munition selon l'une des revendications précédentes caractérisée en ce que le système de séparation (102) est principalement composé d'un piston (9) avec un
bord de préférence tranchant, guidé dans un cylindre fermement encastré (8).
5. Munition selon la revendication 4, caractérisée en ce que le piston (9)est positionné à l'état non sollicité par un collet de cisaillage (10).
6. Munition selon l'une des revendications précédentes 4, 5 caractérisée en ce que le câble (3) est guidé dans la zone supérieure du cylindre (8) à travers un alésage
(8a) situé de préférence en travers du sens d'accélération du piston (9) de sorte
que lors du déplacement du piston (9) vers l'avant, le câble (3) est séparé par le
bord tranchant du piston (9).
7. Munition selon la revendication 5 caractérisée en ce qu'à travers un alésage de passage (14) disposé intérieurement, le piston (9) reçoit
la pression intérieure en suspens du tube porte-amorce (1) et en ce que la résistance du collet de cisaillage (10) est dépassée.
8. Munition selon l'une des revendications 4 à 7 caractérisée en ce que le déplacement du piston (9) est arrêté par une réduction de diamètre dans le cylindre
(8).
9. Munition selon l'une des revendications 4 à 8 caractérisée en ce que le cylindre (8) et le piston (9) sont intégrés dans la fermeture à vis (15) placée
de face par rapport au tube porte-amorce (1).
10. Munition selon la revendication 9 caractérisée en ce que le piston (9) et le cylindre (8) sont maintenus et de ce fait ancrés dans la fermeture
à vis (15) par des pièces vissées ou emboîtées, comme des écrous à chapeau (11) et
des douilles (12).
11. Munition selon la revendication 1 caractérisée en ce que pour le travail du câble (3) et du système de séparation (102), les espaces libres
existants (13) peuvent être obstrués en cas de besoin avec une masse liquide durcissable.
12. Munition selon l'une des revendications précédentes caractérisée en ce qu'on encastre des éléments d'obturation (19,20) qui sont intégrés dans ou au-dessous
du piston (9) pour étanchéifier l'espace intérieur du tube porte-amorce (1) et /ou
protéger contre l'humidité.
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