[0001] Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Herstellung einer Schleifscheibe gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Beim sogenannten Schleifen mit rotierendem Werkzeug wird eine rotierende Schleifscheibe
relativ zu einem ortsfesten oder ebenfalls bewegten Werkstück bewegt, um an der Oberfläche
des Werkstück auf spanendem weg eine gewünschte Kontur zu erzeugen. Aus dem Stand
der Technik ist es bereits bekannt, auf metallischen Schleifscheiben Schleifkörner
aus kubischem Bornitrid einzusetzen. Schleifkörner aus kubischem Bornitrid werden
auch als CBN-Schleifkörner bezeichnet. Nach dem Stand der Technik sind die CBN-Schleifkörner
auf einem Schleifscheibengrundkörper statistisch verteilt und demnach undefiniert
aufgebracht. Derartige Schleifscheiben mit einer undefinierten Anordnung der Schleifkörner
auf dem Schleifscheibengrundkörper verfügen über unzureichende Standzeiten und müssen
daher häufig ausgetauscht werden, was letztendlich zu hohen Werkzeugkosten führt.
Dies ist insgesamt von Nachteil.
[0003] Aus der
DE 196 43 113 A1 ist es bekannt, zur Herstellung einer Schleifscheibe Schleifkörner an die metallische
Oberfläche des Schleifkörpers ausschließlich über Metallplattierung zu binden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine neuartiges Verfahren
zur Herstellung einer Schleifscheibe zu schaffen.
[0005] Dieses Problem wird durch eine Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
wird die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers ausschließlich in vorbestimmten
Makrobereichen erwärmt, wobei die Schleifkörner ausschließlich auf die erwärmten Makrobereiche
der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers aufgebracht werden, wobei der Schleifscheibengrundkörper
und/oder die Schleifkörner vernickelt sind und wobei durch das partielle Erwärmen
der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers und das Aufbringen der Schleifkörner
auf die erwärmten Makrobereiche der Oberfläche ein Anhaften der Schleifkörner an den
erwärmten Makrobereichen der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers erfolgt und
im Anschluss an das Anhaften der Schleifkörner an den erwärmten Makrobereichen der
Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers ein Vernickeln bzw. Einnickeln auf chemischem
oder galvanischem Weg erfolgt.
[0006] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird eine Verfahren vorgeschlagen, bei welcher
die Schleifkörner mit einer definierten Verteilung, nämlich mit einer definierten
Position und einem definierten Abstand zueinander, auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
aufgebracht werden. Die definierte Verteilung der Schleifkörner auf dem Schleifscheibengrundkörper
erlaubt eine verbesserte Zufuhr von Kühlmittel an den im Schleifeingriff stehenden
Oberflächenbereich der Schleifscheibe sowie eine verbesserte Abfuhr der sich beim
Schleifen ausbildenden Späne. Ein weiterer vorteil liegt darin, dass mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Schleifscheibe die Standzeiten derselben erhöht und damit Werkzeugkosten
reduziert werden können.
[0007] Die Schleifkörner können derart auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
aufgebracht werden, dass für jeden wirksam im Schleifeingriff stehenden Bereich der
Schleifscheibenoberfläche bei konstanter Breite desselben die Anzahl der Schleifkörner
in etwa konstant ist.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird in vorbestimmten
Makrobereichen der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers eine größere Anzahl
von Schleifkörnern positioniert wie in anderen vorbestimmten Makrobereichen der Oberfläche,
wobei die Position und/oder der Abstand und/oder die Anzahl der Schleifkörner auf
der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers auf die durch Schleifen zu erzeugende
Werkstückkontur abgestimmt ist.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen ausschnittsweisen Querschnitt durch eine Schleifscheibe zusammen mit einem durch
Schleifen zu bearbeitenden werkstück;
- Fig. 2
- eine schematisierte Draufsicht auf die Oberfläche einer erfindungsgemäßen Schleifscheibe;
- Fig. 3
- eine schematisierte Draufsicht auf die Oberfläche einer weiteren erfindungsgemäßen
Schleifscheibe; und
- Fig. 4
- eine schematisierte Draufsicht auf die Oberfläche einer weiteren erfindungsgemäßen
Schleifscheibe.
[0010] Fig. 1 zeigt stark schematisiert einen Ausschnitt aus einer Schleifscheibe 10 zusammen
mit einem durch Schleifen zu bearbeitenden Werkstück 11. wie Fig. 1 entnommen werden
kann, wird beim Schleifen die Schleifscheibe 10 im Sinne des Pfeils 12 rotatorisch
angetrieben und im Sinne des Pfeils 13 relativ zum Werkstück 11 bewegt. Die Bewegung
im Sinne des Pfeils 13 bezeichnet man als Vorschubbewegung, wie Fig. 1 weiterhin entnommen
werden kann, steht beim Schleifen ein durch die Punkte 14 und 15 begrenzter Abschnitt
bzw. Bereich 16 der Oberfläche 17 der Schleifscheibe 10 mit dem Werkstück 11 in einem
wirksamen Schleifeingriff. Da die Schleifscheibe 10 einerseits im Sinne des Pfeils
12 drehend angetrieben und andererseits im Sinne der durch den pfeil 13 visualisierten
Vorschubbewegung relativ zum Werkstück 11 bewegt wird, wechselt der mit dem Werkstück
11 in einem wirksamen Schleifeingriff stehende Bereich 16 der Oberfläche 17 der Schleifscheibe
10 kontinuierlich.
[0011] Die Schleifscheibe 10 verfügt über einen vorzugsweise metallischen Schleifscheibengrundkörper
sowie über auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers aufgebrachten Schleifkörner.
Die Schleifkörner sind vorzugsweise aus kubischen Bornitrid gebildet. Im Sinne der
hier vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, die Schleifkörper mit einer definierten
Verteilung, nämlich mit einer definierten Position und mit einem definierten Abstand
zueinander, auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers aufzubringen. Die Schleifkörner
werden dabei derart auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers aufgebracht,
dass für jeden wirksam in Schleifeingriff stehenden Bereich 16 der Schleifscheibenoberfläche
17 bei konstanter Breite desselben die Anzahl der Schleifkörner in etwa konstant ist.
Dabei sind vorzugsweise in vorbestimmten Makrobereichen der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
eine größere Anzahl von Schleifkörnern positioniert, wie in anderen vorbestimmten
Makrobereichen der Oberfläche. So können sich auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
Makrobereiche mit Schleifkörnern und Makrobereiche ohne Schleifkörner wechselseitig
aneinander anschließen.
[0012] So zeigt zum Beispiel Fig. 2 eine mögliche Anordnung der Schleifkörner auf der Oberfläche
des Schleifscheibengrundkörpers. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind auf der Oberfläche
des Schleifscheibengrundkörpers Makrobereiche 18 mit Schleifkörnern und Makrobereiche
19 ohne Schleifkörper ausgebildet. Die Makrobereiche 18 und 19 verlaufen diagonal
über die Oberfläche 17 des Schleifscheibengrundkörpers, wobei zwischen zwei benachbarten
Makrobereichen 18 mit Schleifkörnern jeweils ein Makrobereich 19 ohne Schleifkörner
verläuft. In den Makrobereichen 18 sind jeweils die Schleifkörner gleichverteilt,
also in gleicher Anzahl und mit gleichem Abstand zueinander, auf der Oberfläche des
Schleifscheibengrundkörpers positioniert. In den Makrobereichen 19 liegen keinerlei
Schleifkörner vor.
[0013] Eine alternative Anordnung der Schleifkörner auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
zeigt Fig. 3. Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind wiederum Makrobereiche 20
mit Schleifkörnern und Makrobereiche 21 ohne Schleifkörner ausgebildet. Die Makrobereiche
20 mit Schleifkörnern verlaufen kreuzweise diagonal über die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
und schließen rechteckige bzw. rautenförmige Makrobereiche 21 ohne Schleifkörner ein.
In den Makrobereichen 20 sind die Schleifkörner wiederum gleichverteilt, also mit
einer gleichen Anzahl und gleichem Abstand voneinander, positioniert.
[0014] Eine weitere mögliche Anordnung von Schleifkörnern auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
zeigt Fig. 4. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 verlaufen erste Makrobereiche 22 mit
Schleifkörnern ringsegmentförmig auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers,
wobei zwischen jeweils zwei benachbarten Makrobereichen 22 mit Schleifkörnern ein
Makrobereich 23 ohne Schleifkörner eingeschlossen ist, und wobei die Makrobereiche
23 ohne Schleifkörner ebenfalls ringsegmentförmig ausgebildet sind. Zusätzlich zu
den ersten Makrobereichen 22 mit Schleifkörnern erstreckt sich über die Oberfläche
ein zweiter Makrobereich 24 mit Schleifkörnern über die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers,
wobei der zweite Makrobereich 24 die Makrobereiche 22 und 23 schneidet. Im Makrobereich
24 ist gegenüber den Makrobereiche 22 eine größere Anzahl von Schleifkörnern positioniert.
[0015] Aus den unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 4 exemplarisch beschriebenen, möglichen Anordnungen
der Schleifkörner auf dem Schleifscheibengrundkörper folgt unmittelbar, dass im Sinne
der hier vorliegenden Erfindung Makrobereiche definiert werden, die sich durch die
Anzahl der in den Makrobereichen positionierten Schleifkörnern unterscheiden. In den
Makrobereichen 19, 21 sowie 23 sind in den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 bis 4
keinerlei Schleifkörner vorhanden, wobei diese Makrobereiche der Zuführung eines Kühlmittels
sowie der Abfuhr sich beim Schleifen ausbildender Späne dienen. Die Makrobereiche
18, 20, 22 und 24 verfügen hingegen über Schleifkörner. Wie insbesondere Fig. 4 zeigt,
können in Makrobereichen 24 eine größere Anzahl von Schleifkörnern vorgesehen sein
wie in Makrobereichen 22.
[0016] Die konkrete Anordnung der Schleifkörner auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
erfolgt im Sinne der hier vorliegenden Erfindung vorzugsweise derart, dass die Verteilung
der Schleifkörner der mithilfe der Schleifscheibe im zu bearbeitenden Werkstück zu
erzeugenden Kontur entspricht. Die Position sowie der Abstand und die Anzahl der Schleifkörner
auf der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers ist dann auf die durch Schleifen
zu erzeugende Werkstückkontur abgestimmt.
[0017] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Schleifscheibe vorgeschlagen. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfasst zumindest die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines Schleifscheibengrundkörpers
aus vorzugsweise Metall; b) Bereitstellen von Schleifkörnern aus vorzugsweise kubischem
Bornitrid; c) Aufbringen der Schleifkörner mit einer definierten Position und mit
einem definierten Abstand zueinander auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers.
[0018] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird dabei im Detail vorzugsweise so vorgegangen,
dass der metallische Schleifscheibengrundkörper sowie gegebenenfalls die Schleifkörner
aus vorzugsweise kubischem Bornitrid vor dem Aufbringen der Schleifkörner auf den
Schleifscheibengrundkörper vernickelt werden. Der vernickelte Schleifscheibengrundkörper
wird vorzugsweise durch partielle Laserbestrahlung bereichsweise bzw. partiell an
der Oberfläche erwärmt, und auf diese erwärmten Makrobereiche der Oberfläche werden
die Schleifkörner aufgebracht. Hierdurch haften die Schleifkörner an der Oberfläche
des Schleifscheibengrundkörpers in den erwärmten Makrobereichen an. Hierdurch erfolgt
demnach ein Anhaften der Schleifkörner aus kubischem Bornitrid auf der Oberfläche
des Schleifscheibengrundkörpers in den vorbestimmten Makrobereichen. Nach dem Anhaften
der Schleifkörner in diesen vorbestimmten Makrobereichen der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
erfolgt ein Vernickeln bzw. Einnickeln auf chemischem oder galvanischem Weg. In Sinne
der hier vorliegenden Erfindung wird demnach vorgeschlagen, die Schleifkörner ausschließlich
in ausgewählten Makrobereichen bzw. Abschnitten auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
aufzubringen.
1. verfahren zur Herstellung einer Schleifscheibe, mit folgenden Schritten:
a) Bereitstellen eines Schleifscheibengrundkörpers, insbesondere aus Metall,
b) Bereitstellen von Schleifkörnern, insbesondere aus kubischem Bornitrid,
c) Aufbringen von Schleifkörnern mit einer definierten Position und einem definierten
Abstand zueinander auf die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers ausschließlich in vorbestimmten Makrobereichen
erwärmt wird, und dass die Schleifkörner ausschließlich auf die erwärmten Makrobereiche
der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers aufgebracht werden, wobei der Schleifscheibengrundkörper
und/oder die Schleifkörner vernickelt sind, und wobei durch das partielle Erwärmen
der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers und das Aufbringen der Schleifkörner
auf die erwärmten Makrobereiche der Oberfläche ein Anhaften der Schleifkörner an den
erwärmten Makrobereichen der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers erfolgt, und
im Anschluss an das Anhaften der Schleifkörner an den erwärmten Makrobereichen der
Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers ein Vernickeln bzw. Einnickeln auf chemischem
oder galvanischem Weg erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erwärmen durch partielle Laserbestrahlung der Oberfläche des Schleifscheibengrundkörpers
durchgeführt wird.
1. Method for the production of a grinding disc, having the following steps:
a) provision of a grinding disc base body, in particular made from metal,
b) provision of grinding grains, in particular made from cubic boron nitride,
c) application of grinding grains with a defined position and defined spacing with
respect to each other to the surface of the grinding disc base body,
characterised in that
the surface of the grinding disc base body is heated exclusively in predetermined
macro regions, and
in that the grinding grains are applied exclusively to the heated macro regions of the surface
of the grinding disc base body, wherein the grinding disc base body and/or the grinding
grains are nickel-plated, and wherein as a result of the partial heating of the surface
of the grinding disc base body and the application of the grinding grains to the heated
macro regions of the surface, adhesion of the grinding grains to the heated macro
regions of the surface of the grinding disc base body is effected, and
following the adhesion of the grinding grains to the heated macro regions of the surface
of the grinding disc base body nickel-plating or nickel-incorporation is effected
chemically or galvanically.
2. Method according to claim 1,
characterised in that
the heating is carried out by partial laser irradiation of the surface of the grinding
disc base body.
1. Procédé de fabrication d'une meule comportant les étapes suivantes consistant à :
a) mettre à disposition un corps de base de meule, en particulier en métal,
b) mettre à disposition des grains abrasifs, en particulier en nitrure cubique de
bore,
c) appliquer les grains abrasifs à une position définie et une distance définie les
uns par rapport aux autres sur la surface du corps de base de meule,
caractérisé en ce que la surface du corps de base de meule est chauffée exclusivement dans des macrozones
prédéterminées et
en ce que les grains abrasifs sont appliqués exclusivement sur les macrozones chauffées de
la surface du corps de base de meule, le corps de base de meule et/ou les grains abrasifs
étant nickelés, et par le chauffage partiel de la surface du corps de base de meule
et l'application des grains abrasifs sur les macrozones chauffées de la surface étant
effectuée une adhérence des grains abrasifs sur les macrozones chauffées de la surface
du corps de base de meule et à la suite de l'adhérence des grains abrasifs sur les
macrozones chauffées de la surface du corps de base de meule étant effectué un nickelage
par voie chimique ou par galvanisation.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le chauffage est réalisé par irradiation par laser partielle de la surface du corps
de base de meule.