[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen, insbesondere
zum Glühen von Rohren, Profilen, Drähten, Stäben und Blechen aus Metall oder Stahl,
in einer Wärmebehandlungsanlage mit einem Kühltunnel und einem Heizraum unter einer
Schutzgasatmosphäre aus Endogas-Gemischen.
[0002] Beim Glühen von Rohren, Profilen, Drähten, Stäben und Blechen wird oftmals Exogas
als Schutzgas eingesetzt. Dieses Exogas wird aus einem Kohlenwasserstoff und Luft
hergestellt,
z. B.:
CH4 + x (0,79 N2 + 0,21 O2) → CO + CO2 + H2 + H2O + N2
wobei Wert x von >2,41 und <9,64 (λ = >0,25 bis 1,00) liegt.
[0003] Die Herstellung dieses Schutzgases erfolgt in Exogasgeneratoren.
[0004] Dazu wird der vorgemischte Erdgas/Luft-Gasstrom einer Brennkammer zugeführt und dort
zur Reaktion gebracht. Da das CH4/Luft-Verhältnis größer 2,41 (z. B. 6,5) ist, braucht
kein externes Aufheizen des Gasgemisches auf Reaktionstemperatur erfolgen.
[0005] Es handelt sich hierbei um eine exotherme Reaktion, die Wärmeenergie im Überschuss
erzeugt. Das so erzeugte, sehr feuchte Exogas wird auf Raumtemperatur abgekühlt und
einem Trockner zugeführt. Der Taupunkt des getrockneten Gases beträgt dann ca. -30°C
(0,10 Vol.-% H2O).
[0006] Ein typisches Exogas hat eine Zusammensetzung von 7% H2, 7% CO, 7% CO2, 0,10% H2O,
Rest N2.
[0007] Das Gasgemisch wird dann einer Wärmebehandlungsanlage zugeführt und es stellt sich
in deren Heizraum - bei einer Temperatur von größer 400°C - schlagartig ein feuchtes
Ofengas ein.
Heizraumreaktion: CO2 + H2 → CO + H2O (homogene Wassergasreaktion)
[0008] Im Heizraum verringert sich bei einer Temperatur von größer 650°C die Kohlenstoffaktivität
auf kleiner 1, wodurch die Eisen-Kohlenstoff-Legierungen während der Wärmebehandlung
entkohlt werden.
[0009] Aufgrund der steigenden Qualitätsansprüche an die Fertigprodukte ist aber eine Entkohlung
unerwünscht. Es besteht sogar im zunehmenden Maße der Wunsch nach einer Rückkohlung
von entkohlten Eisen-Kohlenstoff-Legierungen während der Wärmebe-handlung (Glühen).
[0010] Diese Qualitätsanforderungen sind mit dem Einsatz von Exogas als Schutzgas in Wärmebehandlungsöfen
nicht zu realisieren, weshalb auch Endogas als Schutzgas bei der Wärmehandlung von
Eisenwerkstoffen zum Einsatz kommt.
[0011] Die Herstellung von Endogas erfolgt in Endogasgeneratoren. Dazu wird das vorgemischte
Erdgas/Luftgemisch einer beheizten Retorte mit Katalysatorfüllung zugeführt und dort
zur Reaktion gebracht.
[0012] Da das CH4/Luft-Verhältnis wenig größer 2,41 (λ = 0,26 - 0,28) ist, muss die Katalysatorretorte
aufgeheizt und das durch die Retorte strömende Gasgemisch auf Reaktionstemperatur
gebracht werden, um auf der Katalysatoroberfläche zu reagieren.
[0013] Es handelt sich hierbei um eine endotherme Reaktion, d.h., ein Teil der Aufheiz-
und die gesamte Reaktionsenthalpie muss dem System zugeführt werden.
[0014] Das Endogas wird aus einem Kohlenwasserstoff und Luft, z.B. nach folgender Reaktionsgleichung
hergestellt:
CH4 + 2,41 (0,79 N2 + 0,21 O2) → CO + 2 H2 + 0,79 N2 + Spuren H2O und CO2
[0015] Das erzeugte Endogas wird auf Raumtemperatur abgekühlt und ist dann einsatzbereit.
[0016] Der Taupunkt des bei der Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen als Schutzgas eingesetzten
Endogases liegt im Bereich von - 10°C und +5°C mit 0,30 bis 0,86 Vol.-% H2O.
[0017] Ein bei der herkömmlichen Wärmebehandlung von Metallen als Schutzgas häufig eingesetztes
Endogas hat eine Zusammensetzung von: 40% H2, 20% CO, 0,30% CO2, 0,86% H2O, Rest N2.
[0018] Dieses "reine" Endogas wird mit Stickstoff verdünnt (versetzt) und anschließend der
Wärmebehandlungsanlage, z.B. einem Rollenherddurchlauf-Ofen, zugeführt.
[0019] Bei diesen Schutzgasgemischen mit 1 bis 5% CO sinkt - aufgrund der starken Verdünnung
mit Stickstoff - der Taupunkt auf Werte von -20 bis -30°C, so dass der Einsatz eines
zusätzlichen Trockners, wie bei der Exogaserzeugung, nicht notwendig ist.
[0020] Dokument
EP 0261461 A offenbart ein Verfahren zur Wärmebehandlung von metallischen Werkstoffen in einem
Rollenherddurchlaufofen unter Schutzgasatmosphäre, wobei Endogas durch einen innenliegenden
Gasgenerator erzeugt wird, und zusätzlich Stickstoff beidseitig der Zuführungsstelle
für das Behandlungsgas zugeführt wird.
[0021] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Wärmebehandlung
von Eisenwerkstoffen zur Verfügung zu stellen, mit welchem durch eine gezielte Schutzgasdosierung
der Wärmebehandlungsprozess verbessert und sicherer gestaltet werden kann.
[0022] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen
mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
[0023] Die die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0024] Erfindungsgemäß wird als Schutzgas reines Endogas oder teilweise mit Stickstoff verdünntes
Endogas und zusätzlich reiner Stickstoff separat voneinander in unterschiedlichen
Bereichen der Wärmebehandlungsanlage eingespeist.
[0025] Vorteilhaft wird das Endogas in das Heizraumende, d.h. in den dem Heizraumeinlauf
gegenüberliegenden endseitigen Bereich des Heizraums, quer zur Transportrichtung des
Wärmebehandlungsguts und zusätzlich Stickstoff in unterschiedlichen Bereichen des
Kühltunnels der Wärmebehandlungsanlage mittels herkömmlicher Düsenvorrichtungen eingespeist.
[0026] Der erfindungsgemäße Schutzgaseintrag in die Wärmebehandlungsanlage bewirkt die Ausbildung
eines zum Heizraumeinlauf ausgerichteten Strömungsprofils, wodurch eine hohe Schutzgaskonzentration
im Heizraum und eine wesentlich niedrigere Schutzgaskonzentration im Kühltunnel der
Wärmebehandlungsanlage vorliegt.
[0027] Das in einem externen Endogasgenerator erzeugte und in die Wärmebehandlungsanlage
eingespeiste Endogas weist einen etwas höheren Taupunkt (+5 bis +10°C) als das bei
der herkömmlichen Verfahrensweise eingesetzte Endogas (Taupunkt maximal +5°C) auf.
[0028] Die höhere Taupunkttemperatur bewirkt eine Erhöhung der Standzeit des Katalysators
und der Retorte der Wärmebehandlungsanlage, da die Gefahr der Russabscheidung im Katalysatorbett
geringer ist und somit Überhitzungen des Katalysators beim notwendigen Russabbrennen
zum Regenerieren des Katalysators verhindert werden.
[0029] Die für den jeweiligen Wärmebehandlungsprozess erforderliche Dosiermenge an Endogas
wird mittels eines Dosierventils in Abhängigkeit von den jeweiligen Prozessbedingungen
automatisch eingestellt, wodurch die Überschussmenge an Endogas minimiert werden kann
und zudem möglichst wenig Endogas abgefackelt werden muss.
[0030] Die Dosierzeit von dem Endogas und dem Stickstoff wird auf übliche Weise erfasst
und findet zur Berechnung der aktuellen Sauerstoff- und Kohlenstoffaktivitäten während
des Wärmebehandlungsprozesses Verwendung.
[0031] Um die Konvektion des Endogases im Heizraum der Wärmebehandlungsanlage zu verbessern,
wird das Endogas - in einem außerhalb der Wärmebehandlungsanlage angeordneten Endomat
- mit einer Teilmenge an Stickstoff gemischt.
[0032] Zur möglichst schnellen homogenen Gasgemischbildung wird das Endogas mit einem Überdruck
von 40 bis 60 mbar durch ein, in die Stickstoff-Rohrleitung angeordnetes, vorteilhaft
L-förmig ausgebildetes Rohr, in den mittels eines Feindruckreglers auf einen Überdruck
von 20 bis 30 mbar geregelten Stickstoff eingetragen.
[0033] Bei einem erhöhten Staudruck in der Stickstoff-Endogas-Leitung wird die Dosiermenge
an Erdgas und Luft so verändert, dass die erforderliche Dosiermenge an Endogas verringert
und/oder das Erdgas/Luft Verhältnis verändert wird, wodurch die Zusammensetzung des
Endogases negativ verändert wird.
[0034] Durch die Änderung des Mischungsverhältnisses kann sich Russ im Katalysator abscheiden,
wodurch die Wirksamkeit des Katalysators gemindert wird. Bei zuviel Luftzufuhr steigt
der Taupunkt ungewollt an, so dass eine Überhitzung am Katalysatoranfang auftreten
kann.
[0035] Der Eintrag des zusätzlichen Stickstoffs in den Kühltunnel der Wärmebehandlungsanlage
erfolgt mittels üblicher Düsen, vorteilhaft aber mittels eines herkömmlichen Düsenstocks.
[0036] Vorteilhaft wird der Stickstoff in unterschiedlichen Bereichen des Kühltunnels der
Wärmebehandlungsanlage eingetragen, besonders vorteilhaft aber in den vor dem Heizraumeinlauf
angeordneten Kühltunnelbereich und in den vor dem Kühltunnelauslauf angeordneten Kühltunnelbereich
eingedüst.
[0037] Durch den erfindungsgemäßen Schutzgaseintrag wird ein optimales Konzentrationsprofil
des Schutzgases im Heiz- und Kühlraum der Wärmebehandlungsanlage eingestellt und gleichzeitig
das unerwünschte Einströmen von Luftsauerstoff in den Kühltunnel der Wärmebehandlungsanlage
verhindert.
[0038] Zweckmäßigerweise ist die Wärmebehandlungsanlage mit einer am Kühltunnelauslauf angeordneten
Lambda-Sonde ausgerüstet, mittels der das Einströmen von Umgebungslust, ebenso wie
die Stickstoffeinspeisung, erfasst werden kann.
[0039] Um eine zum Heizraumeinlauf gerichtete Schutzgasströmung zu erhalten, werden die
abdampfenden flüchtigen Bestandteile, der sich bei der Wärmebehandlung zersetzenden
Hilfsschichten (Phosphate, Borate, Oxalate u.a.) und Ziehmittelrückstande des Wärmebehandlungsguts
zum Heizraumeinlauf transportiert und dort abgefackelt.
[0040] Durch die nachfolgende Kondensation der abgedampften Bestandteile des Behandlungsguts
an den kalten Wänden der wassergekühlten Kühlregister wird die Kühlleistung wesentlich
verringert, so dass die Kühleinrichtungen in größeren Zeitabständen gereinigt werden
müssen. Dies wird durch die neue Gastechnik verhindert bzw. stark verringert.
[0041] Durch die Erfindung wird der zeitliche, personelle und finanzielle Aufwand bei der
Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen wesentlich verringert und eine sichere Prozessführung
möglich.
[0042] Durch den Eintrag von tiefkaltem flüssigem Stickstoff in den Kühltunnel der Wärmebehandlungsanlage
kann die Kühlleistung des Kühltunnels weiter erhöht werden.
[0043] Der eine Temperatur von -196°C aufweisende flüssige Stickstoff wird vorteilhaft in
das letzte Drittel des Kühltunnels, d.h. in den dem Kühltunnelauslauf nächstliegenden
Kühltunnelbereich zur Senkung der Austrittstemperatur des aus dem Heizraum transportierten
Wärmebehandlungsguts oder in das erste Drittel des Kühltunnels, d.h. in den Kühltunneleinlauf
nächstliegenden Kühltunnelbereich zur Erhöhung der Abkühlgeschwindigkeit des Wärmebehandlungsguts
zu Härtezwecke eingetragen.
[0044] Durch die zusätzliche Dosierung von tiefkaltem flüssigen Stickstoff in die Wärmebehandlungsanlage
wird die Konvektion des Schutzgases wesentlich verbessert und zudem durch die Aufheizenthalpie
des Stickstoffs, eine schnellere Abkühlung der wärmebehandelten Werkstücke ermöglicht.
[0045] Durch eine entsprechend dem jeweiligen Einsatzzweck ausgebildete und an der Wärmebehandlungsanlage
zweckentsprechend angeordnete Gasentnahmeeinrichtung kann - an jedem an der Wärmebehandlungsanlage
angeordneten Thermoelement - Prozessgas zur Bestimmung des optimalen Konzentrationsprofils
von Schutzgas über die gesamte Anlagenlänge entnommen werden.
[0046] Die Gasentnahmeeinrichtung kann zudem mit einem Gasanalysengerät, einer Lambda-Sonde
oder anderen Meßsystemen ausgerüstet sein, wodurch keine zusätzliche Gasentnahmestellen
an der Wärmebehandlungsanlage erforderlich sind.
[0047] Durch ein mit der Gasentnahmeeinrichtung gekoppeltes Meßsystem werden (taktweise)
alle Messstellen angesteuert und die aktuelle Gaszusammensetzung gemessen.
[0048] Die elektronisch ermittelten Messwerte finden zur automatischen Schutzgasregelung
bei einer von einem vorgegebenen Sollwert abweichenden Gaszusammensetzung Verwendung.
[0049] Durch die erfindungsgemäße Schutzgasdosierung wird die Schutzgaskonzentration im
Heizraum der Wärmebehandlungsanlage um etwa 50 bis 60 Prozent erhöht, so dass die
Eintragsmenge an Endogas um etwa 30 bis 40 Prozent verringert werden kann.
[0050] Zudem wird gewährleistet, dass die Summe der Konzentration an Kohlenmonoxid (CO)
und Wasserstoff (H2) im Kühltunnelende kleiner als 5 Volumen-Prozent ist und damit
unter der Explosionsgrenze des Schutzgases liegt. Dieses ist besonders wichtig, da
die Schutzgastemperatur im Auslaufbereich der Wärmebehandlungsanlage annähernd Raumtemperatur
aufweist und damit die Sicherheitstemperatur von 750°C weit unterschritten wird.
[0051] Durch den erfindungsgemäßen Schutzgaseintrag bildet sich eine - dem Wärmebehandlungsgut
entgegenströmende Reaktionsfront aus, d.h., dass das teilweise reagierte Endogas über
den Heizraumeinlauf entströmt und somit nur mit Stickstoff versetztes Endogas in den
Kühltunnel einströmt, wodurch die unerwünschte Oxidation von Eisen im Kühltunnel der
Wärmebehandlungsanlage wesentlich verringert wird, da das H2O/H2-Verhältnis im Kühltunnel
viel niedriger als im Heizraum der Wärmebehandlungsanlage ist.
[0052] Dadurch, dass das Schutzgas im Kühltunnel einen deutlich niedrigeren Taupunkt (z.B.
-7 Grad Celsius) als im Heizraum (z.B. +10 Grad Celsius) aufweist, wird eine Wasserkondensation
im Kühltunnel der Wärmebehandlungsanlage verhindert.
[0053] Aufgrund der hohen Endogaskonzentration im Heizraum der Wärmebehandlungsanlage ist
die Kinetik der Auf- oder Rückkohlung während der Wärmebehandlung größer, so dass
die Verweilzeit des Wärmebehandlungsguts in Heizraum wesentlich verringert wird.
[0054] Zudem ist durch die hohe Konzentration an Endogas im Heizraum der Wärmebehandlungsanlage
die Kinetik der Reduktion von Eisenoxid auf warmverformten Eisenlegierungen, wie z.B.
Drähten, Rohren, Profilen, besonders groß, so dass deren Oxidschichten vollständig
reduziert werden. Die oxidfreien Werkstücke können anschließend mit verringertem Aufwand
bearbeitet, wie z.B. gebeizt, werden und weisen eine den steigenden Anforderungen
gerecht werdende Oberflächenqualität auf.
[0055] Das erfindungsgemäß zur Wärmebehandlung eingesetzte Endogas besitzt auch eine wesentlich
höhere "Reduktionskraft" als herkömmlich eingesetztes Exogas, d. h. es kann mehr Wasser
und Kohlendioxid bilden und aufnehmen, ohne dass die Reduktion gestoppt wird.
[0056] Die höhere Konzentration an Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO) im Heizraum der
Wärmebehandlungsanlage bewirkt eine höhere Aufheizgeschwindigkeit des Wärmebehandlungsguts
als bei Einsatz eines herkömmlichen Schutzgases aus Exogas oder Monogas (N2 kleiner
5%H2).
[0057] Die erfindungsgemäße Endogas- und Stickstoffeinspeisung bewirkt den wesentlichen
Vorteil, dass sich ein Konzentrationsprofil der reaktiven Komponenten vorteilhaft
einstellt, wodurch die Explosionsgefahr verringert und die Reaktionskinetik und Aufheizge-schwindigkeit
optimiert werden.
[0058] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0059] Es zeigen:
- Fig.
- 1 Grafische Darstellung der Regelbarkeit der Kohlenstoffaktivität von Exogas und Endolin-Gas
bei der Wärmebehandlung von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen;
- Fig. 2
- Grafische Darstellung der Stickstoffkonzentration in Abhängigkeit von dem Endogas-
Endolin-Schutzgaseinsatz in einer Wärmebehandlungsanlage mit Kühltunnel.
[0060] In
Fig. 1 ist die Regelbarkeit der Kohlenstoffaktivität von Exogas und Endogas (Endolin) bei
der Wärmebehandlung von typischen Eisen-Kohlenstofflegierungen mit einem Kohlenstoffgehalt
von 0,15 bis 0,70% dargestellt. Bei einer derartigen, in einem Temperaturbereich von
400 bis 900°C stattfindenden Wärmebehandlung sind die Kohlenstoffaktivitäten a
c von einem herkömmlichen Schutzgas (Exogas) und von mehreren Schutzgasen (Endogas
in Form von Endolin) mit 1 bis 5% CO gegenübergestellt. Aus Fig. 1 ist ersichtlich,
dass bei Einsatz eines Endogases mit 1 % CO bei einer Temperatur von größer 650°C
und bei Einsatz eines Endogases mit 5% CO die Kohlenstoffaktivität a
c auf kleiner 1 verringert wird, bei der die Eisen-Kohlenstoff-Legierungen während
der Wärmebehandlung entkohlt werden. Aus Fig. 1 ist weiterhin zu entnehmen, dass die
im Temperaturbereich 650 bis 740°C bewirkte Kohlenstoffaktivität a
c von gleich/kleiner 1 über das Mischungsverhältnis Endogas/Stickstoff, wie z.B. 1:19
bis 1:3, geregelt werden kann. Somit ist durch Einsatz von Schutzgasgemischen aus
Endogas und Stickstoff eine Rückkohlung von entkohlten Eisen-Kohlenstoff-Legierungen
während der Wärmebehandlung einfach zu realisieren. Bei Temperaturen von größer 740°C
muss dem mit Stickstoff versetzten Endogas ein die Kohlenstoffaktivität a
c auf den Wert von 1 steigerndes Gas, bevorzugt Propan, wegen seiner bedeutend besseren
Reaktivität mit Wasser und Kohlendioxid zugesetzt werden. Weiterhin kann die Kohlenstoffaktivität
im Heizraumgas durch Senkung des Taupunktes im erzeugten Endogas am Endogenerator
erhöht werden, da mit fallender Wasserkonzentration im Endogas die Kohlenstoffaktivität
im Mischgas ansteigt.
Fig. 2 zeigt einen Ofen (Heizraum) mit Kühltunnel, worin einmal Endogas mit einer Menge
an Stickstoff vorgemischt in das letzte Drittel des Heizraumes und die Hauptmenge
an reinem Stickstoff in der Mitte/letztes Drittel des Kühltunnels eingespeist werden
(Variante 2). In den Varianten 1 und 3 sind verschiedene Endogasmengen (10 und 30
m3/h) mit Stickstoff extern der Ofenanlage gemischt und in die Einspeisstelle im Heizraumende
komplett eingespeist, d. h., dass an jeder Stelle im Heizraum und Kühltunnel die gleiche
Konzentrationen an Wasserstoff und Kohlenmonoxid herrschen müssen. Bei allen 3 Varianten
ist die Gesamtgasmenge immer auf 140 m3/h konstant gehalten. Mit Variante 2 ergibt
sich bei externer vollständiger Mischung von Endogas und Stickstoff eine Wasserstoffkonzentration
von 5,8 Vol.-%H2, d. h., die Explosionsgrenze von 5 Vol.-%H2,CO ist deutlich überschritten.
Teilt man diese Gesamtmenge von Variante 2 auf, in Endogas/N2-Gemisch und N2 und speist
die beide Teilströme an geeigneter Stelle ein, so ergeben sich Konzentrationen an
Wasserstoff im Heizraum von 9 Vol.-%H2 und im Kühltunnel von 2,8 Vol.-%H2, also nahe
der geforderten Explosionsgrenze. Die Wasserstoffkonzentration liegt somit im Heizraum
um 40% höher und im Kühltunnel um 40% niedriger als die komplette Mischung von Endogas
und Stickstoff. Es hat sich eine gerichtete Gasströmung von Stickstoff aus dem Kühltunnel
in den Heizraum ausgebildet. Aufgrund der gemessenen Konzentrationen an Wasserstoff
ist ersichtlich, dass die Stickstoffströme zu ungefähr zwei gleichen Teilen gerichtet
sind, sodass die Verdünnung im Kühltunnel und Aufkonzentration im Heizraum und Gasabfuhr
zum Heizraumeinlauf optimal sind. Variante 3 verdeutlicht, dass es nur mit einer kleinen
Menge an Endogas (10m3/h) möglich ist, um die Sicherheitsbedingung von kleiner 5Vol.-%H2,CO
zu realisieren.
Nach Variante 2 sind somit die Aspekte der Sicherheit und eine möglichst hohe H2,CO-Konzentration
im Heizraum realisiert.
1. Verfahren zum Glühen von Rohren, Profilen, Drähten, Stäben und Blechen aus Eisenwerkstoffen
in einem einen Kühltunnel und einen Heizraum aufweisenden Rollenherddurchlaufofen
unter einer Schutzgasatmosphäre von Endogas-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Stickstoff verdünntes Endogas und zusätzlich reiner Stickstoff separat voneinander
und in unterschiedlichen Anlagenbereichen eingespeist werden, wobei das außerhalb
des Rollenherddurchlaufofens mit Stickstoff in einem Mischungsverhältnis im Bereich
zwischen 1:19 bis 1:3 verdünnte Endogas direkt in den Heizraum eingetragen wird, und
der zusätzlich zur Verdünnung des Endogases eingesetzte Stickstoff in unterschiedliche
Bereiche des Kühltunnels eingedüst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Kohlenmonoxid (CO), Wasserstoff (H2) und Stickstoff (N2) bestehende Endogas
in das Heizraumende und quer zur Transportrichtung des Wärmebehandlungsguts eingedüst
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Endogas vor der Verdünnung mit Stickstoff einen Taupunkt im Bereich von +5 bis
+15°C aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Endogas durch mindestens ein automatisches Dosierventil in den Heizraum des Rollenherddurchlaufofens
eingespeist wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Rollenherddurchlaufofen eingespeisten Dosiermengen an Endogas und Stickstoff
erfasst und zur Ermittlung der aktuellen Sauerstoff- und Kohlenstoffaktivitäten während
der Wärmebehandlung Verwendung finden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Konvektion des Endogases im Heizraum dem Endogas Stickstoff außerhalb
des Rollenherddurchlaufofens zudosiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geforderte Kohlenstoffaktivität der Gasphase im Heizraum des Rollenherddurchlaufofens
über den Taupunkt des in einem Endogasgenerator erzeugten reinen Endogases eingestellt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei zu hoher Kohlenstoffaktivität Luft in das dem Heizraum des Rollenherddurchlaufofens
zugeführte Endogasgemisch dosiert wird, und sich außerhalb der Gaseinspeisestelle
eine homogene Gasphase ausbildet.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Endogas mit einem Überdruck von 40 bis 60 mbar in den einen Überdruck von 20
bis 30 mbar aufweisenden Stickstoff eingetragen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Endogas durch ein in der Stickstoff-Rohrleitung angeordnetes gekrümmtes Mischrohr
eingetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Endogas mit einem Überdruck von 60 mbar durch einen Injektor, der mit Hilfe des
Stickstoffstromes das Endogas ansaugt und mischt und dadurch ein homogenes verdünntes Endogas erzeugt, eingetragen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiermengen an Erdgas und Luft und somit die Dosiermenge an Endogas in Abhängigkeit
von dem in der an den Rollenherddurchlaufofen angeordneten Endogas-Stickstoff-Leitung
herrschenden Staudruck geregelt werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stickstoff in den Kühltunnel mit einem ersten Teilstrom in Richtung des Heizraumeinlaufs
und mit einem zweiten Teilstrom in Richtung des Kühltunnelauslaufs des Rollenherddurchlaufofens
eingedüst wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiermenge an Stickstoff mittels einer im Auslaufbereich des Rollenherddurchlaufofens
angeordneten Lambda-Sonde geregelt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Heizraum des Rollenherddurchlaufofens abdampfenden flüchtigen Bestandteile
des Wärmebehandlungsguts zum Einlauf des Rollenherddurchlaufofens transportiert und
dort abgefackelt und abgeführt werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiger Stickstoff in das erste Drittel des dem Kühltunnelauslauf nächstliegenden
Kühltunnelbereichs oder in das letzte Drittel des dem Heizraumauslauf nächstliegenden
Kühltunnelbereichs Rollenherddurchlaufofens eingespeist wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas zum Bestimmen seines Konzentrationsprofils während des Wärmebehandlungsprozesses
über die gesamte Länge Rollenherddurchlaufofens mittels mindestens einer an den Rollenherddurchlaufofen
angeordneten Gasentnahmeeinrichtung aus dem Rollenherddurchlaufofen entnommen und
nach anschließender elektronischer Verarbeitung zur automatischen Regelung der Endogas-
und Stickstoffzuführung in den Rollenherddurchlaufofen Verwendung findet.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Konzentrationen an Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoff (H2) am Ende des Kühltunnels des Rollenherddurchlaufofens kleiner 5 Vol.-% ist.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Taupunkt des mit Stickstoff verdünnten Schutzgases im Kühltunnel niedriger als
im Heizraum des Rollenherddurchlaufofens ist.
1. Method for annealing tubes, profiled sections, wires, rods and sheets of metal made
from ferrous materials in a continuous roller hearth furnace having a cooling tunnel
and a heating space under a protective gas atmosphere of endogas mixtures, characterized in that endogas which has been partially diluted with nitrogen and additionally pure nitrogen
are fed in separately from one another and into different regions of the installation,
wherein the endogas, which is diluted with nitrogen in a mixing ratio in the range
of between 1:19 to 1:3 outside the continuous roller hearth furnace, is introduced
directly into the heating space and the nitrogen which is used in addition for the
dilution of the endogas is injected into different regions of the cooling tunnel.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the endogas, which consists of carbon monoxide (CO), hydrogen (H2) and nitrogen (N2), is injected into the end of the heating space and transversely with respect to
the conveying direction of the heat-treatment material.
3. Method according to one of Claims 1 to 2, characterized in that the endogas has a dew point in the range from +5 to +15°C before the dilution with
nitrogen.
4. Method according to Claim 3, characterized in that the endogas is fed into the heating space of the continuous roller hearth furnace
through at least one automatic metering valve.
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the metered quantities of endogas and nitrogen fed into the continuous roller hearth
furnace are recorded and are used to determine the current oxygen and carbon activities
during the heat treatment.
6. Method according to one of the preceding claims, characterized in that to improve the convention of the endogas in the heating space, nitrogen is metered
to the endogas outside the continuous roller hearth furnace.
7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the required carbon activity of the gas phase in the continuous roller hearth furnace
heating space of the endogas is set by means of the dew point of the pure endogas
generated in the generator.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that if the carbon activity is too high, air is metered into the endogas mixture fed to
the heating space in the continuous roller hearth furnace and a homogenous gas phase
is formed outside the location at which the gas is fed in.
9. Method according to Claim 6, characterized in that the endogas is introduced into the nitrogen, which has a superatmospheric pressure
of from 20 to 30 mbar, at a superatmospheric pressure of from 40 to 60 mbar.
10. Method according to Claim 9, characterized in that the endogas is introduced through a curved mixing tube arranged in the nitrogen pipeline.
11. Method according to Claim 9, characterized in that the endogas is introduced at a superatmospheric pressure of 60 mbar by an injector,
which sucks in the endogas with the aid of the stream of nitrogen and thereby generates
a homogenous dilute endogas.
12. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the metered quantities of natural gas and air and therefore the metered quantity
of endogas are controlled as a function of the dynamic pressure prevailing in the
endogas/nitrogen line arranged at the continuous roller hearth furnace.
13. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the nitrogen is injected into the cooling tunnel with a first part-stream in the
direction of the heating space inlet and with a second part-stream in the direction
of the cooling tunnel outlet of the continuous roller hearth furnace.
14. Method according to Claim 8, characterized in that the metered quantity of nitrogen is controlled by means of a lambda sensor arranged
in the outlet region of the continuous roller hearth furnace.
15. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the volatile constituents of the heat-treatment material which evaporate out of the
heating space of the continuous roller hearth furnace are transported to the inlet
of the continuous roller hearth furnace, where they are burnt off and discharged.
16. Method according to one of the preceding claims, characterized in that liquid nitrogen is fed into the first third of the cooling tunnel region closest
to the cooling tunnel outlet or into the last third of the cooling tunnel region closest
to the heating space outlet, in the continuous roller hearth furnace.
17. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the protective gas, in order for its concentration profile to be determined during
the heat treatment process over the entire length of the continuous roller hearth
furnace, is removed from the continuous roller hearth furnace by means of at least
one gas removal device arranged at the continuous roller hearth furnace, and after
subsequent electronic processing is used for automatic control of the endogas and
nitrogen feed into the continuous roller hearth furnace.
18. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the sum of the concentrations of carbon monoxide (CO) and hydrogen (H2) at the end of the cooling tunnel of the continuous roller hearth furnace is less
than 5% by volume.
19. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the dew point of the protective gas that has been diluted with nitrogen in the cooling
tunnel is lower than in the heating space of the continuous roller hearth furnace.
1. Procédé de recuit de tubes, de profilés, de fils, de barres ou de tôles en matériaux
ferreux dans un four à rouleaux d'avancement qui présente un tunnel de refroidissement
et un espace de chauffage, sous une atmosphère de gaz de protection constitué de mélanges
d'endogaz,
caractérisé en ce que
de l'endogaz dilué à l'azote et de plus de l'azote pur sont injectés séparément l'un
de l'autre et dans différentes parties de l'installation,
en ce que l'endogaz dilué à l'azote à l'extérieur du four à rouleaux d'avancement dans un rapport
de mélange compris dans la plage de 1:19 à 1:3 est introduit directement dans l'espace
de chauffage et
en ce que de l'azote supplémentaire utilisé pour diluer l'endogaz est injecté dans différentes
parties du tunnel de refroidissement.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'endogaz constitué de monoxyde de carbone (CO), d'hydrogène (H2) et d'azote (N2) est injecté à l'extrémité de l'espace de chauffage et transversalement par rapport
à la direction du transport du produit à traiter thermiquement.
3. Procédé selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce qu'avant la dilution à l'azote, le point de rosée de l'endogaz est compris dans la plage
de +5 à +15°C.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'endogaz est injecté dans l'espace de chauffage du four à rouleaux d'avancement
au moyen d'au moins une soupape de dosage automatique.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les quantités d'endogaz et d'azote injectées dans le four à rouleaux d'avancement
sont détectées et sont utilisées pour déterminer les activités effectives de l'oxygène
et du carbone pendant le traitement thermique.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que pour améliorer la convection de l'endogaz dans l'espace de chauffage, de l'azote
est ajouté dans l'endogaz à l'extérieur du four à rouleaux d'avancement.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'activité imposée du carbone dans la phase gazeuse présente dans l'espace de chauffage
du four à rouleaux d'avancement est établie par l'intermédiaire du point de rosée
de l'endogaz pur formé dans un générateur d'endogaz.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que lorsque l'activité carbone est trop élevée, de l'air est injecté dans le mélange
d'endogaz apporté dans l'espace de chauffage du four à rouleaux d'avancement et en ce qu'une phase gazeuse homogène se forme à l'extérieur de l'emplacement d'injection de
gaz.
9. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'endogaz est introduit à une surpression de 40 à 60 mbars dans l'azote qui présente
une surpression de 20 à 30 mbars.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'endogaz est introduit par un tube de mélange cintré disposé dans le conduit tubulaire
d'azote.
11. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'endogaz est introduit à une surpression de 60 mbars par un injecteur qui aspire
et mélange l'endogaz à l'aide de l'écoulement d'azote pour ainsi former un endogaz
dilué homogène.
12. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les quantités dosées de gaz naturel et d'air ainsi que les quantités dosées d'endogaz
sont régulées en fonction de la pression d'accumulation qui règne dans le conduit
d'azote et d'endogaz disposé dans le four à rouleaux d'avancement.
13. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'azote est injecté dans le tunnel de refroidissement par un premier écoulement partiel
orienté en direction de l'entrée de l'espace de chauffage et par un deuxième écoulement
partiel orienté en direction de la sortie du tunnel de refroidissement du four à rouleaux
d'avancement.
14. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que la quantité dosée d'azote est régulée au moyen d'une sonde lambda disposée dans la
zone de sortie du four à rouleaux d'avancement.
15. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les composants volatils du produit à traiter thermiquement, qui se vaporisent hors
de l'espace de chauffage du four à rouleaux d'avancement, sont transportés vers l'entrée
du four à rouleaux d'avancement pour y être brûlés en torchère et évacués.
16. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que de l'azote liquide est injecté dans le premier tiers de la partie du tunnel de refroidissement
adjacente à la sortie du tunnel de refroidissement ou dans le dernier tiers de la
partie du tunnel de refroidissement du four à rouleaux d'avancement adjacente à la
sortie de l'espace de refroidissement.
17. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que pour déterminer le profil de concentration du gaz de protection, ce dernier est prélevé
dans le four à rouleaux d'avancement pendant l'opération de traitement thermique sur
toute la longueur du four à rouleaux d'avancement et au moyen d'au moins un dispositif
de prélèvement de gaz disposé sur le four à rouleaux d'avancement, et est utilisé
après traitement électronique pour réguler automatiquement l'apport d'endogaz et d'azote
dans le four à rouleaux d'avancement.
18. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la somme des concentrations en monoxyde de carbone (CO) et en hydrogène (H2) à la fin du tunnel de refroidissement du four à rouleaux d'avancement est inférieure
à 5 % en volume.
19. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le point de rosée du gaz de protection dilué à l'azote est plus bas dans le tunnel
de refroidissement que dans la chambre de chauffage du four à rouleaux d'avancement.