[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Fassadensysteme, Doppelfassaden, vorgehängte Fassaden
oder Ganzglasfassaden, die als Außenfassade, oder Solarfassade in Pfosten-Riegelkonstruktion
ausgeführt sind. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Pfosten für abgehängte
oder vorgehängte Ganzglasfassaden. Ganzglasfassaden werden in jüngster Zeit verwendet,
um gesamte Häuser durch vorgehängte Ganzglasfassaden von Lärm und Staub abzuschotten.
Zusätzlich können Ganzglasfassaden die Klimatisierung von Gebäuden erheblich beeinflussen.
[0002] Besonders in der modernen Architektur gewinnt die "Transparenz" einer Fassade immer
mehr an Bedeutung. Besonders die Kombination von vorgehängter Ganzglasfassade und
dahinter angeordneter Hausfassade ermöglicht es, in dem Haus beispielsweise Fenster
zu öffnen, ohne den glatten Gesamteindruck der Fassade durch geöffnete Elemente zu
zerstören. Insbesondere bei Ganzglasfassaden und vorgehängten Ganzglasfassaden werden
Befestigungselemente, die durch ihre Größe den Gesamteindruck stören können, als ungeeignet
empfunden. Es ist insbesondere wünschenswert, Befestigungselemente für Ganzglasfassaden
zur Verfügung zu haben, die nicht auf auffällige Rahmen- und Pfosten-Riegel-Systeme
angewiesen sind.
[0003] Es ist ebenfalls wünschenswert, einen Pfosten für Ganzglasfassaden zu haben, der
durchsichtig ist, um einen Schattenwurf durch den Pfosten zu vermeiden. Eine vorgehängte
Glasfassade soll dabei Lärm und Staub von der hinter der Ganzglasfassade liegenden
Häuserfront abhalten, ohne selber von innen auffällig zu sein. Eine vorgehängte Glasfassade
kann zum Teil erheblich die Empfindung eines der Einwohner des Hauses beeinträchtigen,
wie leicht nachvollzogen werden kann, wenn man weiß, wie irritierend beispielsweise
ein vor einen Haus errichtetes Gerüst sich auf in dem Haus befindliche Personen auswirken
kann.
[0004] Ein weiterer Nachteil von Eisen- oder Stahlpfosten oder -streben besteht darin, dass
diese Bauteile gegen Korrosion geschützt werden müssen. Dies kann entweder durch die
Verwendung von Lackierungen, Beschichtungen, Verzinkungen oder von Edelstahl erreicht
werden.
[0005] Bei den bisher bekannten Ganzglasfassaden sind die Halterungselemente (Pfosten) auch
aus Glas gefertigt, siehe zum Beispiel das Dokument
EP-A-0525690. Es ist ebenfalls bekannt, punktgehaltene Gläser mit speziellen spinnenförmigen Nirosta-Befestigungselementen
an entsprechende Pfosten zu befestigen.
[0006] Die vorliegende Erfindung schlägt vor, dieses Ziel einer ästhetischen Verbesserung
mit einer Ganzglasfassade mit gläsernen Abstandspfosten gemäß Anspruch 1 zu erreichen,
die keinen oder weniger Schatten werfen als herkömmliche Pfosten aus Eisen oder Stahl.
[0007] Die vorgeschlagenen Pfosten haben zudem den Vorteil, dass die Lebensdauer der Pfosten
durch die Verwendung von Glas bzw. Verbundglas als Werkstoff für die Pfosten in etwa
genauso lang ist, wie die Lebensdauer der Glaselemente der restlichen Fassade.
[0008] Gemäß eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Glaspfosten für eine
Ganzglasfassade bereitgestellt. Der erfindungsgemäße Glaspfosten umfasst einen aus
mindestens drei Glasschichten zusammengesetzten Pfostenkörper, der mindestens eine
Ausnehmung aufweist. Der Pfostenkörper weist dabei einen Schraubkanal auf, der in
die Ausnehmung eingeklebt ist. Durch den Schraubkanal können Glaselemente einer Glasfassade
oder eine Glasfassade selbst an dem Pfostenkörper festgeschraubt werden.
[0009] Eine Gummidichtung, die sich zumindest teilweise über die Fläche des Glaspfostens
erstreckt, die an die Ausnehmung angrenzt, ist an dem Pfosten befestigt.
[0010] In einer beispielhaften Ausführungsform sind die Glasschichten zu einem Verbundglas
zusammengefügt. Durch den Schichtaufbau kann verhindert werden, dass ein einzelner
Sprung oder ein einzelner Riss ein plötzliches Versagen des Pfostens bewirken kann.
Insbesondere kann das Verbundglas durch zusätzliche Kunststoff-Schichten aufgebaut
sein, die zwischen den jeweiligen Glasschichten angeordnet sind. Vorzugsweise können
dabei Folien verwendet werden, wie sie beispielsweise von Verbundglasscheiben von
Fahrzeugen oder von schusssicheren Scheiben bekannt sind. Insbesondere können durch
die Verwendung von Verbundglas die mechanischen Eigenschaften positiv beeinflusst
werden, so dass auch eine statische und dynamische Beanspruchung der Fassadenelemente,
insbesondere der Pfosten, nicht zu einem Versagen der Fassade fuhren können.
[0011] In einer beispielhaften Ausführungsform ist die Ausnehmung des Glaspfostens zumindest
teilweise durch überstehende äußere Glasschichten des zusammengesetzten Pfostenkörpers
gebildet. Dadurch wird es ermöglicht, die Ausnehmung durch unterschiedlich ausgeschnittene
Glasschichten auszuführen. Insbesondere wenn die Ausnehmung eine Nut bilden soll,
reicht es aus, vor dem Zusammenfügen der einzelnen Glasschichten des Pfostens die
mittlere(n) Glasschicht(en) mit der entsprechenden Dicke zu wählen, um die Breite
der sich ergebenden Nut zu definieren. Die Tiefe der Nut kann durch die Höhe des Überstandes
der (mindestens zwei) äußeren Glasschichten bestimmt werden. Durch das Zusammenfügen
der einzelnen Glasschichten kann eine Nut einfach durch gerade Schnitte in Flachglas
ausgeführt werden, was die Herstellung von Nuten im Vergleich zu Bohren oder Schleifen
bedeutend vereinfacht. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass
durch den Schichtaufbau bei der Wahl entsprechender Zwischenschichten der Pfosten
als Verbundglas ausgeführt werden kann, was insbesondere das Bruchverhalten des Pfostens
positiv beeinflusst. Durch den Schichtaufbau kann verhindert werden, dass ein einzelner
Sprung oder ein einzelner Riss ein plötzliches Versagen eines Pfostens bewirken kann.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der, Schraubkanal
durch ein Aluminium- oder Edelstahlprofil gebildet, dass in die Ausnehmung eingeklebt
ist. Das Aluminiumprofil kann eloxiert sein. Das Aluminium- oder Edelstahlprofil kann
mit Gewindebohrungen versehen sein. Das Aluminium- oder Edelstahlprofil kann so ausgeführt
sein, dass in das Aluminium- oder Edelstahlprofil beispielsweise selbstschneidende
Schrauben eingedreht werden können. Um das Einbringen von Löchern, Bohrungen, Gewinden
oder selbstschneidenden Schrauben zu erleichtern, kann das Aluminium- oder Edelstahlprofil
mit einer eingepressten oder eingegossenen Nut oder Kerbe versehen sein, die in der
Mitte des Aluminium- oder Edelstahlprofils verläuft. Eine derartige Kerbe kann insbesondere
das Anbringen von selbstschneidenden Schrauben bei der Montage der Glasfassade stark
vereinfachen.
[0013] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Aluminium- oder Edelstahlprofil
mit der Dichtung versehen, die sich zumindest teilweise über die Fläche erstreckt,
die an die Ausnehmung des Glaspfostens angrenzt. Die Dichtung kann beispielsweise
durch eine angeformte Leiste oder Lippe in eine entsprechende Ausnehmung an dem Aluminium-
oder Edelstahlprofil eingeklemmt bzw. eingedrückt werden. Dadurch können die Glaspfosten
bereits bei der Herstellung fertig mit allen relevanten Elementen versehen werden,
so dass beim Aufbau darauf verzichtet werden kann, die Dichtung getrennt aufzubringen.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Glaspfosten ist der Schraubkanal durch eine
in die Ausnehmung eingeklebte (Edel-) Stahl-Einklebemutter gebildet, die mit mindestens
einer Gewindebohrung versehen ist.
[0015] Vorzugsweise ist der Schraubkanal in der Ausnehmung des Pfostenkörpers durch Zweikomponentenkleber
eingeklebt. Durch die Verwendung von Zweikomponentenkleber wie beispielsweise Zweikomponentensilikon
kann sichergestellt werden, dass der Schraubkanal nicht leicht aus der Ausnehmung
herausgezogen werden kann. Es wird ebenfalls erwogen, beispielsweise einen mit Füll-
oder Faserwerkstoffen verstärkten Zweikomponentenkleber zum Einkleben des Schraubkanals
in die Ausnehmung zu verwenden. Durch einen Zweikomponentenkleber kann zusätzlich
zu höherer Festigkeit auch eine erhöhte Witterungs- und Alterungsbeständigkeit erreicht
werden.
[0016] Bei der Erfindung können die Glaspfosten aus mehreren Einscheibensicherheitsgläsern
zu einem Verbundsicherheitsglas zusammengeklebt werden, wobei die zwei äußere Scheiben
hervorragen und dadurch beispielsweise eine ca. 25x25 mm messende Nut entlang des
Glaspfostens entsteht. In diese Nut kann ein eloxiertes Aluminiumprofil oder Edelstahlprofil
mit Zweikomponenten-Silikonklebstoff eingeklebt werden. Dieses in dem Glaspfosten
eingeklebtes Profil nimmt einerseits die Gummidichtung (eine Auflage für Isoliergläser)
und Isolator auf, und dient andererseits als Schraubkanal bei der Befestigung von
beispielsweise Isoliergläsem. Dabei können die Isoliergläser beispielsweise mit herkömmlichen
A2 Schrauben unmittelbar an den Glaspfosten befestigt werden.
[0017] Gemäß einem anderen Aspekte der vorliegenden Erfindung wird eine Glasfassade bereitgestellt.
Die Glasfassade wird dabei aus Glaselementen gebildet, die an Pfosten angeschraubt
sind. Die Pfosten der Glasfassade umfassen Pfostenkörper die aus mindestens aus drei
Glasschichten gebildet sind. Die Pfostenkörper der Glasfassade umfassen jeweils mindestens
eine Ausnehmung. In die Ausnehmung der Postenkörper ist dabei ein Schraubkanal eingeklebt,
und die Glaselemente sind durch Schrauben an den Schraubkanälen der Pfosten befestigt.
[0018] Bevorzugt lässt sich die vorliegende Erfindung ebenfalls auf Glasdächer anwenden,
wobei die Pfosten dann als Sparren, Pfetten oder Latten des Glasdachs dienen können.
[0019] Es sei ebenfalls bemerkt, dass die Pfostenkonstruktion ebenfalls für die Riegel Glasfassaden
in Pfosten-Riegelkonstruktion verwendet werden kann. Es sei ebenfalls angemerkt, dass
die Pfostenkonstruktion ebenfalls für die Abstandspfosten von vorgehängten Fassaden
verwendet werden kann.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einzelnen Ausführungsformen beschrieben,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
[0021] Figur 1 stellt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fassade dar.
[0022] Figur 2 stellt eine Aufsicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pfostens
der Fassade von Fassade von Figur 1 dar.
[0023] Figur 3 stellt eine Aufsicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Pfostens der Fassade von Fassade von Figur 1 dar.
[0024] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform von erfindungsgemäßen Abstandspfosten
für vorgehängte Fassaden.
[0025] Figur 5 stellt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fassade dar.
[0026] Sowohl in den Figuren als auch in der Beschreibung werden dieselben oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet, um auf ähnliche oder gleiche Gegenstände zu verweisen. Die
Gegenstände in den Zeichnungen sind teilweise schematisch dargestellt und können daher
auch nicht maßstabsgetreu sein.
[0027] Figur 1 stellt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fassade dar. Die Glasfassade selber wird dabei in der Fläche durch hier als Isolierverglasung
dargestellte Fassadenelemente 16 bebildet. Die Fassadenelemente 16 werden durch mit
Schrauben 18 gehaltene Druckplatten 20 gegen den Pfosten 2 gedrückt bzw. eingeklemmt.
Zwischen den Druckplatten 20 und der Fassadenelementen 16 ist eine äußere Gummidichtung
22, und zwischen den Fassadenelementen 16 und dem Glaspfosten 2 ist eine innere Gummidichtung
14 angeordnet, um Spannungsspitzen und damit verbundene Kerbwirkung zu vermeiden,
ebenso wie auch um die Fassade nach außen abzudichten.
[0028] Die Pfosten sind aus mehreren Glasschichten 4, 6 aufgebaut. Die Glasschichten sind
durch entsprechende Zwischenmittel oder Verbindungsschichten zu einem Verbundglas-Pfostenkörper
zusammengefügt. Die inneren Glasschichten 6 sind im Vergleich zu den äußeren Glasschichten
kürzer ausgeführt, so dass sich zwischen den äußeren Glasschichten eine (Klebe-) Nut
mit der Breite der inneren Glasschichten ergibt. Die Nut kann durch eine entsprechende
Ausformung der Kontur der inneren Glasschichten 6 auch nur als eine Ausnehmung bzw.
Vertiefung ausgeführt sein.
[0029] Bei senkrechten Glaspfosten 2 kann sich die Nut über die gesamte Länge des Pfostens,
bzw. über die gesamte Höhe der Glasfassade erstrecken.
[0030] Die Schrauben 18 sind in einen Schraubkanal 10 eingeschraubt, der mittels eines Zweikomponenten-Silikonklebstoffs
12 in den Glaspfosten geklebt ist. Die Schrauben können selbstschneidend ausgeführt
sein, um sich beispielsweise in eine in dem Schraubkanal 10 angeordnete (Schraub-)
Nut 24 einzuschrauben bzw. einzuschneiden. Es ist ebenfalls vorgesehen, den Schraubkanal
10 mit Gewindelöchern oder Gewindebohrungen zu versehen, um Druckplatten oder andere
Fassadenelemente mit Maschinenschrauben an den Pfosten zu befestigen.
[0031] Wie in Figur 1 dargestellt, kann die innere Gummidichtung durch einen Vorsprung oder
eine Befestigungsleiste, der oder die in die (Schraub-) Nut 24 des Schraubkanals 10
eingreift, an dem Pfosten 2 befestigt werden. Es ist ebenfalls vorgesehen, die innere
Gummidichtung 14 an dem Pfosten 2 anzukleben. Es wird ebenfalls vorgesehen, die äußere
Gummidichtung 22 an den Druckplatten 20 durch Kleben zu befestigen.
[0032] Figur 2 stellt eine Aufsicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pfostens
der Fassade von Figur 1 entlang der Linie A-A dar. Der Pfosten ist in einer Aufsicht
auf die Klebenut bzw. den Schraubkanal 10 des Pfostens 2 dargestellt. Zur besseren
Übersichtlichkeit wurde die innere Dichtung 14 nicht dargestellt. In der Aufsicht
auf einen Abschnitt des Pfostens 2 sind die äußeren Glasschichten 4 zu erkennen. In
der Aufsicht werden die inneren Glasschichten 6 des Pfostens durch den Schraubkanal
10 und den Zweikomponenten-Silikonklebstoff verdeckt. Durch die Wahl der Tiefe (senkrecht
zur Fassadenoberfläche) des Pfostens 2 und der Dicke bzw. Breite des Pfostens kann
die Stabilität des Pfostens eingestellt werden. Es ist ebenfalls vorgesehen, bei längeren
Pfosten im unteren Bereich der Fassade bzw. der Pfosten zusätzliche äußere Glasschichten
aufzubringen, die eine höhere (Knick-) Stabilität des Pfostens gewährleisten.
[0033] Figur 3 stellt eine Aufsicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Pfostens der Fassade von Fassade von Figur 1 dar. Im Gegensatz zu der Ausführung von
Figur 2 ist der Schraubkanal 10 mit einzelnen Gewindebohrungen 26 für Maschinenschrauben
versehen.
[0034] Figuren 4 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Abstandspfosten
für vorgehängte Fassaden.
[0035] Figur 4 stellt eine Ausführungsform eines Abstandspfostens für vorgehängt Fassaden
oder Doppelfassaden dar. Der Aufbau ist analog dem Aufbau der Pfosten der Figuren
1, 2 und 3. Im Unterschied zu den Pfosten der Figuren 1 bis 3 ist der Abstandspfosten
mit einer Ausnehmung und nicht mit einer Nut versehen. Die Ausnehmung kann beispielsweise
durch eine rechteckige Ausnehmung in der Kontur der inneren Glasschichten 6 ausgeführt
werden. In die Ausnehmung ist ein im Wesentlichen als Klebedübel ausgeführter Schraubkanal
10 eingeklebt, der mit einer (oder mehreren) Gewindebohrung(en) 26 versehen ist. Wie
in dem vorstehenden Fall kann auch hier der Schraubkanal 10 durch Zweikomponenten-Silikonklebstoff
12 mit dem Abstandspfosten verklebt sein.
[0036] Figur 5 stellt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fassade dar. Die Glasfassade selber wird dabei in der Fläche durch hier als Isolierverglasung
dargestellte Fassadenelemente 32 bebildet. Die Fassadenelemente 32
[0037] Die Fassadenelemente 32 werden durch mit Schrauben 18 gehaltene Glashalter 28 den
Pfosten 2 gedrückt bzw. eingeklemmt. Es ist möglich symmetrische Glashalter zu verwenden
mit den jeweils zwei angrenzende Fassadenelemente gleichzeitig gehalten werden können.
Es ist auch möglich asymmetrische Glashalter 28 zu verwenden mit den jeweils nur ein
Fassadenelement 32 gehalten wird. Es ist ebenfalls möglich symmetrische und asymmetrische
Glashalter zu kombinieren (die asymmetrischen zum einhängen fi9xineren der Fassadenelemente
und die symmetrischen, um größere Kräfte auf die Fassadenelemente 32aufbringen zu
können, ohne ein Biegemoment auf die Befestigungsschraube oder den Schraubkanal auszuüben.
[0038] Die Fassadenelemente 34 sind an einer Seite aus Verbundglas gefertigt, um die, durch
die Glashalter 28 ausgeübten Kräfte besser aufnehmen zu können. Die Fassadenelemente
34 sind an der Seite and der die Glashalter 28 zwischen die Glasplatten der Isolierverglasung
greifen mit Druckverteiler Schienen versehen, die beispielsweise mit Zweikomponenten-
(Silikon-) Klebstoff zwischen die äußeren Glasflächen der Isolierverglasung eingeklebt
sind, um ausgeübten Kräfte besser aufzunehmen.
[0039] Der Spalt zwischen den einzelnen Fassadenelementen kann mit einem Füllmaterial 32
beispielsweise mit einem Filz oder Schaummaterialstreifen oberhalb der Glashalter
abgedeckt werden und durch Silikon wasser- und wetterfest verfugt werden.
Zwischen den Fassadenelementen 32 und dem Pfosten 2 ist eine innere Gummidichtung
14 angeordnet, um Spannungsspitzen und damit verbundene Kerbwirkung zu vermeiden,
ebenso wie auch um die Fassade nach außen abzudichten.
[0040] Wie in Figur 1 sind die Pfosten aus mehreren Glasschichten 4, 6 aufgebaut. Die Glasschichten
sind durch entsprechende Zwischenmittel oder Verbindungsschichten zu einem Verbundglas-Pfostenkörper
zusammengefügt.
[0041] Die Schrauben 18 sind in einen Schraubkanal 10 eingeschraubt, der mittels eines Zweikomponenten-Silikonklebstoffs
12 in den Glaspfosten geklebt ist. Die Schrauben können selbstschneidend ausgeführt
sein, um sich beispielsweise in eine in dem Schraubkanal 10 angeordnete (Schraub-)
Nut 24 einzuschrauben bzw. einzuschneiden. Es ist ebenfalls vorgesehen, den Schraubkanal
10 mit Gewindelöchern oder Gewindebohrungen zu versehen, um Druckplatten oder andere
Fassadenelemente mit Maschinenschrauben an den Pfosten zu befestigen.
[0042] Im Gegensatz zu der der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist der Figur 5
dargestellten Ausführungsform des Pfostens klar zuerkennen, dass die Gummidichtung
14 mittels einer Lippe in den Schraubkanal 10 eingreift und somit nicht extra an dem
Pfosten 25 befestigt werden muss.
[0043] In Figur 5 ist ebenfalls zu erkennen, dass das Glas der Fassadenelemente 32 nicht
auf dem Schraubkanal bzw. Schraubprofil 10 aufliegen. Es ist jedoch ebenfalls in Erwägung
zu ziehen den Schraubkanal zu verbreitern, sodass das Glas der Fassadenelemente 32
sich auf dem Schraubkanal bzw. Schraubprofil 10 abstützen kann. Durch eine derartige
Konstruktion können die auf den Schraubkanal wirkenden Kräfte zumindest um die durch
die Glashalter 28 und die Schrauben 18 ausgeübten Klemmkräfte verringert werden.
[0044] Zum erreichen einer höheren Stabilität kann die Tiefe des Pfostens an die erwarteter
Belastung angepasst werden. Insbesondere bei hohen Fassagen können die Pfosten durch
zusätzliche äußere Glasschichten dicker und stabiler ausgeführt werden. Der Pfosten
kann dabei wie ein Baum von unten nach oben Dünner und Schmaler werden, um die höheren
Belastungen an dem unteren Ende des Pfostens aufnehmen zu können.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 2
- Glaspfosten
- 4
- Äußere Glasschicht
- 6
- Innere Glasschicht
- 8
- Verbindungsschicht
- 10
- Schraubkanal
- 12
- Zweikomponenten-Silikonklebstoff
- 14
- Innere Gummidichtung
- 16
- Fassadenelement / Isolierglas
- 18
- Befestigungsschraube
- 20
- Druckleiste
- 22
- Äußere Gummidichtung
- 24
- Nut in dem Schraubkanal
- 26
- Gewindebohrung
- 28
- Glashalter
- 30
- Füllmaterial
- 32
- Silikon
- 34
- Isolierglas (mit einseitigem Verbundglas
1. Glaspfosten für eine Ganzglasfassade, umfassend
einen aus mindestens drei Glasschichten (4, 6) zusammengesetzten Pfostenkörper (2),
dadurch gekennzeichnet, daß
a. der Pfostenkörper (2) mindestens eine Ausnehmung aufweist,
b. ein Schraubkanal (10) in die Ausnehmung eingeklebt ist, und
c. eine Gummidichtung (14) an dem Pfosten (2) befestigt ist, die sich zumindest teilweise
über die Fläche des Glaspfostens (2) erstreckt, die an die Ausnehmung angrenzt.
2. Glaspfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasschichten (4, 6) zu einem Verbundglas zusammengefügt sind.
3. Glaspfosten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung durch überstehende äußere Glasschichten (4) des zusammengesetzten
Pfostenkörpers gebildet ist.
4. Glaspfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Ausnehmung eingeklebte Schraubkanal (10) durch ein Aluminium- oder Edelstahlprofil
gebildet ist.
5. Glaspfosten nach Anspruch 4, wobei das Aluminium- oder Edelstahlprofil mit der Gummidichtung
(14) versehen ist.
6. Glaspfosten nach Anspruch 4 oder 5 soweit abhängig von Anspruch 4, wobei die Gummidichtung
(14) durch einen Vorsprung oder eine Befestigungsleiste, der oder die in das Aluminium-
oder Edelstahlprofil eingreift, an dem Glaspfosten (2) befestigt werden
7. Glaspfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Ausnehmung eingeklebte Schraubkanal (10) durch eine Stahl-Einklebemutter
gebildet ist, die mit einer Gewindebohrung (26) versehen ist.
8. Glaspfosten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubkanal (10) in der Ausnehmung des Pfostenkörpers durch Zweikomponentenkleber
(12) eingeklebt ist.
9. Glaspfosten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummidichtung (14) an dem Pfosten (2) angeklebt ist.
10. Glasfassade mit Glaselementen (16, 32), die an Pfosten angeschraubt sind, wobei die
Pfosten aus Pfostenkörpern (2) gebildet sind, die aus mindestens drei Glasschichten
(4, 6) zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenkörper (2) mindestens eine Ausnehmung aufweist, in die ein Schraubkanal
(10) eingeklebt ist, wobei die Glaselemente (16, 32) durch Schrauben (18), die in
die Schraubkanäle (10) eingeschraubt sind, an den Pfosten befestigt sind.
1. A glass post for an all-glass façade comprising
a post body (2) composed of at least three glass layers (4, 6)
characterised in that
a. the post body (2) has at least one recess
b. a screw channel (4) is glued into the recess and
c. a rubber seal (14) is attached to the post (2) extending at least partially over
the surface of the glass post (2) adjoining the recess.
2. The glass post in accordance with claim 1 characterised in that the glass layers (4, 6) are combined to form a composite glass.
3. The glass post in accordance with claim 1 or 2 characterised in that the recess is formed by projecting outer glass layers (4) of the assembled post body.
4. The glass post in accordance with any one of claims 1 to 3 characterised in that the screw channel (10) glued into the recess is formed by an aluminium or stainless
steel profile.
5. The glass post in accordance with claim 4 whereby the aluminium or stainless steel
profile is provided with the rubber seal (14).
6. The glass post in accordance with claim 4, or 5 insofar as it is dependent on claim
4, whereby the rubber seal (14) is attached to the glass post (2) by way of a projection
or a fastening strip which engages in the aluminium or stainless steel profile.
7. The glass post in accordance with any one of claims 1 to 6 characterised in that the screw channel (10) glued into the recess (10) is formed by a steel push-in nut
provided with a threaded boring.
8. The glass post in accordance with any one of the preceding claims characterised in that the screw channel (10) is glued into the recess of the post body by way of a dual-component
adhesive (12).
9. The glass post in accordance with any one of the preceding claims characterised in that the rubber seal (14) is glued onto the post (2).
10. The glass façade with glass elements (16, 32) that are screwed onto posts, whereby
the posts are formed of post bodies (2) composed of at least three glass layers (4,
6), characterised in that the post body (2) has at least one recess into which a screw channel (10) is glued,
whereby the glass elements (16, 32) are screwed by means of screws (18) into the screw
channels (10) which are attached to the post.
1. Montant de verre pour une façade entièrement vitrée comprenant un corps de montants
(2) composé d'au moins trois couches de verre (4, 6),
caractérisé en ce que
a. le corps de montants (2) présente au moins un évidement,
b. un canal fileté (10) est collé dans l'évidement, et
c. un joint en caoutchouc (14) est fixé sur le montant (2) et s'étend au moins partiellement
sur la surface du montant de verre (2) délimitée sur l'évidement.
2. Montant de verre selon la revendication 1, caractérisé en ce que les couches de verre (4, 6) sont ointes en un verre composite.
3. Montant de verre selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'évidement est formé par des couches de verre (4) extérieures en saillie du corps
de montants composé.
4. Montant de verre selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le canal fileté (10) collé dans l'évidement est formé par un profilé en aluminium
ou en acier inoxydable.
5. Montant de verre selon la revendication 4, caractérisé en ce que le profilé en aluminium ou en acier inoxydable est muni du joint en caoutchouc (14).
6. Montant de verre selon la revendication 4 ou 5, dans la mesure où il dépend de la
revendication 4, dans lequel le joint en caoutchouc (14) est fixé sur le montant de
verre (2) par une saillie ou une baguette de fixation qui se met en prise dans le
profilé en aluminium ou en acier inoxydable.
7. Montant de verre selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le canal fileté (10) collé dans l'évidement est formé par un écrou à insérer en acier
muni d'un trou taraudé (26).
8. Montant de verre selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le canal fileté (10) dans l'évidement du corps de montants est collé par une colle
bi-composants (12).
9. Montant de verre selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le joint en caoutchouc (14) est collé sur le montant (2).
10. Façade vitrée avec des éléments vitrés (16, 32) qui sont vissés sur des montants,
sachant que les montants sont formés par des corps de montants (2) qui sont composés
d'au moins trois couches de verre (4, 6), caractérisée en ce que le corps de montants (2) présente au moins un évidement dans lequel un canal fileté
(10) est collé, sachant que les éléments vitrés (16, 32) sont fixés sur les montants
par des vis (18) vissées dans les canaux filetés (10).