[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Leuchte erfüllt z.B. bei einem Kraftfahrzeug je nach Ausgestaltung verschiedene
Aufgaben bzw. Funktionen, wie beispielsweise bei einer Ausgestaltung als Scheinwerfer
eine die Fahrbahn ausleuchtende Funktion, oder bei einer Ausgestaltung als Signalleuchte
eine Signalfunktion, wie beispielsweise zur Fahrtrichtungsanzeige oder Anzeige einer
Bremstätigkeit, oder einer Sicherstellung einer Sichtbarkeit des Kraftfahrzeugs bei
Tag und/oder Nacht. Beispiele für Leuchten sind am Fahrzeugbug, an den Fahrzeugflanken
und/oder an den Seitenspiegeln sowie am Fahrzeugheck angeordnete Blinkleuchten, Ausstiegsleuchten,
beispielsweise zur Umfeldbeleuchtung, Begrenzungsleuchten, Bremsleuchten, Nebelleuchten,
Rückfahrleuchten, sowie typischerweise hoch gesetzte dritte Bremsleuchten, so genannte
Central, High-Mounted Braking Lights, Tagfahrleuchten, Scheinwerfer und auch als Abbiege-
oder Kurvenlicht verwendete Nebelscheinwerfer, sowie Kombinationen hiervon.
[0003] Eine Leuchte z.B. für ein Kraftfahrzeug besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse,
einem darin angeordneten Reflektor, einem typischerweise vor dem Reflektor angeordneten
Leuchtmittel, sowie einer den Reflektor und das Leuchtmittel gegen Witterungseinflüsse
schützenden, kurz auch als Lichtscheibe bezeichneten transparenten Abdeckung, welche
gemeinsam mit dem Gehäuse einen den Reflektor und das Leuchtmittel aufnehmenden Raum
umschließt. Das Gehäuse bzw. der Raum kann dabei in mehrere Kammern mit jeweils eigenen
Leuchtmitteln, Reflektoren sowie gegebenenfalls Lichtscheiben unterteilt sein, von
denen jede Kammer eine andere der oben beschriebenen Funktionen erfüllen kann.
[0004] Grundsätzlich kann auch das Gehäuse selbst oder ein Teil des Gehäuses den oder einen
Reflektor bilden bzw. kann der Reflektor Teil des Gehäuses sein.
[0005] Als Leuchtmittel kommen z.B. in Kraftfahrzeugen beispielsweise Glühlampen, Gasentladungslampen
und vermehrt auch einzeln oder gruppenweise angeordnete Lichtemittierende Dioden (LEDs)
zum Einsatz.
[0006] Das Innenleben insbesondere von Heckleuchten für Kraftfahrzeuge steht immer mehr
im Blickpunk der Automobildesigner. Gefragt sind neuartige und auffällige Effekte
im so genannten Kalt- und Warmdesign von Heckleuchten, d.h. sowohl im aus-, als auch
im eingeschalteten Zustand der Leuchte bzw. des Leuchtmittels sichtbare Effekte.
[0007] Durch die
DE 10 2005 058 127 A1 ist eine insbesondere als Heckleuchte für ein Kraftfahrzeug geeignete Leuchte bekannt.
Die Leuchte besteht aus einem Gehäuse, in dem mindestens ein Leuchtmittel hinter einer
Lichtscheibe angeordnet ist. Um die Leuchte so auszubilden, dass bei eingeschalteter
Leuchte das Licht ungehindert nach außen dringen kann, während bei ausgeschalteter
Leuchte der Blick auf das mindestens eine Leuchtmittel und das Innere der Leuchte
verhindert wird, weist die Leuchte im Strahlenweg des mindestens einen Leuchtmittels
zur Lichtscheibe wenigstens ein Medium auf, das in Abstrahlrichtung des von dem mindestens
einen Leuchtmittel ausgesandten Lichts lichtdurchlässig und in entgegengesetzter Richtung
zumindest weitgehend undurchsichtig ist.
[0008] Durch die
DE 202 10 225 U1 ist eine für Fahrzeuge vorgesehene Leuchte mit wenigstens einem in einem Gehäuse
hinter einer Lichtscheibe angeordneten Leuchtmittel bekannt. Um ein ansprechendes
Design zu ermöglichen ist vorgesehen, zwischen Leuchtmittel und Lichtscheibe ein transparentes
optisches Lichtstreuelement anzuordnen. Dadurch kann die Lichtscheibe aus einem durchsichtigen,
glasklaren Material vorgesehen werden, so dass die dahinter befindlichen optischen
Lichtstreuelemente für einen Betrachter sichtbar sind und somit als Stylingelemente
genutzt werden können.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte zu entwickeln, welche für
einen Betrachter sowohl im Kalt- als auch im Warmdesign eine besonders tiefe, dreidimensionale
Wirkung hat.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0011] Bei einer beispielsweise als Heckleuchte für Kraftfahrzeuge ausgeführten Leuchte
mit mindestens einem hinter einer Lichtscheibe angeordneten Reflektor sowie mindestens
einem zwischen dem Reflektor und der Lichtscheibe angeordneten Leuchtmittel ist demnach
erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Lichtscheibe als eine z.B. glasklare, optikfreie
transparente Abdeckung ausgeführt ist und ferner in der so genannten Reflektorkammer
zwischen Lichtscheibe und Reflektor zusätzlich zu dem Leuchtmittel ein sowohl im eingeschalteten,
als auch in ausgeschaltetem Zustand der Leuchte durch die transparente, z.B. glasklare,
optikfreie Lichtscheibe hindurch sichtbares räumliches bzw. dreidimensionales Ziergitter
angeordnet ist, durch welches eine Tiefenwirkung entsteht. Zudem kann dadurch ein
blickwinkelabhängiger Raumeindruck erzeugt werden, bei dem abhängig vom Blickwinkel
auf die Lichtscheibe eine unterschiedliche Tiefenwirkung des durch das durch die transparente,
z.B. glasklare, optikfreie Lichtscheibe hindurch sichtbare räumliche Ziergitter erzeugten
Raumeindrucks entsteht.
[0012] Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich insbesondere
dadurch, dass sie im so genannten Kalt- und Warmdesign von Heckleuchten, d.h. sowohl
im aus-, als auch im eingeschalteten Zustand, eine neuartige designerische Gestaltung
von Reflektorkammern ermöglicht.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Leuchte ein Leuchtengehäuse
umfasst, in dem der Reflektor, das Leuchtmittel und das Ziergitter angeordnet sind,
und welches durch die Lichtscheibe gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.
[0014] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Reflektor
zumindest Teil eines Leuchtengehäuses ist.
[0015] Das räumliche Ziergitter weist vorzugsweise eine aufgefächerte Struktur auf.
[0016] Die aufgefächerte Struktur ist vorzugsweise hergestellt, indem in eine Platte Einschneidungen,
Einstanzungen, Schnitte, Schlitze oder dergleichen eingebracht sind, durch die Partien
gebildet werden, die über mindestens einen verbleibenden Steg, der frei von Einschneidungen,
Einstanzungen, Schnitten oder dergleichen ist, miteinander verbunden sind, und die
Partien in unterschiedliche Raumrichtungen um den mindestens einen Steg herum durch
Verdrehen, Verbiegen oder dergleichen aufgefächert sind. Eine denkbare Breitenvariierung
der Stege und der Schlitze ermöglicht eine lichttechnische Anpassung des Ziergitters.
[0017] Das räumliche Ziergitter kann aus einem Metall hergestellt sein. So ist beispielsweise
denkbar, dass das Ziergitter aus einem polierten Blech, z.B. aus einem polierten Edelstahlblech
besteht.
[0018] Das räumliche Ziergitter kann verchromt und/oder verspiegelt sein.
[0019] Das räumliche Ziergitter ist vorzugsweise zwischen Leuchtmittel und Lichtscheibe
angebracht.
[0020] Die Leuchte kann mehrere Reflektorkammern mit jeweils eigenen Leuchtmitteln und Reflektoren
aufweisen, von denen jede Reflektorkammer die Selbe oder unterschiedliche lichttechnische
Funktionen erfüllt.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leuchte in einer perspektivischen
Ansicht.
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Leuchte aus Fig. 1 in einem ersten Schnitt.
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Leuchte aus Fig. 1 in einer Draufsicht auf die Lichtscheibe.
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Leuchte aus Fig. 1 in einem senkrecht zu dem ersten
Schnitt in Fig. 2 ausgeführten zweiten Schnitt.
[0022] Eine in den Fig. 1 bis 4 dargestellte, beispielsweise als Heckleuchte 01 für Kraftfahrzeuge
ausgeführte Leuchte 01 besteht im Wesentlichen aus einem hinter einer Lichtscheibe
02 angeordneten Reflektor 03 sowie einem zwischen dem Reflektor 03 und der Lichtscheibe
02 angeordneten Leuchtmittel 04. Lichtscheibe 02 und Reflektor 03 schließen dabei
eine so genannte Reflektorkammer 05 ein.
[0023] Um den Anforderungen nach neuartigen und auffälligen Effekten im Kalt- und Warmdesign
von Heckleuchten gerecht zu werden ist erfindungsgemäß vorgesehen, ein vorzugsweise
eine aufgefächerte Struktur 08 aufweisendes räumliches bzw. dreidimensionales Ziergitter
06 als Designelement in der Reflektorkammer 05 der Heckleuchte 01 anzuordnen. Darüber
hinaus ist die Lichtscheibe 02 als eine z.B. glasklare oder z.B. rote, gelbe oder
orange transparente Abdeckung 02 ausgeführt. Dadurch ist das Ziergitter 06 sowohl
im eingeschalteten, als auch in ausgeschaltetem Zustand der Leuchte 01 durch die Lichtscheibe
02 hindurch sichtbar.
[0024] Durch das durch die transparente Lichtscheibe 02 hindurch sichtbare Ziergitter 06
entsteht eine Tiefenwirkung, die zudem je nach Ausgestaltung des Ziergitters 06 blickwinkelabhängig
sein kann.
[0025] Das dreidimensionale Ziergitter 06 ist vorzugsweise zwischen dem beispielsweise als
Glühlampe 04 ausgeführten Leuchtmittel 04 und der Lichtscheibe 02 in der Heckleuchte
01 angebracht. Durch die Kombination mit der z.B. glasklaren optikfreien transparenten
Lichtscheibe 02 ist das Ziergitter 06 sowohl im Kalt- als auch im Warmdesign sehr
gut erkennbar.
[0026] Aufgrund der aufgefächerten Struktur 08 des Ziergitters 06 entsteht ein dreidimensionales
Bauteil mit einer starken Tiefenwirkung. Durch unterschiedlich ausgeprägte Auffächerungen
können kleinere oder größere Bautiefen verwirklicht werden.
[0027] Die aufgefächerte Struktur 08 ist vorzugsweise hergestellt, indem in eine Platte
Einschneidungen, Einstanzungen, Schnitte, Schlitze oder dergleichen eingebracht sind,
durch die Partien 07 der aufgefächerten Struktur 08 bzw. des Ziergitters 06 gebildet
werden. Die einzelnen Partien 07 der aufgefächerten Struktur 08 bzw. des Ziergitters
06 sind über mindestens einen verbleibenden Steg, der frei von Einschneidungen, Einstanzungen,
Schnitten oder dergleichen ist, miteinander verbunden. Die Partien 07 der aufgefächerten
Struktur 08 bzw. des Ziergitters 06 sind ferner in unterschiedliche Raumrichtungen
um den mindestens einen Steg herum durch Verdrehen, Verbiegen oder dergleichen aufgefächert.
[0028] Eine mögliche Breitenvariierung der Stege und der Schlitze ermöglicht eine lichttechnische
Anpassung des Ziergitters 06.
[0029] Aufgrund der Wärmeentwicklung des Leuchtmittels 04 ist das Ziergitter 06 vorzugsweise
aus Metall hergestellt. Es kann beispielsweise als ein StanzBiegeteil aus poliertem
Edelstahlblech ausgeführt sein. Ebenso ist denkbar, das Ziergitter 06 aus einem temperaturbeständigen
Kunststoff herzustellen der z.B. verchromt ist.
[0030] Als Leuchtmittel 04 kann wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt eine Glühlampe 04 vorgesehen
sein. Es ist jedoch auch möglich, zusätzlich oder anstelle einer Glühlampe eine oder
mehrere Gasentladungslampen und/oder eine oder mehrere LEDs als Leuchtmittel 04 zu
verwenden.
[0031] Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung von Leuchten für Kraftfahrzeuge
gewerblich anwendbar.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 01
- Leuchte
- 02
- Lichtscheibe
- 03
- Reflektor
- 04
- Leuchtmittel
- 05
- Reflektorkammer
- 06
- räumliches Ziergitter
- 07
- Partie
- 08
- aufgefächerte Struktur
1. Leuchte (01) mit mindestens einem hinter einer Lichtscheibe (02) angeordneten Reflektor
(03) sowie mindestens einem zwischen dem Reflektor (03) und der Lichtscheibe (02)
angeordneten Leuchtmittel (04),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtscheibe (02) transparent ausgeführt ist und zwischen Lichtscheibe (02) und
Reflektor (03) ein sowohl im eingeschalteten, als auch in ausgeschaltetem Zustand
der Leuchte (01) durch die transparente Lichtscheibe (02) hindurch sichtbares räumliches
Ziergitter (06) angeordnet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchte (01) ein Leuchtengehäuse umfasst, in dem der Reflektor (03), das Leuchtmittel
(04) und das räumliche Ziergitter (06) angeordnet sind, und welches durch die Lichtscheibe
(02) gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (03) zumindest Teil eines Leuchtengehäuses ist.
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das räumliche Ziergitter (06) eine aufgefächerte Struktur (08) aufweist.
5. Leuchte nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufgefächerte Struktur (08) hergestellt ist, indem in eine Platte Einschneidungen,
Einstanzungen, Schnitte, Schlitze oder dergleichen eingebracht sind, durch die Partien
(07) gebildet werden, die über mindestens einen verbleibenden Steg miteinander verbunden
sind, und die Partien (07) in unterschiedliche Raumrichtungen um den mindestens einen
Steg herum aufgefächert sind.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das räumliche Ziergitter (06) aus einem Metall hergestellt ist.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das räumliche Ziergitter (06) verchromt ist.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das räumliche Ziergitter (06) verspiegelt ist.
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das räumliche Ziergitter (06) zwischen Leuchtmittel (04) und Lichtscheibe (02) angeordnet
ist.
10. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchte (01) mehrere Reflektorkammern (05) mit jeweils eigenen Leuchtmitteln
(04) und Reflektoren (03) aufweist, von denen jede Reflektorkammer (05) die Selbe
oder unterschiedliche Funktionen erfüllt.