[0001] Es sind Maschinen zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden
bekannt, derartige Steigen werden vorrangig für den Transport von Obst und Gemüse
eingesetzt und im Leerzustand mit zugeklappten Seitenwänden transportiert um ein reduziertes
Volumen während des Transportes einzunehmen und, infolge händischem oder maschinellem
Aufklappen der Seitenwände, neuerdings als Behälter verwendbar zu sein.
Aus der
US 2008/0127613 ist eine Maschine zum Aufklappen von unterschiedlich hohen und breiten Steigen bekannt,
dadurch dass aber ein Erkennen und ein schnelles problemloses Auswerfen von Steigen
mit Beschädigungen, z.B. an den Scharnieren zwischen Steigenboden und Steigenwänden,
fehlt, kommt es immer wieder zu Funktionsunterbrechungen welche eine niedere Leistung
mit sich bringt. Aus der
EP 1 052 087 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufrichten und/oder Zusammenfalten der
Seitenwände einer Faltbox bekannt, diese Vorrichtung verwendet für das Aufrichten
der Seitenwände der Box, abgewinkelte Schwenkarme welche eine Schwenkbewegung von
ca. 90° ausführen. Diese Schwenkarme haben wegen ihrer größeren Ausmaße ein verhältnismäßig
hohes Gewicht und können wegen der entsprechenden Massenträgheit nicht hohe Arbeitszyklen
ausführen. Auch diese Vorrichtung sieht ein Erkennen und Auswerfen von defekten Steigen
nicht vor.
[0002] Durch den außergewöhnlichen Erfolg des Transportes von Obst und Gemüse mittels Steigen
mit klappbaren Seitenwänden ist jedoch auch die Anzahl von Steigenmodellen unterschiedlicher
Hersteller sehr gestiegen. Diese Steigenmodelle unterscheiden sich, innerhalb gewisser
Grenzen, durch die Außenmaße, durch die Position und die Art der Scharniere zwischen
Steigenboden und Seitenwände, durch den strukturellen Aufbau und der Stärke der einzelnen
Teile, durch den Einrastmechanismus zwischen den Seitenwänden, durch die mechanische
Belastbarkeit der Seitenwände, durch die Position welche die zugeklappten Seitenwände
zueinander einnehmen, usw.. Dies hatte zur Folge dass die bekannten Maschinen zum
mechanisierten Aufklappen für gewisse Steigenmodelle von erfahrenem Personal eigens
umgerüstet und eingestellt werden mussten, was viel Arbeitsaufwand und Stillstandszeiten
mit sich bringt.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe eine Maschine zum Aufklappen-, bzw. Zuklappen,
der Seitenwände von obgenannten Steigen unterschiedlicher Herstellung und mit unterschiedlichen
Merkmalen zu schaffen, wobei die Steigen der Maschine, ohne vorherige Sortierung,
zugeführt werden und eventuelle defekte Steigen erkannt und ausgesondert werden, wobei
ein hoher Arbeitsrhythmus erzielbar ist und, infolge eventuell geringfügiger Umrüstung,
auch das Bearbeiten ausgefallener Steigenmodelle, z.B. mit spezifischen Entriegelungselementen
für die Einrestmechanismen an den Seitenwänden, mit der selben Maschine ermöglicht
wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Maschine vor, welche wesentlich
aus drei Arbeitsstationen besteht:
- aus einer Erhebungsstation in welcher das Steigenmodell und/oder die maßlichen und/oder
strukturellen Merkmale jeder einzeln zugeführten Steige erhoben werden, wobei eventuelle
nicht bearbeitbare Modelle oder Steigen mit Defekten betreffend die Form oder die
Struktur, ausgesondert werden;
- aus mindestens einer Station zum Aufklappen / Zuklappen der Steigen, wobei Steigen
mit Mängeln an den Scharnieren oder an den Einschnappmechanismen der Seitenwände ausgesondert
werden;
- aus einer Überprüfungsstation in welcher das effiziente gegenseitige Einschnappen
der Einrastmechanismen an den Seitenwänden überprüft wird und eine Belastungsprobe
der Einrastmechanismen durchgeführt wird, wobei Steigen mit defektem oder mangelhaft
belastbarem Einrastmechanismus ausgesondert werden.
Diese letzte Station bietet sich an, eine Absaugvorrichtung vorzusehen welche eventuelle,
innerhalb der Steige vorhandene Fremdkörper wie Laub, Papierreste, usw., absaugt,
diese Station kann, im Falle dass die Maschine ausschließlich für das Zuklappen der
Seitenwände eingesetzt wird, fehlen, überbrückt werden oder einfach durchfahren werden
ohne dass an der Steige Arbeitsgänge vorgenommen werden.
Erfindungsgemäß können, nach der oben angeführten Station zum Aufklappen / Zuklappen
der Steigen, eine oder mehrere weitere Stationen zum Aufklappen / Zuklappen für Steigenmodelle,
z.B. mit besonderen Ausmaßen oder mit besonderen Entriegelungsmechanismen für die
Einrastmechanismen, vorgesehen werden, natürlich werden in diesem Fall die Arbeitsstation
oder die Arbeitsstationen welche nicht für das Aufklappen / Zuklappen der Seitenwände
der Steige geeignet sind von der Steige durchfahren, ohne dass an ihr Arbeitsgänge
durchgeführt werden. Dies trifft besonders dann zu, wenn an der selben Maschine, neben
den "üblichen" Steigenmodellen mit Bodenmaß ca. 600 X ca. 400mm, auch Steigenmodelle
mit Bodenmaß ca. 400mm x ca. 300mm (in der Folge als "kleine" Steigen bezeichnet),
bearbeitet werden sollen.
[0005] Die Erfindung schlägt vor, dass durch jede der obgenannten Arbeitsstationen die Steige
von einem autonomen, von den einzelnen Arbeitsstationen unabhängig funktionierendem,
Fördermechanismus weiterbefördert, bzw. festgehalten, wird. Dieser besteht aus paarweise
angeordneten Transportbändern, Ketten oder Rollenleisten welche seitlich an den, parallel
zur Förderrichtung verlaufenden, senkrechten Flächen der Steigenböden wirken, dabei
gleiten die Steigenböden auf, unterhalb der Förderbänder angeordneten Führungsprofilen.
Die Baueinheit: Führungsprofil, Förderband samt Antrieb, ist jeweils am Rahmenbau
der Maschine, gemäß einer horizontalen Achse und quer zur Förderrichtung, schwenkbar
gelagert oder horizontal, quer zur Förderrichtung, verschiebbar gelagert um, infolge
Erhebung eines Defektes an der zu bearbeitenden oder bearbeiteten Steige, durch Zurückschwenken,
bzw. Zurückfahren des Fördermechanismus, weg von der Mittelachse der Förderbahn, ein
Durchfallen der Steige nach unten zu erreichen wo sie, eventuell durch ein Transportband,
entfernt wird.
[0006] Die Anpassung des Abstandes zwischen den Paaren der Führungsprofile samt den entsprechenden
Fördermitteln an die etwas unterschiedlichen Breitenmaße, bzw. Längenmaße bei den
"kleinen" Steigen, quer zur Förderrichtung, erfolgt erfindungsgemäß infolge elastischer
Anpassung der Fördereinheiten oder mittels horizontaler Verstellung quer zur Förderrichtung.
Diese individuelle elastische oder mechanische Anpassung der Fördereinheiten in jeder
Arbeitsstation ist wichtig um eine effiziente Weiterförderung zu sichern insbesondere
im Fall dass auf eine Steige mit kleineren Breitenmaßen eine Steige mit etwas größeren
Bodenmaßen, oder umgekehrt, folgt. Die Erfindung schließt nicht aus, dass die Förderung
durch bekannte Schieber oder Mitnehmer erfolgt, in diesem Fall werden die Führungsprofile
für die Auflage der Steigenböden die oben beschriebenen Bewegungen ausführen, bzw.
nach unten klappbar sein, zusätzlich muss die Steige in diesem Fall, während der Arbeitsphasen
in den jeweiligen Arbeitsstationen, durch horizontales Andrücken der Führungsprofile,
z.B. durch Pneumatikzylinder, seitlich an den Steigenboden, festgehalten werden.
[0007] Die Erfindung schlägt vor dass der Aufklapp- / Zuklappvorgang durch eine entsprechende
Folge der Arbeitszyklen und durch entsprechend ausgeführte Arbeitsteile erfolgt welche,
entsprechend den einzelnen Steigenmodellen, mittels Computerprogramm gesteuert und
angepasst werden können.
Der erfindungsgemäße Öffnungsvorgang sieht vor dass, wie bei den bekannten Vorrichtungen,
zuerst jene Seitenwände aufgeklappt werden welche parallel zur Förderrichtung der
Steige liegen, in einem folgenden Moment werden die quer zur Förderrichtung liegenden
Seitenwände aufgeklappt und in einem dritten Moment wird das Einschnappen des Einrastmechanismus
an den oberen Eckbereichen der aufgeklappten Seitenwänden bewirkt. Der erfindungsgemäße
Ablauf der Arbeitsphasen sieht vor, dass die Bewegung der mechanischen oder pneumatischen
Antriebsorgane, wie auch die Folge der Bewegungen und der Intervalle, durch ein Computerprogramm
so bestimmt werden, dass die Weite der Bewegungen, die Positionierung und die Aufeinanderfolge
der Bewegungen, bzw. die Pausen zwischen den Bewegungen, gemäß den dimensionalen,
strukturellen und funktionellen Merkmalen der jeweiligen Steige und/oder der Steigenteile
angepasst werden. Um dies zu ermöglichen besteht der Mechanismus für das Aufklappen
/ Zuklappen der beiden, parallel zur Förderrichtung liegenden, Seitenwände der Steige
erfindungsgemäß aus zwei Paaren von gelenkigen Schwenkarmen welche paarweise von einer
einzigen Welle, pro parallel zur Förderrichtung liegender Seitenwand, angetrieben
werden, wobei die Drehachse dieser Antriebswelle versetzt zur Achse der Scharnierverbindung
zwischen Steigenboden und Seitenwand angeordnet ist. An den freien Enden dieser Schwenkarmpaare
ist je ein schwenkbar gelagertes Element vorgesehen, diese beiden Schwenkelemente
sind parallel zur Schwenkachse durch ein Profil verbunden und tragen je einen Pneumatikzylinder
mit Kolben und Anpressplättchen deren Achse parallel zur Schwenkachse verläuft. Diese
Kolben mit Anpressplättchen werden gegenläufig bewegt so dass sie an den kurzen Seiten
der aufzuklappenden Seitenwände aufliegen und diese wie in einer Zwinge festhalten.
Anschließend führen beide Schwenkarmpaare eine Schwenkbewegung aus um die, zwischen
den Anpressplättchen festgehaltene, Seitenwand aufzuklappen bis diese einen Winkel
von ca. 90° zum Steigenboden einnimmt. Nachdem die Schwenkarme mit daran gelagerten
Schwenkelementen versehen sind welche mit Pneumatikzylinder ausgestattet sind deren
Achse parallel zur Achse der Schwenkarme ist und nachdem die Lagerung der Schwenkelemente
mit einer Feder versehen ist welche tendiert den Winkel, welcher sich zwischen dem
jeweiligen Schwenkarm und dem daran gelagerten Schwenkelement bildet, zu verkleinern,
wird erreicht dass obwohl die Schwenkachse der Arme wohl parallel aber immer versetzt
zur Scharnierachse der Seitenwände angeordnet ist, diese aufgeklappt werden ohne dass
die Scharniere schädlichen Belastungen ausgesetzt werden weil der Unterschied zwischen
der Bewegungsbahn der Steigenwand zu jener der Schwenkarme durch die an den Schwenkarmen
gelagerten Schwenkelemente unter Federbelastung ausgeglichen wird. Dadurch wird erreicht
dass der Abstand zwischen der Scharnierachse an der Steige und der Achse der gelenkigen
Schwenkarme, je nach Steigenmodell variieren kann und immer ausgeglichen wird. Das
Profil welches die beiden mit Pneumatikzylinder ausgestatteten Schwenkelemente verbindet
dient bei der, um ca. 90° gegenüber dem Steigenboden, aufgeklappten Seitenwand als
Auflage um, besonders bei bestimmten Steigenmodellen, das Einschnappen der Einrastvorrichtung
an den oberen Eckbereichen der Steigenwänden, beim folgenden Aufklappen der Querwände,
zu begünstigen. Bei bestimmten Steigenmodellen hingegen ist vorgesehen dass vor, bzw.
während, des Aufklappens der Querseitenwände, die Längsseitenwände in einer Position
über 90° zur Steigenwand zurückgehalten werden um zu verhindern dass ein Reiben oder
Schaben der seitlichen Flächen der Querwände, oder vorstehender Teile dieser, an den
Innenflächen der aufgeklappten Längswände stattfindet.
[0008] Das Aufklappen der, zur Förderrichtung der Steige quer liegenden, Seitenwände erfolgt
mittels zweier Greifarme welche an einer vertikal verfahrbaren Trägerschiene horizontal
gegeneinander verfahrbar vorgesehen sind. Der Motor welcher die Trägerschine an vertikalen
Führungsschienen verfährt und jener welche die Greifarme an der Trägerschiene horizontal
bewegt, werden über ein Computerprogramm gesteuert so dass das freie Ende der Greifarme
eine Kreisbogenförmige Bahn ausführt welche genau, oder mit entsprechender Anpassung,
der Aufklappbewegung der Querseitenwand mit Scharnierachse am Steigenboden, entspricht.
Auf diese Weise ist es möglich die kreisbogenförmige Aufklapp-, bzw. Zuklappbewegung,
sei es betreffend der Weite (Radius) als auch betreffend die Position der Achse der
Aufklappbewegung, den reellen Anforderungen jedes Steigenmodells anzupassen und zwar
vorrangig betreffend die Höhe der Seitenwand und die Position ihrer Scharnierachse.
Beide Greifarme des Mechanismus agieren innerhalb einer einzigen vertikalen Ebene
welche die Längsachse der Förderbahn der Steige enthält.
Betreffend das Einschnappen der an den Steigenwänden vorgesehenen Einrastmechanismen,
sieht die Erfindung vor, dass dieses durch Druck, bzw. Schlag, durch am Greifarm vorgesehene
Ansätze von innen der Steige nach außen, an den oberen Eckbereichen der Querseitenwände
unterstützt wird.
[0009] Während dieses Ablaufs werden die Längswände in einer Position von 90° zum Steigenboden
gehalten und liegen dabei am Profil welches die beiden Schwenkelemente an den Schwenkarmen
verbindet an, dabei nehmen die Schwenkelemente eine Position ein während welcher sie
mit einem Ansatz an einem seitlich vom Schwenkarm vorstehenden Stift anliegen damit
das Profil während der Stützfunktion, bei eventueller Belastung der Längsseitenwand,
nicht seine Auflageposition verändert.
[0010] Die Steige mit aufgeklappten Seitenwänden welche in ihrer aufgeklappten Position
durch das gegenseitige Einschnappen der, an den Seitenwänden vorgesehenen, Einrastmechanismen
gesichert sind, wird anschließend in Richtung folgende Arbeitsstation weiterbefördert,
wo die anschließende Weiterförderung, bzw. das Festhalten der Steige, von der spezifischen
Fördergruppe der Station übernommen wird.
[0011] Falls an der selben Maschine eine zweite Aufklapp- / Zuklappstation, z.B. für "kleine"
Steigen, vorgesehen ist, so ist diese anschließend an die erste angeordnet; "kleine"
Steigen werden in diesem Fall an der Erkennungsstation nicht ausgesondert sonder durch
die erste Aufklapp-/ Zuklappstation, ohne Bearbeitung, durchgeschleust. Diese zweite
Station hat identische konstruktive und funktionelle Merkmale, für die Bearbeitung
"kleiner" Steigen werden diese, nachdem die Länge dieser Steigen gleich der Breite
der üblichen Steigen ist, quer durch die Maschine befördert. An den "kleinen" Steigen
bietet sich an, die kürzeren Seitenwände durch Gleitwangen welche an den leicht vorstehenden
seitlichen Rändern der Seitenwände von unten her angreifen, unter Ausführung einer
Schwenkbewegung, aufzuklappen. Dies ist durch Schwenkhebelpaare möglich wie sie für
die erste Aufklapp- / Zuklappstation beschrieben worden ist, in diesem Fall nicht
notwendig an den Schwenkhebelenden Gelenkelemente vorzusehen. Die Schwenkarmenden
können durch ein Profil fest verbunden werden an welchem zwei, parallel zur Förderrichtung
der Steige, entgegenwirkende Pneumatikzylinder vorgesehen sind deren Kolben an den
Enden die oben genannten Gleitwangen tragen. Die Anpassung zwischen der Bahn der Gleitwangen
und der Aufklappbewegung der Seitenwand geschieht durch freies Gleiten der Gleitwangen
am kürzeren Rand der Seitenwand. Für Steigenmodelle deren Einrastmechanismen an den
Steigenwänden durch händisch, nahe an der Grifföffnung der Steigenquerwände vorgesehene,
Betätigungselemente entriegelt werden können, sieht die Erfindung vor dass, zwecks
Zuklappen der Seitenwände, anstelle der Greifhaken an der vertikal verfahrbaren Trägerschiene
zwei zueinender horizontal verfahrbare Entrigelungköpfe vorgesehen werden welche mittels
Greifstifte in die Griffringe der Betätigungselemente eingreifen und diese zusammenziehen
um die Einrastmechanismen zu entriegeln und anschließend die Seitenwände zuklappen
zu können. Die Praxis hat gezeigt, dass der Großteil der Einrastmechanismen durch,
am entsprechenden Bereich ausgeübten, Druck von der Seitenwandaußenseite gegen das
Steigeninnere entriegelt werden können, damit es dabei zu keinen übermäßigen Belastungen
und nicht zu Beschädigungen kommt wird erfindungsgemäß dieser Druck über, an den horizontal
und vertikal verfahrbaren Greifhaken im oberen Bereich vorgesehene, abstehende Ansätze
ausgeübt. Zum Aufklappen bestimmter, mit Grifföffnungen versehener, Seitenwände kann
es vorteilhaft sein dass diese, durch das Griffloch hindurch, von einem entsprechend
geformten Greifhaken erfasst und hochgeklappt werden.
[0012] Um anschließend, nach erfolgtem Aufklappen der Seitenwände, die Funktionstüchtigkeit
und die Belastbarkeit der Einrastmechanismen überprüfen zu können ist erfindungsgemäß,
nach der letzten Aufklapp- / Zuklappstation eine eigene Überprüfungsstation vorgesehen.
Sobald die Steige mit aufgeklappten Seitenwände durch die spezifischen Fördergruppen
der Station in Bearbeitungsposition gebracht worden ist wird von oben ein Prüfrahmen
in das Innere der Steige auf Höhe des Bereiches der Einrastmechanismen an den Seitenwänden
abgesenkt. Dieser Prüfrahmen hat etwas kleinere Außenmaße als die inneren Ausmaße
des kleinsten bearbeitbaren Steigenmodells und ist entsprechend den inneren Eckbereichen
der Steige mit Pneumatikzylindern ausgestattet. Durch Betätigen dieser Zylinder wird
durch deren Kolben für jedes Steigenmodell unterschiedlicher Druck von innen auf die
senkrechten Seitenwände im Bereich der vier Einrastmechanismen ausgeübt um deren Belastbarkeit
zu überprüfen. Erfindungsgemäß kann diese Belastung in unterschiedlichen Höhenlagen
an den Seitenwänden und, unter Anwendung von unterschiedlichem Druck, wiederholt werden
um die Belastbarkeit auch bei eventueller elastischer Verformung der Seitenwände zu
überprüfen. Steigen mit Einrastmechanismen welche dieser Überprüfung nicht standhalten
werden durch Außeinanderfahren der Führungsschienen ausgesondert indem sie nach unten
durchfallen.
Erfindungsgemäß bietet sich an, diese Überprüfungsstation mit einer Absaugeinrichtung
zum Absaugen von, innerhalb der Steige liegenden, Fremdkörpern zu kombinieren. Dazu
kann oberhalb des Rahmens mit den Druckzylindern, an der selben Rahmenhalterung ein
zweiter Rahmen vorgesehen sein welcher auf der Oberkante der aufgeklappten Seitenwände
der Steige aufliegt und eine Absaugglocke trägt welche flexibel mit einer Absauganlage
verbunden ist.
[0013] Die Erfindung wird anschließend anhand eines, in den beigelegten Zeichnungen schematisch
dargestellten, vorzuziehenden Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Maschine
zum Aufklappen oder Zuklappen der Seitenwände einer Steige näher erklärt; dabei haben
die Zeichnungen rein erklärenden, nicht begrenzenden Zweck.
[0014] Die Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Maschine zum
automatisierten Aufklappen oder Zuklappen der klappbaren Seitenwände einer Steige
welche eine Erhebungsstation, zwei Aufklapp-, bzw. Zuklappstationen, und eine Station
zur Überprüfung der Effizienz der Einrastmechanismen zwischen den aufgeklappten Seitenwänden
aufweist; die Vorrichtung für die Beschickung der Maschine mit Steigen, für deren
Abtransport am Auslauf der Maschine, sowie für den Abtransport der ausgesonderten
Steigen, ist nicht dargestellt.
[0015] Die Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fördergruppe
samt Förderband und Führungsschiene für die Steigen und samt schwenkbarer Aufhängung
am Maschinenrahmen.
[0016] Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 2 gezeigte Fördergruppe gemäß
einer vertikalen Schnittfläche welche die Achse des Motors für das Förderband enthält.
[0017] Die Fig. 4 zeigt den Aufklapp- / Zuklappmechanismus für die parallel zur Förderrichtung
verlaufenden Steigenwände zusammen mit den entsprechenden Fördergruppen; mit strichlierten
Linien ist eine Steige mit zugeklappten Seitenwänden in Bearbeitungsposition, dargestellt.
[0018] Die Fig. 4a zeigt den Aufklapp- / Zuklappmechanismus für die parallel zur Förderrichtung
verlaufenden Seitenwände einer "kleinen" Steige.
[0019] Die Fig. 5 zeigt den Aufklapp- / Zuklappmechanismus gemäß Fig. 4 zusammen mit dem
Aufklapp- / Zuklappmechanismus für die quer zur Förderrichtung verlaufenden Seitenwände,
die Längsseitenwände der bearbeiteten Steige sind in aufgeklappter Stellung während
die Querseitenwände in teilweise aufgeklappter Stellung dargestellt sind.
[0020] Die Fig. 5a zeigt den Aufkapp- / Zuklappmechanismus gemäß Fig. 4a zusammen mit dem
Aufklapp- / Zuklappmechanismus für die quer zur Förderrichtung verlaufenden Seitenwänden,
die parallel zur Förderrichtung angeordneten Seitenwände der bearbeiteten Steige sind
in aufgeklappter Stellung während die quer dazu liegenden Seitenwände in teilweise
aufgeklappter Stellung dargestellt sind.
[0021] Die Fig. 6 zeigt, teilweise als Schnittdarstellung und im vergrößerten Maßstab die
beiden Greifarme gemäß Fig. 5.
[0022] Die Fig. 6a zeigt, teilweise als Schnittdarstellung und im vergrößerten Maßstab die
beiden Greifarme gemäß Fig. 5a.
[0023] Die Fig. 7 ist die perspektivische Darstellung eine Entriegelungsvorrichtung für
die Einrastmechanismen an den Seitenwänden der Steigen, wobei die Einrastmechanismen
über Betätigungselemente mit Griffösen entriegelt werden können welche in der Nähe
der Grifföffnungen an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden vorgesehen sind; diese
Entriegelungsvorrichtung übernimmt auch das Zuklappen der Seitenwände.
[0024] Am Maschinenrahmen 11 sind, in Förderrichtung der zu bearbeitenden Steigen, die Mechanismen
vier aufeinanderfolgender Arbeitsstationen A, B, B1, C aufgebaut. Mittels einer bekannten
Beschickungsvorrichtung werden die Steigen 1, 100 mit zugeklappten Seitenwänden, ohne
vorherige Aussortierung betreffend Modell, Abmaße, Hersteller, den Fördergruppen 12
mit Führungsschienen 12e der Erhebungsstation A zugeführt wo auf bekannte Weise für
jede Steige 1, 100 die besonderen Merkmale, vor allem das Modell und die Außenabmaße,
erhoben werden.
Die "üblichen" Steigen 1 mit Bodenausmaßen ca. 600mm x 400mm werden in Längsrichtung
durch die Maschine gefördert 1v während die "kleinen" Steigen 100 mit Bodenabmaßen
ca. 400cm x ca. 300mm, in Querrichtung durch die Maschine gefördert 1v werden.
Von der Maschine nicht bearbeitbare Modelle oder Steigen welche z.B. durch abstehende,
beschädigte Teile als defekt erkannt werden, werden ausgesondert indem die beiden
parallel angeordneten Fördergruppen 12, bzw. die Führungsschienen 12e, der Station
A horizontal etwas von der Längsachse der Förderstrecke wegbewegt 12s werden damit
die ausgesonderte Steige 1, 100 nach unten durchfallen 11a kann. Alle Fördergruppen
12 der vier Arbeitsstationen A, B, B1, C weisen die selben konstruktiven und funktionellen
Merkmale auf, sie bestehen aus einem Trägerrahmen 12a welcher fest mit dem Maschinenrahmen
11 verbunden ist und an welchem ein Rahmen 12b angelenkt und über Zylinder 12d schwenkbar
12s ist. Am Schwenkrahmen 12b ist ein Motor 12h aufgebaut welcher mittels Antriebsriemenscheibe
12m ein Transportband 12g in Richtung 12k bewegt welches über Umlenkscheiben 12n läuft.
Unterhalb des Transportbandes 12g, im Bereich des Durchlaufs 1v der Steige 1, 100
ist jeweils eine Führungsschiene 12e vorgesehen. Der Boden der Steigen 1, 100 liegt
mit den äußersten parallelen Rändern an den parallelen Führungsschienen 12e auf. Die
Förderbewegung 1v wird durch Anpressen der Förderbänder 12g über die Zylinder 12d
seitlich an den Rand des an den Führungsschienen 12e aufliegenden Steigenbodens erreicht.
Erfindungsgemäß sind die Fördergruppen 12 so aufgebaut dass sie sich horizontal elastisch
an den Steigenboden anpassen 12i können oder sie sind unter Federeinwirkung in Richtung
Förderachse verstellbar 12i gelagert so dass die störungsfreie Übergabe einer Steige
von einer Fördergruppe 12 an die folgende, auch bei unterschiedlichen Ausmaßen des
Steigenbodens, erfolgen kann. Die Erfindung schließt nicht aus, dass die Schwenkbewegung
12s durch eine entsprechende geradlinige Bewegung ersetzt wird indem die Fördergruppen
z.B. an horizontalen Führungen quer zur Förderrichtung 1v verstellbar sind.
[0025] In der Aufklapp- / Zuklappstation B erfolgt das Aufklappen der zur Förderrichtung
parallelen Seitenwände 1a der Steige 1 mit "üblicher" Bodengröße welche zwischen den
Förderbändern 12g der Fördergruppen 12 festgehalten wird (Fig. 4, Fig. 5, Fig. 6).
Die Seitenwände 1a werden seitlich zwischen zwei gegeneinander wirkenden Pneumatikzylindern
4a mit Anpressplättchen 4 eingespannt, diese Zylinder 4a sind an je zwei Elementen
3c befestigt welche an den Enden der beiden Schwenkarme 3a, schwenkbar 3s gelagert
3b sind und über ein Profil 3d fest verbunden sind.
Die beiden Schwenkarme 3a an jeder Seite der Förderstrecke sind durch eine Antriebswelle
3 verbunden und von einem Motor 3m angetrieben 3r. Die Rotationsachse der Drehbewegung
3r ist, in Bezug auf die Achse der Scharnierverbindung, zwischen den Seitenwänden
1a und dem Steigenboden, versetzt angeordnet, somit deckt sich die Rotationsbewegung
3r nicht mit der Schwenkbewegung 1x der aufzuklappenden Seitenwand 1a. Um schädliche
Belastungen an den Scharnierverbindungen zwischen dem Steigenboden und der Seitenwand
1a zu vermeiden, ist vorgesehen dass die obgenannten Unterschiede in der Bewegungsgeometrie
durch die, jeweils an den freien Enden der Schwenkhebel 3a mittels Gelenkzapfen 2b,
schwenkbar 3s gelagerten Elemente 3c, ausgeglichen werden, dabei wirkt eine Feder
3f so dass das Schwenkelement 3c mit einem abstehenden Ansatz in Richtung Anschlag
3g am jeweiligen Schwenkarm 3a bewegt wird. Die zwei Schwenkelemente 3c sind unter
sich durch ein steifes Profil 3d verbunden welches bei Aufklappstellung der Seitenwand
1a, ca. 90° zum Steigenboden, als Auflage wirkt um in der Endphase des Aufklappens
der Querseitenwände 1b ein sicheres Einschnappen der Einrastvorrichtungen zwischen
den Steigenwänden 1a, 1b zu erreichen. Während des Aufklappens 1y der Querseitenwände
1b, werden die Längsseitenwände 1a in einer Position von mehr als 90° zum Steigenboden
zurückgehalten um ein Reiben oder Schaben der seitlichen Ränder der Querseitenwände
1b an den Innenflächen der Längsseitenwände 1a zu vermeiden.
[0026] Das Aufklappen der Querseitenwände 1b der Steigen 1 erfolgt über Greifarme 6 welche
gegenläufig an der, längs der vertikalen Führungen 2a, 2z vertikal bewegbaren 5v Trägerschiene
5, vom Motor 6m horizontal bewegt 6h werden. Die horizontalen Bewegungen 6h erfolgen
im Verhältnis mit der vertikalen Bewegung 5v gemäß einem Computerprogramm welches
sich auf die Erhebungen in der Station A stützt, so dass die Greifarme 6 kreisbogenförmige
Bewegungen ausführen welche effektiv der Aufklappbewegung 1y der Seitenwände 1b entsprechen.
Die Greifarme 6 sind mit einem Greifhaken 6a ausgerüstet welcher fest oder unter Federdruck
vertikal verschiebbar 6v am Greifarm 6 vorgesehen sein kann. Bei fester Anbringung
des Greifhakens 6a wird dieser unter den oberen Randbereich der zugeklappten Querseitenwand
1b geschoben indem er zuvor von oben auf den Steigenboden drückt um den Steigenboden
leicht durchzubiegen und so das Einschieben unter den Rand der Querseitenwand 1b zu
erleichtern. Vorteilhafter ist es wenn der Greifhaken 6a am Greifarm vertikal verschiebbar
6v in einer Buchse mit vertikalem Bolzen 16a und Feder 16h geführt ist, wobei die
Feder 16h auf einen vom Schaft des Greifhakens 6a, innerhalb der Führungsbuchse 16c,
abstehenden Ansatz 16b drückt, so dass die Feder 16h den Greifhaken 6a immer in die
maximale Ausfahrposition drückt. Diese Aufhängung des Greifhakens ermöglicht das störungsfreie
Ergreifen der Querseitenwände 1b auch wenn eine der zugeklappten Querseitenwände 1b,
z.B. wegen eines Fremdkörpers (Papier, Laub), wegen einer leichten Deformation des
Steigenbodens oder wegen nicht flacher Auflage des Steigenbodens an den Führungsschienen,
nicht flach mit dem Steigenboden aufliegt, bzw. wenn der Bereich wo die Greifhaken
den Rand der Wände ergreifen sollen, sich vertikal in leicht unterschiedlicher Höhenposition
befinden; durch die federnde vertikale Anpassung wird auch in diesen Fällen ein störungsfreies
Ergreifen möglich. Um das sichere Einschnappen der an den Seitenwänden vorgesehenen
Einrastmechanismen zu erreichen werden die Seitenwände etwas mehr als 90° zum Steigenboden
aufgeklappt.
Im Falle des Fehlens einer Seitenwand, des nicht erfolgten Einschnappens der Einrastmechanismen
an den Seitenwänden 1a, 1b, verursacht durch Beschädigungen an diesen Mechanismen
oder an den Scharnieren, oder im Falle von Unregelmäßigkeiten während des Aufklappens,
z.B. wegen Verformung von Steigenteilen, werden die Zylinder 12d der Fördergruppen
12, zwecks Aussonderung der Steige, so betätigt dass sich der Abstand zwischen den
Führungsschienen 12e vergrößert und die Steige 1 nach unten durchfällt 11b.
[0027] Die folgende Arbeitsstation B1 ist für das Aufklappen der "kleinen" Steigen 100 vorgesehen,
diese Steigen 100 (Bodengröße ca. 400mm x ca. 300mm) durchlaufen 100v die Maschine
in Querposition so dass die Fördergruppen 12 auf die kürzeren Seiten des Steigenbodens
wirken (Fig. 4a, 5a, 6a).
Das Aufklappen 100x der zur Förderrichtung parallelen Querseiten 100a der Steige 100
welche zwischen den Transportbändern 12g der beiden parallelen Fördergruppen 12 festgehalten
wird, erfolgt dadurch dass, identisch wie in Station B beschrieben, Schwenkarmpaare
103a über eine Antriebswelle 3 durch den Motor 3m bewegt 3r werden. Die Schwenkarmenden
sind durch ein Profil 103x fest verbunden, an diesem Profil sind zwei gegeneinander,
parallel zur Förderrichtung wirkende Zylinder 103y befestigt deren Kolbenenden jeweils
eine Gleitwange 103z tragen. Diese Gleitwangen werden unter den leicht vorstehenden
kurzen Rand der Seitenwände 100b geschoben 100k um anschließend, durch Schwenken 3r
der Arme 103a, die Seitenwände 100a aufzuklappen. Anders als in Station B ist es hier
nicht nötig gelenkige Schwenkarme einzusetzen da die Unterschiede zwischen der Schwenkbewegung
3r und der Aufklappbewegung 100x durch das freie Gleiten der Gleitwangen 103z an den
Rändern der Seitenwände ausgeglichen werden so dass die Seitenwände, bzw. deren Scharniere
nicht belastet werden.
Während des anschließenden Aufklappens 10y der quer zur Förderrichtung liegenden Seitenwände
100b werden die Seitenwände 100a in einer Position von mehr als 90° zum Steigenboden
zurückgehalten um zu verhindern dass die kurzen Seitenränder der aufzuklappenden Seitenwände
100b an den Innenflächen der bereits aufgeklappten Seitenwände 100a reiben oder schaben.
Das Aufklappen 100y der Seitenwände 100b der Steigen 100 erfolgt mittels Greifarme
106 welche, an einem vom Motor 5m längs vertikaler Führungen 2a, 2z vertikal bewegten105v
horizontalen Trägerarm 105, vom Motor 6m gegeneinander horizontal 106 bewegt 106h
werden. Die horizontalen Bewegungen 106h erfolgen im Verhältnis zur vertikalen Bewegung
105v aufgrund eines Computerprogramms welches sich auf die in der Station A erhobenen
Daten stützt, so dass eine kreisbogenförmige Bewegung ausgeführt wird welche der effektiven
Aufklappbewegung 100y der Seitenwände 100b entspricht. Die Greifarme 106 sind mit
einem besonders ausgeformten Greifhaken 106a ausgestattet, auch dieser Greifhaken
kann, wie der für die Station B beschriebene Greifhaken 6, fest oder vertikal federnd
verschiebbar 106v am Greifarm befestigt sein. Bei der in den Fig. 5a, 6a bearbeiteten
Steige 100 ergreift der gezeigte Greifhaken 6, durch die Grifföffnung an den Seitenwänden
100b hindurch, die jeweilige Seitenwand. Zwecks sicheren Einschnappens der Einrastmechanismen
an den aufgeklappten Seitenwänden ist es vorteilhaft wenn die Seitenwände 100b etwas
über 90° zum Steigenboden aufgeklappt werden.
Die Greifarme 106 können mit, in Bezug zum Greifhaken 106, in die Gegenrichtung abragenden
Ansätzen 106x versehen sein durch welche beim Zuklappen der Seitenwände 100b im Bereich
der Einrastmechanismen von außen nach innen Druck ausgeübt werden kann um die Einrastmechanismen
zu entriegeln und die Seitenwände 100b zuzuklappen 100y.
Auch an dieser Station werden Steigen 100 mit Defekten ausgesondert indem sie durch
Bewegen der Führungsprofile 12f, nach unten durchfallen 111b.
Natürlich werden "übliche" Steigenmodelle (600 x 400) durch die Station B1, ohne Bearbeitung
durchgeschleust.
[0028] Erfindungsgemäß sind die mechanischen Teile der Vorrichtungen in den Stationen B,
B1 auch zum Zuklappen der Steigen 1, 100 geeignet, in einigen Fällen sind eventuell
nur die Greifhaken 6a, 106a durch Druckansätze 106x oder andere Vorrichtungen zum
Entriegeln der Einrastmechanismen der aufgeklappten Seitenwände zu ersetzen. Die Überprüfungsstation
C kann beim Zuklappen entfallen, bzw. die Steigen mit zugeklappten Seitenwänden können
diese Station, ohne eine Bearbeitung zu erfahren, durchlaufen.
Für bestimmte Steigenmodelle, bei welchen die Einrastmechanismen über Entriegelungszungen
mit Griffringen nahe an den Grifföffnungen an den sich gegenüberliegenden Seitenwänden
erfolgt, schlägt die Erfindung vor am entsprechenden Trägerarm 5, 105 die horizontal
verfahrbaren 6h, 106h Greifarme 6, 106 dadurch zu ersetzen dass an eigenen Trägerplatten
55 der Trägerame 5, 105, mittels entsprechender Gegenplatten 55c, eine spezifische
Entriegelungsvorrichtung (Fig. 7) aufgebaut wird. Diese besteht aus einer starren
horizontalen Laufschiene 55d an welcher, über Kette oder Zahnriemen, zwei Entriegelungsköpfe
66 gegenäufig, horizontal 66h durch den Motor 66m bewegt werden. Die Entriegelungsköpfe
66 weisen, an der, den Seitenwänden 100b zugewandten Seite, zwei horizontal vorstehende
Betätigungsstifte 66a auf welche gegenläufig 66b im Abstand verändert werden können,
bzw. zangenartig zusammengezogen werden können um, nach Eingreifen in die Griffringe
der Betätigungszungen 100x, diese gegeneinander zu ziehen und somit die Einrastmechanismen
zu entriegeln. Die entriegelten Seitenwände 100b können anschließend durch die horizontale
Bewegung 66h der Entriegelungsköpfe 66, bzw. durch eine kreisbogenförmige Bewegung,
zugeklappt 100y werden.
[0029] Die Betätigungsstifte 66a an den Entriegelungsköpfen 66 können elektrisch oder pneumatisch
betrieben werden oder, wie in Fig. 7 gezeigt, mechanisch durch einen vom Motor 55m
angetriebenen, um eine Umlenkrolle 55b laufenden Zahnriemen 55a betätigt werden. Der
Zahnriemen 55a betätigt 66r dabei ein, in Eingriff stehendes, Zahnrad 66d welches
über eine senkrechte Welle 66c die Eingriffstifte 66a, gegenläufig bewegt 66b. Natürlich
muss in diesem Fall während des horizontalen Verstellens 66h der Entriegelungsköpfe
66 durch den Motor 66m, der Zahnriemen 55 über den Motor 55m, entsprechend bewegt
werden, damit die Zahnräder 66d nicht rotieren 66r, bzw. die Eingreiffstifte 66a nicht
bewegt 66b werden.
[0030] Erfindungsgemäß besteht die Möglichkeit, unter Beibehaltung der Bewegungsgeometrien
und jener mechanischen Teile welche die Klappbewegungen 1x, 1y; 100x, 100y ausführen,
die selbe Maschine, angesteuert durch ein spezifisches "Zuklappprogramm", für das
maschinelle Zuklappen unterschiedlicher Steigenmodelle einzusetzen.
[0031] Die Erfindung schließt nicht aus, dass die Erhebungsstation A entfällt weil die Steigen
1, 100 nach Modellen vorsortiert werden und jeweils jenes Betriebsprogramm für die
Maschine ausgewählt wird, welches für die Bearbeitung der jeweiligen vorsortierten
Steigenmodelle geeignet ist.
1. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden, wobei
die Steigen mit dem Steigenboden horizontal und mit den klappbaren Seitenwänden oberhalb
des Bodens, zugeführt werden und während der Bearbeitung von der Fördereinrichtung
seitlich am Steigenboden festgehalten werden und wobei die Aufklapp- / Zuklappmechanismen
und Fördermechanismen von einem computergesteuerten Programm betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigen ohne Vorsortierung nach Modellen oder nach den Außenabmaßen, der Maschine
zugeführt werden, dass am Maschineneinlauf eine Erkennungsstation (A) für die Erkennung
der Außenabmaße undeseh en ist, dass anschließend eine Aufklapp- / Zuklappstation
(B) für bestimmte, unter sich begrenzt abweichende, Steigenmodelle (1) vorgesehen
ist, dass anschließend eventuell eine oder mehrere zusätzliche Aufklapp- / Zuklappstationen
(B1) für weitere, unter sich begrenzt abweichende, Steigenmodelle (100) vorgesehen
sind, dass anschließend eine Überprüfungsstation (C) für die Durchführung von Belastungsproben
an den Seitenwänden (1a, 1b; 100a, 100b) und an deren Einrastmechanismen vorgesehen
ist, dass in jeder der Stationen (A, B, B1, C) eventuelle Defekte, Beschädigungen
an den Steigen erkannt werden und dass an jeder Station, unterhalb des Bereiches des
Durchlaufes (1v, 100v) der Steigen (1, 100), jeweils ein freier Raum vorgesehen ist
welcher etwas größere Ausmaße hat als das größte bearbeitbare Steigenmodell und in
welchen die, in den einzelnen Stationen (A, B, B1, C) als defekt oder beschädigt erkannten
Steigen (1, 100), fallen (11a, 11b, 111b, 11c).
2. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungsstation (A) fehlt und der Maschine, nach Ausmaßen oder nach Modellen
vorsortierte Steigen (1, 100) zugeführt werden und dass das Betriebsprogramm der Maschine,
entsprechend dem jeweilig zu bearbeitenden Steigenmodell aus mehreren Betriebsprogrammen
für unterschiedliche Steigenmodelle welche von der Maschine bearbeitbar sind, auswählbar
ist.
3. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
die Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass an der Überprüfungsstation (C) eine bewegliche Absaugglocke vorgesehen ist welche
zusammen mit dem Rahmen (13) und den daran aufgebauten Pneumatikzylindern vertikal
bewegt (13v) und am oberen Rand der aufgeklappten Steigenwände (1a, 1b; 100a, 100b),
aufgesetzt werden kann.
4. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass an Maschinen welche ausschließlich das Zuklappen der Seitenwände (1a, 1b; 100a, 100b)
durchführen die Überprüfungsstation (C) fehlt.
5. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der Arbeitsstationen (A, B, B1, C) jeweils zwei unabhängige, individuell
steuerbare, parallel zur Förderrichtung (1v, 100v) der Steigen (1, 100) angeordnete,
Fördergruppen (12) vorgesehen sind welche aus jeweils einer Führungsschiene (12e)
an welcher der Randbereich der unteren Steigenbodenfläche gleitet und aus einem rollengestützten
Förderband (12g) welches seitlich am Steigenboden angepresst wird, besteht, dass jede
dieser Fördergruppen (12) am Maschinenrahmen horizontal, senkrecht zur Förderrichtung,
schwenkbar (12s) oder verschiebbar ist und zwar um den erforderlichen Druck gegen
den Steigenbodenrand auszuüben, bzw. um die Führungsschienen (12f) so weit von der
Längsachse der Förderstrecke zu entfernen, dass auszusondernde Steigen (1, 100) nach
unten durchfallen (11a, 11b, 111b, 11c) und dass die Halterung der Fördergruppen unter
Belastung eine Schwenkbewegung (12i) in einer horizontalen Ebene um eine wesentlich
vertikale Achse ermöglicht.
6. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
den Ansprüchen 1, 2 und 5 dadurch gekennzeichnet dass die Führungsschiene (12e), unabhängig vom Förderband (12g), dessen Antrieb und dessen
Auflagerollen, um eine Achse parallel zur Längserstreckung der Schiene und im Bereich
des unteren Randes des Förderbandes (12g) nach unten geschwenkt werden kann oder horizontal
zurückgezogen werden kann so dass, bei leichtem Entfernen der Förderbänder (12g) vom
Rand des Steigenbodens, die Steige nach unten durchfällt (11a, 11b, 111b, 11c).
7. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufklapp- / Zuklappstation (B) aus zwei zueinander parallel angeordneten Schwenkmechanismen
(3a, 103a), für das Auf- oder Zuklappen (1x, 100x) der parallel zur Förderrichtung
der Steige (1, 100) liegenden Seitenwände (1a, 100a) und aus einem darüber angeordneten,
innerhalb einer einzigen vertikalen, durch die Längsachse des Förderbereiches der
Steige verlaufenden, Ebene agierenden, Mechanismus für das Auf- oder Zuklappen (1y,
100y) der zur Förderrichtung quer angeordneten Seiten-wände (1b, 100b) besteht, dass
die Drehachse (3) der Schwenkmechanismen (3a, 103a) für das Auf- oder Zuklappen (1x,
100x), zur Achse der Scharniere der Steigenwände (1a, 100a), beabstandet und parallel
angeordnet ist.
8. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet dass, im Falle von Schwenkmechanismen (3a) mit Greifelementen (4, 4a) welche ortsfest
an klappbaren (1x) Seitenwänden (1a) angreifen, die Greifelemente (4, 4a), gemäß einer
zu den Seitenwänden (1a) parallelen Achse (3b), schwenkbar (3s) aufgebaut sind und
dass, im Falle von Greifelementen (103y, 103z) welche an den Seitenwänden (100b) frei
gleiten, diese fest an den Schwenkmechanismen (103a) aufgebaut sind.
9. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus für das Auf- / Zuklappen der zur Förderrichtung quer liegenden Seitenwände
(1b, 100b) aus einem vertikal verfahrbaren (5v, 105v) Trägerarm (5, 105) besteht an
dessen horizontaler Unterseite zwei Greifarme (6, 106) gegenläufig horizontal verfahrbar
(6h, 106h) sind, wobei vom Betriebsprogramm die horizontalen und vertikalen gleichzeitig
ausgeführten Bewegungen der Greifarme, in einem Verhältnis ausgeführt werden dass
die resultierende Bewegung der Greifarme der kreisbogenförmigen Klappbewegung (1y,
100y) entspricht und dass die Greifhaken (6a, 106a) an den Greifarmen (6, 106) fest
oder, unter Federwirkung, vertikal verschiebbar (6v) angebracht sind.
10. Maschine zum Aufklappen / Zuklappen von Steigen mit klappbaren Seitenwänden gemäß
den Ansprüchen 1, 2, 7 und 9, dadurch gekennzeichnet dass, zwecks Unterstützung des Einschnappens der Einrastmechanismen, an den Greifarmen
(6, 106) Anschlagansätze (6x, 106x) vorgesehen sind welche im Bereich der Einrastmechanismen
an den, quer zur Förderrichtung der Steigen liegenden, Seitenwänden einen Druck oder
Schlag, vom Steigeninneren nach außen, ausführen können oder, zwecks Lösen der Einrstverbindung,
von außen nach innen ausüben können und dass unterhalb am Trägerarm (5, 105), die
Greifarme (6, 106) von identisch bewegbaren, bzw. ansteuerbaren, Entriegelungsköpfen
(66) ersetzt werden können welche, über gegeneinander bewegbare (66b), in Griffringe
an Entriegelungselementen (100x), einsetzbare Stifte (66a), die Einrastmechanismen
entriegeln und anschließend durch eine horizontale Bewegung (66h), bzw. eine kreisbogenförmige
Bewegung die quer zur Förderrichtung liegenden Seitenwände (100b) zum Zuklappen (100y)
bringen.