(19)
(11) EP 2 182 157 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.05.2010  Patentblatt  2010/18

(21) Anmeldenummer: 08167923.5

(22) Anmeldetag:  30.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/52(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: Cardo Door Production GmbH
85368 Moosburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kubitz, Dieter
    85419 Mauern (DE)
  • Holzner, Stefan
    85368 Moosburg (DE)
  • Grosse, Dietmar
    85368 Volkmannsdorf (DE)

(74) Vertreter: HOFFMANN EITLE 
Patent- und Rechtsanwälte Arabellastrasse 4
81925 München
81925 München (DE)

   


(54) Blende für einen Spalt zwischen einer Tür- oder Torzarge und Laibung


(57) Blende für einen Spalt zwischen der Zarge (12) einer Tür oder eines Tores, insbesondere eines Garagentores, und der Laibung (11), umfassend: einen länglichen Blendenkörper (17) mit einer den Spalt verblendenden Sichtseite (15) und einer Rückseite (16), gekennzeichnet durch einen längs laufenden Kanal (24) auf der Rückseite (15) des Blendenkörpers (17), und einen in dem Kanal (24) verschieblich gehaltenen Befestigungskörper (20) mit einer aus dem Kanal ragenden Befestigungslasche (33) zur Befestigung an der Laibung (11).




Beschreibung


[0001] Die vorliegend Erfindung betrifft eine Blende für einen Spalt zwischen der Zarge einer Tür oder eines Tores, insbesondere eines Garagentores, und der Laibung umfassend einen länglichen Blendenkörper mit einer den Spalt verblendenden Sichtseite und einer Rückseite.

[0002] Derartige Blenden kommen z. B. beim Nachrüsten von Fertiggaragen mit Sektionaltoren zum Einsatz. Dort müssen die Torzargen des Garagentores in der Regel in der Laibung der Garagenöffnung verbaut werden. Dadurch sind die Zargen sowie ein Spalt zwischen der Zarge und der Laibung von außen sichtbar. Um ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild zu erzielen, wird die Zarge und der Spalt zwischen Zarge und Laibung durch eine Blende verdeckt. Dabei kommen auf beiden Seiten, d. h. bezüglich beider Garagentorzargen, jeweils vertikal stehende Blenden zum Einsatz und ggf. eine horizontal verlaufende Sturzblende.

[0003] Diese Blenden müssen nach der Montage des Tores und damit der Zarge im Bereich der Laibung und/oder an der Zarge befestigt werden. Wünschenswerterweise soll diese Befestigungsmöglichkeit flexibel und an Ort und Stelle an die dortigen Gegebenheiten anpassbar sein. Weiter sollten die entsprechenden Verbindungspunkte zur Montage der Blende nach der Montage des Tores leicht zugänglich bleiben. Zu guter Letzt muss eine derartige Blende, insbesondere wenn sie zum Einsatz bei Fertiggaragen kommt, konstruktiv einfach aufgebaut sein, um eine kostengünstige Herstellung zu ermöglichen und sich aus möglichst wenigen Teilen zusammensetzen.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin eine eingangs genannte Blende zu schaffen, die eine einfache und gut zugängliche Montage bei gleichzeitig flexibler Anpassbarkeit an die etwaigen Gegebenheiten und kostengünstiger Herstellung ermöglicht.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Blende mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde ein Befestigungselement in Längsrichtung der Blende verschieblich an die Blende anzubinden, so dass durch die Verschieblichkeit eine flexible Anpassung möglich ist, ohne dass hierfür ein komplizierter Aufbau notwendig wäre und/oder die Montage verkompliziert würde.

[0007] Dementsprechend kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Blende dadurch, dass ein längslaufender Kanal auf der Rückseite des Blendenkörpers vorgesehen ist. Dieser erstreckt sich wenigstens teilweise entlang der Länge des Blendenkörpers, vorzugsweise jedoch entlang der gesamten Länge oder wenigstens mehr als der Hälfte der Länge des Blendenkörpers. Auch kann sich der Kanal aus mehreren Teilkanälen zusammensetzen. Dabei definiert der Begriff "Kanal" eine Längsführung mit einem offenen Querschnitt. In dem Kanal ist ein Befestigungskörper verschieblich gehalten, der vorzugsweise quer zur Richtung, in der er verschiebbar ist, nicht aus dem Kanal gelangen kann. D. h. der Befestigungskörper kann ggf. von jeweils den Enden des Kanals eingeschoben werden. Dieser Befestigungskörper weist erfindungsgemäß eine Befestigungslasche zur Befestigung des Befestigungskörpers über die Befestigungslasche an der Laibung auf, wobei die Befestigungslasche aus dem Kanal ragt, d. h. durch die Längsöffnung des offenen Querschnitts. Durch diesen einfachen Aufbau kann der Befestigungskörper in Längsrichtung der Blende in eine entsprechend günstige Position zur Montage geschoben werden. In dieser Position wird der Befestigungskörper über die Befestigungslasche an der Laibung befestigt, wobei dies direkt, vorzugsweise aber indirekt über einen vorab an der Laibung montierten Winkel geschehen kann. Zusätzlich kann der Befestigungskörper, wie auch zur Befestigung an der Laibung, vom Gebäude inneren her (Garageninneren) an der Zarge befestigt werden. Dadurch ist eine optimale Ausrichtung der Blende zur Zarge sowie eine einfache und gut zugängliche Montage gewährleistet. Der Aufbau ist relativ simple und leicht herstellbar.

[0008] Um die Herstellungskosten weiter zu reduzieren und die Blende aus möglichst wenig Einzelteilen aufzubauen, ist es bevorzugt den Kanals einstückig mit dem Blendenkörper auszubilden.

[0009] Dies kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise durch ein Profilierverfahren, z. B. Walzprofilierverfahren, erzielt werden, wodurch der Blendenkörper gemäß dieser Ausführungsform zur Bildung des Kanals wenigstens teilweise einen Querschnitt mit einem längeren den Spalt überbrückenden Schenkel, einem kürzeren den Kanal bildenden Schenkel, der parallel zu dem längeren Schenkel verläuft und einem die Schenkel in einem Abstand zueinander verbindenden Verbindungsabschnitt ausgebildet sein. Dabei ist es bevorzugt, dass wenigstens einer der Schenkel, vorzugsweise jedoch beide, L-förmig sind. Ist der längere Schenkel L-förmig ausgebildet, so ist an dessen Ende eine Auflagenase zum Aufliegen auf der Stirnseite der Laibung gegeben. Bei L-förmigem, kürzeren Schenkel wird ein Halten des Befestigungskörpers im Kanal in einer Richtung parallel zur Sichtseite und senkrecht zur Längsrichtung der Blende gewährleistet.

[0010] Damit sich der Befestigungskörper in dem Kanal nicht verdrehen kann, d. h. die Befestigungslasche, vorzugsweise stets parallel zur Rückseite bzw. Sichtseite der Blende ausgerichtet ist, kann der Kanal eine mehreckige, vorzugsweise rechteckige, Querschnittsform aufweisen. Hierzu ist es gleichfalls bevorzugt, dass der Befestigungskörper eine entsprechende mehreckige oder rechteckige Querschnittsform aufweist.

[0011] Wie es bereits erwähnt wurde, ist es bevorzugt den Befestigungskörper vom Gebäudeinneren her an der Zarge zu fixieren. Dies erfolgt vorzugsweise mit einem Befestigungsmittel, z. B. einer Blech- oder Bohrschraube, die durch die Zarge, eine Wand des Kanals (z. B. den kürzeren Schenkel) sowie den Befestigungskörper getrieben wird. Aus Montagegründen und um den Befestigungskörper bei diesem Vorgang an die Zarge zu ziehen, ist es bevorzugt den Befestigungskörper als Hohlprofil auszugestalten. Um Standardorodukte verwenden zu können und die Herstellungskosten weiter zu senken, wird daher vorzugsweise ein Vierkantrohr als Befestigungskörper verwendet.

[0012] Je nach Höhe der Blende ist es bevorzugt einen oder mehrere unabhängig verschiebbare Befestigungskörper in dem Kanal vorzusehen, so dass eine Befestigung der Blende an mehreren Stellen in Längsrichtung erfolgen kann.

[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kanal in einer Richtung parallel zur Sichtseite und Rückseite derart dimensioniert, dass eine geringe Verschiebung des Befestigungskörpers in dieser Richtung senkrecht zur Längsrichtung gewährleistet ist, dadurch wird gewährleistet nach Befestigung der Befestigungslasche an der Laibung die Blende gewissermaßen nachzujustieren und durch die erwähnte endgültige Fixierung an der Zarge schließlich festzulegen.

[0014] Alternativ oder zusätzlich weist die Befestigungslasche zur Befestigung an einem an der Laibung befestigten Element, vorzugsweise einem Winkel, ein Durchgangsloch, vorzugsweise ein Langloch auf, um eine Einstellung der Blende in Querrichtung zu ermöglichen und eine etwaige Korrektur von Abweichungen bei der Montage.

[0015] Der Kanal kann in Längsrichtung offen gestaltet sein, um die Befestigungskörper an Ort und Stelle einschieben zu können oder aber geschlossen, wobei die Befestigungskörper in diesem Fall bereits bei der Anlieferung enthalten sind und nicht entnommen werden können. Alternativ kann der Kanal auch durch Kappen verschlossen werden.

[0016] Insbesondere, wenn die Befestigungskörper separat vom Blendenkörper angeliefert werden, ist es bevorzugt, dass die jeweiligen Blendenkörper sowohl für die linke vertikale Blende wie auch die rechte vertikale Blende verwendet werden können. Dabei können die Befestigungskörper alle gleich sein oder aber unterschiedliche Befestigungskörper zum Einsatz kommen. Um die Verwendbarkeit für beide Seite zu gewährleisten, ist die Befestigungslasche entweder in Längsrichtung mittig und in Querrichtung außermittig an dem Befestigungskörper angebunden oder aber in Längsrichtung außermittig und in Querrichtung mittig. Letztere Ausgestaltung ist insbesondere für die in Vertikalrichtung oberste Anbindung der Blende an die Laibung sinnvoll, wobei die Verbindung des Befestigungskörpers mit der Zarge in einem Abstand von der Lasche erfolgen kann, um den vorgegebenen Bedingungen gerecht zu werden.

[0017] Wird eine Sturzblende verwendet, so ist es bevorzugt die Sturzblende ohne weitere Befestigung am Sturz oder aber mit einer weiteren mittigen Befestigung am Sturz über ein Flacheisen an den vorstehend beschriebenen beidseitigen Blenden zu befestigen.

[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten, die alleinstehend oder in Kombination mit einem oder mehreren der obigen Merkmale zum Einsatz kommen können, sind aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ersichtlich, die unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen erfolgt. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 schematisch einen Horizontalschnitt durch eine Fertiggarage, in der die erfindungsgemäße Blende zum Einsatz kommt;

Fig. 2 die Vergrößerung des Abschnitts C aus Fig. 1, aus der die Details der Blende ersichtlich sind; und

Fig. 3a eine erste Ausgestaltung eines Befestigungskörpers und 3b eine zweite Ausgestaltung eines Befestigungskörpers, wie sie bei der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen.



[0019] In Fig. 1 ist ein Horizontalschnitt eines Teils einer Fertiggarage gezeigt. Die Garage wird seitlich durch je eine Seitenwand 10 begrenzt. Zwischen den beiden Seitenwänden 10 ist die Garagenöffnung mit einer Öffnungsbreite X definiert. Die Innenseiten der Seitenwände 10 bilden hier im Bereich der Öffnung die Laibung 11. Von dem in der Fertiggarage montierten Garagentor sind nur die linke und die rechte Torzarge 12 dargestellt, die jeweils eine Führung 13 für nicht dargestellte Laufrollen des ebenfalls nicht dargestellten Torblatts aufweisen. Die Torzargen 12 sind jeweils in nicht dargestellter und bekannter Weise am Mauerwerk der Fertiggarage befestigt. Zwischen der Zarge 12 und der Laibung 11 besteht ein Spalt S. Darüber hinaus verschwindet die Zarge 12 nicht hinter einer Laibung und wäre daher vom Garagenäußeren her sichtbar. Um den Spalt S und bei der dargestellten Ausführungsform auch die von außen sichtbaren Teile der Zarge 12 zu verblenden, so dass sie von außen nicht mehr sichtbar sind, ist der jeweiligen Zarge 12 je eine Blende 14 zugeordnet. Aus Fig. 1 ist auch die Gesamtbreite BG aus Tor und Blende sowie die Torblattbreite BT ersichtlich.

[0020] Die Blende 14 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert. Die Blende 14 setzt sich aus einem Blendenkörper 17 und einem Befestigungskörper 20 zusammen. Der Blendenkörper 17 weist eine Sichtseite 15 auf, die länglich (d. h. höher als breit und tief) ausgestaltet ist und im montierten Zustand im Wesentlichen vertikal verläuft. Die Breite der Sichtseite 15 beträgt bei der dargestellten Ausführungsform XB, welche geringer ist als die Längserstreckung der Sichtseite 15.
Der Sichtseite 15, die vom Gebäudeäußeren her sichtbar ist, entgegengesetzt ist eine Rückseite 16 definiert.

[0021] Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Blendenkörper 17 im Querschnitt C-förmig ausgestaltet. Er weist einen die Sichtseite 15 umfassenden längeren Schenkel 18 auf, welcher die Zarge 12 sowie den Spalt zwischen Zarge und Laibung 11 (Fig. 1) überbrückt und damit vom Gebäudeäußeren her unsichtbar verdeckt. Das Ende des längeren L-förmigen Schenkels 18 liegt im montierten Zustand unter geringer Spannung auf der Stirnseite 19 der Seitenwände 10 der Garagenseitenwände auf. Ein kürzerer zweiter Schenkel 23 definiert mit seinem L-förmigen Ende 22 einen im Querschnitt offenen Kanal 24, wobei der kürzere Schenkel 23 und der längere Schenkel 18 über einen Verbindungsabschnitt 21 verbunden sind.

[0022] Der Blendenkörper 17 ist einstückig durch beispielsweise einen Walzprofiliervorgang ausgebildet.

[0023] Der somit einstückig mit den Blendenkörper und dessen Sichtseite 15 ausgebildete Kanal 24 weist einen offenen in der dargestellten Ausführungsform rechteckigen Querschnitt auf. Er erstreckt sich hier über die im Wesentlichen gesamte Länge des Blendenkörpers 17 in dessen Längsrichtung und ist an beiden Längsenden offen, um die später beschriebenen Befestigungskörper 20 in den Kanal 24 einführen zu können. Der Befestigungskörper 20 ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Vierkantrohr mit einem Hohlraum 25 in der Mitte. D. h. der Befestigungskörper weist gleichfalls einen rechteckigen Querschnitt auf. Jedoch ist der Kanal 24 in einer Richtung parallel zur Sichtseite 15 und senkrecht zur Längserstreckung der Sichtseite 18 größer dimensioniert als das Vierkantrohr des Befestigungskörpers 20 in dieser Richtung. Dadurch wird eine Verschieblichkeit des Vierkantrohrs in der Richtung A in dem Kanal 24 gewährleistet (vor der endgültigen Montage). Zusätzlich ist der Befestigungskörper 20 in Längsrichtung entlang des Kanals 24 verschieblich (vor der endgültigen Montage).

[0024] Der Befestigungskörper 20 kann eine Ausgestaltung gemäß Fig. 3a oder Fig. 3b haben, wobei mehrere Befestigungskörper 20 zur Befestigung einer Blende verwendet werden können. Dabei können mehrere gleiche Befestigungskörper oder aber mehrere unterschiedliche Befestigungskörper verwendet werden. Damit die Befestigungskörper zur Befestigung der Blende 14 an beiden gegenüberliegenden Zargen 12 mit den gleichen Elementen möglich ist, d. h. die Befestigungskörper 20 in beiden Blenden zum Einsatz kommen können, ist es bevorzugt die Befestigungslasche 33 entweder in Längsrichtung des Befestigungskörpers 20 mittig und in einer Richtung quer dazu senkrecht zur Sichtseite 15 außermittig anzuordnen, wie dies in Fig. 3a dargestellt ist.

[0025] Alternativ ist es auch denkbar die Befestigungslasche 33 in Längsrichtung L außermittig nahe einem der Endne dafür aber in einer Richtung quer dazu senkrecht zur Sichtseite 15 mittig zu platzieren, wie dies in Fig. 3b dargestellt ist.

[0026] Zur Verwendung für die eine oder andere Zarge 12 muss der Befestigungskörper entsprechend entlang der Pfeile R in den Fig. 3a und 3b gedreht werden, ist dann jedoch auf der entsprechenden Seite einsetzbar.

[0027] Die Befestigungslasche 33, die bei der dargestellten Ausführungsform an das Vierkantrohr (Befestigungskörper 20) angeschweißt ist, weißt ein Langloch 28 in einer Richtung senkrecht zur Längserstreckung L und parallel zur Sichtseite 18 auf. Um die Befestigungslasche 33 and der Laibung 11 festzulegen, ist ferner ein Winkel 27 an der Laibung 11 mittels eines Befestigungsmittels 31 z. B. einer Schraube festgelegt, wozu der Winkel in dem an der Laibung 11 anliegenden Schenkel gleichfalls ein Langloch 30 aufweist, so dass eine Verschiebung des Winkels in einer Richtung senkrecht zur Sichtseite 18, d. h. in Richtung der Befestigungslasche 33 oder weg von dieser gestattet ist. In dem von der Oberfläche der Laibung 11 wegragenden Schenkel des Winkels 27 ist gleichermaßen ein Langloch 29 parallel zu dem Langloch 28 in der Befestigungslasche 33 vorgesehen. Über ein Befestigungsmittel 35 sind der abragende Schenkel und die Befestigungslasche 33 aneinander befestigbar und damit die Befestigungslasche 33 an der Laibung 11. Hierzu kann als Befestigungsmittel eine Schraube durch die Langlöcher 29 und 28 geführt werden.

[0028] Gleichermaßen dient ein Befestigungsmittel 32 in Form einer Blechschraube oder Bohrschraube der endgültigen Fixierung des Befestigungskörpers 20 und der Blende 14 an der Zarge 12.

[0029] Im Folgenden wird das Montageverfahren zum Montieren der erfindungsgemäßen Blende 14 erläutert.

[0030] Nach Montage des Tores inklusive der Zargen 12 mit den Laufschienen 13 werden der oder die Befestigungskörper 20 in den Kanal 24 des Blendenkörpers 17 eingeführt, falls dies nicht bereits werksseitig erfolgt. Anschließend werden ggf. die Enden der Kanäle 24 mit einem Kanal verschlossen. Ferner werden einer oder mehrere Winkel 27 an der Laibung 11 im Bereich der Toröffnung durch Befestigungsschrauben 31 an der Laibung 11 fixiert.

[0031] Im Anschluss wird der Blendenkörper 17 grob ausgerichtet, wonach der oder die Befestigungskörper 20 in Längsrichtung des Blendenkörpers 17 im Kanal 24 verschoben werden bis die Langlöcher 28 und 29 der Befestigungslasche bzw. der Befestigungslaschen 33 mit dem/den Langloch/Langlöchern 29 des/der Winkel/-s 27 fluchten. In dieser Position erfolgt eine Fixierung der Befestigungslasche 33 und der Winkel 27 über eine weitere Schraube 35 und damit eine Befestigung der Befestigungslasche 33 an der Laibung 11. In diesem Zustand ist der Blendenkörper 17 bereits im Wesentlichen in einer Richtung senkrecht zur Sichtseite 15 an der Garagenwand fixiert. Nun erfolgt eine exakte Ausrichtung des Blendenkörpers 17 relativ zur Zargeninnenseite (Zargenlaibung), die zum Torblatt BT weist, wobei der Verbindungsabschnitt 21 vorzugsweise mit dem am weitesten innen liegenden Teil der Zarge 12 fluchtet. In dieser Stellung erfolgt das Einbringen einer Blech- oder Bohrschraube 32 von dem Gebäudeinneren her durch die Zarge 12, den kürzeren Schenkel 23 in den Befestigungskörper 20 bzw. das Vierkantrohr. Dadurch erfolgt eine endgültige Fixierung der Zarge sowohl in Längsrichtung als auch in Richtung A. Bei dieser Feinjustage kann der Blendenkörper 17 in einer Richtung A und in Längsrichtung L justiert werden. Um eine gewisse Justagemöglichkeit zu schaffen ist es bevorzugt, dass die Sichtseite 15 des Blendenkörpers 17 größer dimensioniert ist als die Spaltbreite S oder ein Bereich der zu erwartenden Spaltbreiten S plus die Breite der Zarge 12 in Richtung A. Dabei kann der Überstand vorzugsweise ca. 15 mm betragen.

[0032] Je nach Zugänglichkeit kann es sinnvoll sein Befestigungskörper 20 gemäß Fig. 3a und/oder 3b einzusetzen, wobei insbesondere bei abweichenden Stellen für die Möglichkeit der Montage des Winkels 27 und die Befestigung durch die Zarge mit dem Befestigungsmittel 32 die Ausgestaltung in Fig. 3b zu wählen ist, bei der die zwei Befestigungspunkte für die Befestigungsmittel 35 und 32 einen größeren Abstand aufweisen können als in Fig. 3a.

[0033] Ist neben den Seitenblenden, die zuvor beschrieben wurden, auch eine nicht dargestellte Sturzblende erforderlich, so kann dieses ausschließlich an den Seitenblenden befestigt werden, wozu auf die Rückseite 16 der Seitenblenden und die Rückseite der Sturzblende ein Blech aufgelegt wird, welches sowohl mit der Sturzblende als auch der jeweiligen Seitenblende verbunden, z. B. verschraubt, wird. Nur bei sehr großen Breiten ist eine zusätzliche Befestigung der Sturzblende an der Garagendecke erforderlich. Dies kann auf ähnliche Art und Weise mit dem Kanal 24 und dem Befestigungskörper 20, wie es oben beschrieben wurde erfolgen oder aber durch Anbringen eines separaten Elements an die Sturzblende z. B. zum Kleben und Verschrauben der Sturzblende mit einem Winkel an der Garagendecke.

[0034] Es versteht sich, dass die Beschreibung der obigen Ausführungsform nur eine Möglichkeit darstellt die vorliegende Erfindung auszuführen und dass dem Fachmann weitere Möglichkeiten ersichtlich sind, die entweder in der Beschreibungseinleitung erwähnt sind oder die dem Fachmann ohne Zweifel ersichtlich sein werden. Eine Definition der Erfindung findet sich in den folgenden Ansprüchen.


Ansprüche

1. Blende für einen Spalt zwischen der Zarge (12) einer Tür oder eines Tores, insbesondere eines Garagentores, und der Laibung (11), umfassend:

einen länglichen Blendenkörper (17) mit einer den Spalt verblendenden Sichtseite (15) und einer Rückseite (16), gekennzeichnet durch

einen längs laufenden Kanal (24) auf der Rückseite (15) des Blendenkörpers (17), und

einen in dem Kanal (24) verschieblich gehaltenen Befestigungskörper (20) mit einer aus dem Kanal ragenden Befestigungslasche (33) zur Befestigung an der Laibung (11).


 
2. Blende nach Anspruch 1, bei der der Kanal (24) einstückig mit dem Blendenkörper (17) ausgebildet ist.
 
3. Blende nach Anspruch 2, bei der Blendenkörper (17) zur Bildung des Kanals (24) wenigstens teilweise einen Querschnitt mit einem längeren den Spalt überbrückenden Schenkel (18), einem kürzeren den Kanal (24) bildenden Schenkel (23), der parallel zu dem längeren Schenkel (18) verläuft, und einem die Schenkel (18, 23) in einem Abstand zueinander verbindenden Verbindungsabschnitt (21) aufweist.
 
4. Blende nach Anspruch 3, bei der wenigstens einer der Schenkel (18, 23), vorzugsweise beide Schenkel L-förmig ist/sind.
 
5. Blende nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Kanal (24) eine mehreckige, vorzugsweise rechteckige Querschnittsform aufweist.
 
6. Blende nach Anspruch 5, bei der der Befestigungskörper (20) eine mehreckige, vorzugsweise rechteckige Querschnittsform aufweist.
 
7. Blende nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Befestigungskörper (20) ein Hohlprofil, vorzugsweise ein Vierkantrohr, ist.
 
8. Blende nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der mehrere unabhängig verschiebbare Befestigungskörper (20) in dem Kanal (24) aufgenommen sind.
 
9. Blende nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Kanal (24) quer zur Längsrichtung (L) des Blendenkörpers (17) und parallel zur Sichtseite (15) größer dimensioniert ist als der Befestigungskörper (20) in dieser Richtung (A).
 
10. Blende nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Befestigungslasche (33) zur Befestigung an einem an der Laibung (11) befestigten Element (27), vorzugsweise einem Winkel, mit einem Durchgangsloch, vorzugsweise einem Langloch (28), versehen ist.
 
11. Blende nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Befestigungslasche (33) in Längsrichtung (L) mittig und in Querrichtung (Q) außermittig oder mittig an dem Befestigungskörper (20) angebunden ist.
 
12. Blende nach einem Ansprüche 1 bis 10, bei der die Befestigungslasche (33) in Längsrichtung (L) außermittig und in Querrichtung (Q) mittig an dem Befestigungskörper (20) angebunden ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht