[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochspannungsversorgung für ein Magnetron
zur Erzeugung von Mikrowellen in einem Gargerät sowie ein Gargerät mit einer derartigen
Hochspannungsversorgung. Ferner umfasst sie ein Verfahren zur Erzeugung einer Hochspannung
in einem Gargerät.
[0002] In Gargeräten mit Mikrowellenfunktion werden zur Erzeugung von Mikrowellen üblicherweise
Magnetrone verwendet. Magnetrone bestehen typischerweise aus einer Vakuumröhre, in
deren Zentrum eine Glühkathode angeordnet ist, die von einer ringförmigen Anodenanordnung
umgeben ist. Elektronen treten aus der Glühkathode aus und werden nach radial außen
in Richtung auf die Anordenanordnung beschleunigt. Gleichzeitig werden die Elektronen
durch ein Magnetfeld, welches parallel zur Glühkathode ausgerichtet ist, auf spiralförmige
Bahnen abgelenkt. Die umlaufenden Elektronen induzieren in Hohlräumen, die radial
außerhalb der Elektronenbahn angeordnet sind, Wechselfelder im Mikrowellen-Frequenzbereich,
von denen ein Teil über einen Wellenleiter abgeführt und in den Garraum des Gargerätes
eingeleitet werden kann.
[0003] Zum Betrieb des Magnetrons wird eine Hochspannungsversorgung benötigt, die geeignet
ist, die Glühkathode auf einem ausreichend negativen Potential zu halten. In vielen
Fällen wird die Hochspannungsversorgung durch ein Schaltnetzteil mit aktiven Bauteilen
gebildet. Derartige Schaltnetzteile sind jedoch verhältnismäßig teuer und kompliziert.
[0004] Eine kostengünstige Alternative bietet eine klassische Hochspannungsversorgung mit
einem herkömmlichen Transformator mit Primärwicklung, Sekundärwicklung und Eisenkern
und einem nachgeschalteten Gleichrichter. Beispielsweise ist es bekannt, bei einer
solchen Hochspannungsversorgung der Sekundärwicklung des Transformators eine Spannungsverdopplungs-
und Gleichrichtungsschaltung nachzuschalten, die eine Diode und einen Kondensator
umfasst und geeignet ist, die in der Sekundärwicklung induzierte Sekundärspannung
gleichzurichten und zu verdoppeln. Eine derartige "klassische" Hochspannungsversorgung
ohne aktive Bauteile ist verhältnismäßig kostengünstig zu realisieren. Außerdem ist
sie äußerst robust und zuverlässig, so dass es selten zu Ausfällen und damit verbundenen
Wartungseinsätzen kommt.
[0005] Es zeigt sich jedoch, dass die Kapazität des Kondensators der Spannungsverdopplungs-
und Gleichrichtungsschaltung für eine effiziente Gleichrichtung und Spannungsverdopplung
auf die Frequenz des Wechselstroms im Transformator abgestimmt sein muss. Die Wechselstromfrequenz
im Transformator entspricht dabei üblicherweise der Netzfrequenz. Allerdings ist die
Netzfrequenz nicht in allen Ländern gleich. Während das Verbundnetz in Europa beispielsweise
eine Wechselstromfrequenz von 50 Hz aufweist, beträgt die Netzfrequenz beispielsweise
in Nordamerika 60 Hz. Wenn die Sekundärspannung in beiden Netzfrequenzbereichen mit
ein- und derselben Schaltung mit dem beschriebenen einfachen Aufbau gleichgerichtet
und verkoppelt werden soll, sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend. Daher ist
ein Gargerät mit einer solchen einfachen Gleichrichtungs- und Verdopplungs-Schaltung
nicht ohne weiteres global einsetzbar.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochspannungsversorgung für ein Magnetron
zur Erzeugung von Mikrowellen in einem Gargerät anzugeben, die einfach und robust
ist und einen globalen Einsatz des Gargerätes ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch
eine Hochspannungsversorgung nach Anspruch 1 und ein Gargerät nach Anspruch 11 gelöst.
Ferner wird sie durch ein Verfahren zur Erzeugung einer Hochspannung in einem Gargerät
nach Anspruch 12 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Hochspannungsversorgung der Erfindung umfasst eine Spannungsvervielfachungs-
und Gleichrichtungsschaltung, welche eine Diode und eine Kondensatoranordnung umfasst
und geeignet ist, die in der Sekundärwicklung induzierte Sekundärspannung gleichzurichten
und zu vervielfachen, insbesondere zu verdoppeln. Hierbei weist der Begriff "Kondensatoranordnung"
darauf hin, dass die für die Vervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung benötigte
Kapazität durch einen oder durch mehrere Kondensatoren bereitgestellt werden kann.
[0009] Ferner umfasst die Hochspannungsversorgung eine Frequenzerkennungsschaltung, die
geeignet ist, die Wechselstromfrequenz des Transformators zu erfassen, und Mittel
zum Einstellen der Kapazität der Kondensatoranordnung in Abhängigkeit von der erfassten
Frequenz.
[0010] Beispielsweise kann dabei die Frequenzerkennungsschaltung die Mittel zum Einstellen
der Kapazität der Kondensatoranordnung in Abhängigkeit von der erfassten Frequenz
ansteuern, so dass die Kapazität automatisch eingestellt wird. Alternativ könnte die
Frequenzerkennungsschaltung jedoch auch mit Ausgabemitteln verbunden sein, die geeignet
sind, die erfasste Frequenz oder eine mit ihr in Zusammenhang stehende Information
oder Anweisung anzuzeigen. In diesem Fall könnten die Mittel zum Einstellen der Kapazität
manuell bedienbar sein, beispielsweise durch einen einfachen Nutzer, der sich an der
angezeigten Information oder Anweisung orientiert.
[0011] Durch die Mittel zum Einstellen der Kapazität der Kondensatoranordnung kann die Spannungsvervielfachungs-
und Gleichrichtungsschaltung optimal an die Wechselstromfrequenz des Transformators,
also insbesondere die Netzfrequenz angepasst werden. Dabei kann die Einstellung der
Kapazität bei der Inbetriebnahme oder sogar während des laufenden Betriebes erfolgen.
Für den Hersteller hat dies den Vorteil, dass er dieselbe Hochspannungsversorgung
für Gargeräte unabhängig von deren zukünftigem Aufstellort bzw. dessen zugehöriger
Netzspannung verwenden kann. Für den Nutzer hat dies den Vorteil, dass er das Gargerät
nach dem Erwerb an beliebigen Standorten verwenden kann. Wenn der Erwerber des Gargeräts
beispielsweise Restaurants oder Kantinen in Ländern mit unterschiedlichen Netzfrequenzen
betreibt, kann er das Gargerät ohne weiteres zwischen diesen Ländern austauschen,
ohne dass weitere Modifikationen nötig sind. Wesentlich ist hierfür, dass die Frequenzerkennungsschaltung
stets die Frequenz des Transformators automatisch erfasst und entweder die Mittel
zum Einstellen der Kapazität selbst ansteuert oder zumindest auf geeignete Weise anzeigt,
dass die Kapazität der Kondensatoranordnung in Abhängigkeit von der erfassten Frequenz
manuell einzustellen ist.
[0012] Auf diese Weise gestattet es die Erfindung, dass die Hochspannungsversorgung trotz
des verhältnismäßig einfachen, klassischen Aufbaus standortunabhängig einsetzbar ist.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Spannungsvervielfachungs- und
Gleichrichtungsschaltung mindestens zwei Kondensatoren, von denen mindestens einer
wahlweise in die Schaltung zuschaltbar ist.
[0014] Vorzugsweise umfassen die Mittel zum Einstellen der Kapazität einen Schalter, mit
dem zwischen einem ersten Kondensator und einem zweiten Kondensator umgeschaltet werden
kann, derart, dass die Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung in einem
ersten Schaltzustand des Schalters den ersten Kondensator einbezieht und den zweiten
Kondensator nicht einbezieht, und in einem zweiten Zustand den zweiten Kondensator
einbezieht und den ersten Kondensator nicht einbezieht. Bei dieser Ausführungsform
werden somit die beiden Kondensatoren durch Betätigung des Schalters effektiv ausgetauscht.
Dabei kann der erste Kondensator beispielsweise für einen Betrieb mit 50 Hz und der
zweiten Kondensator für einen Betrieb mit 60 Hz optimiert sein.
[0015] Alternativ können die Mittel zum Einstellen der Kapazität einen Schalter umfassen,
mit dem ein zweiter Kondensator zu einem ersten Kondensator zugeschaltet werden kann,
derart, dass die Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung in einem ersten
Schaltzustand des Schalters den ersten Kondensator einbezieht und den zweiten Kondensator
nicht einbezieht, und in einem zweiten Schaltzustand den ersten und den zweiten Kondensator
einbezieht. Dies bedeutet, dass die Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung
in der ersten Schalterstellung eine Konfiguration einnimmt, in der lediglich der erste
Kondensator vorgesehen ist, und in der zweiten Schaltstellung eine Konfiguration einnimmt,
in der sowohl der erste als auch der zweite Kondensator vorgesehen sind. Durch die
Kombination des ersten und des zweiten Kondensators kann die Kapazität der Kondensatoranordnung
gegenüber der Konfiguration mit nur dem ersten Kondensator verändert und somit eingestellt
werden.
[0016] Beispielsweise könnten der erste und der zweiten Kondensator im zweiten Schaltzustand
des Schalters parallel geschaltet sein, so dass die effektive Kapazität der Kondensatoranordnung
im zweiten Schaltzustand des Schalters der Summe der Kapazitäten der einzelnen Kondensatoren
entspricht. Alternativ könnten der erste Kondensator und der zweiten Kondensator im
zweiten Schaltzustand des Schalters auch in Reihe geschaltet werden. Dann entspricht
die effektive Kapazität der Kondensatoranordnung der Summe der Kehrwerte der Kapazitäten
der einzelnen Kondensatoren, d.h. die Kapazität der Kondensatoranordnung nimmt im
zweiten Schaltzustand insgesamt ab. Auch auf diese Weise kann daher die Kapazität
der Kondensatoranordnung verändert, d.h. eingestellt werden.
[0017] Vorzugsweise umfasst die Frequenzerkennungsschaltung einen Frequenzdetektor, insbesondere
einen digitalen Frequenzzähler. In einer vorteilhaften Weiterbildung hat der Frequenzzähler
eine Eingangsstufe, die mit einer Induktivität verbunden ist, die ihrerseits induktiv
mit der Primär- oder Sekundärwicklung des Transformators gekoppelt ist und geeignet
ist, die Amplitude der Spannung der Primär- bzw. Sekundärwicklung auf 24 V oder weniger,
vorzugsweise 15 V oder weniger und besonders vorzugsweise 5 V oder weniger herunter
zu transformieren. Auf diese Weise kann die Frequenz des Transformators einfach abgegriffen
und gleichzeitig in eine Kleinspannung transformiert werden, die mit einem einfachen
digitalen Frequenzzähler ausgewertet werden kann.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
in der die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figur
näher erläutert wird. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Hochspannungsversorgung nach einer Weiterbildung
der Erfindung.
[0019] In Fig. 1 ist eine Hochspannungsversorgung 10 für einen Magnetron 12 zur Erzeugung
von Mikrowellen in einem Gargerät schematisch dargestellt. Das Magnetron 12 umfasst
eine Hochspannungs-Glühkathode 14, die in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt
ist. Es versteht sich, dass unter Bezugszeichen 12 lediglich der schaltungstechnische
Anschluss des Magnetrons dargestellt, nicht jedoch dessen Aufbau wiedergegeben ist.
[0020] Die Hochspannungsversorgung 10 umfasst einen Transformator 16 mit einer Primärwicklung
18, einer Sekundärwicklung 20 und einem Eisenkern 22. Man beachte, dass die Darstellung
der Primär- und Sekundärwicklung 18, 20 in Fig. 1 lediglich schematisch ist und insbesondere
keine Rückschlüsse auf die Windungszahlen zulässt. Tatsächlich wird die Primärspannung
durch den Transformator 16 hoch transformiert, so dass in der Sekundärwicklung 20
eine Hochspannung induziert wird.
[0021] Die Sekundärwicklung 20 ist mit einer Spannungsverdopplungs- und Gleichrichtungsschaltung
24 verbunden, die eine Diode 26 umfasst und je nach Stellung eines Schalters 28 einen
ersten Kondensator 30 oder einen zweiten Kondensator 32 einbezieht. Der erste und
der zweiten Kondensator 30 bzw. 32 haben unterschiedliche Kapazitäten, die für unterschiedliche
Netzfrequenzen, nämlich 50 und 60 Hz ausgelegt sind. In einer ersten Stellung des
Schalters 28 besteht die Spannungsverdopplungs- und Gleichrichtungsschaltung aus dem
ersten Kondensator 30 und der Diode 26, und in der - in Fig. 1 gezeigten - zweiten
Schaltstellung besteht sie aus dem zweiten Kondensator 32 und der Diode 26.
[0022] Ferner umfasst die Hochspannungsversorgung 10 eine Frequenzerkennungsschaltung 34,
die über eine Induktivität 36 ebenfalls mit der Sekundärwicklung 20 gekoppelt ist
und die Frequenz des Transformators 16 in Form einer Kleinspannung abgreift. Die Frequenzerkennungsschaltung
34 umfasst eine Eingangsstufe (nicht gezeigt), an die die durch die Induktivität 36
abgegriffene Kleinspannung angelegt wird, und einen digitalen Zähler (nicht gezeigt),
mit dem die Frequenz des abgegriffenen Signals auf an sich bekannte Weise ermittelt
werden kann. Ferner ist die Frequenzerkennungsschaltung 34 mit dem Schalter 28 über
eine Steuerleitung 38 verbunden, über die sie den Schalter 28 derart ansteuern kann,
dass dieser in die erste oder zweite Schaltungsstellung schaltet.
[0023] Schließlich ist eine weitere Sekundärwicklung 40 vorgesehen, in der ein Heizstrom
zum Heizen der Glühkathode 14 induzierbar ist.
[0024] Im Folgenden wird die Funktion der Hochspannungsversorgung 10 erläutert. Wenn die
Primärwicklung 18 des Transformators 16 mit der Netzspannung verbunden wird, wird
in der Sekundärwicklung 20 eine Hochspannung induziert. Die Frequenz der Hochspannung
wird durch die Frequenzerkennungsschaltung 34 erfasst. In Abhängigkeit von der erfassten
Frequenz steuert die Frequenzerkennungsschaltung 34 den Schalter 28 derart an, dass
er in eine erste oder eine zweite Schaltstellung schaltet, in welcher der erste Kondensator
30 bzw. der zweite Kondensator 32 in die Spannungsverdopplungs- und Gleichrichtungsschaltung
24 einbezogen wird. Durch die Spannungsverdopplungs- und Gleichrichtungsschaltung
wird die Sekundärspannung auf bekannte Weise gleichgerichtet und verdoppelt und an
die Glühkathode 14 des Magnetrons 12 angelegt.
[0025] Für einen effizienten Betrieb der Schaltung 24 ist es notwendig, dass die Kapazität
des Kondensators 30 bzw. 32 mit der Frequenz der Wechselspannung im Transformator
16 abgestimmt ist. Die Frequenzerkennungsschaltung 24 erfasst zu diesem Zweck die
Frequenz im Transformator 16 und konfiguriert durch Auswahl der richtigen Stellung
des Schalters 28 die Spannungsverdopplungs- und Gleichrichtungsschaltung 24 derart,
dass der geeignete Kondensator 30 bzw. 32 in die Schaltung 24 einbezogen wird.
[0026] Auf diese Weise kann ein- und dieselbe Hochspannungsversorgung 10 unabhängig von
der vorliegenden Netzspannungsfrequenz verwendet werden. Dadurch wird das Gargerät,
welches die gezeigte Hochspannungsversorgung für das Magnetron 12 verwendet, global
einsetzbar, ohne speziell für den Einsatzort konfiguriert werden zu müssen.
[0027] Zahlreiche Abwandlungen an der gezeigten Ausführungsform sind möglich. Beispielsweise
gibt es eine Vielzahl alternativer Möglichkeiten, die effektive Kapazität der Kondensatoranordnung
der Schaltung 24 einzustellen. Beispielsweise wäre es möglich, dass die Schaltung
24 einen stets vorhandenen Kondensator umfasst, zu dem in Abhängigkeit von der Netzfrequenz
ein weiterer zugeschaltet werden kann, um die effektive Kapazität der Kondensatoranordnung
der Netzfrequenz entsprechend anzupassen.
[0028] Anstelle einer Spannungsverdopplungs-Schaltung könnte eine Spannungsvervielfachungsschaltung
vorgesehen sein, die die Sekundärspannung um mehr als einen Faktor 2 erhöht und eine
entsprechende Anzahl von Dioden und Kondensatoren aufweist, die in einer Kaskade angeordnet
sind.
[0029] Während die Frequenzerkennungsschaltung 34 von Fig. 1 die passende Kapazität der
Kondensatoranordnung automatisch durch Ansteuerung des Schalters 28 einstellt, könnte
eine Frequenzerkennungsschaltung in einer abgewandelten Ausführungsform dem Bediener
anzeigen, dass dieser einen entsprechenden Schalter manuell betätigen soll, um die
Kapazität der Kondensatoranordnung auf geeignete Weise einzustellen. Wesentlich für
die Erfindung ist hierbei, dass die Überwachung der Frequenz automatisch geschieht
und dass die Einstellung der Kapazität der Kondensatoranordnung ohne Hinzuziehung
von technisch geschultem Wartungspersonal geschieht, nämlich entweder ganz automatisch
oder durch eine einfache Betätigung durch den vom Gargerät instruierten Benutzer.
[0030] Auf diese Weise kann der kostengünstige, robuste und einfache Aufbau der Hochspannungsversorgung
10 mit herkömmlichem Transformator, Kondensator und Diode so modifiziert werden, dass
er unabhängig von der Netzfrequenz und damit global einsetzbar wird. Der geringe schaltungstechnische
Mehraufwand an Komplexität und Kosten liegt weit unterhalb derjenigen eines Schaltnetzteils
mit aktiven Bauelementen, dessen Verwendung auf diese Weise vermieden werden kann.
[0031] Obgleich in der Zeichnung und der vorgehenden Beschreibung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
aufgezeigt und detailliert beschrieben ist, sollte dies als rein beispielhaft und
die Erfindung nicht einschränkend angesehen werden. Es wird darauf hingewiesen, dass
nur das bevorzugte Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben ist und sämtliche
Veränderungen und Modifizierungen, die derzeit und künftig im Schutzumfang der Erfindung
liegen, geschützt werden sollen.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Hochspannungsversorgung
- 12
- Magnetron
- 14
- Glühkathode des Magnetrons 12
- 16
- Transformator
- 18
- Primärwicklung
- 20
- Sekundärwicklung
- 22
- Eisenkern
- 24
- Spannungsverdopplungs- und Gleichrichtungsschaltung
- 26
- Diode
- 28
- Schalter
- 30
- Erster Kondensator
- 32
- Zweiter Kondensator
- 34
- Frequenzerkennungsschaltung
- 36
- Induktivität
- 38
- Steuerleitung
- 40
- Sekundärwicklung für Heizstrom
1. Hochspannungsversorgung (10) für einen Magnetron (12) zur Erzeugung von Mikrowellen
in einem Gargerät, umfassend
einen Transformator (16) mit einer Primärwicklung (18) und einer Sekundärwicklung
(20), und
eine Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung (24), welche eine Diode
(26) und eine Kondensatoranordnung (30, 32) umfasst und geeignet ist, die in der Sekundärwicklung
(20) induzierte Sekundärspannung gleichzurichten und zu vervielfachen, insbesondere
zu verdoppeln, gekennzeichnet durch
eine Frequenzerkennungsschaltung (34), die geeignet ist, die Wechselstromfrequenz
des Transformators (16) zu erfassen, und
Mittel (34) zum Einstellen der Kapazität der Kondensatoranordnung (30, 32) in Abhängigkeit
von der erfassten Frequenz.
2. Hochspannungsversorgung (10) nach Anspruch 1, bei der die Mittel (28) zum Einstellen
der Kapazität der Kondensatoranordnung von der Frequenzerkennungsschaltung (34) angesteuert
werden.
3. Hochspannungsversorgung (10) nach Anspruch 1, bei der die Frequenzerkennungsschaltung
(34) mit Ausgabemitteln verbunden sind, die geeignet sind, die erfasste Frequenz oder
mit ihr in Zusammenhang stehende Information oder Anweisungen anzuzeigen, und bei
der die Mittel zum Einstellen der Kapazität der Kondensatoranordnung manuell bedienbar
sind.
4. Hochspannungsversorgung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die
Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung mindestens zwei Kondensatoren
(30, 32) umfasst, von denen mindestens einer wahlweise in die Schaltung (24) zuschaltbar
ist.
5. Hochspannungsversorgung (10) nach Anspruch 4, bei der die Mittel zum Einstellen der
Kapazität einen Schalter (28) umfassen, mit dem zwischen einem ersten Kondensator
(30) und einem zweiten Kondensator (32) umgeschaltet werden kann, derart, dass die
Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung in einem ersten Schaltzustand
des Schalters (28) den ersten Kondensator (30) einbezieht und den zweiten Kondensator
(32) nicht einbezieht, und
in einem zweiten Schaltzustand den zweiten Kondensator (32) einbezieht und den ersten
Kondensator (30) nicht einbezieht.
6. Hochspannungsversorgung nach Anspruch 4, bei der die Mittel zum Einstellen der Kapazität
einen Schalter umfassen, mit dem ein zweiter Kondensator zu einem ersten Kondensator
zugeschaltet werden kann, derart, dass die Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung
in einem ersten Schaltzustand des Schalters den ersten Kondensator einbezieht und
den zweiten Kondensator nicht einbezieht, und in einem zweiten Schaltzustand den ersten
und den zweiten Kondensator einbezieht.
7. Hochspannungsversorgung (10) nach Anspruch 6, bei der der erste Kondensator und der
zweite Kondensator im zweiten Schaltzustand parallel geschaltet sind.
8. Hochspannungsversorgung (10) nach Anspruch 6, bei der der erste Kondensator und der
zweite Kondensator im zweiten Schaltzustand in Reihe geschaltet sind.
9. Hochspannungsversorgung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die
Frequenzerkennungsschaltung (34) einen digitalen Frequenzzähler umfasst.
10. Hochspannungsversorgung (10) nach Anspruch 9 bei der eine Eingangsstufe des digitalen
Frequenzzählers mit einer Induktivität (36) verbunden ist, die induktiv mit der Primär-
oder Sekundärwicklung (18, 20) des Transformators (16) gekoppelt ist und die Amplitude
der Spannung der Primär- oder Sekundärwicklung auf 24 Volt oder weniger, vorzugsweise
15 Volt oder weniger und besonders vorzugsweise 5 Volt oder weniger herunter transformiert.
11. Gargerät mit einem Magnetron (12) zur Erzeugung von Mikrowellen und einer Hochspannungsversorgung
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verfahren zur Erzeugung einer Hochspannung für ein Magnetron zur Erzeugung von Mikrowellen
in einem Gargerät, bei der
eine Primärspannung durch einen Transformator (16) in eine Sekundärspannung transformiert
wird,
die Sekundärspannung über eine Spannungsvervielfachungs- und Gleichrichtungsschaltung,
welche eine Diode (26) und eine Kondensatoranordnung (30, 32) umfasst, gleichgerichtet
und vervielfacht, insbesondere verdoppelt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wechselstromfrequenz des Transformators (16) mit Hilfe einer Frequenzerkennungsschaltung
(34) erfasst wird und die Kapazität der Kondensatoranrodnung (30, 32) in Abhängigkeit
von der erfassten Frequenz eingestellt wird.