(19)
(11) EP 2 196 428 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.06.2010  Patentblatt  2010/24

(21) Anmeldenummer: 09075524.0

(22) Anmeldetag:  27.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66C 23/70(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 15.12.2008 DE 202008016604 U

(71) Anmelder: Terex Demag GmbH
66482 Zweibrücken (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauer, Martin
    66879 Steinwenden (DE)
  • Krebs, Thomas, Dipl.-Ing.
    66440 Blieskastel (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Peter E. 
Meissner & Meissner Patentanwaltsbüro Hohenzollerndamm 89
14199 Berlin
14199 Berlin (DE)

   


(54) Teleskopausleger


(57) Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger, insbesondere Teleskopausleger für Mobilkrane, mit einem Grundkasten (1), in dem ein oder mehrere Innenkästen im wesentlichen koaxial ineinander geführt sind, die nacheinander durch ein als hydraulisches Zylinder/Kolben-System ausgebildetes Teleskopiersystem wahlweise ein - und ausfahrbar sind, wobei am zunächst innersten Innenkasten am außenseitigen Ende ein Kopf (8) mit/ohne Umlenkrollen vorgesehen ist und der Kopf derart ausgebildet ist, dass alle zum Kopf gehörenden Teile außerhalb des freien Querschnittes dieses Innenkastens angeordnet sind, so dass für eine Verlängerung des Auslegers ein weiterer Auslegerkasten in diesen Innenkasten einschiebbar ist.
Erfindungsgemäß ist an der Innenseite des Kopfes (8) sich diametral gegenüberliegend je eine nach vorne offene Verbolzungsgabel (3) angeordnet, in die Verriegelungsbolzen (4) des einzuschiebenden neuen Innenkastens (2) zu dessen Zentrierung einführbar sind und ist das Teleskopiersystem mit der Sicherungs- und Verriegelungseinheit (7) zum Ankoppeln dieses Innenkastens bis zur Position des Verriegelungsbolzens (4) vor- bzw. ausfahrbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger, insbesondere Teleskopausleger für Mobilkran, mit einem Grundkasten, in dem ein oder mehrere Innenkästen im wesentlichen koaxial in einander geführt sind, die nacheinander durch ein als hydraulisches Zylinder/Kolben-System ausgebildetes Teleskopiersystem wahlweise ein - und ausfahrbar sind, wobei das hydraulische Zylinder/Kolben-System an einem seiner beiden Enden im Grundkasten fixiert ist und mit seinem ausfahrbarem Teil mittels einer Koppeleinrichtung (SVE) an den jeweils zu verfahrenden Innnenkasten ankoppelbar ist und der jeweilige Innenkasten in mindestens einer eingefahrenen und in seiner ausgefahrenen Stellung jeweils durch eine von den Sicherungs- und Verriegelungseinheiten (SVE) betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber dem nächstgrößeren Innenkasten oder dem Grundkasten mechanisch verriegelbar und unmittelbar vor dem Verfahren zur Durchführung des Ankoppelns entriegelbar ist,
und wobei am zunächst innersten Innenkasten am außenseitigen Ende ein Kopf mit oder ohne Umlenkrollen vorgesehen ist und der Kopf derart ausgebildet ist, dass alle zum Kopf gehörenden Teile außerhalb des freien Querschnittes dieses Innenkastens angeordnet sind, so dass für eine Verlängerung des Auslegers ein weiterer Auslegerkasten in diesen Innenkasten einschiebbar ist.

[0002] Aus der DE 101 42 847 C1 ist ein Teleskopausleger mit einer derartig ausgebildeten Sicherungs- und Verriegelungseinheit- kurz SVE genannt - bekannt.

[0003] Weiterhin ist es aus der DE 10 2006 023 371 A1 bekannt den Kranausleger verlängerbar auszugestalten, wozu der die Umlenkrolle aufnehmende Kopf so gestaltet ist, dass alle für die Funktion des Kopfes notwendigen Teile am Außenumfang des bis dahin innersten Kastens angeordnet sind, so dass der vordere Querschnitt dieses innersten Kastens so frei ist, dass ein der weiteren Verlängerung dienender Kasten in diesen bisher innersten Kasten einschiebbar ist.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das Einführen, insbesondere Zusammenbringen des neuen Kastens mit dem aufnehmenden Innenkasten zu erleichtern.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass an der Innenseite des Kopfes sich diametral gegenüberliegend je eine nach vorne offene Verbolzungsgabel angeordnet ist, in die die Verriegelungsbolzen des einzuschiebenden neuen Innenkastens zu dessen Zentrierung einführbar sind und dass die Sicherungs- und Verriegelungseinheit zum Ankoppeln dieses Innenkastens bis zur Position des Verriegelungsbolzens vorfahr- bzw. ausfahrbar ist.

[0006] Die beidseitig am Kopf angeordneten, nach vorn offenen Verbolzungsgabeln ermöglichen ein einfaches Einfädeln des einzuschiebenden neuen Innenkastens mit seinem ebenfalls beidseitig, kongruent zu den Verbolzungsgabeln angeordneten Verriegelungsbolzen.
Das Teleskopiersystem fährt soweit in den einzuschiebenden Kasten, dass die mit der am ausfahrbaren Zylinder befindlichen Verbolzungseinrichtung (SVE) den Kasten ankoppelt (sichert) und anschließend mechanisch die Verriegelungsbolzen entriegeln kann.
Danach wir der einzuschiebende Kasten mit der Teleskopiereinheit in das vorhandene Auslegerteil hineingezogen und kann an jeder beliebigen Verriegelungsstelle wieder verriegelt werden. Dieser Vorgang erfolgt automatisch mittels vorhandener Steuerung.
Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

[0007] Die Erfindung soll nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig.1 eine perspektivische Ansicht des Kopfes eines aufnehmenden Kastens eines Teleskopauslegers und einen in diesen einzuführenden neuen Kasten,

Fig.2 das Einführen und

Fig.3 den eingeführten und den aufnehmenden Kasten jeweils aufgeschnitten mit dem darin angeordneten Teleskopiersystem und der Sicherungs- und Verriegelungseinrichtung SVE.



[0008] Der aufnehmende Kasten eines Teleskopauslegers, der ein Innenkasten oder auch der Grundkasten sein kann, ist in den Figuren mit 1 bezeichnet.

[0009] Gemäß der DE 10 2006 023 371 A1 ist dieser Kasten an seinem vorderen Ende mit einem Kopf 8, der die Umlenkrollen 9 trägt, ausgerüstet, wobei dieser Kopf mit allen seinen Funktionsteilen so angeordnet ist, dass er den Außenumfang des Kastens 1 umgibt, so dass dessen vordere lichte Querschnittsfläche frei bleibt.
Damit kann zur Verlängerung des Auslegers ein neuer Innenkasten 2 in diesen aufnehmenden Kasten 1 eingeschoben werden.

[0010] Dieser Innenkasten ist mit dem üblichen Verriegelungsbolzen 4 an seinem hinteren Ende versehen.

[0011] Um nun das Zusammenbringen der beiden Kästen 1 und 2 zu erleichtern, sind am Kopf 8, und zwar an dessen Innenseite, sich diametral gegenüberliegend nach vorne offen Verbolzungsgabeln 3 angebracht.

[0012] In diese werden die Verriegelungsbolzen 4 eingeführt, so dass damit die beiden Kästen zueinander positioniert werden.

[0013] Dies ist in der Figur 2 dargestellt.

[0014] Die Figur 3 zeigt die im Inneren der Kästen angeordnete Teleskopiersystem 6,10 mit der Sicherungs- und Verriegelungseinrichtung 7, die sich am ausfahrbaren Zylinder 10 befindet.

[0015] Das Teleskopiersystem fährt soweit in den einzuschiebenden Kasten 2, dass die mit der am ausfahrbaren Zylinder 10 befindlichen Verbolzungseinrichtung (SVE) 7 den Kasten ankoppelt (sichert) und anschließend mechanisch die Verriegelungsbolzen 4 entriegeln kann.
Danach wir der einzuschiebende Kasten 2 mit der Teleskopiereinheit in das vorhandene Auslegerteil 1 hineingezogen und kann an jeder beliebigen Verriegelungsstelle wieder verriegelt werden.


Ansprüche

1. Teleskopausleger, insbesondere Teleskopausleger für Mobilkran, mit einem Grundkasten (1), in dem ein oder mehrere Innenkästen im wesentlichen koaxial in einander geführt sind, die nacheinander durch ein als hydraulisches Zylinder/Kolben-System ausgebildetes Teleskopiersystem ((6,10) wahlweise ein - und ausfahrbar sind, wobei das hydraulische Zylinder/Kolben-System an einem seiner beiden Enden im Grundkasten fixiert ist und mit seinem ausfahrbarem Teil mittels einer Koppeleinrichtung an den jeweils zu verfahrenden Innnenkasten ankoppelbar ist und der jeweilige Innenkasten in mindestens einer eingefahrenen und in seiner ausgefahrenen Stellung jeweils durch eine von den Sicherungs- und Verriegelungseinheiten (7) betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber dem nächstgrößeren Innenkasten oder dem Grundkasten mechanisch verriegelbar und unmittelbar vor dem Verfahren zur Durchführung des Ankoppelns entriegelbar ist, und wobei am zunächst innersten Innenkasten am außenseitigen Ende ein Kopf (8) mit oder ohne Umlenkrollen vorgesehen ist und der Kopf derart ausgebildet ist, dass alle zum Kopf gehörenden Teile außerhalb des freien Querschnittes dieses Innenkastens angeordnet sind, so dass für eine Verlängerung des Auslegers ein weiterer Auslegerkasten in diesen Innenkasten einschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Innenseite des Kopfes (8) sich diametral gegenüberliegend je eine nach vorne offene Verbolzungsgabel (3) angeordnet ist, in die die Verriegelungsbolzen (4) des einzuschiebenden neuen Innenkastens (2) zu dessen Zentrierung einführbar sind und dass das Teleskopiersystem (6,10) mit der die Sicherungs- und Verriegelungseinheit (7) zum Ankoppeln diese Innenkastens bis zur Position des Verriegelungsbolzens (4) vorfahr- bzw. ausfahrbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente