[0001] Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger, insbesondere Teleskopausleger für
Mobilkran, mit einem Grundkasten, in dem ein oder mehrere Innenkästen im wesentlichen
koaxial in einander geführt sind, die nacheinander durch ein als hydraulisches Zylinder/Kolben-System
ausgebildetes Teleskopiersystem wahlweise ein - und ausfahrbar sind, wobei das hydraulische
Zylinder/Kolben-System an einem seiner beiden Enden im Grundkasten fixiert ist und
mit seinem ausfahrbarem Teil mittels einer Koppeleinrichtung (SVE) an den jeweils
zu verfahrenden Innnenkasten ankoppelbar ist und der jeweilige Innenkasten in mindestens
einer eingefahrenen und in seiner ausgefahrenen Stellung jeweils durch eine von den
Sicherungs- und Verriegelungseinheiten (SVE) betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber
dem nächstgrößeren Innenkasten oder dem Grundkasten mechanisch verriegelbar und unmittelbar
vor dem Verfahren zur Durchführung des Ankoppelns entriegelbar ist,
und wobei am zunächst innersten Innenkasten am außenseitigen Ende ein Kopf mit oder
ohne Umlenkrollen vorgesehen ist und der Kopf derart ausgebildet ist, dass alle zum
Kopf gehörenden Teile außerhalb des freien Querschnittes dieses Innenkastens angeordnet
sind, so dass für eine Verlängerung des Auslegers ein weiterer Auslegerkasten in diesen
Innenkasten einschiebbar ist.
[0002] Aus der
DE 101 42 847 C1 ist ein Teleskopausleger mit einer derartig ausgebildeten Sicherungs- und Verriegelungseinheit-
kurz SVE genannt - bekannt.
[0003] Weiterhin ist es aus der
DE 10 2006 023 371 A1 bekannt den Kranausleger verlängerbar auszugestalten, wozu der die Umlenkrolle aufnehmende
Kopf so gestaltet ist, dass alle für die Funktion des Kopfes notwendigen Teile am
Außenumfang des bis dahin innersten Kastens angeordnet sind, so dass der vordere Querschnitt
dieses innersten Kastens so frei ist, dass ein der weiteren Verlängerung dienender
Kasten in diesen bisher innersten Kasten einschiebbar ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das Einführen, insbesondere Zusammenbringen des neuen
Kastens mit dem aufnehmenden Innenkasten zu erleichtern.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass an der Innenseite des Kopfes
sich diametral gegenüberliegend je eine nach vorne offene Verbolzungsgabel angeordnet
ist, in die die Verriegelungsbolzen des einzuschiebenden neuen Innenkastens zu dessen
Zentrierung einführbar sind und dass die Sicherungs- und Verriegelungseinheit zum
Ankoppeln dieses Innenkastens bis zur Position des Verriegelungsbolzens vorfahr- bzw.
ausfahrbar ist.
[0006] Die beidseitig am Kopf angeordneten, nach vorn offenen Verbolzungsgabeln ermöglichen
ein einfaches Einfädeln des einzuschiebenden neuen Innenkastens mit seinem ebenfalls
beidseitig, kongruent zu den Verbolzungsgabeln angeordneten Verriegelungsbolzen.
Das Teleskopiersystem fährt soweit in den einzuschiebenden Kasten, dass die mit der
am ausfahrbaren Zylinder befindlichen Verbolzungseinrichtung (SVE) den Kasten ankoppelt
(sichert) und anschließend mechanisch die Verriegelungsbolzen entriegeln kann.
Danach wir der einzuschiebende Kasten mit der Teleskopiereinheit in das vorhandene
Auslegerteil hineingezogen und kann an jeder beliebigen Verriegelungsstelle wieder
verriegelt werden. Dieser Vorgang erfolgt automatisch mittels vorhandener Steuerung.
Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0007] Die Erfindung soll nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden. Dabei
zeigt:
Fig.1 eine perspektivische Ansicht des Kopfes eines aufnehmenden Kastens eines Teleskopauslegers
und einen in diesen einzuführenden neuen Kasten,
Fig.2 das Einführen und
Fig.3 den eingeführten und den aufnehmenden Kasten jeweils aufgeschnitten mit dem
darin angeordneten Teleskopiersystem und der Sicherungs- und Verriegelungseinrichtung
SVE.
[0008] Der aufnehmende Kasten eines Teleskopauslegers, der ein Innenkasten oder auch der
Grundkasten sein kann, ist in den Figuren mit 1 bezeichnet.
[0009] Gemäß der
DE 10 2006 023 371 A1 ist dieser Kasten an seinem vorderen Ende mit einem Kopf 8, der die Umlenkrollen
9 trägt, ausgerüstet, wobei dieser Kopf mit allen seinen Funktionsteilen so angeordnet
ist, dass er den Außenumfang des Kastens 1 umgibt, so dass dessen vordere lichte Querschnittsfläche
frei bleibt.
Damit kann zur Verlängerung des Auslegers ein neuer Innenkasten 2 in diesen aufnehmenden
Kasten 1 eingeschoben werden.
[0010] Dieser Innenkasten ist mit dem üblichen Verriegelungsbolzen 4 an seinem hinteren
Ende versehen.
[0011] Um nun das Zusammenbringen der beiden Kästen 1 und 2 zu erleichtern, sind am Kopf
8, und zwar an dessen Innenseite, sich diametral gegenüberliegend nach vorne offen
Verbolzungsgabeln 3 angebracht.
[0012] In diese werden die Verriegelungsbolzen 4 eingeführt, so dass damit die beiden Kästen
zueinander positioniert werden.
[0013] Dies ist in der Figur 2 dargestellt.
[0014] Die Figur 3 zeigt die im Inneren der Kästen angeordnete Teleskopiersystem 6,10 mit
der Sicherungs- und Verriegelungseinrichtung 7, die sich am ausfahrbaren Zylinder
10 befindet.
[0015] Das Teleskopiersystem fährt soweit in den einzuschiebenden Kasten 2, dass die mit
der am ausfahrbaren Zylinder 10 befindlichen Verbolzungseinrichtung (SVE) 7 den Kasten
ankoppelt (sichert) und anschließend mechanisch die Verriegelungsbolzen 4 entriegeln
kann.
Danach wir der einzuschiebende Kasten 2 mit der Teleskopiereinheit in das vorhandene
Auslegerteil 1 hineingezogen und kann an jeder beliebigen Verriegelungsstelle wieder
verriegelt werden.
1. Teleskopausleger, insbesondere Teleskopausleger für Mobilkran, mit einem Grundkasten
(1), in dem ein oder mehrere Innenkästen im wesentlichen koaxial in einander geführt
sind, die nacheinander durch ein als hydraulisches Zylinder/Kolben-System ausgebildetes
Teleskopiersystem ((6,10) wahlweise ein - und ausfahrbar sind, wobei das hydraulische
Zylinder/Kolben-System an einem seiner beiden Enden im Grundkasten fixiert ist und
mit seinem ausfahrbarem Teil mittels einer Koppeleinrichtung an den jeweils zu verfahrenden
Innnenkasten ankoppelbar ist und der jeweilige Innenkasten in mindestens einer eingefahrenen
und in seiner ausgefahrenen Stellung jeweils durch eine von den Sicherungs- und Verriegelungseinheiten
(7) betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber dem nächstgrößeren Innenkasten oder
dem Grundkasten mechanisch verriegelbar und unmittelbar vor dem Verfahren zur Durchführung
des Ankoppelns entriegelbar ist, und wobei am zunächst innersten Innenkasten am außenseitigen
Ende ein Kopf (8) mit oder ohne Umlenkrollen vorgesehen ist und der Kopf derart ausgebildet
ist, dass alle zum Kopf gehörenden Teile außerhalb des freien Querschnittes dieses
Innenkastens angeordnet sind, so dass für eine Verlängerung des Auslegers ein weiterer
Auslegerkasten in diesen Innenkasten einschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Innenseite des Kopfes (8) sich diametral gegenüberliegend je eine nach vorne
offene Verbolzungsgabel (3) angeordnet ist, in die die Verriegelungsbolzen (4) des
einzuschiebenden neuen Innenkastens (2) zu dessen Zentrierung einführbar sind und
dass das Teleskopiersystem (6,10) mit der die Sicherungs- und Verriegelungseinheit
(7) zum Ankoppeln diese Innenkastens bis zur Position des Verriegelungsbolzens (4)
vorfahr- bzw. ausfahrbar ist.