[0001] Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine, insbesondere eine Rundstrickmaschine,
die ohne Niederhalteplatinen auskommen kann.
[0002] Rundstrickmaschinen weisen üblicherweise einen Strickzylinder auf, der an seinem
Außenumfang eine große Zahl sich in Zylinderlängsrichtung erstreckender Nadelkanäle
aufweist. In diesen Nadelkanälen sitzen jeweils Stricknadeln, üblicherweise Zungennadeln.
Die Stricknadeln werden in den Nadelkanälen längs hin und her bewegt. Dazu dienen
die Schlosskurven bzw. Schlossteile die in Schlosssegmenten aufgenommen sind und den
Schlossmantel bilden. Dieser umgibt den Nadelzylinder und weist zumindest eine Führungsbahn
auf. Die Stricknadeln sind mit Füßen versehen, die an der Führungsbahn laufen und
bei einer Drehung des Strickzylinders dadurch den Stricknadeln eine erforderliche
hin und her gehende Längsbewegung erteilen.
[0003] Den Stricknadeln des rotierenden Strickzylinders wird über einen in der Regel stationären
Fadenführer Faden zugeführt. Es entsteht ein zum Beispiel schlauchartiges Gestrick,
das an den Stricknadeln hängt.
[0004] Um ein Aufsteigen des Gestricks beim Austreiben der Stricknadeln zu verhindern, werden
üblicherweise Einschließ- / Abschlagplatinen vorgesehen, die den Stricknadeln benachbart
angeordnet sind. Die Einschließ- / Abschlagplatinen verursachen einen nicht unerheblichen
Bauaufwand. Außerdem benötigen sie einen Bauraum, der die Feinheit der Teilung bei
Strickmaschinen beschränken kann.
[0005] Aus der
WO 2007/074486 A1 ist eine Strickmaschine bekannt, die ohne Einschließ- / Abschlagplatinen auskommt.
Zu diesem Zweck werden die Stricknadeln des Nadelzylinders in zwei Gruppen eingeteilt
und durch unterschiedliche Führungskurven des Nadelschlosses angetrieben. Beispielsweise
werden zuerst die geradzahligen Stricknadeln ausgetrieben, während die nicht geradzahligen
dazwischen angeordneten Stricknadeln noch nicht ausgetrieben sind und dadurch die
Funktion des Niederhaltens des Gestricks übernehmen. Nach dem Austrieb der geradzahligen
Stricknadeln werden dann die ungeradzahligen Stricknadeln ausgetrieben, wonach schlussendlich
die Stricknadeln nacheinander, d.h. sowohl die geradzahligen als auch die ungeradzahligen
Stricknadeln wieder zur Maschenbildung zurückgezogen werden.
[0006] Bei einer solchen Strickmaschine können die offen stehenden Zungen der Stricknadeln
an anderen Maschinenelementen, wie beispielsweise dem Fadenführer, anstoßen. Das kann
zu einem Verschleiß der Stricknadeln führen. Außerdem sollen die Zungen der bereits
ausgetriebenen Stricknadeln an bestimmten Stellen ihres Wegs in Offenstellung gehalten
werden.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung einen verbesserten Fadenführer für eine solche Strickmaschine
zu schaffen.
[0008] Diese Erfindung wird mit dem Fadenführer nach Anspruch 1 gelöst. Dem Fadenführer
der erfindungsgemäßen Strickmaschine ist eine Kufe zugeordnet, die mit einer Gleitfläche
für Zungen der Zungennadeln versehen ist. Die Kufe ist so positioniert, dass die Zungen
der ankommenden Stricknadeln sanft an ihrer Gleitfläche anlaufen und wo nötig in Offenstellung
gehalten werden. Vorzugsweise erstreckt sich die Kufe in Umfangsrichtung des Strickzylinders,
d.h. in einer durch die Umfangsbewegung des Strickzylinders vorgegebenen Richtung.
Vorzugsweise weist die Kufe eine gerundete Spitze auf, die eine schräg zu der Bewegungsrichtung
der Stricknadeln orientierte Anlauffläche bildet. Zwischen der Spitze der Kufe und
dem Fadenführer ist ein Freiraum vorgesehen.
[0009] Die Kufe und auch der Fadenführer können dazu benutzt werden, die offen stehenden
Zungen der ausgetriebenen Zungennadeln in Offenstellung zu halten. Der Fadenführer
kann dazu eine Gleitfläche für Zungen der Zungennadeln aufweisen. Seine Gleitfläche
ist vorzugsweise eine glatte stufenlose Fläche, an der Zungen der Zungennadeln entlang
gleiten können, wenn sich die ausgetriebenen Stricknadeln infolge einer Relativdrehung
des Strickzylinders relativ zu dem Fadenführer bewegen. Die Gleitfläche des Fadenführers
erstreckt sich dabei vorzugsweise in Umfangsrichtung, wobei sie eine Kontur haben
kann, die ungefähr dem Weg folgt, den die ausgetriebenen Stricknadeln nehmen.
[0010] Zwischen der Kufe und dem Fadenführer ist vorzugsweise ein Freiraum vorgesehen. Dieser
Freiraum wird maßgeblich durch die Positionierung zwischen Kufe und Fadenführer bestimmt.
Beispielsweise kann der Freiraum zwischen der Spitze der Kufe und dem Fadenführer
vergrößert werden, um dadurch mehr Platz für die Zungenbewegung in diesem Freiraum
zu erhalten. Dies gestattet, dass Zungen der Zungennadeln während der Austriebsbewegung
in diesem Freiraum schwenken, ohne an der Kufe oder dem Fadenführer anzustoßen. Die
Einstellung der Kufe zu dem Fadenführer hängt von den Einstellungen der Strickmaschine
und dem zu verarbeitenden Garn ab.
[0011] Der erfindungsgemäße Fadenführer kann drei Funktionen übernehmen. Zum einen hat er
die Aufgabe der Strickstelle den Faden zuzuführen. Weiter kann er so ausgebildet und
eingestellt sein, dass er die Zunge jeder zweiten Nadeln in Rücklage niederhält, während
die übrigen Nadeln ausgetrieben werden. Zusätzlich kann er noch die Zungen bereits
ausgetriebenen Nadeln offen halten.
[0012] Die Funktionen können zwischen dem Fadenführer und der Kufe auch folgendermaßen aufgeteilt
sein: Der Fadenführer übernimmt die Fadenzuführung sowie die Abdeckung der sich im
Austrieb befindenden Zungen. Die zusätzlich vorgesehene Kufe übernimmt die Aufgabe
die Zungen der bereits zuerst ausgetriebenen Nadeln so niederzuhalten, dass ein gesichertes
Niederhalten der Strickware beim Austrieb der restlichen Nadeln im nachfolgenden Austriebvorgang
sichergestellt ist.
[0013] Die Kufe ist vorzugsweise relativ zu dem Fadenführer verstellbar angeordnet. Damit
ist eine optimale Erfüllung aller drei oben genannten Aufgaben des Fadenführers für
die Herstellung unterschiedlichster Bindungen Muster und bei der Verarbeitung unterschiedlicher
Garne möglich. Außerdem ist eine optimale Einstellung der Fadenzuführung und der Niederhaltefunktion,
unabhängig voneinander möglich.
[0014] Die Kufe wirkt als Zungenniederhalteelement. Durch die Trennung dieser Funktion von
der Funktion des Fadenführers ergibt sich die Möglichkeit einer vom Fadenführer unabhängigen
Einstellung der Zungenniederhaltefunktion.
[0015] Die Kufe kann mit dem Fadenführer über eine vorzugsweise verstellbare Halterung verbunden
sein. Alternativ kann die Kufe an andere Maschinenteile angekoppelt sein, wie beispielsweise
an ein Segment des Nadelschlosses.
[0016] An dem Nadelzylinder ist üblicherweise eine Kulierkante vorgesehen. Um veränderte
Einstellungen der Kulierung und somit Änderungen der Nadelposition und des Zungenschlags
automatisch auszugleichen, kann die Kufe außerdem an die zentrale Kulierung angebunden
werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Kufe über ein geeignetes
Gestell mit der Lagerung des Strickzylinders verbunden wird.
[0017] Wenn die Kufe nicht mit dem Fadenführer verbunden wird, wird es außerdem möglich,
den Abstand zwischen der Kufe und den Nadeln unabhängig von dem Fadenführer einzustellen
und somit zum Beispiel Raum für die sich öffnenden Zungen derjenigen Nadeln zu schaffen,
die ausgetrieben werden nachdem die erste Nadelgruppe bereits ausgetrieben worden
ist.
[0018] Weiter kann es zweckmäßig sein, an den Zungen der Nadeln Gleitflächen vorzusehen,
die an den Gleitflächen der Kufe und/oder des Fadenführers entlang laufen und eine
Verschließreserve haben.
[0019] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung, der Zeichnung oder Unteransprüchen. Die Beschreibung beschränkt
sich auf wesentliche Aspekte der Erfindung und sonstige Gegebenheiten. Die Zeichnung
ist ergänzend heranzuziehen. Es zeigen:
Figur 1 eine Strickstelle einer Rundstrickmaschine mit Fadenführer und Nadeln sowie
Gestrick in schematisierter Perspektivdarstellung mit Blickrichtung von der Mittelachse
des Strickzylinders aus radial nach außen.
Figur 2 die Strickstelle nach Figur 1, in Seitenansicht mit radial nach innen gerichteter
Blickrichtung,
Figur 3 die Strickstelle nach Figur 1 ohne Nadeln in perspektivischer und teilweise
schematisierter Darstellung mit radial nach innen gerichteter Blickrichtung, in perspektivischer
Darstellung,
Figur 4 den Fadenführer und seine Kufe, in schematisierter Vertikalschnittdarstellung,
und
Figur 5 eine Zungennadel, die zum Einsatz in einer Strickmaschine in der aus den Figuren
1 bis 4 hervorgehenden Bauart eingerichtet ist.
In Figur 1 ist eine Strickstelle einer Strickmaschine veranschaulicht. Die Strickstelle
wird durch einen Fadenführer 1 bestimmt, der an der Strickmaschine vorzugsweise im
Wesentlichen ortsfest gehalten ist. Er weist einen Halteschenkel 2 und einen sich
von diesem vorzugsweise etwa horizontal weg erstreckenden Abschnitt 3 auf. Der Abschnitt
3 ist an seinem freien Ende mit wenigstens einer Öse 4, beispielsweise in Gestalt
einer Durchgangsöffnung, versehen, über die der Strickstelle ein Faden 5 zugeführt
wird. Der Fadenführer 1 weist insbesondere an seinem Abschnitt 3 eine vorzugsweise
absatzfreie und glatte Gleitfläche 6 auf.
Die Strickmaschine weist außerdem Stricknadeln auf, die in Figur 1 lediglich schematisch
angedeutet sind. Sie sind in Nadelkanälen 7 eines Strickzylinders 8, wie er aus Figur
3 ausschnittsweise hervorgeht, vertikal verschiebbar gelagert. Unter "vertikal" wird
dabei eine zumindest im Wesentlichen zu der Drehachse des Strickzylinders parallele
Richtung verstanden.
In den Nadelkanälen 7 sitzen Zungennadeln 9, 10, die in Figur 1 zur besseren Unterscheidung
jeweils mit einem Buchstabenindex versehen sind. Die Zungennadeln 9 gehören zu einer
ersten Gruppe und die Zungennadeln 10 gehören zu einer zweiten Gruppe. Jede Zungennadel
9, 10 weist an ihrem oberen Ende einen Haken 11 auf, dem eine schwenkbar gelagerte
Zunge 12 zugeordnet ist. Die Zunge 12 kann den Haken 11 öffnen oder schließen.
[0020] Die Zungennadeln 9, 10 werden durch eine Drehung des Strickzylinders 8 angetrieben,
wobei ihre Füße mit unterschiedlichen Schlosskurven eines Nadelschlosses in Berührung
stehen. Dazu weisen die Zungennadeln 9 ihren Antriebsfuß an einer anderen Stelle auf
als die Zungennadeln 10. In Figur 3 sind verschiedene Schlosskurven 13, 14 schematisch
angedeutet. Die Schlosskurven 13, 14 sind Führungsbahnen, die an einem sogenannten
Strickschloss ausgebildet sind, das den Strickzylinder wie einen Ring umgibt. Dreht
der Strickzylinder 8 laufend die Füße der Zungennadeln 9, 10 an den ruhenden Schlosskurven
13, 14 entlang, wodurch die Zungennadeln 9, 10 der beiden Gruppen, wie in Figur 1
und 2 angedeutet, unterschiedlichen Kurven 15, 16 folgend bewegt werden, um den Strickvorgang
zur Erzeugung eines Gestricks 17 zu bewirken. Die sich unter dem Fadenführer 1 befindenden,
befindlichen Stricknadeln 9, 10 bilden eine Strickstelle.
[0021] Der Fadenführer 1 weist an seiner unteren Kante einen zum Beispiel ungefähr trapezförmigen
Ausschnitt auf, in dem eine Kufe 18 angeordnet ist. Diese Kufe 18 dient dazu, die
Zungen 12 der ausgetriebenen Zungennadeln 9, 10 in Offenstellung zu halten. Dazu weist
die Kufe eine glatte Gleitfläche 19 auf, die sie den Zugnennadeln 9, 10 zuwendet.
Die Kufe kann an einem Ende 20, an dem die Zungennadeln 9, 10 im Rahmen des Strickbetriebs
ankommen, einen von den Nadeln weg gebogenen Teil aufweisen. Der sich auf diesem Teil
erstreckende Abschnitt der Gleitfläche 19 bildet eine Anlaufschräge für die nachstehenden
Zungen 12.
[0022] Die Kufe 18 kann zum Beispiel an dem Fadenführer 1 befestigt sein. Dazu kann eine
aus den Figuren 3 und 4 ersichtliche Lasche 21 dienen, die den Freiraum 22, 22' zwischen
der Kufe 19 und dem Fadenführer 1 überbrückt. Die Lasche 21 ist vorzugsweise auswärts,
d.h. von den Zungennadeln 9, 10 weggekröpft, um den Freiraum 22, 22' freizulassen
und um zu verhindern, dass Zungen 12, die durch den Freiraum 22 laufen an der Lasche
21 anstoßen.
[0023] Vorzugsweise bildet die Lasche 21 eine verstellbare Halteeinrichtung mit Langlöchern
23, 24 an beiden Enden der Lasche 21, wobei sich die Langlöcher 23, 24 in unterschiedlichen
Richtungen erstrecken. Sie sind von Befestigungsschrauben durchgriffen. Dank der Langlöcher
23, 24 kann die Kufe 18 in Kufenlängsrichtung und in Vertikalrichtung bzw. Nadellängsrichtung
verstellt werden.
[0024] Die Strickmaschine kann mit gewöhnlichen Zungennadeln bestückt sein. Vorzugsweise
werden aber Zungennadeln verwendet, die der in Figur 5 veranschaulichten Zungennadel
9 gleichen. Die Besonderheit der Zungennadel 9 liegt in der Ausbildung der Zunge 12.
Diese ist wie eine gewöhnliche Zunge in einem Zungenschlitz 25 schwenkbar gelagert.
Zur Lagerung dient ein Zapfen 26. Die Zunge 12 trägt an ihrem Ende einen löffelförmigen
Zungen kopf 27 mit einer Vertiefung 28, die auch als "Zasche" bezeichnet wird. Die
Tiefe und Position der Vertiefung 28 ist so bemessen, dass die schließende Zunge mit
der Vertiefung 28 die Spitze 29 des Hakens 11 abdeckt.
[0025] Die Besonderheit der Zunge 12 besteht in einem Schleif- oder Gleitabschnitt 30 mit
einer balligen Schleif- oder Gleitfläche 31. Der Gleitabschnitt 30 erstreckt sich
in Verlängerung des Zungenschafts ungefähr radial zu dem Zapfen 26 von dem Zungenkopf
27 wie eine Nase weg. An der der Vertiefung 28 benachbarten Seite ist die vorzugsweise
ballige Gleitfläche 31 vorgesehen, die insbesondere mit der Gleitfläche 19 der Kufe
18 in gleitende Berührung kommen kann. Ein mit zunehmenden Alter der Zungennadel 9
auftretender Verschleiß an der Gleitfläche 31 führt wegen der Rundung derselben nicht
zu scharfen Kanten und somit nicht zu einer Funktionsunfähigkeit der Zungennadel 9.
[0026] Die insoweit beschriebene Strickmaschine 1 arbeitet wie folgt:
Der Strickvorgang ist in Figur 1 veranschaulicht. Die Zungennadeln 9 und 10 der beiden
verschiedenen Gruppen werden durch die Wirkung der Schlosskurven 13, 14 bei Drehung
des Strickzylinders unterschiedlich bewegt. Die Bewegungen sind durch die Kurven 15,
16 in Figur 1 markiert. Es werden zunächst die Nadeln 9 so ausgetrieben, dass ihre
Haken 11 auf der Kurve 15 laufen. Nacheinander nimmt eine Nadel die Positionen der
Zungennadeln 91, 9k, 9j usw. bis 9h ein. Zunächst bleiben die Nadeln 10 der anderen
Gruppe in nicht ausgetriebenem Zustand wie der rechte Teil der Figur 1 veranschaulicht.
Sie halten dadurch das Gestrick 17 nieder bzw. unten. Während sie dann ausgetrieben
werden schwenkt die Zunge und der Hakeninnenraum wird geöffnet. Der Schwenkbereich
der Zunge wird durch den Freiraum 22' gebildet. Bei der Austriebsbewegung folgen die
Zungennadeln 10 dem Pfad der Zungennadeln 10h, 10g, 10f, 10e usw.. Gleichzeitig laufen
die Zungennadeln 9 in die Positionen der Zungennadeln 9h, 9g, 9f, 9c, wobei die offen
stehenden Zungen an der Gleitfläche 19 der Kufe 18 entlang laufen. Sie werden dadurch
offen gehalten und verhindern ein Aufsteigen des Gestricks während die Zungennadeln
10 der anderen Gruppe ausgetrieben werden. Schlussendlich laufen alle Zungennadeln
9 und 10, wie in Figur 1 links dargestellt ist, oberhalb der Öse 4 vorbei, fangen
den Faden 5 und werden zurückgezogen, um jeweils neue Maschen zu bilden. In diesem
Bereich decken sich die Kurven 15 und 16.
Eine erfindungsgemäße Strickmaschine weist einen Fadenführer 1 auf, dem eine Kufe
18 zugeordnet ist. Die Kufe 18 dient dem Offenhalten von Zungen ausgetriebener Nadeln
einer ersten Gruppe während die Nadeln einer zweiten Gruppe ausgetrieben werden. Durch
das zeitlich versetzte Austreiben von Zungennadeln 9 und 10 einer ersten und einer
zweiten Gruppe und durch die abwechselnde Anordnung von Nadeln der ersten und der
zweiten Gruppe wird ein Aufsteigen des Gestricks beim Austreiben der Nadeln ohne Zuhilfenahme
von Einschließ- / Abschlagplatinen verhindert. Weil zum Offenhalten der Zungen eine
von dem Fadenführer 1 gesonderte Kufe 18 eingesetzt wird, kann deren Position unabhängig
von der Position des Fadenführers optimal eingestellt werden.
Bezugszeichen
[0027]
- 1
- Fadenführer
- 2
- Halteschenkel
- 3
- Abschnitt
- 4
- Öse
- 5
- Faden
- 6
- Gleitfläche
- 7
- Nadelkanal
- 8
- Strickzylinder
- 9a-91
- Zungennadeln (ungeradzahlige)
- 10a-10k
- Zungennadeln (geradzahlige)
- 11
- Haken
- 12
- Zunge
- 13, 14
- Schlosskurven
- 15, 16
- Kurven
- 17
- Gestrick
- 18
- Kufe
- 19
- Gleitfläche
- 20
- Ende
- 21
- Lasche
- 22, 22'
- Freiraum
- 23, 24
- Langlöcher
- 25
- Zungenschlitz
- 26
- Zapfen
- 27
- Zungenkopf
- 28
- Vertiefung
- 29
- Spitze
- 30
- Gleitabschnitt
- 31
- Gleitfläche
1. Rundstrickmaschine
mit einem Strickzylinder (8), der Nadelkanäle für Zungennadeln (9, 10) aufweist,
mit einem Fadenführer (1), der eine Öse (4) zur Fadenzufuhr zu einer Strickstelle
aufweist, und
mit einer Kufe (18), die ebenfalls eine Gleitfläche (19) für Zungen der Zungennadeln
(9, 10) aufweist.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fadenführer (1) und der Kufe (18) ein Freiraum (22, 22') vorgesehen
ist.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer (1) zumindest eine Gleitfläche (6) für Zungen der Zungennadeln (9,
10) aufweist.
4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungennadeln (9, 10) unterschiedlichen Führungsbahnen (13, 14) im Schlossmantel
der Strickmaschine zugeordnet sind, so dass die Zungennadeln (9, 10) zu zwei Gruppen
gehören, die unterschiedlich bewegt werden.
5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungennadeln (9) der ersten Gruppe mit den Zungennadeln (10) der zweiten Gruppe
abwechselnd angeordnet sind.
6. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) in einer Aussparung des Fadenführers (1) angeordnet ist.
7. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) mit dem Fadenführer (1) verbunden ist.
8. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) in Kufenlängsrichtung verstellbar gelagert ist.
9. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kufe (18) in Vertikalrichtung verstellbar gelagert ist.
10. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) von einem Halter (21) getragen ist, der den Freiraum (22, 22') überbrückt
und von diesem weg gebogen ist.
11. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) von einem Strickschloss getragen ist, dessen Kurven (13, 14) die Zungennadeln
(9, 10) steuert.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Rundstrickmaschine
mit einem Strickzylinder (8), der Nadelkanäle für Zungennadeln (9, 10) aufweist,
mit einem Fadenführer (1), der eine Öse (4) zur Fadenzufuhr zu einer Strickstelle
aufweist, und
mit einer Kufe (18), die ebenfalls eine Gleitfläche (19) für offen stehende Zungen
der Zungennadeln (9, 10) aufweist und die relativ zu dem Fadenführer (1) verstellbar
angeordnet ist.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fadenführer (1) und der Kufe (18) ein Freiraum (22) vorgesehen ist.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer (1) zumindest eine Gleitfläche (6) für Zungen der Zungennadeln (9,
10) aufweist.
4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strickschloss (13, 14) für die Zungennadeln (9, 10) unterschiedliche Führungsbahnen
(13, 14) aufweist, so dass die Zungennadeln (9, 10) zu zwei Gruppen gehören, die unterschiedlich
bewegt werden.
5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungennadeln (9) der ersten Gruppe mit den Zungennadeln (10) der zweiten Gruppe
abwechselnd angeordnet sind.
6. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) in einer Aussparung des Fadenführers (1) angeordnet ist.
7. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Kufe (18) mit dem Fadenführer (1) verbunden ist.
8. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) in Kufenlängsrichtung verstellbar gelagert ist.
9. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kufe (18) in Vertikalrichtung verstellbar gelagert ist.
10. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) von einem Halter (21) getragen ist, der den Freiraum (22) überbrückt
und von diesem weg gebogen ist.
11. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufe (18) von einem Strickschloss getragen ist, das die Zungennadeln (9, 10)
steuert.