[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten
Weiche, bei dem von einem mobilen Steuergerät über eine drahtlose Schnittstelle ein
Weichenstellbefehl an eine an die Weiche angebundene Weichensteuerung übertragen wird
und daraufhin von der Weichensteuerung ein das Stellen der Weiche auslösendes Stellsignal
an die Weiche übermittelt wird.
[0002] Eine elektrisch ortsgestellte Weiche ist eine elektrisch angetriebene Weiche, die
am Ort der Weiche bedienbar ist. Zum Zwecke der Bedienung weisen solche Weichen in
der Regel eine Bedieneinrichtung auf, die üblicherweise aus ein bis drei an einem
Mast befestigten Schlagtastern besteht. Eine solche Bedieneinrichtung wird auch als
"vorgezogene Bedienstelle" bezeichnet. Sofern die Bedieneinrichtung mehrere Schlagtaster
aufweist, sind diese üblicherweise in verschiedenen Bedienungshöhen angeordnet. In
Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Höhe werden die entsprechenden Schlagtaster auch
als Gleisfeld-, Trittbrett- beziehungsweise Führerraumtaste bezeichnet.
[0003] Die Bedieneinrichtung ist üblicherweise in einer gewissen Entfernung von der spitzen
Seite, d.h. der Spitze, der Weiche angeordnet, wobei sie der betreffenden Weiche fest
zugeordnet ist, so dass ein über die Bedieneinrichtung ausgelöster Weichenstellbefehl
eindeutig die betreffende Weiche adressiert. Bei der Fahrt eines Fahrzeuges in Richtung
der spitzen Seite der Weiche kann der Schlagtaster beziehungsweise einer der Schlagtaster
der Bedieneinrichtung vom Rangierer beziehungsweise Lokführer betätigt werden, falls
die Weiche sich nicht in der gewünschten Lage befindet und daher umgestellt werden
soll. Als Reaktion auf die Betätigung des Schlagtasters veranlasst eine Weichensteuerung
mittels einer elektrischen Weichenstelleinrichtung das Umstellen der Weiche.
[0004] Eine Bedieneinrichtung der beschriebenen Art weist in der Praxis verschiedene Nachteile
auf. So ist es erforderlich, dass ihr Mast mechanisch stabil außerhalb des Lichtraumprofils
angeordnet ist. Dies ist insbesondere bei beengten Platzverhältnissen häufig mit beträchtlichem
Kostenaufwand verbunden. Weiterhin engt der Mast der Bedieneinrichtung in vielen Fällen
die freien Wege für das Rangierpersonal ein und stellt damit ein Unfallrisiko dar.
Darüber hinaus erfordert das elektrische Verbinden des Schlagtasters beziehungsweise
der Schlagtaster der Bedieneinrichtung mit der Weichensteuerung der Weiche in der
Regel einen nicht unerheblichen Aufwand für die Verkabelung, insbesondere hinsichtlich
der Kosten für den Kabeltiefbau. Des Weiteren ist zu beachten, dass gemäß der vorherigen
Beschreibung der Schlagtaster durch den Rangierer beziehungsweise den Lokführer mechanisch
ausgelöst wird. Dies ist insbesondere bei Triebfahrzeugen des Personenverkehrs problematisch,
da hier in der Regel keine Möglichkeit des freien Hinausgreifens aus einem geeignet
gelegenen Führerstandfenster gegeben ist.
[0005] Neben dem zuvor beschriebenen Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten
Weiche unter Verwendung einer stationären Bedieneinrichtung sind auch drahtlose Bedienlösungen
zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche bekannt. So beschreibt die veröffentlichte
deutsche Patentanmeldung DE 199 05 916 A1 ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem durch eine zentrale Weichensteuerung
über eine drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl empfangen wird. Dabei sind
bei dem bekannten Verfahren die Weichen und/oder die Fahrwege der Gleisanlage mit
verschiedenen Codeworten belegt. Zum Stellen einer einzelnen Weiche oder mehrerer
Weichen eines Fahrweges wird nun eines der Codeworte von einem Rangierlokführer ausgewählt
und über ein Funksprechgerät an die zentrale Weichensteuerung übertragen. Diese weist
einen Fahrwegrechner mit einem Spracherkennungsteil auf, in dem die Codeworte gespeichert
sind. Unter Verwendung eines Spracherkennungsprogramms wird mittels des Codewortes
ein bestimmtes Signal erzeugt, das an den Fahrwegrechner weitergegeben wird. Daraufhin
löst der Fahrwegrechner das Stellen der durch das Codewort adressierten-Weiche beziehungsweise
der durch das Codewort adressierten Weichen aus.
[0006] Aus der veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung DE 101 17 387 A1 ist ferner ein Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche bekannt,
bei dem eine Signalübertragung zwischen einer Sende- und einer Empfangseinrichtung
mittels kodierter Infrarotstrahlen erfolgt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nutzerfreundliches und
gleichzeitig sicheres Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche
anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird für ein Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das mobile Steuergerät eine Bestimmung seiner aktuellen Position durchführt
und die bestimmte Position und den Weichenstellbefehl über die drahtlose Schnittstelle
an die Weichensteuerung überträgt und das Stellsignal von der Weichensteuerung an
die Weiche übermittelt wird, sofern die Position des mobilen Steuergerätes innerhalb
eines weichenspezifisch festgelegten Aktivierungsbereichs liegt.
[0009] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren führt das mobile Steuergerät eine Bestimmung
seiner aktuellen Position durch und überträgt die bestimmte Position und den Weichenstellbefehl
über eine drahtlose Schnittstelle an die Weichensteuerung. Die Übertragung der bestimmten
Position und des Weichenstellbefehls kann dabei gemeinsam, d. h. beispielsweise in
einem Signal etwa in Form eines Datenpaketes oder mehrerer zusammengehöriger Datenpakete,
oder aber mittels unabhängiger Signale in zeitlich beliebiger Reihenfolge erfolgen.
[0010] Bei dem mobilen Steuergerät kann es sich um eine beliebige Art von Steuergerät handeln,
das zur Übertragung von Daten über eine drahtlose Schnittstelle ausgebildet ist. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem mobilen Steuergerät um ein tragbares Steuergerät oder um ein
in oder an einem Fahrzeug fest montiertes bzw. montierbares Steuergerät.
[0011] Erfindungsgemäß wird nach Empfangen des Weichenstellbefehls nur dann von der Weichensteuerung
ein das Stellen der Weiche auslösendes Stellsignal an die Weiche übermittelt, wenn
die Position des mobilen Steuergerätes innerhalb eines weichenspezifisch festgelegten
Aktivierungsbereichs liegt.
[0012] Die Weichensteuerung hat somit Zugriff auf eine Information darüber, aus welchem
örtlichen Bereich, d. h. Aktivierungsbereich, mittels des mobilen Steuergerätes ein
Stellen der Weiche zugelassen werden soll. Das Speichern entsprechender Informationen
kann dabei auf unterschiedliche Arten und Weisen geschehen. Entsprechende Verfahren
zum Abspeichern entsprechender Informationen und zum Abgleich, ob eine bestimmte Position
innerhalb eines spezifizierten Bereichs liegt, sind als solche beispielsweise im Zusammenhang
mit so genannten geografischen Informationssystemen (GIS) bekannt und werden daher
im Folgenden nicht näher beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Informationen
zu dem Aktivierungsbereich einer Weiche nicht notwendigerweise in einer der zugehörigen
Weichensteuerung zugeordneten Speichereinrichtung abgelegt sein müssen; alternativ
hierzu können beispielsweise auch die Informationen zu den Aktivierungsbereichen mehrerer
Weichen in einer zentralen Datenbank abgespeichert werden.
[0013] Liegt die Position des mobilen Steuergerätes nicht in dem weichenspezifisch festgelegten
Aktivierungsbereich, so wird der Weichenstellbefehl von der Weichensteuerung ignoriert,
d. h. ein Stellen der Weiche erfolgt nicht.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass mittels des mobilen Steuergerätes
jeweils nur solche Weichen gestellt werden können, in deren Aktivierungsbereich sich
das mobile Steuergerät aktuell aufhält. Ein versehentliches Stellen einer anderen
Weiche, in deren Aktivierungsbereich sich das Steuergerät nicht aufhält, wird somit
vermieden. Dabei ist die Reichweite des über die drahtlose Schnittstelle an die Weichensteuerung
übertragenen Weichenstellbefehls unerheblich, d. h. die Signalstärke des Weichenstellbefehls
kann ausreichend hoch gewählt werden, um unter allen auftretenden Bedingungen ein
sicheres Stellen der Weiche zu gewährleisten. Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass
ein solcher Weichenstellbefehl aufgrund seiner Signalstärke möglicherweise auch von
weiteren Weichensteuerungen empfangen wird, für die das Übermitteln eines Stellsignals
an die jeweils angebundene Weiche nicht gewünscht ist. Darüber hinaus vermeidet das
erfindungsgemäße Verfahren die zuvor im Zusammenhang mit der Nutzung stationärer Bedieneinrichtungen
genannten Nachteile. Entsprechende Bedieneinrichtungen, die aufgrund der erforderlichen
Erreichbarkeit an wohl definierten Orten neben dem Gleis aufgestellt werden müssen,
können vorteilhafterweise somit entfallen. Darüber hinaus kann das Stellen der Weiche
mittels des mobilen Steuergerätes auf einfache, sichere und nutzerfreundliche Art
und Weise, beispielsweise aus dem Führerhaus einer Rangierlok, ausgelöst werden.
[0015] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine drahtlose Schnittstelle beliebiger
Art verwendet werden. So ist beispielsweise die Verwendung einer optischen Schnittstelle,
etwa in Form einer Infrarotschnittstelle, möglich. Besonders bevorzugt ist jedoch
die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass als drahtlose Schnittstelle
eine Funk-Schnittstelle verwendet wird. Dies bietet den Vorteil, dass zum Übertragen
des Weichenstellbefehls und der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes keine
exakte Ausrichtung des mobilen Steuergerätes auf eine entsprechende Empfangseinrichtung
der Weichensteuerung erforderlich ist. Somit wird ein besonders flexibles und innerhalb
des Aktivierungsbereichs ortsunabhängiges Stellen der Weiche ermöglicht.
[0016] Das mobile Steuergerät kann seine aktuelle Position unter Verwendung eines beliebigen,
an sich bekannten Verfahrens zur Positionsbestimmung ermitteln. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren derart weitergebildet,
dass das mobile Steuergerät seine aktuelle Position unter Verwendung von über die
Funk-Schnittstelle aus einem Mobilfunknetz empfangenen Signalen bestimmt. Dies bietet
den Vorteil, dass eine zusätzliche Schnittstelle zur Bestimmung der aktuellen Position
seitens des mobilen Steuergerätes nicht erforderlich ist. Entsprechende Verfahren
zur Positionsbestimmung sind in Mobilfunknetzen allgemein bekannt und hängen üblicherweise
von Art und Aufbau des verwendeten Mobilfunknetzes ab. So ist es in zellularen Mobilfunknetzen
beispielsweise bekannt, die Position eines mobilen Endgerätes basierend auf durch
das mobile Endgerät von üblicherweise zumindest drei Basisstationen empfangenen Signalen
zu bestimmen.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart ausgestaltet sein, dass das mobile Steuergerät seine aktuelle Position
satellitengestützt bestimmt. Hierbei können satellitengestützte Navigations- und Positions-
bzw. Ortsbestimmungssysteme, wie beispielsweise die unter den Namen "NAVSTAR GPS (Global
Positioning System)", "Galileo" oder "GLONASS" bekannten Systeme, verwendet werden.
Vorteil entsprechender satellitengestützter Verfahren zur Positionsbestimmung ist,
dass diese im Vergleich zu anderen bekannten Verfahren zur Positionsbestimmung in
der Regel eine deutlich genauere Positionsbestimmung erlauben. Generell hängt die
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gewünschte beziehungsweise erforderliche
Ortsauflösung von den jeweiligen Gegebenheiten, d. h. insbesondere von der Anzahl
der in einem bestimmten Bereich vorhandenen Weichen und von der Größe der Aktivierungsbereiche
der jeweiligen Weichen, ab. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Bestimmung der aktuellen
Position des mobilen Steuergerätes auch satellitengestützt unter gleichzeitiger Verwendung
von über die Funkschnittstelle aus einem Mobilfunknetz empfangenen Signalen erfolgen
kann. Hierdurch wird einerseits eine gute Ortsauflösung erreicht und andererseits
zugleich eine vollständige Abhängigkeit von einem satellitengestützten System vermieden.
Dies ist insbesondere in geschlossenen oder eng bebauten Gleisabschnitten sinnvoll,
da hier satellitengestützte Verfahren häufig nicht oder nur beschränkt einsetzbar
sind.
[0018] Grundsätzlich kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zusammen mit dem Weichenstellbefehl
eine Adressierung der zu stellenden Weiche erfolgen. Dies kann beispielsweise durch
Übermitteln einer Weichennummer von dem mobilen Steuergerät an die Weichensteuerung
geschehen. In diesem Fall bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass
fehlerhafte Eingaben, die den Weichenstellbefehl versehentlich an eine Weiche adressieren,
in deren Aktivierungsbereich sich das mobile Steuergerät zum gegebenen Zeitpunkt überhaupt
nicht aufhält, ohne Wirkung bleiben. Hierdurch wird die Sicherheit beim Stellen elektrisch
ortsgestellter Weichen mittel eines mobilen Steuergerätes über eine drahtlose Schnittstelle
erhöht. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
dass das mobile Steuergerät einen weichenunabhängigen Weichenstellbefehl an die Weichensteuerung
überträgt. Dies bietet zusätzlich den grundlegenden Vorteil, dass auf eine Adressierung
bzw. Angabe der zu stellenden Weiche seitens des mobilen Steuergerätes vollständig
verzichtet werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nämlich, auch
ohne eine entsprechende Angabe eine Zuordnung des Weichenstellbefehls zur gewünschten
Weiche vorzunehmen. Vorteilhafterweise ist somit für das mobile Steuergerät ein einziger
Bedienknopf zum Auslösen des Sendens des Weichenstellbefehls an die Weichensteuerung
ausreichend. Zusätzliche Bedienelemente zur Festlegung der zu stellenden Weiche sind
nicht erforderlich. Das entsprechende mobile Steuergerät kann somit weichenunabhängig
zum Stellen beliebiger, geografisch jeweils durch unterschiedliche Aktivierungsbereiche
getrennter Weichen verwendet werden.
[0019] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so ablaufen, dass die Weichensteuerung
eine Bestimmung ihrer eigenen Position durchgeführt und mittels der bestimmten eigenen
Position eine Korrektur der empfangenen Position des mobilen Steuergerätes vornimmt.
Da der tatsächliche Ort der Weichensteuerung bekannt ist, bietet dies den Vorteil,
dass temporär oder lokal auftretende Fehler bei der Positionsbestimmung rechnerisch
ausgeglichen werden können. Sofern beispielsweise das mobile Steuergerät seine Position
mittels eines satellitengestützten Verfahrens bestimmt, könnte somit jede Weichensteuerung
zusätzlich mit einem Satellitenempfänger ausgerüstet werden. Ein Ausgleich von auf
der Strecke zwischen einem Satelliten und dem jeweiligen Satellitenempfänger auftretenden
Einflüssen ist in diesem Fall insbesondere deshalb gut möglich, da entsprechende Einflüsse
aufgrund der Nähe der Satellitenempfänger des mobilen Steuergerätes und der Weichensteuerung
jeweils annähernd gleich wirken. Entsprechende Verfahren sind unter dem Namen "Differential
GPS" oder "Post Processing Differential GPS" bekannt und weisen üblicherweise eine
erhöhte Genauigkeit der bestimmten Position auf. Dies hat zur Folge, dass die definierten
Aktivierungsbereiche genauer berücksichtigt und daher auch enger definiert werden
können. Vorteilhaft ist dies somit insbesondere bei sehr eng nebeneinander liegenden
Weichen beziehungsweise Aktivierungsbereichen.
[0020] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auch derart ausgestaltet sein, dass
die Weichensteuerung vor dem Übermitteln des Stellsignals weitere Weichenstellkriterien
prüft. Bei den weiteren Weichenstellkriterien handelt es sich um allgemein bekannte,
für eine sichere Umstellung der Weiche geltende Randbedingungen. Dies bedeutet beispielsweise,
dass sich zum Zeitpunkt des Stellens der Weiche weder ein Fahrzeug in der Weiche befinden
noch die Weiche gesperrt sein darf.
[0021] Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch
ortsgestellten Weiche mit Empfangsmitteln zum Empfangen eines Weichenstellbefehls
von einem mobilen Steuergerät über eine drahtlose Schnittstelle sowie Übertragungsmitteln
zum Übermitteln eines das Stellen der Weiche auslösenden Stellsignals an die Weiche.
[0022] Hinsichtlich der Weichensteuerung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Weichensteuerung anzugeben,
die ein nutzerfreundliches und zugleich sicheres Stellen der Weiche ermöglicht.
[0023] Diese Aufgabe wird für eine Weichensteuerung der genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die Empfangsmittel zum Empfangen der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes
über die drahtlose Schnittstelle ausgebildet sind und die Übertragungsmittel zum Übermitteln
des Stellsignals an die Weiche ausgebildet sind, sofern die Position des mobilen Steuergerätes
innerhalb eines weichenspezifisch festgelegten Aktivierungsbereichs liegt.
[0024] Die erfindungsgemäße Weichensteuerung ist nicht nur zum Empfang eines Weichenstellbefehls
von einem mobilen Steuergerät über eine drahtlose Schnittstelle, sondern darüber hinaus
auch zum Empfangen der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes ausgebildet. Dabei
ist die erfindungsgemäße Weichensteuerung vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass
sie das Stellsignal nur dann an die Weiche überträgt, wenn die Position des mobilen
Steuergerätes innerhalb eines weichenspezifisch festgelegten Aktivierungsbereichs
liegt. Dies bedeutet, dass Weichenstellbefehle, für die die Position des mobilen Steuergerätes
außerhalb des Aktivierungsbereichs der Weiche liegt, durch die Weichensteuerung vorteilhafterweise
ignoriert werden.
[0025] Vorzugsweise hat die Weichensteuerung Zugriff auf den für sie spezifischen Aktivierungsbereich
definierende Daten, d. h. auf Informationen, die die Menge der Orte festlegen, von
denen aus das Stellen der betreffenden Weiche zulässig ist. Gemäß den entsprechenden
Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind entsprechende
Verfahren und Vorrichtungen zum Speichern entsprechender Informationen und zum Abgleich,
ob sich eine bestimmte Position innerhalb eines spezifizierten Bereichs befindet,
als solche bekannt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Informationen zu den weichenspezifischen
Aktivierungsbereichen grundsätzlich auch in einer zentralen Komponente, etwa in Form
eines Datenbank-Servers, gespeichert werden können. In diesem Fall ist es beispielsweise
denkbar, dass die jeweilige Weichensteuerung eine Anfrage mit der Position des mobilen
Steuergerätes an diese zentrale Komponente sendet. Diese Anfrage kann dann von der
zentralen Komponente mit einem Signal beantwortet werden, dass die Weichensteuerung
darüber informiert, ob sich das mobile Steuergerät in ihrem spezifischen Aktivierungsbereich
aufhält oder nicht.
[0026] Die Empfangsmittel der erfindungsgemäßen Weichensteuerung können zum Empfangen des
Weichenstellbefehls von dem mobilen Steuergerät über eine beliebige Art von drahtloser
Schnittstelle, wie beispielsweise eine optische Schnittstelle, ausgebildet sein. Besonders
bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Weichensteuerung, dass
die Empfangsmittel zum Empfangen des Weichenstellbefehls sowie der aktuellen Position
des mobilen Steuergerätes über eine Funk-Schnittstelle ausgebildet sind. Hierdurch
wird ein besonders flexibles, innerhalb des betreffenden Aktivierungsbereichs ortsunabhängiges
Stellen der Weiche ermöglicht.
[0027] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Weichensteuerung
zum Empfang eines weichenunabhängigen Weichenstellbefehls über die drahtlose Schnittstelle
ausgebildet. Gemäß den vorhergehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der entsprechenden
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird hierdurch vorteilhafterweise
ein besonders nutzerfreundliches Stellen der Weiche ermöglicht, da seitens des mobilen
Steuergerätes, d. h. etwa von einem Lok- beziehungsweise Rangierführer, auf eine Adressierung
bzw. Angabe der zu stellenden Weiche verzichtet werden kann.
[0028] In einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung weist die erfindungsgemäße
Weichensteuerung Mittel zum Bestimmen der eigenen Position sowie Mittel zum Durchführen
einer Korrektur der empfangenen Position des mobilen Steuergerätes mittels der bestimmten
eigenen Position auf. Gemäß den vorherigen Ausführungen im Zusammenhang mit der entsprechenden
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet dies den Vorteil,
dass sich die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Bestimmung der Position des mobilen
Steuergerätes relativ zu der Weichensteuerung weiter verbessert. Dies hat zur Folge,
dass auch das Festlegen, ob sich das mobile Steuergerät innerhalb des Aktivierungsbereichs
aufhält oder nicht, mit höherer Genauigkeit erfolgen kann.
[0029] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Weichensteuerung derart ausgeprägt, dass die
Weichensteuerung zum Prüfen weiterer Weichenstellkriterien vor dem Übermitteln des
Stellsignals ausgebildet ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass
die Weichensteuerung die üblichen weiteren Sicherheitsanforderungen für das Stellen
einer Weiche erfüllt.
[0030] Die Erfindung betrifft weiterhin ein mobiles Steuergerät zum Stellen einer elektrisch
ortsgestellten Weiche.
[0031] Hinsichtlich des mobilen Steuergerätes liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein mobiles Steuergerät anzugeben, das ein nutzerfreundliches und zugleich
sicheres Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche ermöglicht.
[0032] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein mobiles Steuergerät zum Stellen
einer elektrisch ortsgestellten Weiche mit Ortsbestimmungs-Mitteln zur Bestimmung
der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes sowie Sendemitteln zum Übertragen
eines Weichenstellbefehls und der bestimmten Position über eine drahtlose Schnittstelle
an eine an die Weiche angebundene Weichensteuerung zwecks Stellens der Weiche durch
die Weichensteuerung, sofern die Position des mobilen Steuergerätes innerhalb eines
weichenspezifisch festgelegten Aktivierungsbereichs liegt.
[0033] Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße mobile Steuergerät somit mit Ortsbestimmungs-Mitteln
zur Bestimmung seiner aktuellen Position ausgebildet. Darüber hinaus verfügt das erfindungsgemäße
mobile Steuergerät über Sendemittel, die nicht nur das Übertragen eines Weichenstellbefehls,
sondern zusätzlich auch der bestimmten Position über eine drahtlose Schnittstelle
an eine an die Weiche angebundene Weichensteuerung erlauben. Hierdurch wird es vorteilhafterweise
ermöglicht, dass die Weiche nur dann durch die Weichensteuerung gestellt wird, wenn
die Position des mobilen Steuergerätes innerhalb eines weichenspezifisch festgelegten
Aktivierungsbereichs liegt.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße mobile Steuergerät
derart ausgebildet, dass die Sendemittel zum Übertragen des Weichenstellbefehls und
der bestimmten Position über eine Funk-Schnittstelle an die Weichensteuerung ausgebildet
sind. Dies ist vorteilhaft, da Funk-Schnittstellen in der Regel vergleichsweise einfach
und robust sind und darüber hinaus im Unterschied etwa zu optischen Schnittstellen
keine Ausrichtung des mobilen Steuergerätes auf eine Empfangseinheit der Weichensteuerung
erforderlich machen.
[0035] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße mobile Steuergerät weiterhin auch derart weitergebildet
sein, dass das mobile Steuergerät zum Bestimmen seiner aktuellen Position unter Verwendung
von über die Funk-Schnittstelle aus einem Mobilfunknetz empfangenen Signalen ausgebildet
ist. Dies bietet den Vorteil, dass eine zusätzliche Schnittstelle zum Bestimmen seiner
aktuellen Position seitens des mobilen Steuergerätes nicht erforderlich ist. Hierdurch
reduzieren sich vorteilhafterweise Kosten und Aufwand für die Herstellung eines entsprechenden
mobilen Steuergerätes.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße mobile Steuergerät
auch derart ausgeführt sein, dass das mobile Steuergerät zum satellitengestützten
Bestimmen seiner aktuellen Position ausgebildet ist. Dies bietet den Vorteil, dass
eine besonders genaue Bestimmung der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes
möglich ist.
[0037] Das erfindungsgemäße mobile Steuergerät kann zum Übertragen eines weichenabhängigen,
d. h. die zu stellende Weiche adressierenden bzw. angebenden Weichenstellbefehls ausgebildet
sein. In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das erfindungsgemäße mobile
Steuergerät jedoch zum Übertragen eines weichenunabhängigen Weichenstellbefehls an
die Weichensteuerung ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass das mobile Steuergerät
lediglich ein einziges Bedienelement, beispielsweise in Form einer Taste oder eines
Druckknopfes, benötigt, um die Bestimmung der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes
sowie das Übertragen des Weichenstellbefehls und der bestimmten Position über die
drahtlose Schnittstelle an die Weichensteuerung auszulösen. Im Vergleich zu mobilen
Steuergeräten, bei denen eine Eingabe bzw. Auswahl derjenigen Weiche, für die der
Weichenstellbefehl gültig sein soll, erforderlich ist, ist somit eine wesentlich einfachere
und nutzerfreundlichere Bedienung des mobilen Steuergerätes möglich.
[0038] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Anordnung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten
Weiche.
[0039] Hinsichtlich der Anordnung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Anordnung anzugeben, die ein nutzerfreundliches und zugleich sicheres Stellen
einer elektrisch ortsgestellten Weiche ermöglicht.
[0040] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung zum Stellen einer
elektrisch ortsgestellten Weiche mit einem erfindungsgemäßen mobilen Steuergerät beziehungsweise
einem mobilen Steuergerät gemäß einer der zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Steuergerätes sowie mit einer erfindungsgemäßen Weichensteuerung
beziehungsweise einer Weichensteuerung gemäß einer der zuvor beschriebenen bevorzugten
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Weichensteuerung.
[0041] Die erfindungsgemäße Anordnung ist bevorzugt, da sie es ermöglicht, dass ein von
einem mobilen Steuergerät an eine Weichensteuerung übertragener Weichenstellbefehl
nur dann wirksam wird, wenn sich das mobile Steuergerät zum Zeitpunkt der Übertragung
des Weichenstellbefehls innerhalb eines weichenspezifisch festgelegten Aktivierungsbereichs
aufhält. Hierdurch wird seitens eines Nutzers des mobilen Steuergerätes die Bedienbarkeit
des mobilen Steuergerätes deutlich verbessert und gleichzeitig ein versehentliches
fehlerhaftes Stellen einer Weiche vermieden.
[0042] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigt die
- Figur
- in einer schematischen Skizze ein Ausführungs- beispiel einer Anordnung mit einer
Weiche, ei- ner Weichensteuerung und einem mobilen Steuer- gerät.
[0043] Die Figur zeigt in einer schematischen Darstellung einen Gleisabschnitt mit drei
Weichen 1a, 1b und 1c. Das Stellen der Weichen 1a, 1b und 1c wird dabei jeweils durch
den einzelnen Weichen 1a, 1b und 1c zugeordnete Weichensteuerungen 2a, 2b und 2c gesteuert.
Diese sind über in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellte
drahtgebundene oder drahtlose Verbindungen jeweils mit der jeweiligen Weiche 1a, 1b
bzw. 1c verbunden. Darüber hinaus zeigt die Figur in schraffierter Form Aktivierungsbereiche
der jeweiligen Weichen 1a, 1b und 1c. Hierbei ist erkennbar, dass die Aktivierungsbereiche
4a, 4b und 4c jeweils für die entsprechende Weiche 1a, 1b bzw. 1c spezifisch sind.
Die genaue Form der Aktivierungsbereiche 4a, 4b und 4c hängt dabei im Einzelfall von
den jeweiligen Anforderungen und Gegebenheiten ab. So ist es beispielsweise insbesondere
auch denkbar, dass sich die Aktivierungsbereiche 4a, 4b und 4c ausschließlich auf
der spitzen Seite der jeweiligen Weiche 1a, 1b bzw. 1c erstrecken.
[0044] Nähert sich in der Figur nun beispielsweise von links kommend ein Fahrzeug, an oder
in dem sich ein mobiles Steuergerät 5 befindet, so ist ein Stellen der Weichen 1a,
1b und 1c mittels des mobilen Steuergerätes 5 jeweils nur innerhalb des jeweiligen
der betreffenden Weiche 1a, 1b und 1c zugeordneten Aktivierungsbereichs 4a, 4b bzw.
4c möglich. Zu diesem Zweck führt das mobile Steuergerät 5 eine Bestimmung seines
aktuellen eigenen Ortes bzw. seiner aktuellen eigenen Position durch. In dem Ausführungsbeispiel
der Figur soll dies satellitengestützt mittels GPS (Global Positioning System) erfolgen.
Zu diesem Zweck ist das mobile Steuergerät 5 mit geeigneten Ortsbestimmungs-Mitteln
7, beispielsweise in Form einer geeigneten Empfangseinrichtung für Satellitendaten,
ausgestattet.
[0045] Bei Betätigung eines an dem mobilen Steuergerät 5 befindlichen Tasters zum Signalisieren
des Weichenumstellwunsches, wird nun die aktuelle Position des mobilen Steuergerätes
5 zusammen mit einem Weichenstellbefehl per Funk über geeignete Sendemittel 6, etwa
in Form eines Funksenders, gesendet. Dabei kann der Weichenstellbefehl weichenabhängig
sein, d. h. die zu stellende Weiche bestimmen. Besonders vorteilhaft ist jedoch die
Verwendung eines weichenunabhängigen Weichenstellbefehls, da hierdurch die Notwendigkeit
des Spezifizierens der zu stellenden Weiche seitens des Nutzers des mobilen Steuergerätes
5 entfällt.
[0046] Der von dem mobilen Steuergerät 5 gesendete Weichenstellbefehl wird von allen im
Funkempfangsbereich des mobilen Steuergerätes 5 liegenden Weichensteuerungen empfangen.
Im Ausführungsbeispiel der Figur sei angenommen, dass sich alle dargestellten Weichensteuerungen
2a, 2b und 2c im Funkempfangsbereich des mobilen Steuergerätes 5 aufhalten. Dabei
weisen die Weichensteuerungen 2a, 2b und 2c jeweils Empfangsmittel 3a, 3b bzw. 3c,
etwa in Form geeigneter Funkantennen, zum Empfangen eines Weichenstellbefehls auf.
[0047] Jede der Weichensteuerungen 2a, 2b und 2c kennt jeweils für die durch sie umzustellende
Weiche 1a, 1b bzw. 1c den Aktivierungsbereich 4a, 4b bzw. 4c, in dem der Empfang des
Weichenstellbefehls ein Übermitteln des Stellsignals an die entsprechende Weiche 1a,
1b bzw. 1c auslösen soll. Dabei kann der jeweilige Aktivierungsbereich im Unterschied
zur Darstellung der Figur grundsätzlich auch aus mehreren, nicht notwendigerweise
miteinander verbundenen Bereichen bestehen.
[0048] Befindet sich das mobile Steuergerät 5 zum Auslösezeitpunkt, d.h. zum Zeitpunkt des
Sendens des Weichenstellbefehls, innerhalb eines der definierten Aktivierungsbereiche
4a, 4b und 4c, so akzeptiert die zugehörige Weichensteuerung 2a, 2b bzw. 2c den Weichenstellbefehl
und löst das Übermitteln des Stellsignals an die zugehörige Weiche 1a, 1b bzw. 1c
aus. In dem in der Figur dargestellten Fall befindet sich das mobile Steuergerät 5
ausschließlich im Aktivierungsbereich 4a der Weiche 1a. Daher akzeptiert die zugehörige
Weichensteuerung 2a den Weichenstellbefehl und löst das Übermitteln des Stellsignals
an die Weiche 1a aus. Für die anderen Weichensteuerungen 2b und 2c befindet sich das
mobile Steuergerät 5 zum Zeitpunkt des Übermittelns des Weichenstellbefehls außerhalb
der jeweils definierten Aktivierungsbereiche 4b bzw. 4c. Somit ignorieren die Weichensteuerungen
2b und 2c den empfangenen Weichenstellbefehl. Dies bedeutet, dass durch die Weichensteuerungen
2b und 2c kein das Stellen der Weichen 1b bzw. 1c auslösendes Stellsignal an die Weichen
1b bzw. 1c übermittelt wird.
[0049] Sofern sich das mobile Steuergerät 5 außerhalb von allen definierten Aktivierungsbereichen
4a, 4b und 4c befinden würde, so würden alle Steuereinrichtungen 2a, 2b und 2c den
von ihnen empfangenen Weichenstellbefehl ignorieren.
[0050] Zur Erhöhung der Genauigkeit der Bestimmung der Position des mobilen Steuergerätes
5 ist es darüber hinaus möglich, dass jede der Weichensteuerungen 2a, 2b und 2c mit
demselben Verfahren, das seitens des mobilen Steuergerätes 5 zur Bestimmung seiner
Position verwendet wird, zusätzlich die eigene aktuelle Position ermittelt. In dem
Ausführungsbeispiel der Figur bedeutet dies, dass in diesem Fall jede der Weichensteuerungen
2a, 2b und 2c zusätzlich einen in der Figur nicht dargestellten Satellitenempfänger
aufweist. Eine zusätzliche Bestimmung der Position der jeweiligen Weichensteuerung
2a, 2b bzw. 2c hat den Vorteil, dass dadurch, dass auf der Strecke zwischen dem Satelliten
und dem jeweiligen Satellitenempfänger auftretende Einflüsse auf beide Satellitenempfänger
wegen ihrer räumlichen Nähe annähernd gleich wirken, entsprechende Einflüsse rechnerisch
ausgeglichen werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der tatsächliche Ort
der jeweiligen Weichensteuerung 2a, 2b bzw. 2c zumindest in Relation zu den jeweiligen
Aktivierungsbereichen 4a, 4b und 4c als bekannt angenommen bzw. definiert werden kann.
Eine entsprechende Vorgehensweise entspricht einem so genannten "Post Processing Differential
GPS" mit erhöhter Genauigkeit bei der Positionsermittlung. Hierdurch können die definierten
Aktivierungsbereiche 4a, 4b und 4c genauer berücksichtigt werden, was insbesondere
dann sinnvoll ist, wenn die Aktivierungsbereiche 4a, 4b und 4c eng nebeneinander liegen.
1. Verfahren zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche (z.B. 1a), bei dem
- von einem mobilen Steuergerät (5) über eine drahtlose Schnittstelle ein Weichenstellbefehl
an eine an die Weiche (1a) angebundene Weichensteuerung (2a) übertragen wird und daraufhin
- von der Weichensteuerung (2a) ein das Stellen der Weiche (1a) auslösendes Stellsignal
an die Weiche (1a) übermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das mobile Steuergerät (5) eine Bestimmung seiner aktuellen Position durchführt
und die bestimmte Position und den Weichenstellbefehl über die drahtlose Schnittstelle
an die Weichensteuerung (2a) überträgt und
- das Stellsignal von der Weichensteuerung (2a) an die Weiche (1a) übermittelt wird,
sofern die Position des mobilen Steuergerätes (5) innerhalb eines weichenspezifisch
festgelegten Aktivierungsbereichs (4a) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als drahtlose Schnittstelle eine Funk-Schnittstelle verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Steuergerät (5) seine aktuelle Position unter Verwendung von über die
Funk-Schnittstelle aus einem Mobilfunknetz empfangenen Signalen bestimmt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Steuergerät (5) seine aktuelle Position satellitengestützt bestimmt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Steuergerät (5) einen weichenunäbhängigen Weichenstellbefehl an die Weichensteuerung
(2a) überträgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2a)
- eine Bestimmung ihrer eigenen Position durchgeführt und
- mittels der bestimmten eigenen Position eine Korrektur der empfangenen Position
des mobilen Steuergerätes (5) vornimmt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2a) vor dem Übermitteln des Stellsignals weitere Weichenstellkriterien
prüft.
8. Weichensteuerung (z.B. 2a) zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche (1a)
mit
- Empfangsmitteln zum Empfangen eines Weichenstellbefehls von einem mobilen Steuergerät
(5) über eine drahtlose Schnittstelle sowie
- Übertragungsmitteln zum Übermitteln eines das Stellen der Weiche (1a) auslösenden
Stellsignals an die Weiche (1a), dadurch gekennzeichnet, dass
- die Empfangsmittel zum Empfangen der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes
(5) über die drahtlose Schnittstelle ausgebildet sind und
- die Übertragungsmittel zum Übermitteln des Stellsignals an die Weiche (1a) ausgebildet
sind, sofern die Position des mobilen Steuergerätes (5) innerhalb eines weichenspezifisch
festgelegten Aktivierungsbereichs (4a) liegt.
9. Weichensteuerung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsmittel zum Empfangen des Weichenstellbefehls sowie der aktuellen Position
des mobilen Steuergerätes (5) über eine Funk-Schnittstelle ausgebildet sind.
10. Weichensteuerung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2a) zum Empfang eines weichenunabhängigen Weichenstellbefehls
über die drahtlose Schnittstelle ausgebildet ist.
11. Weichensteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2a)
- Mittel zum Bestimmen der eigenen Position sowie
- Mittel zum Durchführen einer Korrektur der empfangenen Position des mobilen Steuergerätes
(5) mittels der bestimmten eigenen Position aufweist.
12. Weichensteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Weichensteuerung (2a) zum Prüfen weiterer Weichenstellkriterien vor dem Übermitteln
des Stellsignals ausgebildet ist.
13. Mobiles Steuergerät (5) zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche (z.B. 1a)
mit
- Ortsbestimmungs-Mitteln zur Bestimmung der aktuellen Position des mobilen Steuergerätes
(5) sowie
- Sendemitteln zum Übertragen eines Weichenstellbefehls und der bestimmten Position
über eine drahtlose Schnittstelle an eine an die Weiche (1a) angebundene Weichensteuerung
(2a) zwecks Stellens der Weiche (1a) durch die Weichensteuerung, sofern die Position
des mobilen Steuergerätes (5) innerhalb eines weichenspezifisch festgelegten Aktivierungsbereichs
(4a) liegt.
14. Mobiles Steuergerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sendemittel zum Übertragen des Weichenstellbefehls und der bestimmten Position
über eine Funk-Schnittstelle an die Weichensteuerung (2a) ausgebildet sind.
15. Mobiles Steuergerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Steuergerät (5) zum Bestimmen seiner aktuellen Position unter Verwendung
von über die Funk-Schnittstelle aus einem Mobilfunknetz empfangenen Signalen ausgebildet
ist.
16. Mobiles Steuergerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Steuergerät (5) zum satellitengestützten Bestimmen seiner aktuellen Position
ausgebildet ist.
17. Mobiles Steuergerät nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Steuergerät (5) zum Übertragen eines weichenunabhängigen Weichenstellbefehls
an die Weichensteuerung (2a) ausgebildet ist.
18. Anordnung zum Stellen einer elektrisch ortsgestellten Weiche, mit einem mobilen Steuergerät
(5) nach einem der Ansprüche 13 bis 17 und einer Weichensteuerung (2a) nach einem
der Ansprüche 9 bis 12.
1. Method for controlling a set of points (for example 1a) whose position is controlled
electrically, in which
- a points control command is transmitted from a mobile controller (5) via a wire-free
interface to a points controller (2a) which is linked to the set of points (1a), and
then
- the points controller (2a) transmits a control signal, which initiates the movement
of the set of points (1a), to the set of points (1a),
characterized in that
- the mobile controller (5) determines its current position and transmits the determined
position and the points control command via the wire-free interface to the points
controller (2a), and
- the control signal is transmitted from the points controller (2a) to the set of
points (1a) provided that the position of the mobile controller (5) is within an activation
zone (4a) which is defined on a points-specific basis.
2. Method according to Claim 1,
characterized in that
a radio interface is used as the wire-free interface.
3. Method according to Claim 2,
characterized in that
the mobile controller (5) determines its current position using signals received via
the radio interface from a mobile radio network.
4. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the mobile controller (5) determines its current position in a satellite-based manner.
5. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the mobile controller (5) transmits a points control command, which is independent
of the points, to the points controller (2a).
6. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the points controller (2a)
- determines its own position and
- uses its own determined position to correct the received position of the mobile
controller (5).
7. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the points controller (2a) checks further points control criteria before transmitting
the control signal.
8. Points controller (for example 2a) for controlling a set of points (1a) whose position
is controlled electrically, having
- receiving means for receiving a points control command from a mobile controller
(5) via a wire-free interface, and
- transmission means for transmitting a control signal, which initiates the movement
of the set of points (1a), to the set of points (1a),
characterized in that
- the receiving means are designed to receive the current position of the mobile controller
(5) via the wire-free interface, and
- the transmission means are designed to transmit the control signal to the set of
points (1a) provided that the position of the mobile controller (5) is within an activation
zone (4a) which is defined on a points-specific basis.
9. Points controller according to Claim 8,
characterized in that
the receiving means are designed to receive the points control command and the current
position of the mobile controller (5) via a radio interface.
10. Points controller according to Claim 8 or 9,
characterized in that
the points controller (2a) is designed to receive a points control command, which
is independent of the points, via the wire-free interface.
11. Points controller according to one of Claims 8 to 10,
characterized in that
the points controller (2a) has
- means for determining its own position and
- means for correcting the received position of the mobile controller (5) by means
of its own determined position.
12. Points controller according to one of Claims 8 to 11,
characterized in that
the points controller (2a) is designed to test further points control criteria before
transmitting the control signal.
13. Mobile controller (5) for controlling a set of points (for example 1a) whose position
is controlled electrically, having
- position-finding means for determining the current position of the mobile controller
(5), and
- transmission means for transmitting a points control command and the determined
position via a wire-free interface to a points controller (2a), which is linked to
the set of points (1a), for the points controller to move the set of points (1a) provided
that the position of the mobile controller (5) is within an activation zone (4a) which
is defined on a points-specific basis.
14. Mobile controller according to Claim 13,
characterized in that
the transmission means are designed to transmit the points control command and the
determined position via a radio interface to the points controller (2a).
15. Mobile controller according to Claim 14,
characterized in that
the mobile controller (5) is designed to determine its current position using signals
received via the radio interface from a mobile radio network.
16. Mobile controller according to one of Claims 13 to 15,
characterized in that
the mobile controller (5) is designed for satellite-based determination of its current
position.
17. Mobile controller according to one of Claims 13 to 16,
characterized in that
the mobile controller (5) is designed to transmit a points control command, which
is independent of the points, to the points controller (2a).
18. Arrangement for controlling a set of points whose position is controlled electrically,
having a mobile controller (5) according to one of Claims 13 to 17 and having a points
controller (2a) according to one of Claims 9 to 12.
1. Procédé de mise en position d'un aiguillage ( par exemple, 1a ) mis en position de
manière électrique, dans lequel
- on transmet, par un appareil ( 5 ) de commande mobile, par une interface sans fil,
une instruction de mise en position de l'aiguillage à une commande ( 2a ) d'aiguillage
reliée à l'aiguillage ( 1a ),
- on transmet à l'aiguillage ( 1a ) par la commande ( 2a ) d'aiguillage un signal
de mise en position déclenchant la mise en position de l'aiguillage ( 1a ),
caractérisé en ce que
- l'appareil ( 5 ) de commande mobile effectue une détermination de sa position présente
et transmet la position déterminée et l'instruction de mise en position de l'aiguillage
à la commande ( 2a ) de l'aiguillage par l'interface sans fil et
- le signal de mise en position est transmis par la commande ( 2a ) de l'aiguillage
à l'aiguillage ( 1a ), pour autant que la position de l'appareil ( 5 ) de commande
mobile se trouve dans une plage ( 4a ) d'activation fixée d'une manière spécifique
à l'aiguillage.
2. Procédé suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
on utilise une interface radio comme interface sans fil.
3. Procédé suivant la revendication 2,
caractérisé en ce que
l'appareil ( 5 ) de commande mobile détermine sa position présente en utilisant des
signaux reçus d'un réseau de téléphonie mobile par l'interface radio.
4. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
l'appareil ( 5 ) de commande mobile détermine sa position présente à l'aide d'un satellite.
5. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
l'appareil ( 5 ) de commande mobile transmet à la commande ( 2a ) de l'aiguillage
une instruction de mise en position d'aiguillage indépendante de l'aiguillage.
6. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la commande ( 2a ) de l'aiguillage
- effectue une détermination de sa position propre et
- effectue, au moyen de la position propre déterminée, une correction de la position
reçue de l'appareil ( 5 ) de commande mobile.
7. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la commande ( 2a ) de l'aiguillage contrôle d'autres critères de mise en position
de l'aiguillage avant la transmission du signal de mise en position.
8. Commande ( par exemple, 2a ) d'aiguillage pour mettre en position un aiguillage (
1a ) mis en position de manière électrique, comprenant
- des moyens de réception d'une instruction de mise en position d'aiguillage, par
un appareil ( 5 ) de commande mobile, par l'intermédiaire d'une interface sans fil,
- des moyens de transmission à l'aiguillage ( 1a ) d'un signal de mise en position
déclenchant la mise en position de l'aiguillage ( 1a ),
caractérisée en ce que
- les moyens de réception sont constitués pour la réception de la position présente
de l'appareil ( 5 ) de commande mobile par l'intermédiaire de l'interface sans fil
et
- les moyens de transmission sont constitués pour la transmission à l'aiguillage (
1a ) du signal de mise en position, pour autant que la position de l'appareil ( 5
) de commande mobile se trouve dans une plage ( 4a ) d'activation fixée d'une manière
spécifique à l'aiguillage.
9. Commande d'aiguillage suivant la revendication 8,
caractérisée en ce que
les moyens de réception sont constitués pour la réception de l'instruction de mise
en position de l'aiguillage ainsi que de la position présente de l'appareil ( 5 )
de commande mobile par l'intermédiaire d'une interface radio.
10. Commande d'aiguillage suivant la revendication 8 ou 9,
caractérisée en ce que
la commande ( 2a ) de l'aiguillage est constituée pour la réception d'une instruction
de mise en position d'aiguillage indépendante de l'aiguillage par l'intermédiaire
de l'interface sans fil.
11. Commande d'aiguillage suivant l'une des revendications 8 à 10,
caractérisée en ce que
la commande ( 2a ) d'aiguillage a
- des moyens de détermination de la position propre ainsi que
- des moyens pour effectuer une correction de la position reçue de l'appareil ( 5
) de commande mobile au moyen de la position propre déterminée.
12. Commande d'aiguillage suivant l'une des revendications 8 à 11,
caractérisée en ce que
la commande ( 2a ) de l'aiguillage est constituée pour contrôler d'autres critères
de l'aiguillage avant la transmission du signal de mise en position.
13. Appareil ( 5 ) de commande mobile pour la mise en position d'un aiguillage ( par exemple,
1a ) mis en position de manière électrique, comprenant
- des moyens de localisation pour la détermination de la position présente de l'appareil
( 5 ) mobile de commande ainsi que
- des moyens d'émission pour la transmission d'une instruction de mise en position
de l'aiguillage et de la position déterminée par une interface sans fil à une commande
( 2a ) d'aiguillage reliée à l'aiguillage ( 1a ), en vue de mettre en position l'aiguillage
( 1a ) par la commande de l'aiguillage, pour autant que la position de l'appareil
( 5 ) de commande mobile se trouve dans une plage ( 4a ) d'activation fixée d'une
manière spécifique à l'aiguillage.
14. Appareil de commande mobile suivant la revendication 13,
caractérisé en ce que
les moyens d'émission sont constitués pour la transmission à la commande ( 2a ) d'aiguillage
de l'instruction de mise en position de l'aiguillage et de la position déterminée
par une interface radio.
15. Appareil de commande mobile suivant la revendication 14,
caractérisé en ce que
l'appareil ( 5 ) de commande mobile est constitué pour la détermination de sa position
présente en utilisant des signaux reçus d'un réseau de radiotéléphonie mobile par
l'intermédiaire de l'interface radio.
16. Appareil de commande mobile suivant l'une des revendications 13 à 15,
caractérisé en ce que
l'appareil ( 5 ) de commande mobile est constitué pour la détermination par satellite
de sa position actuelle.
17. Appareil de commande mobile suivant l'une des revendications 13 à 16,
caractérisé en ce que
l'appareil ( 5 ) de commande mobile est constitué pour la transmission à la commande
( 2a ) de l'aiguillage d'une instruction de mise en position d'aiguillage indépendante
de l'aiguillage.
18. Agencement pour mettre en position un aiguillage mis en position de manière électrique,
comprenant un appareil ( 5 ) de commande mobile suivant l'une des revendications 13
à 17 et une commande ( 2a ) suivant l'une des revendications 9 à 12.