[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Waschmaschine
sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignete Waschmaschine. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche mit einer gesteuerten
Benetzungsphase.
[0002] Bei den bislang bekannten Waschmaschinen ist der Wasserverbrauch immer noch relativ
groß. Zudem wird im Allgemeinen das einmal in der Trommel bzw. dem Laugenbehälter
der Waschmaschine befindliche Wasser nur einmal verwendet und nach der Nutzung als
Abwasser entsorgt. Wünschenswert ist eine weitere Reduzierung des Wasserverbrauchs
einer Waschmaschine.
[0003] Bei der Anpassung der zum Waschen benötigten Wassermenge in einer programmgesteuerten
Waschmaschine soll vor allem die Benetzungsphase so optimiert sein, dass jeder Wäscheposten
mit einer hierauf abgestimmten Wassermenge im Laugenbehälter vor dem eigentlichen
Waschprozess in möglichst kurzer Zeit vollständig und gleichmäßig benetzt wird.
[0004] Hierzu wird bislang im Allgemeinen Wäsche in einem mehrstufigen Prozess durch Einfüllen
von Leitungswasser in eine in einem Laugenbehälter befindliche Trommel solange mit
Wasser behandelt, bis die Wäschestücke ausreichend benetzt sind. Dies ist im Allgemeinen
erreicht, wenn ein Wasserstand in der Waschmaschine eine gewünschte Höhe erreicht
hat und diese beibehält, wenn die Wasserzufuhr unterbrochen wird. Hierbei wird daher
im Allgemeinen die Wasserzufuhr diskontinuierlich durchgeführt, um ein eventuelles
Aufsaugen von Wasser durch noch unzureichend benetzte Wäschestücke feststellen zu
können. Dieser Vorgang kann bis zu zehn Minuten dauern. Die aufgenommene Wassermenge
und der für die Benutzung der Wäsche notwendige Zeitraum hängen von der Saugfähigkeit
der Wäschestücke ab. Im Allgemeinen sind eine geringe Wassermenge sowie eine schnelle
und ausreichende Durchfeuchtung (Benetzung) der Wäschestücke erwünscht, um ein optimales
Waschergebnis zu erzielen.
[0005] In der
DE 10 2004 039 662 A1 ist eine programmgesteuerte Waschmaschine mit einem Benetzungsprozess beschrieben,
der auf die Wäschemenge in einer in einem Laugenbehälter um eine nicht vertikale Achse
drehbar gelagerten Wäschetrommel mittels eines Wasserzulaufsystems und einer Steuereinrichtung
abgestimmt werden kann. Durch die Steuereinrichtung ist der Zulauf von Wasser in den
Laugenbehälter zeitlich steuerbar, wobei der Benetzungsprozess in so viele Phasen
(Ph1 bis Ph3) aufgeteilt ist, wie Mengenstufen (klein, mittel, groß) für die zu behandelnde
Wäsche vorgesehen sind.
[0006] In der
WO 2008/000609 A1 und der
WO 2008/003577 A1 ist jeweils ein Verfahren zum behandeln von Wäsche beschrieben, bei dem die jeweils
zu einem Waschprozess benötigte Wassermenge so optimiert werden soll, dass der jeweils
vorgelegte Posten an Wäsche mit einer jeweils auf ihn abgestimmten Menge an Wasser
in möglichst kurzer Zeit vollständig und gleichmäßig benetzt sein soll. Eine Bestimmung
der Menge an Wäsche in einem solchen Posten ist nicht vorgesehen.
[0007] Die bisher bekannten Benetzungsprozesse bzw. -phasen können weiter optimiert werden.
Beispielsweise berücksichtigen die bekannten Benetzungsprozesse unzureichend unterschiedlich
große Wäscheposten, so dass bei sehr großen Wäscheposten (d.h. Wäscheposten nahe der
Beladungsgrenze) keine vollständige Benetzung stattfindet. Im Gegensatz dazu dauert
die Benetzungsphase für kleine Wäscheposten gemessen an ihrem Benetzungserfolg oft
zu lange. Außerdem kann bei den bekannten Benetzungsprozessen die Gleichmäßigkeit
der Benetzung weiter verbessert werden.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens zur Behandlung
von Wäsche in einer Waschmaschine, bei dem ein Wasserverbrauch deutlich reduziert
ist und die Benetzungsphase so gesteuert werden kann, dass Menge und/oder Art der
in der Waschmaschine befindlichen Wäsche berücksichtigt wird.
[0009] Aufgabe ist es außerdem, eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Waschmaschine
aufzuzeigen.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein Verfahren
zur Behandlung von Wäsche mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs
sowie die Waschmaschine des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Waschmaschine
sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Waschmaschine und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt wird.
[0011] Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Waschmaschine
mit einer Programmsteuerung, einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel,
einem Sensor zur Bestimmung einer Höhe h und/oder eines hydrostatischen Drucks p einer
im Laugenbehälter befindlichen wässrigen Flüssigkeit, einem Wasserspeicher und einer
zwischen dem Wasserspeicher und dem Laugenbehälter angeordneten ersten Pumpe, wobei
in einer Benetzungsphase
- (a) eine Menge Mo an Wasser in den Laugenbehälter eingefüllt wird, bis eine vorgegebene Höhe hset und/oder ein vorgegebener hydrostatischer Druck pset erreicht ist;
- (b) nach einer vorgegebenen Zeit tset1 und/oder einer vorgegebenen Anzahl nset von Drehungen der Trommel eine im Laugenbehälter vorhandene Menge Ml an ungebundenem Wasser in den Wasserspeicher gepumpt wird; und
- (c) die Menge Ml an in den Wasserspeicher gepumptem ungebundenen Wasser, das Verhältnis Ml / Mo und/oder ein zeitlicher Gradient (Δh/Δt) für die Höhe h der wässrigen Flüssigkeit
und/oder ein zeitlicher Gradient (Δp/Δt) für den hydrostatischen Druck p zur Bestimmung
einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart ausgewertet wird.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird in einem Schritt (d)
in Abhängigkeit von der bestimmten Beladungsmenge mit Wäsche und/oder der Wäscheart
durch Rotieren der Trommel mit einer vorgegebenen Umdrehungszahl U
set für einen vorgegebenen Zeitraum t
set2 ein definierter Wassergehalt in der Wäsche eingestellt.
[0013] Vorzugsweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren in einer Waschphase in einem Schritt
(e) eine Menge Mp der in den Wasserspeicher gepumpten Menge M
l an ungebundenem Wasser, wobei M
p ≤ M
l gilt, über eine Einspülschale in den Laugenbehälter geleitet. Hierbei ist es wiederum
bevorzugt, dass die Menge Mp in Abhängigkeit von einem in der Programmsteuerung gespeicherten
Zusammenhang zwischen der Menge Mp und der Beladungsmenge mit Wäsche und/oder der
Wäscheart ausgewählt wird.
[0014] Die Einleitung von Wasser über die Einspülschale wird in der Regel durchgeführt,
um in der Trommel Waschmittel für die Waschphase bereitzustellen.
[0015] Im Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise teilweise oder
ausschließlich im Wasserspeicher vorhandenes Wasser in den Laugenbehälter geleitet.
Ganz besonders bevorzugt wird ausschließlich im Wasserspeicher vorhandenes Wasser
in den Laugenbehälter geleitet.
[0016] Beim erfindungsgemäßen Verfahren schließt sich an eine Benetzungsphase im Allgemeinen
eine Waschphase an. Vorzugsweise wird nach einer Waschphase aus dem Laugenbehälter
eine Waschlauge mittels der ersten Pumpe zur Entsorgung abgepumpt. Damit würde die
Notwendigkeit für eine separate Pumpe zur Entsorgung der Waschlauge entfallen.
[0017] Vorzugsweise wird im Schritt (b) des Verfahrens die Trommel für einige Sekunden oder
Minuten mit einer Drehzahl von 10 bis 50 Umdrehungen pro Minute gedreht.
[0018] Der im Verfahrensschritt (a) mit Hilfe des Sensors gemessene hydrostatische Druck
p kann mit der eingefüllten Wassermenge verglichen werden. Die in der Trommel befindliche
Wäsche saugt Wasser auf, das daher nicht zu einer Erhöhung des hydrostatischen Drucks
beitragen kann. Durch den Vergleich des gemessenen hydrostatischen Drucks und der
eingefüllten Wassermenge M
o- der absoluten Werte und deren zeitlicher Änderung - mit entsprechenden in der Programmsteuerung
der Waschmaschine gespeicherten Werten für die Durchfeuchtung von Wäsche lässt sich
die Menge an in der Trommel vorliegender Wäsche und ihr Durchfeuchtungsgrad (Benetzungsgrad)
ermitteln. Im Ergebnis kann die Dauer der Benetzungsphase sehr genau auf die vorliegende
Wäschemenge abgestimmt werden.
[0019] Der Verfahrensschritt (c) benutzt vorzugsweise den Umstand, dass mit zunehmender
Sättigung der Wäsche mit Wasser mehr relativ freies Wasser vorliegt, das aufgrund
der Schwerkraft vergleichsweise rasch aus der Wäsche in den Laugenbehälter zurücklaufen
kann. Somit ist es bei Stillstand der Trommel durch Verfolgung der zeitlichen Änderung
des hydrostatischen Druckes p möglich, die Beladungsmenge an Wäsche und deren Benetzung
bzw. die Wäscheart zu erkennen.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung entspricht die Drehrichtung
der Wäschetrommel der Richtung der Wirksamkeit einer Schöpfeinrichtung. Hierbei wird
die Wäsche intensiv durchfeuchtet, so dass die Menge des zugelaufenen Wassers noch
genauer ermittelt werden kann.
[0021] Für die Ermittlung der eingefüllten Wassermenge M
o kann eine Messvorrichtung vorhanden sein, beispielsweise eine Zeitmessvorrichtung
zum Bestimmen des Öffnungszeitraums eines Zulaufventils für das Wasser oder eine Flüssigkeitsmengenmessvorrichtung
zur Messung der eingefüllten Menge an Flüssigkeit. Diese sind erfindungsgemäß in einer
Leitung zwischen dem Wasserspeicher und dem Laugenbehälter und/oder in einer Leitung
zwischen der Wasserzufuhr und dem Laugenbehälter angeordnet, je nachdem, ob Wasser
aus dem Wasserspeicher und/oder Leitungswasser verwendet wird.
[0022] Die Erfindung betrifft außerdem eine Waschmaschine mit einer Programmsteuerung, einer
in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel, einem Sensor zur Bestimmung einer
Höhe h und/oder eines hydrostatischen Drucks p einer im Laugenbehälter befindlichen
wässrigen Flüssigkeit, wobei die Waschmaschine einen Wasserspeicher und eine zwischen
dem Wasserspeicher und dem Laugenbehälter angeordnete erste Pumpe umfasst, und wobei
die Programmsteuerung (12) eingerichtet ist zur Durchführung eines Verfahrens zur
Behandlung von Wäsche, bei welchem Verfahren in einer Benetzungsphase:
- a) eine Menge Mo an Wasser in den Laugenbehälter (1) eingefüllt wird, bis eine vorgegebene Höhe hset und/oder ein vorgegebener hydrostatischer Druck pset erreicht ist;
- b) nach einer vorgegebenen Zeit tset1 und/oder einer vorgegebenen Anzahl nset von Drehungen der Trommel (2) eine im Laugenbehälter (1) vorhandene Menge Ml an ungebundenem Wasser in den Wasserspeicher (16) gepumpt wird; und
- c) die Menge Ml an in den Wasserspeicher (16) gepumptem ungebundenem Wasser, das Verhältnis Ml / Mo und/oder ein zeitlicher Gradient (Δh/Δt) für die Höhe h der wässrigen Flüssigkeit
und/oder ein zeitlicher Gradient (Δp/Δt) für den hydrostatischen Druck p zur Bestimmung
einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart ausgewertet wird.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Waschmaschine ist die erste Pumpe außerdem
zwischen dem Laugenbehälter und einem Abwasserausgang angeordnet. Durch diese Anordnung
erübrigt sich die Verwendung einer zweiten Pumpe, weil eine einzige Pumpe sowohl zum
Wassertransport zwischen Wasserspeicher und Laugenbehälter als auch zum Abtransport
von Waschlauge aus dem Laugenbehälter über einen Abwasserausgang verwendet werden
kann.
[0024] In einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Waschmaschine ist dagegen
zwischen dem Laugenbehälter und einem Abwasserausgang eine zweite Pumpe angeordnet.
[0025] Im Allgemeinen weist die erfindungsgemäße Waschmaschine eine am Boden des Laugenbehälters
angeordnetes Laugenablaufsystem sowie eine Heizung zur Erwärmung der wässrigen Flüssigkeit
auf. Bei Verwendung von Wasser aus dem Wasserspeicher ist hierbei von Vorteil, dass
Wasser von Raumtemperatur verwendet werden kann und ggf. die für die Erwärmung von
relativ kaltem Leitungswasser mittels der Heizung benötigte Wärmeenergie eingespart
werden kann.
[0026] Die Erfindung hat weitere Vorteile. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es,
die Menge an Wasser, die in einem Wäschebehandlungsverfahren in einer Waschmaschine
eingesetzt wird, deutlich zu reduzieren, wobei gleichzeitig eine Benetzungsphase optimal
auf die Menge und/oder Art der zu behandelnden Wäsche eingestellt werden kann, so
dass bei gleichmäßiger Benetzung die Wäsche vor dem eigentlichen Waschprozess mit
der optimalen Menge an Wasser bzw. Lauge benetzt ist.
[0027] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für das erfindungsgemäße Verfahren
und eine in diesen Verfahren eingesetzte Waschmaschine. Dabei wird Bezug genommen
auf die Figuren 1 und 2.
[0028] Figur 1 zeigte eine erste Ausführungsform einer Waschmaschine, bei der nur eine Pumpe
verwendet wird.
[0029] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Waschmaschine, bei der zwei Pumpen
verwendet werden.
[0030] Figur 1 ist eine schematische Darstellung der vorliegend relevanten Teile einer Waschmaschine,
in der ein nun genau zu erläuterndes Verfahren durchgeführt werden kann. Andere Ausführungsformen
sind denkbar. Die Waschmaschine der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform weist einen
Laugenbehälter 1 auf, in dem eine Trommel 2 drehbar gelagert und durch einen Antriebsmotor
14 betrieben werden kann. Gemäß neueren Erkenntnissen für die Ergonomie beim Umgang
mit solchen Waschmaschinen ist die Drehachse 3 der Trommel 2 aus der Horizontalen
um einen kleinen Winkel (z.B. 13°) nach vorne oben gerichtet, so dass man einen leichteren
Zugang und Einblick in das Innere der Trommel 2 hat. Durch diese Anordnung wird im
Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 4 und Schöpfeinrichtungen
5 für die Waschlauge 6 an der Innenfläche des Trommelmantels außerdem auch eine Intensivierung
der Durchflutung der Wäsche 7 mit Waschlauge und eine Verminderung der freien Flotte
erreicht, also der Menge an Waschlauge im Laugenbehälter 1, die durch die gesättigte
Wäsche nicht mehr aufgenommen werden kann (im Wesentlichen unterhalb des tiefsten
Punktes der Trommel 2).
[0031] Die Waschmaschine weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseranschlussarmatur
für das Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und eine Zuleitung 10
zum Laugenbehälter 1 umfasst, die gegebenenfalls auch über eine Waschmitteleinspüleinrichtung
("Einspülschale") 11 geführt sein kann, aus der das Zulaufwasser Waschmittelportionen
in den Laugenbehälter transportieren kann. Außerdem befindet sich im Laugenbehälter
1 eine Heizeinrichtung 13. Das Ventil 9 wie auch die Heizeinrichtung 13 können durch
eine Steuereinrichtung ("Programmsteuerung") 12 in Abhängigkeit von einem Programmablaufplan
gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten
von Parametern wie der Höhe der im Laugenbehälter befindlichen Flüssigkeit, Erreichen
der Menge M
o, Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der Wäschetrommel usw. innerhalb der Waschmaschine
gebunden sein kann.
[0032] 15 bedeutet einen Sensor für die Messung eines hydrostatischen Druckes p und/oder
einer Höhe h einer wässrigen Flüssigkeit im Laugenbehälter 1. 17 bedeutet eine erste
Pumpe, die zwischen einem Wasserspeicher 16 und dem Laugenbehälter 1 angeordnet ist.
Der Wasserspeicher 16 ist über eine Leitung 19 mit der Einspülschale 11 verbunden,
so dass im Wasserspeicher 16 vorliegendes Wasser zum Einspülen von Waschmittel vor
der eigentlichen Waschphase verwendet werden kann.
[0033] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist die Pumpe gleichzeitig zwischen einem
Abwasserausgang 18 und dem Laugenbehälter 1 angeordnet. Somit kann durch Umschalten
von Anschlüssen an der ersten Pumpe 17 entweder eine Verbindung zwischen dem Wasserspeicher
16 und dem Laugenbehälter 1 oder zwischen dem Abwasserausgang 18 und dem Laugenbehälter
1 hergestellt werden. Im Ergebnis ist bei der in Figur 1 gezeigten Waschmaschine nur
eine Pumpe notwendig.
[0034] Figur 2 zeigt dagegen eine zweite Ausführungsform einer Waschmaschine, bei der zwei
Pumpen verwendet werden. Eine erste Pumpe 17 befindet sich hierbei zwischen dem Wasserspeicher
16 und dem Laugenbehälter 1. Außerdem ist eine zweite Pumpe 20 zwischen dem Abwasserausgang
18 und dem Laugenbehälter 1 angeordnet.
[0035] Der Wasserspeicher 16 ist über eine Leitung 19 mit der Einspülschale 11 verbunden,
so dass im Wasserspeicher 16 vorliegendes Wasser zum Einspülen von Waschmittel vor
der eigentlichen Waschphase verwendet werden kann.
[0036] In jedem Fall ist in der jeweiligen Waschmaschine die Programmsteuerung 12 eingerichtet
ist zur Durchführung eines Verfahrens zur Behandlung von Wäsche, bei welchem Verfahren
in einer Benetzungsphase:
- a) eine Menge Mo an Wasser in den Laugenbehälter 1 eingefüllt wird, bis eine vorgegebene Höhe hset und/oder ein vorgegebener hydrostatischer Druck pset erreicht ist;
- b) nach einer vorgegebenen Zeit tset1 und/oder einer vorgegebenen Anzahl nset von Drehungen der Trommel 2 eine im Laugenbehälter 1 vorhandene Menge Ml an ungebundenem Wasser in den Wasserspeicher 16 gepumpt wird; und
- c) die Menge Ml an in den Wasserspeicher 16 gepumptem ungebundenem Wasser, das Verhältnis Ml / Mo und/oder ein zeitlicher Gradient (Δh/Δt) für die Höhe h der wässrigen Flüssigkeit
und/oder ein zeitlicher Gradient (Δp/Δt) für den hydrostatischen Druck p zur Bestimmung
einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart ausgewertet wird.
[0037] Des Weiteren wird in einem Schritt (d) in Abhängigkeit von der bestimmten Beladungsmenge
mit Wäsche und/oder der Wäscheart durch Rotieren der Trommel 2 mit einer vorgegebenen
Umdrehungszahl U
set für einen vorgegebenen Zeitraum t
set2 ein definierter Wassergehalt in der Wäsche eingestellt. Zusätzlich wird in einer
Waschphase in einem Schritt (e) eine Menge Mp der in den Wasserspeicher 16 gepumpten
Menge M
l an ungebundenem Wasser, wobei M
p ≤ M
l gilt, über eine Einspülschale 11 in den Laugenbehälter 1 geleitet. Außerdem wird
die Menge Mp in Abhängigkeit von einem in der Programmsteuerung gespeicherten Zusammenhang
zwischen der Menge Mp und einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart
ausgewählt.
1. Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Waschmaschine mit einer Programmsteuerung
(12), einer in einem Laugenbehälter (1) drehbar gelagerten Trommel (2), einem Sensor
(15) zur Bestimmung einer Höhe h und/oder eines hydrostatischen Drucks p einer im
Laugenbehälter (1) befindlichen wässrigen Flüssigkeit, einem Wasserspeicher (16) und
einer zwischen dem Wasserspeicher (16) und dem Laugenbehälter (1) angeordneten ersten
Pumpe (17),
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Benetzungsphase
(a) eine Menge Mo an Wasser in den Laugenbehälter (1) eingefüllt wird, bis eine vorgegebene Höhe hset und/oder ein vorgegebener hydrostatischer Druck pset erreicht ist;
(b) nach einer vorgegebenen Zeit tset1 und/oder einer vorgegebenen Anzahl nset von Drehungen der Trommel (2) eine im Laugenbehälter (1) vorhandene Menge Ml an ungebundenem Wasser in den Wasserspeicher (16) gepumpt wird; und
(c) die Menge Ml an in den Wasserspeicher (16) gepumptem ungebundenem Wasser, das Verhältnis Ml / Mo und/oder ein zeitlicher Gradient (Δh/Δt) für die Höhe h der wässrigen Flüssigkeit
und/oder ein zeitlicher Gradient (Δp/Δt) für den hydrostatischen Druck p zur Bestimmung
einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Schritt (d) in Abhängigkeit von der bestimmten Beladungsmenge mit Wäsche
und/oder der Wäscheart durch Rotieren der Trommel (2) mit einer vorgegebenen Umdrehungszahl
Uset für einen vorgegebenen Zeitraum tset2 ein definierter Wassergehalt in der Wäsche eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Waschphase in einem Schritt (e) eine Menge Mp der in den Wasserspeicher
(16) gepumpten Menge Ml an ungebundenem Wasser, wobei Mp ≤ Ml gilt, über eine Einspülschale (11) in den Laugenbehälter (1) geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge Mp in Abhängigkeit von einem in der Programmsteuerung gespeicherten Zusammenhang
zwischen der Menge Mp und einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart
ausgewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (a) teilweise oder ausschließlich im Wasserspeicher (16) vorhandenes Wasser
in den Laugenbehälter (1) geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Waschverfahren aus dem Laugenbehälter (1) eine Waschlauge mittels der
ersten Pumpe (17) zur Entsorgung abgepumpt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (2) im Schritt (b) für einige Sekunden oder Minuten mit einer Drehzahl
von 10 bis 50 Umdrehungen pro Minute gedreht wird.
8. Waschmaschine mit einer Programmsteuerung (12), einer in einem Laugenbehälter (1)
drehbar gelagerten Trommel (2), einem Sensor (15) zur Bestimmung einer Höhe h und/oder
eines hydrostatischen Drucks p einer im Laugenbehälter (1) befindlichen wässrigen
Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmaschine einen Wasserspeicher (16) und eine zwischen dem Wasserspeicher
(16) und dem Laugenbehälter (1) angeordnete erste Pumpe (17) umfasst und dass die
Programmsteuerung (12) eingerichtet ist zur Durchführung eines Verfahrens zur Behandlung
von Wäsche, bei welchem Verfahren in einer Benetzungsphase:
a) eine Menge Mo an Wasser in den Laugenbehälter (1) eingefüllt wird, bis eine vorgegebene Höhe hset und/oder ein vorgegebener hydrostatischer Druck pset erreicht ist;
b) nach einer vorgegebenen Zeit tset1 und/oder einer vorgegebenen Anzahl nset von Drehungen der Trommel (2) eine im Laugenbehälter (1) vorhandene Menge Ml an ungebundenem Wasser in den Wasserspeicher (16) gepumpt wird; und
c) die Menge Ml an in den Wasserspeicher (16) gepumptem ungebundenem Wasser, das Verhältnis Ml / Mo und/oder ein zeitlicher Gradient (Δh/Δt) für die Höhe h der wässrigen Flüssigkeit
und/oder ein zeitlicher Gradient (Δp/Δt) für den hydrostatischen Druck p zur Bestimmung
einer Beladungsmenge mit Wäsche und/oder einer Wäscheart ausgewertet wird.
9. Waschmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Pumpe (17) außerdem zwischen dem Laugenbehälter (1) und einem Abwasserausgang
(18) angeordnet ist.
10. Waschmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Laugenbehälter (1) und einem Abwasserausgang (18) eine zweite Pumpe
(20) angeordnet ist.