[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Bauwerks mit einer Oberfläche,
welche eine Außenfläche und/oder Innenfläche eines Modells oder eines bestehenden
Objektes nachbildet, beispielsweise einer Felswand, eines antiken Tempels, einer Grotte
oder dergleichen, wobei zur Konstruktion der Oberfläche Tragelemente auf und/oder
an einer Basis, beispielsweise auf einer Grundfläche und/oder an einer Wand, befestigt
werden, wonach darauf ein Medium wie ein Putzträger angebracht wird, auf welches Medium
unter Bildung der Oberfläche ein aushärtendes Material aufgespritzt wird.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Bauwerk mit einer Oberfläche, welche ein
naturähnliches oder naturgetreues Aussehen aufweist oder einer Außenfläche und/oder
Innenfläche eines bestehenden Objektes nachgebildet ist, beispielsweise einer Felswand,
eines antiken Tempels, einer Grotte oder dergleichen, wobei an und/oder auf einer
Basis, beispielsweise auf einer Grundfläche und/oder an einer Wand, Tragelemente angeordnet
sind, welche ein Medium wie einen Putzträger tragen, auf welches Medium ein Material
aufgespritzt ist, welches nach dem Aufspritzen aushärtet.
[0003] Bei der Gestaltung eines neuen Tiergartens ist es seit jeher gewünscht, Tieren, die
im Lagebereich des Tiergartens nicht heimisch sind, möglichst Bedingungen entsprechend
ihrer heimischen Lebensumgebung zu bieten. Man ist deswegen bemüht, für die Tiere
künstliche Lebensräume zu schaffen, deren äußeres Erscheinungsbild bzw. Oberfläche
möglichst genau einer natürlichen Landschaft bzw. deren Außenfläche nachgebildet ist,
z. B. Felsstrukturen für Bären oder Pinguine.
[0004] In jüngerer Zeit hat sich das Interesse an einer Nachbildung natürlicher Strukturen
im Baubereich auch auf andere Objekte erweitert, z. B. Felswände für Schwimmbäder
oder Wasserfälle für Gartenanlagen im Privatbereich. Ganz allgemein besteht ein Interesse
daran, in der Natur vorkommende Gesteinsformationen möglichst naturgetreu in zu erstellenden
Bauobjekten nachgebildet zu integrieren, oftmals nicht oder nicht nur aus funktionalen
Gesichtspunkten, sondern vor allem in ästhetischer Hinsicht. Dieses Interesse betrifft
nicht nur Außenflächen von natürlichen Objekten, sondern kann auch auf Innenflächen
bezogen sein, z. B. die inneren Flächen von Höhlen oder Grotten.
[0005] Ein anderes Motiv, natürliche oder bestehende künstliche Objekte nachzubilden, besteht
darin, dass die entsprechenden Objekte beispielsweise historisch wertvoll sind, aufgrund
größerer Sicherheitsbedenken jedoch nicht unmittelbar besichtigt werden können. In
diesem Fall kann durch eine naturgetreue Nachbildung eines bestehenden Objektes dasselbe
einer Vielzahl von Personen mittelbar zur Besichtigung und zum Studium zugänglich
gemacht werden, ohne dass das bestehende originale Objekt Schaden leidet bzw. Bedenken
aufgrund einer Personengefährdung bei Besichtigung dieses Objektes gegeben wären.
[0006] Um ein Bauwerk zu schaffen, dessen Oberfläche z. B. einer Außenfläche eines bestehenden
Objektes nachgebildet ist und außenseitig aus einem Beton oder Mörtel besteht, geht
man bislang so vor, dass auf einer Grundfläche und/oder an einer Wand Tragelemente
für einen Putzträger befestigt werden. Die Tragelemente, z. B. Gewindestangen und/oder
sogenannte Rundeisen, werden auf der Grundfläche bzw. an der Wand einzeln so befestigt
und in ihrer Länge bemessen und verbunden, dass ein Korpus eines beispielsweise künstlichen
Modells, an dem sich ein Arbeiter orientiert, oder Abbildungen eines bestehenden Objektes,
z. B. eines antiken Tempels, punktuell möglichst genau rekonstruiert werden. Anschließend
wird zum Füllen von Flächen auf dem Korpus ein Putzträger angebracht und danach ein
Beton oder Mörtel aufgespritzt. In einem abschließenden Schritt werden die so erstellten
Oberflächen aus Beton bzw. Mörtel beispielsweise durch Feinmodellierung und/oder farbliche
Behandlung dem Modell bzw. bestehenden Objekt im Detail möglichst genau angeglichen.
[0007] Bei der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise besteht ein Nachteil darin, dass
das Anbringen der Tragelemente bzw. Gewindestangen und/oder Rundeisen einen hohen
Arbeitsaufwand erfordert, da in der Praxis beispielsweise an Eckpunkten von Quadraten
mit 50 Zentimetern Seitenlänge jeweils Gewindestangen anzubringen sind, die zudem
mühsam in der Länge an ein vorgegebenes Modell bzw. ein bestehendes Objekt angepasst
werden müssen. Ein noch weiterer und bedeutenderer Nachteil besteht darin, dass sich
für einen Arbeiter vor Ort eine Außenfläche oder Innenfläche eines Modells oder eines
bestehenden Objektes durch entsprechende Justage bzw. Ablängen von Gewindestangen
selbst bei großer Erfahrung nur ungenau nachbilden lässt. Dies kann dazu führen, dass
ein von einem Bauherrn abgenommenes Modell bzw. eine von diesem gewünschte Nachbildung
eines bestehenden Objektes nicht detailgetreu ist, worauf das Bauwerk im schlimmsten
Fall neu errichtet werden muss.
[0008] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, mit welchem mit geringem Arbeitsaufwand eine genaue Nachbildung
einer Außenfläche und/oder Innenfläche eines Modells oder eines bestehenden Objektes
möglich ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art zur Erstellung der Tragelemente von dem Modell oder dem bestehenden
Objekt Raumkoordinaten der Außenfläche und/oder Innenfläche aufgenommen werden, wonach
aus den Raumkoordinaten in einem Abstand Schnitte berechnet und anhand der Schnitte
gegebenenfalls unter Berücksichtigung des Maßstabs des Modells Träger mit der Außenfläche
und/oder Innenfläche entsprechenden stirnseitigen Konturen gefertigt werden.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass durch
das Aufnehmen von Raumkoordinaten und das Erstellen von Tragelementen bzw. Trägern,
deren stirnseitige Konturen unter Berücksichtigung des Maßstabs des Modells dem Modell
bzw. originalgetreu einem bestehenden Objekt entsprechend verlaufen, auf einfache
und systematische Weise eine hochgenaue Grundstruktur für die zu erstellende Oberfläche
bzw. das Bauwerk bereitgestellt werden kann. Da die Träger unabhängig vom Ort des
Bauwerks erstellt werden können, ist es auch möglich, die Träger vorerst gesondert
zu erstellen, dann auf eine Palette zu packen und anschließend am Bestimmungsort in
vorgegebenen Abständen, z. B. 50 Zentimeter, zu montieren. Arbeiter, welche das Bauwerk
erstellen, haben dann nur einen geringen Arbeitsaufwand, da die einzelnen Träger,
welche für eine richtige Montage auch nummeriert bzw. gekennzeichnet werden können,
lediglich in vorgegebenem Abstand auf einer Grundfläche und/oder an einer Wand bzw.
allgemein auf und/oder an einer Basis befestigt werden müssen. Da die stirnseitigen
Konturen der Träger bereits den zu erstellenden Korpus und damit die Oberfläche definieren,
brauchen die Arbeiter die Träger lediglich wie vorgegeben zu montieren, ohne sich
um eine Gestaltung der Oberfläche selbst kümmern zu müssen. Anschließend wird auf
diesen Trägern ein Medium wie ein Putzträger aufgebracht, wonach in bekannter Weise
ein Aufspritzen eines aushärtenden Materials, beispielsweise Beton oder Mörtel, erfolgen
kann.
[0011] Eine Aufnahme der Raumkoordinaten kann auf beliebige Weise erfolgen. Beispielsweise
können die Raumkoordinaten näherungsweise durch Vermessen aufgenommen werden, wobei
z. B. vor einem natürlichen oder künstlichen Objekt eine Lochwand angeordnet wird,
die voneinander konstant beabstandete Löcher aufweist. Durch diese Löcher wird eine
Messstange gesteckt und für jedes Loch ein Abstand der Objektoberfläche zur Lochwand
bestimmt, wodurch sich eine Außenfläche oder wie bei einer Grotte eine Innenfläche
vermessen lässt. Genauer, einfacher und für eine effiziente nachfolgende Anfertigung
von Trägern günstiger ist es jedoch, wenn die Raumkoordinaten digital aufgenommen
werden, z. B. durch Scannen der Außenfläche und/oder Innenfläche eines Objektes.
[0012] Um die entsprechenden Träger auf einfache Weise zu fertigen, hat es sich in der Praxis
als zweckmäßig erwiesen, dass die berechneten Schnitte in Originalgröße auf einer
Fläche abgebildet werden und die Träger gemäß Projektionen der Schnitte aus einem
Trägerrohling gebildet werden. Beispielsweise ist es möglich, anhand der projizierten
Schnitte Trägerrohlinge aus einem Stahl entsprechend einem Konturverlauf des abgebildeten
Schnittes zu biegen, um Träger mit gewünschten stirnseitigen Konturen zu erhalten.
Besonders günstig kann es sein, dass die berechneten Schnitte in Originalgröße auf
einem Trägerrohling abgebildet werden und die Träger gemäß Projektionen der Schnitte
aus dem Trägerrohling ausgeschnitten werden. In diesem Fall stellt der Trägerrohling
eine Projektionsfläche dar.
[0013] Die Träger können grundsätzlich aus einem beliebigen Material gebildet werden, beispielsweise
einem Vollmaterial aus einem Metall, einer Legierung oder einem Kunststoff. Bevorzugt
ist jedoch vorgesehen, damit bei guter Stabilität der Träger ein Materialeinsatz gering
bleibt, dass die Träger aus einem Gitter gefertigt werden. Werden die Träger aus einem
Gitter gefertigt, so ist überdies die erforderliche Schneidarbeit bei einer Bearbeitung
eines Trägerrohlings minimiert.
[0014] Es empfiehlt sich des Weiteren, dass die Träger aus einem Stahlgitter ausgeschnitten
werden. Ein Stahlgitter weist einerseits eine ausreichende Stabilität auf, die erforderlich
ist, um die Oberfläche des zu erstellenden Bauwerks bei Belastung zu stützen. Andererseits
können Stahlgitter kostengünstig im Handel bezogen werden und stellen daher eine brauchbare
Grundlage für die erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehenen flächigen Träger dar. In
diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Träger aus den Stahlgittern händisch
ausgeschnitten werden. Effizienter ist es jedoch, dass die aus der Berechnung der
Schnitte gegebenenfalls digital vorliegenden Daten dazu genutzt werden, die Träger
mit einem Laser automatisiert auszuschneiden, z. B. indem die Daten einer Steuerung
des Lasers zugeführt werden. In dieser Weise können auch bei einer großen Zahl von
Trägern dieselben in kurzer Zeit mit der erforderlichen Präzision gefertigt werden.
[0015] Die eingesetzten Gitter, beispielsweise Stahlgitter, welche kostengünstig sind, können
nach dem Ausschneiden zusätzlich mit Verstrebungen versehen werden, damit die Gitter
möglichst hohen Belastungen nach der Erstellung des Bauwerks standhalten.
[0016] Aus dem gleichen Grund können die Träger auch umfangsseitig verstärkt werden, z.
B. mit Elementen aus Rundstahl. Auch ein Einsatz von Winkeleisen kann sich diesbezüglich
als günstig erweisen.
[0017] Die einzelnen Träger können grundsätzlich in beliebigem Abstand voneinander angeordnet
sein, sofern noch eine getreue Nachbildung der Außenfläche und/oder Innenfläche eines
Modells oder eines bestehenden Objektes möglich ist. Zweckmäßigerweise betragen die
Abstände zwischen einzelnen Trägern jeweils 25 bis 75 Zentimeter. Es ist aber auch
möglich, dass die Abstände zwischen den Schnitten und damit zwischen den Trägern variieren,
wenn die Komplexität einer nachzubildenden Außenfläche und/oder Innenfläche variiert.
Wenn die einzelnen Träger relativ knapp voneinander beabstandet sind, kann der vorgesehene
Putzträger ohne weitere Hilfsmittel an den Trägern angebracht werden. Wenn die Träger
jedoch größere Abstände voneinander aufweisen, z. B. mehr als 50 Zentimeter, können
die Träger stirnseitig zur zusätzlichen Verstärkung der Oberfläche mit Querstreben
verbunden werden.
[0018] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren ist bevorzugt vorgesehen, dass parallele, vertikale
oder horizontale Schnitte berechnet werden, da in diesem Fall eine Montage der einzelnen
Träger besonders einfach ist. Gleichwohl ist es auch möglich, die Schnitte und damit
auch die Träger anders im Raum zu orientieren, z. B. in einem Winkel von 45° oder
einem anderen Winkel zur Grundfläche.
[0019] Entsprechend den vorstehenden Ausführungen ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung,
ein Bauwerk der eingangs genannten Art anzugeben, das mit geringem Arbeitsaufwand
herstellbar ist, wobei eine Oberfläche des Bauwerks möglichst genau einem Aussehen
eines vorgegebenen Modells bzw. einer Außenfläche und/oder Innenfläche eines bestehenden
Objektes nachgebildet ist.
[0020] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Bauwerk der eingangs
genannten Art die Tragelemente als stirnseitig durchgehend verlaufende Träger ausgebildet
sind, deren stirnseitige Konturen eine Struktur der Oberfläche bestimmen.
[0021] Ein erfindungsgemäßes Bauwerk weist insbesondere die Vorteile auf, dass es mit geringem
Arbeitsaufwand herstellbar ist und dabei gleichzeitig eine hochgenaue Nachbildung
einer Außenfläche und/oder Innenfläche eines vorgegebenen Modells bzw. eines bestehenden
Objektes gegeben ist. Dies ergibt sich unter anderem daraus, dass die stirnseitigen
Konturen der Träger exakt einer vorgegebenen Außenfläche und/oder Innenfläche entsprechen
und somit bei einer Errichtung des Bauwerks zu einer Oberfläche führen, die getreu
dem Modell bzw. der Außenfläche und/oder Innenfläche des bestehenden Objektes ist.
Gleichzeitig ist aufgrund der vorgesehenen Ausbildung der z. B. flächigen Träger ein
geringer Arbeitsaufwand gegeben.
[0022] Die einzelnen Träger können nicht nur aus einem Vollmaterial oder z. B. gebogenen
Teilen aus Metall, sondern auch aus einem Gitter gebildet sein. Insbesondere kommt
hierfür ein Stahlgitter infrage, da dieses eine hohe Stabilität aufweist, sodass das
Bauwerk nach Erstellung auch ausreichend belastet werden kann, insbesondere einem
Körpergewicht von Menschen und/oder Tieren standhält.
[0023] Ebenfalls in Bezug auf eine möglichst hohe Stabilität des Bauwerks bzw. dessen Oberfläche
kann vorgesehen sein, dass die Gitter mit Verstrebungen versehen sind.
[0024] Aus dem gleichen Grund kann auch vorgesehen sein, dass die Gitter umfangsseitig verstärkt
sind, beispielsweise, indem ein Rahmen eines Gitters aus einem Rundeisen bzw. Rundstahl
gefertigt ist. Die Träger können zudem stirnseitig mit Querstreben verbunden sein,
um eine Anlagefläche für das Medium bzw. den Putzträger zu vergrößern.
[0025] Die Träger sind bevorzugt parallel, insbesondere vertikal oder horizontal, angeordnet,
was deren Montage erleichtert.
[0026] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
erläuterten Ausführungsbeispiel und der anliegenden Zeichnung, auf welche bei der
Erläuterung des Ausführungsbeispiels Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigt die
einzige Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Bauwerk in verschiedenen Phasen seiner
Herstellung.
[0027] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Bauwerk 1 schematisch von links nach rechts in
verschiedenen Bauabschnitten dargestellt. Das Bauwerk 1 wird wie folgt hergestellt:
Zuerst wird ein Modell gefertigt, das von einem Bauherrn abgenommen wird, und von
diesem Modell dreidimensionale Raumkoordinaten in Bezug auf dessen Außenfläche digital
aufgenommen. Es kann auch vorgesehen sein, dass nicht ein Modell im verkleinerten
Maßstab von beispielsweise 1:25 oder 1:50 verwendet wird, sondern die Raumkoordinaten
eines natürlichen Objektes, z. B. einer Felswand oder einer Gebirgsschlucht, als Basis
für weitere Arbeiten dienen. Die Vermessung des Modells an sich bzw. die Ermittlung
von Raumkoordinaten des Modells kann beispielsweise durch bekannte dreidimensional
arbeitende optische Rasterverfahren oder auch berührungssensitive Messung ermittelt
werden. In Bezug auf die Außenfläche und/oder Innenfläche eines natürlichen Objektes
sind ebenfalls gängige Methoden zur Ermittlung der Raumkoordinaten im Rahmen der Erfindung
anwendbar, z. B. digitales Scannen mittels Laser. Sobald die Raumkoordinaten des Modells
bzw. eines bestehenden Objektes ermittelt sind, werden anhand dieser mittels Computer
Schnittbilder z. B. der Außenfläche berechnet. Im Anschluss werden aus einem flächigen
Gitter 8 aus Stahl, das im Handel erwerbbar ist, entsprechende Träger 6 ausgeschnitten,
deren stirnseitige Konturen 7 unter Berücksichtigung des Maßstabs der Außenfläche
und/oder Innenfläche des Modells bzw. des bestehenden Objektes entsprechen. Im Anschluss
an die stirnseitigen Konturen 7 werden die Träger 6 verstärkt im Wesentlichen so ausgebildet,
dass diese an einer Grundfläche 3 und/oder Wand 4 befestigt werden können. Die Träger
6 können aber auch an einem Traggestell oder einer anderen Basis befestigt werden
und werden dann in an die stirnseitigen Konturen 7 anschließenden Bereichen für ein
Befestigen an einer gegebenen Basis geeignet ausgebildet. Je nach Komplexität des
zu erstellenden Bauwerks 1 bzw. einer zu erstellenden Oberfläche 2 können die einzelnen
Träger 6 in verschiedenem Abstand voneinander angeordnet werden. Sind die zu bildenden
Strukturen der Oberfläche 2 sehr komplex, empfiehlt es sich, relativ viele Träger
6 vorzusehen. Sind hingegen die Strukturen der zu erstellenden Oberfläche 2 einfacher
aufgebaut bzw. weniger komplex, so können die einzelnen Träger 6 auch in größerem
Abstand voneinander angebracht werden, was eine geringere Zahl an Trägern 6 erfordert.
Damit auch bei großem Abstand ein im Anschluss an eine Befestigung der Träger 6 anzubringender
Putzträger 5 mit den gewünschten Strukturen an den Trägern 6 hält, können auch Querverstrebungen
11 vorgesehen sein, welche benachbarte Träger 6 miteinander verbinden, z. B. horizontal.
Ist ein Grundgerüst aus den Trägern 6 montiert bzw. ein Korpus geformt, so wird im
Anschluss der Putzträger 5 an den Trägern 6, die gegebenenfalls mit den erwähnten
Querstrebern 11 verbunden sind, angebracht, wobei der Putzträger 5 bevorzugt aus einem
Streckmetall gebildet ist, damit sich der Putzträger 5 einfach an den Trägern 6 anbringen
lässt, die verschiedene stirnseitige Konturen 7 aufweisen. Danach kann Beton bzw.
Mörtel auf den Putzträger 5 aufgespritzt werden, wobei der aufgespritzte Beton bzw.
Mörtel dann vom Putzträger 5 gehalten wird. Im Ergebnis wird dadurch eine zur Grundfläche
3 bzw. Wand 4 beabstandete Oberfläche 2 erhalten, die eine hohe Belastbarkeit aufweist
und strukturell ein Aussehen entsprechend einem Modell oder einem bestehenden Objekt
aufweist. Es versteht sich für den Fachmann, dass die Oberfläche 2 zur besseren Anpassung
an ein natürliches Aussehen auch nachbearbeitet werden kann, z. B. durch farbliche
Behandlung bzw. Einfärben.
[0028] Damit die einzelnen Träger 6 eine hohe Stabilität aufweisen bzw. die Oberfläche 2
bestmöglich bei Belastungen stützen, kann wie dargestellt vorgesehen sein, dass die
Träger 6 wandseitig mit Leisten 10 ausgebildet sind, die beispielsweise aus einem
Rundstahl bestehen können. Dadurch ist in diesen Bereichen eine Verstärkung der zugeschnittenen
Gitter 8 gegeben. Eine Verstärkung kann noch weiter dadurch verbessert werden, dass
die Gitter 8 mit Verstrebungen 9 versehen sind, die zwischen einzelnen umfangsseitigen
Bereichen der Träger 6 verlaufen.
[0029] Im Rahmen der Erfindung kann in Bezug auf einen Schnitt vorgesehen sein, dass mehrere
einzelne Träger 6 angefertigt und bei der Montage zusammengefügt werden, wenn beispielsweise
ein zu erstellendes Bauwerk besonders hoch ist.
[0030] Alternativ zu einem Einsatz eines Gitters 8 für die Träger 6 ist es auch möglich,
die Träger 6 aus gebogenen Teilen aus Metall zu fertigen. Ist dies der Fall, so werden
die berechneten Schnitte auf eine Wand projiziert und die Träger 6 entsprechend den
Konturen eines Schnittbildes gebogen, um einen stirnseitigen Konturverlauf nachzubilden.
Mehrere Teile können dann zu einem Träger 6 zusammengefügt werden. Der Träger 6 ist
diesfalls als Rahmen ausgebildet.
1. Verfahren zum Herstellen eines Bauwerks (1) mit einer Oberfläche (2), welche eine
Außenfläche und/oder Innenfläche eines Modells oder eines bestehenden Objektes nachbildet,
beispielsweise einer Felswand, eines antiken Tempels, einer Grotte oder dergleichen,
wobei zur Konstruktion der Oberfläche (2) Tragelemente auf und/oder an einer Basis,
beispielsweise auf einer Grundfläche (3) und/oder an einer Wand (4), befestigt werden,
wonach darauf ein Medium wie ein Putzträger (5) angebracht wird, auf welches Medium
unter Bildung der Oberfläche (2) ein aushärtendes Material aufgespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erstellung der Tragelemente von dem Modell oder dem bestehenden Objekt Raumkoordinaten
der Außenfläche und/oder Innenfläche aufgenommen werden, wonach aus den Raumkoordinaten
in einem Abstand Schnitte berechnet und anhand der Schnitte gegebenenfalls unter Berücksichtigung
des Maßstabs des Modells Träger (6) mit der Außenfläche und/oder Innenfläche entsprechenden
stirnseitigen Konturen (7) gefertigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumkoordinaten digital aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die berechneten Schnitte in Originalgröße auf einer Fläche abgebildet werden und
die Träger (6) gemäß Projektionen der Schnitte aus einem Trägerrohling gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die berechneten Schnitte in Originalgröße auf einem Trägerrohling abgebildet werden
und die Träger (6) gemäß Projektionen der Schnitte aus dem Trägerrohling ausgeschnitten
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) aus einem Gitter (8) gefertigt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) aus einem Stahlgitter ausgeschnitten werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) mit einem Laser automatisiert ausgeschnitten werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitter (8) nach dem Ausschneiden mit Verstrebungen (9) versehen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) umfangsseitig verstärkt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) stirnseitig mit Querstreben (11) verbunden werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass parallele, vertikale oder horizontale Schnitte berechnet werden.
12. Bauwerk (1) mit einer Oberfläche (2), welche ein naturähnliches oder naturgetreues
Aussehen aufweist oder einer Außenfläche und/oder Innenfläche eines bestehenden Objektes
nachgebildet ist, beispielsweise einer Felswand, eines antiken Tempels, einer Grotte
oder dergleichen, wobei auf und/oder an einer Basis, beispielsweise auf einer Grundfläche
(3) und/oder an einer Wand (4), Tragelemente angeordnet sind, welche ein Medium wie
einen Putzträger (5) tragen, auf welches Medium ein Material aufgespritzt ist, welches
nach dem Aufspritzen aushärtet, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente als stirnseitig durchgehend verlaufende Träger (6) ausgebildet sind,
deren stirnseitige Konturen (7) eine Struktur der Oberfläche (2) bestimmen.
13. Bauwerk (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) aus einem Gitter (8) gebildet sind.
14. Bauwerk (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) aus einem Stahlgitter gebildet sind.
15. Bauwerk (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitter (8) mit Verstrebungen (9) versehen sind.
16. Bauwerk (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitter (8) umfangsseitig verstärkt sind.
17. Bauwerk (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) stirnseitig mit Querstreben (11) verbunden sind.
18. Bauwerk (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) parallel angeordnet sind.
19. Bauwerk (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) vertikal oder horizontal angeordnet sind.