[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband mit einem ersten Bandteil und einem zweiten Bandteil,
die an einer Bandrolle schwenkbeweglich miteinander verbunden sind, wobei ein Bandrollenabschnitt
des ersten Bandteils zwischen zwei voneinander beabstandeten Bandrollenabschnitten
des zweiten Bandteils angeordnet ist und wobei Lagereinsätze vorgesehen sind, die
in den Bandrollenabschnitt des ersten Bandteils eingesetzt sind und eine Anlagefläche
zur Abstützung des zweiten Bandteils aufweisen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist
das Türband insbesondere für den Objektbereich, d. h. insbesondere für den Innenausbau
von Büro- und Geschäftsräumen vorgesehen.
[0002] Ein Türband mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der Druckschrift
US 4,359,804 bekannt. Bei dem gattungsgemäßen Türband sind die Bandteile über die Lagereinsätze
direkt gegeneinander abgestützt und mit einem durchgehenden Schwenkstift drehbar verbunden.
Um den Schwenkstift in Position zu halten und gegen ein Herausfallen zu sichern, sind
Kappen vorgesehen, die jeweils auf einen zugeordneten Bandrollenabschnitt des zweiten
Bandteils aufgesetzt sind und sich damit in axialer Richtung über die Bandrolle hinaus
erstrecken.
[0003] Aus den Druckschriften
DE 102 59 678 A1,
DE 103 61 548 A1 und
DE 103 16 891 B3 sind Türbänder bekannt, bei denen kein durchgehender Schwenkstift sondern die Anordnung
von jeweils zwei Bolzen vorgesehen ist. Im Gegensatz zu der gattungsgemäßen Ausgestaltung
erfolgt dabei jedoch die Abstützung der Bandteile in Längsrichtung über die Bolzen
als tragende Elemente. Eine direkte Abstützung der Bandteile über die Anlagefläche
eines Lagereinsatzes ist entsprechend nicht vorgesehen. Da die Abstützung der Bandteile
über die Bolzen erfolgt, müssen diese präzise und kraftschlüssig an den zugeordneten
Bandrollenabschnitten fixiert sein, wozu beispielsweise radial wirkende Klemmschrauben
oder in die Bandrollenabschnitte eingesetzte Gewindeschrauben vorgesehen sein können.
Der Aufbau der Türbänder ist vergleichsweise aufwendig. Zusätzlich ist auch die Montage
und Einstellung der Türbänder schwierig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türband mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen anzugeben, welches aus wenigen Teilen zusammengesetzt ist und dennoch gute
Funktionseigenschaften aufweist.
[0005] Ausgehend von einem Türband mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in beide Bandrollenabschnitte
des zweiten Bandteils jeweils ein Bolzen eingesetzt ist, der mit einem ersten Längsabschnitt
den Innendurchmesser des zugeordneten Bandrollenabschnittes im Wesentlichen ausfüllt
und mit einem zweiten, einen geringeren Durchmesser aufweisenden Längsabschnitt zur
drehbaren Verbindung der Bandteile miteinander in ein Aufnahmeloch des zugeordneten
Längseinsatzes eingreift und dass die Bolzen vollständig in die Bandrolle eingesetzt
sind, wobei eine Endfläche an dem ersten Längsabschnitt der Bolzen etwa flächenbündig
mit einer Stirnfläche des jeweils zugeordneten Bandrollenabschnittes ist oder in Bezug
auf die Stirnfläche in den Bandrollenabschnitt hinein zurückspringt.
[0006] Erfindungsgemäß liegen die Bandteile über zumindest einen der beiden Lagereinsätze
aneinander an, wobei die Axialkräfte aufgenommen werden. Die beiden Bolzen sind dazu
vorgesehen, die Bandteile drehbar zu verbinden und radial zu lagern. Die Bolzen sind
zweckmäßigerweise so ausgeführt und angeordnet, dass das Türband möglichst spielfrei
und verwindungssteif ist, wozu sowohl in den Bandrollenabschnitten des zweiten Bandteils
als auch in den Aufnahmelöchem der Lagereinsätze ein klemmender Sitz von Vorteil ist.
Dagegen sind die Bolzen wegen der direkten Abstützung der Bandteile über die Lagereinsätze
in der Regel keinen Axialkräften ausgesetzt. Da die Abstützung in Längsrichtung durch
die Lagereinsätze erfolgt und die Bolzen nur für die radiale Lagerung, d. h. die drehbare
Verbindung, erforderlich sind, ist eine präzise kraftschlüssige Fixierung, beispielsweise
durch radial wirkende Klemmschrauben, für die Funktion des Türbandes nicht erforderlich.
Entsprechend können die Bandrollenabschnitte auch frei von radialen Löchern, welche
das Erscheinungsbild des Türbandes beeinträchtigen, ausgeführt werden. Erfindungsgemäß
sind an der Bandrolle weder die Anordnung zusätzlicher Einstell- oder Fixiermittel
noch die Anordnung von Kappen erforderlich, so dass sich ein besonders einfacher und
damit kostengünstiger Aufbau des Türbandes ergibt.
[0007] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Bolzen vollständig
in die Bandrolle eingesetzt. Die Bolzen können deshalb nicht mit einem Werkzeug, beispielsweise
einer Zange erfasst und herausgezogen werden. Das Türband ist somit gegen Manipulationen,
beispielsweise gegen Einbruchsversuche, geschützt. Im Gegensatz zu der aus dem Stand
der Technik bekannten Ausführung mit endseitigen Kappen ergibt sich aufgrund der vollständigen
Integration der Bolzen auch ein besonders hochwertiges Aussehen. Bei genauer Betrachtung
des Türbandes wird der Eindruck eines durchgehenden, formstabilen Schwenkstiftes erweckt.
[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung soll der erste Längsabschnitt des Bolzens den Innendurchmesser
des zugeordneten Bandrollenabschnittes im Wesentlichen ausfüllen. Dieses Merkmal bezieht
sich auf eine spielfreie oder zumindest weitgehend spielfreie Anordnung der Bolzen
in den Bandrollenabschnitten des zweiten Bandteils. Eine exakt kreiszylinderförmige
Ausgestaltung des ersten Längsabschnittes ist dabei jedoch nicht erforderlich. Insbesondere
kann der erste Längsabschnitt in Umfangsrichtung insgesamt oder über einen Teilbereich
auch eine Mehrkantform aufweisen, wodurch der Reibschluss zwischen den Bolzen und
den zugeordneten Bandrollenabschnitten verbessert werden kann. Zusätzlich oder alternativ
können an den ersten Längsabschnitten der Bolzen zur Erhöhung des Reibschlusses auch
Rändlungen vorgesehen sein. Durch ein geeignetes radiales Übermaß des ersten Längsabschnitts
können aber auch ohne die Ausbildung einer Rändelung, beispielsweise auch bei einer
genau zylindrischen Ausgestaltung des ersten Längsabschnitts, eine Presspassung und
damit eine sichere Fixierung der Bolzen erreicht werden.
[0009] Um die Fixierung der Bolzen in den Bandrollenabschnitten weiter zu verbessern, kann
zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass zumindest der im montierten Zustand
untere Bolzen an seinem ersten Längsabschnitt eine radiale Verdickung aufweist. Da
die genaue Einbauposition jedoch häufig nicht von vornherein feststeht, sind vorzugsweise
beide Bolzen mit einer entsprechenden Verdickung zu versehen. Die Verdickung an dem
zumindest einen Bolzen ist vorzugsweise aus dem Material des Bolzens selbst gebildet,
wobei der diesem Bolzen zugeordnete Bandrollenabschnitt des zweiten Bandteils eine
Nut aufweist, in der die Verdickung gehalten ist. Selbst bei starken Erwärmungen und
Verformungen des zweiten Bandteils, beispielsweise im Fall eines Brandes, kann durch
die Ausbildung einer Verdickung an dem ersten Längsabschnitt des Bolzens und einer
Nut an der zugeordneten Bandrolle ein sicherer Halt gewährleistet werden. Der Erfindung
liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die Ausbildung einer Verdickung, die grundsätzlich
bei durchgehenden Bolzen mit einer rein zylindrischen Form bekannt ist, auch für die
vorliegend beanspruchte Ausgestaltung mit zwei getrennten Bolzen, die jeweils einen
ersten und einen zweiten Längenabschnitt mit unterschiedlichem Durchmesser aufweisen,
von besonderem Vorteil ist.
[0010] Die Bolzen, welche jeweils zwei Längsabschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern
und optional auch eine Rändlung oder Mehrkantform aufweisen, können besonders einfach
und kostengünstig als Fließpressteile gefertigt werden. Dabei ergibt sich der Vorteil,
dass die Bolzen jeweils aus einem Rohling in einem einzigen Umformschritt gebildet
werden können. Von Vorteil ist des Weiteren, dass beispielsweise im Vergleich zu einer
Ausgestaltung der Bolzen als Drehteile bei der Herstellung nur geringe Abfallmengen
anfallen. Auch die optional vorgesehene Verdickung kann besonders einfach durch Stauchen
der Bolzen gebildet werden.
[0011] Die Bandteile bestehen vorzugsweise aus Blech, wobei die Bandrollenabschnitte durch
Biegen gebildet werden und üblicherweise nicht vollständig geschlossen sind. Bei dem
Einpressen der vorzugsweise ein geringes Übermaß aufweisenden Bolzen können die Bandrollenabschnitte
des zweiten Bandteils dann elastisch aufgeweitet werden, wodurch einerseits das Einpressen
bei einem mäßigen Kraftaufwand erfolgen kann und andererseits ein sicherer Klemmsitz
und ein guter Schutz gegen Manipulationen erreicht werden. Schließlich können durch
die Elastizität der Bandrollenabschnitte auch fertigungsbedingte Ungenauigkeiten und
Toleranzen in einem gewissen Maße ausgeglichen werden. Um eine ausreichende Stabilität
des Türbandes zu erreichen, beträgt die Dicke des Bleches vorzugsweise zwischen 2
mm und 4 mm, wobei zumindest die sichtbaren Bereiche der Bandteile zur Erzielung eines
hochwertigen optischen Erscheinungsbildes poliert, gebürstet, beschichtet oder mit
einer andersartigen Oberflächenveredelung versehen werden können. Die Bandteile und
die Bolzen bestehen vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl.
[0012] Um eine verschleiß- und reibarme Lagerung zu ermöglichen, können die Lagereinsätze
aus einem widerstandsfähigen Material gebildet sein, welches in Verbindung mit dem
Material der Bandteile einen geringen Reibwert aufweist. Besonders vorteilhaft ist
eine Ausgestaltung, gemäß welcher die Lagereinsätze zur Abstützung der Bandteile gegeneinander
jeweils einen Gleitring aufweisen.
[0013] Neben einer gleitenden Lagerung, die einen besonders kompakten Aufbau der Lagereinsätze
ermöglicht, ist auch eine Wälzlagerung möglich, wobei dann die Lagereinsätze gegeneinander
drehbare und durch Wälzlagerkörper abgestützte Teile umfassen.
[0014] Die Lagereinsätze weisen jeweils ein Aufnahmeloch für die zweiten Längsabschnitte
der Bolzen auf. Das Aufnahmeloch kann ohne Einschränkung als Durchgangsloch oder Sackloch
ausgebildet sein. Zu berücksichtigen ist, dass die zweiten Längsabschnitte der Bolzen
einen möglichst großen Durchmesser aufweisen sollen, um eine hohe Stabilität des Türbandes
zu gewährleisten und insbesondere eine Verkippung der Bandteile gegeneinander zu vermeiden.
Um dies zu ermöglichen, sind die jeweils den zweiten Längsabschnitt der Bolzen umgebenden
Bereiche der Lagereinsätze möglichst dünnwandig ausgeführt. So ist gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Durchmesser an dem zweiten Längsabschnitt
der Bolzen zwischen 70 % und 90 % des Durchmessers an dem ersten Längsabschnitt beträgt.
[0015] Insbesondere bei der Verwendung der Türbänder im Objektbereich wird ein möglichst
unauffälliges und ansprechendes Erscheinungsbild mit einer schmalen Bandrolle angestrebt.
Der Außendurchmesser der Bandrollenabschnitte liegt dabei bevorzugt zwischen 12 mm
und 22 mm, besonders bevorzugt zwischen 15 mm und 19 mm. Aus optischen Gründen wird
in der Regel verlangt, dass der Bandrollenabschnitt des ersten Bandteils und die Bandrollenabschnitte
des zweiten Bandteils den gleichen Außendurchmesser aufweisen.
[0016] Um die Befestigung des erfindungsgemäßen Türbandes an einem Türflügel und einer Türzarge
zu ermöglichen, weist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung das erste Bandteil einen
Bandlappen zur Befestigung an einem zargenseitigen Bandaufnahmeelement und das zweite
Bandteil einen Bandlappen mit Öffnungen zur Befestigung an einem Türflügel auf. Insbesondere
kann das erfindungsgemäße Türband mit Bandaufnahmeelementen kombiniert werden, die
eine mehrdimensionale Verstellung und damit eine Positionierung des Türflügels gegenüber
der Türzarge ermöglichen. Aufgrund der direkten Abstützung der beiden Bandteile gegeneinander
über die Lagereinsätze ist üblicherweise keine Vertikalverstellung der Bandteile an
der Bandrolle vorgesehen. Die Befestigung des Türbandes an einem zargenseitigen Bandaufnahmeelement
kann dabei jedoch derart ausgeführt werden, dass dort eine Vertikalverstellung und
damit eine Positionierung in vertikaler Richtung möglich ist.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Türbandes,
wobei aus Blech ein erstes Bandteil mit einem Bandrollenabschnitt und ein zweites
Bandteil mit zwei voneinander beabstandeten Bandrollenabschnitten gebildet werden,
wobei durch Fließpressen Bolzen gebildet werden, deren Durchmesser an einem ersten
Längsabschnitt etwa dem Innendurchmesser der Bandrollenabschnitte des zweiten Bandteils
entspricht und die einen zweiten Längsabschnitt mit einem geringeren Durchmesser aufweisen,
wobei an dem Bandrollenabschnitt des ersten Bandteils endseitig Lagereinsätze angeordnet
werden, die eine Anlagefläche zur Abstützung des zweiten Bandteils aufweisen, wobei
nachfolgend der Bandrollenabschnitt des ersten Bandteils mit den daran angeordneten
Lagereinsätzen zwischen den Bandrollenabschnitten des zweiten Bandteils positioniert
werden und wobei abschließend zur drehbaren Verbindung der Bandteile miteinander die
Bolzen derart in die Bandrollenabschnitte des zweiten Bandteils eingesetzt werden,
dass die zweiten Längsabschnitte in Aufnahmelöcher der Lagereinsätze eingreifen.
[0018] Vorzugsweise werden die Bolzen an ihrem ersten Längsabschnitt mit einem geringen
Übermaß in Bezug auf den Innendurchmesser der Bandrollenabschnitte des zweiten Bandteils
versehen, wobei dann die Bolzen zur drehbaren Verbindung der Bandteile miteinander
unter elastischer Aufweitung der Bandrollenabschnitte des zweiten Bandteils eingepresst
werden.
[0019] Wie zuvor erläutert, können die Bolzen oder zumindest einer der Bolzen eine Verdickung
aufweisen. Um den Bolzen an seinem ersten Längsabschnitt mit einer Verdickung zu versehen,
kann beispielsweise ein Stauchen in Längsrichtung vorgesehen sein, so dass die Verdickung
die Form einer umlaufenden Wulst aufweist. Durch eine solche Verfahrensführung kann
die Verdickung besonders einfach und kostengünstig aus dem Material des Bolzens selbst
gebildet werden. Zweckmäßigerweise ist in dem Bandrollenabschnitt, der dem Bolzen
zugeordnet ist, eine innenseitige Nut vorgesehen, die eine formschlüssige Arretierung
der Verdickung ermöglicht. Solche Nuten, die üblicherweise an beiden Bandrollenabschnitten
des zweiten Bandteils vorgesehen sind, werden vorzugsweise in das Blech eingebracht,
bevor die beiden Bandrollenabschnitte aus dem Blech gebildet werden.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Türbandes,
- Fig. 1b
- eine Draufsicht entlang der Linie A-A der Fig. 1a,
- Fig. 2
- eine Detailansicht eines Bolzens zur Verbindung der Bandteile des Türbandes,
- Fig. 3
- eine alternative Ausgestaltung des Türbandes in einer Ansicht gemäß der Fig. 1a,
[0021] Die Fig. 1a und 1b zeigen ein Türband für den Objektbereich mit einem ersten Bandteil
1 und einem zweiten Bandteil 2, die aus Blech gefertigt und an einer Bandrolle 3 miteinander
verbunden sind. Ein Bandrollenabschnitt 3b des ersten Bandteils 1 ist zwischen zwei
voneinander beabstandeten Bandrollenabschnitten 3a, 3c des zweiten Bandteils 2 angeordnet.
[0022] Der Schnittdarstellung der Fig. 1b ist zu entnehmen, dass die Bandrollenabschnitte
3a, 3b, 3c aus Blech gebogen sind, wobei die Bandrollenabschnitte 3a, 3b, 3c nicht
vollständig geschlossen sind und so eine gewisse Elastizität aufweisen.
[0023] In den Bandrollenabschnitt 3b des ersten Bandteils 1 sind endseitig zwei Lagereinsätze
4 eingesetzt, die jeweils einen Gleitring 5 aufweisen. Der Gleitring 5 bildet dabei
eine Anlagefläche 6, an der der angrenzende Bandrollenabschnitt 3a, 3c des zweiten
Bandteils 2 angrenzt und abgestützt ist. Die Abstützung der Bandteile 1, 2 gegeneinander
erfolgt damit direkt über die Lagereinsätze 4.
[0024] Um die beiden Bandteile 1, 2 drehbar miteinander zu verbinden und radial zu führen,
sind zwei Bolzen 7 vorgesehen. Die in Fig. 2 im Detail dargestellten Bolzen 7 sind
vollständig in die Bandrolle 3 eingesetzt und umfassen jeweils einen ersten Längsabschnitt
8 und einen zweiten, einen geringeren Durchmesser aufweisenden Längsabschnitt 9. Die
Bolzen 7 sind jeweils mit ihrem ersten Längsabschnitt 8 spielfrei in dem zugeordneten
Bandrollenabschnitt 3a, 3c des zweiten Bandteils 2 gehalten. Um den Klemmsitz zu verbessern,
ist dabei an dem ersten Längsabschnitt 8 eine Rändelung 10 vorgesehen. Alternativ
kann der erste Längsabschnitt 8 abschnittsweise oder über seine gesamte Länge auch
eine Mehrkantform aufweisen. Die zweiten Längsabschnitte 9 der Bolzen 7 sind jeweils
in einem Aufnahmeloch 11 des zugeordneten Lagereinsatzes 4 eingesetzt und dort durch
einen hülsenförmigen Abschnitt der Lagereinsätze 4 radial abgestützt. Eine axiale
Abstützung der Bolzen 7 an den Lagereinsätzen 4 ist nicht vorgesehen, so dass der
Übergang von dem ersten Längsabschnitt 8 zu dem zweiten Längsabschnitt 9 der Bolzen
7 in einem Abstand zu den Lagereinsätzen 4 angeordnet ist.
[0025] Die Bolzen 7 sind vollständig in die Bandrolle 3 eingesetzt, so dass diese nicht
mit einem Werkzeug, beispielsweise einer Zange, gegriffen und herausgezogen werden
können. Das Türband zeichnet sich deshalb durch eine hohe Manipulationssicherheit
und ein hochwertiges Aussehen aus. Insbesondere erwecken die beiden Bolzen 7 den Eindruck
eines durchgehenden, massiven Schwenkstifts. Bei der im Ausführungsbeispiel dargestellten
Anordnung sind Endflächen 12 der Bolzen 7 flächenbündig mit Stirnflächen 13 der zugeordneten
Bandrollenabschnitte 3a, 3c. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass die Bolzen
7 weiter in die Bandrollenabschnitte 3a, 3c eingepresst sind, so dass die Endflächen
12 gegenüber den Stirnflächen 13 in die Bandrollenabschnitte 3a, 3c hinein zurückspringen.
[0026] Damit eine insgesamt hohe Festigkeit erreicht werden kann, ist der den zweiten Längsabschnitt
9 des Lagerbolzens 7 umgebende Bereich der Lagereinsätze 4 dünnwandig, beispielsweise
mit einer Dicke zwischen 0,5mm und 2 mm, ausgeführt. Aus diesem Grund ist lediglich
eine geringfügige Querschnittsreduzierung von dem ersten Längsabschnitt 8 zu dem zweiten
Längsabschnitt 9 erforderlich.
[0027] Um das Türband an einem Türflügel befestigen zu können, weist das zweite Bandteil
2 einen Bandlappen 14a mit Öffnungen für die Aufnahme von Schrauben auf. Für die zargenseitige
Befestigung ist an dem ersten Bandteil 1 ein Bandlappen 14b vorgesehen, der in einem
Bandaufnahmeelement fixiert werden kann.
[0028] Im Rahmen der Erfindung wird der Bolzen 7 mit seinem ersten Längsabschnitt 8, seinem
zweiten Längsabschnitt 9 sowie der Rändelung 10 in einem einzigen Verfahrensschritt
durch Fließpressen gebildet. Sowohl die Bandteile 1, 2 als auch die Bolzen 7 bestehen
vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl.
[0029] In Abwandlung der Ausgestaltung gemäß der Fig. 1a zeigt die Fig. 3 eine Ausgestaltung,
bei der die beiden Bolzen 7 nicht durch eine Rändelung 10 sondern jeweils durch eine
Verdickung 15 fixiert sind. Die Verdickungen 15 greifen in eine Nut 16 des jeweils
zugeordneten Bandrollenabschnittes 3a, 3c ein, so dass sich eine formschlüssige Fixierung
in Längsrichtung ergibt. Die Verdickung 15 kann auf besonders einfache Weise aus dem
Material des jeweiligen Bolzens 7 durch ein Stauchen in Längsrichtung gebildet werden.
Es ergibt sich der Vorteil, dass auch bei einer starken Erwärmung des Türbandes, beispielsweise
in einem Brandfall, die Bolzen 7 gegen ein Herausfallen gesichert sind. Da bei der
Erzeugung der beschriebenen Verdickung 15 herstellungsbedingt möglicherweise ein leichtes
Spiel auftreten kann, kann zusätzlich auch eine Rändelung 10 vorgesehen sein. Unter
normalen Belastungen sind die Bolzen 7 im Rahmen einer solchen Ausgestaltung durch
die Rändelung 10 gehalten, während bei starken Belastungen, beispielsweise in einem
Brandfall, die Verdickung 15 die Bolzen gegen ein vollständiges Herausfallen sichert.
1. Türband, insbesondere für den Objektbereich, mit einem ersten Bandteil (1) und einem
zweiten Bandteil (2), die an einer Bandrolle (3) schwenkbeweglich miteinander verbunden
sind, wobei ein Bandrollenabschnitt (3b) des ersten Bandteils (1) zwischen zwei voneinander
beabstandeten Bandrollenabschnitten (3a, 3c) des zweiten Bandteils (2) angeordnet
ist und wobei Lagereinsätze (4) vorgesehen sind, die in den Bandrollenabschnitt (3b)
des ersten Bandteils (1) eingesetzt sind und eine Anlagefläche (6) zur axialen Abstützung
des zweiten Bandteils (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in beide Bandrollenabschnitte (3a, 3c) des zweiten Bandteils (2) jeweils ein Bolzen
(7) eingesetzt ist, der mit einem ersten Längsabschnitt (8) den Innendurchmesser des
zugeordneten Bandrollenabschnittes (3a, 3c) im Wesentlichen ausfüllt und mit einem
zweiten, einen geringen Durchmesser aufweisenden Längsabschnitt (9) zur drehbaren
Verbindung der Bandteile (1, 2) miteinander in ein Aufnahmeloch (11) eines zugeordneten
Lagereinsatzes (4) eingreift und dass die Bolzen (7) vollständig in die Bandrolle
(3) eingesetzt sind, wobei eine Endfläche (12) an dem ersten Längsabschnitt (8) der
Bolzen (7) etwa flächenbündig mit einer Stirnfläche (13) des jeweils zugeordneten
Bandrollenabschnittes (3a, 3c) ist oder in Bezug auf die Stirnfläche (13) in den Bandrollenabschnitt
(3a, 3c) hinein zurückspringt.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Längsabschnitt (8) der Bolzen (7) eine Rändelung (10) vorgesehen ist.
3. Türband nach Anspruch 1oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (7) als Fließpressteile ausgebildet sind.
4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandteile (1, 2) aus Blech gefertigt sind.
5. Türband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech eine Dicke zwischen 2 mm und 4 mm aufweist.
6. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser an dem zweiten Längsabschnitt (9) zwischen 70 % und 90 % des Durchmessers
an dem ersten Längsabschnitt (8) beträgt.
7. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandrollenabschnitte (3a, 3b, 3c) einen Außendurchmesser zwischen 12 mm und 22
mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 19 mm aufweisen.
8. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bandteil (1) einen Bandlappen (14b) zur Befestigung an einem zargenseitigen
Bandaufnahmeelement und das zweite Bandteil (2) einen Bandlappen (14a) mit Öffnungen
zur Befestigung an einem Türflügel aufweist.
9. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Bolzen (7) an einem ersten Längsabschnitt (8) eine Verdickung
(15) aufweist, die aus dem Material des Bolzens (7) vorzugsweise durch Stauchen gebildet
ist, wobei der diesem zumindest eine Bolzen (7) zugeordnete Bandrollenabschnitt (3a,
3c) des zweiten Bandteils (2) eine innenliegende Nut (16) aufweist, in der die Verdickung
(15) gehalten ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Türbandes, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
wobei aus Blech ein erstes Bandteil (1) mit einem Bandrollenabschnitt (3b) und ein
zweites Bandteil (2) mit zwei voneinander beabstandeten Bandrollenabschnitten (3a,
3c) gebildet werden,
wobei durch Fließpressen Bolzen (7) gebildet werden, deren Durchmesser an einem ersten
Längsabschnitt (8) etwa den Innendurchmesser der Bandrollenabschnitte (3a, 3c) des
zweiten Bandteils (2) entsprechen und die einen zweiten Längsabschnitt (9) mit einem
geringeren Durchmesser aufweisen,
wobei an dem Bandrollenabschnitt (3b) des ersten Bandteils (1) endseitig Lagereinsätze
(4) angeordnet werden, die eine Anlagefläche (6) zur Abstützung des zweiten Bandteils
(2) aufweisen,
wobei nachfolgend der Bandrollenabschnitt (3b) des ersten Bandteils (1) mit den daran
angeordneten Lagereinsätzen (4) zwischen den Bandrollenabschnitten (3a, 3c) des zweiten
Bandteils (2) positioniert wird und
wobei zur drehbaren Verbindung der Bandteile (1, 2) miteinander die Bolzen (7) derart
in die Bandrollenabschnitte (3a, 3c) des zweiten Bandteils (2) eingesetzt werden,
dass die zweiten Längsabschnitte (9) in Aufnahmelöcher (11) der Lagereinsätze (4)
eingreifen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Bolzen (7) an ihrem ersten Längsabschnitt (8)
mit einem geringen Übermaß in Bezug auf den Innendurchmesser der Bandrollenabschnitte
(3a, 3c) des zweiten Bandteils (2) versehen werden, wobei die Bolzen (7) zur drehbaren
Verbindung der Bandteile (1, 2) miteinander unter elastischer Aufweitung der Bandrollenabschnitte
(3a, 3c) des zweiten Bandteils (2) eingepresst werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei zumindest einer der Bolzen (7) an seinem
ersten Längsabschnitt (8) mit einer Verdickung (15) versehen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Verdickung (15) durch Stauchen des Bolzens (7)
in Längsrichtung gebildet wird, so dass die Verdickung (15) die Form einer umlaufenden
Wulst aufweist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Blech des zweiten Bandteils (2) mit
zwei Nuten (16) versehen wird, die nach dem Bilden der Bandrollenabschnitte (3a, 3c)
innenseitig an diesen angeordnet sind.