[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetür, mit deren Hilfe eine Öffnung durch ein Verschieben,
zumindest eines Teils der Schiebetür geöffnet und verschlossen werden kann.
[0002] Schiebetüren werden beispielsweise innerhalb von Wohnhäusern verwendet, um einen
Durchgang zu öffnen oder zu verschließen. Hierzu weist die Schiebetür beispielsweise
einen linear verschiebbaren Türflügel auf, der parallel zur Öffnungsebene der zu öffnenden
oder zu schließenden Öffnung verschoben werden kann. Aus
DE 20 2008 007 148 U1 ist es bekannt für eine Wand eines Wasserfahrzeugs eine Schiebetür mit einem linear
verschiebbaren Türflügel zu verwenden, der entlang einer Kreisbewegung über schwenkbare
Tragarme in eine zu verschließende Öffnung hineingeschwenkt und aus der Öffnung herausgeschwenkt
werden kann.
[0003] Nachteilig bei einer derartigen Schiebetür ist, dass die Schiebetür beim Öffnen und
Schließen leicht verkanten kann oder die Öffnung erst gar nicht genau trifft. Leichte
Schrägstellungen der Schiebetür können nicht sicher vermieden werden. Dies führt zu
einer eingeschränkten Dichtwirkung, so dass eine derartige Schiebetür nicht für höhere
Belastungen in einer anspruchsvollen Umgebung ausgelegt ist. Insbesondere ist es nicht
möglich, mit Hilfe einer derartigen Schiebetür eine Außentür für ein Wasserfahrzeug
auszubilden, die auch bei den Witterungsverhältnissen auf See eine ausreichende Dichtigkeit
gewährleistet.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür zu schaffen, die auch bei auf See
herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet und einfach bedient
werden kann.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Schiebetür zum Öffnen und Schließen einer Öffnung weist einen
Rahmen und eine Trageschiene auf, über die der Rahmen entlang einer Schieberichtung
verschiebbar geführt ist. Erfindungsgemäß ist der Rahmen derart über eine Linearführung
mit der Tragschiene verbunden, dass der Rahmen entlang einer im Wesentlichen senkrecht
zur Schieberichtung der Schiebetür verlaufenden Verriegelungsrichtung zwischen einer
Verriegelungsposition, in der die Bewegung des Rahmens entlang der Führungsschiene
durch einen Türrahmen sperrbar ist, und einer Entriegelungsposition, in der der Rahmen
zum Türrahmen versetzt anordnenbar ist, im Wesentlichen linear verschiebbar ist.
[0007] Dadurch, dass der Rahmen nicht nur entlang der Schieberichtung verschoben werden
kann, sondern zusätzlich entlang der Verriegelungsrichtung in die Öffnung hinein und
aus der Öffnung heraus geschoben werden kann, ist es möglich den Rahmen beziehungsweise
einen Türflügel der Schiebetür, der den jeweiligen Rahmen aufweist, im geschlossenen
Zustand der Schiebetür in der Öffnung zu versenken. Dadurch kann sich eine im Wesentlichen
ebene Fläche an der Außenseite einer Wand, welche die Schiebetür aufweist, ergeben,
wodurch sich eine geringe Angriffsfläche für Wind, Regenwasser oder Seewasser ergibt.
Es kann an der Außenseite der Wand ein stromlinienförmiger Verlauf eingestellt werden,
so dass bei einem geringen Strömungswiderstand Wind an der Schiebetür vorbei geleitet
werden kann. Dichtungen der Schiebetür werden dadurch geringeren Belastungen ausgesetzt,
so dass die Schiebetür auch bei auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende
Dichtigkeit gewährleistet, um als Außentür für ein Wasserfahrzeug verwendet werden
zu können. Gleichzeitig wird durch die insbesondere als Watts-Gelenk ausgestaltete
Linearführung eine im Wesentlichen lineare Bewegung entlang der Verriegelungsrichtung
gewährleistet, so dass der Rahmen bei der Bewegung entlang der Verriegelungsrichtung
nicht an einem die Türöffnung begrenzenden Türrahmen anschlagen kann. Ein Verkanten
des Rahmens innerhalb der Öffnung wird dadurch vermieden. Dies erleichtert die Bedienung
der Schiebetür und führt zu einer verbesserten Dichtwirkung. Ein seitlicher Versatz
d zur Verriegelungsrichtung während der Bewegung des Rahmens entlang der Verriegelungsrichtung
kann auf d ≤ 1,5 mm, insbesondere d ≤ 1,0 mm und vorzugsweise d ≤ 0,08 mm begrenzt
werden, so dass ein derartiger Versatz d von einer entsprechend dimensionierten Dichtung,
die eine Kompression in Richtung des Versatzes erlaubt ohne Schwierigkeiten kompensiert
werden kann. Ferner sind zum Öffnen und Schließen der Schiebetür geringere Schließkräfte
erforderlich, da eine unnötige Reibung des Rahmens mit dem Türrahmen vermieden ist.
Gleichzeitig kann gewährleistet werden, dass der Rahmen mit einem im Wesentlichen
gleichmäßigen Anpressdruck in der Öffnung an einem Türrahmen anliegt. Dies führt zu
einer homogenen Kraftverteilung entlang einer Türflächendichtung zwischen dem Rahmen
und dem Türrahmen, so dass Leckage-Stellen vermieden sind. Insbesondere ist die Schiebetür
in der Verriegelungsposition derart verriegelt, dass eine seitliche Bewegung des Rahmens
entlang der Schieberichtung gesperrt ist. Selbst bei tangential angreifenden Kräften
an der Außenseite der Schiebetür, beispielsweise durch Schlagwasser, kann ein unbeabsichtigtes
Öffnen der Schiebetür sicher vermieden werden.
[0008] Insbesondere ist die Linearführung als Watts-Gelenk ausgestaltet und weist ein über
eine erste Anlenkung gelenkig mit dem Rahmen verbundene erste Schleppstange und eine
über eine zweite Anlenkung gelenkig mit dem Rahmen verbundene zweite Schleppstange
auf, wobei die Schleppstangen gelenkig und exzentrisch mit einem zwischen der ersten
Anlenkung und der zweiten Anlenkung verbundenen drehbaren Mittelteil verbunden sind,
wobei insbesondere das Mittelteil über ein Schlepplager mit der Tragschiene verbunden
ist. Das Mittelteil ist vorzugsweise drehbar direkt oder indirekt mit dem Schlepplager
verbunden. Die Schleppstangen weisen insbesondere dieselbe Länge auf und sind im selben
Abstand zu einem Drehmittelpunkt des Mittelteils mit dem Mittelteil verbunden. In
der Entriegelungsposition sind die Schleppstangen im Wesentlichen derart mit dem Mittelteil
verbunden, dass eine gedachte Verbindungslinie der inneren Anlenkungspunkte der Schleppstangen
mit dem Mittelteil im Wesentlichen parallel zur Schieberichtung ausgerichtet ist.
In dieser Stellung ist die Strecke entlang der Schleppstangen und dem Mittelteil maximal
groß, so dass diese Position nur erreicht werden kann, wenn das Mittelteil bezogen
auf die Anlenkungen senkrecht zu einer Fluchtlinie, auf der die Anlenkungen angeordnet
sind, weg bewegt wird. In der Verriegelungsposition sind die Schleppstangen derart
mit dem Mittelteil verbunden, dass die gedachte Verbindungslinie der inneren Anlenkungspunkte
der Schleppstangen mit dem Mittelteil im Wesentlichen parallel zur Verriegelungsrichtung
ausgerichtet ist. In der Verriegelungsposition ist die Strecke entlang der Schleppstangen
und des Mittelteils minimal, so dass der Drehmittelpunkt des Mittelsteils besonders
nah an der Fluchtlinie, auf der die Anlenkungen liegen, angeordnet sein kann. Das
Mittelteil kann als drehbar gelagerte Stange ausgeführt sein oder insbesondere als
eine drehbar gelagerte Scheibe. Das Mittelteil kann mit einem Verbindungsprofil drehbar
verbunden sein, wobei das Verbindungsprofil über ein Schlepplager mit der Tragschiene
verbunden sein kann.
[0009] Vorzugsweise stellt der Rahmen in der Entriegelungsposition im Wesentlichen eine
Parallelverschiebung zum Rahmen in der Verriegelungsposition dar. Eine Bewegung seitlich
zur Verriegelungsrichtung während der Bewegung des Rahmens zwischen der Entriegelungsposition
und der Verriegelungsposition ist dadurch vermieden. Insbesondere wird vermieden,
dass der Rahmen an einem die Öffnung begrenzenden Türrahmen anschlägt und/oder in
der Öffnung verkantet. Insbesondere ist die als Watts-Gelenk ausgestaltete Linearführung
derart dimensioniert, dass nur eine Bewegung im linearen Bewegungsbereich des Watts-Gelenks
stattfindet. Hierzu kann beispielsweise der Drehwinkel des Mittelteils des Watts-Gelenks
auf ≤ 90°, insbesondere ≤ 70°, vorzugsweise ≤ 60° und besonders bevorzugt ≤ 50° begrenzt
werden.
[0010] Besonders bevorzugt ist mit dem Rahmen mindestens ein Tragarm, vorzugsweise mindestens
zwei Tragarme, gelenkig verbunden, wobei der Tragarm über ein Traglager verschiebbar
mit der Tragschiene verbunden ist. Durch die Tragarme wird eine zusätzliche Stabilisierung
des Rahmens erreicht, so dass nicht das gesamte Eigengewicht des Rahmens von der Linearführung
gehalten werden muss. Insbesondere kann über die Tragarme das gesamte Eigengewicht
des Rahmens abgetragen werden, so dass die Linearführung im Wesentlichen keinen Anteil
des Eigengewichts abtragen muss. Dadurch, dass die Traglager verschiebbar mit der
Tragschiene verbunden sind, können die Tragarme relativ zur Tragschiene bei einer
Bewegung des Rahmens entlang der Verriegelungsrichtung verschwenkt werden, wobei gleichzeitig
der Verbindungspunkt zwischen dem jeweiligen Tragarm mit dem Rahmen eine im wesentlichen
lineare Bewegung entlang der Verriegelungsrichtung ausführen kann. Insbesondere sind
die Traglager von mindestens zwei Tragarmen über einen Verbindungsstab äquidistant
miteinander verbunden. Dies führt zu einer Zwangskopplung beim Verschwenken der Tragarme,
so dass das Risiko eines Verkantens des Rahmens innerhalb der Öffnung reduziert ist.
[0011] Besonders bevorzugt ist die Linearführung zwischen einer ersten Kante des Verbindungsstabs
und einer zweiten Kante des Verbindungsstabs mit der Tragschiene verbunden, wobei
der Abstand der ersten Kante zur zweiten Kante derart gewählt ist, dass ein durch
die Bewegung des Rahmens zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition
verursachte Relativbewegung des Verbindungsstabs zur Linearführung ermöglicht ist.
Zwischen den beiden Kanten ergibt sich somit ein Freiraum, in dem die Linearführung,
insbesondere ein Wattsgelenk, angeordnet sein kann. Bei einer Bewegung des Rahmens
entlang der Verriegelungsrichtung, kann die Linearführung an derselben Position verbleiben,
während der Verbindungsstab entlang der Schieberichtung verschoben werden kann. Die
Linearführung kann entlang der Schieberichtung relativ zum Verbindungsstab linear
beweglich geführt sein und zwischen den beiden Kanten verliersicher aufgenommen sein.
Besonders bevorzugt sind die erste Kante und die zweite Kante durch eine Vertiefung
im Verbindungsstab ausgebildet, so dass im Bereich der Vertiefung eine Verbindung
der Linearführung zu einem mit der Tragschiene verbundenen Schlepplager vorgesehen
werden kann ohne den Bauraum zu vergrößern.
[0012] Insbesondere ist die Linearführung über ein im Wesentlichen U-förmiges Verbindungsprofil
mit der Tragschiene verbunden, wobei das Verbindungsprofil den Verbindungsstab zumindest
teilweise umgreift. Durch das U-förmige Umgreifen des Verbindungsstabs ist es möglich
einen Schenkel des Verbindungsprofils zwischen den Anschlägen des Verbindungsstabs
anzuordnen, während insbesondere der andere Schenkel in Schwerkraftrichtung unterhalb
des Niveaus der Tragarme angeordnet sein kann. Mit dem unteren Schenkel des Verbindungsprofils
kann der Mittelteil eines Watts-Gelenks einfach angelenkt werden. Dies führt insbesondere
zu einer Konstruktion, bei der die Schleppstangen des Watts-Gelenks in Schwerkraftrichtung
unterhalb der Tragarme angeordnet werden können, so dass sich ein möglichst schlanker
Aufbau mit einer geringen Dicke in Verriegelungsrichtung für das Watts-Gelenk und
die Tragarme ergibt.
[0013] Besonders bevorzugt ist eine Betätigungsvorrichtung, insbesondere ein Zugmitteltrieb,
wie beispielsweise ein Zahnriemen-Verfahrantrieb, zur Bewegung des Rahmens entlang
der Schieberichtung mit der Linearführung verbunden. Da die Linearführung eine Bewegung
in Verriegelungsrichtung ausgleichen kann, weist die insbesondere als das Watts-Gelenk
ausgestaltete Linearführung zumindest einen Teil auf, der in Verriegelungsrichtung
unbeweglich ist und an dem die Betätigungsvorrichtung angreifen kann. Beispielsweise
kann durch das Verbindungsprofil eine hinreichend große Fläche ausgebildet werden,
um eine von einem Zahnriemen bereitgestellte Kraft aufzunehmen und an die Anlenkung
eines Watts-Gelenks weiterzuleiten. Über die Schleppstangen des Watts-Gelenks kann
die Kraft an den Rahmen weitergeleitet werden, um den Rahmen zu bewegen.
[0014] Vorzugsweise ist ein erster und ein zweiter Rahmen vorgesehen, wobei der erste Rahmen
und der zweite Rahmen jeweils über eine Linearführung mit der Tragschiene verbunden
sind und die Bewegung des ersten Rahmens mit der Bewegung des zweiten Rahmens zwangsgekoppelt
ist. Die Rahmen können insbesondere, wie vorstehend beschrieben weiter aus- und weitergebildet
sein. Über die Zwangskopplung ist es insbesondere möglich für beide Rahmen genau eine
Betätigungsvorrichtung vorzusehen. Beispielsweise weist die Betätigungsvorrichtung
einen Zugmitteltrieb auf, wobei der eine Trum des Zugmittels mit dem ersten Rahmen
und der andere Trum mit dem zweiten Rahmen verbunden sein kann, so dass sich für den
ersten Rahmen und den zweiten Rahmen eine gekoppelte Bewegung aufeinander zu und/oder
voneinander weg ergibt. Ferner ist es möglich für beide Linearführungen sowie die
gegebenenfalls vorhandenen Tragarme genau eine Tragschiene vorzusehen. Beispielsweise
können beide Rahmen an einer Seite der Tragschiene eingefädelt werden, so dass das
andere Ende der Tragschiene auch an einer ansonsten nicht zugänglichen Stelle vorgesehen
sein kann.
[0015] Besonders bevorzugt ist zwischen dem Rahmen und einem zumindest teilweise nach außen
weisenden Türrahmen eine in Verriegelungsrichtung weisende Türflächendichtung angeordnet.
Vorzugsweise ist zu diesem Zweck die in diesem Fall in Verriegelungsrichtung nach
innen weisende Türflächendichtung mit dem Rahmen verbunden. Beim Verriegeln der Schiebetür
kann die insbesondere umlaufende Türflächendichtung gleichmäßig auf den Türrahmen
gepresst werden, wodurch sich eine hohe Dichtwirkung einstellen lässt. Beispielsweise
kann der jeweilige Rahmen mit einer hohen Kraft in die Verriegelungsposition gedrückt
werden und in dieser Position arretiert werden. Aufgrund der homogenen Kraftverteilung
entlang der Türflächendichtung werden Leckage-Stellen vermieden, so dass eine verbesserte
Dichtigkeit gegeben ist.
[0016] Die Erfindung betrifft ferner eine Wand, insbesondere eine Wasserfahrzeugwand, mit
einer Öffnung und einer Schiebetür zum Öffnen und Schließen der Öffnung. Die Schiebetür
kann insbesondere wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein. Mit Hilfe
der Schiebetür kann für die Öffnung auch bei auf See herrschenden Witterungen eine
ausreichende Dichtigkeit gewährleistet werden, so dass die Wand als Außenwand für
ein Wasserfahrzeug verwendet werden kann. Durch die im Wesentlichen lineare Bewegung
des Rahmens der Schiebetür entlang der Verriegelungsrichtung ist eine einfache Bedienbarkeit
gegeben, da ein Verkanten des Rahmens innerhalb der Tür vermieden ist.
[0017] Besonders bevorzugt weist die Wand eine nach außen weisende Wandaußenseite und die
Schiebetür mindestens einen beweglichen Türflügel mit einer nach außen weisenden Türaußenseite
und einer nach innen weisenden Türinnenseite auf, wobei in der Verriegelungsposition
die Türaußenseite mit der Wandaußenseite im Wesentlichen fluchtet oder zur Wandaußenseite
nach innen versetzt ist und in der Entriegelungsposition die Türinnenseite bezogen
auf die Wandaußenseite nach außen versetzt ist. In der Verriegelungsposition ist der
Türflügel somit im Wesentlichen vollständig in der Öffnung versenkt, so dass sich
eine im Wesentlichen absatzfreie Außenfläche ergibt, wodurch eine glatte Außenfläche
mit einem geringen Strömungswiderstand ausgebildet wird. Gegebenenfalls kann der Türflügel
auch etwas vertieft in der Öffnung angeordnet sein. Der Türflügel und mit dem Türflügel
verbundene Dichtungen sind dadurch vor äußeren Witterungseinflüssen besser geschützt
und werden nur geringeren Belastungen ausgesetzt, so dass eine erhöhte Dichtigkeit
gegeben ist. In der Entriegelungsposition ist der Türflügel so weit nach außen verschoben,
dass der Türflügel ohne an dem Türrahmen anzustoßen, entlang der Schieberichtung im
Wesentlichen parallel zur Wandaußenseite verschoben werden kann. Hierzu ist insbesondere
ein Spalt zwischen der Türinnenseite und der Wandaußenseite vorgesehen, damit der
Türflügel nicht an der Wandaußenseite anstoßen kann.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Schiebetür im geschlossenen Zustand,
- Fig. 2:
- eine schematische perspektivische Draufsicht auf einen oberen Teil der Schiebetür
aus Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine schematische perspektivische Unteransicht des in Fig. 2 dargestellten Teils der
Schiebetür,
- Fig. 4:
- eine schematische Schnittansicht der Schiebetür aus Fig. 1 in einer Verriegelungsposition
und
- Fig. 5:
- eine schematische Schnittansicht der Schiebetür aus Fig. 1 in einer Entriegelungsposition.
[0020] Die in Fig. 1 dargestellte Schiebetür 10 weist einen ersten Türflügel 12 mit einem
ersten Rahmen 14 und einen zweiten Türflügel 16 mit einem zweiten Rahmen 18 auf, wobei
der erste Rahmen 14 zum zweiten Rahmen 18 entlang einer Schieberichtung 20 relativ
verschiebbar ist. Mit dem ersten Rahmen 14 und dem zweiten Rahmen 18 ist jeweils eine
Türflächendichtung 22 verbunden, die in der in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsposition
an einem Türrahmen 24 anliegen kann. Um den ersten Rahmen 14 und den zweiten Rahmen
18 entlang der Schieberichtung 20 bewegen zu können, ist es zunächst erforderlich,
die Rahmen 14, 18 entlang einer Verriegelungsrichtung 26, die im Wesentlichen senkrecht
zur Schieberichtung 20 ausgerichtet ist, aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition
zu bewegen. Hierzu sind die Rahmen 14, 18 jeweils über ein als Watts-Gelenk 28 ausgestaltete
Linearführung mit einer Tragschiene 30 verbunden. Zur besseren Stabilität sind die
Rahmen 14, 18 zusätzlich über jeweils zwei schwenkbare Tragarme 32 mit der Tragschiene
30 verbunden.
[0021] Wie insbesondere in Fig.2 und Fig. 3 zu erkennen ist, ist das Watts-Gelenk 28 über
ein Schlepplager 34 mit der Tragschiene 30 entlang der Schieberichtung 20 verschiebbar
verbunden. Mit dem Schlepplager 34 ist ein U-förmiges Verbindungsprofil 36 verbunden,
mit dem im unteren Bereich ein Mittelteil 38 drehbar verbunden ist. Mit dem Mittelteil
38 ist jeweils exzentrisch eine erste Schleppstange 40 und eine zweite Schleppstange
42 verbunden. Die erste Schleppstange 40 ist gelenkig über eine erste Anlenkung 44
mit dem Rahmen 14, 18 verbunden, während die zweite Schleppstange 42 über eine zweite
Anlenkung 46 mit dem Rahmen 14, 18 verbunden ist. Die erste Anlenkung 44 und die zweite
Anlenkung 46 sind insbesondere möglichst weit voneinander entfernt angeordnet, um
für den Rahmen 14, 18 eine möglichst hohe Stabilität zu gewährleisten. Bei einer Bewegung
des Rahmens 14, 18 entlang der Verriegelungsrichtung 26 wird auf die Schleppstangen
40, 42 eine Zugkraft beziehungsweise eine Druckkraft ausgeübt. Dies führt zu einer
Drehung des scheibenförmig ausgestalteten Mittelteils 38, wodurch das Mittelteil 38
relativ zu einer durch die Anlenkungen 44, 46 verlaufenden Fluchtlinie im Wesentlichen
senkrecht nahezu linear verschoben wird.
[0022] Die schwenkbaren Tragarme 32, die ebenfalls jeweils mit der ersten Anlenkung 44 beziehungsweise
mit der zweiten Anlenkung 46 verbunden sind, können die Bewegung des Rahmens 14, 18
in Richtung der Schieberichtung 26 ausgleichen. Hierzu sind die Haltearme 32 jeweils
über ein Haltelager 50 in Schiebrichtung 20 verschiebbar mit der Tragschiene 30 verbunden.
Die Haltelager 50 sind über einen Verbindungsstab 52 äquidistant miteinander verbunden.
Im Bereich des U-förmigen Verbindungsprofils 34 weist die Verbindungsstange 52 eine
Aussparung 54 auf, durch die eine erste Kante 56 und eine zweite Kante 58 ausgebildet
werden. Die erste Kante 56 und die zweite Kante 58 können mit den Extremlagen für
die Verriegelungsposition und die Entriegelungsposition korrespondieren oder weiter
nach außen versetzt voneinander weg versetzt angeordnet sein.
[0023] Bei der in Fig. 4 dargestellten Verriegelungsposition der Schiebetür 10 ist der Türflügel
12, 16 im Wesentlichen vollständig in einer durch den Türrahmen 24 begrenzten Öffnung
60 versenkt, so dass die Türflächendichtung 22 an dem Türrahmen 24 dichtend anliegt.
Der Türflügel 12, 16 weist eine Türinnenseite 62 und eine Türaußenseite 64 auf, wobei
die Türaußenseite 64 in der dargestellten Verriegelungsposition im Wesentlichen fluchtend
zu einer Wandaußenseite 66 einer Wand 68 angeordnet ist. Der Türflügel 12, 16 kann
über den Rahmen 14, 18 mit einer Arretiervorrichtung 70, insbesondere ein selbsthemmender
Kniehebel, verbunden sein, mit deren Hilfe der Türflügel 12, 16 arretiert werden kann
und insbesondere eine zusätzliche Kraft zwischen dem Rahmen 14, 18 und dem Türrahmen
24 aufgebracht werden kann, um eine hohe Dichtewirkung für die Türflächendichtung
22 zu erreichen.
[0024] In der in Fig. 5 dargestellten Entriegelungsposition der Schiebetür 10 ist der Türflügel
12, 16 soweit entlang der Verriegelungsrichtung 26 nach außen verschoben, dass die
Türinnenseite 62, bezogen auf die Wandaußenseite 66 nach außen versetzt ist. In dieser
Position kann der Türflügel 12, 16 entlang der Schieberichtung 20 verschoben werden,
ohne dass der Türflügel 12, 16 an der Wand 68 anstoßen kann.
1. Schiebetür zum Öffnen und Schließen einer Öffnung (60), mit
einem Rahmen (14, 18) und
einer Tragschiene (30), über die der Rahmen (14, 18) entlang einer Schieberichtung
(30) verschiebbar geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rahmen (14, 18) derart über eine Linearführung (28) mit der Tragschiene (30) verbunden
ist, dass der Rahmen (14, 18) entlang einer im Wesentlichen senkrecht zur Schieberichtung
(30) der Schiebetür (10) verlaufenden Verriegelungsrichtung (26) zwischen einer Verriegelungsposition,
in der die Bewegung des Rahmens (14, 18) entlang der Führungsschiene (30) durch einen
Türrahmen (24) sperrbar ist, und einer Entriegelungsposition, in der der Rahmen (14,
18) zum Türrahmen (24) versetzt anordnenbar ist, im Wesentlichen linear verschiebbar
ist.
2. Schiebetür nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung als Watts-Gelenk (28) ausgestaltet ist und eine über eine erste
Anlenkung (44) gelenkig mit dem Rahmen (14, 18) verbundene erste Schleppstange (40)
und eine über eine zweite Anlenkung (46) gelenkig mit dem Rahmen (14, 18) verbundene
zweite Schleppstange (42) aufweist, wobei die Schleppstangen (20, 42) gelenkig und
exzentrisch mit einem zwischen der ersten Anlenkung (44) und der zweiten Anlenkung
(46) verbundenen drehbaren Mittelteil (38) verbunden sind, wobei insbesondere das
Mittelteil (38) über ein Schlepplager (34) mit der Tragschiene (30) verbunden ist.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (14, 18) in der Entriegelungsposition im Wesentlichen eine Parallelverschiebung
zum Rahmen (14, 18) in der Verriegelungsposition darstellt.
4. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Rahmen (14) mindestens ein Tragarm (32), vorzugsweise mindestens zwei Tragarme
(32), gelenkig verbunden ist, wobei der Tragarm (32) über ein Traglager (50) verschiebbar
mit der Tragschiene (30) verbunden ist.
5. Schiebetür nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Traglager (50) über einen Verbindungsstab (52) äquidistant miteinander verbunden
sind.
6. Schiebetür nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung (28) zwischen einer ersten Kante (56) des Verbindungsstabs (52)
und einer zweiten Kante (58) des Verbindungsstabs (52) mit der Tragschiene (30) verbunden
ist, wobei der Abstand der ersten Kante (56) zur zweiten Kante (58) derart gewählt
ist, dass ein durch die Bewegung des Rahmens (14, 18) zwischen der Verriegelungsposition
und der Entriegelungsposition verursachte Relativbewegung des Verbindungsstabs (52)
zur Linearführung (28) ermöglicht ist.
7. Schiebetür nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung (28) über ein im Wesentliches U-förmiges Verbindungsprofil (36)
mit der Tragschiene (30) verbunden ist, wobei das Verbindungsprofil (30) den Verbindungsstab
(52) zumindest teilweise umgreift.
8. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsvorrichtung, insbesondere ein Zugmitteltrieb (48), zur Bewegung des
Rahmens (14, 18) entlang der Schieberichtung (20) mit der Linearführung (28) verbunden
ist.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Rahmen (14) und ein zweiter Rahmen (18) vorgesehen sind, wobei der erste
Rahmen (14) und der zweite Rahmen (18) jeweils über eine Linearführung (28) mit der
Tragschiene (30) verbunden sind und die Bewegung des ersten Rahmens (14) mit der Bewegung
des zweiten Rahmens (18) zwangsgekoppelt ist.
10. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Rahmen (14, 18) eine in Verriegelungsrichtung (26) nach innen weisende Türflächendichtung
(22) zur Anlage an einen zumindest teilweise nach außen weisenden Türrahmen (24) verbunden
ist.
11. Wand, insbesondere Wasserfahrzeugwand, mit einer Öffnung (60) und einer Schiebetür
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Öffnen und Schließen der Öffnung (60).
12. Wand nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (68) eine nach außen weisende Wandaußenseite (66) aufweist und die Schiebetür
(10) mindestens einen beweglichen Türflügel (12, 16) mit einer nach außen weisende
Türaußenseite (64) und einer nach innen weisende Türinnenseite (62) aufweist, wobei
in der Verriegelungsposition die Türaußenseite (64) mit der Wandaußenseite (66) im
Wesentlichen fluchtet oder zur Wandaußenseite (66) nach innen versetzt ist und in
der Entriegelungsposition die Türinnenseite (62) bezogen auf die Wandaußenseite (66)
nach außen versetzt ist.