(19)
(11) EP 2 202 692 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.06.2010  Patentblatt  2010/26

(21) Anmeldenummer: 09177018.0

(22) Anmeldetag:  25.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07B 17/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 23.12.2008 DE 102008063009

(71) Anmelder: Deutsche Post AG
53113 Bonn (DE)

(72) Erfinder:
  • Dr. Lang, Jürgen
    51429, Bergisch Gladbach (DE)

(74) Vertreter: Jostarndt, Hans-Dieter 
Jostarndt Patentanwalts-AG Brüsseler Ring 51
52074 Aachen
52074 Aachen (DE)

   


(54) Verfahren und System zum Versenden einer Postsendung


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versenden einer mit einem Frankiervermerk (108) versehenen Postsendung (107), bei dem
- wenigstens ein Identifikationsmerkmal eines Frankiervermerks (108) erzeugt wird,
- das Identifikationsmerkmal aufgrund eines mittels einer Verkaufseinrichtung (101) durchgeführten Bezahlvorgangs bezüglich eines dem Frankiervermerk (108) zugeordneten Portowerts als gültiges Identifikationsmerkmal ausgegeben und/oder erfasst wird;
- das Identifikationsmerkmal in einem Zentralsystem als gültig gespeichert wird.
- bei einer Prüfung der Frankierung der Postsendung (107) das Identifikationsmerkmal auf der Postsendung (107) erfasst wird, wobei eine gültige Frankierung festgestellt wird, wenn das Identifikationsmerkmal mit dem gespeicherten gültigen Identifikationsmerkmal übereinstimmt.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versenden einer mit einem Frankiervermerk versehenen Postsendung. Ferner betrifft die Erfindung ein System zum Versenden einer mit einem Frankiervermerk versehenen Postsendung, welches zur Durchfuhrung des Verfahrens geeignet ist.

Hintergrund der Erfindung



[0002] Fur die Frankierung von Postsendungen werden oftmals Postwertmarken verwendet, die bei dem fur den Transport der Postsendungen vorgesehenen Postunternehmen gekauft werden und von den Kunden auf zu versendende Postsendungen aufgebracht werden. Der Verkauf der Postwertmarken kann dabei beispielsweise in Geschaften erfolgen. Ein Nachteil des Verkaufs von Postwertmarken besteht darin, dass diese in Geschaften vorgehalten werden mussen, und dass der Verlust eines vorgehaltenen Postwertzeichens, beispielsweise aufgrund eines Diebstahls, mit einen wirtschaftlichen Nachteil des Geschafts verbunden ist.

Darstellung der Erfindung



[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine moglichst einfache und sichere Ausgabe von Frankiervermerken insbesondere in Geschaften zu ermoglichen.

[0004] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelost. Ausfuhrungsformen des Verfahrens und des Systems sind in den abhangigen Anspruchen angegeben.

[0005] Gemaß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Versenden einer mit einem Frankiervermerk versehenen Postsendung vorgeschlagen. Bei dem Verfahren wird wenigstens ein dem Frankiervermerk zugeordnetes Identifikationsmerkmal erzeugt. Das Identifikationsmerkmal wird aufgrund eines mittels einer Verkaufseinrichtung durchgefuhrten Bezahlvorgangs bezuglich eines dem Frankiervermerk zugeordneten Portowerts als gultiges Identifikationsmerkmal ausgegeben und/oder gekennzeichnet. Das Identifikationsmerkmal wird in einem Zentralsystem als gultig gespeichert. Bei einer Prufung der Frankierung der Postsendung wird das Identifikationsmerkmal auf der Postsendung erfasst, wobei eine gultige Frankierung festgestellt wird, wenn das Identifikationsmerkmal mit dem in dem Zentralsystem gespeicherten Identifikationsmerkmal ubereinstimmt.

[0006] Gemaß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System zum Versenden einer Postsendung bereitgestellt. Das System umfasst ein Zentralsystem, in dem ein Identifikationsmerkmal speicherbar ist, das einem Frankiervermerk zugeordnet ist. Weiterhin umfasst das System eine Verkaufseinrichtung, die dazu ausgestaltet ist, das Identifikationsmerkmal aufgrund eines mittels der Verkaufseinrichtung durchgefuhrten Bezahlvorgangs bezuglich eines dem Frankiervermerk zugeordneten Portowerts als gultiges Identifikationsmerkmal auszugeben und/oder an das Zentralsystem zu melden, wobei bei einer Prufung der Frankierung der Postsendung das Identifikationsmerkmal auf der Postsendung erfassbar ist und eine gultige Frankierung feststellbar ist, wenn das Identifikationsmerkmal mit dem in dem Zentralsystem als gultig gespeicherten Identifikationsmerkmal ubereinstimmt.

[0007] Die Erfindung beinhaltet die Idee, mittels einer Verkaufseinrichtung, mit der auch ein Bezahlvorgang bezuglich des Portowerts durchgefuhrt wird, gultige Frankiervermerke auszugeben und/oder Frankiervermerke als gultig zu kennzeichnen. Dies ist mit dem Bezahlvorgang gekoppelt. Hierdurch wird erreicht, dass in einem Geschaft keine werthaltigen Postwertzeichen vorgehalten werden mussen, bei deren Verlust dem Geschaft ein wirtschaftlicher Nachteil entsteht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Eigenschaften moderner Verkaufseinrichtung, wie beispielsweise Computerkassen, benutzt werden konnen, um in einfacher Weise Frankiervermerke auszugeben und/oder als gultig zu kennzeichnen.

[0008] Die vorgesehenen Speicherung des Identifikationsmerkmals als gultig kann bereits vor der Durchfuhrung des Bezahlvorgangs vorgenommen werden oder aufgrund des Bezahlvorgangs.

[0009] Bei dem Identifikationsmerkmal kann es sich beispielsweise um einen dem Frankiervermerk eindeutig zugeordneten Identifikationscode handeln, der in den Frankiervermerk eingebracht wird. Gleichfalls kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass das Identifikationsmerkmal eine Kennung der Verkaufseinrichtung umfasst. Diese kann durch einen Zeitstempel erganzt werden.

[0010] In einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems ist es vorgesehen, dass dem Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem der Portowert des Frankiervermerks zugeordnet ist, wobei bei der Prufung der Frankierung der Postsendung der dem Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem zugeordnete Portowert mit dem fur einen Versand der Postsendung zu entrichtenden Portowert verglichen wird. Dieser kann sich beispielsweise aufgrund von Sendungsmerkmalen, wie etwa dem Format der Postsendung, dem Gewicht der Postsendung oder gewunschten Zusatzleistungen, ergeben, die zur Prufung der Frankierung ermittelt werden. Ein Vorteil der Ausfuhrungsform besteht darin, dass der Portowert in Zuordnung zu dem Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem gespeichert ist. Hierdurch wird verhindert, dass durch eine Manipulation des Frankiervermerks der dem Frankiervermerk zugeordnete gultige Portowert verandert werden kann. Damit wird die Sicherheit der Frankierung erhoht.

[0011] In einer weiteren Ausgestaltung kann es auch vorgesehen sein, dass der Portowert nicht in Zuordnung zu den Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem gespeichert ist, sondern die Angabe des Portowerts lediglich in dem Frankiervermerk selbst enthalten ist. Um in diesem Fall die Integritat des Portowerts sicherzustellen, kann es vorgesehen sein, dass dieser verschlusselt in dem Frankiervermerk eingebracht wird.

[0012] Eine verbundene Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems sieht vor, dass eine ungultige Frankierung festgestellt wird, wenn der fur den Versand der Postsendung zu entrichtende Portowert den dem Identifikationsmerkmal zugeordneten Portowert ubersteigt. In diesem Fall wurde die Postsendung mit einem zu geringen Portowert frankiert, so dass eine ungultige Frankierung ermittelt wird.

[0013] Eine Weiterbildung des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass mittels der Verkaufseinrichtung aufgrund des durchgefuhrten Bezahlvorgangs ein gultiger Frankiervermerk gedruckt wird, der das Identifikationsmerkmal enthalt. Vorteilhaft wird die Verkaufseinrichtung bei dieser Ausgestaltung dazu verwendet, einen Frankiervermerk mit dem Identifikationsmerkmal zu drucken. Der Druck kann beispielsweise mit einem ublicherweise an einer Verkaufseinrichtung vorgesehenen Belegdrucker zum Ausdruck von Quittungen vorgenommen werden, oder es kann eine separate Druckeinrichtung zum Drucken von Frankiervermerken vorgesehen werden.

[0014] Des Weiteren ist eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Identifikationsmerkmalen in der Verkaufseinrichtung gespeichert wird, wobei die Verkaufseinrichtung die Identifikationsmerkmale jeweils aufgrund der Bezahlung des Portowerts ausgibt. Vorteilhaft werden die Identifikationsmerkmale in dieser Ausgestaltung bereits vor der Ausgabe bzw. der Erzeugung eines Frankiervermerks bereitgestellt, so dass im Bedarfsfall bereits ein Identifikationscode zur Verfugung steht. Die Identifikationscodes konnen von einem Postunternehmen bereitgestellt werden, dem somit bereits Frankiervermerke bekannt sind, die erst zukunftig mithilfe der Verkaufseinrichtung erzeugt bzw. gedruckt werden.

[0015] Gleichfalls kann die Mehrzahl der Identifikationscodes jedoch auch anderweitig, insbesondere in der Verkaufseinrichtung selbst, erzeugt werden. Daher sieht eine Ausfuhrungsform des Verfahrens und des Systems vor, dass das Identifikationsmerkmal in der Verkaufseinrichtung erzeugt und von der Verkaufseinrichtung an das Zentralsystem gemeldet wird. Die Meldung kann aufgrund der Ausgabe eines Frankiervermerks erfolgen oder bereits im Voraus, beispielsweise nach der Erzeugung des Identifikationsmerkmals. Gleichfalls kann auch eine bedarfsgesteuerte Erzeugung des Identifikationsmerkmals vorgesehen werden, bei der das Identifikationsmerkmal aufgrund der Ausgabe eines Frankiervermerks erzeugt wird.

[0016] Eine verbundene Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems umfasst, dass das Identifikationsmerkmal zusammen mit einem zugeordneten Portowert an das Zentralsystem gemeldet wird. Dies ist insbesondere dann zweckmaßig, wenn die Zuordnung des Portowerts zu dem Identifikationsmerkmal im Bereich der Verkaufseinrichtung vorgenommen wird. Dies kann sowohl in Bezug auf Identifikationscodes erfolgen, die von einem Postunternehmen bereitgestellt werden, als auch in Bezug auf Identifikationscodes, die in der Verkaufseinrichtung erzeugt werden.

[0017] Eine weitere verbundene Ausfuhrungsform des Verfahrens und des Systems ist dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmerkmal und der zugeordnete Portowert aufgrund der Durchfuhrung des Bezahlvorgangs an das Zentralsystem gemeldet werden. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn der Portowert bei der Durchfuhrung des Bezahlvorgangs festgelegt und dem Frankiervermerk zugeordnet wird.

[0018] Daruber hinaus zeichnet sich eine Weiterbildung des Verfahrens und des Systems dadurch aus, dass wenigstens einem vorgefertigten Frankiervermerk ein Aktivierungscode zugeordnet ist, wobei der Aktivierungscode aufgrund eines Bezahlvorgangs bezuglich des dem Frankiervermerk zugeordneten Portowerts mittels der Verkaufseinrichtung erfasst und an das Zentralsystem gemeldet wird, wobei das dem Frankiervermerk zugeordnete Identifikationsmerkmal aufgrund des Empfangs des Aktivierungscodes in dem Zentralsystem als gultig gekennzeichnet wird. Vorteilhaft konnen bei dieser Ausgestaltung in einem Geschaft vorgefertigte Frankiervermerke zum Verkauf angeboten werden, die jedoch vor ihrer Bezahlung ungultig sind. Hierdurch ist der Verlust eines vorgefertigten Frankiervermerks nicht mit dem Verlust des zugeordneten Portobetrags verbunden, und die vorgefertigten Frankiervermerke mussen nicht in dem Geschaft inventarisiert werden, da ihnen kein Portowert zugeordnet ist. Gultigkeit erlangen die Frankiervermerke erst durch eine Aktivierung, die aufgrund des Bezahlvorgangs durchgefuhrt wird. Die Aktivierung umfasst vorteilhaft, dass das dem Frankiervermerk zugeordnete Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem als gultig gekennzeichnet wird.

[0019] In einer verbundenen Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems ist vorgesehen, dass mehreren vorgefertigten Frankiervermerken ein Aktivierungscode zugeordnet wird, wobei die den Frankiervermerken zugeordneten Identifikationsmerkmale aufgrund des Empfangs des Aktivierungscodes in dem Zentralsystem als gultig gekennzeichnet werden. Dies ermoglicht es insbesondere, Frankiervermerke bundelweise zu verkaufen, wobei die Aktivierung der in dem Bundel enthaltenen Frankiervermerke in besonders einfacher Weise gemeinsam unter Verwendung eines einzigen Aktivierungscodes vorgenommen werden kann.

[0020] Eine weitere verbundene Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems sieht vor, dass eine ungultige Frankierung der Postsendung festgestellt wird, wenn das aufgebrachte Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem nicht als gultig markiert ist.

[0021] Ferner ist bei einer Ausfuhrungsform des Verfahrens und des Systems vorgesehen, dass einem Frankiervermerk ein in der Verkaufseinrichtung hinterlegter Produktcode zugeordnet ist, wobei der Bezahlvorgang bezuglich des dem Frankiervermerk zugeordneten Portowerts aufgrund der Erfassung des Produktcodes in der Verkaufseinrichtung gestartet wird. Vorteilhaft ermoglicht in dieser Ausgestaltung die Verwendung von Produktcodes, wie sie im Zusammenhang mit Computerkassen oftmals beim Warenverkauf eingesetzt werden, fur den Verkauf von Frankiervermerken. Der Produktcode kann in maschinenlesbarer Form, insbesondere in Form eines Barcodes, bereitgestellt werden, welcher mittels einer Leseeinrichtung der Verkaufseinrichtung erfasst werden kann. Hierdurch kann der Bezahlvorgang in besonders einfacher Weise gestartet werden. Entsprechende Leseeinrichtungen zur Erfassung von Produktcodes sind an Verkaufseinrichtungen, wie Computerkassen, in der Regel bereits vorhanden.

[0022] Insbesondere in Bezug auf einen bundelweisen Verkauf von vorgefertigten Frankiervermerken sieht eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems vor, dass den vorgefertigten Frankiervermerken ein in der Verkaufseinrichtung hinterlegter Produktcode zugeordnet ist, wobei der Bezahlvorgang bezuglich des den Frankiervermerken zugeordneten Gesamtportowerts aufgrund der Erfassung des Produktcodes in der Verkaufseinrichtung gestartet wird. Hierdurch kann in besonders einfacher Weise der Bezahlvorgang fur ein Bundel von Frankiervermerken mit einem bestimmten Gesamtportowert gestartet werden.

[0023] Ferner zeichnet sich eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems dadurch aus, dass der Produktcode dem Aktivierungscode entspricht. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass lediglich ein Code erfasst werden muss, um sowohl den Bezahlvorgang als auch den Aktivierungsvorgang zu starten.

[0024] Bei der Verkaufseinrichtung handelt es sich in einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems, wie zuvor bereits beschrieben, um eine Computerkasse. Die Computerkasse kann insbesondere in einem Geschaft angeordnet sein, in dem ein Kunde Frankiervermerke erwerben kann. Oftmals stellen Computerkassen eine Sicherheitsarchitektur mit einer gesicherten Hardware und/oder Software bereit, um Bezahlvorgange manipulationssicher durchfuhren zu konnen. Diese Sicherheitsarchitektur wird vorzugsweise auch zur Erzeugung und fur den Druck von Frankiervermerken bzw. fur eine sichere Aktivierung von Frankiervermerken verwendet, wodurch die Sicherheit weiter erhoht wird.

[0025] Die zuvor genannten und weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmaßige Weiterbildungen der Erfindung werden auch anhand der Ausfuhrungsbeispiele deutlich, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben werden.

Kurze Beschreibung der Figuren



[0026] Von den Figuren zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines System zur Ausgabe von gultigen Frankiervermerken und zur Prufung der Frankiervermerke.

Darstellung von Ausfuhrungsbeispielen



[0027] Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ausgewahlte Komponenten eines Systems zum Erzeugen gultiger Frankierungen und zum Uberprufen von Frankierungen wahrend des Versands einer Postsendung. Beispielhaft ist in Figur 1 eine Postsendung 107 mit einem Frankiervermerk 108 dargestellt.

[0028] Das beispielhaft dargestellte System umfasst eine Verkaufseinrichtung 101, die in einem Geschaft, wie beispielsweise einem Supermarkt oder einem Kaufhaus angeordnet ist. Die Verkaufseinrichtung 101, bei der es sich beispielsweise um eine Computerkasse handelt, ist in einer dem Fachmann an sich bekannten Art ausgefuhrt und ermoglicht die Abwicklung von Zahlungsvorgangen mit Bargeld, Geldkarte, Kreditkarte und/oder weiteren Zahlungsmitteln. In dem dargestellten System ist die Computerkasse 101 mit einem Zentralsystem 103 des Postunternehmens verbunden. Die Verbindung wird vorzugsweise uber ein Datennetzwerk 102 hergestellt, bei dem es sich beispielsweise um das Internet handeln kann. Das Zentralsystem 103 umfasst einen mit der Computerkasse 101 kommunizierenden Frankierserver 104 sowie eine mit dem Frankierserver 104 verbundene Datenbank 105. Auf die Datenbank 105 konnen Postverteilzentren 106 zugreifen, um die Frankierungen von Postsendungen 107 zu prufen, die in den Postverteilzentren 106 bearbeitet werden. In Figur 1 ist beispielhaft ein Postverteilzentrum 106 dargestellt.

[0029] Die Computerkasse 101 wird in dem dargestellten System dazu verwendet, Zahlungsvorgange fur Frankiervermerke 108 durchzufuhren, die von einem Kunden in dem Geschaft erworben werden konnen. In einer Ausgestaltung ist die Computerkasse 101 zudem auch dazu vorgesehen, Frankiervermerke 108 zu erzeugen und auszudrucken, die von dem Kunden auf Postsendungen 107 aufgebracht werden konnen, um diese zu frankieren. Fur den Druck der Frankiervermerke 108 wird eine der Computerkasse 101 zugeordnete Druckeinrichtung verwendet. Hierbei kann es sich um einen Belegdrucker handeln, der in einer Computerkasse 101 in der zuvor beschriebenen Art ublicherweise enthalten ist, um Quittungen fur die durchgefuhrten Zahlungsvorgange drucken zu konnen. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die Computerkasse 101 eine weitere Druckeinrichtung umfasst, die fur den Ausdruck von Frankiervermerken 108 verwendet wird. Hierbei kann es sich insbesondere um einen Labeldrucker handeln, mit dem Label bedruckt werden konnen, die von dem Kunden auf eine Postsendung 107 aufgeklebt werden konnen.

[0030] Die mittels der Computerkasse 101 druckbaren Frankiervermerke 108 umfassen Frankierinformationen, die eindeutige Identifikationscodes der Frankiervermerke 108 enthalten. Die Identifikationscodes werden auch zur Prufung der Frankiervermerke 108 in den Postverteilzentren 106 herangezogen. Daruber hinaus konnen die Frankierinformationen weitere Daten enthalten, wie beispielsweise eine Kennung der Computerkasse 101, eine Angabe des die Computerkasse 101 betreibenden Unternehmens sowie den Portowert und den Zeitpunkt des Drucks. Die Frankierinformationen konnen in einer maschinenlesbaren Form, insbesondere als ein Barcode, in dem gedruckten Frankiervermerk 108 enthalten sein. Bei dem Barcode kann es sich um einen zweidimensionalen Barcode, insbesondere um einen Data-Matrix-Code handeln. Zusatzlich konnen einzelne in dem Barcode enthaltene Angaben, wie beispielsweise der Portowert, auch in Klarschrift in dem Frankiervermerk 108 enthalten sein. Zur Erzeugung von Frankiervermerken 108 enthalt die Computerkasse 101 vorzugsweise eine Software, die dazu ausgestaltet ist, unter Verwendung der in die Frankiervermerke 108 einzubringenden Informationen, insbesondere unter Verwendung der Identifikationscodes, graphische Darstellungen der Frankiervermerke 108 zu erzeugen. Die mittels der Software erzeugten graphischen Darstellungen der Frankiervermerke 108 werden dann von der Computerkasse 101 in der zuvor beschriebenen Weise gedruckt.

[0031] In einer Ausgestaltung wird eine Mehrzahl von Identifikationscodes in dem Frankierserver 104 des Zentralsystems 103 erzeugt. Die erzeugten Identifikationscodes werden in der Datenbank 105 als gultige Identifikationscodes gespeichert und an die Computerkasse 101 ubertragen. In der Computerkasse 101 werden die empfangenen Identifikationscodes gespeichert, um Frankiervermerke 108 unter Verwendung der Identifikationscodes drucken zu konnen. Die Erzeugung der Identifikationscodes und ihre Bereitstellung an der Computerkasse 101 erfolgt in einer Ausgestaltung in regelmaßigen Zeitabstanden, so dass in der Computerkasse 101 stets Identifikationscodes verfugbar sind, um Frankiervermerke 108 zu erzeugen. Alternativ werden Identifikationscodes aufgrund einer Anforderung der Computerkasse 101 von dem Frankierserver 104 bereitgestellt. Die Anforderung kann von der Computerkasse 101 beispielsweise dann an den Frankierserver 104 gesendet werden, wenn die Computerkasse 101 feststellt, dass nicht ausreichend viele Identifikationscodes in der Computerkasse 101 zu Verfugung stehen. Ublicherweise stellen Computerkassen 101 dabei eine durch eine geeignete Hardware oder Software gesicherte Speichereinrichtung zur Verfugung, die es ermoglicht, Identifikationscodes sicher zu speichern, so dass sie vor einem Zugriff unberechtigter Dritter geschutzt sind. Daruber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass einzelne Identifikationscodes im Bedarfsfall, das heißt, wenn ein Frankiervermerk 108 zu erzeugen ist, auf eine entsprechende Anforderung der Computerkasse 101 den Frankierserver 104 in die Computerkasse 101 ubermittelt werden.

[0032] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Identifikationscodes in der Computerkasse 101 erzeugt werden. Vorzugsweise wird dabei eine Mehrzahl von Identifikationscodes in regelmaßigen Zeitabstanden oder im Bedarfsfall erzeugt. Die Identifikationscodes werden dann fur die zukunftige Verwendung in der Computerkasse 101 gespeichert. Fur die Speicherung der Identifikationscodes kann wiederum eine von der Computerkasse 101 bereitgestellte gesicherte Speichereinrichtung verwendet werden. Ferner werden die erzeugten Identifikationscodes an den Frankierserver 104 gemeldet, der die Identifikationscodes nach dem Empfang als gultige Identifikationscodes in der Datenbank 105 speichert. Dabei konnen die erzeugten Identifikationscodes nach ihrer Erzeugung gemeinsam an den Frankierserver 104 gesendet werden. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Identifikationscodes jeweils nach ihrer Verwendung, das heißt, nach der Erzeugung eines Frankiervermerks 108, an den Frankierserver 104 ubermittelt werden. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die Computerkasse 101 einzelne Identifikationscodes im Bedarfsfall erzeugt, wenn ein Frankiervermerk 108 erzeugt und gedruckt werden soll. In diesem Fall wird ein erzeugter Identifikationscode aufgrund des Drucks eines Frankiervermerks 108 an den Frankierserver 104 ubermittelt.

[0033] Sofern die Identifikationscodes im Vorfeld der Erzeugung von Frankiervermerken 108 generiert werden, konnen den Identifikationscodes bei ihrer Erzeugung vorgegebene Portowerte zugeordnet werden, so dass ein Identifikationscode nur fur die Erzeugung und den Druck eines Frankiervermerks 108 mit dem Portowert verwendet werden kann, der dem Identifikationscode zugeordnet ist. Die Portowerte werden sowohl in der Computerkasse 101 als auch in der Datenbank 105 in Zuordnung zu den Identifikationscodes hinterlegt. Hierfur werden die den Identifikationscodes zugeordneten Portowerte zusammen mit den Identifikationscodes von dem Frankierserver 104 an die Computerkasse 101 ubermittelt, wenn die Identifikationscodes in dem Frankierserver 104 erzeugt werden. Werden die Identifikationscodes in der Computerkasse 101 erzeugt, dann ubermittelt diese die zugeordneten Portowerte zusammen mit dem Identifikationscodes an den Frankierserver 104. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass den Identifikationscodes keine festen Portowerte zugeordnet sind, sondern die Portowerte bei der Erzeugung von Frankiervermerken 108 festgelegt werden.

[0034] In einer Ausgestaltung konnen somit in der Computerkasse 101 Frankiervermerke 108 mit vorgegebenen Portowerten erzeugt werden. Die Portowerte konnen beispielsweise den Portowerten fur haufig verwendete Produkte eines Postunternehmens, wie beispielsweise Postsendungen 107 mit einem ublichen Format und Gewicht, entsprechen. Jedem verfugbaren Portowert ist vorzugsweise ein in der Computerkasse 101 registrierter Produktcode zugeordnet, der an der Computerkasse 101 eingegeben wird, um einen Zahlungsvorgang fur den Portobetrag und die Erzeugung sowie den Druck eines entsprechenden Frankiervermerks 108 zu starten. Aufgrund der Eingabe eines Produktcodes erkennt die Computerkasse 101 dabei, dass ein Frankiervermerk 108 zu erzeugen ist, und welchen Portowert er haben soll. In einer weiteren Ausgestaltung konnen Frankiervermerke 108 mit frei wahlbaren Portowerten mittels der Computerkasse 101 erzeugt und gedruckt werden. In diesem Fall wird den Frankiervermerken 108 vorzugsweise ein gemeinsamer Produktcode zugeordnet und der gewunschte Portowert wird zusatzlich an der Computerkasse 101 eingegeben. Die verwendeten Produktcodes konnen beispielsweise als dem Fachmann an sich bekannte EANs (EAN: International Article Number) ausgestaltet sein oder als vergleichbare Produktcodes. Die Eingabe eines Produktcodes kann manuell erfolgen. Vorzugsweise ist es jedoch vorgesehen, dass der Produktcode in maschinenlesbarer Form, insbesondere als ein Barcode, bereitgestellt wird, der mittels eines Barcodescanners der Computerkasse 101 erfasst wird. Derartige Scanner sind bei einer Vielzahl von Computerkassen 101 der zuvor beschriebenen Art bereits vorhanden.

[0035] Die Erzeugung und der Druck eines Frankiervermerks 108 mittels der Computerkasse 101 sind vorzugsweise mit einem Bezahlvorgang bezuglich des dem Frankiervermerk 108 zugeordneten Portowerts verbunden. Der Zahlungsvorgang wird im Wesentlichen in der gleichen Weise gestartet und durchgefuhrt, wie bei der Bezahlung eines anderen in dem Geschaft von einem Kunden zu erwerbenden Produkts. Um einen Frankiervermerk 108 zu erwerben, gibt ein Kunden an der Computerkasse 101 seinen Wunsch bekannt, woraufhin der entsprechende Produktcode in die Computerkasse 101 eingegeben wird. Hierbei handelt es sich, wie zuvor beschrieben, entweder um den Produktcode der dem gewunschten Portowert zugeordnet ist, oder um den allgemeinen Produktcode fur Frankiervermerke 108. Im letzteren Fall fordert die Computerkasse 101 zudem zur Eingabe des gewunschten Portowerts auf, der dann beispielsweise manuell uber eine Tastatur eingegeben werden kann und in der Computerkasse 101 zumindest temporar gespeichert wird. Zusatzlich zu dem Frankiervermerk 108 konnen von dem Kunden weitere Produkte erworben werden, die beispielsweise ebenfalls in dem Fachmann bekannter Weise mit Produktcodes versehen sind, die an der Computerkasse 101 erfasst werden.

[0036] Nach der Eingabe des Produktcodes und ggf. des gewunschten Portowerts startet die Computerkasse 101 zunachst einen Zahlungsvorgang fur den Portowert. Sofern weitere in der Computerkasse 101 erfasste Produkte zu bezahlen sind, werden deren Preise bei dem Zahlungsvorgang berucksichtigt. Insbesondere bildet die Computerkasse 101 dabei in ublicher Weise die von dem Kunden zu bezahlende Gesamtsumme des Portowerts und der Preise der ubrigen Produkte. Nach dem Start des Zahlungsvorgangs bezahlt der Kunde den ermittelten Betrag. Die Bezahlung erfolgt in einer an sich bekannten Art und Weise unter Verwendung eines an der Computerkasse 101 nutzbaren Zahlungsmittels. Wie zuvor bereits erwahnt, kann es sich hierbei beispielsweise um Bargeld, eine Kreditkarte oder eine Geldkarte handeln.

[0037] Nachdem der Zahlungsvorgang abgeschlossen ist, wird mithilfe des Belegdruckers der Computerkasse 101 eine Quittung beziehungsweise ein Beleg uber den von dem Kunden gezahlten Betrag ausgedruckt. Ferner initiiert die Computerkasse 101 die Erzeugung und den Druck eines Frankiervermerks 108 unter Verwendung eines Identifikationscodes.

[0038] Sofern in der Computerkasse 101 gespeicherte Identifikationscodes vorliegen, die zuvor in dem Frankierserver 104 oder in der Computerkasse 101 erzeugt worden sind und denen vorgegebenen Portowerte zugeordnet sind, ermittelt die Computerkasse 101 fur die Erzeugung eines Frankiervermerks 108 zunachst einen Identifikationscode, dem der gewunschte Portowert zugeordnet ist. Dieser wird dann fur die Erzeugung des Frankiervermerks 108 verwendet. Aufgrund seiner Verwendung wird der Identifikationscode zudem in dem Speicher der Computerkasse 101 geloscht oder als bereits verwendet markiert. Als bereits verwendet markierte Frankiervermerke 108 konnen dabei nicht noch einmal fur die Erzeugung eines Frankiervermerks 108 herangezogen werden. Ferner wird der verwendete Identifikationscode zusammen mit dem Portowert an den Frankierserver 104 gemeldet, falls der Identifikationscode nicht zuvor bereits an den Frankierserver 104 ubertragen oder in dem Frankierserver 104 erzeugt worden ist. Aufgrund des Empfangs des Identifikationscode speichert der Frankierserver 104 den Identifikationscode in Zuordnung zu dem Portowert in der Datenbank 105.

[0039] Wenn Identifikationscodes zwar im Vorfeld der Erzeugung eines Frankiervermerks 108 in der Computerkasse 101 gespeichert werden, diesen jedoch kein fester Portowert zugeordnet ist, ermittelt die Computerkasse 101 aufgrund der erfolgten Bezahlung des Frankiervermerks 108 einen Identifikationscode und verwendet diesen zur Erzeugung des Frankiervermerks 108. Ferner wird der Identifikationscode in dem Speicher der Computerkasse 101 geloscht oder in der zuvor beschrieben Weise als bereits verwendet markiert. Zudem wird der Identifikationscode zusammen mit dem Portowert an den Frankierserver 104 gemeldet. Sofern der Identifikationscode in der Computerkasse 101 erzeugt worden ist, speichert der Frankierserver 104 den empfangenen Identifikationscode in Zuordnung zu dem Portowert in der Datenbank 105. Falls der Frankierserver 104 den Identifikationscode erzeugt hat und dieser bereits in der Datenbank 105 hinterlegt ist, ermittelt der Frankierserver 104 den erhaltenen Identifikationscode in der Datenbank 105 und ordnet ihm den gemeldeten Portowert zu.

[0040] In der Ausgestaltung, in der Identifikationscodes bedarfsweise in der Computerkasse 101 erzeugt werden, erzeugt die Computerkasse 101 nach erfolgter Bezahlung des Frankiervermerks 108 einen Identifikationscodes und verwendet diesen zur Erzeugung des Frankiervermerks 108. Ferner wird der Identifikationscode zusammen mit dem zugehorigen Portowert an den Frankierserver 104 gemeldet, welcher den Identifikationscode in Zuordnung zu dem Portowert in der Datenbank 105 speichert.

[0041] Wenn es vorgesehen ist, dass die Computerkasse 101 Identifikationscodes bedarfsweise von dem Frankierserver 104 anfordert, dann sendet die Computerkasse 101 nach erfolgter Bezahlung des Frankiervermerks 108 eine Anforderung des Identifikationscodes unter Angabe des Portowerts an den Frankierserver 104. Der Frankierserver 104 erzeugt oder ermittelt aufgrund der Anforderung einen Identifikationscode und speichert ihn unter Zuordnung des gemeldeten Portowerts in der Datenbank 105. Daruber hinaus sendet der Frankierserver 104 den Identifikationscode an die Computerkasse 101. Die Computerkasse 101 erzeugt dann einen Frankiervermerk 108 unter Verwendung des von dem Frankierserver 104 erhaltenen Identifikationscodes.

[0042] Nachdem in der Computerkasse 101 unter Verwendung eines Identifikationscodes einen Frankiervermerk 108 erzeugt worden ist, wird dieser mittels der hierfur vorgesehenen Druckeinrichtung der Computerkasse 101 ausgedruckt. Falls der Belegdrucker der Computerkasse 101 fur den Ausdruck des Frankiervermerks 108 verwendet wird, erfolgt der Ausdruck des Frankiervermerks 108 vorzugsweise separat zu dem Ausdruck des Belegs. Auf diese Weise erhalt der Kunde einen separaten Frankiervermerk 108, den er auf eine Postsendung 107 aufbringen kann. Der mittels der Computerkasse 101 erzeugt Frankiervermerk 108 wird nach dem Druck dem Kunden ubergeben, der den Frankiervermerk 108 dann fur die Frankierung von Postsendungen 107 verwenden kann.

[0043] Um eine Postsendung 107 mit dem Frankiervermerk 108 zu frankieren, wird der Frankiervermerk 108 an der Postsendung 107 angebracht. Hierzu kann der Frankiervermerk 108 beispielsweise auf die Postsendung 107 aufgeklebt. Nach erfolgter Frankierung der Postsendung 107 liefert der Kunde die Postsendung 107 bei dem Postunternehmen ein. Die Postsendung 107 wird dann zu einem Postverteilzentrum 106 transportiert, in dem die ordnungsgemaße Frankierung der Postsendung 107 gepruft wird. Hierbei handelt es sich ublicherweise um das Postverteilzentrum 106 des Postunternehmens, welches dem Abgangsort der Postsendung 107 zugeordnet ist.

[0044] Zur Prufung der Frankierung wird in dem Postverteilzentrum 106 der in dem Frankiervermerk 108 enthaltene Identifikationscode erfasst. Der erfasste Identifikationscode wird dann mit den Identifikationscodes verglichen, die in der Datenbank 105 als gultige Identifikationscodes hinterlegt sind. Sofern der erfasste Identifikationscode nicht mit einem gultigen Identifikationscode in der Datenbank 105 ubereinstimmt, wird eine ungultige Frankierung der Postsendung 107 festgestellt. In der Folge wird die Postsendung 107 ublicherweise aus dem normalen Beforderungslauf ausgeschleust.

[0045] Wenn der erfasste Identifikationscode mit einem in der Datenbank 105 hinterlegten gultigen Identifikationscode ubereinstimmt, wird vorzugsweise gepruft, ob der Portowert, der dem Identifikationscode in der Datenbank 105 zugeordnet ist, mit dem fur den Transport der Postsendung 107 anfallenden Portowert ubereinstimmt oder ob das Produkt, das dem Identifikationscode in der Datenbank 105 zugeordnet ist, der Postsendung 107 entspricht. Hierzu werden in dem Postverteilzentrum 106 die fur die Portobestimmung maßgeblichen Sendungsmerkmale, wie beispielsweise Format, Gewicht sowie gewunschte Zusatzleistungen, bestimmt. Aus den ermittelten Sendungsmerkmalen wird dann der anfallende Portobetrag berechnet und mit dem Portowert verglichen, der dem Identifikationscode in der Datenbank 105 zugeordnet ist. Ist dieser gleich oder großer als der berechnete Portobetrag, wird eine gultige Frankierung festgestellt, und die Postsendung 107 wird in normaler Weise an den vorgesehenen Empfanger zugestellt. Der Identifikationscode wird nach der Feststellung, dass es sich um eine gultige Frankierung handelt, in der Datenbank 105 als ungultig markiert oder aus der Datenbank 105 geloscht, so dass fur diesen Identifikationscode nicht noch einmal eine gultige Frankierung ermittelt werden kann. Sofern der Portowert, der dem Identifikationscode in der Datenbank 105 zugeordnet ist, kleiner als der in dem Postverteilzentrum 106 berechnete Portobetrag fur die Postsendung 107 ist, wird festgestellt, dass die Frankierung ungultig ist, und die Postsendung 107 wird in einer vorgegebenen Weise behandelt. Der Identifikationscode kann auch in diesem Fall in der Datenbank 105 als ungultig markiert oder geloscht werden.

[0046] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausgestaltungen darin, dass den Frankiervermerken 108 keine eindeutigen Identifikationscodes zugeordnet sind. Stattdessen verwendet die Computerkasse 101 eine der Computerkasse 101 zugeordnete Kennung zur Erzeugung der Frankiervermerke 108. Ferner werden die Frankiervermerke 108 mit einem Zeitstempel versehen, der uber einen bestimmten Zeitraum, wie beispielsweise eine Sekunde oder eine Minute, einen festen Wert hat, der nach Ablauf des Zeitraums inkrementiert wird. Aufgrund der Erzeugung eines Frankiervermerks 108 sendet die Computerkasse 101 in dieser Ausgestaltung eine entsprechende Nachricht an den Frankierserver 104. Die Nachricht enthalt vorzugsweise den Zeitstempel, den die Computerkasse 101 in dem Frankiervermerk 108 eingebracht hat. In dem Frankierserver 104 wird anhand der von der Computerkasse 101 empfangenen Nachricht ermittelt, uber welchen Gesamtportobetrag ein oder mehrere Frankiervermerke 108 die Computerkasse 101 mit einem bestimmten Zeitstempel erzeugt hat. Der ermittelte Portobetrag wird dann in Zuordnung zu dem Zeitstempel und in Zuordnung zu der Kennung der Computerkasse 101 als gultiger Portobetrag in der Datenbank 105 gespeichert. Bei der Prufung eines Frankiervermerks 108 in dem Postverteilzentrum 106 werden aus dem Frankiervermerk 108 der Portowert, die Kennung der Computerkasse 101 sowie der enthaltene Zeitstempel ausgelesen. Dann wird der in Zuordnung zu der Kennung und dem Zeitstempel in der Datenbank 105 gespeicherte gultige Portobetrag ermittelt. Ist dieser kleiner als der aus dem Frankiervermerk 108 ausgelesene Portowert, wird eine ungultige Frankierung erkannt. Wenn der ermittelte gultige Portobetrag großer als der aus dem Frankiervermerk 108 ausgelesene Portowert oder gleichen diesem Portowert ist, wird eine gultige Frankierung festgestellt und der in der Datenbank 105 in Zuordnung zu der Kennung dem Zeitstempel gespeicherte gultige Portobetrag wird um den ausgelesenen Portowert verringert.

[0047] Gleichfalls kann es bei einer Abwandlung vorgesehen sein, dass der einem Frankiervermerk zugeordnete Portowert nicht in Zuordnung zu dem Identifikationscode des Frankiervermerks in der Datenbank 105 gespeichert wird, sondern lediglich in dem Frankiervermerk enthalten ist. Hierbei kann die Angabe des Portowerts verschlusselt von der Computerkasse 101 in diesem Falle in dem die Prufung vornehmenden Postverteilzentrum 106 entschlusselt werden. Der entschlusselte Portowert wird dann mit dem fur die Postsendung 107 zu entrichtenden Portowert verglichen, um die Gultigkeit der Frankierung der Postsendung 107 zu prufen. Bei dieser Abwandlung kann die in zuvor beschriebenen Ausgestaltungen vorgesehene Ubermittelung des Portobetrags von der Computerkasse 101 an den Frankierserver 104 entfallen. Gleichfalls entfallt die Speicherung des Portowerts in der Datenbank 105. Im Ubrigen kann die Ausgabe des Frankiervermerks bei dieser Abwandlung in der gleichen Weise vorgenommen werden, wie zuvor beschrieben.

[0048] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung unterscheidet sich von den zuvor dargestellten Ausgestaltungen insbesondere dadurch, dass Frankiervermerke 108 nicht von der Computerkasse 101 gedruckt werden, sondern vorgefertigte Frankiervermerke 108 in dem Geschaft bereitgestellt werden, in dem sich die Computerkasse 101 befindet. Die vorgefertigten Frankiervermerke 108 sind zunachst nicht gultig, d.h., werden bei der Prufung in dem Postverteilzentrum 106 als ungultig erkannt. Gultigkeit erlangen die Frankiervermerke 108 erst nach einer Aktivierung, die in einer noch zu beschreibenden Weise durchgefuhrt werden kann. Aufgrund der Aktivierung werden die Frankiervermerke 108 in der Datenbank 105 als gultig gekennzeichnet. Da die noch nicht aktivierten Frankiervermerke 108 somit keinen Wert haben, ergibt sich der Vorteil, dass sie in dem Geschaft nicht inventarisiert werden mussen und dass im Falle eines Diebstahls kein Verlust entsteht.

[0049] Es konnen vorgefertigte Frankiervermerke 108 als solche einzeln oder in Bundeln bereitgestellt werden, so dass sie von Kunden auf selbst erstellte Postsendungen 107 aufgebracht werden konnen. In dieser Ausgestaltung konnen beispielsweise Aufkleber mit den Frankiervermerken 108 bereitgestellt werden, die an die Postsendungen 107 angebracht werden konnen. Die Frankiervermerke 108 konnen ebenfalls auf vorgefertigte Postsendungen 107, wie etwa vorgefertigte Postkarten, aufgebracht sein. In einer weiteren Ausgestaltung werden die Frankiervermerke 108 auf Umhullungen von Postsendungen 107, wie beispielsweise Briefumschlagen oder vorgefertigten Kartons zum Versenden von Postpaketen, aufgebracht, die an Kunden des Postunternehmens ausgegeben werden.

[0050] Jedem vorgefertigten Frankiervermerk 108 ist vorzugsweise ein eindeutiger Identifikationscode zugeordnet. Die Identifikationscodes sind in den Frankiervermerken 108 vorzugsweise in einer maschinenlesbaren Form enthalten, beispielsweise in Form von Barcodes. Daruber hinaus werden die Identifikationscodes vorzugsweise auch in dem Zentralsystem 103 des Postunternehmens gespeichert. Die Identifikationscodes konnen dabei in dem Frankierserver 104 oder in der Datenbank 105 hinterlegt sein. Dabei sind die Identifikationscodes jedoch zunachst als ungultig markiert, so dass die zugehorigen Frankiervermerke 108 zunachst nicht fur den Versand von Postsendungen 107 verwendet werden konnen.

[0051] Den vorgefertigten Frankiervermerken 108 kann jeweils ein fester Portowert zugeordnet sein. In diesem Fall wird der Portowert in Zuordnung zu dem Identifikationscode eines Frankiervermerks 108 in dem Zentralsystem 103 gespeichert oder der Portowert ist in verschlusselter Form in dem Frankiervermerk 108 enthalten. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Portowert der Frankiervermerke 108 variabel ist und bei ihrer Aktivierung in einer noch zu beschreibenden Weise festgelegt wird.

[0052] Daruber hinaus ist jedem Frankiervermerk 108 ein Aktivierungscode zugeordnet. Der einem Frankiervermerk 108 zugeordnete Aktivierungscode ist ebenfalls in dem Zentralsystem 103 gespeichert. In einer Ausgestaltung besteht eine eindeutige Zuordnung zwischen den Frankiervermerken 108 und den Aktivierungscodes. Dies bedeutet, dass einem Frankiervermerk 108 genau ein Aktivierungscode zugeordnet ist und umgekehrt. In diesem Fall kann der Aktivierungscode dem Identifikationscode des Frankiervermerks 108 entsprechen. Gleichfalls kann einem Frankiervermerk 108 jedoch auch ein von dem Identifikationscode verschiedener Aktivierungscode zugeordnet werden, der in Zuordnung zu dem Identifikationscode in dem Zentralsystem 103 gespeichert ist. Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass mehrere Frankiervermerke 108 einem Aktivierungscode zugeordnet sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mehrere Frankiervermerke 108 gemeinsam in einem Bundel ausgegeben werden. Den in dem Bundel enthaltenen Frankiervermerken 108 kann in diesem Fall ein gemeinsamer Aktivierungscode zugeordnet werden. Der einem Frankiervermerk 108 zugeordnete Aktivierungscode kann in dem Frankiervermerk 101 enthalten sein, vorzugsweise in maschinenlesbarer Form, beispielsweise als Barcode. In weiteren Ausgestaltungen kann der Aktivierungscode separat bereitgestellt werden. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn dem Aktivierungscode mehrere Frankiervermerke 108 zugeordnet sind. Dabei kann der Aktivierungscode beispielsweise in einer maschinenlesbaren Form an einer Verpackung angebracht sein, in der die Frankiervermerke 108 enthalten sind.

[0053] Wenn einzelne vorgefertigte Frankiervermerke 108 mit vorgegebenen Portowerten vorgesehen sind, dann ist jedem Portowert vorzugsweise ein Produktcode zugeordnet, der in der Computerkasse 101 in Zuordnung zu dem Portowert hinterlegt ist. Der Produktcode ist dabei beispielsweise als ein Barcode in den Frankiervermerken 108 enthalten. Wenn Frankiervermerke 108 mit vorgegebenen Frankierwerten in einem Bundel bereitgestellt werden, ist dem Bundel vorzugsweise eine Produktcode zugeordnet. Dieser ist in der Computerkasse 101 unter Zuordnung des Gesamtportowerts der in dem Bundel enthaltenen Frankiervermerke 108 hinterlegt. Wenn einzelne Frankiervermerke 108 mit einem variablen Portowert bereitgestellt werden, dann wird den Frankiervermerken 108 vorzugsweise ein allgemeiner Produktcode zugeordnet und der gewunschte Portowert wird zusatzlich an der Computerkasse 101 eingegeben.

[0054] Wenn ein Kunde des Geschafts einen Frankiervermerk 108 oder ein Bundel von Frankiervermerken 108 erwerben mochte, dann bezahlt er den Frankiervermerk 108 oder das Bundel von Frankiervermerken 108 an der Computerkasse 101 wie ein weiteres in dem Geschaft erhaltliches Produkt. Zur Durchfuhrung des Bezahlvorgangs wird der an dem Frankiervermerk 108 oder dem Bundel angebrachte Produktcode in die Computerkasse 101 eingegeben. Dies geschieht vorzugsweise durch Scannen des Produktcodes mittels des Barcodelesers der Computerkasse 101. Bei dem Produktcode handelt es sich, wie zuvor beschrieben, entweder um den Produktcode der dem vorgegebenen Portowert des Frankiervermerks 108 oder dem Gesamtporto des Bundels zugeordnet ist oder um einen allgemeinen Produktcode fur Frankiervermerke 108. Im letzteren Fall fordert die Computerkasse 101 nach dem Scannen des Produktcodes zur Eingabe des gewunschten Portowerts, der dann beispielsweise manuell uber eine Tastatur eingegeben werden kann und in der Computerkasse 101 zumindest temporar gespeichert wird. In den ubrigen Fallen ermittelt die Computerkasse 101 den Portowert bzw. das Gesamtporto anhand des Produktcodes. Zusatzlich zu dem Frankiervermerk 108 konnen von dem Kunden weitere Produkte erworben werden, die beispielsweise ebenfalls in dem Fachmann bekannter Weise mit Produktcodes versehen sind, die an der Computerkasse 101 erfasst werden.

[0055] Nach der Eingabe des Produktcodes und ggf. des gewunschten Portowerts, startet die Computerkasse 101 zunachst einen Zahlungsvorgang fur den Portowert. Sofern weitere in der Computerkasse 101 erfasste Produkte zu bezahlen sind, werden deren Preise bei dem Zahlungsvorgang berucksichtigt. Insbesondere bildet die Computerkasse 101 dabei in ublicher Weise die von dem Kunden zu bezahlende Gesamtsumme des Portowerts und der Preise der ubrigen Produkte. Nach dem Start des Zahlungsvorgangs bezahlt der Kunde den ermittelten Betrag. Die Bezahlung erfolgt in einer an sich bekannten Art und Weise unter Verwendung eines an der Computerkasse 101 nutzbaren Zahlungsmittels. Wie zuvor bereits erwahnt, kann es sich hierbei beispielsweise um Bargeld, eine Kreditkarte oder eine Geldkarte handeln. Nachdem der Zahlungsvorgang abgeschlossen ist, wird mithilfe des Belegdruckers der Computerkasse 101 eine Quittung beziehungsweise ein Beleg uber den von dem Kunden gezahlten Betrag ausgedruckt.

[0056] Daruber hinaus wird im Rahmen des Bezahlvorgangs, vorzugsweise nach der Bezahlung, der Aktivierungscode erfasst, der dem Frankiervermerk 108 bzw. dem Bundel von Frankiervermerken 108 zugeordnet ist. Hierzu kann beispielsweise wiederum der Barcodescanner der Computerkasse 101 verwendet werden. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Aktivierungscode manuell an der Computerkasse 101 eingegeben wird. Der erfasste Aktivierungscode wird dann von der Computerkasse 101 an den Frankierserver 104 gesendet. Sofern der Portowert des Frankiervermerks 108 bei dem Bezahlvorgang festgelegt worden ist, wird neben dem Aktivierungscode zudem der Portowert an den Frankierserver 104 gemeldet.

[0057] In einer alternativen Ausgestaltung wird auf einen zusatzlichen Produktcode verzichtet. In dieser Ausgestaltung sind die Aktivierungscodes der in dem Geschaft ausliegenden Frankiervermerke 108 oder der Bundel von Frankiervermerken 108 in der Computerkasse 101 gespeichert. In Zuordnungen zu einzelnen Frankiervermerken 108 sind zudem die Portowerte der Frankiervermerke 108 in der der Computerkasse 101 gespeichert. In Zuordnung zu den Bundeln der Frankiervermerke 108 sind in der Computerkasse 101 die Gesamtportowerte der jeweils in den Bundeln enthaltenen Frankiervermerke 108 gespeichert. Bei einem variablen Portowert wird in der Computerkasse 101 hinterlegt, dass ein Portowert einzugeben ist. Zur Durchfuhrung der Bezahlung eines Frankiervermerks 108 oder eines Bundels von Frankiervermerken 108 wird in dieser Ausgestaltung an der Computerkasse 101 der zugehorige Aktivierungscode erfasst. Anhand des Aktivierungscodes bestimmt die Computerkasse 101 dann den zu bezahlenden Portowert unter Verwendung der in der Computerkasse 101 hinterlegten Zuordnung. Sofern der Portowert variabel ist, fordert die Computerkasse 101 zur Eingabe des Portowerts auf und ubernimmt die daraufhin erfolgende Eingabe. Bezuglich des Portowerts wird der Bezahlvorgang nachfolgend in der gleichen Weise durchgefuhrt wie zuvor bereits beschrieben. Der erfasste Aktivierungscode wird dann von der Computerkasse 101 an den Frankierserver 104 gesendet. Sofern der Portowert des Frankiervermerks 108 bei dem Bezahlvorgang festgelegt worden ist, wird neben dem Aktivierungscode zudem der Portowert an den Frankierserver 104 gemeldet. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass lediglich ein Code bei Bezahlung und Aktivierung eines Frankiervermerks 108 einzugeben ist.

[0058] Aufgrund des Empfangs des Aktivierungscodes ermittelt der Frankierserver 104 den dem Aktivierungscode zugeordneten Identifikationscode oder die dem Aktivierungscode zugeordneten Identifikationscodes. Der Identifikationscode oder die Identifikationscodes werden dann von der Aktivierungseinrichtung 104 in die Datenbank 105 als gultige Identifikationscodes eingetragen. Zusatzlich werden in der Datenbank 105 die den Identifikationscodes zugeordneten Portowerte der Frankiervermerke 108 in Zuordnung zu den Identifikationscodes hinterlegt, sofern diese nicht lediglich in verschlusselter Form in den Frankiervermerken 108 enthalten sind. Die Portowerte werden dabei anhand des empfangenen Aktivierungscodes bestimmt, oder es wird der Portowert verwendet, der von der Computerkasse 101 gemeldet worden ist. In einer alternativen Ausgestaltung werden die Identifikationscodes bereits nach ihrer Erzeugung in der Datenbank 105 gespeichert, zunachst jedoch als ungultig markiert. Ist dies der Fall, werden die betreffenden Identifikationscodes von dem Frankierserver 104 in der Datenbank 105 als gultig markiert, nachdem Aktivierungscode empfangen worden ist. Sofern die zugehorigen Portowerte nicht bereits zuvor in der Datenbank 105 gespeichert worden sind, konnen diese ggf. ebenfalls von der Aktivierungseinrichtung 104 in Zuordnung zu den Identifikationscodes in der Datenbank 105 gespeichert werden.

[0059] Nach der Aktivierung eines Frankiervermerks 108, das heißt, nachdem in der dem Frankiervermerk 108 zugeordnete Identifikationscode in Zuordnung zu dem Portowert des Frankiervermerks 108 in der Datenbank 105 als gultig hinterlegten ist, kann der Frankiervermerk 108 von einem Kunden zum Frankieren einer Postsendung 107 verwendet werden. Hierzu wird der Frankiervermerk 108 auf eine von dem Kunden erstellte Postsendung 107 aufgebracht, wenn nicht eine bereits vorgefertigte Postsendung 107 mit Frankiervermerk 108 verwendet wird. Die mit dem Frankiervermerk 108 versehene Postsendung 107 kann dann von dem Kunden bei dem Postunternehmen den Versand aufgegeben werden. Nach der Einlieferung der Postsendung 107 wird eine Prufung des Frankiervermerks 108 in dem Postverteilzentrum 106 vorgenommen. Dies geschieht in der zuvor bereits beschriebenen Weise.

[0060] Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ bzw. beispielhaft und nicht einschrankend zu verstehen; insbesondere ist die Erfindung nicht auf die erlauterten Ausfuhrungsbeispiele beschrankt. Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausfuhrung ergeben sich fur den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Patentanspruchen.

[0061] Insbesondere erkennt der Fachmann, dass anstelle der Computerkasse 101 auch weitere Verkaufseinrichtungen, wie beispielsweise Verkaufsautomaten, zur Durchfuhrung der Erfindung eingesetzt werden konnen.

[0062] In den Patentanspruchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentanspruchen genannten Einheiten beziehungsweise Einrichtungen ausfuhren.

[0063] In den Patentanspruchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschrankungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.


Ansprüche

1. Verfahren zum Versenden einer mit einem Frankiervermerk (108) versehenen Postsendung (107), bei dem

- wenigstens ein Identifikationsmerkmal eines Frankiervermerks (108) erzeugt wird,

- das Identifikationsmerkmal aufgrund eines mittels einer Verkaufseinrichtung (101) durchgefuhrten Bezahlvorgangs bezugliches eines dem Frankiervermerk (108) zugeordneten Portowerts ausgegebenen und/oder erfasst wird;

- das Identifikationsmerkmal in einem Zentralsystem als gultig gespeichert wird, und

- bei einer Prufung der Frankierung der Postsendung (107) das Identifikationsmerkmal auf der Postsendung (107) erfasst wird, wobei eine gultige Frankierung festgestellt wird, wenn das Identifikationsmerkmal mit dem in dem Zentralsystem (103) gespeicherten gultigen Identifikationsmerkmal ubereinstimmt.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei dem Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem (103) der Portowert des Frankiervermerks (108) zugeordnet ist, wobei bei der Prufung der Frankierung der Postsendung (107) der dem Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem (103) zugeordnete Portowert mit dem fur einen Versand der Postsendung (107) zu entrichtenden Portowert verglichen wird.
 
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche, bei dem mittels der Verkaufseinrichtung (101) aufgrund des durchgefuhrten Bezahlvorgangs ein gultiger Frankiervermerk (108) gedruckt wird, der das Identifikationsmerkmal enthalt.
 
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche, bei dem eine Mehrzahl von Identifikationsmerkmalen in der Verkaufseinrichtung (101) gespeichert wird, wobei die Verkaufseinrichtung (101) die Identifikationsmerkmale jeweils aufgrund der Bezahlung des Portowerts ausgibt.
 
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche, bei dem das Identifikationsmerkmal in der Verkaufseinrichtung (101) erzeugt wird und von der Verkaufseinrichtung (101) an das Zentralsystem (103) gemeldet wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das Identifikationsmerkmal zusammen mit einem zugeordneten Portowert an das Zentralsystem (103) gemeldet wird.
 
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem das Identifikationsmerkmal und der zugeordnete Portowert aufgrund der Durchfuhrung des Bezahlvorgangs an das Zentralsystem (103) gemeldet werden.
 
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche, bei dem wenigstens einem vorgefertigten Frankiervermerk (108) ein Aktivierungscode zugeordnet ist, wobei der Aktivierungscode aufgrund eines Bezahlvorgangs bezuglich des dem Frankiervermerk (108) zugeordneten Portowerts mittels der Verkaufseinrichtung (101) erfasst und an das Zentralsystem (103) gemeldet wird, wobei das dem Frankiervermerk (108) zugeordnete Identifikationsmerkmal aufgrund des Empfangs des Aktivierungscodes in dem Zentralsystem (103) als gultig gekennzeichnet wird.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem mehreren vorgefertigten Frankiervermerken (108) ein Aktivierungscode zugeordnet wird, wobei die den Frankiervermerken (108) zugeordneten Identifikationsmerkmale aufgrund des Empfangs des Aktivierungscodes in dem Zentralsystem (103) als gultig gekennzeichnet werden.
 
10. Verfahren nach Anspruch 8 der 9, bei dem eine ungultige Frankierung der Postsendung (107) festgestellt wird, wenn das aufgebrachte Identifikationsmerkmal in dem Zentralsystem (103) nicht als gultig markiert ist.
 
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche, bei dem einem Frankiervermerk (108) ein in der Verkaufseinrichtung (101) hinterlegter Produktcode zugeordnet ist, wobei der Bezahlvorgang bezuglich des dem Frankiervermerk (108) zugeordneten Portowerts aufgrund der Erfassung des Produktcodes in der Verkaufseinrichtung (101) gestartet wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem den vorgefertigten Frankiervermerken (108) ein in der Verkaufseinrichtung (101) hinterlegter Produktcode zugeordnet ist, wobei der Bezahlvorgang bezuglich des den Frankiervermerken (108) zugeordneten Gesamtportowerts aufgrund der Erfassung des Produktcodes in der Verkaufseinrichtung (101) gestartet wird.
 
13. Verfahren nach einem der Anspruche 8 bis 12, wobei der Produktcode dem Aktivierungscode entspricht.
 
14. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche, wobei die Verkaufseinrichtung (101) eine Computerkasse umfasst.
 
15. System zum Versenden einer mit einem Frankiervermerk versehenen Postsendung (107), umfassend ein Zentralsystem (103), in dem ein gultiges Identifikationsmerkmal speicherbar ist, das dem Frankiervermerk (108) zugeordnet ist, und umfassend eine Verkaufseinrichtung (101), die dazu ausgestaltet ist, das Identifikationsmerkmal aufgrund eines mittels der Verkaufseinrichtung (101) durchgefuhrten Bezahlvorgangs bezugliches eines dem Frankiervermerk (108) zugeordneten Portowerts als gultiges Identifikationsmerkmal auszugeben und/oder an das Zentralsystem zu melden, wobei bei einer Prufung der Frankierung der Postsendung (107) das Identifikationsmerkmal auf der Postsendung (107) erfassbar ist und eine gultige Frankierung feststellbar ist, wenn das Identifikationsmerkmal mit dem in dem Zentralsystem (103) gespeicherten gultigen Identifikationsmerkmal ubereinstimmt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht