[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lackieranlage für Fahrzeugkarosserien in
der Großserienproduktion, in welcher der Lackieranlage zugeführte Fahrzeugkarosserien
sowohl mit einem Füller als auch mit einem Decklack oder einem Decklack-Basislack
lackiert werden.
[0002] Bei bekannten Lackieranlagen für Fahrzeugkarosserien in der Großserienproduktion
werden die zu lackierenden Fahrzeugkarosserien taktweise oder kontinuierlich längs
einer Vorschubstrecke gefördert, an der Reinigungseinrichtungen, Lackiereinrichtungen
für Füller, Kontrollstationen für die Füllerlackierung, Durchlauftrockner für die
Trocknung der Füllerlackierung, weitere Reinigungseinrichtungen, Lackiereinrichtungen
für Decklack, Kontrollstationen für die Decklackierung und Durchlauftrockner für die
Decklackierung sequentiell aufeinanderfolgen. Dabei ist die in jeder dieser aufeinanderfolgenden
Stationen zur Verfügung stehende Bearbeitungszeit durch die kontinuierliche Fördergeschwindigkeit
bzw. durch die Taktzeit bei getakteter Förderung für alle Fahrzeugkarosserien in derselben
Weise vorgegeben. Die Lackiereinrichtungen für Füller und die Lackiereinrichtungen
für Decklack müssen, jeweils getrennt voneinander, so ausgelegt werden, dass sie bei
der vorgegebenen Fördergeschwindigkeit bzw. Taktzeit jeweils eine komplette Füllerlackierung
bzw. Decklackierung durchführen können. Eine zumindest zeitweise Nutzung der Lackierkapazitäten
für Füller zum Auftragen von Decklack oder eine zumindest zeitweise Nutzung der Lackierkapazitäten
für Decklack zum Auftragen von Füller ist nicht möglich.
[0004] Die
CH 424 553 A offenbart eine Anlage zum Spritzlackieren und Trocknen von Kraftfahrzeugen bei Reparaturlackierungen,
bei der die Kraftfahrzeuge in einem Spritzraum mittels auf Schienen seitlich hin und
her verschiebbarer Förderbänder je nach Lackierumfang entweder in die linke Spur oder
die rechte Spur sich anschließender Trockenräume eingebracht werden können.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lackieranlage für Fahrzeugkarosserien
in der Großserienproduktion der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine flexible
Nutzung der Lackierkapazitäten ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Lackieranlage gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Durch das erfindungsgemäße Konzept ist es möglich, die Lackierkapazitäten in dem
Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack zeitvariabel und
flexibel, je nach Bedarf, für die Lackierung von Fahrzeugkarosserien mit einem Füller
oder für die Lackierung der Fahrzeugkarosserien mit einem Decklack oder einem Decklack-Basislack
zu nutzen.
[0009] Diese Flexibilität ist insbesondere dann von Nutzen, wenn der Lackieranlage Fahrzeugkarosserien
von mindestens zwei unterschiedlichen Fahrzeugkarosserietypen zugeführt werden, deren
Bearbeitungsaufwand für die Füllerlackierung einerseits und für die Decklackierung
andererseits sich deutlich unterscheiden, und wenn sich der zahlenmäßige Anteil dieser
verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen während der Betriebszeit der Lackieranlage verändert.
[0010] Außerdem ermöglicht es die Verwendung eines gemeinsamen Lackierabschnitts für die
Füllerlackierung und die Decklackierung sowie die Verwendung der Karosserieverteileinrichtung
in vielen Fällen, den für die Lackieranlage benötigten Flächenbedarf zu reduzieren
und/oder den Grundriss der Lackieranlage besser an die vorgegebenen Platzverhältnisse
anzupassen.
[0011] Außerdem ermöglicht es die Karosserieverteileinrichtung, welche die Fahrzeugkarosserien
wahlweise in einen von mindestens zwei verschiedenen Durchlauftrocknern abgibt, die
lackierten Fahrzeugkarosserien flexibel auf verschiedene Durchlauftrockner zu verteilen,
welche jeweils für den Trocknungsvorgang einer bestimmten Lackierungsart optimal abgestimmt
sind.
[0012] Besonders günstig ist es, wenn die Fahrzeugkarosserien von der Karosserieverteileinrichtung
wahlweise in einen von mindestens drei Durchlauftrocknern abgegeben werden.
[0013] Unter einem Decklack-Basislack ist ein Lack zu verstehen, welcher nach dem Füllerauftrag
als farbgebende Schicht aufgetragen wird.
[0014] Ein solcher Decklack-Basislack kann beispielsweise ein Metallic-Lack sein.
[0015] Unter einem Durchlauftrockner ist in dieser Beschreibung in den beigefügten Ansprüchen
ein Trockner zu verstehen, durch welchen die Fahrzeugkarosserien kontinuierlich oder
taktweise hindurchgefördert werden, wobei sich jeweils mehrere Fahrzeugkarosserien
gleichzeitig hintereinander in demselben Trockner befinden. Der Begriff Durchlauftrockner
umfasst insbesondere auch sogenannte "A-Trockner" (also solche, die am Eingang und
am Ausgang eine Aufzugsschleuse aufweisen).
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Lackieranlage sind der Füller-Durchlauftrockner und der
Decklack-Durchlauftrockner voneinander verschiedene, jeweils auf die Trocknung der
Füllerlackierung bzw. der Decklackierung abgestimmte Durchlauftrockner.
[0017] Ferner ist es von Vorteil, wenn die Lackieranlage eine stromaufwärts von der Karosserieverteileinrichtung
angeordnete Kontrollstation umfasst. Eine solche, von den Fahrzeugkarosserien vor
der Karosserieverteileinrichtung durchlaufene Kontrollstation kann dazu genutzt werden,
nach allen Lackaufträgen, die an einer Fahrzeugkarosserie erfolgen, jeweils vor dem
Trocknen eine Kontrolle der Lackierqualität durchzuführen, so dass nur eine gemeinsame
Kontrollstation benötigt wird, um sowohl die Füllerlackierung als auch die Decklackierung,
die Decklack-Basislackierung und die Klarlackierung zu kontrollieren, während im Gegensatz
hierzu bei einer klassischen Linien-Lackieranlage je eine separate Kontrollstation
für die Füllerlackierung, für die Decklackierung bzw. die Decklack-Basislackierung
und für die Klarlackierung erforderlich ist.
[0018] Wenn der Lackieranlage in gemischter Folge Fahrzeugkarosserien von mindestens zwei
verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen zugeführt werden, so ist es ferner von Vorteil,
wenn der Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack mindestens
eine Lackierbox umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung
mit Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack von Fahrzeugkarosserien von
mindestens zwei verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen durchführbar ist.
[0019] Hierbei wird also die komplette Innen- und Außenlackierung einer Fahrzeugkarosserie
mit Füller, die komplette Innen- und Außenlackierung einer Fahrzeugkarosserie mit
Decklack und/oder die komplette Innen- und Außenlackierung einer Fahrzeugkarosserie
mit Decklack-Basislack in einem einzigen Arbeitsschritt in einer einzigen Lackierbox
vollautomatisch durchgeführt.
[0020] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Verweilzeit jeder Fahrzeugkarosserie
in der Lackierbox fahrzeugkarosserietypspezifisch vorgegeben ist. Durch das Lackierbox-Konzept
kann sich diese vorgegebene Verweilzeit von Fahrzeugkarosserietyp zu Fahrzeugkarosserietyp
um einen beliebigen Faktor unterscheiden, ohne dass hierdurch die Effizienz der Lackieranlage
beeinträchtigt wird.
[0021] Dabei wird in der Regel eine kleine Fahrzeugkarosserie eine kurze Verweilzeit in
der Lackierbox aufweisen, während eine größere Fahrzeugkarosserie eine längere Verweilzeit
in der Lackierbox aufweisen wird.
[0022] Die in der Praxis notwendigen Unterschiede der Verweilzeiten (bei jeweils gleicher
Lackiervorgangsart) können bis zu einem Faktor 2 betragen.
[0023] Besonders große fahrzeugkarosserietypspezifische Unterschiede in den erforderlichen
Verweilzeiten treten bei der Lackierung von Transporterfahrzeugen auf, welche - in
Abhängigkeit vom jeweiligen Radstand - stark unterschiedliche Laderaumgrößen und somit
deutliche Unterschiede in der Größe der jeweils zu lackierenden Fläche aufweisen.
[0024] Durch die Durchführung der kompletten Innen- und Außenlackierung einer Fahrzeugkarosserie
in jeweils einer einzigen Lackierbox entfallen die Förderzeiten zwischen verschiedenen
Lackierstationen einer Lackierlinie.
[0025] Außerdem ist eine Vermessung des Standortes einer zu lackierenden Fahrzeugkarosserie
nur einmal und nicht mehrfach, in mehreren aufeinanderfolgenden Lackierstationen für
dieselbe Lackart, erforderlich.
[0026] Besonders günstig ist es, wenn der Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder
Decklack-Basislack mindestens zwei Lackierboxen umfasst, welche individuell und flexibel,
je nach dem gerade bestehenden Bedarf, mit Fahrzeugkarosserien von unterschiedlichen
Fahrzeugkarosserietypen belegt werden können.
[0027] Durch die Optimierung der Anzahl parallel zueinander betreibbarer Lackierboxen und
durch Optimierung der Anzahl der Lackierautomaten in jeder Lackierbox kann die Effizienz
der erfindungsgemäßen Lackieranlage im Vergleich zum klassischen Linienkonzept, bei
welchem die Lackierautomaten längs einer von allen Fahrzeugkarosserien durchlaufenen
Vorschubstrecke angeordnet sind, deutlich erhöht werden.
[0028] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lackierung sämtlicher Fahrzeugkarosserien,
welche dem Lackierabschnitt für Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack
zugeführt werden, in einer Lackierbox durchgeführt wird, und dass kein Lackiervorgang
mit Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack außerhalb einer solchen Lackierbox,
an einer klassischen Lackierlinie, durchgeführt wird.
[0029] Ferner werden die Fahrzeugkarosserien vorzugsweise für die Lackierung innerhalb der
Lackierbox stillgesetzt.
[0030] Bei Verwendung mehrerer parallel geschalteter Lackierboxen ergibt sich der zusätzliche
Vorteil, dass bei einer Reduzierung der Stückzahl der Fahrzeugkarosserien, welche
pro Zeiteinheit in dem Lackierabschnitt zu lackieren sind, einzelne Lackierboxen stillgelegt
werden können, wodurch der Energie- und Instandhaltungsaufwand deutlich reduziert
wird, während eine solche zeitweise Stillegung von Lackierabschnitten beim klassischen
Linienkonzept einer Lackieranlage nicht möglich ist.
[0031] Umgekehrt kann die Bearbeitungskapazität des Lackierabschnittes für eine Erhöhung
der Stückzahl der Fahrzeugkarosserien, welche in dem Lackierabschnitt pro Zeiteinheit
zu lackieren sind, durch den Anbau bzw. die Inbetriebnahme weiterer parallel geschalteter
Lackierboxen in einfacher und flexibler Weise erweitert werden.
[0032] Dadurch, dass der Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack
mehrere parallel zueinander betriebene, voneinander unabhängige Lackierboxen aufweist,
ist auch im Falle von Störungen einzelner Lackierboxen eine hohe technische Verfügbarkeit
des Lackierabschnitts als Ganzem gegeben.
[0033] Bei einem Fahrzeugkarosserietypwechsel genügt es, die in einer einzigen Lackierbox
vorhandenen Lackierautomaten, beispielsweise durch ein Teach-In-Verfahren, für den
neuen Fahrzeugkarosserietyp neu zu programmieren und anschließend die in dieser einen
Lackierbox neu erstellten Programme auf die entsprechenden Lackierautomaten der übrigen
Lackierboxen zu übertragen. Dabei kann die erforderliche Neuprogrammierung einer Lackierbox
durchgeführt werden, während der normale Lackierbetrieb in den übrigen Lackierboxen
ungestört weiterläuft. Bei einem klassischen Linienkonzept ist hingegen bei einem
Fahrzeugkarosserietypwechsel und der hierfür erforderlichen Neuprogrammierung der
Lackierautomaten stets die ganze Lackierlinie betroffen.
[0034] Eine besonders effiziente Nutzung der Lackierkapazitäten in dem Lackierabschnitt
für Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack wird erzielt, wenn in der
mindestens einen Lackierbox dieses Lackierabschnitts sowohl eine vollautomatische
Füller-Lackierung als auch eine vollautomatische Decklack-Lackierung und/oder eine
vollautomatische Decklack-Basislackierung durchführbar ist. In diesem Fall kann die
Lackierbox, je nach Bedarf, mit einer mit dem Füller zu lackierenden Fahrzeugkarosserie
oder mit einer mit dem Decklack oder dem Decklack-Basislack zu lackierenden Fahrzeugkarosserie
belegt werden, so dass jede frei werdende Lackierbox sofort mit der nächsten dem Lackierabschnitt
zugeführten Fahrzeugkarosserie beschickt werden kann, unabhängig davon, ob diese Fahrzeugkarosserie
bereits mit der Füllerlackierung versehen ist oder nicht.
[0035] Die Verweilzeit in der mindestens einen Lackierbox ist vorzugsweise für jeden Fahrzeugkarosserietyp
und für jeden Lackiervorgangstyp fest vorgegeben.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lackieranlage ist ferner
vorgesehen, dass die Lackieranlage einen Klarlack-Lackierabschnitt umfasst, der mindestens
eine Klarlackierbox umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung
mit Klarlack von Fahrzeugkarosserien von mindestens zwei verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen
durchführbar ist. Durch die Umsetzung des Lackierboxen-Konzepts auch im Klarlack-Lackierabschnitt
werden die Vorteile höherer Flexibilität und effizienterer Ausnutzung der Lackieranlage,
welche vorstehend im Zusammenhang mit dem Lackierabschnitt für Füller und/oder Decklack
und/oder Decklack-Basislack beschrieben worden sind, auch in Bezug auf den Klarlack-Lackierabschnitt
erreicht.
[0037] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass auch die Verweilzeit der Fahrzeugkarosserien
in der mindestens einen Klarlackierbox fahrzeugkarosserietypspezifisch vorgegeben
ist.
[0038] Aus den vorstehend bereits im Zusammenhang mit den Lackierboxen des Lackierabschnitts
für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack angegebenen Gründen ist es ferner
von Vorteil, wenn der Klarlack-Lackierabschnitt mindestens zwei Klarlackierboxen umfasst,
welche parallel zueinander und unabhängig voneinander betreibbar sind.
[0039] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Lackieranlage ist ferner vorgesehen, dass
die Fahrzeugkarosserien, die mit Klarlack lackiert werden sollen, aus dem Lackierabschnitt
für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack durch einen Decklack-Basislack-Zwischentrockner
in den Klarlack-Lackierabschnitt gefördert werden. Auf diese Weise ist es möglich,
den Aufbau und die Betriebsweise des Decklack-Basislack-Zwischentrockners optimal
auf die Trocknung des vor dem Klarlack aufgetragenen Decklack-Basislacks abzustimmen.
[0040] Ferner kann vorgesehen sein, dass die mit Klarlack lackierten Fahrzeugkarosserien
von dem Klarlack-Lackierabschnitt zu einer Karosserieverteileinrichtung gefördert
werden, von welcher Fahrzeugkarosserien wahlweise in einen von mindestens zwei verschiedenen
Durchlauftrocknern abgegeben werden. Auf diese Weise ist es möglich, ein und dieselbe
Karosserieverteileinrichtung sowohl für die Verteilung der Fahrzeugkarosserien auf
die nachfolgenden Durchlauftrockner nach dem Durchlaufen des Lackierabschnitts für
Füller und Decklack oder Decklack-Basislack als auch für die Weiterförderung der Fahrzeugkarosserien
zu dem Decklack-Durchlauftrockner nach dem Durchlaufen des Klarlackierabschnitts zu
verwenden.
[0041] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Lackieranlage einen Füller-Durchlauftrockner
umfasst, wobei die Fahrzeugkarosserien, die den Füller-Durchlauftrockner durchlaufen
haben, dem Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack zugeführt
werden. Bei einer solchen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lackieranlage wird der
Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack also nach der Füllerlackierung
und der Trocknung der Füllerlackierung erneut von den Fahrzeugkarosserien durchlaufen,
so dass in demselben Lackierabschnitt sowohl die Füllerlackierung als auch die Lackierung
mit Decklack bzw. mit Decklack-Basislack durchgeführt werden können, wodurch dieser
Lackierabschnitt besonders effizient genutzt werden kann.
[0042] Ferner ist es günstig, wenn stromaufwärts vor dem Lackierabschnitt für Füller und
Decklack oder Decklack-Basislack eine Reinigungseinrichtung angeordnet ist, in welcher
die Fahrzeugkarosserien vor dem ersten Eintreten in den Lackierabschnitt für Füller
und Decklack oder Decklack-Basislack und nach dem Durchlaufen des Füller-Durchlauftrockners
gereinigt werden. Bei dieser Ausgestaltung kann also eine gemeinsame Reinigungseinrichtung
verwendet werden, um die erforderliche Reinigung der Fahrzeugkarosserien sowohl vor
der Füllerlackierung als auch vor der Lackierung mit Decklack bzw. mit Decklack-Basislack
durchzuführen, im Gegensatz zu der klassischen Linien-Lackieranlage, bei welcher jeweils
separate Reinigungsstationen für die Reinigung der Fahrzeugkarosserien vor der Füllerlackierung
und vor der Decklackierung benötigt werden.
[0043] Wenn der Lackierabschnitt für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack mindestens
eine Lackierbox umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung
mit Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack durchführbar ist, so kann
das Einfahren bzw. Ausfahren der Fahrzeugkarosserien in die mindestens eine Lackierbox
auf einander gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen Lackierbox erfolgen, was den
Vorteil bietet, dass gleichzeitig mit der Ausfahrt einer bereits lackierten Fahrzeugkarosserie
aus der Lackierbox die Einfahrt einer noch zu lackierenden Fahrzeugkarosserie in dieselbe
Lackierbox erfolgen kann, so dass der Fahrzeugkarosseriewechsel mit minimalen Applikationsstillstandszeiten
in der Lackierbox verbunden ist.
[0044] Alternativ hierzu kann aber auch vorgesehen sein, dass die Fahrzeugkarosserien auf
derselben Seite der Lackierbox in die Lackierbox eingefahren und aus der Lackierbox
ausgefahren werden. Eine solche Ausgestaltung der Lackierbox eignet sich insbesondere
für solche Fälle, in denen ein zusätzlicher Lackierautomat für die Lackierung des
Laderauminnenbereichs einer Transporterkarosserie eingesetzt wird, welcher hinter
dem Heck der Fahrzeugkarosserie, auf der der Einfahrtsöffnung der Lackierbox entgegengesetzten
Seite der Lackierbox, angeordnet ist, so dass auf dieser Seite dann keine Ausfahrt
der lackierten Fahrzeugkarosserie möglich ist.
[0045] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0046] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Layout einer ersten Ausführungsform eines Lackierabschnitts für
Füller und Decklack einer Lackieranlage, mit Lackierboxen, bei denen die Einfahrt
und die Ausfahrt der zu lackierenden Fahrzeugkarosserien auf einander gegenüberliegenden
Seiten der jeweiligen Lackierbox erfolgen;
- Fig. 2
- einen schematischen Grundriss einer Lackierbox des Lackierabschnitts aus Fig. 1;
- Fig. 3
- ein schematisches Layout einer zweiten Ausführungsform eines Lackierabschnitts für
Füller und Decklack einer Lackieranlage, mit Lackierboxen, bei denen die Einfahrt
und die Ausfahrt der zu lackierenden Fahrzeugkarosserien auf derselben Seite der jeweiligen
Lackierbox erfolgen; und
- Fig. 4
- einen schematischen Grundriss einer Lackierbox des Lackierabschnitts aus Fig. 3.
[0047] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0048] Von einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Lackieranlage für Fahrzeugkarosserien 102
in der Großserienproduktion ist in den Fig. 1 und 2 ein Abschnitt 104 dargestellt,
welcher dazu dient, die in einem vorhergehenden Abschnitt der Lackieranlage 100 bereits
mit einem Grundlack versehenen Fahrzeugkarosserien mit einem Füller und mit einem
Decklack oder mit einem Füller, einem Decklack-Basislack und einem Klarlack zu versehen.
[0049] Dem Abschnitt 104 werden die von dem (nicht dargestellten) Abschnitt für Grundlackierung
kommenden Fahrzeugkarosserien 102 über eine mit 106 bezeichnete Einlauf-Förderstrecke
zugeführt. Die Fahrzeugkarosserien 102 treten über eine Reinigungseinrichtung 108,
in welcher die grundlackierten Fahrzeugkarosserien 102 für die bevorstehende Füllerlackierung
gereinigt werden, in einen Lackierabschnitt 110 für Füller und Decklack ein.
[0050] Nach erfolgter Reinigung werden die Fahrzeugkarosserien 102 aus der Reinigungseinrichtung
108 über einen Zwischenförderer 112 in eine Karosseriezuführvorrichtung 114 gefördert,
welche die einlaufenden Fahrzeugkarosserien, je nach Verfügbarkeit, jeweils einer
von mehreren, beispielsweise vier, Lackierboxen 116 für Füller und Decklack zuführt.
[0051] Die Einfahrtrichtung 118, in welcher die Fahrzeugkarosserien 102 in die Lackierboxen
116 hineingefördert werden, ist quer zu der Förderrichtung 120 der Fahrzeugkarosserien
102 in der Förderstrecke 106 und im Zwischenförderer 112 ausgerichtet, weshalb am
Eingang der Karosseriezuführvorrichtung 114 eine Drehvorrichtung 122 vorgesehen ist,
welche die Fahrzeugkarosserien 102 so um eine vertikale Achse dreht, dass ihre Längsrichtung
124, welche anfänglich parallel zur Förderrichtung 120 ausgerichtet ist, anschließend
parallel zur Einfahrtrichtung 118 ausgerichtet ist.
[0052] Die so gedrehten Fahrzeugkarosserien 102 werden von der Karosseriezuführvorrichtung
114 in der Längsrichtung der Karosseriezuführvorrichtung 114 gefördert, bis das Einfahrtstor
126 der nächstliegenden freien Lackierbox 116 erreicht ist.
[0053] Anschließend wird die Fahrzeugkarosserie 102 in der Einfahrtrichtung 118 in die Lackierbox
116 hineingefördert und dort für den anschließenden Lackiervorgang stillgesetzt.
[0054] Eine solche Lackierbox 116 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt, im wesentlichen
quaderförmig ausgebildet und umfasst zwei sich parallel zur Einfahrtrichtung 118 erstreckende,
voneinander beabstandete Seitenwände 128 und ein (nicht dargestelltes) Dach, eine
der Karosseriezuführvorrichtung 114 zugewandte Einfahrtsöffnung, die mittels des Einfahrtstores
126 verschließbar ist, und eine der Einfahrtsöffnung gegenüberliegende Ausfahrtsöffnung,
welche mittels eines Ausfahrttores 130 verschließbar ist.
[0055] Das Einfahrtstor 126 und das Ausfahrtstor 130 können beispielsweise als Rolltor ausgebildet
sein.
[0056] Zu beiden Seiten des Förderweges der Fahrzeugkarosserien 102 durch die Lackierbox
116 befinden sich jeweils mehrere, beispielsweise jeweils zwei, Lackierautomaten 132
in Form von Lackierrobotern, welche dazu in der Lage sind, eine vollständige, vollautomatische
Lackierung sämtlicher zu lackierenden Innen- und Außenflächen der Fahrzeugkarosserien
102 wahlweise mit einem Füller, mit einem Decklack oder mit einem Decklack-Basislack
durchzuführen.
[0057] Wenn eine Fahrzeugkarosserie 102 zum ersten Mal den Lackierabschnitt 110 für Füller
und Decklack durchläuft, wird sie in der Lackierbox 116 innen und außen mit Füller
lackiert.
[0058] Um eine vollständige Innen- und Außenlackierung durchführen zu können, sind die Lackierautomaten
132 dazu in der Lage, Lackiereinrichtungen in den Innenraum der Fahrzeugkarosserien
102 hinein zu bewegen, gegebenenfalls nachdem zuvor Türen, die Motorhaube oder der
Kofferraumdeckel der Fahrzeugkarosserien 102 geöffnet worden sind.
[0059] Ferner sind die Lackierautomaten 132 vorzugsweise in der Längsrichtung 133 der Lackierbox
116 hin- und herbeweglich.
[0060] Art und Umfang der vollautomatischen Innen- und Außenlackierung in der Lackierbox
116 hängt von dem Typ der jeweils zu lackierenden Fahrzeugkarosserien 102 ab.
[0061] Mindestens zwei verschiedene Fahrzeugkarosserietypen werden dem Abschnitt 104 der
Lackieranlage 100 in zufällig gemischter Reihenfolge zugeführt.
[0062] Beim Einfahren der Fahrzeugkarosserien 102 in die Lackierbox 116 erkennt eine Anlagensteuerung
der Lackierbox mittels eines hierfür vorgesehenen Sensors aufgrund eines an der Fahrzeugkarosserie
102 angebrachten Identifikators (beispielsweise eines mit einem Lochcode versehenen
Blechs oder eines Transponders), um welchen Karosserietyp es sich handelt, so dass
anschließend das diesem Karosserietyp zugeordnete Lackierprogramm durchgeführt werden
kann. Alternativ hierzu ist auch möglich, dass der Steuerung der Lackierbox 116 von
einer übergeordneten zentralen Anlagensteuerung mitgeteilt wird, von welchem Typ die
gerade in die betreffende Lackierbox 116 einfahrende Fahrzeugkarosserie 102 ist.
[0063] Da für die Innen- und Außenlackierung der Fahrzeugkarosserien 102 je nach dem Typ
der Fahrzeugkarosserie eine unterschiedliche Zeit benötigt wird, ist die Verweilzeit
der Fahrzeugkarosserien 102, in Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrzeugkarosserietyp,
unterschiedlich, jedoch für jeden Karosserietyp jeweils fest vorgegeben.
[0064] Am Ende der vorgegebenen Verweilzeit wird das Ausfahrtstor 130 geöffnet und die Fahrzeugkarosserie
102 in der parallel zur Einfahrtsrichtung 118 verlaufenden Ausfahrtsrichtung 134 aus
der Lackierbox 116 heraus auf eine Karosserieabführvorrichtung 136 gefördert, welche
die aus den Lackierboxen 116 ausfahrenden Fahrzeugkarosserien 102 sammelt und über
einen Zwischenförderer 138 einer Kontrollstation 141 zuführt.
[0065] Hierbei kann gleichzeitig mit der Ausfahrt einer bereits lackierten Fahrzeugkarosserie
102 aus einer Lackierbox 116 die Einfahrt einer zu lackierenden Fahrzeugkarosserie
102 in dieselbe Lackierbox 116 erfolgen.
[0066] Die Karosserieabführvorrichtung 136 ist an ihrem Ausgang mit einer Drehvorrichtung
140 versehen, welche die Fahrzeugkarosserien 102 so um eine vertikale Achse dreht,
dass ihre Längsrichtung 124, welche beim Ausfahren aus den Lackierboxen 116 quer zur
Förderrichtung 142 des Zwischenförderers 138 ausgerichtet ist, anschließend parallel
zur Förderrichtung 142 verläuft.
[0067] In der Kontrollstation 141 wird kontrolliert, ob die in dem Lackierabschnitt 110
für Füller und Decklack durchgeführte Lackierung ordnungsgemäß durchgeführt worden
ist. Beim ersten Durchlauf einer Fahrzeugkarosserie 102 durch den Lackierabschnitt
110 wird also geprüft, ob die Füllerlackierung ordnungsgemäß durchgeführt worden ist.
[0068] Anschließend werden die Fahrzeugkarosserien 102 aus der Kontrollstation 141 auf eine
Karosserieverteileinrichtung 144 gefördert, von welcher jede Fahrzeugkarosserie 102,
je nach erreichtem Verfahrensstadium, an einen von drei nachfolgenden Durchlauftrocknern
abgegeben wird, nämlich an einen Füller-Durchlauftrockner 146, an einen Decklack-Durchlauftrockner
148 oder an einen Zwischen-Durchlauftrockner 150.
[0069] Nach dem ersten Durchlaufen des Lackierabschnitts 110 für Füller und Decklack, bei
welchem die Fahrzeugkarosserien 102 mit Füller lackiert worden sind, gibt die Karosserieverteileinrichtung
144 die Fahrzeugkarosserien 102 über einen Zwischenförderer 152 an den Füller-Durchlauftrockner
146 ab, durch welchen die Fahrzeugkarosserien 102 dann parallel zur Förderrichtung
142 hindurch gefördert werden, wobei die Füllerlackierung getrocknet wird.
[0070] Am Ausgang des Füller-Durchlauftrockners 146 kann eine Kühlzone 154 vorgesehen sein.
[0071] Nach Verlassen des Füller-Durchlauftrockners 146 werden die getrockneten Fahrzeugkarosserien
102 über eine Zwischen-Förderstrecke 156 erneut der Einlauf-Förderstrecke 106 zugeführt
und somit zum zweiten Mal in die Reinigungseinrichtung 108 am Eingang des Lackierabschnittes
110 für Füller und Decklack gefördert.
[0072] Nach Reinigung in der Reinigungseinrichtung 108 gelangen die Fahrzeugkarosserien
102, die bereits mit Füller lackiert worden sind, in der vorstehend beschriebenen
Weise über die Karosseriezuführvorrichtung 114 in eine Lackierbox 116, welche gerade
unbelegt ist, und werden in der betreffenden Lackierbox 116 während einer fahrzeugkarosserietypspezifisch
vorgegebenen Verweilzeit vollautomatisch mit einer Innen- und einer Außenlackierung
mit einem Decklack oder mit einem Decklack-Basislack versehen.
[0073] Anschließend werden die mit dem Decklack oder dem Decklack-Basislack versehenen Fahrzeugkarosserien
102 von der Karosserieabführvorrichtung 136 der Kontrollstation 141 zugeführt, in
welcher der aufgetragene Decklack bzw. Decklack-Basislack kontrolliert wird.
[0074] Wenn ein aufgetragener Decklack die letzte Lackschicht bildet, welche auf die Fahrzeugkarosserien
102 aufzutragen ist, wird die Fahrzeugkarosserie 102 anschließend von der Karosserieverteileinrichtung
144 über einen Zwischenförderer 156 an den Decklack-Durchlauftrockner 148 abgegeben.
[0075] Auf einen aufgetragenen Decklack-Basislack, insbesondere einen Metallic-Lack, muss
jedoch noch ein Klarlack aufgetragen werden. In diesem Fall wird die betreffende Fahrzeugkarosserie
102 von der Karosserieverteileinrichtung 144 über einen Zwischenförderer 158 an den
Zwischen-Durchlauftrockner 150 abgegeben, durch welchen die betreffende Fahrzeugkarosserie
102 parallel zur Förderrichtung 120 hindurch gefördert wird, wobei der aufgetragene
Decklack-Basislack getrocknet wird.
[0076] Am Ausgang des Zwischen-Durchlauftrockners 150 kann eine Kühlzone 160 angeordnet
sein.
[0077] Aus dem Zwischen-Durchlauftrockner 150 gelangen die Fahrzeugkarosserien 102 in einen
Lackierabschnitt 162 für Klarlack, welcher mehrere, beispielsweise zwei, Lackierboxen
164 für Klarlack umfasst, welche ebenso aufgebaut sind wie die Lackierboxen 116 des
Lackierabschnitts 110 für Füller und Decklack.
[0078] Die den Zwischen-Durchlauftrockner 150 verlassenden Fahrzeugkarosserien 102, die
mit der Decklack-Basislackierung versehen sind, werden mittels einer dem Zwischen-Durchlauftrockner
150 nachgeschalteten Karosseriezuführvorrichtung 166 einer unbelegten Lackierbox 164
für Klarlack zugeführt.
[0079] Da die Einfahrtsrichtung 168, längs welcher die Fahrzeugkarosserien in die Lackierboxen
164 für Klarlack einfahren, quer zu der Förderrichtung 120 des Zwischen-Durchlauftrockners
150 ausgerichtet ist, umfasst die Karosseriezuführvorrichtung 166 zwei Drehvorrichtungen
170, mittels derer die Fahrzeugkarosserien 102 so um eine vertikale Achse gedreht
werden, dass ihre Längsrichtung 124, die zunächst parallel zur Förderrichtung 120
ausgerichtet ist, anschließend parallel zur Einfahrtsrichtung 168 verläuft.
[0080] Nach dem Einfahren in eine der Lackierboxen 164 für Klarlack bei geöffnetem Einfahrtstor
126 und nach Stillsetzen innerhalb der Lackierbox 164 wird in der Lackierbox 164,
bei geschlossenem Einfahrtstor 126 und geschlossenem Ausfahrtstor 130, eine vollautomatische
Innen- und Außenlackierung der Fahrzeugkarosserien 102 mit Klarlack durchgeführt,
wobei die jeweilige Verweilzeit einer Fahrzeugkarosserie 102 in einer der Lackierboxen
164 für Klarlack in Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrzeugkarosserietyp fest vorgegeben
ist.
[0081] Nach Ablauf der vorgegebenen Verweilzeit wird das Ausfahrtstor 130 geöffnet und die
betreffende Fahrzeugkarosserie 102 in der zur Einfahrtsrichtung 168 parallelen Ausfahrtsrichtung
172 aus der Lackierbox 164 für Klarlack heraus gefahren und gelangt so auf eine Karosserieabführvorrichtung
174, welche die Fahrzeugkarosserien 102, die mit dem Klarlack versehen sind, in der
quer zu ihrer Längsrichtung 124 ausgerichteten Förderrichtung 142 zu einem Endbereich
der Karosserieabführvorrichtung 174 fördert, von wo die Fahrzeugkarosserien 102 weiter
über einen Zwischenförderer 176 längs einer antiparallel zur Ausfahrtsrichtung 172
gerichteten Förderrichtung 178 zu einem Anfangsbereich der Karosserieabführvorrichtung
136 des Lackierabschnitts 110 für Füller und Decklack gefördert werden.
[0082] Diese Karosserieabführvorrichtung 136 fördert die mit dem Klarlack versehenen Fahrzeugkarosserien
102, unter Drehung in der Drehvorrichtung 140, bis zu der Kontrollstation 141, in
welcher die aufgebrachte Klarlackierung überprüft wird.
[0083] Von der Kontrollstation 141 gelangen die klarlackierten Fahrzeugkarosserien 102 über
die Karosserieverteileinrichtung 144 und den Zwischenförderer 156 in den Decklack-Durchlauftrockner
148.
[0084] Die Fahrzeugkarosserien 102 werden in der Förderrichtung 142 durch den Decklack-Durchlauftrockner
148 hindurchgefördert und dabei getrocknet.
[0085] Am Ausgang des Decklack-Durchlauftrockners 148 kann eine Kühlzone 180 vorgesehen
sein.
[0086] Nach Verlassen des Decklack-Durchlauftrockners 148 werden die klarlackierten Fahrzeugkarosserien
102, ebenso wie die nur mit einem Decklack ohne anschließende Klarlackierung versehenen
Fahrzeugkarosserien 102, zu den auf die Lackierung folgenden Fertigungsstufen weiter
gefördert.
[0087] Eine Fahrzeugkarosserie 102, welche mit einem Füller und mit Decklack lackiert wird,
durchläuft also, von der Grundlackierung kommend, nacheinander die Reinigungseinrichtung
108, eine der Lackierboxen 116 für Füller und Decklack, in welcher die Fahrzeugkarosserie
102 mit Füller lackiert wird, die Kontrollstation 141, in welcher die Füllerlackierung
kontrolliert wird, den Füller-Durchlauftrockner 146, erneut die Reinigungseinrichtung
108, wiederum eine der Lackierboxen 116 für Füller und Decklack, wobei diese Lackierbox
116 dieselbe Lackierbox 116 wie beim ersten Durchgang oder aber eine andere sein kann,
wobei die Fahrzeugkarosserie 102 mit einem Decklack lackiert wird, erneut die Kontrollstation
141, in welcher die Decklackierung kontrolliert wird, und schließlich den Decklack-Durchlauftrockner
148.
[0088] Eine Fahrzeugkarosserie 102, welche mit Füller, mit einem Decklack-Basislack und
mit einem Klarlack lackiert wird, durchläuft, von der Grundlackierung kommend, nacheinander
die Reinigungseinrichtung 108, eine der Lackierboxen 116 für Füller und Decklack,
wobei die Fahrzeugkarosserie 102 mit Füller lackiert wird, die Kontrollstation 141,
in welcher die Füllerlackierung kontrolliert wird, den Füller-Durchlauftrockner 146,
erneut die Reinigungseinrichtung 108, eine der Lackierboxen 116 für Füller und Decklack,
wobei diese Lackierbox 116 dieselbe Lackierbox 116 wie beim ersten Durchlauf oder
aber eine andere Lackierbox 116 sein kann, wobei die Fahrzeugkarosserie 102 in der
Lackierbox 116 mit einem Decklack-Basislack lackiert wird, erneut die Kontrollstation
141, in welcher die Decklack-Basislackierung kontrolliert wird, den Zwischen-Durchlauftrockner
150, eine der Lackierboxen 164 für Klarlack, in welcher die Fahrzeugkarosserie 102
mit Klarlack lackiert wird, erneut die Kontrollstation 141, in welcher die Klarlackierung
kontrolliert wird, und schließlich den Decklack-Durchlauftrockner 148.
[0089] Dabei werden die Fahrzeugkarosserien 102 außerhalb der Lackierboxen 116 bzw. 164
kontinuierlich oder taktweise, mit einer vorgegebenen Taktzeit, gefördert.
[0090] In den Lackierboxen 116 bzw. 164 werden die Fahrzeugkarosserien 102 hingegen für
die Zeitdauer des jeweiligen Lackiervorgangs stillgesetzt, wobei die Verweilzeit in
der jeweiligen Lackierbox 116 bzw. 164 in Abhängigkeit vom Typ der jeweiligen Fahrzeugkarosserie
und in Abhängigkeit von der Art des jeweiligen Lackiervorgangs vorgegeben ist und
wobei die Verweilzeiten in den Lackierboxen 116 und 164 völlig unabhängig von irgendwelchen
Taktzeiten, mit denen die Fördervorrichtungen außerhalb der Lackierboxen 116 und 164
arbeiten, vorgegeben werden können.
[0091] Eine in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform einer Lackieranlage
100 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dadurch,
dass die Lackierboxen 116 für Füller und Decklack nicht jeweils ein Einfahrtstor 126
und ein auf der gegenüberliegenden Seite der Lackierbox angeordnetes Ausfahrtstor
130 aufweisen, sondern nur ein einziges Zugangstor 182, welches auf der der Karosseriezuführvorrichtung
114 zugewandten Seite jeder Lackierbox 116 für Füller und Decklack angeordnet ist.
[0092] Bei dieser Ausführungsform sind ferner die Lackierboxen 116 für Füller und Decklack
nicht zwischen der Karosseriezuführvorrichtung 114 und der Karosserieabführvorrichtung
136 des Lackierabschnitts 110 für Füller und Decklack angeordnet, sondern vielmehr
auf der der Karosserieabführvorrichtung 136 abgewandten Seite der Karosseriezuführvorrichtung
114.
[0093] Die mit dem Füller bzw. mit dem Decklack zu versehenden Fahrzeugkarosserien 102 werden
bei dieser Ausführungsform demnach in einer quer zur Förderrichtung 120 gerichteten
Einfahrtsrichtung 118 durch das Zugangstor 182 in die Lackierbox 116 für Füller und
Decklack eingefahren, in der Lackierbox 116 stillgesetzt und mittels der darin angeordneten
Lackierautomaten 132 lackiert, und nach der vorgegebenen Verweilzeit in der Lackierbox
116 für Füller und Decklack und nach Öffnen des Zugangstors 182 in der zur Einfahrtsrichtung
118 entgegengesetzten Ausfahrtsrichtung 134 aus der Lackierbox 116 ausgefahren und
über die Karosseriezuführvorrichtung 114 hinweg auf die Karosserieabführvorrichtung
136 gefördert, welche die Fahrzeugkarosserien 102, wie bei der ersten Ausführungsform,
zu der Kontrollstation 141 hin bewegt.
[0094] Die Lackierboxen 116 für Füller und Decklack dieser Ausführungsform weisen an ihrer
der Zugangsöffnung abgewandten Stirnseite eine Erweiterung 184 auf, welche einen zusätzlichen
Lackierautomaten 186 in Form eines Lackierroboters aufnimmt, welcher insbesondere
dafür vorgesehen ist, bei einem Transporterfahrzeug nach Öffnen der rückwärtigen Ladeklappe
sich in den Laderaum der Tranporterkarosserie hinein zu bewegen und die Innenflächen
des Laderaums mit Füller bzw. mit Decklack oder Decklack-Basislack zu lackieren.
[0095] Diese Ausführungsform bietet also den Vorteil, dass insbesondere im Fall der Lackierung
von Transporterfahrzeugen die Verweilzeiten in den Lackierboxen 116 für Füller und
Decklack verringert werden können.
[0096] Auch die Lackierboxen 164 für Klarlack im Lackierabschnitt 162 für Klarlack sind
bei der zweiten Ausführungsform so ausgebildet, wie in Fig. 4 dargestellt, das heißt
mit nur einem Zugangstor 182, das auf der Seite der Karosseriezuführvorrichtung 166
angeordnet ist.
[0097] Ferner sind auch die Lackierboxen 164 für Klarlack mit einem zusätzlichen Lackierautomaten
186 für die Lackierung des Laderauminnenbereichs versehen.
[0098] Nach der Einfahrt in der Einfahrtsrichtung 168, der Lackierung mit Klarlack in der
jeweiligen Lackierbox 164 für Klarlack und nach der Ausfahrt in der der Einfahrtsrichtung
168 entgegengesetzten Ausfahrtsrichtung 172 werden die klarlackierten Fahrzeugkarosserien
102 über die Karosseriezuführvorrichtung 166 hinweg direkt auf die Karosserieabführvorrichtung
136 des Lackierabschnitts 110 für Füller und Decklack gefördert, von wo die klarlackierten
Fahrzeugkarosserien 102 dann über die Kontrollstation 141 und die Karosserieverteileinrichtung
144 in den Decklack-Durchlauftrockner 148 gelangen.
[0099] Im übrigen stimmt die in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform einer
Lackieranlage 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung in soweit Bezug
genommen wird.
1. Lackieranlage für Fahrzeugkarosserien (102) in der Großserienproduktion, in welcher
der Lackieranlage zugeführte Fahrzeugkarosserien (102) sowohl mit einem Füller als
auch mit einem Decklack oder einem Decklack-Basislack lackiert werden, umfassend
einen Lackierabschnitt (110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack, in welchem
sowohl eine Lackierung mit einem Füller als auch eine Lackierung mit einem Decklack
oder einem Decklack-Basislack durchführbar ist,
gekennzeichnet durch
eine Karosserieverteileinrichtung (144), welcher in dem Lackierabschnitt (110) für
Füller und Decklack oder Decklack-Basislack lackierte Fahrzeugkarosserien (102) zugeführt
werden und von welcher Fahrzeugkarosserien (102) wahlweise in einen von mindestens
zwei verschiedenen Durchlauftrocknern (146, 148, 150) abgegeben werden,
wobei die Karosserieverteileinrichtung (144) mit Füller lackierte Fahrzeugkarosserien
in einen Füller-Durchfauftrockner (146) und mit Decklack oder Decklack-Basislack lackierte
Fahrzeugkarosserien in einen Decklack-Durchlauftrockner (148) oder in einen Decklack-Basislack-Zwischen-Durchlauftrockner
(150) abgibt,
wobei der Füller-Durchlauftrockner (146) und der Decklack-Durchlauftrockner (148)
oder der Decklack-Basislack-Zwischen-Durchlauftrockner (150) voneinander verschiedene,
für den Trocknungsvorgang der jeweiligen Lackierungsart abgestimmte Durchlauftrockner
sind.
2. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugkarosserien (102) von der Karosserieverteileinrichtung (144) wahlweise
in einen von mindestens drei Durchlauftrocknern (146, 148, 150) abgegeben werden.
3. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackieranlage (100) eine stromaufwärts von der Karosserieverteileinrichtung (144)
angeordnete Kontrollstation (141) umfasst.
4. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackieranlage (100) in gemischter Folge Fahrzeugkarosserien (102) von mindestens
zwei verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen zugeführt werden und dass der Lackierabschnitt
(110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack mindestens eine Lackierbox (116)
umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung mit Füller und/oder
Decklack und/oder Decklack-Basislack von Fahrzeugkarosserien (102) von mindestens
zwei verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen durchführbar ist.
5. Lackieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit jeder Fahrzeugkarosserie (102) in der Lackierbox (116) fahrzeugkarosserietypspezifisch
vorgegeben ist.
6. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackierabschnitt (110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack mindestens
zwei Lackierboxen (116) umfasst.
7. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der mindestens einen Lackierbox (116) sowohl eine vollautomatische Füller-Lackierung
als auch eine vollautomatische Decklack-Lackierung und/oder eine vollautomatische
Decklack-Basislackierung durchführbar ist.
8. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackieranlage (100) einen Klarlack-Lackierabschnitt (162) umfasst, der mindestens
eine Klarlackierbox (164) umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung
mit Klarlack von Fahrzeugkarosserien (102) von mindestens zwei verschiedenen Fahrzeugkarosserietypen
durchführbar ist.
9. Lackieranlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verweilzeit der Fahrzeugkarosserien (102) in der mindestens einen Klarlackierbox
(164) fahrzeugkarosserietypspezifisch vorgegeben ist.
10. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugkarosserien (102), die mit Klarlack lackiert werden sollen, aus dem Lackierabschnitt
(110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack durch einen Decklack-Basislack-Zwischentrockner
(150) in den Klarlack-Lackierabschnitt (162) gefördert werden.
11. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Klarlack lackierten Fahrzeugkarosserien (102) von dem Klarlack-Lackierabschnitt
(162) zu einer Karosserieverteileinrichtung (144) gefördert werden, von welcher Fahrzeugkarosserien
(102) wahlweise in einen von mindestens zwei verschiedenen Durchtauftrocknern (146,
148, 150) abgegeben werden.
12. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackieranlage (100) einen Füller-Durchlauftrockner (146) umfasst, wobei die Fahrzeugkarosserien
(102), die den Füller-Durchlauftrockner (146) durchlaufen haben, dem Lackierabschnitt
(110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack zugeführt werden.
13. Lackieranlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts von dem Lackierabschnitt (110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack
eine Reinigungseinrichtung (108) angeordnet ist, in welcher die Fahrzeugkarosserien
(102) vor dem ersten Eintreten in den Lackierabschnitt (110) für Füller und Decklack
oder Decklack-Basislack und nach dem Durchlaufen des Füller-Durchlauftrockners (146)
gereinigt werden.
14. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackierabschnitt (110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack mindestens
eine Lackierbox umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung
mit Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack durchführbar ist, wobei die
Fahrzeugkarosserien (102) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Lackierbox (116)
in die Lackierbox (116) eingefahren bzw. ausgefahren werden.
15. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackierabschnitt (110) für Füller und Decklack oder Decklack-Basislack mindestens
eine Lackierbox (116) umfasst, in welcher eine vollautomatische Innen- und Außenlackierung
mit Füller und/oder Decklack und/oder Decklack-Basislack durchführbar ist, wobei die
Fahrzeugkarosserien (102) auf derselben Seite der Lackierbox (116) in die Lackierbox
(116) eingefahren und aus der Lackierbox (116) ausgefahren werden.
1. Paint shop for high-volume production vehicle bodies (102), in which vehicle bodies
(102) supplied to the paint shop are painted with a primer surfacer and also with
a top coat or a top coat-base coat, comprising a painting section (110) for the primer
surfacer and the top coat or top coat-base coat, in which both a coating with a primer
surfacer and also a coating with a top coat or top coat-base coat can be carried out,
characterised by a body distribution device (144), to which vehicle bodies (102) painted in the painting
section (110) for the primer surfacer and top coat or top coat-base coat are supplied
and from which vehicle bodies (102) are selectively delivered into one of at least
two different continuous dryers (146, 148, 150), the body distribution device (144)
delivering vehicle bodies painted with primer surfacer into a continuous primer surfacer
dryer (146) and vehicle bodies painted with a top coat or top coat-base coat into
a continuous top coat dryer (148) or into an intermediate continuous top coat-base
coat dryer (150), the continuous primer surfacer dryer (146) and the continuous top
coat dryer (148) or the intermediate continuous top coat-base coat dryer (150) being
continuous dryers which are different from one another and intended for the drying
process of the respective type of coating.
2. Paint shop according to claim 1, characterised in that the vehicle bodies (102) are delivered from the body distribution device (144) selectively
into one of at least three continuous dryers (146, 148, 150).
3. Paint shop according to either of claims 1 to 2, characterised in that the paint shop (100) comprises a control station (141) arranged upstream of the body
distribution device (144).
4. Paint shop according to any one of claims 1 to 3, characterised in that vehicle bodies (102) of at least two different vehicle body types are supplied to
the paint shop (100) in a mixed sequence, and in that the painting section (110) for primer surfacers and top coat or top coat-base coat
comprises at least one painting box (116), in which a fully automatic internal and
external coating can be carried out with a primer surfacer and/or top coat and/or
top coat-base coat of vehicle bodies (102) of at least two different vehicle body
types.
5. Paint shop according to claim 4, characterised in that the residence time of each vehicle body (102) in the painting box (116) is predetermined
specifically for the vehicle body type.
6. Paint shop according to either of claims 4 or 5, characterised in that the painting section (110) for the primer surfacer and top coat or top coat-base
coat comprises at least two painting boxes (116).
7. Paint shop according to any one of claims 4 to 6, characterised in that both a fully automatic primer surfacer coating and a fully automatic top coat coating
and/or a fully automatic top coat-base coat coating can be carried out in the at least
one painting box (116).
8. Paint shop according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the paint shop (100) comprises a clear coat coating section (162), which comprises
at least one clear painting box (164), in which a fully automatic internal and external
coating with a clear coat of vehicle bodies (102) of at least two different vehicle
body types can be carried out.
9. Paint shop according to claim 8, characterised in that the residence time of the vehicle bodies (102) in the at least one clear painting
box (164) is predetermined specifically for the vehicle body type.
10. Paint shop according to either of claims 8 or 9, characterised in that the vehicle bodies (102), which are to be painted with clear coat, are conveyed from
the painting section (110) for the primer surfacer and top coat or top coat-base coat
through an intermediate top coat-base coat dryer (150) into the clear coat painting
section (162).
11. Paint shop according to any one of claims 8 to 10, characterised in that the vehicle bodies (102) painted with clear coat are conveyed from the clear coat
painting section (162) to a body distribution device (144), from which vehicle bodies
(102) are delivered selectively into one of at least two different continuous dryers
(146, 148, 150).
12. Paint shop according to any one of claims 1 to 11, characterised in that the paint shop (100) comprises a continuous primer surfacer dryer (146), the vehicle
bodies (102) which have passed through the continuous primer surfacer dryer (146)
being supplied to the painting section (110) for the primer surfacer and top coat
or top coat-base coat.
13. Paint shop according to claim 12, characterised in that a cleaning device (108), in which the vehicle bodies (102) are cleaned before the
first entry into the painting section (110) for the primer surfacer and top coat or
top coat-base coat and after passing through the continuous primer surfacer dryer
(146), is arranged upstream of the painting section (110) for the primer surfacer
and top coat or top coat-base coat.
14. Paint shop according to any one of claims 1 to 13, characterised in that the painting section (110) for the primer surfacer and top coat or top coat-base
coat comprises at least one painting box, in which a fully automatic internal and
external coating can be carried out with the primer surfacer and/or top coat and/or
top coat-base coat, the vehicle bodies (102) being moved on mutually opposing sides
of the painting box (116) into or out of the painting box (116).
15. Paint shop according to any one of claims 1 to 13, characterised in that the painting section (110) for the primer surfacer and top coat or top coat-base
coat comprises at least one painting box (116), in which a fully automatic internal
and external coating can be carried out with the primer surfacer and/or top coat and/or
top coat-base coat, the vehicle bodies (102) being moved on the same side of the painting
box (116) into the painting box (116) and out of the painting box (116)
1. Installation de peinture pour carrosseries de véhicule (102) dans la production en
grandes séries, dans laquelle les carrosseries de véhicule (102) acheminées vers l'installation
de peinture sont revêtues d'une matière de charge, de même que d'une peinture couvrante
ou d'une peinture de base pour peinture couvrante, comportant un tronçon d'application
de peinture (110) pour matière de charge et peinture couvrante ou peinture de base
pour peinture couvrante, dans lequel peut être mise en oeuvre tant une application
de peinture avec une matière de charge qu'une application de peinture avec une peinture
couvrante ou une peinture de base pour peinture couvrante,
caractérisée par
un dispositif de répartition des carrosseries (144), vers lequel sont acheminées des
carrosseries de véhicule (102) revêtues de peinture dans le tronçon d'application
de peinture (110) pour matière de charge et peinture couvrante ou peinture de base
pour peinture couvrante et par lequel les carrosseries de véhicule (102) sont évacuées
au choix dans l'un des différents sécheurs à passage continu (146, 148, 150) qui sont
au moins au nombre de deux,
le dispositif de répartition des carrosseries (144) évacuant les carrosseries de véhicule
revêtues d'une matière de charge vers un sécheur à passage continu pour matière de
charge (146) et évacuant les carrosseries de véhicule revêtues d'une peinture couvrante
ou d'une peinture de base pour peinture couvrante vers un sécheur à passage continu
pour peinture couvrante (148) ou vers un sécheur à passage continu intermédiaire (150)
pour peinture de base pour peinture couvrante,
le sécheur à passage continu pour matière de charge (146) et le sécheur à passage
continu pour peinture couvrante (148) ou le sécheur à passage continu intermédiaire
(150) pour peinture de base pour peinture couvrante étant des sécheurs à passage continu
différents les uns des autres, définis pour le processus de séchage de chaque type
de peinture.
2. Installation de peinture selon la revendication 1, caractérisée en ce que les carrosseries de véhicule (102) sont évacuées par le dispositif de répartition
des carrosseries (144) au choix vers l'un des sécheurs à passage continu (146, 148,
150) qui sont au moins au nombre de trois.
3. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 1 à 2, caractérisée en ce que l'installation de peinture (100) comporte un poste de contrôle (141) disposé en amont
du dispositif de répartition des carrosseries (144).
4. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que des carrosseries de véhicule (102) d'au moins deux types de carrosserie différents
sont acheminées en ordre mélangé vers l'installation de peinture (100), et en ce que le tronçon d'application de peinture (110) pour la matière de charge et la peinture
couvrante ou la peinture de base pour peinture couvrante comporte au moins une enceinte
d'application de peinture (116), dans laquelle peut être mis en oeuvre un processus
tout automatique de revêtement intérieur et extérieur avec la matière de charge et/ou
la peinture couvrante et/ou la peinture de base pour peinture couvrante sur des carrosseries
de véhicule (102) d'au moins deux types différents de carrosserie.
5. Installation de peinture selon la revendication 4, caractérisée en ce que le temps de séjour de chaque carrosserie de véhicule (102) dans l'enceinte d'application
de peinture (116) est prédéfini de manière spécifique au type de carrosserie.
6. Installation de peinture selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que le tronçon d'application de peinture (110) pour matière de charge et peinture couvrante
ou peinture de base pour peinture couvrante comporte au moins deux enceintes d'application
de peinture (116).
7. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 4 à 6, caractérisée en ce que ladite au moins une enceinte d'application de peinture (116) peut être mis en oeuvre
tant un processus tout automatique de revêtement avec une matière de charge qu'un
processus tout automatique de revêtement avec une peinture couvrante et/ou un processus
tout automatique de revêtement avec une peinture de base pour peinture couvrante.
8. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que l'installation de peinture (100) comporte un tronçon d'application de peinture transparente
(162), qui comporte au moins une enceinte d'application de peinture transparente (164)
dans laquelle peut être mis en oeuvre un processus tout automatique de revêtement
intérieur et extérieur avec une peinture transparente sur des carrosseries de véhicule
(102) d'au moins deux types différents de carrosserie.
9. Installation de peinture selon la revendication 8, caractérisée en ce que le temps de séjour des carrosseries de véhicule (102) dans ladite au moins une enceinte
d'application de peinture transparente (164) est prédéfini de manière spécifique au
type de carrosserie.
10. Installation de peinture selon la revendication 8 ou 9, caractérisée en ce que les carrosseries de véhicule (102) qui sont destinées à être revêtues de peinture
transparente, sont transportées hors du tronçon d'application de peinture (110) pour
matière de charge et peinture couvrante ou peinture de base pour peinture couvrante
vers le tronçon d'application de peinture transparente (162) en passant par un sécheur
intermédiaire (150) pour peinture de base pour peinture couvrante.
11. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisée en ce que les carrosseries de véhicule (102) revêtues de peinture transparente sont acheminées
depuis le tronçon d'application de peinture transparente (162) vers un dispositif
de répartition des carrosseries (144), par lequel les carrosseries de véhicule (102)
sont évacuées au choix dans l'un des différents sécheurs à passage continu (146, 148,
150) au moins au nombre de deux.
12. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que l'installation de peinture (100) comporte un sécheur à passage continu pour matière
de charge (146), sachant que les carrosseries de véhicule (102) qui sont passées à
travers le sécheur à passage continu pour matière de charge (146), sont acheminées
vers le tronçon d'application de peinture (110) pour matière de charge et peinture
couvrante ou peinture de base pour peinture couvrante.
13. Installation de peinture selon la revendication 12, caractérisée en ce qu'en amont du tronçon d'application de peinture (110) pour matière de charge et peinture
couvrante ou peinture de base pour peinture couvrante est monté un dispositif de nettoyage
(108), dans lequel les carrosseries de véhicule (102) sont nettoyées avant leur première
entrée dans le tronçon d'application de peinture (110) pour matière de charge et peinture
couvrante ou peinture de base pour peinture couvrante et après le passage à travers
le sécheur à passage continu (146) pour matière de charge.
14. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que le tronçon d'application de peinture (110) pour matière de charge et peinture couvrante
ou peinture de base pour peinture couvrante comporte au moins une enceinte d'application
de peinture, dans laquelle peut être mis en oeuvre un processus tout automatique de
revêtement intérieur et extérieur avec la matière de charge et/ou la peinture couvrante
et/ou la peinture de base pour peinture couvrante, sachant que les carrosseries de
véhicule (102) sont amenées à l'intérieur de l'enceinte d'application de peinture
(116) et évacuées hors de celle-ci sur des côtés face à face de l'enceinte d'application
de peinture (116).
15. Installation de peinture selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que le tronçon d'application de peinture (110) pour matière de charge et peinture couvrante
ou peinture de base pour peinture couvrante comporte au moins une enceinte d'application
de peinture (116), dans laquelle peut être mis en oeuvre un processus tout automatique
de revêtement intérieur et extérieur avec la matière de charge et/ou la peinture couvrante
et/ou la peinture de base pour peinture couvrante, sachant que les carrosseries de
véhicule (102) sont amenées à l'intérieur de l'enceinte d'application de peinture
(116) et évacuées hors de l'enceinte d'application de peinture (116) sur le même côté
de l'enceinte d'application de peinture (116).