[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum arbeitstaktgerechten Zuführen
von Buchblocks, Büchern oder dgl. Druckprodukte zu einer Weiterverarbeitungsmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In der industriellen Buchfertigung sind die verschiedenen Verarbeitungsmaschinen
häufig zu Fließstrecken miteinander verkettet. Auf den Förderstrecken zwischen den
Maschinen werden die Druckprodukte meist ungeordnet gefördert. Für die arbeitstaktgerechte
Zuführung der Druckprodukte zu einer Weiterverarbeitungsmaschine müssen diese zunächst
vereinzelt und dann taktsynchron in das Einfuhrsystem der Maschine überführt werden.
Bekannt sind Zuführungsförderer, bestehend aus einem kontinuierlich angetriebenen
Stauförderer mit einer am stromabwärtigen Ende des Stauförderers angeordneten Sperre
und einem Weiterförderer zum Weiterfördern der durch die Sperre vereinzelt freigegebenen
Druckprodukte in eine Übergabestelle, aus der die Druckprodukte taktgemäß von einem
Fördermittel der Weiterverarbeitungsmaschine entnehmbar sind. Bei dem Weiterförderer
handelt es sich um einen kontinuierlich angetriebenen Band- oder Röllchenbahnförderer,
auf dem die Druckprodukte mittels Reibkraft transportiert werden.
[0003] Die Druckprodukte werden möglichst frühzeitig von der Sperre freigegeben, damit sie
trotz des schlupfbehafteten Transports rechtzeitig in der Übergabestelle eintreffen.
Die Übergabestelle ist durch einen Anschlag definiert, gegen den die Druckprodukte
von dem Weiterförderer bis zu ihrer Übernahme durch das Fördermittel ständig gefördert
werden. Der Fördergurt bzw. die Förderrollen des Weiterförderers rutschen dabei unter
dem betreffenden Druckprodukt durch, was bei empfindlichen Materialien zu entsprechenden
Markierungen auf der Außenseite der Druckprodukte führt.
[0004] In der
DE 71 25 313 U1 ist ein Einfuhrsystem beschrieben, das als sogenannter Sternanleger in Buchbindereimaschinen
bekannt ist. Der Sternanleger ist eine taktgemäß intermittierend rotierende Walze,
die zum Aufnehmen der Druckprodukte sternförmig angeordnete Ausschnitte aufweist,
welche durch jeweils zwei rechtwinklig zueinander stehende Flächen begrenzt sind.
Sternanleger dienen zum Aufrichten von flach zugeführten Druckprodukten, wobei die
Druckprodukte bei einem Sternanleger mit 6er Teilung zu einem um 30° zur Horizontalen
geneigten Ausschnitt eingefördert werden. Eine der beiden Flächen dient dabei als
Anschlag, während mit der zweiten Fläche die Druckprodukte vom Zuförderer abgehoben
werden. Aufgrund der notwendigen Durchdringung von Zuförderer und Sternanleger ist
der Sternanleger aus einer Vielzahl von parallel zueinander und auf einer gemeinsamen
Welle angeordneten Scheiben gebildet, in deren Zwischenräume einzelne Förderriemen
des Zuförderers greifen.
[0005] Für höhere Taktleistungen sind Sternanleger mit 8er Teilung entwickelt worden, welche
die Druckprodukte aus einer flachliegenden Lage heraus auf den Rücken oder den Vorderschnitt
stellen. Die Druckprodukte werden mit dem oben beschriebenen Zuführungsförderer zugeführt,
der die genannten Nachteile aufweist. Weil die zu berücksichtigende Transportzeit
für die Zuführung der Druckprodukte in den Ausschnitt des Sternanlegers für eine Konstellation
mit einem verhältnismäßig hohen Schlupf ausgelegt wird, ist das Einfuhrsystem in seiner
Taktleistung begrenzt.
[0006] Aus der
DE 198 10 112 A1 ist eine Vorrichtung zum arbeitstaktgerechten Einschleusen von Büchern in eine Drehvorrichtung
bekannt, welche einen Übergabeförderer mit steuerbarem Antrieb aufweist. Mit einem
im Einlaufbereich des Übergabeförderers angeordneten Sensor wird die Vorderkante eines
zugeführten Druckproduktes erfasst. Die Abweichung (als Wegdifferenz einer Sollposition
zur Istposition) wird durch die Steuerung im Antrieb des Übergabeförderers derart
korrigiert, dass das betreffende Druckprodukt mit seiner Hinterkante taktsynchron
an Mitnehmern eines dem Übergabeförderer nachfolgenden Förderers übergeben wird. Hierbei
wird außerdem die jeweilige Formatlänge der Druckprodukte mitberücksichtigt. Mit derartigen
Antriebssteuerungen können unterschiedlichste Aufgabenstellungen in zu regelnden Fördersystemen
gelöst werden, wobei ein zusätzlicher Kostenaufwand durch die steuerbaren Antriebe
zu berücksichtigen ist.
[0007] Aus der
US 4,355,712 A ist eine Vorrichtung zum Zuführen von quaderförmigen Produkten zu einer Arbeitsstation
bekannt, welche gebildet ist aus einem über Kupplungen wahlweise mit einer ersten
Fördergeschwindigkeit oder einer zweiten höheren Fördergeschwindigkeit kontinuierlich
antreibbaren, die Produkte lückenlos aneinander gereiht fördernden Stauförderer, einem
über eine Kupplung mit einer zur Taktleistung der Weiterverarbeitungsmaschine proportionalen
Fördergeschwindigkeit kontinuierlich antreibbaren, die Produkte vom Stauförderer übernehmenden
und mit einem Abstand zueinander fördernden Weiterförderer, einer am stromaufwärts
gelegenen Ende des Weiterförderers angeordneten, elektromagnetisch betätigbaren Sperre,
vier im Förderbereich des Weiterförderers angeordneten, eine korrekte Position für
das jeweilig zugeführte Produkt abfragende Sensoren und einer Einfuhrsteuerung zur
Ansteuerung der Sperre und zur Ansteuerung der Kupplungen in Abhängigkeit der von
den Sensoren zu einem bestimmten Zeitpunkt gesendeten Signale.
[0008] Wenn zum Abfragezeitpunkt ein dafür vorgesehener Sensor eine noch im Toleranzbereich
liegende Grenzlage signalisiert, wird die Fördergeschwindigkeit des Stauförderers
von der Einfuhrsteuerung auf die jeweilig andere Fördergeschwindigkeit umgeschaltet.
Ist die Position relativ zur Idealposition nach vorne verschoben, wird auf die langsamere
Fördergeschwindigkeit umgeschaltet. Ist die Position nach hinten verschoben, entsprechend
umgekehrt. Wenn aber eine außerhalb des Toleranzbereichs liegende Position von den
Sensoren erkannt wird, wird die Zuführung gestoppt, indem der Stauförderer und der
Weiterförderer über die Kupplungen vom Antrieb abgekuppelt werden. Dabei wird auch
die Sperre in den Transportpfad gesteuert, zum Halten des vordersten Produkts der
auf dem Stauförderer lückenlos zugeführten Produktreihe, damit sich das betreffende
Produkt beim Neustart der Zuführung (Öffnen der Sperre, Schalten der Kupplungen für
die Förderer) in der richtigen Position befindet, zur taktgemäßen Zuführung zur Weiterverarbeitungsmaschine.
[0009] Die Sperre dient nicht der getakteten Freigabe der Produkte, sondern sie wird nur
am Ende bzw. zu Beginn einer Arbeitsperiode geschaltet. Die Zuführvorrichtung setzt
voraus, dass die Produkte im lückenlos aneinander gereihten Strom dem Weiterförderer
zugeführt werden. Sobald dies nicht mehr gegeben ist, gerät die Zuführung außer Takt
und die Vorrichtung muss gestoppt werden. Die Zuführvorrichtung ist für ein bestimmtes
Produkt ausgelegt, wobei insbesondere die Position der Sperre, die Positionen und
gegenseitigen Abstände der Sensoren sowie die Fördergeschwindigkeiten des Stauförderers
und des Weiterförderers nach dem zu verarbeitenden Produkt bestimmt sind. Produkte
anderer Länge, anderen Gewichts oder anderer Oberflächenbeschaffenheit können nicht
ohne Veränderungen im Aufbau der Zuführvorrichtung verarbeitet werden.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum arbeitstaktgerechten
Zuführen von Buchblocks, Büchern oder dgl. Druckprodukte zu einer Weiterverarbeitungsmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die es bei einfacher Konstruktion
ermöglicht, Druckprodukte so in die Übergabestelle zu überführen, dass diese annähernd
zum Zeitpunkt ihrer Ankunft von dem Fördermittel der Weiterverarbeitungsmaschine übernommen
werden.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindungsidee liegt darin, dass durch die Auswertung der
Förderbewegung eines zuvor geförderten Druckproduktes der Zeitpunkt der Sperrenbetätigung
derart korrigiert wird, dass ein nachfolgend zugeführtes Druckprodukt zum Zeitpunkt
der Übernahme des Druckproduktes durch das Fördermittel der Weiterverarbeitungsmaschine
in der Übergabestelle eintrifft. Die Auswertung der Förderbewegung erfolgt durch die
Erfassung der Vorderkante der zugeführten Druckprodukte mittels eines im Förderbereich
des Weiterförderers angeordneten Sensors und durch die Ermittlung einer Differenzzeit
aus der verbleibenden Prozesszeit, vom Eingang des Sensorsignals bis zum Zeitpunkt
der Übernahme des Druckproduktes durch das Einfuhrsystem, und der theoretischen Transportzeit
bis in die Übergabestelle, gegeben durch die Fördergeschwindigkeit und der noch zurückzulegenden
Förderstrecke. Im nachfolgenden Fördertakt wird dann die Sperre um die Differenzzeit
entsprechend korrigiert.
[0012] Die Förderriemen bzw. -rollen des Weiterförderers rutschen nicht mehr unter den Druckprodukten
durch, wodurch eine markierungsfreie Zuführung gewährleistet ist. Die Vorrichtung
ist selbsteinstellend und passt sich an veränderte Transportbedingungen (z.B. Änderung
der Riemenbeschaffenheit) automatisch an. Regelbare Antriebssteuerungen für die Förderer
sind nicht erforderlich. Die Vorrichtung ist konstruktiv einfach realisierbar. Bei
schlupfreduzierten Transportbedingungen werden höhere Taktleistungen ermöglicht. Bevorzugte
Ausbildungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform anhand der beigefügten, nachstehend aufgeführten
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Zuführeinrichtung für eine
Falzeinbrenn- und Pressmaschine;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Zuführeinrichtung.
[0014] In der Fig. 1 ist eine gesamthaft mit 1 bezeichnete Zuführeinrichtung für eine Falzeinbrenn-
und Pressmaschine dargestellt, welche in einer Buchfertigungsstraße eingehängte und
flachliegend ausgelegte Bücher 2 arbeitstaktgerecht und auf ihren Rücken stehend dem
Transportsystem der Falzeinbrenn- und Pressmaschine zuführt. Sie besteht im Wesentlichen
aus einem kontinuierlich angetriebenen Stauförderer 3 mit einer am stromabwärtigen
Ende des Stauförderers 3 angeordneten Sperre 5, einem kontinuierlich angetriebenen,
mittels Reibkraft die Bücher 2 transportierenden Weiterförderer 11 und einem Sternanleger
17 als Fördermittel der Weiterverarbeitungsmaschine zum Aufstellen der Bücher 2 auf
ihren Rücken.
[0015] Der Stauförderer 3 ist gebildet aus zwei beabstandet nebeneinander angeordneten Transportbändern
4a,b, zwischen denen eine Rückhalteeinrichtung angeordnet ist, bestehend aus einem
Bremsklotz 9 mit einem zugeordneten Pneumatikzylinder 10 als Betätigungsmittel. Auf
dem Stauförderer 3 werden die von der Buchfertigungsstraße mit dem Rücken voran, jedoch
bezüglich ihrer gegenseitigen Abstände unregelmäßig zugeführten Bücher 2 zunächst
aufgestaut. Durch die Betätigung der Sperre 5 wird das jeweils vorderste Buch 2 vereinzelt
und auf den mit höherer Geschwindigkeit angetriebenen Weiterförderer 11 übergeben.
Die nachfolgenden Bücher 2 werden dabei durch die Rückhalteeinrichtung 9,10 in ihrer
Förderung gehindert, sodass eine Lücke zum vereinzelten Buch 2 entsteht, in der die
Sperre 5 wieder in den Förderstrom einfahren kann. Bei entsprechend großformatigen
Büchern 2 ist das Aktivieren des Bremsklotzes 9 nicht erforderlich, da eine beschleunigte
Mitnahme des vereinzelten Buches 2 durch den Weiterförderer 11 gegeben ist. Der Sperre
5 ist als Betätigungsmittel ein Pneumatikzylinder 6 zugeordnet, welcher von einem
elektromagnetisch betätigten Pneumatikventil 7, beispielsweise einem 5/2-Wegeventil,
angesteuert wird. Die Schaltzeitpunkte des Pneumatikventils 7 werden durch eine Steuerung
8 ausgelöst.
[0016] Der dem Stauförderer 3 nachgeordnete Weiterförderer 11 ist aus einer Vielzahl von
parallel zueinander angeordneten Förderriemen 12 gebildet. Er transportiert das durch
die Sperre 5 vereinzelte Buch 2 bis in eine Übergabestelle 13, aus welcher das Buch
2 mit dem Sternanleger 17 taktgemäß übernommen wird. Der Sternanleger 17 ist gebildet
aus einer Vielzahl von parallel zueinander, auf einer gemeinsamen Welle 22 angeordneten
Scheiben 18, die durch die Zwischenräume der einzelnen Förderriemen 12 des Weiterförderers
11 greifen. In den Scheiben 18 sind jeweils acht gleichmäßig über den Umfang verteilte,
zur Aufnahme der Bücher 2 ausgestaltete Ausschnitte 19 vorgesehen, welche durch jeweils
zwei rechtwinklig zueinander stehende Flächen 20, 21 begrenzt sind. Der Sternanleger
17 rotiert taktgemäß intermittierend (mit acht Stillstandspositionen während eines
Umlaufs), wobei je Ausschnitt 19 eine erste Stillstandsposition zum Zuführen der Bücher
2 und eine zweite Stillstandsposition zum Ausschieben der auf den Rücken aufgestellten
Bücher 2 in das nicht näher dargestellte Transportsystem der Falzeinbrennund Pressmaschine
vorgesehen sind.
[0017] In der ersten Stillstandsposition eines Ausschnitts 19 dient die Fläche 20 als Anschlagfläche
für das zugeführte Buch 2, wodurch letztlich die Übergabestelle 13 definiert ist.
Mit dem Weiterdrehen des Sternanlegers 17 wird das Buch 2 dann durch die Fläche 21
des betreffenden Ausschnitts 19 von den Förderriemen 12 des Weiterförderers 11 abgehoben.
Im weiteren Verlauf der intermittierend erfolgenden Drehbewegung wird das Buch 2 über
eine um 45° geneigte Zwischenposition in die zweite vertikal stehende Stillstandsposition
überführt. Dabei wird das Buch 2 auf einen Steg 23 abgesetzt. Die Fläche 20 und eine
Führungsschiene 24 dienen während des Ausschiebens als Führungsmittel.
[0018] Erfindungsgemäß ist im Förderbereich des Weiterförderers 11 ein Sensor, beispielsweise
eine Lichtschranke 14, zur Erfassung der Vorderkante eines zugeführten Buches 2 vorgesehen.
Das Signal der Lichtschranke 14 wird in der Steuerung 8 verarbeitet, wobei in der
Steuerung 8 eine Auswertung der Förderbewegung hinsichtlich des Schlupfverhaltens
des betreffenden Buches 2 erfolgt, indem eine Differenzzeit ermittelt wird aus der
verbleibenden Prozesszeit (vom Eingang des Sensorsignals bis zum Zeitpunkt der Übernahme
des Buches 2 durch den Sternanleger 17) und der theoretischen Transportzeit bis in
die Übergabestelle 13 (gegeben durch die eingestellte Fördergeschwindigkeit des Weiterförderers
11 und der noch zurückzulegenden Förderstrecke als Abstand der Lichtschranke 14 bis
zur Anschlagfläche 20). Die Steuerung 8 korrigiert für den nachfolgenden Fördertakt
den betreffenden Schaltzeitpunkt des Pneumatikventils 7 zur Deaktivierung der Sperre
5 und damit zur Freigabe des nächsten Buches 2 derart, dass dieses zum Zeitpunkt der
Übernahme durch den Sternanleger 17 in der Übergabestelle 13 eintrifft bzw. die Differenzzeit
für diesen Fördertakt gleich Null wird.
[0019] Das so in die Übergabestelle 13 zugeführte Buch 2 wird von dem Sternanleger 17 übernommen,
ohne dass die Förderriemen 12 des Weiterförderers 11 unter ihm durchrutschen, zur
Gewährleistung einer markierungsfreien Zuführung. Das System ist selbsteinstellend
und passt sich an veränderte Transportbedingungen (z.B. Änderung der Riemenbeschaffenheit)
automatisch an. Beim ersten Buch 2 wird die Sperre wie bisher frühzeitig geöffnet.
Bereits beim nächsten Buch hat sich die Zuführeinrichtung 1 auf die spezifischen Förderbedingungen
für die zu verarbeitenden Bücher eingestellt. Eine sichere Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Zuführeinrichtung 1 ist in einfacher Weise dadurch gegeben, dass nach jedem Maschinenstopp
der bis dahin ermittelte Ansteuerzeitpunkt für die Sperre 5 in der Steuerung 8 zurückgesetzt
wird, um ihn mit der Auswertung des ersten nach einem Maschinenstopp zugeführten Buches
2 neu festzulegen.
[0020] Die Lichtschranke 14 ist über einen Halter 15 aufgenommen, welcher eine Verstellung
16 der Lichtschranke 14 längs der Förderrichtung der Bücher 2 ermöglicht. Vorteilhaft
ist die Anordnung der Lichtschranke im stromabwärtigen Endbereich des Weiterförderers
11, nahe dem Anschlag 20. Das Buch 2 wird nur noch über eine kurze Wegstrecke weitergefördert,
sodass der Fehler bei der Ermittlung der Differenzzeit gering wird. Mit der Verstellbarkeit
der Lichtschranke 14 wird dem Bediener die Möglichkeit gegeben, auf die Übernahme
des Buches 2 durch den Sternanleger 17 Einfluss zu nehmen. Eine Verschiebung entgegen
der Förderrichtung ermöglicht es beispielsweise, dass das Buch 2 noch während der
Förderbewegung von dem Sternanleger 17 übernommen wird zur Erreichung eines quasi
fließenden Bewegungsübergangs zwischen linearer Zuförderung und anschließender Drehbewegung.
[0021] In der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1 wird der auftretende Schlupf beim flachliegenden
Transport von Büchern 2 auf Förderern 3 und 11 berücksichtigt, welche als Bandförderer
ausgebildet sind. Die Erfindung kann ebenso für anders gestaltete Zuführeinrichtungen
Anwendung finden, wenn beispielsweise Bücher auf einer Schmalseite stehend auf Rollenförderern
transportiert werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Zuführeinrichtung
- 2
- Buch
- 3
- Stauförderer
- 4 a,b
- Transportband
- 5
- Sperre
- 6
- Pneumatikzylinder
- 7
- Pneumatikventil
- 8
- Steuerung
- 9
- Bremsklotz
- 10
- Pneumatikzylinder
- 11
- Weiterförderer
- 12
- Förderriemen
- 13
- Übergabestelle
- 14
- Lichtschranke
- 15
- Halter
- 16
- Verstellung
- 17
- Sternanleger
- 18
- Scheibe
- 19
- Ausschnitt
- 20
- Anschlag (-fläche)
- 21
- (Aushebe-) Fläche
- 22
- Welle
- 23
- Steg
- 24
- Führungsschiene
1. Vorrichtung zum arbeitstaktgerechten Zuführen von Buchblocks, Büchern oder dgl. Druckprodukte
(2) zu einer Weiterverarbeitungsmaschine
• mit einem kontinuierlich angetriebenen Stauförderer (3),
• mit einer am stromabwärtigen Ende des Stauförderers (3) angeordneten Sperre (5)
zur getakteten Freigabe jeweils eines einzelnes Druckprodukts (2) und
• mit einem kontinuierlich angetriebenen, mittels Reibkraft die Druckprodukte (2)
transportierenden Weiterförderer (11) zum Weiterfördern der vereinzelten Druckprodukte
(2) in eine definierte Übergabestelle (13), aus der die Druckprodukte (2) taktgemäß
von einem Fördermittel (17) der Weiterverarbeitungsmaschine übernommen werden,
• einen im Förderbereich des Weiterförderers (11) angeordneten Sensor (14) zur Erfassung
der Vorderkante der Druckprodukte (2) und
• durch eine Einfuhrsteuerung (8) zur Auswertung des Sensorsignals und zur Ansteuerung
der Sperre (5),
gekennzeichnet dadurch, dass
• eine Differenzzeit ermittelt wird aus der verbleibenden Prozesszeit, vom Eingang
des Sensorsignals bis zum Zeitpunkt der Übernahme des Druckproduktes (2) durch das
Einfuhrsystem (17), und der theoretischen Transportzeit bis in die Übergabestelle
(13), gegeben durch die Fördergeschwindigkeit und der noch zurückzulegenden Förderstrecke;
und
• der Zeitpunkt zur Ansteuerung der Sperre (5) im nachfolgenden Fördertakt um die
Differenzzeit entsprechend korrigiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (14) im stromabwärtigen Endbereich des Weiterförderers (11) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Sensors (14) in Förderrichtung der Druckprodukte (2) verstellbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (17) der Weiterverarbeitungsmaschine von einem taktgemäß intermittierend
rotierenden Sternanleger (17) gebildet ist, der die im Wesentlichen flachliegend zugeführten
Druckprodukte (2) durch Untergreifen aus der Übergabestelle (13) vom Weiterförderer
(11) abhebt und auf den Rücken oder den Vorderschnitt stellt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Weiterförderer (11) gebildet ist aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten
Förderriemen (12).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine im stromabwärtigen Endbereich des Stauförderers (3) angeordnete Rückhalteeinrichtung
(9,10) zum Erzeugen einer Förderlücke beim Weiterfördern des vordersten Druckproduktes
(2).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen in der Einfuhrsteuerung (8) hinterlegten, in Bezug auf den Takt der Weiterverarbeitungsmaschine
definierten Startzeitpunkt, an dem die Sperre (5) wenigstens zum Freigeben des ersten
Druckprodukts nach einem Maschinenstopp angesteuert wird.
1. A device for feeding book blocks, books or printed products (2) in a controlled cyclic
operation to a machine for further processing,
• with a continuously driven accumulating conveyor (3),
• with a barrier (5) that is arranged at the downstream end of the accumulating conveyor
(3) and serves for respectively releasing one individual printed products (2) in a
cyclic fashion, and
• with a continuously driven subsequent conveyor (11) that transports the printed
products (2) by means of a frictional force and serves for subsequently conveying
the separated printed products (2) into a defined transfer station (13), from which
the printed products (2) are transferred to a conveying means (17) of the subsequent
processing machine in a cyclic fashion,
• a sensor (14) that is arranged in the conveying region of the subsequent conveyor
(11) and serves for detecting the front edge of the printed products (2), and
• an infeed control (8) for evaluating the sensor signal and for controlling the barrier
(5),
characterized in that
• a differential time is determined from the remaining process time between the receipt
of the sensor signal and the time, at which the printed product (2) is transferred
to the infeed system (17), and from the theoretical transport time up to the transfer
station (13) that is defined by the conveying speed and the remaining conveying distance;
and in that
• the activation time of the barrier (5) in the ensuing conveying cycle is correspondingly
corrected by the differential time.
2. The device according to Claim 1, characterized in that the sensor (14) is arranged in the downstream end region of the subsequent conveyor
(11).
3. The device according to Claim 1 or 2, characterized in that the position of the sensor (14) is adjustable in the conveying direction of the printed
products (2).
4. The device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the conveying means (17) of the subsequent processing machine is formed by a star
feeder (17) that intermittently rotates in a cyclic fashion, wherein said star feeder
engages underneath and lifts the printed products (2) that essentially arrive lying
flatly off the subsequent conveyor (11) in the transfer station (13) and positions
the printed products on the spine or the fore edge cut.
5. The device according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the subsequent conveyor (11) is formed by a plurality of conveyor belts (12) that
are arranged parallel to one another.
6. The device according to one of Claims 1 to 5, characterized by a retaining device (9, 10) that is arranged in the downstream end region of the accumulating
conveyor (3) and serves for producing a gap during the subsequent conveying of the
foremost printed product (2).
7. The device according to one of Claims 1 to 6, characterized by a starting time that is stored in the infeed control (8) and defined with respect
to the cycle of the subsequent processing machine, wherein the barrier (5) is activated
at said starting time in order to at least release the first printed product after
a machine stop.
1. Dispositif pour acheminer des cahiers reliés, des livres ou des imprimés similaires
(2) à une cadence périodique contrôlée vers une machine de traitement ultérieur
• avec un transporteur d'accumulation (3) à entraînement continu,
• avec un dispositif de blocage (5) disposé sur l'extrémité située en aval du transporteur
d'accumulation (3) pour la libération cadencée de chaque fois un seul produit d'impression
(2) et
• avec un post-transporteur (11) à entraînement continu, transportant les produits
d'impression (2) par force de frottement pour le post-transport des produits d'impression
(2) désolidarisés vers un poste de transfert (13) défini, à partir duquel les produits
d'impression (2) sont pris en charge dans la cadence par un moyen de transport (17)
de la machine de traitement ultérieur,
• avec un capteur (14) disposé dans la zone de transport du post-transporteur (11),
pour saisir l'arête antérieure des produits d'impression (2) et
• avec une commande de mise en position (8) pour évaluer le signal du capteur et pour
actionner le dispositif de blocage (5),
caractérisé en ce que
• un temps différentiel est recherché à partir du temps de processus résiduel, de
l'entrée du signal du capteur jusqu'au moment de la prise en charge du produit d'impression
(2) par le système de mise en position (17), et du temps de transport théorique, jusqu'au
poste de transfert (13), donné par la vitesse de transport et par le trajet de transport
restant à parcourir ; et
• le moment d'actionnement du dispositif de blocage (5) est corrigé en conséquence
lors de la prochaine cadence de transport, de la valeur du temps différentiel.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le capteur (14) est disposé dans la zone d'extrémité située en aval du post-transporteur
(11).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la position du capteur (14) en direction de transport des produits d'impression (2)
est réglable.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le moyen de transport (17) de la machine de traitement ultérieur est formé d'un margeur
en étoile (17) à rotation intermittente en cadence, qui en les saisissant par le dessous
dans le poste de transfert (13), relève les produits d'impression (2) amenés sensiblement
à plat du post-transporteur (11) et les pose sur le dos ou sur la tranche antérieure.
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le post-transporteur (11) est formé d'une pluralité de courroies de transport (12)
disposées à la parallèle les unes des autres.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé par un dispositif de retenue (9, 10) disposé dans la zone d'extrémité située en aval
du transporteur d'accumulation (3), pour créer un interstice de transport lors du
post-transport du produit d'impression (2) situé le plus à l'avant.
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé par un moment de démarrage, sauvegardé dans la commande de mise en position (8), défini
par rapport à la cadence de la machine de traitement ultérieur, auquel le dispositif
de blocage (5) est actionné au moins pour libérer le premier produit d'impression
après un arrêt de la machine.