(19)
(11) EP 1 717 761 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
28.07.2010  Patentblatt  2010/30

(21) Anmeldenummer: 06112830.2

(22) Anmeldetag:  20.04.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07C 9/00(2006.01)
E05B 47/00(2006.01)

(54)

Schließzylinder für einen ein elektronisches Schließgeheimnis tragenden Schlüssel

Cylinder lock for a key storing an electronic secret code

Cylindre de serrure pour une clé comportant un code secret électronique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE NL

(30) Priorität: 25.04.2005 DE 102005019170

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.11.2006  Patentblatt  2006/44

(73) Patentinhaber: CEStronics GmbH
42551 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Stefanescu, Alexander
    40474 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Grundmann, Dirk et al
Rieder & Partner Corneliusstraße 45
42329 Wuppertal
42329 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 628 684
DE-A1- 10 329 414
DE-A1- 10 115 074
US-A- 5 117 097
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem Gehäuse und einem in einer zu einer Stirnseite des Gehäuses hin offenen Lagerhöhlung gelagerten, einen Schlüsselkanal zum Einstecken des Schließbartes eines Schlüssels aufweisenden Zylinderkern, der zumindest bei im Schlüsselkanal einsteckenden passenden Schlüssel gegenüber dem Gehäuse drehbar ist, und mit einem Schließglied zum Abtrieb der Drehbewegung des passenden Schlüssels, wobei der Schlüssel Träger eines elektronischen Schließgeheimnisses ist, das mittels einer an der Stirnseite des Schließzylinders angeordneten Antenne auslesbar ist.

    [0002] Ein derartiger Schließzylinder ist aus der DE 103 29 414 A1 vorbekannt. Eine der beiden Zylinderhälften ist mit einem Zylinderkern ausgestattet, in welchen ein Schlüsselschaft eines Flachschlüssels eingesteckt werden kann. Wie den dortigen Figuren zu entnehmen ist, besitzt der Zylinderkern reihenförmig hintereinander angeordnete Bohrungen. In diesen Kernstiftbohrungen liegen Kernstifte ein. In der Sperrstellung des Zylinders fluchten die Kernbohrungen mit Gehäusebohrungen, in denen Gehäusestifte einliegen, die in Richtung auf den Kern mittels Zuhaltungsfedern beaufschlagt sind. In der Sperrstellung ragen die Gehäusestifte bereichsweise in die Kernbohrungen ein, so dass der Zylinderkern drehgesperrt ist. Erst wenn ein passender Schlüssel in den Schlüsselkanal dieses Zylinderkernes eingesteckt wird, werden die Kernstifte so einsortiert, dass ihre Stirnflächen in der Trennebene zwischen Zylinderkern und Lagerhöhlung liegen. Zusätzlich besitzt dieser Schließzylinder einen Zuhaltungsstift, der elektromagnetisch betätigbar ist. Der Elektromagnet gibt die Verlagerung dieses zusätzlichen Zuhaltungsstiftes von einer Sperr- in eine Freigabestellung frei, wenn ein in der Raide des Schlüssels angeordneter Transponder das richtige elektronische Schließgeheimnis aufweist. Letzteres wird mittels einer Antenne abgefragt, die im Bereich der Stirnfläche des Gehäuses des Schließzylinders angeordnet ist. Die zweite Hälfte des Doppelschließzylinders besitzt auch einen Kern. Dieser ist wie der zuvor beschriebene Kern mit einem Schließglied drehgekoppelt. Dort sind allerdings keine Zuhaltungen vorgesehen. Auf dem Kern sitzt vielmehr ein Drehknauf, in welchem eine elektronische Schaltung angeordnet ist, die elektrisch mit der Antenne verbunden ist, um das Schließgeheimnis aus dem Transponder auszulesen und um den Elektromagneten zur Freigabe des Sperrstiftes zu veranlassen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Schließzylinder gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.

    [0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei jeder Anspruch grundsätzlich eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt.

    [0005] Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass die Antenne einem drehfest am Zylinderkern sitzenden Antennenträger zugeordnet ist. Anders als beim Stand der Technik ist die Antenne jetzt nicht dem Gehäuse, sondern dem Zylinderkern zugeordnet. Sie dreht sich somit mit, wenn der Zylinderkern vom Schlüssel gedreht wird. Der Antennenträger kann auf einen Profilfortsatz des Zylinderkernes aufgesteckt werden. Der Antennenträger kann sich mit einem Fortsatz über einen Teilabschnitt des Flanschbereiches des Gehäuses erstrecken. Hierzu kann die Stirnseite des Gehäuses eine Aussparung ausbilden, die den Fortsatz in der Schlüsselabzugsstellung aufnimmt. Wird der Schlüssel gedreht, so dreht sich dieser Fortsatz mit. Der Fortsatz des Antennenträgers kann in der Schlüsselabzugsstellung vor einer Stufe des Flanschabschnittes liegen. Die radial nach außen weisende Stirnfläche des Antennenträgers, die auf einer Umfangsfläche um die Drehachse des Kernes verläuft, kann Anschlusskontakte aufweisen. Beispielsweise kann über diese Anschlusskontakte eine Notstromversorgung erfolgen. Der Antennenträger kann eine von einer Spule ausgebildete Antenne tragen. Diese kann den Schlüsselkanal umgeben. Es ist aber auch vorgesehen, dass diese Antenne im Fortsatz des Antennenträgers einliegt. Andererseits kann die die Antenne ausbildende Spule sich aber auch über die gesamte Umfangskontur des Antennenträgers erstrecken, also fast die gesamte Stirnfläche des Antennenträgers umragen. Es ist auch möglich, dass die Antenne eine Ferritantenne ist. Diese kann sich im Bereich der Stirnfläche des Kernes oder aber auch im Fortsatz befinden. Es können auch mehrere Ferritantennen, die insbesondere parallel zueinander ausgerichtet sind, vorgesehen sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Zylinderkern mit dem Antennenträger formschlüssig verbunden. Der Profilvorsprung, den die Stirnfläche des Zylinderkernes ausbildet, ist vorzugsweise in eine entsprechende Ausnehmung des Antennenträgers eingeklipst. Dieser Profilvorsprung dient auch als Anschlag für den in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssel. Dieser Schlüssel besitzt eine bekannte Anschlagschulter, die unmittelbar auf das Metall des Kernes trifft. Der Antennenträger besteht vorzugsweise aus Kunststoff. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zylinderkern ausschließlich mittels mechanisch betätigbarer Zuhaltungen drehgesperrt ist. Es handelt sich dabei um die in der gattungsbildenden DE 103 29 414 A1 beschriebenen Zuhaltung. Besitzt der in den Schlüsselkanal eingesteckte Schlüssel die richtige Kerbung, so dass die mechanischen Zuhaltungsstifte passend einsortiert werden können, so kann der Schließzylinder gedreht werden. Dies kann unabhängig von der Richtigkeit des elektronischen Schlüsselgeheimnisses erfolgen oder zumindest auch dann, wenn eine interne Stromversorgung des Schließzylinders defekt ist. Eine Drehmitnahme des Schließgliedes ist aber gleichwohl von dem den Schlüssel betätigbaren Zylinderkern unterbunden, wenn das elektronische Schlüsselgeheimnis falsch ist oder die interne Stromversorgung defekt ist. Insbesondere für den Fall einer leeren Batterie, die bspw. im Knauf des Schließzylinders angeordnet ist, bietet diese Drehbarkeit des Schließzylinders Vorteile. Auf der Stirnseite des Antennenträgers, welche normalerweise von der Stufe des Gehäuses verdeckt ist, können sich Anschlusskontakte befinden, mit welchen der Schließzylinder notbestrombar ist. Wird dann das richtige elektronische Schließgeheimnis des Schlüssels erkannt, so wird augenblicklich das Schließglied mit dem Zylinderkern drehgekoppelt, so dass eine Drehung des Schlüssels auch zu einer Drehung des Schließgliedes führt, so dass das Schloss, in welchem der Schließzylinder steckt, geöffnet werden kann.

    [0006] Es wird als vorteilhaft angesehen, dass mit der Verwendung des zuvor beschriebenen Antennenträgers eine Antennengestaltung möglich ist, die eine etwas höhere Reichweite besitzt, als die aus der DE 103 29 414 A1 her bekannte Antenne. Demzufolge können nicht nur Schlüssel mit der bekannten Schlüsselraide versehen werden, die so ausgestaltet ist, dass der dort vorhandene Transponder unmittelbar vor der Antenne liegt. Es können auch Schlüssel verwendet werden, bei denen der Transponder etwas beabstandet von der Antenne ist. Die Schlüsselraide braucht somit nicht den aus der oben genannten Schrift her bekannten Fortsatz zu besitzen.

    [0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    Fig.1
    in schematischer, perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Schließzylinder, bei dem der Zylinderkern um ein gewisses Maß aus der Sperrstellung verdreht ist. Zur Verdeutlichung ist hier der an sich für diese Funktion notwendige, im Schließzylinder einsteckende Schlüssel weggelassen,
    Fig. 2
    eine Darstellung gemäß Fig.1 in der Schlüsselabzugsstellung,
    Fig. 3
    eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit entferntem Antennenträger, jedoch mit angedeuteten Antennen,
    Fig. 4
    eine Darstellung gemäß Fig. 2 ohne die angedeuteten Antennen, jedoch mit dargestelltem Antennenträger,
    Fig. 5a bis Fig. 5c
    den Antennenträger in drei jeweils um 90° zueinander versetzten Darstellungen,
    Fig. 6
    eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit eingestecktem herkömmlichen Schlüssel,
    Fig. 7
    eine Darstellung gemäß Fig. 6 mit einem modifizierten Schlüssel,
    Fig. 8
    einen Schlüssel für den erfindungsgemäßen Schließzylinder mit einer modifizierten Schlüsselraide.


    [0008] Der grundsätzliche Aufbau eines Schließzylinders wird in der DE 103 29 414 A1 im Detail beschrieben, weshalb an dieser Stelle hierauf nicht im Detail eingegangen wird. Der in den Zeichnungen dargestellte Schließzylinder besitzt einen Zylinderkern 6, der einen Schlüsselkanal 3 aufweist. In den Schlüsselkanal 3 kann der Schaft 19 eines Schlüssels 5 eingesteckt werden. Der Schaft 19 des Schlüssels besitzt Aussparungen, die entweder wie in der DE 103 29 414 als Kerben, oder wie in der Fig. 8 dargestellt als Mulden ausgebildet sein können. Mit diesen Aussparungen werden im Zylinderkern 6 angeordnete, nicht dargestellte Kernzuhaltungsstifte einsortiert. Bei richtigem mechanischen Schlüsselgeheimnis fluchten die Stirnseiten der Kernstifte mit der Trennebene des Zylinderkernes und der Wandung der Lagerhöhlung 2 für den Zylinderkern 6, so dass der Zylinderkern 6 innerhalb der Lagerhöhlung 2 des Gehäuses 1 gedreht werden kann. Das Gehäuse besitzt in bekannter Weise zu den Kernbohrungen des Zylinderkernes fluchtende Gehäusebohrungen, in welchen Gehäusestifte stecken, die in Richtung auf den Kern mit Zuhaltungsfedern abgefedert sind.

    [0009] Der Schließzylinder besitzt darüber hinaus eine Kupplung, mit der der Zylinderkern 6 mit dem Schließglied 7 drehgekuppelt werden kann. Die Kupplung ist elektromagnetisch oder elektrostatisch betätigbar. Normalerweise ist der Zylinderkern 6 nicht mit dem Schließglied 7 drehgekoppelt. Mit dem Schließglied 7 ist aber ein Knauf 17 drehgekuppelt, der sich auf der Türinnenseite befindet und in welchem sich beispielsweise eine Batterie und eine elektronische Schaltung befinden können. Die elektronische Schaltung ist über nicht dargestellte elektrische Leitungen, bspw. über ein mehradriges Kabel mit der Stirnseite 1' des Schließzylinders verbunden.

    [0010] Dort bildet eine Stufe 13 des Bodenbereiches des Flanschabschnittes 11 eine Aussparung 12 aus. Die Stirnseite des Zylinderkernes 6 besitzt einen sich um den Schlüsselkanal 3 erstreckenden metallischen Profilvorsprung 16. Der gegenüber dem Profilvorsprung 16 zurückversetzte Abschnitt der Stirnseiten des Zylinderkernes 6 liegt in einer Ebene mit dem Boden der Aussparung 12. Auf den Profilvorsprung 16 kann ein Antennenträger 9 aufgeklipst werden. Bei dem Antennenträger 9 handelt es sich, wie aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, um eine Kunststoffkappe, die einen Haltekragen 22 aufweist, der über den Profilvorsprung 16 gestülpt werden kann. Entlang der Umfangskontur des Antennenträgers 9 erstreckt sich ein Randkragen 23, so dass sich innerhalb des Antennenträgers 9 ein Hohlraum 24 ausbildet. Dieser Hohlraum 24 dient der Aufnahme einer Antenne.

    [0011] Die Fig. 3 zeigt exemplarisch eine Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Antennen. So kann eine Antenne 8' dem in der Aussparung 12 einliegenden Fortsatz 11 des Antennenträgers 9 zugeordnet sein. Es ist auch möglich, eine Spule 8 um den Schlüsselkanal 3 herum anzuordnen. Diese Spule erstreckt sich dann am inneren Rande des Randkragens 23 um den Haltekragen 22 herum. Es ist aber auch möglich, Ferritantennen 15 innerhalb des Antennenträgers 9 anzuordnen. Diese Ferritantennen 15 können im Bereich des Fortsatzes 11 oder aber auch neben dem Schlüsselkanal 3 angeordnet sein.

    [0012] In der Fig. 4 sind mit der Bezugsziffer 25 Öffnungen im Bereich einer nach radial außen weisenden Stirnfläche des Fortsatzes 11 bezeichnet. In der Schlüsselabzugsstellung (Fig. 2) ist diese Stirnfläche von der Stufe 13 verdeckt, so dass die in den Öffnungen 25 einliegenden Anschlusskontakte 14 nicht zugänglich sind. Die Anschlusskontakte 14 dienen einer Notstromversorgung und sind mit der Batterie oder anderen geeigneten Aggregaten, die im Knauf 17 angeordnet sind, elektrisch leitverbunden.

    [0013] Wie aus den Figuren 5 zu entnehmen ist, besitzt die Frontseite des Antennenträgers 9 zwei Aussparungen 20' und 21', in welche Platten 20 bzw. 21 einklebbar sind. Die Platte 21 besitzt eine kreisförmige Gestalt und dient zur Aufnahme einer Kennzeichnung. Die Platte 20 besitzt einen Diametralschlitz und umgibt den Schlüsselkanal 3 auf drei Seiten.

    Die Funktionsweise des Schließzylinders ist die Folgende:



    [0014] Wird der Schließbart 4 eines Schlüssels 5 in den Schlüsselkanal 3 eingesteckt, so werden in bekannter Weise die Zuhaltungsstifte einsortiert. Handelt es sich um einen passenden Schlüssel, so kann der Zylinderkern 6 gedreht werden. Eine Drehmitnahme des Schließgliedes 7 ist aber nur vorgesehen, wenn der Schlüssel zusätzlich ein passendes elektronisches Schlüsselgeheimnis besitzt. Dieses elektronische Schlüsselgeheimnis wird in der Schlüsselraide 18 in einem dort vorhandenen Transponder aufbewahrt. Innerhalb des Schließknaufes befindet sich eine elektronische Schaltung, die über die Antenne 8, 8', 15 den Transponder dahingehend beeinflusst, dass er sein Schlüsselgeheimnis an die Antenne absendet, wo es empfangen wird, und an die elektronische Schaltung innerhalb des Knaufes 17 weitergeleitet wird. Erkennt eine dort angeordnete Kontrollelektronik die Richtigkeit des Schlüsselgeheimnisses, so wird das Schließglied 7 mit dem Zylinderkern 6 drehgekoppelt, so dass ein Schloss, in welchem der Schließzylinder steckt, betätigt werden kann.

    [0015] Um den Transponder dazu zu veranlassen, sein Schlüsselgeheimnis zu senden, ist es im Einzelfalle erforderlich, diesen aufzuwecken. Dies erfolgt durch Absenden eines elektromagnetischen Wechselfeldes durch die Antenne 8, die dem Transponder die für die Absendung des Schlüsselgeheimnisses erforderliche Energie liefert. Das Aussenden des Wecksignales kann durch das Einstecken des Schlüssels in den Schlüsselkanal 3 initiiert werden. Es ist aber auch möglich, dass das Aussenden dieses Signals durch eine Initialdrehung des Schlüssels in Gang gesetzt wird.

    [0016] Anstelle eines passiven Transponders, der erst nach Zusendung elektrischer Energie von außen sein Schlüsselgeheimnis absendet, kann auch ein aktiver Transponder verwendet werden, der eine eigene Stromversorgung besitzt. Darüber hinaus können solche Transponder verwendet werden, die über ein besonderes Protokoll mit einer Sende-Empfangseinrichtung innerhalb des Knaufes über die Antenne zusammenwirken. Hier können in geeigneter Weise verschlüsselte Daten übertragen werden, um im Wege eines Frage-Antwort-Algorithmus die Identifizierung des Schlüssels durchzuführen.

    [0017] Es handelt sich bevorzugt um einen autarken Schließzylinder, der seine eigene Energieversorgung, bspw. in Form einer Batterie im Knauf 17 trägt. Sollte der Fall eintreten, dass diese Batterie leer ist, kann der Schließzylinder von einem passenden Schlüssel gleichwohl betätigt werden. Der mechanisch passende Schlüssel wird in den Schließkanal 3 eingeführt. Dies hat zur Folge, dass der Zylinder 6 gedreht werden kann. Hierdurch treten die Anschlusskontakte 14 aus ihrer Verstecktlage und können zur Notbestromung des Schließzylinders mit einer Stromquelle verbunden werden. Die dann in Gang gesetzte Abfrageeinrichtung ermittelt das elektronische Schließgeheimnis des Schlüssels und kuppelt bei richtigem Geheimnis das Schließglied 7 mit dem Zylinderkern 6.

    [0018] Die Erfindung umfasst aber auch solche Schließzylinder, die eine zusätzliche, elektromagnetisch aktivierbare Zuhaltung für den Zylinderkern 6 aufweist, wie sie aus der DE 103 29 414 A1 vorbekannt ist. Bei dieser Version kann der Zylinderkern nur dann gedreht werden oder nur dann vollständig gedreht werden, wenn zuvor das richtige elektronische Schlüsselgeheimnis des Schlüssels 5 erkannt worden ist. Die Form der Schlüsselraide 18 kann so ausgebildet sein, wie sie die Figuren 6 bis 9 zeigen. Dabei kann die Raide 18 die aus der DE 103 29 414 her bekannte Form, oder eine in Fig. 7 dargestellte Form ohne Fortsatz aufweisen. Der Transponder ist auch bei der in der Fig. 8 dargestellten Schlüsselraide 18 um einen gewissen Abstand von der Antenne 8 entfernt.


    Ansprüche

    1. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) und einem, in einer, zu einer Stirnseite (1') des Gehäuses (1) hin offenen Lagerhöhlung (2) gelagerten, einen Schlüsselkanal (3) zum Einstecken des Schließbartes (4) eines Schlüssels aufweisenden Zylinderkern (6), der zumindest bei im Schlüsselkanal (3) einsteckenden passenden Schlüssel (5) gegenüber dem Gehäuse (1) drehbar ist, und mit einem Schließglied (7) zum Abtrieb der Drehbewegung des passenden Schlüssels, wobei der Schlüssel (5) Träger eines elektronischen Schließgeheimnisses ist, das mittels einer an der Stirnseite (1') des Schließzylinders angeordneten Antenne (8) auslesbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (8) einem drehfest am Zylinderkern (6) sitzenden Antennenträger (9) zugeordnet ist.
     
    2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenträger (9) einen sich bereichsweise über einen Flanschabschnitt (10) des Gehäuses (1) erstreckenden Fortsatz (11) aufweist.
     
    3. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (11) in einer Aussparung (12) der Stirnseite (1') einliegt.
     
    4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (11) vor einer Stufe (13) des Flanschabschnittes (10) liegt.
     
    5. Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (13) elektrische Anschlusskontakte (14) des Antennenträgers (9) verdeckt.
     
    6. Schließzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusskontakte (14) einer Notstromversorgung dienen.
     
    7. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenträger (9) eine als Spule ausgebildete Antenne (8) trägt, die den Schlüsselkanal (3) umgibt.
     
    8. Schließzylinder nach Anspruch 7 wenn abhängig von einem der Ansprüche 2-6,dadurch gekennzeichnet, dass sich die Spule (8) über den Fortsatz (11) erstreckt.
     
    9. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Bereich des Kernes und/oder, wenn abhängig von einem der Ansprüche 2-8, im Fortsatz (11) des Antennenträgers (9) angeordnete Ferritantenne (15).
     
    10. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Formschlussverbindung zwischen Zylinderkern (6) und Antennenträger (9).
     
    11. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenträger (9) auf einem Profilvorsprung (16) des Zylinderkernes (6) sitzt.
     
    12. Schließzylinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilvorsprung (16) einen Anschlag für den Schlüssel (5) ausbildet.
     
    13. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennenträger (9) aus Kunststoff besteht.
     
    14. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (6) bei nicht eingestecktem Schlüssel (5) mittelst Zuhaltung drehgesperrt ist, wobei die Drehsperrung durch mechanische Einsortierung der Zuhaltungen aufhebbar ist.
     
    15. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Schließglied (7) an den Zylinderkern (6) ankuppelnde Kupplung, welche nur bei einem das passende elektronische Schließgeheimnis ausweisenden Schlüssel (5) das Schließglied (7) mit dem Zylinderkern (6) kuppelt.
     
    16. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (6) einer ersten Hälfte eines Doppelschließzylinders zugeordnet ist, dessen zweite Hälfte einen Drehknauf (17) trägt, welcher mit dem Schließglied (7) drehgekuppelt ist und in welchem sich eine elektronische Auswerteschaltung zur Auswertung des elektronischen Schließgeheimnisses befindet.
     
    17. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Schließgeheimnis in einem in der Raide (18) eines Schlüssels (5) angeordneten Transponders sitzt, der unter Zuhilfenahme der Antenne (8,15) ausgelesen wird.
     


    Claims

    1. Lock cylinder, comprising a housing (1) and a cylinder core (6), which is mounted in a mounting cavity (2) open at one end face (1') of the housing (1), comprises a keyway (3) for inserting the locking bit (4) of a key, and is rotatable relative to the housing (1) at least when an appropriate key (5) is inserted into the keyway (3), and comprising a lock member (7) for driving the rotational movement of the appropriate key, the key (5) being a carrier for an electronic lock code which can be read by an antenna (8) arranged on the end face (1') of the lock cylinder, characterised in that the antenna (8) is associated with an antenna support (9) which is positioned in rotational engagement on the cylinder core (6).
     
    2. Lock cylinder according to claim 1, characterised in that the antenna support (9) comprises a extension (11) which in regions extends beyond a flange portion (10) of the housing (1).
     
    3. Lock cylinder according to claim 2, characterised in that the extension (11) lies in a recess (12) in the end face (1').
     
    4. Lock cylinder according to either claim 2 or claim 3, characterised in that the extension (11) lies in front of a step (13) of the flange portion (10).
     
    5. Lock cylinder according to claim 4, characterised in that the step (13) conceals electric terminals (14) of the antenna support (9).
     
    6. Lock cylinder according to claim 5, characterised in that the terminals (14) provide an emergency power supply.
     
    7. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the antenna support (9) supports an antenna (8) in the form of a coil, which surrounds the keyway (3).
     
    8. Lock cylinder according to claim 7 as dependent on any one of claims 2 to 6, characterised in that the coil (8) extends beyond the extension (11).
     
    9. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised by a ferrite antenna (15) arranged in the region of the core and/or, if dependent on any one of claims 2 to 8, in the extension (11) of the antenna support (9).
     
    10. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised by a positive fit between the cylinder core (6) and the antenna support (9).
     
    11. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the antenna support (9) is positioned on a profile projection (16) of the cylinder core (6).
     
    12. Lock cylinder according to claim 11, characterised in that the profile projection (16) forms a stop for the key (5).
     
    13. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the antenna support (9) consists of plastics material.
     
    14. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the rotation of the cylinder core (6) is blocked by tumblers when the key (5) is not inserted, it being possible to release the rotational locking by mechanically sorting the tumblers.
     
    15. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised by a coupling which couples the lock member (7) to the cylinder core (6) and which only couples the lock member (7) to the cylinder core (6) for a key (5) having the appropriate electronic lock code.
     
    16. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the cylinder core (6) is associated with a first half of a double lock cylinder, the second half of which supports a rotary knob (17), which is rotationally engaged with the lock member (7) and in which an electronic analysis circuit for analysing the electronic lock code is located.
     
    17. Lock cylinder according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic lock code is located in a transponder, which is arranged in the handle (18) of a key (5) and which is read by means of the antenna (8, 15).
     


    Revendications

    1. Cylindre de serrure avec un boîtier (1) et un noyau de cylindre (6) logé dans une cavité d'appui (2) ouverte vers un côté avant (1') du boîtier (1), présentant un canal de clé (3) pour enficher le panneton (4) d'une clé, qui est rotatif par rapport au boîtier (1) au moins lorsque la clé (5) adaptée est enfichée dans le canal de clé (3), et avec un organe de fermeture (7) pour l'entraînement du mouvement de rotation de la clé adaptée, la clé (5) étant le support d'un code secret électronique qui peut être lu à l'aide d'une antenne (8) disposée sur le côté avant (1') du cylindre de serrure, caractérisé en ce que l'antenne (8) est associée à un support d'antenne (9) logeant de manière bloquée en rotation sur le noyau de cylindre (6).
     
    2. Cylindre de serrure selon la revendication 1, caractérisé en ce que le support d'antenne (9) présente un prolongement (11) s'étendant par endroits sur une partie de bride (10) du boîtier (1).
     
    3. Cylindre de serrure selon la revendication 2, caractérisé en ce que le prolongement (11) est introduit dans un évidement (12) du côté avant (1').
     
    4. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications 2 à 3, caractérisé en ce que le prolongement (11) se trouve en amont d'un gradin (13) de la partie de bride (10).
     
    5. Cylindre de serrure selon la revendication 4, caractérisé en ce que le gradin (13) recouvre des contacts de raccordement (14) électriques du support d'antenne (9).
     
    6. Cylindre de serrure selon la revendication 5, caractérisé en ce que les contacts de raccordement (14) servent à l'alimentation de secours.
     
    7. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le support d'antenne (9) porte une antenne (8) réalisée comme une bobine, qui entoure le canal de clé (3).
     
    8. Cylindre de serrure selon la revendication 7 si dépend de l'une quelconque des revendications 2 à 6, caractérisé en ce que la bobine (8) s'étend sur le prolongement (11).
     
    9. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par une antenne en ferrite (15) disposée dans la zone du noyau et/ou si dépend de l'une quelconque des revendications 2 à 8, dans le prolongement (11) du support d'antenne (9).
     
    10. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par une liaison à complémentarité de formes entre le noyau de cylindre (6) et le support d'antenne (9).
     
    11. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le support d'antenne (9) loge sur une saillie profilée (16) du noyau de cylindre (6).
     
    12. Cylindre de serrure selon la revendication 11, caractérisé en ce que la saillie profilée (16) réalise une butée pour la clé (5).
     
    13. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le support d'antenne (9) se compose de matière plastique.
     
    14. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le noyau de cylindre (6) est bloqué en rotation lorsque la clé (5) n'est pas enfichée à l'aide d'une gâchette, le blocage en rotation pouvant être supprimé par le triage mécanique des gâchettes.
     
    15. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par un accouplement accouplant l'organe de fermeture (7) au noyau de cylindre (6), qui accouple uniquement pour une clé (5) présentant le code secret électronique adapté, l'organe de fermeture (7) au noyau de cylindre (6).
     
    16. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le noyau de cylindre (6) est associé à une première moitié d'un cylindre de serrure double, dont la seconde moitié porte un pommeau rotatif (17) qui est couplé en rotation à l'organe de fermeture (7) et dans lequel se trouve un circuit d'évaluation électronique pour l'évaluation du code secret électronique.
     
    17. Cylindre de serrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le code secret électronique loge dans un transpondeur disposé dans la paroi (18) d'une clé (5), qui est lu à l'aide de l'antenne (8, 15).
     




    Zeichnung





























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente