[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Form einer Anordnung von Walzen, insbesondere
Prägewalzen und wenigstens eines Transportbandes in Form eines Transferbandes für
die Vlies-Produktion, insbesondere der Airlaid-Produktion. Unter Airlaid-Produktion
soll das Herstellen von nicht-gewebten, vliesartigen Faserprodukten mit Faserlängen
bis zu 50 Millimetern verstanden werden.
[0002] Solche Produkte sind häufig Zwischenprodukte, die für eine Vielfalt von Endprodukten
benötigt werden, beispielsweise Damenbinden, Wischtücher oder Dämmmaterial für die
Automobilindustrie. Die Faservliese werden aus Natur- oder Kunstfasern unterschiedlichen
Materials und unterschiedlicher Stapellänge hergestellt. Zur Bindung der Fasern aneinander
kann ein Bindemittel wie beispielsweise Latex vorgesehen sein. Bei Kunststofffasern
kann die Bindung auch durch teilweises Aufschmelzen und miteinander Verschmelzen der
Fasern geschehen. Das herzustellende Faservlies - auch das Zwischenprodukt - können
mehrschichtig aufgebaut sein. Um dem herzustellenden Faservlies eine besonders hohe
Flüssigkeitsaufnahmekapazität zu verleihen, können dem Faservlies delter Holzzellulose
(Fluff Pulp). Geeignete Kunststofffasern, insbesondere der Bindung des Vlieses dienende
synthetische Matrix-Fasern können beispielsweise Polyester, Polypropylen oder Viskose
enthalten. Besonders geeignete synthetische Bindefasem sind sogenannte Bikomponentenfasern,
die einen Kern aus einem ersten Material haben, der von einem Mantel aus einem Kunststoff,
beispielsweise Polyethylen umgeben ist, der ein Verschmelzen der Fasern miteinander
und mit Natur- und Matrixfasern erlaubt.
[0003] Die Bandbreite der gewünschten Dichte des Produktes hängt dabei stark von dem Endprodukt
zusammen, für das das Faservlies verwendet werden soll. Die Bandbreite der gewünschten
Faservliesdichte ist somit sehr hoch. Ebenso ist die Bandbreite des zu verarbeitenden
Materials (siehe oben) wie auch die Bandbreite der Stapellängen der Einzelfasern sehr
groß.
[0004] Die Herstellung eines luftgelegten Faservlieses der hier betroffenen Art schließt
üblicherweise das Mischen der Fasern in einem Formkopf ein, der oberhalb eines Formbandes
in Form eines luftdurchlässigen Transportbandes angeordnet ist und der die aufbereiteten
gemischten Fasern auf dem Formband möglichst gleichmäßig ablegt. Unterhalb des Formbandes
sind Saugboxen angeordnet, mit denen die auf dem Formband abgelegten Fasern auf das
Formband gesogen werden. Üblicherweise ist dem Formkopf in Laufrichtung des Formbandes
(auch Formsieb genannt) eine Verdichterwalze nachgeordnet, die von oben auf das auf
dem Formband abgelegte Faser-Luft-Gemenge einwirkt und dieses Gemenge vorkomprimiert.
Hierbei wird aus dem Faser-Luft-Gemenge Luft herausgepresst, sodass die Dicke des
Gemenges abnimmt und dessen Dichte zunimmt. Das derart vorverdichtete Faser-Luft-Gemenge
wird anschließend von einem Formband an ein Transferband übergeben, welches oberhalb
des vorverdichteten Faser-Luft-Gemenges angeordnet und luftdurchlässig ist, sodass
das Faser-Luft-Gemenge von unten mittels einer oberhalb des Transferbandes angeordneten
Saugbox an das Transferband gesaugt und von dem Formband abgenommen wird. Das Transferband
dient dazu, das vorverdichtete Faser-Luft-Gemenge der hier interessierenden Walzenanordnung
für die weitere Verdichtung des Faser-Luft-Gemenges zu einem Vlies zuzuführen.
[0005] Ein Transferband der erwähnten Art ist beispielsweise in US 2002/0092884 erwähnt. EP 0 867 550 zeigt verschiedene Anordnungen von jeweils zwei Walzenpaaren zur Kompression eines
Faservlieses. EP 0 899 370 zeigt eine andere Anordnung von Walzen zur Kompression eines Faservlieses. DE 94 08 597 zeigt eine Anordnung, bei der ein Faservlies zwischen zwei Walzen komprimiert wird.
[0006] Die hier interessierende Walzenanordnung dient dazu, das Faser-Luft-Gemenge soweit
zu verdichten und in einer bevorzugten Ausführungsvariante durch Heizen des Faser-Luft-Gemenges
ein Verschmelzen einzelner Fasern zu bewirken - bei eventuell gleichzeitig gewünschtem
Aufprägen einer Struktur - das ein Faservlies als Zwischenprodukt mit gewünschten
Eigenschaften entsteht.
[0007] Die hier betroffene Vorrichtung soll zur Herstellung einer großen Bandbreite von
Produkten geeignet sein, die sich in ihrer Zusammensetzung wie eingangs beschrieben
erheblich unterscheiden können und die entsprechend auch eine unterschiedliche Behandlung
erfordern. So ist die eventuell erforderliche Wärmemenge zum Verschmelzen der Fasern
je nach Zusammensetzung des Faser-Luft-Gemenges sowie nach gewünschter Dicke und Dichte
des Ausgangsmaterials sehr unterschiedlich. Gleichzeitig soll, wenn möglich, immer
sichergestellt sein, dass das vom Transferband gelieferte Faser-Luft-Gemenge möglichst
im Takt bleibt und gleichmäßig weiterverarbeitet, insbesondere weiterverdichtet wird.
Beim Verdichten gilt es insbesondere wellenartige Dichteschwankungen in Transportrichtung
des Faservlieses zu vermeiden, die beispielsweise entstehen können, in dem sich das
zu verdichtende Fasermaterial vor einem jeweiligen, die Verdichtung bewirkenden Walzenpaar
periodisch staut. Ein Problem in diesem Zusammenhang besteht beispielsweise darin,
dass die während des Verdichtens aus dem Faser-Luft-Gemenge herauszupressende Luft
entgegen der Transportrichtung entweichen muss. Im ungünstigsten Fall entsteht ein
Luftpolster, welches sogar zu einer unerwünschten Faltenbildung in dem Faservlies
führt.
[0008] Es besteht somit ein Bedürfnis nach einer Vorrichtung die für die Herstellung einer
großen Bandbreite von Produkten geeignet ist.
[0009] Dieses Bedürfnis wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art erzielt, bei der eine Walzenanordnung vorgesehen ist, die vier Walzen mit jeweils
annähernd parallel zueinander ausgerichteten Rotationsachsen umfassen. Eine erste
dieser vier Walzen dient dabei als Umlenkwalze für ein Transferband. Eine zweite Walze
ist unterhalb der ersten Walze angeordnet und bildet mit dieser zusammen ein erstes,
übereinander angeordnetes Walzenpaar. Eine dritte Walze ist in Laufrichtung des Transferbandes
gesehen hinter der zweiten Walze angeordnet und eine vierte Walze ist in Laufrichtung
des Transferbandes gesehen hinter der ersten Walze angeordnet. Die Walzen sind relativ
zueinander quer zu ihrer Rotationsachse derart verschieblich angeordnet, dass ein
Walzspalt für die Behandlung eines Faservlieses wahlweise zwischen der zweiten und
der dritten Walze oder zwischen der dritten und der vierten Walze einstellbar ist,
sodass im ersten Fall die zweite und die dritte Walze ein nebeneinander angeordnetes
Walzenpaar bilden und einen Walzspalt für einen im wesentlichen vertikalen Vliestransport
anschließen, während im zweiten Fall die dritte und die darüber angeordnete vierte
Walze ein zweites übereinander angeordnetes Walzenpaar bilden (neben dem ersten übereinander
angeordneten Walzenpaar in Form der ersten und zweiten Walze) und einen Walzspalt
für einen im wesentlichen horizontalen Vliestransport zwischen sich einschließen.
[0010] Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, eine möglichst große Bandbreite herzustellender
Produkte durch eine besondere Gestaltung der dem Transferband unmittelbar nachgeordneten
Walzenanordnung zu ermöglichen. Es hat sich herausgestellt, dass der gewählte Ansatz,
gerade diese Walzenanordnung besonders zu gestalten, gegenüber alternativen Lösungsansätzen
wie beispielsweise dem Vorsehen weiterer, vom Transferband weiter entfernter Walzenanordnungen
besonders vielversprechend ist.
[0011] Insbesondere erlaubt es die erfindungsgemäße Walzenanordnung, je nach Art des herzustellenden
Faservlieses einen unterschiedlichen Transportweg einzustellen, nämlich zum einen
Transportweg zwischen der ersten und zweiten Walze und anschließend der zweiten und
dritten Walze hindurch oder einen Transportweg zwischen der ersten und zweiten Walze
und anschließend zwischen der dritten und vierten Walze hindurch. Das dem ersten übereinander
angeordneten Walzenpaar nachgeschaltete Walzenpaar ist somit entweder ein (im Wesentlichen
horizontal) nebeneinander angeordnetes Walzenpaar oder ein (im Wesentlichen vertikal)
übereinander angeordnetes Walzenpaar. Auf diese Weise können dritten und vierten Walze
hindurch. Das dem ersten übereinander angeordneten Walzenpaar nachgeschaltete Walzenpaar
ist somit entweder ein (im Wesentlichen horizontal) nebeneinander angeordnetes Walzenpaar
oder ein (im Wesentlichen vertikal) übereinander angeordnetes Walzenpaar. Auf diese
Weise können alternativ die spezifischen Vorteile der einen oder der anderen Walzenanordnung
genutzt werden.
[0012] Ein Vorteil des erstgenannten Transportweges besteht darin, dass das Faservlies durch
die zweite Walze über einen relativ großen Umfangswinkel von beispielsweise 90° unterstützt
wird. Dadurch kann insbesondere ein lockeres Faservlies zur Herstellung eines Produktes
mit geringer Reißfestigkeit von beispielsweise bis zu 5N/50mm gemäß EDANA Recommended
Test Method "Tensile Strength" 20.2-89 wirksam beisammengehalten werden. Außerdem
ergibt sich in dem Fall, in dem die zweite Walze beheizt ist, eine große Fläche für
die Wärmeübertragung von der zweiten Walze auf das Vlies.
[0013] Der alternative, zweitgenannte Transportweg bietet sich an, wenn das von dem ersten,
übereinander angeordneten Walzenpaar gelieferte Vlies ausreichend fest ist, sodass
es keiner ausgeprägten Unterstützung dieses Faservlieses bedarf. Der Vorteil des zweitgenannten
Transportweges besteht dann darin, dass ein Entweichen von Luft während des Verdichtens
des Faservlieses in dem von der dritten und vierten Walze gebildeten zweiten übereinander
angeordneten Walzenpaar leicht möglich ist. Die Gefahr einer Faltenbildung ist dabei
insgesamt geringer.
[0014] Für die Konfiguration gemäß zweitem Transportweg können unterhalb oder oberhalb des
Transportweges zwischen dem ersten und dem zweiten übereinander angeordneten Walzenpaar
Luftdüsen für Druck- oder Saugluft vorgesehen sein, die eine nach oben gerichtete,
über die gesamte Breite des Transportweges reichende Luftströmung erzeugen können,
um das lockere Faservlies auf dem zweiten Transportweg zwischen dem ersten und dem
zweiten übereinander angeordneten Walzenpaar zu unterstützen oder zu führen oder zu
lenken.
[0015] Die jeweiligen Walzenpaare übernehmen in diesen Konfigurationen die Funktion solcher
Walzenpaare, die auch als Embosser bezeichnet werden.
[0016] Die beschriebene Anordnung von Walzenpaaren erlaubt es unter Umständen, auf eine
dem Formkopf nachgeschaltete Verdichterwalze, wie sie eingangs erwähnt ist, zu verzichten.
[0017] Der zwischen jeweils zwei Walzen eines Walzenpaares gebildete Walzspalt ist vorzugsweise
in verschiedener Hinsicht einstellbar.
[0018] Zum einen kann in einer Ausführungsvariante vorgesehen sein, dass jeweils eine der
Walzen eines Walzenpaares eine geringe relative Schrägstellung von deren Rotationsachse
gegenüber der Rotationsachse der jeweils anderen Walze des jeweiligen Walzenpaares
erlaubt, sodass sich ein Walzspalt ergibt, der in der Mitte der Walzen enger geschlossen
ist oder einen höheren Pressdruck bewirkt, als in den jeweiligen Längsenden der Walzen.
[0019] Ein ähnlicher Effekt lässt sich in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
dadurch erzielen, dass vorzugsweise die dritte Walze als durchbiegungssteuerbare Walze
oder als eine Walze mit veränderlicher Balligkeit oder Bombierung ausgebildet ist.
Eine solche, an sich bekannte durchbiegungssteuerbare Walze erlaubt es insbesondere
einen über die gesamte Bahnbreite des Faservlieses gleichmäßigen Liniendruck zu erzeugen.
Unter Liniendruck wird hierbei der Verlauf des Pressdrucks in Längsrichtung des Walzenspaltes
parallel zu den Rotationsachsen der Walzen verstanden.
[0020] Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante die dritte Walze als durchbiegungssteuerbare
Walze ausgebildet ist, ist es vorteilhaft wenn die Richtung der lateralen Durchbiegung
so eingestellt werden kann, dass die Durchbiegung wahlweise in einer horizontalen
Ebene oder in einer vertikalen Ebene einzustellen ist. Eine Durchbiegung in horizontaler
Richtung ist dann wünschenswert, wenn die dritte Walze mit der zweiten Walze als nebeneinander
angeordnetes Walzenpaar zusammenwirkt, während eine Durchbiegung in vertikaler Richtung
wünschenswert ist, wenn die dritte Walze mit der vierten Walze als zweites übereinander
angeordnetes Walzenpaar zusammenwirkt.
[0021] Weitere, vorzugsweise vorgesehene Einstelloptionen betreffen die Breite eines jeweiligen
Walzspaltes bzw. die Größe des jeweils herrschenden Press- oder Liniendrucks (englisch
"nip" = Walzenspalt). Letzterer liegt zwischen 0 und 150 N/mm, vorzugsweise zwischen
0.01 und 100 N/mm. Da es sich um einen Liniendruck handelt, ist die Maßangabe längen-
und nicht flächenbezogen.
[0022] Um eine entsprechende Einstellung zu ermöglichen, ist der Abstand der Rotationsachse
der ersten Walze von der Rotationsachse der zweiten Walze vorzugsweise dadurch einstellbar,
dass die erste Walze in einer vorzugsweise im wesentlichen vertikalen Ebene quer zur
Rotationsachse verschieblich angeordnet ist. Da die erste Walze auch als Umlenkwalze
für das Transferband dient, kann es vorteilhaft sein, wenn die Ebene, innerhalb der
die erste Walze querverschieblich ist, gegenüber der vertikalen geringfügig derart
geneigt ist, dass beim Verschieben der ersten Walze eine wenigstens teilweiser Bandlängenausgleich
erfolgt.
[0023] Unter "querverschieblich" wird hier durchgehend eine Verschiebung einer Walze quer
zur Ausrichtung der jeweiligen Rotationsachse verstanden.
[0024] Ähnlich wie die erste Walze bezüglich der zweiten Walze querverschieblich angeordnet
ist, ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante die dritte Walze bezüglich der zweiten
Walze querverschieblich angeordnet, sodass sich der Abstand der beiden Rotationsachsen
voneinander bzw. ein entsprechender Liniendruck zwischen der zweiten und dritten Walze
in gewünschter Weise einstellen lässt, wenn die zweite und dritte Walze als nebeneinander
angeordnetes Walzenpaar zusammenwirken. Vorzugsweise ist hierzu die dritte Walze in
einer im wesentlichen horizontalen Ebene querverschieblich.
[0025] Schließlich ist vorzugsweise auch die vierte Walze in einer bevorzugt wenigstens
annähernd senkrechten Ebene querverschieblich angeordnet, sodass sich der Abstand
der vierten Walze von der dritten Walze bzw. der Liniendruck zwischen diesen beiden
Walzen in der Konfiguration einstellen lässt, in der die dritte und die vierte Walze
als zweites übereinander angeordnetes Walzenpaar zusammenwirken. In jenem Fall wird
die in horizontaler Ebene querverschiebliche dritte Walze vorzugsweise in eine Position
gebracht, bei der die dritte Walze einen größeren Abstand von der zweiten Walze hat,
als in jener Konfiguration, in der die zweite und die dritte Walze als nebeneinander
angeordnetes (horizontales) Walzenpaar zusammenwirken.
[0026] Sämtliche der vier Walzen können als Glattwalzen mit einer glatten Manteloberfläche
ausgebildet sein. Die Manteloberfläche wird jeweils vorzugsweise von einem Mantel
aus Metall, vorzugsweise Stahl gebildet.
[0027] Je nach herzustellendem Produkt können einzelne der Walzen als Prägewalzen ausgebildet
sein und entsprechend eine Manteloberfläche besitzen, die dem gewünschten Prägemuster
entsprechend mit Vertiefungen bzw. Erhebungen versehen ist. Dabei ist regelmäßig nur
eine der beiden Walzen eines Walzenpaares als Prägewalze ausgebildet, während die
jeweils andere Walze als Gegenwalze dient. Die jeweilige Gegenwalze kann dabei anstelle
einer metallischen Manteloberfläche eine Kunststoffoberfläche besitzen, die von einem
Kunststoffbelag auf einem metallischen Walzengrundkörper gebildet ist.
[0028] Die Erhebungen der Prägewalzen bewirken, dass das zu verdichtende Vlies im Bereich
der Erhebungen der Prägewalzen stärker verdichtet wird, als in dazwischenliegenden
Bereichen. Je nach Anordnung der Walzen und Art des das Faservlies bildenden Fasergemisches
werden die Fasern besonders in den Bereichen miteinander verschmolzen, die durch die
Erhebungen der Prägewalze vorgegeben sind. Die Erhebungen der Prägewalzen haben vorzugsweise
ein gleichmäßiges Muster, beispielsweise in Form eines Noppenmusters, welches eine
jeweils punktförmige Verdichtung des Faservlieses bewirkt. Andere Oberflächenstrukturen
der Prägewalze können beispielsweise in rautenförmigen Vertiefungen der Manteloberfläche
mit dazwischenliegenden Stegen bestehen.
[0029] Als Prägewalzen mit einer entsprechend strukturierten Manteloberfläche kommen vorzugsweise
die zweite und/oder die vierte Walze in Frage, sodass entsprechend die erste Walze
und die dritte Walze als Glattwalzen oder als kunststoffummantelte Gegenwalzen ausgebildet
sind. Insbesondere die erste Walze ist vorzugsweise als Walze mit einer elastischen
Manteloberfläche (Gummiwalze) ausgebildet.
[0030] Weiterhin können einige der Walzen, vorzugsweise insbesondere die zweite, die dritte
und/oder die vierte Walze beheizbar sein, sodass sie einen Wärmeeintrag in das jeweils
mit der entsprechenden Walze im Kontakt befindliche Faservlies erlauben. Auf diese
Weise kann das eingangs bereits erwähnte thermische Binden der Fasern durch Verschmelzen
einzelner Kunststofffasern miteinander und mit Natur- und Matrixfasern bewirkt werden.
[0031] Schließlich ist zu der beschriebenen Walzenanordnung vorzugsweise ein Transportband
zur Aufnahme und zum Weitertransport des von der Walzenanordnung behandelten Faservlieses
vorgesehen, welches das Faservlies entweder im Falle des ersten Transportweges unterhalb
des von der zweiten und dritten Walze gebildeten Walzspaltes aufnimmt oder im Falle
des zweitgenannten Transportweges in Transportrichtung gesehen hinter dem von der
dritten und vierten Walze gebildeten Walzspalt.
[0032] Dazu kann das Transportband einen in Transportrichtung ansteigenden Bandabschnitt
aufweisen, der das Faservlies unterhalb des von der zweiten und dritten Walze gebildeten
Walzspaltes mit vertikaler Förderrichtung aufnimmt.
[0033] In einer optionalen Ausführungsvariante kann das Transportband zwei alternative Konfigurationen
annehmen, nämlich die vorgenannte Konfiguration und alternativ dazu eine Konfiguration,
bei der eine Umlenkwalze des Transportbandes in Transportrichtung gesehen unmittelbar
hinter der dritten Walze angeordnete ist, wenn die dritte Walze zusammen mit der vierten
Walze ein zweites übereinander angeordnetes Walzenpaar bildet, so dass in diesem Fall
durch den zweiten Walzspalt mit horizontaler Förderrichtung geförderte Faservlies
auf kürzesten Wege und vorzugsweise auf gleicher Horizontalebene wie der zweite Walzspalt
auf das Transportband gelangt.
[0034] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren
näher erläutert werden. Diese zeigen in
- Figur 1:
- eine schematische Seitenansicht eines Ausschnitts einer Vorrichtung zur Herstellung
von nicht-gewebten, vliesartigen Faserprodukten; und
- Figur 2:
- einen Ausschnitt der Vorrichtung aus Figur 1 und schematisch per- spektivischer Darstellung.
[0035] Die in Figur 1 dargestellte schematische Wiedergabe eines Teils einer Vorrichtung
10 zur Herstellung von nicht-gewebten vliesartigen Faserprodukten dient der Erläuterung
des hier interessierenden Teils der Faserprodukt-Herstellung. Die Förderichtung ist
dabei wie durch Pfeile angedeutet im Wesentlichen von rechts nach links.
[0036] Ein von der Vorrichtung 10 zu verarbeitendes Gemenge von Fasern - eventuell verschiedener
Art - und möglichen weiteren Bestandteilen des gewünschten Vlieses wird in bereits
dosierter Form einem Formkopf 12 zugeführt. Der Formkopf 12 dient dazu, einen möglichst
hohen Vereinzelungsgrad der Fasern und eine möglichst gleichmäßige Verteilung der
Fasern und möglicher weiterer Vliesbestandteile auf einem Formband oder auch Formsieb
14 zu erzielen.
[0037] Das Formband 14 ist siebartig ausgebildet und daher luftdurchlässig. Es transportiert
die möglichst gleichmäßig auf dem Formband 14 abgelegten Fasern als Faser-Luft-Gemenge
in der durch den Pfeil angedeuteten Transportrichtung von rechts nach links. Die Fasern
bzw. das Faser-Luft-Gemenge wird dabei durch eine unterhalb des Formbandes 14 angeordnete
Saugbox 16 gegen das Formband 14 gesaugt. Die Saugbox 16 ist somit nach oben offen
und mit einem Anschluss 18 zum Absaugen von Luft versehen.
[0038] In Transportrichtung gesehen hinter dem Formkopf 12 kann eine Verdichtungswalze 20
vorgesehen sein, die dazu dient, das Faser-Luft-Gemenge auf dem Formband 14 vorzuverdichten,
in dem ein Teil der Luft aus dem Faser-Luft-Gemenge verdrängt wird.
[0039] Im Bereich des linken Endes des Formbandes 14 ist knapp oberhalb des Formbandes 14
ein Transferband 22 angeordnet. Das Transferband 22 ist ähnlich wie das Formband 14
siebartig ausgebildet und dient dazu, das Faser-Luft-Gemenge vom Formband 14 zu übernehmen.
Um dazu das Faser-Luft-Gemenge vom Formband 14 abzunehmen, ist oberhalb des Transferbandes
22 eine zweite Saugbox 24 angeordnet, die es ermöglicht, das Faser-Luft-Gemenge mittels
des Transferbandes 22 quasi über Kopf zu transportieren.
[0040] Das Transferband 22 fördert das Faser-Luft-Gemenge zu einer vier Walzen 26, 28, 30
und 32 aufweisenden Walzenanordnung, von denen eine erste Walze 26 auch als Umlenkwalze
für das Transferband 22 dient und zusammen mit einer unterhalb der ersten Walze 26
angeordneten zweiten Walze 28 ein erstes, übereinander angeordnetes Walzenpaar bildet.
[0041] Das erste, übereinander angeordnete Walzenpaar 26, 28 bildet zwischen sich einen
ersten Walzspalt mit horizontaler Förderrichtung, in dem das Faser-Luft-Gemenge weiter
verdichtet wird.
[0042] Der von dem ersten übereinander angeordneten Walzenpaar 26, 28 gebildete Walzspalt
ist hinsichtlich der Spaltbreite bzw. hinsichtlich des in dem Spalt herrschenden Liniendrucks
einstellbar. Dazu ist die erste Walze 26 in zumindest annähernd vertikaler Richtung
verstellbar angeordnet.
[0043] Die als Umlenkwalze dienende erste Walze 26 ist vorzugsweise als Walze mit einer
elastischen Manteloberfläche (Gummiwalze) ausgebildet. Die zweite Walze 28 kann dann
als Prägewalze mit einer glatten oder strukturierten Stahloberfläche ausgebildet sein.
[0044] Bezüglich des weiteren Transportes des Faservlieses bzw. Faser-Luft-Gemenges, welches
aus dem ersten Walzspalt austritt, bietet die Walzenanordnung 26, 28, 30 und 32 zwei
Alternativen.
[0045] Ein erster Transportweg ist in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie dargestellt
und führt vom ersten Walzspalt ausgehend zwischen der zweiten Walze 28 und der dritten
Walze 30 hindurch zu einem Transportband 34. Die zweite Walze 28 und die dritte Walze
30 bilden dabei zusammen ein nebeneinander angeordnetes Walzenpaar, welches zwischen
sich einen Walzspalt mit vertikaler Förderrichtung einschließt.
[0046] Der Vorteil dieses ersten Transportweges besteht darin, dass das aus dem ersten Walzspalt
austretende Faser-Luft-Gemenge relativ großflächig über einen Winkelbereich von etwa
90° von der Manteloberfläche der zweiten Walze 28 unterstützt wird. Dies ist insbesondere
bei Faser-Luft-Gemengen mit geringer Reißfestigkeit von Vorteil.
[0047] Außerdem kann die zweite Walze 28 beheizbar sein. In diesem Falle ergibt sich aus
der relativ großen Auflagefläche des Faser-Luft-Gemenges auf der zweiten Walze 28
im Falle des ersten Transportweges eine große Fläche für einen Wärmeübergang von der
zweiten Walze 28 auf das Faser-Luft-Gemenge.
[0048] In dem von dem nebeneinander angeordneten Walzenpaar 28 und 30 gebildeten Walzspalt
wird das Faser-Luft-Gemenge weiter verdichtet und anschließend auf einem ansteigenden
Abschnitt des Transportbandes 34 abgelegt. Hierbei wird das Faser-Luft-Gemenge vorzugsweise
in einem großen Winkelbereich um die dritte Transportwalze 30 herumgeführt, sodass
ein weiterer auf Grund großer Berührungsfläche effizienter Wärmeübergang von der dritten
Walze 30 auf das Faser-Luft-Gemenge möglich wird.
[0049] Die dritte Walze 30 ist somit vorzugsweise ebenfalls beheizbar.
[0050] Alternativ oder zusätzlich kann die dritte Walze 30 auch als durchbiegungssteuerbare
Walze aufgebildet sein. Bei einer an sich bekannten, durchbiegungssteuerbaren Walze
lässt sich eine gewisse Durchbiegung der Rotationsachse einstellen, um auf diese Weise
einen entsprechenden Walzspalt bzw. einen entsprechenden Verlauf des Liniendrucks
einzustellen. Auf Grund der Lagerung einer Walze im Bereich ihrer beiden Längsenden
stellt sich bei solchen Walzen, die nicht durchbiegungssteuerbar sind auf Grund der
vom Liniendruck bewirkten Biegemomente eine Durchbiegung der Rotationsachse ein, die
einen Walzspalt ergibt, welcher in der Mitte der Walze zwischen den Lagern am breitesten
ist.
[0051] Um einen gleichmäßig breiten Walzspalt bei Anliegen eines vorgegebenen Liniendrucks
zu erzielen, kann wenigstens eine der Walzen eines Walzenpaares anstelle durchbiegungsgesteuert
auch ballig ausgeführt sein, das heißt, einen von den Längsenden zur Mitte hin zunehmenden
Durchmesser aufweisen. Im Längsschnitt einer solchen Walze zeigt die Manteloberfläche
somit eine schwach gewölbte Kontur. Derart ballige bzw. bombierte Walzen sind somit
eine Alternative zu durchbiegungssteuerbaren Walzen, um auch bei einem größeren Liniendruck
einen Walzspalt mit durchgehend gleicher Breite zu erzielen.
[0052] Da im Falle des ersten Transportweges die Walzen 28 und 30 ein nebeneinander angeordnetes
Walzenpaar bilden dessen Rotationsachsen in etwa in einer horizontalen Ebene liegen,
sollte die durchbiegungssteuerbare Walze in diesem Falle eine Durchbiegung in einer
horizontalen Ebene erlauben, wie sie in Figur 2 gestrichelt dargestellt ist.
[0053] Um das Faservlies punkt- oder linienweise stärker zu verdichten und auf diese Weise
dem Faservlies eine Bindungsstruktur aufzuprägen, kann die zweite Walze als Prägewalze
mit einer strukturierten Manteloberfläche ausgebildet sein, die entsprechende Erhebungen
bzw. Vertiefungen aufweist. Im Bereich der Erhebungen der Manteloberfläche der zweiten
Walze 28 wird dann das Faservlies stärker komprimiert was bei gleichzeitigem Wärmeeintrag
zur Folge hat, dass das Faservlies in den stärker komprimierten Bereichen stärker
verdichtet und stärker gebunden wird.
[0054] Ein zweiter, alternativer Transportweg ist in Figur 1 strichpunktiert dargestellt
und führt das aus dem ersten Walzspalt austretende Faser-Luft-Gemenge direkt zu einem
zweiten Walzspalt, der sich zwischen der dritten und vierten Walze als Walzspalt mit
horizontaler Förderrichtung ergibt, wenn die dritte und vierte Walze als zweites,
übereinander geordnetes Walzenpaar zusammenwirken. Je nach herzustellendem Produkt
kann der zweite Transportweg vorteilhaft sein. Insbesondere kann die vierte Walze
als Prägewalze ausgebildet sein und eine andere Struktur der Manteloberfläche aufweisen,
als beispielsweise die zweite Walze 28.
[0055] Auch in Bezug auf den zweiten Transportweg ist es vorteilhaft, wenn die dritte Walze
30 als durchbiegungssteuerbare Walze ausgebildet ist. Da in jenem Falle die dritte
Walze 30 und die vierte Walze 32 ein übereinander angeordnetes Walzenpaar bilden,
ist die Ebene der Durchbiegung der Rotationsachse der dritten Walze vorzugsweise vertikal
orientiert.
[0056] Da die Walzenanordnung mit den Walzen 26, 28, 30 und 32 den ersten und den zweiten
Transportweg alternativ erlauben soll, ist es vorteilhaft, wenn die Ebene der Durchbiegung
im Falle einer durchbiegungssteuerbaren dritten Walze 30 wahlweise so einstellbar
ist, dass diese Ebene horizontal (erster Transportweg) oder vertikal (zweiter Transportweg)
orientiert ist.
[0057] Um im Falle des zweiten Transportweges einen guten Wärmeintrag in das Faservlies
zu ermöglichen ist vorzugsweise auch die vierte Walze 32 beheizbar.
[0058] Um das gewünschte Umkonfigurieren zwischen ersten und zweiten Transportweg zu ermöglichen,
ist die dritte Walze 30 horizontal, bezüglich ihrer Rotationsachse querverschieblich
gelagert. Auf diese Weise kann die dritte Walze 30 von der zweiten Walze 28 abgerückt
werden, wenn die dritte Walze 30 zusammen mit der vierten Walze 32 ein übereinander
angeordnetes Walzenpaar bilden soll. In diesem Falle dürften die zweite und dritte
Walze auf Grund des dann für die dritte Walze erforderlichen Rotationssinnes nicht
miteinander kämmen.
[0059] Für die Konfiguration gemäß zweitem Transportweg können unterhalb oder oberhalb des
Transportweges zwischen dem ersten übereinander angeordneten Walzenpaar 26, 28 und
dem zweiten übereinander angeordneten Walzenpaar 32, 30 Luftdüsen vorgesehen sein,
die eine nach oben gerichtete, über die gesamte Breite des Transportweges reichende
Luftströmung erzeugen können, um dass lockere Faservlies auf dem zweiten Transportweg
zwischen dem ersten übereinander angeordneten Walzenpaar 26, 28 und dem zweiten übereinander
angeordneten Walzenpaar 32, 30 zu unterstützen.
[0060] Eine derartige horizontale Verschieblichkeit der dritten Walze erlaubt es außerdem,
einen geeigneten Walzspalt bzw. Liniendruck zwischen der zweiten Walze 28 und der
dritten Walze 30 einzustellen, wenn diese im Falle des ersten Transportweges als nebeneinander
angeordnetes Walzenpaar zusammenwirken.
[0061] Schließlich ist die vierte Walze 32 vorzugsweise in vertikaler Richtung bezüglich
ihrer Rotationsachse querverschieblich, um den Walzspalt bzw. den Liniendruck in dem
Fall einzustellen, in dem die dritte und die vierte Walze als zweites, übereinander
angeordnetes Walzenpaar zusammenwirken (zweiter Transportweg).
[0062] Schließlich kann auch das Transportband 34 umkonfigurierbar gestaltet sein, sodass
eine obere Umlenkwalze 36 nahe an die dritte Walze 30 herangeschoben werden kann,
wenn der zweite Transportweg gewählt wird. Dazu wird es in der Regel erforderlich
sein, auch eine untere Umlenkwalze 38 für das Transportband 34 zu verschieben, damit
das Transportband 34 nicht die dritte Walze 30 berührt und gleichzeitig gespannt bleibt.
Da der ansteigende Bandabschnitt des Transportbandes 34 in jenem Falle beispielsweise
senkrecht verläuft, wäre er nicht geeignet, Faservlies unterhalb eines zwischen der
zweiten Walze 28 und der dritten Walze 30 gebildeten Walzspaltes aufzunehmen, wenn
der erste Transportweg gewählt wird. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Verlauf des
Transportbandes 34 zwischen zwei Konfigurationen umkonfigurierbar ist.
1. Vorrichtung zum Herstellen von nicht-gewebten, vliesartigen Faserprodukten, wobei
die Vorrichtung ein Transferband (22) aufweist, welches ausgebildet ist, ein Zwischenprodukt auf einer Transferbandunterseite
zu einer Walzenanordnung (26. 28. 30, 32) zu transportieren, dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzenanordnung vier Walzen mit jeweils wenigstens annähernd parallel zueinander
ausgerichteten Rotationsachsen umfasst,
von denen eine erste Walze (26) als Umlenkwalze für das Transferband (22) dient,
von denen eine zweite Walze (28) unterhalb der ersten Walze angeordnet ist und mit dieser zusammen ein erstes übereinander
angeordnetes Walzenpaar bildet,
von denen eine dritte Walze (30) in Laufrichtung des Transferbandes (22) gesehen hinter der zweiten Walze angeordnet ist und
von denen eine vierte Walze (32) in Laufrichtung des Transferbandes (22) gesehen hinter der ersten Walze angeordnet ist,
wobei die Walzen relativ zueinander quer zu ihrer Rotationsachse derart verschieblich
sind, dass ein Walzspalt für die Behandlung eines Faservlies wahlweise zwischen der
zweiten und der dritten Walze einstellbar ist, so dass die zweite und die dritte Walze
ein nebeneinander angeordnetes Walzenpaar bilden und einen Walzspalt für einen im
wesentlichen vertikalen Vliestransport einschließen, oder zwischen der dritten und
der vierten Walze, so dass die dritte Walze und die darüber angeordnete vierte Walze
ein zweites übereinander angeordnetes Walzenpaar bilden und einen Walzspalt für einen
im wesentlichen horizontalen Vliestransport einschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Walzspalte durch eine geringe relative Schrägstellung der Rotationsachsen
der Walzen des den jeweiligen Walzspalt bildenden Walzenpaares einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem ersten übereinander angeordneten Walzenpaar (26, 28) gebildete Walzspalt durch Einstellen des Abstandes zwischen den Rotationsachsen der
ersten und zweiten Walzen veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem vom ersten übereinander angeordneten Walzenpaar (26, 28) gebildeten Walzspalt herrschender Liniendruck ("nip") zwischen 0 und 150 N/mm, vorzugsweise
wischen 0.01 und 100 N/mm einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegebenenfalls von dem nebeneinander angeordneten Walzenpaar (28. 30) aus zweiter und dritter Walze gebildeter Walzspalt durch Verändern des Abstandes
zwischen den Rotationsachsen der zweiten und dritten Walze einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse der dritten Walze (30) in einer wenigstens annähernd horizontal verlaufenden Ebene querverschieblich ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Rotationsachse der vierten Walze (32) von der Rotationsachse der dritten Walze einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse der vierten Walze (32) in einer wenigstens annähernd vertikal verlaufenden Ebene querverschieblich ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Walzen als durchbiegungssteuerbare Walze oder als Walze mit veränderlicher
Balligkeit (Bombierung) ausgebildet ist, so dass die Form des Walzspaltes oder der
Verlauf des Liniendrucks in Längsrichtung des Walzspaltes zwischen dem ersten übereinander
angeordneten Walzenpaar veränderlich ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Walze (30) als durchbiegungssteuerbare Walze derart ausgebildet ist, dass die Durchbiegung wahlweise
in einer horizontalen Ebene oder in einer vertikalen Ebene möglich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die zweite oder die vierte oder beide Walzen als Prägewalzen ausgebildet
sind und eine entsprechend dem gewünschten Prägemuster mit Vertiefungen bzw. Erhebungen
versehene Manteloberfläche besitzen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der Walzen eine Manteloberfläche von einem Mantel aus Metall, vorzugsweise
Stahl gebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste oder die dritte Walze oder beide Walzen als Glattwalzen mit einer glatten
Manteloberfläche ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste oder die dritte Walze oder beide Walzen einen Kunststoffbelag aufweisen,
der die Manteloberfläche bildet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite, die dritte oder die vierte Walze oder mehrere dieser Walzen eine beheizbare
Manteloberfläche besitzen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritten Walze (32) in Laufrichtung des Transferbandes (22) gesehen ein Transportband (34) nachgeordnet ist, welches ausgebildet ist, ein Zwischenprodukt entweder unterhalb
eines zwischen der zweiten und dritten Walze gebildeten Walzspaltes oder hinter einem
zwischen der dritten und vierten Walze gebildeten Walzspalt zu übernehmen.
1. Apparatus for producing non-woven, fleece-like fibre products, said apparatus comprising
a transfer belt (22) which is designed to transport an intermediate product on the
underside of a transfer belt to a roller arrangement (26, 28, 30, 32), characterised in that
the roller arrangement comprises four rollers each with rotational axes that are aligned
approximately parallel to one another,
of which a first roller (26) is used as a deflection roller for the transfer belt
(22),
of which a second roller (28) is located underneath the first roller and forms therewith
a first pair of rollers arranged one above the other,
of which a third roller (30) is located downstream of the second roller as viewed
in the running direction of the transfer belt (22) and
of which a fourth roller (32) is located downstream of the first roller as viewed
in the running direction of the transfer belt (22),
wherein the rollers can be displaced relative to each other transversely to their
rotational axis in such a manner that a roll gap for the processing of a non-woven
fabric can be adjusted either between the second and third roller, so that the second
and the third rollers form a pair of adjacently arranged rollers and enclose a roll
gap for the substantially vertical transport of the fleece, or between the third and
the fourth roller so that the third roller and the fourth roller positioned above
it form a second pair of rollers arranged above one another and enclose a roll gap
for the substantially horizontal transport of the fleece.
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that at least one of the roll gaps can be adjusted by slight relative skewing of the rotational
axes of the rollers of the respective roller pair forming the respective roll gap.
3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterised in that the roll gap formed by the first roller pair (26, 28) arranged above one another
can be changed by adjusting the distance between the rotational axes of the first
and second rollers.
4. Apparatus according to any one of claims 1 to 3, characterised in that a linear pressure ("nip") prevailing in the roll gap formed by the first roller pair
(26, 28) arranged above one another can be adjusted between 0 and 150 N/mm, preferably
between 0.01 and 100 N/mm.
5. Apparatus according to claim 1, characterised in that the roll gap formed by the second and third rollers arranged as the pair of rollers
(28, 30) adjacent to one other can be adjusted by changing the distance between the
rotational axes of the second and third rollers.
6. Apparatus according to claim 5, characterised in that the rotational axis of the third roller (30) is transversely displaceable in a plane
that is at least approximately horizontal.
7. Apparatus according to claim 1, characterised in that the distance between the rotational axis of the fourth roller (32) and the rotational
axis of the third roller can be adjusted.
8. Apparatus according to claim 7, characterised in that the rotational axis of the fourth roller (32) is transversely displaceable in a plane
that is at least approximately vertical.
9. Apparatus according to one of claims 1 to 8, characterised in that at least one of the rollers is configured as a roller with controlled deflection
or as a roller with variable convexity or crowning, so that it is possible to change
the shape of the roll gap or the progress of the linear pressure in the longitudinal
direction of the roll gap between the first roller pair arranged above one another.
10. Apparatus according to claim 9, characterised in that the third roller (30) is configured as a roller with controlled deflection, so that
the deflection is possible either in a horizontal plane or in a vertical plane.
11. Apparatus according to claim 1, characterised in that either the second roller or the fourth roller or both rollers are designed as embossing
rollers and have an outer surface provided with indentations and/or raised portions
corresponding to the desired embossing pattern.
12. Apparatus according to claim 11, characterised in that one or more of the rollers has an outer surface made of metal, preferably of steel.
13. Apparatus according to claim 1, characterised in that the first roller or the third roller or both rollers are designed as plain rollers
with a smooth outer surface.
14. Apparatus according to claim 1, characterised in that the first roller or the third roller or both rollers have a plastic covering that
forms the outer surface.
15. Apparatus according to claim 1, characterised in that the second, the third or the fourth roller or a plurality of said rollers have a
heatable outer surface.
16. Apparatus according to claim 1, characterised in that a transport belt (34) is positioned downstream from the third roller (32), as viewed
in the running direction of the transfer belt (22), said transport belt being configured
to receive an intermediate product either below a roll gap formed between the second
and the third roller, or downstream from a roll gap formed between the third and the
fourth roller.
1. Dispositif de fabrication de produits fibreux du type tissu non tissé, le dispositif
présentant une bande (22) de transfert conçue de manière à transporter un produit
intermédiaire sur une face inférieure de la bande de transfert jusqu'à un système
(26, 28, 30, 32) de rouleaux, caractérisé en ce que,
le système de rouleaux comprend quatre rouleaux présentant des axes de rotation orientés
respectivement au moins approximativement de manière parallèle les uns aux autres,
un premier rouleau (26) faisant office de rouleau déflecteur pour la bande (22) de
transfert,
un deuxième rouleau (28) étant agencé sous le premier rouleau et formant avec ce dernier
une première paire de rouleaux superposés,
un troisième rouleau (30) étant agencé, vu dans le sens de la marche de la bande (22)
de transfert, derrière le deuxième rouleau et
un quatrième rouleau (32) étant agencé, vu dans le sens de la marche de la bande (22)
de transfert, derrière le premier rouleau,
les rouleaux étant mobiles les uns par rapport aux autres de manière transversale
à leur axe de rotation, de manière à ce qu'une emprise pour le traitement d'un tissu
fibreux soit réglable au choix entre le deuxième et le troisième rouleau, de sorte
que le deuxième et le troisième rouleau constituent une paire de rouleaux adjacents
et forment une emprise pour un transport de tissu sensiblement vertical, ou entre
le troisième et le quatrième rouleau, de sorte que le troisième rouleau et le quatrième
rouleau agencé au-dessus constituent une seconde paire de rouleaux superposés et forment
une emprise pour un transport de tissu sensiblement horizontal.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une des emprises est réglable par une faible inclinaison relative des axes
de rotation des rouleaux de la paire de rouleaux formant l'emprise respective.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'emprise formée par la première paire (26, 28) de rouleaux superposés peut être
modifiée par le réglage de l'intervalle entre les axes de rotation des premier et
deuxième rouleaux.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'une pression de contact (« pincement ») régnant dans l'emprise formée par la première
paire (26, 28) de rouleaux superposés est réglable entre 0 et 150 N/mm, de préférence
entre 0,01 et 100 N/mm.
5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une emprise formée le cas échéant par la paire (28, 30) de rouleaux adjacents constituée
du deuxième et troisième rouleau est réglable par la modification de l'intervalle
entre les axes de rotation du deuxième et du troisième rouleau.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'axe de rotation du troisième rouleau (30) est mobile de manière transversale dans
un plan s'étendant au moins approximativement à l'horizontale.
7. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'intervalle de l'axe de rotation du quatrième rouleau (32) est réglable par l'axe
de rotation du troisième rouleau.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'axe de rotation du quatrième rouleau (32) est mobile de manière transversale dans
un plan s'étendant au moins approximativement à la verticale.
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'au moins un des rouleaux se présente sous la forme d'un rouleau à flexion contrôlée
ou d'un rouleau à cambrure variable (bombage), de sorte que la forme de l'emprise
ou l'exercice de la pression de contact puisse être modifié dans le sens longitudinal
de l'emprise entre les rouleaux superposés de la première paire de rouleaux.
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que le troisième rouleau (30) se présente sous la forme d'un rouleau à flexion contrôlée,
de sorte que la courbure soit possible au choix dans un plan horizontal ou dans un
plan vertical.
11. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le deuxième, le quatrième ou les deux rouleaux se présentent sous la forme de rouleaux
de gaufrage et présentent une surface d'enveloppe correspondant au modèle de gaufrage
souhaité munie de creux ou de bosses.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'un ou plusieurs rouleaux présentent une surface d'enveloppe formée d'une enveloppe
métallique, de préférence en acier.
13. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier, le troisième rouleau ou les deux rouleaux se présentent sous la forme
de rouleaux lisses présentant une surface d'enveloppe lisse.
14. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier, le troisième rouleau ou les deux présentent une couche de plastique formant
la surface d'enveloppe.
15. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le deuxième, le troisième ou le quatrième rouleau ou bien plusieurs de ces rouleaux
présentent une surface d'enveloppe chauffante.
16. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une bande (34) de transport, vue dans le sens de marche de la bande (22) de transfert,
est agencée en aval du troisième rouleau (32), et est conçue de manière à recevoir
un produit intermédiaire soit sous une emprise formée entre le deuxième et le troisième
rouleau soit derrière une emprise formée entre le troisième et le quatrième rouleau.