(19)
(11) EP 1 845 179 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
28.07.2010  Patentblatt  2010/30

(21) Anmeldenummer: 06007926.6

(22) Anmeldetag:  15.04.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01F 9/14(2006.01)
D01F 9/22(2006.01)

(54)

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern

Continuous process for the production of carbon fibres

Procédé continu pour la production de fibres de carbone


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
17.10.2007  Patentblatt  2007/42

(73) Patentinhaber: Toho Tenax Co., Ltd.
Sunto-gun Shizuoka 411-8720 (JP)

(72) Erfinder:
  • Kaiser, Mathias, Dr.
    76327 Karlsbad (DE)
  • Emmerich, Rudolf, Dr.
    76456 Kuppenheim (DE)
  • Dreher, Ralf
    76698 Ubstadt-Weiher (DE)
  • Alberts, Lukas, Dr.
    73728 Esslingen (DE)
  • Hunyar, Christian, Dr.
    76227 Karlsruhe (DE)
  • Elsner, Peter, Dr.
    76327 Pfinztal (DE)
  • Henning, Frank, Dr.
    76327 Pfinztal (DE)
  • Nauenburg, Klaus-Dieter, Dr.
    63454 Hanau (DE)
  • Wohlmann, Bernd, Dr.
    40627 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Schröder, Richard et al
CPW GmbH Postfach 10 01 49
42097 Wuppertal
42097 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-01/55487
DE-A1-102004 021 016
DE-A1- 19 749 475
US-A- 4 197 282
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern, wobei stabilisierte Precursorfasern unter Zuhilfenahme von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen karbonisiert und graphitisiert werden.

    [0002] Stabilisierte Precursorfasern sind Fasern, die durch an sich bekannte Verfahrensmaßnahmen in unschmelzbare Fasern umgewandelt wurden. Nur derartige unschmelzbare Fasern eigen sich für die sich anschließenden Karbonisierungsschritte, die zur Erzeugung von Kohlenstofffasern erforderlich sind.

    [0003] Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von Kohlenstofffasern aus Pech unter Zuhilfenahme von Mikrowellen ist aus US 4,197,282 bekannt geworden. Allerdings wird zu diesem Verfahren ausgeführt, dass die Mikrowellenbehandlung erst nach einer vorbereitenden Hitzebehandlung durchgeführt werden kann. Die Hitzebehandlung bewirkt gemäß US 4,197,282, dass die Precursorfasern bereits so weit umgewandelt werden (Mesophase bei Pechfasern), dass sie durch die hohe Frequenz der Mikrowelle angeregt werden können. Ein Hinweis, in welcher Weise die Mikrowelle auf die stabilisierten Precursorfasern einwirken soll, kann dieser Schrift nicht entnommen werden.

    [0004] Fasern, Garne und Stränge aus stabilisierten Precursorfasern sind schlechte elektrische Leiter und mäßige Absorber von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen wie beispielsweise Mikrowellen. Mit der Bestrahlung mit den hochfrequenten elektromagnetischen Wellen beginnt der Übergang zur vollständigen Karbonisierung und zunehmender Graphitisierung, was zu einem starken Anwachsen der elektrischen Leitfähigkeit der behandelten Fasern führt.

    [0005] Ist die Graphitisierung abgeschlossen, verhält sich die Faser wie ein Draht im Hohlleiter und führt zu starken Verzerrungen und Störungen des elektrischen Feldes im Hohlleiter oder in der Resonatoranordnung. Ohne Regelung treten Inhomogenitäten und Störungen auf, die die Homogenität und die Prozessstabilität der Graphitisierung beeinflussen, oder im Extrem zur Zündung von Entladungen und Lichtbögen oder der thermischen Verdampfung der Faser führen können.

    [0006] Für die Prozesskontrolle der homogenen und kontinuierlichen Faserbehandlung mit Mikrowellenenergie war bisher eine aufwändige Messapparatur und Regelungstechnik erforderlich. Dies mag der Grund sein, warum das Verfahren großtechnisch bisher nicht eingesetzt wurde.

    [0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern, bei dem stabilisierte Precursorfasern unter Zuhilfenahme von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen karbonisiert und graphitisiert werden, zur Verfügung zu stellen, welches wirtschaftlich und mit vertretbarem Aufwand hinsichtlich der Prozesskontrolle durchführbar ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die stabilisierten Precursorfasern kontinuierlich als Innenleiter eines aus Außenleiter und Innenleiter bestehenden Koaxialleiters und durch eine Behandlungszone geführt werden, in der Behandlungszone den stabilisierten Precursorfasern hochfrequente elektromagnetische Wellen zugeführt werden, welche die Precursorfasern absorbieren, wodurch sich die Precursorfasern erhitzen und zu Kohlenstofffasern umgewandelt werden, und dass die stabilisierten Precursorfasern beziehungsweise die Kohlenstofffasern unter Schutzgasatmosphäre durch den Koaxialleiter und die Behandlungszone geführt werden.

    [0009] Bevorzugt sind die hochfrequenten elektromagnetischen Wellen Mikrowellen.

    [0010] Überraschender Weise kann bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beobachtet werden, dass sich im Auskoppelungsbereich, in dem die Energie von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen beziehungsweise die Energie von Mikrowellen ausgekoppelt wird, eine kurze , meist wenige Zentimeter aufweisende Reaktionszone bildet, in welcher zumindest überwiegend die Reaktion zur Umwandlung der Kohlenstofffaser erfolgt.

    [0011] Die Auskoppelung von Mikrowellenenergie aus einem Rechteckhohlleiter ist beispielsweise aus DE 10 2004 021 016 A1 bekannt, wobei sowohl der Außenleiter als auch der Innenleiter feste Bestandteile des Koaxialleiters sind. Diese Art der Koppelung wird dazu benutzt, Mikrowellenenergie in heiße Prozessräume einzubringen, da mit Hilfe von Koaxialleitern Mikrowellenenergie mit hoher Leistungsdichte übertragen werden kann. Hierbei wird die Mikrowellenenergie, die aus einem Hohlleiter zugeführt wird, über eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise über einen Koppelkegel in den Koaxialleiter ausgekoppelt.

    [0012] Eine Schutzgasatmosphäre um die stabilisierten Precursorfasern im Auskopplungsbereich und im Koaxialleiter kann in einfacher Weise beispielsweise dadurch aufrecht erhalten werden, dass eine für die Energie der hochfrequenten elektromagnetischen Wellen bzw. Mikrowellen durchlässige Röhre innerhalb des Außenleiters des Koaxialleiters und der Behandlungszone angeordnet wird und die stabilisierten Precursorfasern als Innenleiter wie auch das Schutzgas durch diese Röhre hindurch geführt werden.

    [0013] Überraschender Weise konnte festgestellt werden, dass bei Anwendung einer solchen Koppelungsvorrichtung derart, dass der Innenleiter des Koaxialleiters durch die durch den Koaxialleiter sich bewegenden und zu karbonisierenden stabilisierten Precursorfasern ersetzt wird, diese stabilisierten Precursorfasern auf einfache Weise in Kohlenstofffasern umgewandelt werden können. Da die stabilisierten Precursorfasern eine sehr geringe Leitfähigkeit aufweisen, bewirkt die Mikrowellenenergie, dass die stabilisierten Precursorfasern über Absorption im Auskoppelungsbereich erwärmt werden. Mit zunehmender Erwärmung wandeln sich die stabilisierten Precursorfasern in ein Material um, das zunächst besser absorbiert und sich dadurch noch besser erwärmt und infolge der steigenden Erwärmung auch karbonisiert und graphitisiert, wodurch aus den stabilisierten Precursorfasern nunmehr Kohlenstofffasern entstanden sind. Durch diese Umwandlung werden die entstehenden Kohlenstofffasern zunehmend leitfähiger, wodurch die Mikrowellenenergie immer mehr in den Koaxialübergang ausgekoppelt wird, und wodurch eine weitere Behandlung der Kohlenstofffasern verhindert wird. Die ausgekoppelte Mikrowellenenergie startet im Koaxialleiter bereits die Behandlung der stabilisierten Precursorfasern, so dass beim Hindurchführen der stabilisierten Precursorfasern durch den Koaxialleiter sich ein selbstregulierendes System einstellt.

    [0014] Insbesondere zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, dass die stabilisierten Precursorfasern mit einer solchen Geschwindigkeit durch den Koaxialleiter geführt werden, dass sie beim Verlassen des Koaxialleiters karbonisiert beziehungsweise graphitisiert und somit Kohlenstofffasern sind.

    [0015] Auch kann es von Vorteil sein, wenn zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorkarbonisierte Precursorfasern eingesetzt werden. Obwohl bei dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch alle bekannten stabilisierten Precursorfasern eingesetzt werden können, eignen sich hierfür ganz besonders aus Polyacrylnitril hergestellte stabilisierte Precursorfasern. Weiterhin hat es sich als Vorteil herausgestellt, wenn das für die Erzeugung der Schutzgasathmosphäre, durch welche die stabilisierten Precursorfasern im Koaxialleiter geführt werden, verwendete Gas Stickstoff ist.

    [0016] Besonders günstig ist es, wenn die Geschwindigkeit, mit welcher die stabilisierten Precursorfasern durch den Koaxialleiter geführt werden, über die Messung des elektrischen Widerstandes der entstandenen Kohlenstofffaser gesteuert wird. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Höhe des elektrischen Widerstandes Rückschlüsse hinsichtlich der Qualität der Kohlenstofffasern ziehen lassen. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens konnte ermittelt werden, dass Precursorfasern, die bereits vorkarbonisiert sind noch einen elektrischen Widerstand aufweisen, welcher im Bereich von 30 MΩ liegt, während Kohlenstofffasern mit guten Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit, Dehnung und Modul einen elektrischen Widerstand aufweisen, die im Bereich von wenigen Ω, beispielsweise im Bereich von 10 bis 50 Ω liegen. Die Messung des elektrischen Widerstandes erfolgt hierbei über zwei Kupferelektroden, die an den Fasern in einem Abstand von 50 cm angeordnet sind.

    [0017] Von besonderem Vorteil ist es, wenn in die Schutzgasatmosphäre geringe Mengen an Sauerstoff beigegeben wird. Auf diese Weise kann der in der Regel nach Abschluss der Karbonisierung beziehungsweise Graphitisierung vorgenommene Behandlungsschritt der Oxidierung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren direkt beim Karbonisieren durchgeführt werden. Die Zugabe von Sauerstoff kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass bei den zugeführten Precursorfasern die zwischen den Fasern enthaltene Luft vor Einführung in den Koaxialleiter nicht entfernt wird. Es ist aber auch ohne weiteres möglich, Sauerstoff in gezielter gleichmäßiger Dosierung der Schutzgasatmosphäre zuzuführen.

    [0018] Besonders günstig lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen, wenn die stabilisierten Precursorfasern durch zwei oder mehr hintereinander angeordnete aus Koaxialleiter und Behandlungszone bestehende Reaktoren geführt werden.

    [0019] Im nachfolgenden werden zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtungen näher beschrieben.

    [0020] Es zeigen:
    Figur 1
    den schematischen Aufbau einer Vorrichtung, bei welcher die Auskopplung der Mikrowellenenergie über einen Koppelkegel erfolgt,
    Figur 2
    den schematischen Aufbau einer Vorrichtung, bei welcher ein Hohlraumresonator zur Auskopplung der Mikrowellenenergie eingesetzt ist.
    Figur 3
    den schematischen Aufbau einer Vorrichtung, bei welcher eine koaxiale Mikrowellenzuführung zur Auskopplung der Mikrowellen eingesetzt ist.


    [0021] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden stabilisierte Precursorfasern 1 als Innenleiter 2 durch einen Koaxialleiter mit einem Außenleiter 3 geführt. Um den Innenleiter 2 und innerhalb des Außenleiters 3 und innerhalb des Resonators 9 ist ein für hochfrequente elektromagnetische Wellen beziehungsweise Mikrowellen durchlässiges Rohr 4 angeordnet, in welches Schutzgas zur Erzeugung einer Schutzgasatmosphäre eingeblasen wird. Die in einem Hohlleiter 5 zugeführte Mikrowellenenergie wird über Koppelkegel 6 (Figur 1) beziehungsweise über einen Hohlraumresonator 9 (Figur 2) in den aus Innenleiter 2 und Außenleiter 3 bestehenden Koaxialleiter in einer sich bildenden Behandlungszone 10 zugeführt und infolge der Umwandlung in Kohlenstofffasern in den Koaxialleiter 2,3 ausgekoppelt. Gemäß Figur 3 erfolgt die Mikrowellenzuführung über einen Koaxialleiter, dessen Innenleiter 11 T-förmig und elektrisch leitend ausgebildet ist, wodurch die Mikrowelle zur Behandlungszone 10 umgeleitet wird. Dieser Innenleiter 11 kann beispielsweise rohrförmig ausgebildet sein. Beim Verlassen des Innenleiters 11 am Übergang 12 übernehmen die stabilisierten Precursorfasern die Funktion des Innenleiters 2 des Koaxialleiters dessen Außenleiter mit 3 bezeichnet ist.

    [0022] Nach Verlassen der Behandlungszone 10 sind aus den stabilisierten Precursorfasern 1 Kohlenstofffasern 7 entstanden. Durch einen koaxialen Abschluss 8 wird eine Feldverteilung der Mikrowellenenergie in Form von stehenden Wellen im Koaxialleiter erreicht. Weitere Ausführungsformen, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind, sind beispielsweise in DE 26 16 217, EP 0 508 867 oder WO 00/075 955 beschrieben.

    [0023] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.

    [0024] Als stabilisierte Precursorfasern wurden aus Polyacylnitril hergestellte und stabilisierte Precursorfasern, welche vorkarbonisiert waren, eingesetzt, die zu einem Strang von 12.000 Filamenten zusammengefasst waren.

    [0025] Zur Einkoppelung der Mikrowellenenergie wurde ein zylindrischer Resonator ähnlich Figur 2 mit Wänden aus Aluminium der Firma Muegge Electronics GmbH eingesetzt. Dieser weist einen Durchmesser von 100 mm auf und ist darauf ausgelegt, Rechteckhohlleiter des Typs R 26 mit einem Mikrowellengenerator mit einer Mikrowellenleistung von 3 kW zu verbinden. Die erzeugte Mikrowellenenergie wird in einen Koaxialleiter, dessen Außenmantel einen Innendurchmesser von 100 mm aufwies, ausgekoppelt.

    [0026] Die vorkarbonisierten stabilisierten Precursorfasern wurden durch die oben beschriebene Apparatur unter Schutzgasatmosphäre unter Verwendung von Stickstoff geleitet, wobei die entstandenen Kohlenstofffasern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus der Apparatur abgezogen wurden. Die eingesetzte Mikrowellenenergie war auf 2 kW eingestellt. Die erhaltenen Kohlenstofffasern hatten folgende Eigenschaften
    Abzugsgeschwindigkeit Zugfestigkeit Modul Bruchdehnung
    m/h MPa GPa %
    50 3.200 220 1,4
    150 3.100 218 1,4
    240 3.500 217 1,5
    420 2.700 180 1,4



    Ansprüche

    1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern, wobei stabilisierte Precursorfasern unter Zuhilfenahme von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen karbonisiert und graphitisiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern kontinuierlich als Innenleiter eines aus Außenleiter und Innenleiter bestehenden Koaxialleiters und durch eine Behandlungszone geführt werden, in der Behandlungszone den stabilisierten Precursorfasern hochfrequente elektromagnetische Wellen zugeführt werden, welche die Precursorfasern absorbieren, wodurch sich die Precursorfasern erhitzen und zu Kohlenstofffasern umgewandelt werden, und dass die stabilisierten Precursorfasern beziehungsweise die Kohlenstofffasern unter Schutzgasatmosphäre durch den Koaxialleiter und die Behandlungszone geführt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass als hochfrequente elektromagnetische Wellen Mikrowellen verwendet werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern mit einer solchen Geschwindigkeit durch den Koaxialleiter geführt werden, dass sie beim Verlassen des Koaxialleiters karbonisiert beziehungsweise graphitisiert und somit Kohlenstofffasern sind.
     
    4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vorkarbonisierte Precursorfasern eingesetzt werden.
     
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern aus Polyacrylnitril hergestellt wurden.
     
    6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Erzeugung der Schutzgasathmosphäre, durch welche die stabilisierten Precursorfasern geführt werden, verwendete Gas Stickstoff ist.
     
    7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit, mit welcher die stabilisierten Precursorfasern durch den Koaxialleiter geführt werden, über die Messung des elektrischen Widerstandes der entstandenen Kohlenstofffaser gesteuert wird.
     
    8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Schutzgasatmosphäre geringe Mengen an Sauerstoff beigegeben wird.
     
    9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern durch zwei oder mehr hintereinander angeordnete, aus Koaxialleiter und Behandlungszone bestehenden Reaktoren geführt werden.
     


    Claims

    1. A process for continuous production of carbon fibres whereby stabilised precursor fibres are carbonised and graphitised with the help of high-frequency electromagnetic waves, characterised in that the stabilised precursor fibres are continuously conveyed, as the inner conductor of a coaxial conductor consisting of an outer and an inner conductor, through the coaxial conductor and a treatment zone; that the stabilised precursor fibres are irradiated in the treatment zone with high-frequency electromagnetic waves that are absorbed by the precursor fibres, which are thereby heated and converted into carbon fibres; and that the stabilised precursor fibres or carbon fibres are conveyed under an inert gas atmosphere through the coaxial conductor and the treatment zone.
     
    2. Process according to Claim 1, characterised in that microwaves are used as the high-frequency electromagnetic waves.
     
    3. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that the stabilised precursor fibres are conveyed through the coaxial conductor at such a speed that on leaving the coaxial conductor they have been carbonised or graphitised and are therefore carbon fibres.
     
    4. Process according to one or more of Claims 1 to 3, characterised in that precarbonised precursor fibres are used.
     
    5. Process according to one or more of Claims 1 to 4, characterised in that the stabilised precursor fibres are made from polyacrylonitrile.
     
    6. Process according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that the gas used for producing the inert atmosphere through which the stabilised precursor fibres are conveyed is nitrogen.
     
    7. Process according to one or more of Claims 1 to 6, characterised in that the speed at which the stabilised precursor fibres are conveyed through the coaxial conductor is controlled via measurement of the electrical resistance of the carbon fibres formed.
     
    8. Process according to one or more of Claims 1 to 7, characterised in that small amounts of oxygen are added to the inert gas atmosphere.
     
    9. Process according to one or more of Claims 1 to 8, characterised in that the stabilised precursor fibres are conveyed through two or more successive reactors, each consisting of a coaxial conductor and treatment zone.
     


    Revendications

    1. Procédé de production de fibres de carbone en mode continu, dans lequel des fibres précurseurs stabilisées sont carbonisées et graphitisées sous l'action d'ondes électromagnétiques de haute fréquence, caractérisé en ce qu'on fait passer en continu les fibres précurseurs stabilisées, en tant que conducteur interne, dans un conducteur coaxial, constitué d'un conducteur interne et d'un conducteur externe, et dans une zone de traitement, et l'on envoie sur les fibres précurseurs stabilisées, dans la zone de traitement, des ondes électromagnétiques de haute fréquence que les fibres de précurseur absorbent, grâce à quoi ces fibres précurseurs s'échauffent et sont converties en fibres de carbone, et en ce qu'on fait passer les fibres précurseurs stabilisées et les fibres de carbone, respectivement dans le conducteur coaxial et dans la zone de traitement, sous une atmosphère de gaz de protection.
     
    2. Procédé conforme à la revendication 1, caractérisé en ce que l'on utilise des micro-ondes en tant qu'ondes électromagnétiques de haute fréquence.
     
    3. Procédé conforme à la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on fait passer les fibres précurseurs stabilisées dans le conducteur coaxial à une vitesse telle que lorsqu'elles quittent le conducteur coaxial, elles sont carbonisées ou graphitisées et se retrouvent ainsi à l'état de fibres de carbone.
     
    4. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'on utilise des fibres précurseurs pré-carbonisées.
     
    5. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les fibres précurseurs stabilisées ont été préparées à partir de polyacrylonitrile.
     
    6. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le gaz employé pour la production de l'atmosphère de gaz de protection dans laquelle on fait passer les fibres précurseurs stabilisées est de l'azote.
     
    7. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la vitesse à laquelle on fait passer les fibres précurseurs stabilisées dans le conducteur coaxial est commandée par la mesure de la résistance électrique des fibres de carbone formées.
     
    8. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'on ajoute un peu d'oxygène dans l'atmosphère de gaz de protection.
     
    9. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'on fait passer les fibres précurseurs stabilisées dans deux réacteurs ou plus, disposés à la suite les uns des autres et constitués chacun d'un conducteur coaxial et d'une zone de traitement.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente