(19) |
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(11) |
EP 1 845 179 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.07.2010 Patentblatt 2010/30 |
(22) |
Anmeldetag: 15.04.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern
Continuous process for the production of carbon fibres
Procédé continu pour la production de fibres de carbone
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.10.2007 Patentblatt 2007/42 |
(73) |
Patentinhaber: Toho Tenax Co., Ltd. |
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Sunto-gun
Shizuoka 411-8720 (JP) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kaiser, Mathias, Dr.
76327 Karlsbad (DE)
- Emmerich, Rudolf, Dr.
76456 Kuppenheim (DE)
- Dreher, Ralf
76698 Ubstadt-Weiher (DE)
- Alberts, Lukas, Dr.
73728 Esslingen (DE)
- Hunyar, Christian, Dr.
76227 Karlsruhe (DE)
- Elsner, Peter, Dr.
76327 Pfinztal (DE)
- Henning, Frank, Dr.
76327 Pfinztal (DE)
- Nauenburg, Klaus-Dieter, Dr.
63454 Hanau (DE)
- Wohlmann, Bernd, Dr.
40627 Düsseldorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Schröder, Richard et al |
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CPW GmbH
Postfach 10 01 49 42097 Wuppertal 42097 Wuppertal (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-01/55487 DE-A1-102004 021 016
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DE-A1- 19 749 475 US-A- 4 197 282
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern,
wobei stabilisierte Precursorfasern unter Zuhilfenahme von hochfrequenten elektromagnetischen
Wellen karbonisiert und graphitisiert werden.
[0002] Stabilisierte Precursorfasern sind Fasern, die durch an sich bekannte Verfahrensmaßnahmen
in unschmelzbare Fasern umgewandelt wurden. Nur derartige unschmelzbare Fasern eigen
sich für die sich anschließenden Karbonisierungsschritte, die zur Erzeugung von Kohlenstofffasern
erforderlich sind.
[0003] Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von Kohlenstofffasern aus Pech unter Zuhilfenahme
von Mikrowellen ist aus
US 4,197,282 bekannt geworden. Allerdings wird zu diesem Verfahren ausgeführt, dass die Mikrowellenbehandlung
erst nach einer vorbereitenden Hitzebehandlung durchgeführt werden kann. Die Hitzebehandlung
bewirkt gemäß
US 4,197,282, dass die Precursorfasern bereits so weit umgewandelt werden (Mesophase bei Pechfasern),
dass sie durch die hohe Frequenz der Mikrowelle angeregt werden können. Ein Hinweis,
in welcher Weise die Mikrowelle auf die stabilisierten Precursorfasern einwirken soll,
kann dieser Schrift nicht entnommen werden.
[0004] Fasern, Garne und Stränge aus stabilisierten Precursorfasern sind schlechte elektrische
Leiter und mäßige Absorber von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen wie beispielsweise
Mikrowellen. Mit der Bestrahlung mit den hochfrequenten elektromagnetischen Wellen
beginnt der Übergang zur vollständigen Karbonisierung und zunehmender Graphitisierung,
was zu einem starken Anwachsen der elektrischen Leitfähigkeit der behandelten Fasern
führt.
[0005] Ist die Graphitisierung abgeschlossen, verhält sich die Faser wie ein Draht im Hohlleiter
und führt zu starken Verzerrungen und Störungen des elektrischen Feldes im Hohlleiter
oder in der Resonatoranordnung. Ohne Regelung treten Inhomogenitäten und Störungen
auf, die die Homogenität und die Prozessstabilität der Graphitisierung beeinflussen,
oder im Extrem zur Zündung von Entladungen und Lichtbögen oder der thermischen Verdampfung
der Faser führen können.
[0006] Für die Prozesskontrolle der homogenen und kontinuierlichen Faserbehandlung mit Mikrowellenenergie
war bisher eine aufwändige Messapparatur und Regelungstechnik erforderlich. Dies mag
der Grund sein, warum das Verfahren großtechnisch bisher nicht eingesetzt wurde.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Kohlenstofffasern, bei dem stabilisierte Precursorfasern unter Zuhilfenahme
von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen karbonisiert und graphitisiert werden,
zur Verfügung zu stellen, welches wirtschaftlich und mit vertretbarem Aufwand hinsichtlich
der Prozesskontrolle durchführbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die stabilisierten Precursorfasern kontinuierlich als Innenleiter eines aus Außenleiter
und Innenleiter bestehenden Koaxialleiters und durch eine Behandlungszone geführt
werden, in der Behandlungszone den stabilisierten Precursorfasern hochfrequente elektromagnetische
Wellen zugeführt werden, welche die Precursorfasern absorbieren, wodurch sich die
Precursorfasern erhitzen und zu Kohlenstofffasern umgewandelt werden, und dass die
stabilisierten Precursorfasern beziehungsweise die Kohlenstofffasern unter Schutzgasatmosphäre
durch den Koaxialleiter und die Behandlungszone geführt werden.
[0009] Bevorzugt sind die hochfrequenten elektromagnetischen Wellen Mikrowellen.
[0010] Überraschender Weise kann bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beobachtet
werden, dass sich im Auskoppelungsbereich, in dem die Energie von hochfrequenten elektromagnetischen
Wellen beziehungsweise die Energie von Mikrowellen ausgekoppelt wird, eine kurze ,
meist wenige Zentimeter aufweisende Reaktionszone bildet, in welcher zumindest überwiegend
die Reaktion zur Umwandlung der Kohlenstofffaser erfolgt.
[0011] Die Auskoppelung von Mikrowellenenergie aus einem Rechteckhohlleiter ist beispielsweise
aus
DE 10 2004 021 016 A1 bekannt, wobei sowohl der Außenleiter als auch der Innenleiter feste Bestandteile
des Koaxialleiters sind. Diese Art der Koppelung wird dazu benutzt, Mikrowellenenergie
in heiße Prozessräume einzubringen, da mit Hilfe von Koaxialleitern Mikrowellenenergie
mit hoher Leistungsdichte übertragen werden kann. Hierbei wird die Mikrowellenenergie,
die aus einem Hohlleiter zugeführt wird, über eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise
über einen Koppelkegel in den Koaxialleiter ausgekoppelt.
[0012] Eine Schutzgasatmosphäre um die stabilisierten Precursorfasern im Auskopplungsbereich
und im Koaxialleiter kann in einfacher Weise beispielsweise dadurch aufrecht erhalten
werden, dass eine für die Energie der hochfrequenten elektromagnetischen Wellen bzw.
Mikrowellen durchlässige Röhre innerhalb des Außenleiters des Koaxialleiters und der
Behandlungszone angeordnet wird und die stabilisierten Precursorfasern als Innenleiter
wie auch das Schutzgas durch diese Röhre hindurch geführt werden.
[0013] Überraschender Weise konnte festgestellt werden, dass bei Anwendung einer solchen
Koppelungsvorrichtung derart, dass der Innenleiter des Koaxialleiters durch die durch
den Koaxialleiter sich bewegenden und zu karbonisierenden stabilisierten Precursorfasern
ersetzt wird, diese stabilisierten Precursorfasern auf einfache Weise in Kohlenstofffasern
umgewandelt werden können. Da die stabilisierten Precursorfasern eine sehr geringe
Leitfähigkeit aufweisen, bewirkt die Mikrowellenenergie, dass die stabilisierten Precursorfasern
über Absorption im Auskoppelungsbereich erwärmt werden. Mit zunehmender Erwärmung
wandeln sich die stabilisierten Precursorfasern in ein Material um, das zunächst besser
absorbiert und sich dadurch noch besser erwärmt und infolge der steigenden Erwärmung
auch karbonisiert und graphitisiert, wodurch aus den stabilisierten Precursorfasern
nunmehr Kohlenstofffasern entstanden sind. Durch diese Umwandlung werden die entstehenden
Kohlenstofffasern zunehmend leitfähiger, wodurch die Mikrowellenenergie immer mehr
in den Koaxialübergang ausgekoppelt wird, und wodurch eine weitere Behandlung der
Kohlenstofffasern verhindert wird. Die ausgekoppelte Mikrowellenenergie startet im
Koaxialleiter bereits die Behandlung der stabilisierten Precursorfasern, so dass beim
Hindurchführen der stabilisierten Precursorfasern durch den Koaxialleiter sich ein
selbstregulierendes System einstellt.
[0014] Insbesondere zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, dass die stabilisierten
Precursorfasern mit einer solchen Geschwindigkeit durch den Koaxialleiter geführt
werden, dass sie beim Verlassen des Koaxialleiters karbonisiert beziehungsweise graphitisiert
und somit Kohlenstofffasern sind.
[0015] Auch kann es von Vorteil sein, wenn zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorkarbonisierte Precursorfasern eingesetzt werden. Obwohl bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren praktisch alle bekannten stabilisierten Precursorfasern eingesetzt werden
können, eignen sich hierfür ganz besonders aus Polyacrylnitril hergestellte stabilisierte
Precursorfasern. Weiterhin hat es sich als Vorteil herausgestellt, wenn das für die
Erzeugung der Schutzgasathmosphäre, durch welche die stabilisierten Precursorfasern
im Koaxialleiter geführt werden, verwendete Gas Stickstoff ist.
[0016] Besonders günstig ist es, wenn die Geschwindigkeit, mit welcher die stabilisierten
Precursorfasern durch den Koaxialleiter geführt werden, über die Messung des elektrischen
Widerstandes der entstandenen Kohlenstofffaser gesteuert wird. Es hat sich nämlich
herausgestellt, dass die Höhe des elektrischen Widerstandes Rückschlüsse hinsichtlich
der Qualität der Kohlenstofffasern ziehen lassen. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens konnte ermittelt werden, dass Precursorfasern, die bereits vorkarbonisiert
sind noch einen elektrischen Widerstand aufweisen, welcher im Bereich von 30 MΩ liegt,
während Kohlenstofffasern mit guten Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit, Dehnung
und Modul einen elektrischen Widerstand aufweisen, die im Bereich von wenigen Ω, beispielsweise
im Bereich von 10 bis 50 Ω liegen. Die Messung des elektrischen Widerstandes erfolgt
hierbei über zwei Kupferelektroden, die an den Fasern in einem Abstand von 50 cm angeordnet
sind.
[0017] Von besonderem Vorteil ist es, wenn in die Schutzgasatmosphäre geringe Mengen an
Sauerstoff beigegeben wird. Auf diese Weise kann der in der Regel nach Abschluss der
Karbonisierung beziehungsweise Graphitisierung vorgenommene Behandlungsschritt der
Oxidierung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren direkt beim Karbonisieren durchgeführt
werden. Die Zugabe von Sauerstoff kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass
bei den zugeführten Precursorfasern die zwischen den Fasern enthaltene Luft vor Einführung
in den Koaxialleiter nicht entfernt wird. Es ist aber auch ohne weiteres möglich,
Sauerstoff in gezielter gleichmäßiger Dosierung der Schutzgasatmosphäre zuzuführen.
[0018] Besonders günstig lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen, wenn die
stabilisierten Precursorfasern durch zwei oder mehr hintereinander angeordnete aus
Koaxialleiter und Behandlungszone bestehende Reaktoren geführt werden.
[0019] Im nachfolgenden werden zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtungen näher beschrieben.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- den schematischen Aufbau einer Vorrichtung, bei welcher die Auskopplung der Mikrowellenenergie
über einen Koppelkegel erfolgt,
- Figur 2
- den schematischen Aufbau einer Vorrichtung, bei welcher ein Hohlraumresonator zur
Auskopplung der Mikrowellenenergie eingesetzt ist.
- Figur 3
- den schematischen Aufbau einer Vorrichtung, bei welcher eine koaxiale Mikrowellenzuführung
zur Auskopplung der Mikrowellen eingesetzt ist.
[0021] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden stabilisierte Precursorfasern
1 als Innenleiter 2 durch einen Koaxialleiter mit einem Außenleiter 3 geführt. Um
den Innenleiter 2 und innerhalb des Außenleiters 3 und innerhalb des Resonators 9
ist ein für hochfrequente elektromagnetische Wellen beziehungsweise Mikrowellen durchlässiges
Rohr 4 angeordnet, in welches Schutzgas zur Erzeugung einer Schutzgasatmosphäre eingeblasen
wird. Die in einem Hohlleiter 5 zugeführte Mikrowellenenergie wird über Koppelkegel
6 (Figur 1) beziehungsweise über einen Hohlraumresonator 9 (Figur 2) in den aus Innenleiter
2 und Außenleiter 3 bestehenden Koaxialleiter in einer sich bildenden Behandlungszone
10 zugeführt und infolge der Umwandlung in Kohlenstofffasern in den Koaxialleiter
2,3 ausgekoppelt. Gemäß Figur 3 erfolgt die Mikrowellenzuführung über einen Koaxialleiter,
dessen Innenleiter 11 T-förmig und elektrisch leitend ausgebildet ist, wodurch die
Mikrowelle zur Behandlungszone 10 umgeleitet wird. Dieser Innenleiter 11 kann beispielsweise
rohrförmig ausgebildet sein. Beim Verlassen des Innenleiters 11 am Übergang 12 übernehmen
die stabilisierten Precursorfasern die Funktion des Innenleiters 2 des Koaxialleiters
dessen Außenleiter mit 3 bezeichnet ist.
[0022] Nach Verlassen der Behandlungszone 10 sind aus den stabilisierten Precursorfasern
1 Kohlenstofffasern 7 entstanden. Durch einen koaxialen Abschluss 8 wird eine Feldverteilung
der Mikrowellenenergie in Form von stehenden Wellen im Koaxialleiter erreicht. Weitere
Ausführungsformen, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
sind, sind beispielsweise in
DE 26 16 217,
EP 0 508 867 oder
WO 00/075 955 beschrieben.
[0023] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
[0024] Als stabilisierte Precursorfasern wurden aus Polyacylnitril hergestellte und stabilisierte
Precursorfasern, welche vorkarbonisiert waren, eingesetzt, die zu einem Strang von
12.000 Filamenten zusammengefasst waren.
[0025] Zur Einkoppelung der Mikrowellenenergie wurde ein zylindrischer Resonator ähnlich
Figur 2 mit Wänden aus Aluminium der Firma Muegge Electronics GmbH eingesetzt. Dieser
weist einen Durchmesser von 100 mm auf und ist darauf ausgelegt, Rechteckhohlleiter
des Typs R 26 mit einem Mikrowellengenerator mit einer Mikrowellenleistung von 3 kW
zu verbinden. Die erzeugte Mikrowellenenergie wird in einen Koaxialleiter, dessen
Außenmantel einen Innendurchmesser von 100 mm aufwies, ausgekoppelt.
[0026] Die vorkarbonisierten stabilisierten Precursorfasern wurden durch die oben beschriebene
Apparatur unter Schutzgasatmosphäre unter Verwendung von Stickstoff geleitet, wobei
die entstandenen Kohlenstofffasern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus der
Apparatur abgezogen wurden. Die eingesetzte Mikrowellenenergie war auf 2 kW eingestellt.
Die erhaltenen Kohlenstofffasern hatten folgende Eigenschaften
Abzugsgeschwindigkeit |
Zugfestigkeit |
Modul |
Bruchdehnung |
m/h |
MPa |
GPa |
% |
50 |
3.200 |
220 |
1,4 |
150 |
3.100 |
218 |
1,4 |
240 |
3.500 |
217 |
1,5 |
420 |
2.700 |
180 |
1,4 |
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstofffasern, wobei stabilisierte
Precursorfasern unter Zuhilfenahme von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen karbonisiert
und graphitisiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern kontinuierlich als Innenleiter eines aus Außenleiter
und Innenleiter bestehenden Koaxialleiters und durch eine Behandlungszone geführt
werden, in der Behandlungszone den stabilisierten Precursorfasern hochfrequente elektromagnetische
Wellen zugeführt werden, welche die Precursorfasern absorbieren, wodurch sich die
Precursorfasern erhitzen und zu Kohlenstofffasern umgewandelt werden, und dass die
stabilisierten Precursorfasern beziehungsweise die Kohlenstofffasern unter Schutzgasatmosphäre
durch den Koaxialleiter und die Behandlungszone geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass als hochfrequente elektromagnetische Wellen Mikrowellen verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern mit einer solchen Geschwindigkeit durch den Koaxialleiter
geführt werden, dass sie beim Verlassen des Koaxialleiters karbonisiert beziehungsweise
graphitisiert und somit Kohlenstofffasern sind.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vorkarbonisierte Precursorfasern eingesetzt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern aus Polyacrylnitril hergestellt wurden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Erzeugung der Schutzgasathmosphäre, durch welche die stabilisierten Precursorfasern
geführt werden, verwendete Gas Stickstoff ist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit, mit welcher die stabilisierten Precursorfasern durch den Koaxialleiter
geführt werden, über die Messung des elektrischen Widerstandes der entstandenen Kohlenstofffaser
gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Schutzgasatmosphäre geringe Mengen an Sauerstoff beigegeben wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierten Precursorfasern durch zwei oder mehr hintereinander angeordnete,
aus Koaxialleiter und Behandlungszone bestehenden Reaktoren geführt werden.
1. A process for continuous production of carbon fibres whereby stabilised precursor
fibres are carbonised and graphitised with the help of high-frequency electromagnetic
waves, characterised in that the stabilised precursor fibres are continuously conveyed, as the inner conductor
of a coaxial conductor consisting of an outer and an inner conductor, through the
coaxial conductor and a treatment zone; that the stabilised precursor fibres are irradiated
in the treatment zone with high-frequency electromagnetic waves that are absorbed
by the precursor fibres, which are thereby heated and converted into carbon fibres;
and that the stabilised precursor fibres or carbon fibres are conveyed under an inert
gas atmosphere through the coaxial conductor and the treatment zone.
2. Process according to Claim 1, characterised in that microwaves are used as the high-frequency electromagnetic waves.
3. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that the stabilised precursor fibres are conveyed through the coaxial conductor at such
a speed that on leaving the coaxial conductor they have been carbonised or graphitised
and are therefore carbon fibres.
4. Process according to one or more of Claims 1 to 3, characterised in that precarbonised precursor fibres are used.
5. Process according to one or more of Claims 1 to 4, characterised in that the stabilised precursor fibres are made from polyacrylonitrile.
6. Process according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that the gas used for producing the inert atmosphere through which the stabilised precursor
fibres are conveyed is nitrogen.
7. Process according to one or more of Claims 1 to 6, characterised in that the speed at which the stabilised precursor fibres are conveyed through the coaxial
conductor is controlled via measurement of the electrical resistance of the carbon
fibres formed.
8. Process according to one or more of Claims 1 to 7, characterised in that small amounts of oxygen are added to the inert gas atmosphere.
9. Process according to one or more of Claims 1 to 8, characterised in that the stabilised precursor fibres are conveyed through two or more successive reactors,
each consisting of a coaxial conductor and treatment zone.
1. Procédé de production de fibres de carbone en mode continu, dans lequel des fibres
précurseurs stabilisées sont carbonisées et graphitisées sous l'action d'ondes électromagnétiques
de haute fréquence, caractérisé en ce qu'on fait passer en continu les fibres précurseurs stabilisées, en tant que conducteur
interne, dans un conducteur coaxial, constitué d'un conducteur interne et d'un conducteur
externe, et dans une zone de traitement, et l'on envoie sur les fibres précurseurs
stabilisées, dans la zone de traitement, des ondes électromagnétiques de haute fréquence
que les fibres de précurseur absorbent, grâce à quoi ces fibres précurseurs s'échauffent
et sont converties en fibres de carbone, et en ce qu'on fait passer les fibres précurseurs stabilisées et les fibres de carbone, respectivement
dans le conducteur coaxial et dans la zone de traitement, sous une atmosphère de gaz
de protection.
2. Procédé conforme à la revendication 1, caractérisé en ce que l'on utilise des micro-ondes en tant qu'ondes électromagnétiques de haute fréquence.
3. Procédé conforme à la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on fait passer les fibres précurseurs stabilisées dans le conducteur coaxial à
une vitesse telle que lorsqu'elles quittent le conducteur coaxial, elles sont carbonisées
ou graphitisées et se retrouvent ainsi à l'état de fibres de carbone.
4. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'on utilise des fibres précurseurs pré-carbonisées.
5. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les fibres précurseurs stabilisées ont été préparées à partir de polyacrylonitrile.
6. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le gaz employé pour la production de l'atmosphère de gaz de protection dans laquelle
on fait passer les fibres précurseurs stabilisées est de l'azote.
7. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la vitesse à laquelle on fait passer les fibres précurseurs stabilisées dans le conducteur
coaxial est commandée par la mesure de la résistance électrique des fibres de carbone
formées.
8. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'on ajoute un peu d'oxygène dans l'atmosphère de gaz de protection.
9. Procédé conforme à l'une ou plusieurs des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'on fait passer les fibres précurseurs stabilisées dans deux réacteurs ou plus,
disposés à la suite les uns des autres et constitués chacun d'un conducteur coaxial
et d'une zone de traitement.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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