(19)
(11) EP 1 870 499 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
28.07.2010  Patentblatt  2010/30

(21) Anmeldenummer: 07012112.4

(22) Anmeldetag:  21.06.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01G 25/00(2006.01)

(54)

Kreuzleger

Cross-lapper

Etaleur-nappeur


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 21.06.2006 DE 102006028448

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.12.2007  Patentblatt  2007/52

(73) Patentinhaber: ERKO Trützschler GmbH
48249 Dülmen (DE)

(72) Erfinder:
  • Koch, Erwin
    48249 Dülmen (DE)

(74) Vertreter: Biernot, Peter 
Fleissner GmbH Wolfsgartenstraße 6
63329 Egelsbach
63329 Egelsbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 865 521
EP-A- 1 717 357
DE-A1- 19 543 623
EP-A- 1 136 600
DE-A1- 10 250 089
US-A- 4 481 694
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kreuzleger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Kreuzleger sind aus der Praxis bekannt. Sie werden dort eingesetzt, wo ein zunächst erzeugter Faserverbund, der beispielsweise als Flor oder als Vlies ausgestaltet sein kann, platzsparend gefaltet werden soll. Hierzu wird der Faserverbund mittels eines Einlaufbandes dem Kreuzleger zugeführt, wobei quer zu diesem Einlaufband ein weiteres Transportband verläuft. Der Kreuzleger legt den Faserverbund auf diesem Transportband ab. Dabei erfolgt eine Relativbewegung zwischen dem Kreuzleger und dem Transportband, so dass kontinuierlich, während das Transportband läuft, der Faserverbund zickzack-artig auf dem Transportband abgelegt wird. Die bekannten Kreuzleger können als Wagenleger ausgestaltet sein oder als Bandleger.

    [0003] Dabei ist es aus der Praxis bekannt, den von einer Krempel gespeisten Faserverbund lose auf dem Einlaufband aufliegend in den Kreuzleger einzubringen. Mit zunehmend höheren Bandlaufgeschwindigkeiten ergibt sich zunehmend das Problem, dass unerwünschte Faltenbildungen insbesondere dort auftreten können, wo der Faserverbund umgelenkt wird. Um dem zu begegnen ist es bekannt, die im Vlies bzw. Flor eingeschlossene Luft aus dem Faserverbund herauszudrücken. Hierzu sind aufliegende bzw. anstellbare Walzen vorgesehen, die glatte oder perforierte Oberflächen aufweisen können und welche eingeschlossene Luft aus dem Faserverbund herausdrücken.

    [0004] Auf dem weiteren Weg über das Einlaufband bis zur ersten Umlenkstelle des Kreuzlegers bewirken jedoch die Rückstellkräfte der Fasern, dass diese sich aus ihrer zunächst zusammengepressten Ausrichtung wieder aufrichten, so dass der Faserverbund von der Druckbeanspruchung "erholt" und wieder Luft aufnimmt. Dieser Lufteinschluss sowie die an der Umlenkstelle auf den Faserverbund einwirkenden Fliehkräfte bewirken, dass sich das Flächengebilde des Faserverbundes an der ersten Umlenkstelle aufstellt, so dass die unerwünschte Blasen- oder Faltenbildung erfolgt. Treten dann noch unkontrollierte Verzüge des Faserverbundes auf, kann der schwache, sehr lockere Zusammenhalt des Faserflors bzw. Faservlieses zerstört werden und der Faserverbund einreißen.

    [0005] Aus der EP 1 136 600 A1 ist ein Kreuzleger bekannt, der mit seiner horizontalen Ablegevorrichtung auch als sogenannter Flachtäfler bezeichnet werden kann. Der Faserverbund wird zwischen einem Einlaufband und einem Abdeckband bis zu einer ersten Umlenkstelle transportiert, um den Faserverbund auf diese Weise sowohl transportieren als auch strecken zu können. Die Ausgestaltung des Abdeckbandes ist nicht näher erläutert.

    [0006] Aus der DE 102 50 089 A1 ist ein Kreuzleger bekannt, welcher keine horizontale Ablegevorrichtung wie ein Flachtäfler aufweist, sondern ist als Steilarm-Vliesleger ausgestaltet, mit einem aufwärts gerichteten Zuführarm, einem Gelenk, und einem abwärts gerichteten Legearm. Vom unteren Ende des Legearms wird der Faserverbund auf ein Abzugsband abgelegt, wobei die gelenkige Ausgestaltung des Steilarm-Vlieslegers eine ständig pendelnde Hin- und Her- Bewegung ermöglicht, um den Faserverbund über die gewünschte Breite auf dem Abzugsband abzulegen. Bei der erwähnten Pendelbewegung werden die Zuführ- und Legearme in abwechselnd unterschiedlichen Richtungen zueinander um das erwähnte Gelenk verschwenkt. Um bei dieser Pendelbewegung Streckungen und Stauchungen des Faserverbundes zu vermeiden, werden drei alternative Ausgestaltungen des Steilarm-Vliesleger vorgeschlagen um jeweils den Faserverbund sicher am Band zu halten und Relativbewegungen zwischen Faserverbund und Flortransportband zu vermeiden:
    1. 1. Der Faserverbund wird zwischen einem Flortransportband und einem Andruckband geführt. Die Ausgestaltung der beiden Bänder ist nicht näher erläutert.
    2. 2. Auf beiden Armen des Steilarm-Vlieslegers ist das Flortransportband als Siebband ausgestaltet, welches rückseitig besaugt wird, so dass auf ein Andruckband verzichtet werden kann.
    3. 3. Der Faserverbund wird zwischen einer glatten Unterlage und einem Andruckband geführt. Die glatte Unterlage ist gewölbt, so dass das Andruckband in sicherer Anlage an der Unterlage gehalten wird und der Faserverbund entsprechend sicher geführt, nämlich geklemmt wird. Die Ausgestaltung des Andruckbandes ist nicht näher erläutert.


    [0007] Aus der DE 195 43 623 A1 ist ein gattungsgemäßer Kreuzleger bekannt, bei welchem der Flor zwischen zwei Förderbändern geführt wird. Während das untere Förderband den Flor transportiert, läuft das obere Förderband schräg darauf zu, so dass die beiden Förderbänder einen keilförmige Einlaufstrecke für den Flor bilden. Durch den sich allmählich verringernden Abstand zwischen den beiden Förderbändern soll ausreichend Zeit bereitgestellt werden, damit die vom Flor mitgeführte, überschüssige Luft vor der ersten Umlenkstelle entweichen kann. Aufgrund der keilförmig sich verringernden Höhe der Einlaufstrecke ist die Luft gezwungen, entgegen der Transportrichtung oder quer dazu über den Flor hinwegzustreichen, um aus der keilförmig flacher werdenden Einlaufstrecke ausströmen zu können. Dabei sind Beeinträchtigungen des lose zusammenhängenden Flors nicht auszuschließen.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Kreuzleger dahingehend zu verbessern, dass dieser eine möglichst schonende und kontrollierte Handhabung des Faserverbundes sicherstellt und die Bildung von Blasen oder Falten am ersten Umlenkpunkt möglichst zuverlässig verhindert.

    [0009] Diese Aufgabe wird durch einen Kreuzleger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0010] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Luft kontrolliert aus dem Faserverbund zu pressen, indem das Abdeckband den Faserverbund unter Druck führt. Diese Entlüftung erfolgt so lange, bis der Faserverbund an die erste Umlenkstelle gelangt, so dass die Zeit, die für eine Erholung des Faserverbundes aufgrund der Rückstellkräfte der einzelnen Fasern erforderlich ist, dem Faserverbund nicht zur Verfügung steht.

    [0011] Bei Verwendung eines geschlossenen Abdeckbandes könnte das Problem bestehen, dass die zwischen dem Einlaufband und dem Abdeckband eingeschlossene Luft den Faserverbund auseinander treibt und die für eine korrekte Ablage des Faserverbundes erforderliche Struktur des Faserverbundes zerstört. Vorschlagsgemäß ist daher vorgesehen, dass das Abdeckband zuverlässig die Entlüftung des Faserverbunds ermöglicht, indem es einen vom Faserverbund weg führenden Lufttransport durch das Abdeckband hindurch ermöglicht. Es kann hierzu mit Luftkanälen versehen sein, die einen vom Faserverbund weg führenden Lufttransport durch das Abdeckband hindurch ermöglichen. Bei dickeren Abdeckbändem kann der Lufttransport beispielsweise innerhalb des Abdeckbandes erfolgen, beispielsweise zu seitlichen Austrittsöffnungen.

    [0012] Im Gegensatz zu einem geschlossenen Abdeckband ist somit sichergestellt, dass die vom Faserverbund entweichende Luft nicht zu einer Schädigung des Faserverbundes führt, z. B. indem die Fasern durch die Luft, welche zwischen zwei geschlossenen Transport- und Abdeckbändern entweicht, auseinander getrieben werden. Insbesondere kann ein geschlossenes Transportband und ein die Entlüftung ermöglichendes, z. B. gelochtes Abdeckband vorgesehen sein. Der von der Krempel einlaufende Faserflor kann vorschlagsgemäß die dynamisch ablaufenden Bewegungen des als Wagenleger oder als Bandleger ausgestalteten Kreuzlegers unverändert durchlaufen, also ohne ungewollte Stauchungen, Streckungen oder Faltenbildungen.

    [0013] Der Faserverbund wird vorschlagsgemäß noch unmittelbar vor der ersten Umlenkstelle entlüftet, so dass die durch den Lufteinschluss verursachten Störungen wie Blasenbildung oder Faltenbildung nicht auftreten können und dementsprechend der Faserverbund ungestört umgelenkt werden kann. Da der Faserverbund mittels eines Abdeckbandes abgedeckt wird, kann die Entlüftung problemlos flächig und über eine längere Wegstrecke des Faserverbundes während seines Transports auf dem Einlaufband erfolgen, und nicht nur linear wie mittels eine Andruckwalze.

    [0014] Das Abdeckband kann auf einer lediglich vergleichsweise kurzen Wegstrecke vor der ersten Umlenkstelle vorgesehen sein, falls dies für die gewünschte Entlüftung des Faserverbundes ausreicht, um diesen problemlos um die erste Umlenkstelle führen zu können. Alternativ kann vorgesehen sein, den Faserverbund über eine lange Wegstrecke mit einem Abdeckband abzudecken, so dass besonders hohe Bandgeschwindigkeiten möglich werden, ohne durch Luftverwirbelungen den Faserverbund zu zerstören, so dass der Faserverbund optimal geschützt zwischen einem Transportband - wie dem Einlaufband - und dem Abdeckband geführt ist.

    [0015] An der ersten Umlenkstelle kann das Abdeckband entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des vorliegenden Vorschlags eine möglichst materialschonende Umlenkung des Faserverbundes unterstützen, indem das Abdeckband entweder der ersten Umlenkstelle über einen Teil ihres Umfangs folgt. Alternativ dazu oder auch ergänzend dazu kann es - beispielsweise mittels mehrerer Umlenkrollen - mehrfach an die erste Umlenkstelle herangeführt werden, beispielsweise mehrfach an den Umfang einer Umlenkrolle. Durch diese unterstützende Anlage des Abdeckbandes wird nicht nur der Halt des Faserverbundes an der ersten Umlenkeinrichtung verbessert, sondern durch den Anlagedruck wird auch die zuvor erfolgte, vorteilhafte Entlüftung des Faserverbundes aufrechterhalten.

    [0016] Zudem kann vorteilhaft vorgesehen sein, den Faserverbund nicht nur bis und an der ersten Umlenkstelle, sondern auf seinem Weg durch den Kreuzleger über große Wegabschnitte oder sogar möglichst vollständig abzudecken. Hierzu kann außer dem vorerwähnten Abdeckband, welches dem Einlaufband zugeordnet ist, die Anordnung eines oder mehrerer weiterer Abdeckbänder und / oder Andruckrollen vorgesehen sein.

    [0017] Um eine intensive Entlüftung zu ermöglichen und das Eintragen von äußerer Luft in den Faserverbund zu vermeiden, können nicht nur diese weiteren Abdeckbänder entsprechende Luftkanäle aufweisen, beispielsweise als Siebbänder ausgestaltet sein, sondern auch die Andruckrollen können Luftkanäle aufweisen, beispielsweise perforiert sein.

    [0018] Besonders einfach, mit möglichst kurzen Strömungswegen für die Luft besonders entlüftungswirksam, die gewünschten Andruckkräfte auf den Faserverbund ermöglichend und wirtschaftlich herstellbar kann das Abdeckband vorteilhaft als Siebband ausgestaltet sein, also mit Luftkanälen, die sich quer durch die Fläche des Abdeckbandes erstrecken und nur so lang sind, wie das Abdeckband dick ist. Hierdurch ist zuverlässig sichergestellt, dass auch bei schnell laufenden Bändern eine wirksame Entlüftung möglich ist und sowohl die zwischen den beiden Bändern, nämlich dem Einlaufband und dem Abdeckband, als auch die im Faserverbund selbst enthaltene Luft abgeführt werden kann.

    [0019] Bei einem voluminösen Faserverbund kann zur Erzielung höherer Anpresskräfte vorgesehen sein, das Abdeckband schräg gegenüber dem Einlaufband anzustellen, so dass der Faserverbund in einen keilförmigen Spaltraum zwischen Einlaufband und Abdeckband geführt wird und kontinuierlich stärker entlüftet wird.

    [0020] Dabei kann vorteilhaft eine Abwinklung des Einlaufbandes in seinem der ersten Umlenkstelle nahen Bereich vorgesehen sein, um problemlos die Schrägführung des Abdeckbandes mittels Umlenkrollen und dergleichen zu ermöglichen.

    [0021] Durch die Einstellung der Laufgeschwindigkeit des Abdeckbandes im Vergleich zur Laufgeschwindigkeit des Transportbandes - wie z. B. des Einlaufbandes - kann innerhalb des Kreuzlegers eine bewusste Stauchung oder auch Streckung des Faserverbundes bewirkt werden, je nach Materialqualität des Faserverbundes und den individuellen konstruktiven Gegebenheiten des Kreuzlegers, so dass eine optimale Behandlung des Faserverbundes zur Erzielung einer gewünschten, am Ende des Kreuzlegers vorliegenden Materialqualität des Faserverbundes ermöglicht wird.

    [0022] Die Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen die
    Fig. 1 - 3 unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Kreuzlegern.

    [0023] In den Zeichnungen ist jeweils mit 1 insgesamt ein Kreuzleger bezeichnet, wobei ein Faserverbund 2 als bandförmiges Flächengebilde von einer Krempel als Faservlies oder Faserflor zum Kreuzleger 1 zugeführt wird. Im Bereich einer ersten Anpressrolle 3 wird die Bewegungsrichtung des Faserverbundes 2 umgelenkt und gleichzeitig Luft aus dem Faserverbund herausgedrückt. Anschließend gelangt der Faserverbund 2 über ein Einlaufband 4 zu einer ersten Umlenkstelle 5 des Kreuzlegers 1. Der ersten Umlenkstelle 5 vorgelagert und bis an diese erste Umlenkstelle 5 heranreichend ist ein als Siebband ausgestaltetes Abdeckband 6 vorgesehen, welches die Entlüftung des Faserverbundes 2 bis zur Umlenkstelle 5 sicherstellt.

    [0024] Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 3 verläuft das Abdeckband 6 dem Faserverbund 2 anliegend nahezu von der ersten Anpressrolle 3 bis zur ersten Umlenkstelle 5.

    [0025] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist das Einlaufband 4 vor der ersten Umlenkstelle 5 abgewinkelt, so dass das Abdeckband 6 in diesem letzten, abgewinkelten Bereich des Einlaufbandes 4 vor der ersten Umlenkstelle 5 dem Einlaufband 4 keilförmig zugeführt werden kann und einen sich stetig verringernden Spalt bewirkt, in welchen der Faserverbund 2 hineingeführt wird, so dass der Faserverbund 2 innerhalb dieses Spaltes kontinuierlich stärker entlüftet wird, bis er an die erste Umlenkstelle 5 gelangt.

    [0026] Aufgrund der Abwinklung des Einlaufbandes 4 ist oberhalb des horizontal verlaufenden Abschnitts des Einlaufbandes 4 ausreichend Bauraum vorhanden, um das Abdeckband 6 über Umlenkrollen 7 so zu führen, dass es im abgewinkelten Bereich des Einlaufbandes 4 diesem Einlaufband 4 schräg und mit immer geringerem Abstand angenähert werden kann.

    [0027] Auch im Bereich der ersten Umlenkstelle 5 selbst ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehen, den Faserverbund 2 zu entlüften und an diesen Umlenkstellen 5 auftretenden Fliehkräften, die auf den Faserverbund 2 einwirken, entgegenzuwirken, so dass der Verbund der einzelnen Fasern innerhalb des Faserverbundes 2 möglichst ungestört bleibt und die Bildung von Blasen oder Falten im Bereich der ersten Umlenkstelle 5 zuverlässig vermieden wird. Zu diesem Zweck sind Andruckrollen 8 vorgesehen, die gleichzeitig auch als Umlenkrollen dienen, um das Abdeckband 6 und ein ggf. weiteres, unteres Abdeckband 9 zu führen.

    [0028] Der Bereich der ersten Umlenkstelle 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 seitlich hin und her beweglich gelagert, also in Längsrichtung des Faserverbundes 2. Der Faserverbund 2 läuft von dieser ersten Umlenkstelle 5 zu einer Ablagestelle 10, die, wie aus den Pfeilen ersichtlich ist, ebenfalls hin und her beweglich gelagert ist, so dass sie den Faserverbund 2 auf einem Transportband ablegen kann, welches quer zum Einlaufband 4 und quer zur Papierebene der Fig. 1 verläuft, so dass der Faserverbund 2 auf diesem in den Zeichnungen nicht dargestellten Transportband zickzack-mäßig gefaltet abgelegt wird. Da diese zweite Ablagestelle 10 im Vergleich zur Geschwindigkeit des Einlaufbandes 4 ständig wechselnd voreilt und nacheilt, dient die seitliche Beweglichkeit der ersten Umlenkstelle 5 dazu, durch dieses Vor- und Nacheilen der Ablagestelle 10 ansonsten entstehende Lockerungen bzw. Zugbeanspruchungen im Faserverbund 2 zu vermeiden.

    [0029] Im Bereich der Ablagestelle 10 wird der Faserverbund 2 noch einmal umgelenkt und durch die Führung des Einlaufbandes 4 sowie eines aus den drei Darstellungen ersichtlichen weiteren Abdeckbandes 9 wird der Faserverbund 2 auch zwischen der ersten Umlenkstelle 5 und der Ablagestelle 10 entlüftet, da die beiden entsprechenden Bänder 4 und 9 den Faserverbund 2 zwischen sich führen, so dass der Faserverbund 2 nahezu auf seinem gesamten Weg durch den Kreuzleger 1 abgedeckt geführt ist.

    [0030] Zudem können Umlenkrollen 11 im Bereich dieser Ablagestelle 10 so angeordnet sein, dass sie als Andruckrollen auch dort eine Entlüftung des Faserverbundes 2 bewirken, wo der Faserverbund in einem Kurvenverlauf geführt wird.


    Ansprüche

    1. Als Wagenleger oder als Bandleger ausgestalteter Kreuzleger (1) für einen als Faservlies oder Faserflor ausgestalteten Faserverbund (2),
    mit einem Einlaufband (4), welches den Faserverbund (2) zu einer ersten Umlenkstelle (5) transportiert,
    und einem Abdeckband (6), welches

    ■ dem Faserverbund (2) anliegend verläuft,

    ■ in Förderrichtung des Einlaufbandes (4) vor der ersten Umlenkstelle (5) vorgesehen ist,

    ■ dem Faserverbund (2) bis zu der ersten Umlenkstelle (5) anliegt, und

    ■ derart angeordnet ist, dass der Faserverbund (2) zwischen dem Einlaufband (4) und dem Abdeckband (6) unter Druck geführt ist,

    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Abdeckband (6) derart mit Luftkanälen versehen ist, dass der vom Faserverbund (2) weg führende Lufttransport durch das Abdeckband (6) hindurch ermöglicht ist,
     
    2. Kreuzleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckband (6) mit einer vom Einlaufband (4) unterschiedlichen Geschwindigkeit angetrieben ist, derart, dass der Faserverbund (2) gestreckt oder gestaucht wird.
     
    3. Kreuzleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die erste Umlenkstelle (5) mit Andruckelementen versehen ist, welche entlüftend auf den Faserverbund (2) Druck ausübend, dem Faserverbund (2) anliegen.
     
    4. Kreuzleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückelemente in Form von Andruckrollen (8) ausgestaltet sind.
     
    5. Kreuzleger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückelemente luftdurchlässig ausgestaltet sind.
     
    6. Kreuzleger nach Anspruch 3, dadurch gekenntzeichnet, dass die Andrückelemente durch das Abdeckband (6) gebildet sind, welches um einen Teilumfang der ersten Umlenkstelle (5) geführt ist.
     
    7. Kreuzleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückelemente durch das Abdeckband (6) gebildet sind, welches mehrfach umgelenkt und mehrfach an die erste Umlenkstelle (5) herangeführt ist.
     
    8. Kreuzleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzelchnet, dass das Abdeckband (6) als Siebband ausgestaltet ist.
     


    Claims

    1. A cross-lapper (1) constructed as a carriage laying apparatus or conveyor belt laying apparatus for a fiber structure (2) formed as fiber fleece or fiber gauze,
    with a conducting belt (4), which transports the fiber structure (2) to an initial turning location (5),
    and a covering belt (6), which

    ● runs adjacent to the fiber structure (2),

    ● is provided in the delivery direction of the conducting belt (4) before the first turning location (5),

    ● lies against the fiber structure (2) up to the first turning location (5), and

    ● is arranged in such a manner that the fiber structure (2) is conducted under pressure between the conducting belt (4) and the covering belt (6),

    characterized in that
    the covering belt (6) is provided with air channels in such a manner that makers air transport leading away from the fiber structure (2) through the covering belt (6) possible.
     
    2. The cross-lapper according to claim 1, characterized in that the covering belt (6) is driven with a speed different from that of the conducting belt (4), in such a manner that the fiber structure (2) is stretched or compacted.
     
    3. The cross-lapper according to claim 1 or 2, characterized in that the first turning location (5) is also provided with pressing elements, which lie against the fiber structure (2), exerting pressure onto the fiber structure (2).
     
    4. The cross-lapper according to claim 3, characterized in that the pressing elements are constructed in the form of pressing rolls (8).
     
    5. The cross-lapper according to claim 3 or 4, characterized in that the pressing elements are constructed to be porous to air.
     
    6. The cross-lapper according to claim 3, characterized in that the pressing elements are formed by the covering belt (6), which is led around a portion of the circumference of the first turning location (5).
     
    7. The cross-lapper according to claim 3, characterized in that the pressing elements are formed by the covering belt (6), which is redirected multiple times and is led multiple times to the first turning location (5).
     
    8. The cross-lapper according to one of the previous claims, characterized in that the covering belt (6) is constructed as a sieve belt.
     


    Revendications

    1. Etaleur-nappeur (1) exécuté comme chariot nappeur ou comme dispositif de pose de bande pour un assemblage de fibres (2) réalisé comme non-tissé de fibres ou comme voile de fibres,
    avec un tapis d'entrée (4), lequel transporte l'assemblage de fibres (2) vers un premier emplacement de renvoi (5),
    et un tapis de recouvrement (6), lequel

    ● s'étend contre l'assemblage de fibres (2),

    ● est prévu en amont du premier emplacement de renvoi (5) dans la direction de transport du tapis d'entrée (4),

    ● est adjacent à l'assemblage de fibres (2) jusqu'au premier emplacement de renvoi (5), et

    ● est disposé de telle manière que l'assemblage de fibres (2) est guidé sous pression entre le tapis d'entrée (4) et le tapis de recouvrement (6)

    caractérisé
    en ce que le tapis de recouvrement (6) est pourvu de canaux d'air de manière à permettre la traversée du tapis de recouvrement (6) par le flux d'air s'éloignant de l'assemblage de fibres (2).
     
    2. Etaleur-nappeur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le tapis de recouvrement (6) est entraîné avec une vitesse différente de celle du tapis d'entrée (4), de manière à étirer ou à refouler l'assemblage de fibres (2).
     
    3. Etaleur-nappeur selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que le premier emplacement de renvoi (5) est également pourvu d'éléments de pression adjacents à l'assemblage de fibres (2) et exerçant une pression de purge d'air sur l'assemblage de fibres (2).
     
    4. Etaleur-nappeur selon la revendication 3, caractérisé en ce que les éléments de pression sous exécutés sous forme de rouleaux de pression (8).
     
    5. Etaleur-nappeur selon la revendication 3 ou la revendication 4, caractérisé en ce que les éléments de pression sont prévus pour être perméables à l'air.
     
    6. Etaleur-nappeur selon la revendication 3, caractérisé en ce que les éléments de pression sont formés par le tapis de recouvrement (6) guidé autour d'une périphérie partielle du premier emplacement de renvoi (5).
     
    7. Etaleur-nappeur selon la revendication 3, caractérisé en ce que les éléments de pression sont formés par le tapis de recouvrement (6) dévié plusieurs fois et plusieurs fois guidé contre le premier emplacement de renvoi (5).
     
    8. Etaleur-nappeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le tapis de recouvrement (6) est réalisé comme tamis sans fin.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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