Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen hochfesten leichten Tuftingträger aus Spinnvlies, welcher
wenigstens eine Lage aus schmelzgesponnenen synthetischen Filamenten, die mittels
energiereicher Wasserstrahlen verfestigt sind, umfasst.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE PS 17 60 811 ist ein Tuftingträger auf Grundlage eines Spinnvliesstoffes aus Polypropylen bekannt.
Die diesen Tuftingträger bildenden Filamente haben einen groben Einzeltiter von mehr
als 10 dtex und werden in einer besonderen Weise segmental verstreckt, so dass verstreckten
längeren Segmenten von hoher Kristallinität in gleichem Faden weniger verstreckte,
weniger kristalline Segmente mit einer leicht niedrigeren Schmelztemperatur folgen.
Diese dienen in dem Verbund als Bindekomponente, die in der anschließenden thermischen
Verfestigung mit Direktdampf aktiviert wird. Gemäß der Petentliteratur beträgt die
Länge des gut verstreckten kristallinen Segments etwa 11 Zoll und die Länge des anschließenden
weniger verstreckten und weniger kristallinen Segments etwa 1 Zoll. Der Gewichtsanteil
der niedrig kristallinen Segmente beträgt folglich etwas mehr als 8 %. Die besondere
Vliesstruktur, die ein solcher Tuftingträger aufweist, ist für diese Betrachtung eher
unwichtig.
[0003] Aus der
DE PS 22 40 437 und
DE PS 24 48 299 ist ein Tuftingträger auf Grundlage eines Spinnvliesstoffes aus Polyester bekannt.
Auch nach diesen Patenten werden zur Herstellung des Tuftingträgers grobe Fäden verwendet,
nämlich Matrixfäden aus Polyethylenterephthalat mit einem Titer von mehr als 10 dtex.
Gemäß den Druckschriften werden simultan mit den Matrixfäden aus Polyethylenterephthalat
noch Bindefäden mit einem geringeren Titer, die aus einem niedrig schmelzenden Copolyester
bestehen, versponnen. Der Gewichtsanteil dieser Bindefäden liegt bei etwa 20 %.
[0004] Nach der Lehre der oben aufgeführten Patente soll ein Tuftingträger so aufgebaut
sein, dass in dem System aus Matrixfäden und Bindungen die Bindungen zwischen den
Fäden stets schwächer sind als die durch sie gebundenen Fäden. Dadurch lässt sich
erreichen, dass ein Tuftingträger im Grundzustand eine ausreichend hohe Festigkeit
besitzt, Bei dem nachstehenden Tuftingvorgang, bei dem eine Großzahl von Nadeln den
Träger penetriert und in ihn das Polgarn einnäht, werden primär die Bindungen zwischen
den Fäden gebrochen, ohne dass es dabei zu Fadenbrüchen kommt. Die Fäden können den
penetrierenden Nadeln ausweichen und um das eingetuftete Polgarn einen "Kragen" bilden.
So bleiben die Festigkeit und die Weitereißfestigkeit des getufteten Rohteppichs auf
einem hohen Niveau erhalten, es kommt kaum zu einer Schädigung durch den Tuftingprozess.
[0005] Bei den bekannten thermisch gebundenen Systemen hat man festgestellt, dass die Bindungen
in der Regel eine sehr hohe Festigkeit besitzen und dass eine gezielte Einflussnahme
auf die Bindungsstärke sehr schwierig ist. Zur Einstellung des oben beschriebenen
Verhältnisses zwischen Bindungs- und Fadenfestigkeit bleibt somit nur eine Erhöhung
der Fadenfestigkeit durch Verwendung gröberer Fäden übrig. Folglich werden in den
obigen Schriften für die Matrixfäden Titer von mehr als 10 dtex vorgeschlagen. Ein
wesentlicher Nachteil von solch groben Fäden besteht jedoch darin, dass, um eine für
Tuftingträger ausreichende Festigkeit und Abdeckung zu erzielen, hohe Flächengewichte
in der Größenordnung von wenigstens 100 bis 120 g/m
2 erforderlich sind.
[0006] Um diesen Nachteil zu überwinden, wird in der
DE PS 198 21 848 C2, die den gattungsgemäßen Stand der Technik bildet, vorgeschlagen, einen Tuftingträger
aus einem Spinnvlies aus synthetischen Filamenten ohne Bindemittel herzustellen, wobei
das Spinnvlies nur durch Einwirkung energiereicher Wasserstrahlen verfestigt werden
soll. Bei der Verflechtung der Filamente durch Wasserstrahlen entsteht eine Vielzahl
von sehr schwachen Bindungen. Jede solche nur auf interfacialer Reibung beruhende
Bindung per se ist sehr schwach - auf jeden Fall schwächer, als die so verflochtenen
Filamente. Die Bindungen lassen sich folglich auflockern, ohne dass dabei die Filamente
beschädigt oder gar gebrochen werden, wodurch die Mobilität der Filamente im Tuftingvorgang
ohne weiteres gewährleistet ist. Es kommt zu keiner wesentlichen Schädigung des Filamentgefüges
beim Tuften. Andererseits summiert sich aber die sehr hohe Anzahl an schwachen Bindungen
so weit auf, dass der so verfestigte Vliesstoff insgesamt eine durchaus hohe absolute
Festigkeit erreicht. Ein wesentlicher Vorteil dieses Systems besteht darin, dass bei
der Konstruktion des Vliesstoffes feinere Filamente verwendet werden können. In der
Patentschrift werden Titer von 0,7 bis 6 dtex angegeben. Damit ist es möglich, Spinnvliese
mit geringeren Flächengewichten herzustellen, die sowohl ausreichende Festigkeiten
aufweisen, als auch geschlossen genug erscheinen, um als Tuftingträger verwendet werden
zu können.
[0007] Nachteilig an dem obigen Tuftingträger ist, dass er durch den Tuftprozess zwar nicht
an Festigkeit verliert, dass jedoch der Anfangsmodul des Rohteppichs niedrig ist und
dieser daher in den weiteren Verarbeitungsschritten nicht ausreichend dimensionsstabil
ist.
[0008] Durch die bei den Veredelungsschritten auftretenden, kaum vermeidbaren Spannungen
kann es insbesondere zu einem Längsverzug und damit verbunden zu einem Breitensprung
des Rohteppichs kommen. Um dieses zu verhindern, müssen entsprechende Vorkehr-Maßnahmen,
wie z. B. eine Spannungskontrolle, getroffen werden.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist, einen Tuftingträger der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden,
dass er auch nach dem Tuften eine zur Weiterverarbeitung ausreichende Festigkeit und
damit Dimensionsstabilität aufweist, ohne dass das bekannt gute Verhalten beim Tuften
beeinträchtigt wird.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einem Tuftingträger mit allen Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tuftingträgers beschreibt
Patentanspruch 11, eine bevorzugte Verwendung der Erfindung ist in Patentanspruch
15 beschrieben. Bevorzugte Ausgetaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0011] Gemäß der Erfindung ist bei einem hochfesten leichten Tuftingträger aus Spinnvlies,
welcher wenigstens eine Lage aus schmelzgesponnenen synthetischen Filamenten umfasst,
die mittels energiereicher Wasserstrahlen verfestigt sind, vorgesehen, dass er eine
geringe Menge eines thermisch aktivierbaren Bindemittels enthält, welches in Form
von wenigstens einer dünnen Schicht auf die Lage aus schmelzgesponnenen Filamenten
aufgebracht ist.
[0012] Ohne die Erfindung hierdurch beschränken zu wollen, wird vermutet, dass es durch
den Tuftprozess zu einer zu starken Auflockerung der schwachen Bindungen im Träger
kommen kann. Hierdurch wird er Anfangmodul des Rohteppichs offensichtlich so weit
erniedrigt, dass der Rohteppich bei der Weiterverarbeitung nicht ausreichend dimensionsstabil
ist. Es kommt zu dem beschriebenen Verzug des Rohteppichs.
[0013] Es hat sich nun in überraschender Weise gezeigt, dass sich durch das Auftragen wenigstens
einer dünnen Schicht aus einem Bindemittel auf die Lage aus schmelzgesponnenen synthetischen
Filamenten in Kombination mit der daran anschließenden Wasserstrahlverfestigung, Trocknung
und Aktivierung des Bindemittels - zusätzlich zu den Wasserstrahlbindungen - weitere
Bindungen (oder Bindepunkte) zwischen den Spinnvliesfilamenten einstellen, die noch
schwach genug sind, um die Mobilität der Spinnvliesfilamente beim Tuften offensichtlich
nicht zu beeinträchtigen. Die nach dem Tuften noch übrig gebliebene hohe Anzahl der
feinen miteinander durch die oben genannten zusätzlichen Bindepunkte gebundenen Spinnvliesfilamente
tragen dazu bei, dass der Teppich hohe Modulwerte und eine zur Weiterverarbeitung
ausreichende Dimensionsstabilität aufweist. Bei dem erfindungsgemäßen Tuftingträger
sind bei der Weiterverarbeitung keine zusätzlichen Maßnahmen zur Dimensionsstabilisierung,
wie zum Beispiel die oben erwähnte Spannungskontrolle, nötig. Es wird vermutet, dass
dieser Effekt u. a. auch darauf zurückzuführen ist, dass das ein Teil des Bindemittels
durch die energiereichen Wasserstrahlen auch noch bis in die tieferen Schichten der
Viiesstofflage hinein getragen wird und dort Bindepunkte bildet.
[0014] Ein erfindungsgemäßer Tuftingträger kann aus einer, oder aber auch mehreren Lagen
aus Spinnvlies und Bindemittel aufgebaut sein. Es können auch sonstige Zusatzschichten
vorgesehen sein, soweit diese weder den Tuftingprozess noch die Weiterverarbeitung
stören.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der erfindungsgemäße Tuftingträger
einen 3-lagigen Aufbau auf, bei welchem die mittlere Lage das Bindemittel und die
äußeren Lagen die schmelzgesponnenen synthetischen Filamente umfassen. Da die Wasserstrahlverfestigung
häufig beidseitig erfolgt, hat dies den Vorteil, dass das Bindemittel sowohl von der
Unter- als auch von der Oberseite aus in die Vliesstofflage eingebracht wird.
[0016] Als Bindemittel sind insbesondere niedrig schmelzende thermoplastische Polymere geeignet,
wobei solche thermoplastischen Polymere bevorzugt sind, deren Schmelztemperatur hinreichend
niedriger als die der Spinnvliesfilamente ist. Vorzugsweise sollte die Schmelztemperatur
wenigstens 10°C, besonders bevorzugt wenigstens 20 °C unterhalb der Schmelztemperatur
der Spinnvliesfilamente liegen, damit diese beim thermischen Aktivieren nicht geschädigt
werden.
[0017] Bevorzugt weisen die niedrig schmelzenden thermoplastischen Polymere auch noch einen
breiten Erweichungsbereich auf. Dies hat den Vorteil, dass das als Bindemittel verwendete
thermoplastische Polymer schon bei niedrigeren Temperaturen als bei seinem effektiven
Schmelzpunkt aktiviert werden kann. Aus dem technologischen Gesichtspunkt heraus betrachtet
braucht das Bindemittel nicht zwingend voll verschmolzen zu sein sondern es genügt,
dass es ausreichend aufgeweicht wird und so an den zu bindenden Filamenten anhaftet.
Auf diese Weise kann man in der Aktivierungsphase den Bindegrad zwischen den Spinnvliesfilamenten
und dem Bindemittel einstellen.
[0018] Das niedrig schmelzende thermoplastische Polymer besteht vorzugsweise im Wesentlichen
aus Polyethylen, einem Copolymer mit einem wesentlichen Anteil an Polyethylen, Polypropylen,
einem Copolymer mit einem wesentlichen Anteil an Polypropylen, einem Copolyester,
einem Polyamid und/oder einem Copolyamid.
[0019] Der Gewichtsanteil des niedrig schmelzenden Polymers bezogen auf das Gesamtgewicht
des Tuftingträgers sollte einen Wert von 7 % nicht übersteigen. Wenn der Anteil des
Schmetzklebers zu hoch ist, so besteht die Gefahr, dass der Spinnvliesstoff zu stark
thermisch gebunden wird. Die durch den Schmelzkleber hergestellten Bindungen wären
auf jeden Fall stärker als die durch die gebundenen Filamente. Bei dem Tuftingprozess
wären dann die Filamente in beträchtlichem Maße beschädigt, zerrissen und daher die
Festigkeiten nach dem Tuften, besonders auch die Weiterreißfestigkeit zu sehr beeinträchtigt.
[0020] Bevorzugt liegt der Gewichtsanteil zwischen 1,5 und 5 Gew.-%. Bei einem Gewichtsanteil
von weniger als 1,5 Gew.-% wäre der Verstärkungseffekt, besonders auch aus der Sicht
des Anfangsmoduls, nicht ausreichend ausgeprägt. Darüber hinaus ließe sich aufgrund
der geringen Menge auch keine ausreichend gute Verteilung des Bindemittels im Spinnvliesquerschnitt
durch die Wasserstrahlbehandlung erreichen. Allerdings ist selbst die Verwendung von
kleineren Anteilen an Schmelzkleber von Vorteil und soll daher von dieser Erfindung
mit umfasst werden.
[0021] Das niedrig schmelzende Polymer kann beispielsweise in Form von Fasern oder Fibrillen
vorliegen. Als Fasern können insbesondere Biko-Fasem verwendet werden, wobei die niedrig
schmelzende Komponente das thermisch aktivierbare Bindemittel darstellt.
[0022] Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Verwendung von Filamenten mit geringem Titer
für die Spinnvliesfilamente. Schon mit geringen Flächengewichten wird hierbei eine
gute Festigkeit und ausreichende Abdeckung erzielt. Vorzugweise liegt der Faser-Titer
zwischen 0,7 und 6 dtex. Fasern mit einem Titer zwischen 1 bis 4 dtex haben den besonderen
Vorteil, dass sie auf einer Seite eine gute Flächendeckung bei mittleren Flächengewichten
gewähren, dass sie selbst jedoch noch über ausreichende Gesamtfestigkeiten verfügen,
um beim Tuftingprozess durch die Nadelpenetration nicht beschädigt, zerrissen zu werden.
[0023] Ein erfindungsgemäßer Tuftingträger umfasst vorzugsweise Filamente aus Polyester,
insbesondere Polyethylenterephthalat, und/oder aus einem Polyolefin, insbesondere
Polypropylen. Diese Materialien sind besonders geeignet, da sie aus Massenrohstoffen
hergestellt werden, die überall in ausreichender Menge und ausreichender Qualität
verfügbar sind. Sowohl Polyester als auch Polypropylen sind in der Faser- und Vliesstoffherstellung
durch ihre Gebrauchstüchtigkeit sehr bekannt.
[0024] Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tuftingträgers umfasst
die Verfahrensschritte;
- a) Ablegen von wenigstens einer Lage aus synthetischen Filamenten mittels eines Spinnvliesprozesses;
- b) Aufbringen wenigstens einer dünnen Schicht aus einem thermisch aktivierbaren Bindemittel;
- c) Verteilen des Bindemittels und Verfestigen der Spinnvliesfilamente mittels energiereicher
Hochdruckwasserstrahlen;
- d) Trocknen
- e) Thermische Behandlung zum Aktivieren des Bindemittels;
[0025] Das Herstellen von Spinnvliesen, d. h. das Spinnen von synthetischen Filamenten aus
verschiedenen Polymeren, darunter auch aus Polypropylen oder Polyester, ist ebenso
wie deren Ablage zu einem Wirrvlies auf einen Träger Stand der Technik. Großtechnische
Anlagen mit in Breiten von 5 m und mehr kann man von mehreren Firmen erwerben. Sie
können über einen oder mehrere Spinnsysteme (Spinnbalken) verfügen und auf die erwünschte
Leistung eingestellt werden. Hydroentangling Systeme stellen ebenfalls Stand der Technik
dar. Auch solche Anlagen können in großen Breiten von mehreren Herstellern beigestellt
werden. Gleiches gilt für Trockner und Wickler.
[0026] Das thermisch aktivierbare Bindemittel kann mit Hilfe verschiedener Verfahren aufgebracht
werden, z. B. durch Pulverauftrag, auch in Form einer Dispersion. Vorzugsweise wird
das Bindemittel jedoch in Form von Fasern oder Fibrillen mit Hilfe eines Meltblown-
oder eines Airlaying-Vertahrens aufgebracht. Auch diese Verfahren sind bekannt und
in der Literatur vielfach beschrieben.
[0027] Meltblown- und Airlaying-Verfahren haben den besonderen Vorteil, dass sie beliebig
mit Spinnsystemen für die Spinnvliesfilamente kombiniert werden können.
[0028] Die Wasserstrahlverfestigung sollte, wie aus der
DE 198 21 848 C2 bekannt, vorzugsweise so durchgeführt werden, dass eine spezifische Längsfestigkeit
von mindestens 4,3 N/5cm pro g/m
2 der Flächenmasse sowie ein Anfangmodul in Längsrichtung gemessen als Spannung bei
5 % Dehnung von mindestens 0,45 N/5cm pro g/m
2 Flächenmasse erreicht werden. Damit sind eine ausreichende Festigkeit des Tuftingträgers
sowie eine ausreichend gute Verteilung des Bindemittels in der Spinnvlieslage gewährleistet.
[0029] Unter Aktivierung ist im Sinne der Erfindung das Erzeugen von Bindepunkten mittels
des Bindemittels zu verstehen, beispielsweise durch Auf- oder Anschmelzen eines als
Bindemittel eingesetzten niedrig schmelzenden Polymers. Sowohl das Trocknen als auch
die thermische Behandlung zur Aktivierung sind bei Temperaturen durchzuführen, die
so niedrig sind, dass eine Schädigung der Spinnvliesfilamente, beispielsweise durch
Auf- oder Anschmelzen sicher vermieden wird. Aus verfahrensäkonomischen Gründen finden
das Trocknen und die thermische Aktivierung des Bindemittels vorzugsweise in einem
Verfahrensschritt statt. Zur Trocknung und Aktivierung des niedrig schmelzenden Polymers
kann man verschiedene Trocknerarten verwenden, wie Spannrahmen, Bandtrockner, oder
Oberflächentrockner, vorzugsweise geeignet ist jedoch ein Trommeltrockner. Die Trocknungstemperatur
sollte in der Endphase etwa auf die Schmelztemperatur des niedrig schmelzenden Polymeren
eingestellt und in Abhängigkeit von den Ergebnissen optimiert werden. Hier ist besonders
das ganze Schmelzverhalten des Bindemittels zu berücksichtigen. Bei einem solchen,
das über einen ausgeprägt breiten Erweichungsbereich verfügt, ist es nicht notwendig,
den physikalischen Schmelzpunkt anzusteuern. Vielmehr genügt es, die Optimierung des
Bindeeffektes schon im Erweichungsbereich zu suchen. Dadurch können unangenehme Randerscheinungen,
wie die Haftung der Bindekomponente an Maschinenteilen und Übervertestigung, vermieden
werden.
[0030] Der erfindungsgemäße Tuftingträger ist nicht nur als primärer, sondern auch als sekundärer
Teppichrücken geeignet. Aufgrund seiner sehr guten mechanischen Eigenschaften ist
ein erfindungsgemäßer Tuftingträger insbesondere auch zur Herstellung eines dreidimension
verformbaren Teppichs, insbesondere für Autoinnenraum-Anwendungen geeignet.
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Ausführungsbeispiel 1:
[0032] Die Versuchsanlage zur Herstellung von Spinnvliesen hatte eine Breite von 1200 mm.
Sie bestand aus einer Spinndüse, die sich über die gesamte Breite der Anlage hinweg
erstreckte, zwei gegenüber liegenden und parallel zur Spinndüse angeordneten Blaswänden,
einem anschließenden Abzugsspalt, der sich im unteren Bereich zu einem Diffuser erweiterte
und eine Vliesbildungskammer bildete. Die versponnenen Filamente bildeten auf einem
im Vliesbildungsbereich von unten abgesaugten Auffangband ein gleichmäßiges Flächengebilde,
ein Spinnvlies. Dieses wurde zwischen zwei Walzen zusammengepresst und aufgerollt.
[0033] Das vorverfestigte Spinnvlies wurde an einer Versuchsanlage zur Wasserstrahlverfestigung
abgerollt. Mit Hilfe eines Systems zum Airlaying wurde auf seine Oberfläche eine dünne
Schicht von kurzen Bindefasem aufgetragen und das zweischichtige Flächengebilde wurde
anschließend mit einer Vielzahl von energiereichen Wasserstrahlen behandelt, dadurch
verflochten (hydroentangled) und verfestigt. Gleichzeitig wurde das Bindemittel in
dem Flächengebilde verteilt, Anschließend wurde das verfestigte Verbundvlies in einem
Trommeltrockner getrocknet, wobei in der Endzone des Trockners die Temperatur so eingestellt
war, dass die Bindefasem aktiviert wurden und zusätzliche Bindung bewirkten.
[0034] In diesem Versuch wurde ein Spinnvlies aus Polypropylen hergestellt. Zur Anwendung
kam eine Spinndüse, die über die oben genannte Breite 5479 Spinnlöcher hatte. Als
Rohstoff wurde Polypropylengranulat der Firma Exxon Mobile (Achieve PP3155) mit einem
MFI von 36 verwendet. Die Spinntemperatur betrug 272°C. Der Abzugsspalt wies eine
Breite von 25 mm auf. Der Filamenttiter betrug, gemessen nach dem Durchmesser im Spinnvlies,
2,1 dtex. Die Produktionsgeschwindigkeit wurde auf 41 m/min eingestellt. Das resultierende
Spinnvlies hatte ein Flächengewicht von 78 g/m
2. An der Anlage zur Wasserverfestigung wurde zunächst mit Hilfe einer Vorrichtung
zur Vliesbildung im Luftstrom eine Schicht von 3 g/m
2 von sehr kurzen Bikomponentenfasern in Mantel/Kern-Konfiguration aufgetragen, bei
der der Kern aus Polypropylen und der Mantel aus Polyethylen bestand, Das Gewichtsverhältnis
der Komponenten betrug 50/50 %. Danach wurde das Spinnvlies der Wasserstrahlverfesfigung
unterzogen. Die Verfestigung wurde mit Hilfe von 6 Balken durchgeführt, die alternierend
von beiden Seiten eingewirkt hatten. Der jeweils verwendete Wasserdruck wurde folgendermaßen
eingestellt:
Balken-Nr. |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
Wasserdruck (bar) |
20 |
50 |
50 |
50 |
150 |
150 |
[0035] Bei der Wasserstrahlverfestigung wurden die Kurzfasern weitgehend in das Spinnvlies
eingezogen, so dass sie keine reine Oberflächenschicht bildeten.
[0036] Anschließend wurde das mit Wasserstrahlen behandelte Spinnvlies in einem Trommeltrockner
getrocknet. In der letzten Zone wurde dabei die Lufttemperatur auf 123 °C eingestellt,
so dass das Polyethylen leicht verschmolzen wurde und thermische Bindungen bildete.
Der so verfestigte Spinnvliesstoff wies bei einem Flächengewicht von 80 g/m
2 folgende mechanischen Werte auf;
|
Höchstzugkraft [N/5cm] |
Höchstzugdehnung [%] |
Kraft bei 5% Dehnung [N/5cm] |
Kraft bei 10% Dehnung [N/5cm] |
längs |
396 |
85 |
45 |
75 |
quer |
70 |
105 |
4,5 |
9,8 |
[0037] Die spezifische Festigkeit in Längsrichtung betrug 4,95 N/5cm pro g/m
2 und der spezifische Sekantenmodul bei 5% Dehnung 0,56 N/5cm pro g/m
2.
[0038] Der verfestigte Spinnvliesstoff ließ sich bei gängigen Maschinenteilungen gut tuften.
Bei einer Maschinenteilung von 1/64 inch resultierten in getuftetern Zustand folgende
mechanischen Werte:
|
Höchstzugkraft [N/5cm] |
Höchstzugdehnung [N/5cm] |
Weiterreißkraft [N] |
längs |
460 |
85 |
220 |
quer |
110 |
100 |
./. |
Ausführungsbeispiel 2:
[0039] An gleicher Versuchsanlage wie im Beispiel 1 beschrieben wurde Polyestergranulat
verwendet. Dieses hatte eine Intrinsicviskosität IV = 0,67. Es wurde sorgfältig getrocknet,
so dass der Restgehalt an Wasser unterhalb von 0,01 % lag und bei einer Temperatur
von 285°C versponnen. Dabei wurde, wie auch im Beispiel 1, eine Spinndüse mit 5479
Löchern über einer Breite von 1200 mm verwendet. Der Polymerdurchsatz betrug 320 kg/h.
Die Filamente hatten im Spinnvlies einen optisch festgestellten Titer von 2 dtex und
einen sehr niedrigen Schrumpf. Die Anlagengeschwindigkeit wurde auf 55 m/min eingestellt,
so dass das vorverfestigte Spinnvlies ein Flächengewicht von 80 g/m
2 aufwies.
[0040] Dieses wurde der gleichen Anlage zur Wasserstrahtverfestigung vorgelegt Auf die Oberfläche
des vorverfestigten Spinnvlieses wurde eine Schicht von 3 g/m
2 derselben bikomponenten Kurzfasern (PP/PE 50/50) gelegt. Danach lief der Verbundstoff
durch die Wasserstrahlverfesfigung mit 6 Balken, die folgendermaßen eingestellt wurden;
Balken-Nr. |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
Wasserdruck (bar) |
20 |
50 |
80 |
80 |
200 |
200 |
[0041] Bei der Wasserstrahlverfestigung wurden die kurzen Bindefasem weitgehend in das Spinnvlies
einbezogen, so dass sie keine reine Oberflächenschicht bildeten.
[0042] Anschließend wurde das mit Wasserstrahlen behandelte Spinnvlies in einem Trommeltrockner
getrocknet. In der letzten Zone wurde dabei die Lufttemperatur auf 123°C eingestellt,
so dass das Polyethylen leicht verschmolzen wurde und thermische Bindungen bildete.
Der so verfestigte Spinnvliesstoff wies bei einem Flächengewicht von 82 g/m
2 folgende mechanischen Werte auf:
|
Höchstzugkraft [N/5cm] |
Höchstzugdehnung [%] |
Kraft bei 5% Dehnung [N/5cm] |
Kraft bei 10% Dehnung [N/5cm] |
längs |
395 |
88 |
48 |
80 |
quer |
75 |
100 |
4,9 |
10,2 |
[0043] Die spezifische Festigkeit in Längsrichtung betrug 4,82 N/5cm pro g/m
2 und der spezifische Sekantenmodul bei 5% Dehnung 0,59 N/5cm pro g/m
2.
[0044] Der verfestigte Spinnvliesstoff ließ sich bei verschiedenen Teilungen gut tuften.
Bei einer Maschineneinstellung von 1/64 inch resultierten in getuftetem Zustand folgende
mechanischen Werte:
|
Höchstzugkraft [N/5cm] |
Höchstzugdehnung [N/5cm] |
Weiterreißkraft [N] |
längs |
468 |
80 |
225 |
quer |
120 |
95 |
./. |
[0045] In den weiteren Operationen wurde das Verhalten des getufteten Teppichs als stabil
bezeichnet.
1. Hochfester leichter Tuftingträger aus Spinnvlies, insbesondere zur Verwendung als
primärer oder sekundärer Teppichrücken, umfassend wenigstens eine Lage aus schmelzgesponnenen
synthetischen Filamenten, welche mittels energiereicher Wasserstrahlen verfestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass er eine geringe Menge eines thermisch aktivierbaren Bindemittels enthält, welches
in Form von wenigstens einer dünnen Schicht auf die Lage aus schmelzgesponnenen Filamenten
aufgebracht ist.
2. Hochfester leichter Tuftingträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er als 3-lagiges System ausgebildet ist, bei welchem die mittlere Lage aus Bindemittel
und die beiden äußeren Lagen aus synthetischen Filamenten bestehen.
3. Hochfester leichter Tuftingträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein niedrig schmelzendes thermoplastisches Polymer umfasst.
4. Hochfester leichter Tuftingträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das niedrig schmelzende thermoplastische Polymer eine Schmelztemperatur aufweist,
die mindestens 10 °C, vorzugsweise mindestens 20°C unterhalb derjenigen der synthetischen
Filamente liegt.
5. Hochfester leichter Tuftingträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen Filamente einen Titer von 0,7 bis 6,0 dtex, vorzugsweise von 1,0
bis 4,0 dtex aufweisen.
6. Hochfester leichter Tuftingträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen Filamente aus Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat und/oder
aus einem Polyolefin, insbesondere Polypropylen, umfassen.
7. Hochfester leichter Tuftingträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das niedrig schmelzende Polymer im Wesentlichen aus Polyethylen, einem Copolymer
mit einem wesentlichen Anteil an Polyethylen, Polypropylen, einem Copolymer mit einem
wesentlichen Anteil an Polypropylen, einem Copolyester, einem Polyamid und/oder einem
Copolyamid besteht
8. Hochfester leichter Tuftingträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das niedrig schmelzende Polymer einen Gewichtsanteil von weniger als 7 %, vorzugsweise
zwischen 1,5 und 5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Tuftingträgers einnimmt.
9. Hochfester leichter Tuftingträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass das niedrig schmelzende Polymer in Form von insbesondere gesponnenen oder schmelzgeblasenen
Fasern oder Fibrillen vorliegt.
10. Hochfester leichter Tuftingträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern Bikomponentenfasem sind, wobei die niedrig schmelzende Komponente das
thermisch aktivierbare Bindemittel darstellt.
11. Verfahren zur Herstellung eines hochfesten leichten Tuftingträger nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Ablegen von wenigstens einer Lage aus synthetischen Filamenten mittels eines Spinnvtiesprozesses;
b) Aufbringen wenigstens einer dünnen Schicht aus einem thermisch aktivierbaren Bindemittel;
c) Verfestigen der Spinnvliesflamente und Verteilen des Bindemittels mittels energiereicher
Hochdruckwasserstrahlen;
d) Trocknen
e) Thermische Behandlung zur Aktivieren des Bindemittels;
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen und die thermische Aktivierung in einem Verfahrensschritt erfolgen.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserstrahtverfestigung so eingestellt wird, dass eine spezifisch Längsfestigkeit
von mindestens 4,3 N/5cm pro g/m2 Flächengewicht und ein spezifischer Anfangmodul in Längsrichtung gemessen als Spannung
bei 5 % Dehnung von mindestens 0,45 g/5cm pro g/m2 Flächengewicht erreicht wird.
14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Fibrillen unter Anwendung eines Airlaying- oder Meltblown-Verfahrens
aufgebracht werden.
15. Verwendung eines hochfestenleichten Tuftingträgers gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 zur Herstellung dreidimsional verformbarer Teppiche, insbesondere für Autoinnenraum-Anwendungen.
1. High-strength lightweight tufting base composed of spunbonded web, more particularly
for use as primary or secondary carpet backing, comprising at least one ply of melt-spun
synthetic filaments consolidated by means of high-energy water jets, characterized in that it contains a small amount of a thermally activatable binder applied in the form
of at least one thin layer onto the ply of melt-spun filaments.
2. High-strength lightweight tufting base according to Claim 1, characterized in that it is configured as a 3-ply system wherein the middle ply consists of binder and
the two outer plies consist of synthetic filaments.
3. High-strength lightweight tufting base according to Claim 1 or 2, characterized in that the binder comprises a low-melting thermoplastic polymer.
4. High-strength lightweight tufting base according to Claim 3, characterized in that the low-meting thermoplastic polymer has a melting temperature at least 10°C, preferably
at least 20°C below that of the synthetic filaments.
5. High-strength lightweight tufting base according to any one of Claims 1 to 4, characterized in that the synthetic filaments have a linear density of 0.7 to 6.0 dtex, preferably of 1.0
to 4.0 dtex.
6. High-strength lightweight tufting base according to any one of Claims 1 to 5, characterized in that the synthetic filaments comprise polyester, more particularly polyethylene terephthalate,
and/or of a polyolefin, more particularly polypropylene.
7. High-strength lightweight tufting base according to at least one of Claims 1 to 6,
characterized in that the low-melting polymer consists essentially of polyethylene, a copolymer having
a substantial fraction of polyethylene, polypropylene, a copolymer having a substantial
fraction of polypropylene, a copolyester, a polyamide and/or a copolyamide.
8. High-strength lightweight tufting base according to at least one of Claims 1 to 7,
characterized in that the low-melting polymer comprises a weight fraction of less than 7%, preferably between
1.5 and 5%, based on the total weight of the tufting base.
9. High-strength lightweight tufting base according to at least one of Claims 1 to 8,
characterized in that the low-melting polymer is present in the form of more particularly spun or melt-blown
fibres or fibrils.
10. High-strength lightweight tufting base according to Claim 9, characterized in that the fibres are bicomponent fibres wherein the low-melting component represents the
thermally activatable binder.
11. Process for producing a high-strength lightweight tufting base according to at least
one of Claims 1 to 10,
characterized by the following steps:
a) laying down at least one ply of synthetic filaments by means of a spunbonded-web
operation;
b) applying at least one thin layer of a thermally activatable binder;
c) consolidating the spunbonded-web filaments and distributing the binder by means
of high-energy high-pressure water jets;
d) drying
e) thermal treatment to activate the binder.
12. Process according to Claim 11, characterized in that the drying and the thermal activation are effected in one process step.
13. Process according to Claim 11 or 12, characterized in that the water jet consolidation is controlled to achieve a specific longitudinal strength
of at least 4.3 N/5 cm per g/m2 basis weight and a specific initial modulus in the longitudinal direction measured
as 5% elongation stress of at least 0.45 g/5 cm per g/m2 basis weight.
14. Process according to at least one of Claims 11 to 13, characterized in that the fibres or fibrils are applied via an airlaying or meltblown process.
15. Use of a high-strength lightweight tufting base according to any one of Claims 1 to
10 in the manufacture of three-dimensionally formable carpets, more particularly for
car interior applications.
1. Support de touffetage léger et hautement résistant, à base de tissu non-tissé, notamment
pour une utilisation en tant qu'endos de tapis primaire ou secondaire, comprenant
au moins une couche de filaments synthétiques filés en fusion, qui sont solidifiés
au moyen de jets d'eau riches en énergie, caractérisé en ce qu'il contient une petite quantité d'un liant activable thermiquement, qui est appliqué
sur la couche de filaments filés en fusion sous la forme d'au moins une couche mince.
2. Support de touffetage léger et hautement résistant selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est formé par un système tricouche, la couche intermédiaire étant constituée de
liant et les deux couches externes de filaments synthétiques.
3. Support de touffetage léger et hautement résistant selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que le liant comprend un polymère thermoplastique à point de fusion bas.
4. Support de touffetage léger et hautement résistant selon la revendication 3, caractérisé en ce que le polymère thermoplastique à point de fusion bas présente une température de fusion
située au moins 10 °C, de préférence au moins 20 °C, en dessous de celle des filaments
synthétiques.
5. Support de touffetage léger et hautement résistant selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que les filaments synthétiques présentent un titrage de 0,7 à 6,0 dtex, de préférence
de 1,0 à 4,0 dtex.
6. Support de touffetage léger et hautement résistant selon l'une quelconque des revendications
1 à 5, caractérisé en ce que les filaments synthétiques comprennent un polyester, notamment le polyéthylène téréphtalate,
et/ou une polyoléfine, notamment le polypropylène.
7. Support de touffetage léger et hautement résistant selon au moins l'une quelconque
des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le polymère de point de fusion bas est essentiellement constitué de polyéthylène,
d'un copolymère contenant une proportion importante de polyéthylène, de polypropylène,
d'un copolymère contenant une proportion importante de polypropylène, d'un copolyester,
d'un polyamide et/ou d'un copolyamide.
8. Support de touffetage léger et hautement résistant selon au moins l'une quelconque
des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le polymère de point de fusion bas représente une proportion en poids inférieure
à 7 %, de préférence comprise entre 1,5 et 5 %, par rapport au poids total du support
de touffetage.
9. Support de touffetage léger et hautement résistant selon au moins l'une quelconque
des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le polymère de point de fusion bas se présente sous la forme de fibres ou fibrilles,
notamment filées ou soufflées en fusion.
10. Support de touffetage léger et hautement résistant selon la revendication 9, caractérisé en ce que les fibres sont des fibres bicomposantes, le composant de point de fusion bas étant
le liant activable thermiquement.
11. Procédé de fabrication d'un support de touffetage léger et hautement résistant selon
au moins l'une quelconque des revendications 1 à 10,
caractérisé par les étapes suivantes :
a) le dépôt d'au moins une couche de filaments synthétiques par un procédé de filage
direct ;
b) l'application d'au moins une couche mince d'un liant activable thermiquement ;
c) la solidification des filaments non-tissés et la répartition du liant au moyen
de jets d'eau haute pression riches en énergie ;
d) le séchage ;
e) le traitement thermique pour l'activation du liant.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le séchage et l'activation thermique ont lieu en une étape de procédé.
13. Procédé selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que la solidification par jets d'eau est ajustée de manière à obtenir une résistance
longitudinale spécifique d'au moins 4,3 N/5 cm par g/m2 de grammage et un module initial spécifique dans la direction longitudinale, mesuré
en tant que tension à un allongement de 5 %, d'au moins 0,45 g/5 cm par g/m2 de grammage.
14. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que les fibres ou fibrilles sont appliquées en utilisant un procédé de formation par
voie pneumatique ou de soufflage en fusion.
15. Utilisation d'un support de touffetage léger et hautement résistant selon l'une quelconque
des revendications 1 à 10 pour la fabrication de tapis déformables tridimensionnellement,
notamment pour des applications intérieures d'automobiles.