[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenlegbares Dach für einen Personenkraftwagen,
das mittels eines ein Hauptlager umfassenden Betätigungsgestänges zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung bewegbar ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist ein Hardtop-Fahrzeug mit einem beweglichen Dach bekannt,
DE 44 45 580 C1, das ein vorderes Dachteil und ein hinteres Dachteil umfasst. Das vordere Dachteil
ist unter Zwischenschaltung eines zwei Lenker aufweisenden, ein Viergelenkgetriebe
bildenden Gestängesystems zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung bewegbar.
Beide Lenker sind einerseits am vorderen Dachteil und andererseits an einem am Aufbau
befestigten Hauptlager angelenkt. Das Hauptlager weist einen U-förmigen Querschnitt
mit aufrechten Schenkeln auf, die mit Lagern für Vorrichtungen eines Dachgestänges
versehen sind.
[0003] Aus der
DE 44 41 666 C1 geht ein Faltverdeck für ein Fahrzeug hervor, welches Faltverdeck einen Verdeckabschnitt
besitzt, der mittels eines B-Säulenlenkers und eines Hauptlenkers, die Bestandteil
eines Viergelenksystems sind, an einem Verdeckgestänge angelenkt ist. Das Verdecklager
ist winkelförmig ausgeführt und mit einem aufrechten Steg sowie einem horizontalen
Steg versehen. Am aufrechten Steg sind Lager für Lenker eines Faltgestänges eines
Betätigungsgestänges des Faltverdecks vorgesehen.
[0004] Die
DE 10 2005 045 213 A1 gibt Hauptlager für ein Verdeckgestänge eines Faltverdecks wieder, die für den Einbau
in einen Personenkraftwagen konstruiert sind. Jedes pro Längsseite des Personenkraftwagens
angeordnete Hauptlager ist mit Lagern für Lenkerelemente eines Verdeckgestänges ausgebildet.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein zusammenlegbares Dach für einen Personenkraftwagen
zu schaffen, bei dem ein Hauptlager für ein Betätigungsgestänge zum Verstellen des
Dachs so ausgestaltet ist, dass es sich durch einfache Bauweise bei definiert hoher
Aufnahme von Kräften des Verdeckgestänges auszeichnet. Dabei sollte aber auch sichergestellt
werden, dass das Hauptlager relativ aufwandsarm herstellbar ist und einen Beitrag
zur Gewichtsreduktion leistet.
[0006] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass
das Hauptlager aus zwei leicht herstellbaren Trägerplatten besteht und aufgrund seiner
Ausbildung und Zusammensetzung einen Maßstäbe setzenden Rahmenverbund darstellt, der
über eine hohe Festigkeit verfügt. Hierzu tragen auch die durch Ausformungen gebildeten
Verbindungsabschnitte an beiden Trägerplatten bei, die mit geringem Raumanspruch zwischen
den Trägerplatten angeordnet sind. Beide Trägerplatten -bzw. das Hauptlager- sind
dadurch bezüglich Gewicht optimierbar, dass sie aus geeignetem Kunststoff oder Metall,
namentlich Leichtmetall und hier aus einer Magnesium-Legierung, hergestellt sind.
Darüber hinaus sind wesentliche Flächenbereiche der Lagerplatten mit Verrippungen
versehen, wodurch besagte Lagerplatte bzw. das Hauptlager zusätzlich versteift werden.
Ähnliches wird erreicht, wenn Mantelflächen der eine kreiszylinderische Form aufweisenden
Verbindungsabschnitte durch Knotenstege abgestützt sind. Schließlich wird ein funktionsgerechtes
Ausrichten des Hauptlagers erreicht, wenn an den Trägerplatten Stützeinrichtungen
vorgesehen sind, die mit korrespondierenden Stützzapfen am Aufbau zusammenwirken.
[0008] In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend
näher beschrieben wird.
[0009] Es zeigen
Fig. 1 eine Teilschrägansicht von hinten links auf einen Personenkraftwagen mit einem
zusammenlegbaren Dach eines Personenkraftwagens nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Einzelheit X der Fig. 1 mit einem Hauptlager des zusammenlegbaren Dachs
als Explosionsdarstellung in größerem Maßstab,
Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung Y der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht Pfeilrichtung Z der Fig. 3,
Fig. 5 eine Schrägansicht von hinten links auf das Hauptlager gemäß den Fig. 1 und
2,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung der Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Hautlagers mit einer Stützeinrichtung und
einem Stützzapfen.
[0010] Ein Personenkraftwagen 1 weist einen Aufbau 2 mit einem Grundkörper 3 und einem Dach
4 auf. Der eine Wandstruktur 5, bspw. aus Metallblech, besitzende Grundkörper 3 trägt
des Dach 4, das zusammenlegbar ist und von einer einen Fahrgastraum 6 umspannenden
Schließstellung Schst in eine in einem Aufbewahrungsraum 7 abgesenkte Offenstellung
-nicht gezeigt- bewegbar ist. Das Dach 4 ist mit quer zur Fahrzeuglängsrichtung A-A
verlaufenden Spriegeln 8, 9, 10 und 11 versehen, die zumindest in der Schließstellung
Schst des Dachs 4 einen Verdeckbezug 12 stützen und mit an Längsseiten 13 und 14 des
besagten Dachs 4 verlaufenden Lenkersystemen 15 eines Betätigungsgestänges 16 zusammenwirken.
Der Spriegel 11 begrenzt einen oberen Rand einer Heckscheibe Hs. Das Betätigungsgestänge
16 umfasst Hauptlager 17, die an gegenüberliegenden Wänden 18 der Wandstruktur 5,
also benachbart der Längsseiten 13 und 14, angeordnet sind.
[0011] Jedes Hauptlager 17 setzt sich aus zwei zusammengebauten Lagerplatten 19 und 20 zusammen,
die zumindest bereichsweise mit parallelem Abstand As verlaufen, sich jedoch an einem
oder mehreren Verbindungsabschnitten 21, 22 und 23 gegenseitig abstützen. Im Ausführungsbeispiel
wird jeder Verbindungsabschnitt -z.B. 23- durch Ausformungen 24 und 25 -Fig. 3 und
4- beider Lagerplatten 19 und 22 gebildet, die in einer gemeinsamen Verbindungsebene
C-C zusammengeführt sind. Die Verbindungsebene C-C verläuft mit gleichem Abstand Asl
= Asll zu einander zugekehrten ebenen Flächen 26 und 27 der Lagerplatten 19 und 20.
[0012] Die Lagerplatten 19 und 20 sind flächige Bauteile, in die die Ausformungen 24 und
25 der Verbindungsabschnitte 21, 22 und 23 integriert sind. Als Werkstoff für die
Lagerplatten 19 und 20 eigenen sich Kunststoff oder Metall; im Falle von Metall bietet
sich Leichtmetall, insbesondere eine Magnesiumlegierung an. Zur Erhöhung der Festigkeit
der Lagerplatten 19 und 20 sind über definierte Flächenbereiche 27 und 28 Verrippungen
29 und 30 vorgesehen, die bspw. nach Art von Gitterverstrebungen ausgeführt sein können.
[0013] Die Verbindungsabschnitte 21, 22 und 23 zwischen den Lagerplatten 19 und 20 bilden
zur Vermeidung einer statischen Überbestimmung eine Art Dreipunktabstützung Pal, Pall
und Pall -Fig.3. Dabei weist jeder Verbindungsabschnitt -z.B. 23- die Form eines kreisförmigen
Zylinders 31 auf, dessen Mantelfläche 32 gegenüber dem Flächenbereich 28 mit Knotenstegen
33 abgestützt ist. Darüber hinaus ist z.B. der Verbindungsabschnitt 22 zur Aufnahme
eines Lagerbolzens 34 für einen Lenker 35 des Betätigungsgestänges 16 ausgebildet
-Fig. 2.
[0014] Von der Seite gesehen weisen die Lagerplatten 19 und 20 eine etwa dreieckige Form
auf, wobei sich zur Fahrzeugunterseite Fu hin verjüngende Begrenzungsseiten 36 und
37 einen spitzen Winkel α einschließen. An ihrem unteren Endbereich 3 der Lagerplatten
19 und 20 ist ein Lager 39 für ein erstes Ende 40 eines Betätigungszylinders 41 vorgesehen,
der sich innerhalb eines Hohlraums 42, gebildet durch die beabstandeten Lagerplatten
19 und 20, erstreckt. Ein zweites Ende 43 des Betätigungszylinders 41 wirkt mit einem
Antriebshebel 44 des Betätigungsgestänges 16 zusammen, welcher Antriebshebel 44 am
Hauptlager 17 beweglich angeordnet ist.
[0015] Die Begrenzungsseiten 36 und 37 wenigsten einer Lagerplatte -z.B. 19- sind auf der
vom Hohlraum 42 abgekehrten Seite 45 mit Abwinkelungen 46 und 47 versehen.
[0016] Diese Abwinkelungen 46 und 47 sind durch Verbindungsstege 48 und Knotenstege 49 abgestützt.
Gemäß Fig. 6 ist die Lagerplatte 19 im Bereich der Verbindungsabschnitte 21, 22 und
23 mit zur Außenseite Aus hin gerichteten Verlängerungen 50, 51 und 52 versehen, die
bspw. mit ringförmigen Verzahnungen 53 versehen sind. Freie Enden 54 der Verlängerungen
(51, 52 und 53) liegen an einem Wandabschnitt 55 der Wandstruktur 5 des Aufbaus 2
an.
[0017] An den Begrenzungsseiten 36 und 37 der Lagerplatten 19 und 20 sind nach Art von Ausnehmungen
56 oder Anschlägen 57 ausgebildete Stützeinrichtungen 58 und 59 eingearbeitet, die
mit festen Stützzapfen 60 und 61 des Aufbaus 2 zusammenwirken. Das Hauptlager 17 wird
von oben zwischen den Stützzapfen 60 und 61 in seine vorgesehene Endlage El eingeführt.
1. Zusammenlegbares Dach für einen Personenkraftwagen, das mittels eines ein Hauptlager
umfassenden Betätigungsgestänges zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung
bewegbar ist, an welchem Hauptlager vorzugsweise ein oder mehrere Lenker des Betätigungsgestänges
unter Zwischenschaltung von Lagern angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptlager (17) zwei zusammengesetzte Lagerplatten (19 und 20) aufweist, die
zumindest bereichsweise mit parallelem einen Hohlraum (42) begrenzenden Abstand (As)
zueinander verlaufen sowie sich wenigstens an einem Verbindungsabschnitt (21, 22 und
23) gegenseitig abstützen.
2. Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verbindungsabschnitte (21, 22 und 23) vorgesehen sind, die durch Ausformungen
(24 und 25) wenigstens einer Lagerplatte (19 und 20) gebildet werden.
3. Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lagerplatte (19 und 21) Ausformungen (24 und 25) besitzt, die in einer gemeinsamen
Verbindungsebene (C-C) zusammengesetzt sind.
4. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatten (19 und 21) flächige Bauteile sind, in die die Ausformungen (25
und 25) integriert sind.
5. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatten (19 und 20) aus Kunststoff, Metall oder dgl. bestehen.
6. Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatten (19 und 20) aus Leichtmetall, vorzugsweise einer Magnesiumlegierung
bestehen.
7. Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lagerplatte (19 und 20) über definierte Flächenbereiche (27 und 28) mit Verrippungen
(29 und 30) zur Versteifung versehen ist.
8. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lagerplatten (19 und 20) die Verbindungsabschnitte (21, 22 und 23) nach
Art einer Dreipunktabstützung (PaI, PaII und PaIII) ausgebildet sind.
9. Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verbindungsabschnitt (21, 22 und 23) die Form eines kreisförmigen Zylinders
(31) aufweist, dessen Mantelfläche (32) gegenüber einem benachbarten Flächenbereich
(z.B. 27) der zugehörigen Lagerplatte (19 oder 20) mit Knotenstegen (33) abgestützt
ist.
10. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Verbindungsabschnitte (21, 22 und 23) zur Aufnahme von Lagerbolzen
(34) für Lenker (35) des Betätigungsgestänges (16) ausgebildet sind.
11. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatten (19 und 20) von der Seite gesehen eine etwa dreieckige Form aufweisen,
deren sich zur Fahrzeugunterseite (Fu) hin verjüngende Begrenzungsseiten (36 und 39)
einen bspw. spitzen Winkel (α) einschließen.
12. Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatten (19 und 20) an ihrem unteren Endbereich (38) ein Lager (3) für ein
erstes Ende (40) eines Betätigungszylinders (41) umfassen, der sich innerhalb des
Hohlraums (42) erstreckt.
13. Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Ende (43) des Betätigungszylinders (41) mit einem Antriebshebel (44)
zusammenarbeitet, der bspw. am Hauptlager (17) gelagert ist.
14. Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsseiten (36 und 37) wenigstens einer Lagerplatte (19 oder 20) auf der
vom Hohlraum (42) abgekehrten Seite (45) mit Abwinkelungen (46 und 47) versehen sind.
15. Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinkelungen (46 und 47) durch Verbindungsstege (48), Knotenstege (49) oder
dgl. abgestützt sind.
16. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lagerplatten (19 oder 20) im Bereich der Verbindungsabschnitte
(21, 22 und 23) mit zur Außenseite (Aus) hin gerichteten Verlängerungen (50, 51 und
52) versehen ist., die z.B. mit ringförmigen Verzahnungen (53) versehen sind.
17. Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Begrenzungsseite (36 oder 37) der Lagerplatte eine Stützeinrichtung
(58 oder 59) für einen Stützzapfen (60 oder 61) vorgesehen ist.
18. Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Begrenzungsseiten (36 oder 37) der Lagerplatten (19 und 21) Stützeinrichtungen
(58 und 59) für Stützzapfen (60 und 61) des Aufbaus (2) vorgesehen sind.