[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken kleinstückiger
Artikel, insbesondere mit einem Stiel (Lollipop).
[0002] Zur Verpackung kleinstückiger Artikel wie Hart- oder Weichkaramellen, Pralinen oder
anderer kleinstückiger Süßwaren, sind sowohl intermittierend arbeitende Verpackungsmaschinen
als auch Verpackungsmaschinen bekannt, die nach dem kontinuierlichen Arbeitsprinzip
arbeiten, wobei Verpackungsmaschinen im Hochleistungsbereich im allgemeinen die Anwendung
eines kontinuierlichen Arbeitsprinzips erfordern, da ansonsten neben unvermeidlichen
Verlustzeiten auch die Produkt- und Verpackungsmaterialbeschleunigungen höheren Leistungsanforderungen
im Wege stehen.
[0003] Besondere Artikelformen und Produktgestaltungen stellen an die Gestaltung von Verpackungsmaschinen
im oberen Leistungsbereich stets besondere Anforderungen. Für besondere Artikelkonfigurationen,
wie z.B. sogenannte "Lollipops", d.h. Hartkaramell- oder Bonbonkugeln, die mit einem
Stiel versehen sind, konnten auf Grund der Produktspezifika bisher nur nach dem intermittierenden
Prinzip und daher mit niedrigen Leistungen verpackt werden. Intermittierend arbeitende
Verpackungsmaschinen zur Verpackung von Lollipops in Dreheinschlag erreichen daher
nur untere Leistungsparameter im Bereich von ca. 300 bis 500 Arbeitstakten pro Minute.
Bereits die Aufgabe der Lillipops auf einen Vereinzelungsteller und die Vereinzelung
mit radial nach außen weisenden Stielen bereitet aufgrund von Produktfehlern (Bälle
ohne Stiel oder mit fehlerhaftem/fehlpositioniertem Stiel) Schwierigkeiten. Die Stiele
der vereinzelten Lollipops werden nach dem Stand der Technik stets an ihrem Stielende
durch Greiferpaare einer Kette entnommen, wobei auch dieser Aufnahmevorgang nicht
mit einem 100%-tigen Produktfüllungsgrad ausgeführt werden kann, so dass sich hierdurch
weitere Leistungseinschränkungen ergeben. In einem Packkopf (in diesen durch Ober-
und Unterstempel unter Einschub eines Packmittelabschnittes, eingestoßen), bewegt
sich dieser und damit auch die Produkte intermittierend. Nach Bildung des Packmittelschlauches
erfolgt ein beiderseitiges Erwärmen der Schlauchenden, und erst in einer weiteren
Schaltposition der Eindrehvorgang ohne Oszillation und mit zwei Eindrehungen.
[0004] Sowohl die Verpackungsqualität als auch die Verpackungsleistung sind verbesserungsbedürftig.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Verpacken kleinstückiger Artikel, insbesondere mit einem Stiel, anzugeben, die
es gestatten, bei hoher Verpackungsqualität höhere Verpackungsleistungen zu erreichen
und die Voraussetzungen zu schaffen, auch bei der Verpackung komplizierter Artikel
in den Hochleistungsbereich vorzustoßen. Insbesondere soll eine höhere Verpackungsqualität
für die Artikel erreicht werden.
[0006] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen
der Anspruches 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen sind insofern besonders vorteilhaft,
als erstmalig im Bereich der kontinuierlich arbeitenden Maschinen, d.h. Verpackungsmaschinen
mit kontinuierlichem Durchlauf des Artikels durch die Maschine, nur zwei rotierende
Köpfe, nämlich ein rotierender Entnahmekopf und ein rotierender Packkopf, vorgesehen
sind, so dass sich die Maschinenzeiten für die Verpackung eines Artikels verringern
und durch eine höhere Integrationsdichte der Verpackungsvorgänge bzw. der hierfür
benötigten Verpackungseinheiten auch für komplizierte Artikel, wie es z.B. Artikel
mit Stiel darstellen, ein Vorstoß in den Hochleistungsbereich von z.B. 1.000 Produkten
pro Minute möglich ist. Vorzugsweise werden die Artikel vereinzelt von einem rotierenden
Entnahmekopf aufgenommen und an einen rotierenden Packkopf weitergegeben und nach
Fertigstellung der Produktverpackung von einer Abgabeeinrichtung abgegeben.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft dahingehend, dass bereits
im Bereich einer ersten Einrichtung nach dem Aufnehmen eines einzelnen Artikels eine
Packmittelzufuhr erfolgt und der Artikel zusammen mit einem zugehörigen Packstoffstück
an eine zweite Einrichtung weitergegeben wird, die als genuiner Verpackungskopf die
Ausbildung der Artikelverpackung bewirkt.
[0010] Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung sind die neuen Verfahren und Vorrichtungen insbesondere
mit Blick auf die Verpackung von Artikeln mit Stiel (Lollipops) vorgesehen.
[0011] Hinsichtlich der Verpackung von Artikeln mit Stiel zeichnet sich das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere dadurch aus, dass die Aufnahme des Produktes, d.h. das Erfassen
am Stiel in großer Nähe zum Ball des Artikels und nicht wie bisher am freiliegenden
Stielende erfolgt.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ferner vorteilhaft weitergebildet, dass die
Packmittelzufuhr in den Entnahmekopf verlagert ist, während bisher ein separater Greiferkopf
zwischen Entnahmekopf und Packkopf kontinuierlich arbeitender Maschinen vorgesehen
ist. Der erste Kopf in der Maschine, der die vereinzelten Artikel von einer Artikel-Aufgabe-
und -vereinzelungseinrichtung, wie z.B. einer Vereinzelungsscheibe, aufnimmt, enthält
also zugleich die bisher einem separaten Greiferkopf zugeordneten Mittel, Packmittel
in den Entnahmekopf an den Artikel zuzuführen und den Artikel gemeinsam mit dem Packmittel
direkt vom Entnahmekopf an den Packkopf abzugeben.
[0013] Als ein Produktbeispiel betrifft die vorliegende Anmeldung, insbesondere die Verpackung
kleinstückiger Artikel mit einem Stiel, sogenannter Lollipops, ohne hierauf beschränkt
zu sein. Derartige Artikel konnten bisher nicht mit Hochleistungsmaschinen verpackt
werden, die einen Produktausstoß von z.B. ca. 1.000 Stück pro Minute ge-statten. Eine
vorteilhafte Verfahrensführung für die Verpackung solcher Produkte nach dem Arbeitsprinzip
kontinuierlich arbeitender Verpackungsmaschinen besteht dabei darin, dass die vereinzelten,
einen Stiel aufweisenden Artikel nicht wie bisher am freien Stielende ergriffen werden,
sondern im Bereich eines artikelseitigen Endes des Stieles aufgenommen werden, d.h.
unmittelbar bzw. so nahe als möglich hinter dem Ball des Produktes. Hieraus ergibt
sich der Vorteil, dass z.B. Lagefehler des Stieles zum Ball sich nicht auf die Produkthandhabung
auswirken, so dass eine sehr sichere Produktentnahme erfolgt, und Toleranzen (z.B.
Exzentrizitäten zwischen Stiel und Ball) keinen Einfluß auf den weiteren Verpackungsvorgang
haben.
[0014] Überdies ergibt sich dadurch eine sehr sichere Produktführung innerhalb des Entnahmekopfes,
und entsprechend günstige Bedingungen für die Übergabe des Artikels vom Entnahmekopf
mit dem eingeschossenen Packmittel an den Packkopf. Überdies gestattet die Entnahme
nahe des Balls einen zusätzlichen Zentriereffekt des Artikels, da die entsprechenden
Entnahmeeinrichtungen (Haltebackenpaare) einen großen Öffnungswinkel einnehmen können
und das Produkt präzise in stets derselben Entnahmeposition ergriffen wird.
[0015] Solche kleinstückigen Produkte und auch die hier als ein Ausführungsbeispiel derselben
näher betrachteten Artikel mit Stiel werden gelegentlich in einer Verpackung mit einem
Drehflügeleinschlag verpackt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden für ein Eindrehen und Ansiegeln des Verpackungsmittels
am Stiel bei einem mit Stiel versehenen Artikel beheizte Drehgreifer verwendet, die
eine Heißsiegelung und damit hohe Siegelfestigkeit und Qualität der Verpackung im
Bereich des Übergangs vom Stiel zum Ball des Artikels gestatten. Gegebenenfalls könnten
auch für die Bildung eines Drehflügels an der dem Stiel gegenüberliegenden Seite des
Artikels ein beheizter Drehgreifer verwendet werden bzw. sind solche Drehgreifer auch
bei der Verwendung heißsiegelfähiger Verpackungsfolien zur Verpackung von Produkten
im Doppeldreheinschlag anwendbar (Artikel ohne Stiel), oder es können auch für das
Ansiegeln am Stiel von mit Stiel versehenen Artikeln Verpackungsfolien mit höherer
Rückstellkraft verwendet werden, ohne dass hierdurch das Aussehen oder das Ansiegeln
des Packmittels am Stiel beeinträchtigt wird. Die Drehflügel an der dem Stiel gegenüberliegenden
Seite des Artikels werden aber hier mit herkömmlichen (unbeheizten) Drehgreifern als
einfache Dreheinschläge gebildet.
[0016] Weitere, bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und der erfindungsgemäßen
Verfahren sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen dargelegt.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine Verpackungsmaschine für die Verpackung von Artikeln mit Stiel (Lollipops) nach
dem kontinuierlichen Prinzip in schematischer Vor- deransicht,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Artikel-Aufgabe- und -verein- zelungseinrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Teildarstellung einer Bürsteneinrichtung zur Arti- kelorientierung,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Teildarstellung einer Leertaktsen- soreinrichtung
der Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung,
- Fig. 5
- eine schematische Teildarstellung eines Entnahmekopfes und eines Aufgaberinges der
Vereinzelungseinrichtung bei der Entnahme eines Artikels in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Teildarstellung des Entnahmekopfes nach Fig. 5 beim Entnahmevorgang,
d.h. in Verbindung mit dem Aufgabering der Vereinzelungsvorrichtung bei der Entnahme
eines Artikels, von der Vereinzelungseinrichtung her gesehen,
- Fig. 7
- eine Darstellung des Entnahmekopfes ähnlich derjenigen in Fig. 6 unter Darstellung
der Bereitstellung eines Packmittelstückes zu ei- nem Artikel in dem Entnahmekopf,
- Fig. 8
- eine schematische Gesamtdarstellung von Entnahmekopf und Pack- kopf in Vorderansicht,
- Fig. 9
- eine perspektivische, schematische Darstellung einer Antriebseinrich- tung für den
Entnahmekopf nach den Fig. 5, 6 oder 7,
- Fig. 10
- eine perspektivische Teil-Gesamtdarstellung wesentlicher Funktions- einheiten der
Verpackungsmaschine nach Fig. 1,
- Fig. 11
- eine perspektivische, schematische Darstellung eines Teilabschnittes eines Packkopfes
in Verbindung mit einem Drehgreifer zur Ansiege- lung des Packmittels an einen Stiel
eines Artikels (Lollipop),
- Fig. 12
- eine perspektivische Teilansicht eines hinteren Drehkopfes mit Dreh- greifern in schematischer
Darstellung,
- Fig. 13
- eine Drehstation mit vorderem und hinterem Drehkopf unter Ein- schluss des zwischenliegenden
Packkopfes in schematischer Dar- stellung,
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung eines vorderen Endes eines beheiz- ten Drehgreifers
mit einem Paar Drehgreiferbacken, und
- Fig. 15
- eine schematische Verfahrensdarstellung für den Verpackungsvor- gang in der Verpackungsmaschine
nach Anspruch 1 für die Verpa- ckung eines Artikels mit Stiel (Lollipop).
[0018] Figur 1 zeigt eine Verpackungsmaschine 100, die nach dem kontinuierlichen Prinzip
arbeitet, wobei die Artikel A (vgl. Fig. 4) von einer Aufgabe- und Vereinzelungseinrichtung
1, die sich auf einem horizontalen U-Profilrahmen 1a der Maschine befindet (letzterer
ist über Maschinenfüße 1 b zum Boden abgestützt) durch einen Entnahmekopf 10, der
um eine Rotationsachse 11 (Fig. 5) drehbar ist, kontinuierlich aufgenommen und gemeinsam
mit einem Packstoffstück 12 an einen Packkopf 20 weitergegeben werden, der ebenfalls
um eine ortsfeste Rotationsachse 21 (Fig. 8) drehbar ist, wobei zum Eindrehen und
Ansiegeln des zugehörigen Abschnittes des Packstoffstückes 12 an einem Stiel A1 des
Artikels A jeder Packeinheit des Packkopfes 20 ein Drehgreifer 71 (vgl. Fig. 11 bis
14) zugeordnet. Über ein Abgaberad 50 werden die fertig verpackten Artikel A einer
als ein Abgabeband 40 ausgebildeten Abgabeeinrichtung zugeführt und aus der Verpackungsmaschine
100 weggefördert.
[0019] In Fig. 1 ist ein vorderer, vor dem Packkopf 20 koaxial angeordneter Drehkopf 60
aus Übersichtsgründen weggelassen, während ein hinterer Drehkopf 70 als Teil einer
Drehstation 80 dargestellt ist.
[0020] Die Verpackungsmaschine 100 zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwischen fertig verpacktem
Artikel A und Aufnahme des Artikels A von der Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung
1 nur zwei verpackungswesentliche, artikeltragende Köpfe, nämlich den Entnahmekopf
10 und den Packkopf 20 aufweist, wodurch der Verpackungsvorgang wesentlich verdichtet,
beschleunigt und effizienter gestaltet werden kann. (Das Abgaberad 50 ist nur eine
von dem Verpackungsvorgang unabhängige Hilfseinrichtung). Dabei steigen die Anforderungen
an die konstruktive Auslegung der Verpackungsmaschine und insbesondere an die konstruktive
Durchbildung des Entnahmekopfes 10. Hierdurch ist es andererseits möglich, wie im
vorliegenden Ausführungsbeispiel, Artikel A mit Arbeitsgeschwindigkeiten von z.B.
ca. 1.000 Takten pro Minute, d.h. also im Hochleistungsbereich, zu verpacken, wobei
im vorliegenden Fall die Artikel A solche sind, die aus einem an einem Stiel A1 befestigten
Ball aus Hartkaramell oder anderem Süßstoffmaterial bestehen. In diesem Ausführungsbeispiel
wird der Ball des Artikels A mit A2 bezeichnet. In Fig. 1 bezeichnen die Pfeile K,
L, M, N, O, P die jeweiligen Drehrichtungen von Verteilerscheibe 2 (Pfeil K), Aufgabering
3 (Pfeil L), Entnahmekopf 10 (Pfeil M), Packkopf 20 (Pfeil N), Abgaberad 50 (Pfeil
O) und Förderrichtung des Abgabebandes 40 (Pfeil P).
[0021] Fig. 2 zeigt als Einzelheit schematisch die Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung
1, d.h. eine Vereinzelungsscheibe 2, die in bekannter Weise von ihrer Achse 2a nach
außen hin abfallend verläuft, wobei entlang des Außenumfanges der Vereinzelungsscheibe
2 ein Aufgabering 3 mit Taschen 4 zur Aufnahme des Balles A2 des Artikels A vorgesehen
ist, an dessen Außenumfang die Taschen 4 in Aufnahmeschlitze 5 übergehen, in denen
bei richtiger Produktlage der jeweilige Stiel A1 des Artikels A radial auswärts weisend
aufgenommen ist (vgl. Fig. 4 und 5). Neben einem Produktweiser 6 über der Vereinzelungsscheibe
2 sorgt ein Bürstensystem 7 mit individuell angetriebenen Bürsten 7b, 7c, 7d in Verbindung
mit einer Wendel 7a, dass die Taschen 4 des Aufgaberinges 3 mit den Produkten A (Ball
A2) gefüllt und die am Artikel A befindlichen Stiele durch das Bürstensystem 7 und
die Wendel 7a radial nach außen umgelegt werden, so dass sie in den Aufnahmeschlitzen
5 mit radial nach außen weisendem Stiel A1 aufgenommen sind (vgl. Fig. 4 bis 6).
[0022] Auf diese Weise wird ein sehr hoher Füllgrad der Vereinzelungsscheibe 2 erreicht,
der zwischen 97% und 100% liegt.
[0023] Eine äußere Abdeckung 8 sorgt für die Abschirmung der Vereinzelungsscheibe 2 nach
außen.
[0024] In den Fig. 3 und 4 sind in unterschiedlicher perspektivischer und schematischer
Darstellung nochmals Einzelheiten einerseits des Bürstensystems 7 (Fig. 3) sowie einer
nachfolgend noch erläuterten Leertakt-Sensoreinrichtung 9 gezeigt. Dabei verdeutlicht
Fig. 3 nochmals die unterschiedlichen Geometrien der Bürsten 7b, 7c, 7d, wobei die
Bürste 7b einen im wesentlichen langgestreckten zylindrischen Körper bildet, mit einem
ersten zylindrischen Abschnitt 7b1, und einem vorauslaufenden konischen Abschnitt
7b2 mit zunehmendem Durchmesser, zur Einsortierung der Artikel A mit den Bällen A2
in die Taschen 4, wobei an dieser Funktion auch noch die zylindrische Bürste 7c teilnimmt.
Die scheibenförmige, in ihrer Breite etwa der Breite des Aufgaberinges 3 entsprechende
Bürste 7c dient nochmals zum sicheren Fixieren der Produkte A (in Fig. 3 nicht gezeigt)
in den Taschen 4. Kleine Drehstrommotoren 13 treiben jede der Bürsten 7b, 7c, 7d individuell
an.
[0025] In Fig. 3 sind rechts unten die Taschen 4 des Aufgaberinges 3 nicht dargestellt.
Aus Fig. 3 ist ferner ersichtlich, dass sich unterhalb des Aufgaberinges eine Führungsschiene
14 befindet, die die Taschen 4 nach unten über den weitaus größten Teil des Umfanges
des Aufgaberinges 3 abdeckt, so dass die Artikel A in den Taschen kippsicher aufgenommen
sind.
[0026] Stromauf einer Entnahmeposition für die Artikel A befindet sich eine Leertakt-Sensoreinrichtung
9, die in vorliegendem Ausführungsbeispiel mittels einer Gabellichtschranke 15 die
Stiele A1 der Artikel A abtastet und erfasst, wobei sich stromab der Entnahmeposition
eine Ausblaseinrichtung (Ausblasdüse) 16 befindet für Artikel, die ohne Stiel (also
nur als Ball) sich in einer der Taschen 4 befinden und nicht weiter verarbeitet werden
können. In diesem Bereich ist die Schiene 14 (vgl. Fig. 3) nicht vorgesehen, so dass
die Artikel frei nach unten in einen entsprechenden Sammelbehälter fallen können.
Angesichts der Arbeitsgeschwindigkeit würde jedoch die Gravitationskraft zur Produktentfernung
nicht ausreichen, so dass ein zwangsweises Auswerfen mit fehlerhaften Artikeln ohne
Stiel mit Hilfe der Ausblaseinrichtung 16 vorgesehen ist. In Abhängigkeit von einem
Fehlersignal der Leertaktsensoreinrichtung 9 wird überdies eine Packmittel-Zuführungseinrichtung
gestoppt, so dass in diesem Fall kein Packstoffstück 12 in den Entnahmekopf 10 geführt
wird, da sich an der entsprechenden Stelle des Entnahmekopfes 10 dann kein Artikel
A befindet.
[0027] Ein oberhalb des Aufgaberinges 3 und im Bereich oberhalb der Stiele A1 vorgesehener
Positionierungsbügel 17 dient ebenfalls der korrekten Positionierung der Artikel A
und damit der Positionierungssicherheit. Angesichts der hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
ist eine möglichst fehlerfreie Orientierung der vereinzelten Artikel A wichtig.
[0028] Das in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 erläuterte Bürstensystem 7 für die zuverlässige
Platzierung der Artikel A in den Taschen 4 und damit zur Gewährleistung eines hohen
Füllgrades des Aufgaberinges 3 kann auch aus einer einzigen Form-Bürste bestehen,
die in einzelnen Abschnitten eine entsprechend angepasste Geometrie besitzt, um die
hier auf drei Bürsten 7b, 7c, 7d aufgeteilte Platzierungsfunktion zu gewährleisten.
[0029] Fig. 5 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Teil-Darstellung die Artikel-Aufnahmesituation
und den Entnahmekopf 10 an der Entnahmestelle, an der die Artikel A aus dem Aufgabering
3 entnommen werden. Dessen Drehrichtung deutet der Pfeil L an, während die Drehrichtung
des um die Rotationsachse 11 rotierenden Entnahmekopfes 10 im Uhrzeigersinn mit dem
Pfeil M bezeichnet ist. Die im Aufgabering 3 positionierten Artikel A werden am Stiel
A1 an einer in Fig. 5 mit E bezeichneten Entnahmestelle entnommen, wobei der Entnahmekopf
10 gegensinnig zur Drehrichtung des Aufgaberinges 3 um die stationäre Rotationsachse
11 sich dreht. An seiner Vorderseite befinden sich Entnahmeeinheiten 18, die wiederum
um je eine Schwenkachse 19 an dem Entnahmekopf 10 schwenkbar gelagert sind.
[0030] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Entnahmekopf 10 mit sechs in Umfangsrichtung
in gleichmäßigem Winkelabstand angeordneten, schwenkbaren Entnahmeeinheiten 18 versehen
(s. Fig. 6), wobei jeder Entnahmeeinheit 18 eine zusätzlich und um eine parallele
Zangenschwenkachse 22 schwenkbare Packmittelzange 23 zugeordnet ist, wie dies aus
den Fig. 6 und 7 noch genauer ersichtlich ist. Die Zangenschwenkachse 22 verläuft
parallel zur Rotationsachse 11 des Entnahmekopfes 10 und/oder parallel zur Schwenkachse
19 der Entnahmeeinheiten 18 (Haltebackenpaare 24).
[0031] Jede Entnahmeeinheit 18 besteht aus einem Haltebackenpaar 24 mit einer in Drehrichtung
des Entnahmekopfes vorauslaufenden, vorderen Haltebacke 24a und einer in Drehrichtung
des Entnahmekopfes 10 zurückliegenden, hinteren Haltebacke 24b. Die Haltebacken 24a,
24b jedes Haltebackenpaares 24 sind jeweils auf der gemeinsamen Schwenkachse 19 angeordnet,
um die sie einerseits eine Öffnungs- und Schließbewegung zum Erfassen und Halten des
Stieles A1 des Artikels A ausführen, wie um diese Schwenkachse 19 auch insgesamt das
Haltebackenpaar 24 relativ zur Rotationsbewegung des Entnahmekopfes 10 um die Rotationsachse
11 schwenkbar ist. Dies dient dem Angleichen des Teilungsabstandes der Artikel A in
dem Aufgabering 3 an den Teilungsabstand der Entnahmeeinheiten 18 (Haltebackenpaare
24), so dass die Haltebackenpaare 24 sowohl stromauf als auch stromab der Entnahmestelle
eine beschleunigte Bewegung ausführen, während eine gleichförmige Bewegung nur in
einem Bereich stromauf und stromab einer Übergabestelle, an der die Artikel an den
Packkopf 20 übergeben werden, auftritt. Beide Bereiche gehen jeweils ineinander über.
Die Haltebacken 24a und 24b weisen, wie deutlich in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist,
an ihren Innenflächen prismatische Flächen Z auf, zum sicheren und zuverlässigen Greifen
des jeweils zylindrischen Stieles A1 der Artikel A. Überdies trägt eine große Öffnungsweite
der Haltebackenpaare 24 neben der Prismenform dazu bei, die Stiele A1 sicher zu erfassen,
zu führen und damit eine äußerst zuverlässige Produkthandhabung zu gewährleisten,
ohne auf andere Führungsorgane angewiesen zu sein.
[0032] Wesentlich im Hinblick auf die Entnahme der Artikel aus dem Aufgabering 3 durch jeweils
ein Haltebackenpaar 24 ist das unmittelbare Erfassen des Stieles in größtmöglicher
Nähe zum Ball A2, d.h. unmittelbar an einer zylindrischen Außenfläche des Aufgaberinges
3, wodurch zugleich ein Toleranzausgleich bezüglich der Position des Stieles 1 am
Ball A2 gewährleistet ist, da sich Lageabweichungen des Stieles 1 bezüglich des Balles
A2 hinsichtlich einer Solllage hier noch wenig oder gar nicht auswirken (anders als
am freiliegenden Ende des Stieles A1).
[0033] Selbstverständlich können auch in Abhängigkeit von der Gesamtauslegung der Verpackungsmaschine
100 weniger oder mehr als sechs schwenkbare Entnahmeeinheiten 18 an dem Entnahmekopf
10 vorgesehen sein.
[0034] Neben der Erfassung der Artikel A an den Stielen A1 in einem oberen Endbereich, d.h.
in größtmöglicher Nähe zum Ball A2 besteht eine weitere Besonderheit dieses Entnahmekopfes
10 darin, dass er zugleich Packmittelzangen 23 aufweist, d.h. nicht nur der Produktentnahme
aus der Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung 1 (Vereinzelungsscheibe 2)
dient, sondern dem Entnahmekopf 10 bereits das Packmittel, d.h. die Packstoffstücke
12, von einer hier nicht gezeigten Packstoffzuführungsvorrichtung diskret zugeführt
werden und damit die Funktionen "Entnahme" und "Packmittelzuführung an den Artikel"
in einem Kopf bewirkt werden. Dies ist in Fig. 7 verdeutlicht und führt zu einer wesentlichen
Effizienzsteigerung und einer Verdichtung der Verpackungsfunktionen und gestattet
daher, in neue Leistungsbereiche für die Verpackung derartiger Artikel, die einen
Stiel aufweisen, vorzudringen.
[0035] Wie die Fig. 5 und 6 (letztere verdeutlicht den Entnahmekopf 10 schematisch in perspektivischer
Frontalansicht) zeigen, ist jeder Entnahmeeinheit 18, d.h. jedem schwenkbaren Haltebackenpaar
24 eine Packmittelzange 23 zugeordnet, die im wesentlichen aus einem U-förmigen, d.h.
geschlitzten Blech besteht, und um eine Zangenschwenkachse 22, die parallel zur Haltebacken-Schwenkachse
19, aber separat von dieser und auch unabhängig angesteuert verläuft, schwenkbar ist.
[0036] Auch diese Packmittelzange 23 führt eine beschleunigte Bewegung aus und dient dazu,
die Möglichkeit zu schaffen, bereits zwischen Entnahmestelle am Aufgabering 3 und
Übergabestelle zum Packkopf 20 das für die Verpackung des Artikels A benötigte Packstoffstück
12 dem Entnahmekopf 10 zuzuführen und dieses am Artikel A in Verbindung mit der Halterung
desselben durch das Haltebackenpaar 24 anzuordnen.
[0037] Die entsprechenden Steuerbewegungen für jedes Haltebackenpaar 24 als Ganzes, für
die Öffnungs- und Schließbewegung der Haltebacken 24a, 24b jedes Haltebackenpaares
24, wie auch die Schwenkbewegung jeder Packmittelzange 23 wird von Steuerkurven abgeleitet,
wie sie in Verbindung mit der Rotation des Entnahmekopfes 10 um die stationäre Rotationsachse
11 desselben ausgebildet sind. Hierzu wird auf die schematische, perspektivische Darstellung
nach Fig. 9 verwiesen. Steuerkurven 25, 26 in Verbindung mit Steuerrollen 27, 28 dienen
der Bewegungssteuerung des hinteren und vorderen Haltebackens 24b, 24a des betreffenden
Haltebackenpaares 24, wobei die gesamte Entnahmeeinheit 18 in einer Topfkurve 29 um
die stationäre Rotationsachse 11 umläuft, und zwar einschließlich der jeder Entnahmeeinheit
18 zugeordneten Zangenschwenkachse 22 mit Packmittelzange 23, deren Schwenkbewegungssteuerung
mittels Steuerkurven 31 und entsprechenden Nockenfolgern 32 erfolgt. Hierbei ist den
Forderungen Rechnung zu tragen, einerseits das Packstoffstück 12 überhängend über
den Artikel A, d.h. nahe an demselben durch die Packmittelzange 23 und entsprechende
Gegenlager an dem Haltebackenpaar 24 festzulegen, andererseits aber ein ungestörtes
Entnehmen des Artikels A aus dem Aufgabering 3 durch das Haltebackenpaar 24 zu gewährleisten,
ohne dass es zu Kollisionen zwischen der Packmittelzange 23 und dem Aufgabering 3
kommt, oder auch nur eine im Dauerbetrieb einer solchen Verpackungsmaschine gefährliche
Interferenz-Situation im Bereich der Entnahmestelle auftritt. Dieses Problem wird
im vorliegenden Fall dadurch gelöst, dass die Packmittelzange 23, wie insbesondere
Fig. 7 verdeutlicht, ein U-förmiges Blech ist, d.h. einen Mittenschlitz 33 aufweist,
der die Packmittelzange 23 in einer entgegen der Drehrichtung des Entnahmekopfes 10
gerichteten Tauchbewegung einen Arm 34 der vorderen Haltebacke 24a in seinem Mittenschlitz
33 aufnehmen lässt und auf diese Weise an der Entnahmestelle in einer gegenläufigen
Nick- bzw. Eintauchbewegung vorbeigeführt wird, wie dies im Vergleich der unterschiedlichen
Phasenlagen der Haltebackenpaare 24 und zugehörigen Packmittelzangen 23 im Bereich
der Entnahmestelle in Fig. 7 verdeutlicht ist. Zum Festhalten eines Packstoffstückes
12 derart, dass es über den bereits ergriffenen Artikel A hängt, um sodann weiter
im Packkopf 20 um den Artikel gefaltet zu werden, weist die vordere Haltebacke 24A
jeweils ein Klemmgegenlager 35 auf. Daher wird das Packmittel bzw. Packstoffstück
12 zwischen dem vorderen Ende der Packmittelzange 23 und dem Klemmgegenlager 35 mit
einem hinteren Abschnitt des Packstoffstückes 12 festgeklemmt und gleichzeitig über
den Artikel A, d.h. den Ball A2 desselben gelegt. Neben der immanenten kontinuierlichen
Rotationsbewegung des Entnahmekopfes 11 werden an diesem drei weitere Bewegungen realisiert:
- Öffnen und Schließen der Haltebackenpaare 24 der Entnahmeeinheiten 18,
- Schwenken der Haltebackenpaare 24 der Entnahmeeinheiten 18 (insgesamt),
- Schwenken bzw. Öffnen und Schließen der Packmittelzangen.
[0038] Wie in Fig. 7 im oberen rechten Bereich angedeutet ist und noch einmal vollständiger
in Fig. 8 gezeigt, ist der Entnahmekopf 10 in "abrollendem Eingriff' mit dem Packkopf
20, welcher in vergleichbarer Weise und Anzahl Packeinheiten 36 aufweist, die aus
jeweils einem relativ zu einer Rotationsachse schwenkbare Packkopf-Haltebackenpaare
37, denen jeweils ein gesondert schwenkbeweglich gelagerter Innenfalter 38 zugeordnet
ist, bestehen, zur Durchführung des Einschlagens und Umhüllens des Artikels A durch
einen Packmittelschlauch, wie nachfolgend noch erläutert wird.
[0039] Zusätzlich zu den hinsichtlich des Entnahmekopfes erläuterten Bewegungsabläufen der
Haltebackenpaare 24 können die Haltebackenpaare 24 derselben zusätzlich noch um eine
in einer Radialebene verlaufende Hochachse drehbar sein, falls eine Umorientierung
der Lage des Produktes, z.B. um 90°, vor der Zuführung des Packstoffstückes erforderlich
oder sinnvoll ist. D.h. der Entnahmekopf kann auch zusätzlich noch zu einer Lage-Umorientierung
des Artikels zwischen Entnahmeposition von Aufgabering 3 und einer Übergabeposition
an dem Packkopf 20 dienen.
[0040] Fig. 8 zeigt schematisch den Wirkungszusammenhang zwischen Entnahmekopf 10 und Packkopf
20 und verdeutlicht die Vorgänge, die jeweils innerhalb der Köpfe 10, 20 ablaufen.
[0041] Vor der Übergabe des Artikels A mit dem Packstoffstück 12 an ein Packkopf-Haltebackenpaar
37 mit den Packkopf-Haltebacken 37a und 37b wird das Packstoffstück winkel- oder U-förmig
um den Artikel (d.h. um den Ball A2 desselben) gelegt, wie Fig. 8 verdeutlicht (s.
auch Fig. 15). Die Packkopf-Haltebacken 37a, 37b eines Packkopf-Haltebackenpaares
37 erfassen den Artikel A, also jeweils unter Zwischenlage des Packstoffstückes 12
zur Bildung eines Packstoffschlauches in Verbindung mit dem Umschlagen des Packstoffes
12 mit Hilfe des Innenfalters 38 und eines äußeren Faltbogens 39 (s. Fig. 8). Hierdurch
wird eine äußerste Produktschonung erreicht, da im Packkopf 20 die Packkopf-Haltebacken
37a, 37b den Artikel nie unmittelbar, sondern stets nur unter Angriff an dem bereits
zwischengelegten Packstoffstück 12 ergreifen. Der zylinderförmige Packstoffschlauch
um den Ball A2 wird mit Hilfe einer Einschwenkbewegung des Innenfalters 38 sowie die
Umfangsbewegung entlang des äußeren Faltbogens 39 gebildet, wie dies dem Fachmann
geläufig ist, so dass hier weitere detaillierte Erläuterungen entbehrlich erscheinen
(vlg. Fig. 11).
[0042] In vergleichbarer Weise wie beim Entnahmekopf 10 erfolgt auch im Packkopf 20, der
um die stationäre Achse 21 rotiert, die Ableitung aller weiteren Schwenksteuerbewegungen
für die Verschwenkung der Packkopf-Haltebacken 37 insgesamt, der Öffnungs- und Schließbewegung
der (auf unabhängigen Achsen gelagerten) Packkopf-Haltebacken 37a, 37b, wie auch die
Steuerung der Schwenkbewegung der zugehörigen Innenfalter 38 (gleichachsig mit einer
Packkopf-Haltebacke 37b eines Packkopf-Haltebackenpaares 37 gelagert) von stationären
Steuerkurven, die in Verbindung mit der Rotationsachse 21 vorgesehen sind (ähnlich
wie für den Entnahmekopf in Fig. 9).
[0043] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel soll der Artikel A (Lollipop) einerseits
(oben) mit einem Drehflügeleinschlag verpackt sein, während auf der gegenüberliegenden
Seite (am Stiel A1) ein sauberes Eindrehen und Ansiegeln des Packstoffes an den Stiel
A1 für ein verbraucherfreundliches Produkt unerlässlich ist. Daher ist der Packkopf
20 Teil einer Drehstation 80 mit einem vorderen Drehkopf 60 und einem hinteren Drehkopf
70, wie dies in Fig. 13 in einer Seitenansicht verdeutlicht ist. Aus Übersichtsgründen
ist insbesondere der vordere Drehkopf 60 in den übrigen Darstellungen mit Ausnahme
von Fig. 10 nicht gezeigt. Jeder der vorderen und hinteren Drehköpfe 60, 70 trägt
eine den Packeinheiten 36 entsprechende Anzahl von Drehgreifern 61, 71, die koaxial
mit der Rotation des Packkopfes 20 um die Rotationsachse 21 synchron rotieren, so
dass die Relativposition der Packkopf-Haltebackenpaare 37 zu den Drehgreifern 61,
71 mit entsprechenden Drehgreiferbackenpaaren 62, 72 unverändert bleibt.
[0044] Fig. 10 zeigt noch einmal in einer perspektivischen Ausschnittsdarstellung die wesentlichen
Komponenten der Verpackungsmaschine nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit
der Artikel-Aufgabe- und Vereinzelungseinrichtung 1 mit dem Aufgabering 3 und den
Produkttaschen 4, dem Entnahmekopf 10 mit den Entnahmeeinheiten 18 einschließlich
der Packmittelzangen 23 sowie dem Packkopf 20 mit den Packkopf-Haltebackenpaaren 37
und dem vorderen Drehkopf 60, dem hinteren Drehkopf 70 mit den beheizten Drehgreifern
71 und dem Abgabeband 40.
[0045] Wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, sind die Drehgreifer 71 des hinteren Drehkopfes
70 vollständig verschieden von den Drehgreifern 61 des vorderen Drehkopfes 60 ausgebildet,
letztere sind in diesem Fall von herkömmlichen Aufbau, da in Verbindung mit einem
Packstoffschlauch gegenüberliegend zum Stiel des Produktes im Eingriff und für die
Bildung eines Drehflügels in herkömmlicher Weise vorgesehen.
[0046] Nachfolgend wird daher unter Bezugnahme auf die Figuren 11, 12, und 13 nur auf die
neuartigen, am hinteren Drehkopf 70 vorgesehenen Drehgreifer 71 Bezug genommen, die
erfindungsgemäß beheizbar sind.
[0047] Auf der "Stielseite" des Artikels A (Lollipop) ist es erforderlich, das umgebende
Ende des Packstoffschlauches sauber an den Stiel A1 und benachbart zu dem artikelseitigen
Ende von Stiel A1 und des Balles A2 einzudrehen und anzusiegeln. Hierzu wird ein Drehgreifer
71 verwendet, d.h. eine der Anzahl der Packkopf-Haltebackenpaare 37 entsprechende
und synchron mit diesen umlaufende Anzahl von Drehgreifern 71, die am hinteren Drehkopf
70 angeordnet sind und ihrerseits um eine Längsachse 75 relativ zum Drehkopf 70 drehbar
sind. Hierfür ist im Drehkopf 70 eine - hier nicht gezeigte - Getriebeanordnung (stationäres
Ringrad mit abrollenden Planetenrädern) vorgesehen, so dass die Drehgreifer 71 mit
einer gegenüber der Drehzahl des Drehkopfes 70 höheren Drehgeschwindigkeit an diesem
vermittels je einer im Drehkopf 70 gelagerten Drehgreiferwelle 75a um ihre Längsachse
75 gleichmäßig rotieren. Die Drehgreifer 71 weisen Drehgreiferbackenpaare 72 mit einer
Drehgreiferbacke 72a und einer Drehgreiferbacke 72b auf, die eine Öffnungs- und Schließbewegung
um eine zur Längsachse 75 orthogonale Achse F ausführen (Schwenkbewegung). An ihren
Innenflächen ist eine Aufnahmeaussparung 73 vorgesehen, bemessen unter Berücksichtigung
eines Durchmessers des Stieles A1, der darin aufgenommen wird, um das Packstoffschlauchende
zwischen Stiel A1 und Drehgreifer 71 einzudrehen und glatt an den Stiel A1 anzusiegeln,
wobei die Drehgreifer 71 um ihre Längsachse 75 die vorerläuterte Rotationsbewegung
relativ zum Drehkopf 70 ausführen. Die Drehgreiferbacken 72a, 72b sind gegenüber ihres
Lagerungsabschnittes um die Achse F um ca. 90° gekröpft, so dass der Stiel A1 der
Produkte beständig glatt und mit entsprechendem Spiel zum Ansiegeln des Packstoffes
umgriffen werden kann.
[0048] Die Drehgreifer 71 zeichnen sich gegenüber den Drehgreifern 61 am vorderen Drehkopf
60 dadurch aus, dass sie beheizt sind, und durch die Beheizung des Drehgreifers 31
bzw. zumindest einer der Drehgreiferbacken 72a, 72b kann ein Heißsiegeln und in Verbindung
mit entsprechendem Packmaterial eine hohe Ansiegelqualität am Stiel im Bereich des
Überganges vom Stiel A1 zum Ball A2 realisiert werden.
[0049] Wie die perspektivische Teilansicht des hinteren Drehkopfes 70 gemäß Fig. 12 verdeutlicht,
erfolgt die Beheizung des Drehgreifers 71 bzw. einer oder beider Drehgreiferbacken
72a, 72b jedes der Drehgreifer 71 (hier werden stets beide Drehgreiferbacken 72a,
72b beheizt) mit Hilfe von in den Drehgreiferbacken 72a, 72b eingesetzten Heizpatronen
(hier nicht gezeigt), ggf. können aber auch in die Drehgreiferbacken 72a, 72b Heizblättchen
eingesetzt sein. Die Beheizung kann ferner auch induktiv oder über Laser- oder Elektronenstrahlbeaufschlagung
erfolgen. Die Stromzufuhr zu den Drehgreifern 71 des hinteren Drehkopfes 70 erfolgt
unter Berücksichtigung der erforderlichen Rotationsbewegung der Drehgreifer 71 um
Ihre Längsachse 75 (Parallelachse zur Rotationsachse 21 des Packkopfes 20 bzw. des
hinteren Drehkopfes 70) über ein erstes Schleifringsystem 74 mit gehäusefesten Schleifringen
76 und am Drehkopf 70 getragenen Kontaktbürsten 77 sowie ein zweites, hier nicht gezeigtes
und innerhalb des Drehkopfes 70, insbesondere innerhalb von Drehgreiferhülsen 81 (die
mit den Drehgreiferwellen 75a jeweils verbunden sind, d.h. mit der Drehzahl der Drehgreifer
71 rotieren), angeordnetes Schleifringsystem, unter Berücksichtigung der Rotation
der Drehgreifer 71 um ihre Längsachse 75.
[0050] Durch Veränderung von Druck und Temperatur an den Drehgreiferpaaren 71 kann die Siegelfestigkeit
und damit das Öffnungsverhalten der Verpackung positiv beeinflusst werden.
[0051] In Verbindung mit den Drehgreiferbacken 72a, 72b ist eine vorzugsweise berührungslose
Temperaturmessung (Infrarot-Temperaturmessung) vorgesehen, die Teil eines Steuerkreises
zur Regelung der Heizleistung zu den Drehgreiferbackenpaaren ist. Auf diese Weise
kann eine genaue Temperaturführung unter Berücksichtigung der Materialeigenschaften
des Packstoffmateriales und sonstiger Produktgegebenheiten erreicht werden. Die Verwendung
beheizter Drehgreifer zum Ansiegeln des Packstoffes ermöglicht auch die Verwendung
stärkerer oder eine größere Rückstellkraft aufweisender Verpackungsfolien.
[0052] Die Temperaturüberwachung bzw. -messung könnte auch unmittelbar über Temperaturfühler
in den beheizten Teilen der Drehgreifer 71 erfolgen. Die Anwendung beheizter Drehgreifer
71 ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel oder Produkte mit Stiel begrenzt,
sondern auch für andere Anwendungen geeignet, z.B. bei der Herstellung von Drehflügelverpackungen
bzw. Verpackungen im Doppeldreheinschlag oder Einfach-Dreheinschlag (Säckchenfaltung,
Bunch-Faltung), insbesondere bei der Verwendung von verhältnismäßig starken bzw. eine
hohe Rückstellkraft aufweisenden Verpackungsmaterialien.
[0053] Wie bereits in Verbindung mit Fig. 13 erläutert, befindet sich gegenüberliegend zu
dem vorbeschriebenen, hinteren Drehkopf 70 mit den beheizten Drehgreifern 71 an der
anderen Seite des Packkopfes 20 der weitere vordere Drehkopf 60 mit den Drehgreifern
61, die allerdings vorzugsweise unbeheizt sind, und einen üblichen Drehflügel aus
dem überstehenden Packstoffschlauch herstellen, der sich dann an der dem Stiel A1
gegenüberliegenden Seite des Balls (also oben) befindet, wenn der Stiel A1 nach unten
zeigt.
[0054] Die Abgabeeinrichtung, die die fertig verpackten Artikel (Lollipops) über ein Abgaberad
50 an ein Abgabeband 40 wegfördert, ist schematisch in Fig. 1 dargestellt.
[0055] Fig. 14 zeigt den beheizten Drehgreifer 71 schematisch mit den Drehgreiferbacken
72a und 72b, einer zum Bewegungsausgleich spiralig gewendelten Stromzuleitung 78 sowie
einem Leitungsabschnitt 79 zu der in Fig. 14 oberen Drehgreiferbacke 72a, in der sich
die Heizpatrone befindet. Für die in Fig. 14 hinten liegende Drehgreiferbacke 72b
ist die entsprechende Anordnung vorgesehen. Die Stromzuleitung 78 ist mit dem zweiten
Schleifringsystem innerhalb der rotierenden Drehgreiferhülse 81 elektrisch leitend
verbunden. Es versteht sich von selbst, dass das erste Schleifringsystem 77 leitend
mit dem zweiten Schleifringsystem verbunden ist. Eine Umhüllung des Leitungsabschnittes
79 ist gehäuseverbunden auf Masse gelegt.
[0056] In Fig. 15 ist schematisch der Produktdurchlauf und die Lageorientierung der Artikel
A in Verbindung mit der Zuführung eines Packmittels dargestellt. Die obere Packstoffzuführung
110 und die untere Packstoffzuführung 120 sind für den automatischen Packmittelwechsel
vorgesehen. Die Produkte A gelangen von der Vereinzelungseinrichtung 1 über den Entnahmekopf
10, in den das Packstoffstück 12 eingeschossen wird zur Übergabe an den Packkopf 20,
in dem das Produkt A mit Stiel (Lollipop) umhüllt und einerseits eingedreht und am
Stiel A1 angesiegelt wird, andererseits mit einem Drehflügel verschlossen wird. Nach
einem Umlauf von ca. 270° wird der fertig verpackte Artikel vom Packkopf 20 an das
Abgaberad 50 abgegeben, das die fertig verpackten Artikel auf dem Abgabeband 40 zum
Abtransport aus der Maschine ablegt.
[0057] Mit der vorliegenden Erfindung wird erstmals eine kontinuierlich arbeitende Verpackungsmaschine
vorgeschlagen, die nur zwei verpackungswesentliche, produkttragende Köpfe, den Entnahmekopf
und den Packkopf aufweist und deren Entnahmekopf mit zusätzlichen Funktionsorganen
zur Packmittelbereitstellung versehen ist.
[0058] Wenn auch besonders hierfür geeignet, ist die Erfindung nicht auf die Verpackung
von Süßwaren mit Stiel beschränkt, sondern es kann unter entsprechender Anpassung
der vorstehend dargelegten Grundsätze auf vergleichbare Weise auch die Verpackung
anderer kleinstückiger Artikel in anderen Faltungsarten erfolgen. Bei der Verpackung
von Artikeln mit Stiel ist es durch das Ergreifen der Artikel am Stiel in einem Stielabschnitt
möglichst nahe am eigentlichen Produkt (Ball) erstmals gelungen, den Einfluss von
aus der Produktherstellung (Anbringung des Stieles am Ball) resultierende Fehler und
Toleranzen praktisch in ihrem Einfluss auf den weiteren Verpackungsvorgang praktisch
zu eliminieren. Die Verwendung beheizter Drehgreifer ermöglicht nicht nur ein sauberes
Ansiegeln von Verpackungsmaterial an einem Stiel, sondern grundsätzlich eine Verbesserung
der Herstellung von Verpackungen mit Drehflügeln.
[0059] Insgesamt besitzt eine Verpackungsmaschine nach der vorliegenden Erfindung einen
gedrängten, kompakten Aufbau und zeichnet sich durch eine für komplizierte Produkte,
wie es Produkte mit Stiel sind, bisher unerreichte Verpackungsleistung in einem Bereich
von 600 bis 1000 Arbeitstakten pro Minute aus, bei zugleich dynamisch ruhigem Lauf,
letzteres, insbesondere aufgrund des kontinuierlichen Arbeitsprinzips.
[0060] Neben einem niedrigen Geräuschpegel wird aufgrund geringer dynamischer Beanspruchung
und auch des gewählten Verpackungsprinzips (Einschießen des Packstoffes bereits in
den Entnahmekopf) eine hohe Produktschonung und geringe Packmittelbeanspruchung erreicht.
Der maschinentechnische Verschleiß und Wartungsaufwand sind daher gering, die Effizienz
und Einsatzfähigkeit der Verpackungsmaschine entsprechend hoch.
[0061] Durch die Erfindung wird erstmals eine nach dem kontinuierlichen Prinzip arbeitende
Verpackungsmaschine mit zwei produktverarbeitenden Köpfen geschaffen, die es ermöglicht,
bei komplizierten Produkten (Produkten mit Stiel) in bisher nicht erreichbarer Leistungsbereiche
von z.B. ca. 1.000 Arbeitstakten pro Minute vorzudringen, dabei einen kompakten und
produkt- und verpackungsschonenden Aufbau zu realisieren, verbunden mit hoher Produktsicherheit
und geringer Störanfälligkeit der Verpackungsvorrichtung.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Verpacken kleinstückiger Artikel (A), insbesondere
Artikel (A) mit einem Stiel (A1), im Hochleistungsbereich von z.B. 1000 Arbeitstakten
pro Minute,
wobei eine Vereinzelung der Artikel (A) im Wesentlichen in einer horizontalen Bereitstellungsebene
durch eine Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung (1) erfolgt, und die Artikel
(A) durch einen oberhalb der Artikel-Aufgabe- und - vereinzelungseinrichtung (1) angeordneten
und um eine stationäre Rotationsachse (11) drehbaren Entnahmekopf (10) in einer rotatorischen
Bewegung durch opponierend bewegbare Haltebacken (24a, 24b) von Haltebackenpaaren
(24), die als Entnahmeeinheiten (18) um Schwenkachsen (19) schwenkbar an dem Entnahmekopf
(10) und mit diesem umlaufend gelagert sind, einzeln aufgenommen und kontinuierlich
zu einem die Ausbildung der Verpackung vollständig bewirkenden Packkopf (20) transportiert
werden,
wobei der Packkopf (20) ebenfalls oberhalb der Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung
(1) angeordnet und um eine stationäre Rotationsachse (21) drehbar ist, die Artikel
in dem Entnahmekopf (10) auf einem im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene verlaufenden,
ersten Kreisbahnabschnitt geführt werden und ein Packstoff im Wesentlichen radial
zur Bewegung des Artikels (A) zu diesem zugeführt und nahe am Artikel (A) durch eine
Packmittelzange (23) geklemmt wird, die um eine mit dem Entnahmekopf (10) umlaufende
Zangenschwenkachse (22) geschwenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Packstoff in den Entnahmekopf (10) eingeschossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Packstoffstück (12) im Entnahmekopf (10) winkel- oder U-förmig um den Artikel
(A) gelegt wird, und/oder Packkopf-Haltebacken (37a, 37b) eines Packkopf-Haltebackenpaares
(37) den Artikel (A) unter Zwischenlage des Packstoffstückes (12), insbesondere zur
Bildung eines Packstoffschlauches, erfassen.
4. Verfahren nach zumindest eines der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer Zufuhr von Packstoff in den Entnahmekopf (10) eine beschleunigte Bewegung der
zur Fixierung eines Packstoffstückes (12) an dem zugehörigen Artikel (A) vorgesehenen
Packmittelzange (23) vorausgeht.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Wege zwischen der Aufnahme des Artikels (A) aus der Artikel-Aufgabe- und
-vereinzelungsvorrichtung (1) durch den Entnahmekopf (10) und der Abgabe des Artikels
(A) von dem Entnahmekopf (10) zu dem Packkopf (20) eine Neuorientierung der Lage des
Artikels (A), insbesondere unter Drehung des Artikels (A) um ca. 90° erfolgt, und/oder
der Artikel (A) auch durch den Packkopf (20) auf einem im Wesentlichen in einer vertikalen
Ebene verlaufenden, zweiten Kreisbahnabschnitt geführt wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bereitstellung der vereinzelten Artikel (A) durch die Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungsvorrichtung
(1) durch eine rotierende Bewegung im Gegenuhrzeigersinn erfolgt, und/oder der Packkopf
(20) im Gegenuhrzeigersinn zum Zusammenwirken mit dem im Uhrzeigersinn angetriebenen
Entnahmekopf (20) angetrieben wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
- Aufnehmen eines vereinzelten Artikels (A) durch ein um eine Schwenkachse (19) an dem Entnahmekopf (10) schwenkbares Haltebackenpaar
(24) von oben her und rotatorische Bewegung des Artikels (A) durch den Entnahmekopf (10) im Uhrzeigersinn,
- radiales Zuführen des Packstoffes in den Entnahmekopf (10) zwischen Entnahme des
Artikels (A) von der Artikel-Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung (1) und Übergabe
des Artikels (A) zum Packkopf (20),
- Festlegen eines Packstoffstückes (12) nahe des Artikels (A) in dem Entnahmekopf
(10) unter Schwenkung der der Entnahmeeinheit (18) des Entnahmekopfes (10) zugeordneten
Packmittelzange (21) um ihre in dem Entnahmekopf (10) festgelegte, kurvengesteuert
angetriebene Zangenschwenkachse (22), die sich parallel zur Rotationsachse (11) des
Entnahmekopfes (10) und/oder der Schwenkachse (19) der Entnahmeeinheiten (18) erstreckt,
und
- vollständige Ausbildung der Verpackung des Artikels (A) durch den Packkopf (20), der im Gegenuhrzeigersinn rotiert, und die Artikel (A) mit schwenkbar
an dem Packkopf (20) gelagerten Packkopf-Haltebacken (37a, 37b) aufnimmt.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teilungsdifferenz zwischen den vereinzelten Artikeln (A) in der Artikel-Aufgabe-
und -vereinzelungseinrichtung (1) und von die Artikel (A) aufnehmenden Entnahmeeinheiten
(18) des Entnahmekopfes (10) durch eine vor- und/oder nach Aufnahme des Artikels (A)
vorgesehene, beschleunigte Bewegung der Entnahmeeinheiten (18), insbesondere Schwenkbewegung
um eine jeweilige Schwenkachse (19) derselben, ausgeglichen wird.
9. Vorrichtung zum Verpacken kleinstückiger Artikel, insbesondere Artikel mit einem Stiel,
mit nur zwei rotierenden, artikeltragenden Köpfen, wobei oberhalb einer Artikel-Aufgabe-
und -vereinzelungseinrichtung (1) ein um eine stationäre Rotationsachse (11) drehbarer
Entnahmekopf (10) und ein mit diesem in abrollendem Eingriff befindlicher, um eine
stationäre Rotationsachse (21) drehbarer Packkopf (20) angeordnet sind,
der Entnahmekopf (10) mit Entnahmeeinheiten (18) versehen ist, die opponierend bewegbare
Haltebacken (24a, 24b) von Haltebackenpaaren (24) aufweisen, wobei die Haltebackenpaare
(24) um Schwenkachsen (19) an dem Entnahmekopf (10) schwenkbar gelagert sind,
eine Packstoffzufuhr im Wesentlichen radial zur Bewegung des Artikels (A) im Entnahmekopf
(10) zu diesem erfolgt und jeder Entnahmeeinheit (18) mit den Haltebackenpaaren (24)
eine um eine in dem Entnahmekopf (10) festgelegte Zangenschwenkachse (22) schwenkbare
Packmittelzange (23) zum Klemmen des Packstoffstückes (12) nahe des Artikels (A) und
in Anlage des Packstoffstückes an diesem zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zangenschwenkachse (22) parallel zur Rotationsachse (11) des Entnahmekopfes (10)
und/oder einer Schwenkachse (19) der Entnahmeeinheiten (18) und/oder der Haltebackenpaare
(24) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Packmittelzange (23) aus einem Blech besteht, das um die Zangenschwenkachse (22)
parallel zur Schwenkachse (19) der Entnahmeeinheiten und/oder der Drehachse (11) des
Entnahmekopfes (10) und/oder der Haltebacken-Schwenkachse (19) schwenkbar ist, und/oder
die Zangenschwenkachse (22) separat von der Schwenkachse (19) der Entnahmeeinheiten
(18) und/oder der Haltebacken-Schwenkachse (19) vorgesehen und unabhängig von dieser
ansteuerbar ist, vorzugsweise die Packmittelzange zu einer beschleunigten Bewegung
ansteuerbar ist und/oder ein Klemm-Gegenlager für die Packmittelzange (23) zum Klemmen
von Packstoff zwischen Packmittelzange (23) und Klemm-Gegenlager an dem zugehörigen
Haltebackenpaar (24) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbaren Entnahmeeinheiten (18) mit den Haltebackenpaaren (24) in gleichmäßigem
Winkelabstand an dem Entnahmekopf (10) und mit diesem umlaufend vorgesehen sind, wobei
jeder Entnahmeeinheit (18) eine um eine zur Schwenkachse (19) der Entnahmeeinheit
(18) oder der Rotationsachse (11) des Entnahmekopfes (10) parallele Zangenschwenkachse
(22) schwenkbare Packmittelzange (23) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit der Rotation des Entnahmekopfes (10) um die stationäre Rotationsachse
(11) Steuerbewegungen für jedes Haltebackenpaar (24) als Ganzes, für eine Öffnungs-
und Schließbewegung der Haltebacken (24a, 24b) jedes Haltebackenpaares (24) wie auch
eine Schwenkbewegung jeder Packmittelzange (23) von stationären Streuerkurven (25,
26, 31) in Verbindung mit Steuerrollen (27, 28), die der Bewegungssteuerung der im
Entnahmekopf (10) festgelegten Schwenkachsen (19) sowie Zangenschwenkachsen (22) dienen,
vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (19) der Entnahmeeinheiten (18) und die diesen zugeordneten Zangenschwenkachsen
(22) der Packmittelzangen (23) stationär und drehbar im Entnahmekopf (10) festgelegt
sind, mit diesem umlaufen und über Steuerrollen (27, 28) oder Nockenfolger im Eingriff
mit stationären Steuerkurven (25, 26, 31) durch den Umlauf des Entnahmekopfes (10)
verdrehbar sind.
15. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel (A) am Packkopf über einen Umlauf um ca. 270° zur vollständigen Verpackung
geführt sind.
16. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Packmittelzuführungseinrichtung benachbart zum Entnahmekopf (10) vorgesehen
ist, der Packstoff in den Entnahmekopf (10) eingeschossen wird und im Entnahmekopf
(10) eine Bewegungsteuerung zum
- Öffnen und Schließen der Haltebackenpaare (24) der Entnahmeeinheiten (18),
- Schwenken der Haltebackenpaare (24) der Entnahmeeinheiten (18) als Ganzes,
- Schwenken der Packmittelzange (23)
vorgesehen ist.