[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussanordnung für eine Tür einer Wäschebehandlungsmaschine
mit einer eine Beschickungsöffnung verschließbaren Tür, wobei zur Verriegelung der
Tür an der Innenseite der Tür ein von der Außenseite der Tür her bedienbares Riegelelement
angeordnet ist, welches mit einem an dem Öffnungsrand der Beschickungsöffnung angeordneten
Schlosselement zusammenwirkt, und wobei das Schlosselement am Öffnungsrand der Beschickungsöffnung
justierbar ist.
[0002] Bei Wäschebehandlungsmaschinen wie beispielsweise bei einer Waschmaschine ist es
bekannt, schlossseitig eine Einstellmöglichkeit vorzusehen, um auf diese Weise den
schlossseitigen Beschlag für das türseitige Riegelelement zu justieren, so dass eine
dichtende Anlage der Tür an der Beschickungsöffnung gegeben ist. Hierzu sind am schlossseitigen
Beschlag Langlöcher vorgesehen, die ein Verschieben des Beschlages an am Öffnungsrand
befestigten Gewindebolzen ermöglichen.
[0003] Zudem ist aus der
DE 43 04 086 C1 eine Sicherheitstürverschlussanordnung für Haushaltsgeräte insbesondere für einen
Wäschetrockner bekannt, mit einem an der Tür angebrachten Rastelement und einem im
Bereich der Türöffnung am Haushaltsgerät angebrachten abgefederten Gegenrastelement,
bei dem das Rastelement und das Gegenrastelement in der Schließstellung der Tür eine
Raststellung einnehmen, die mit der vorgegebenen Kraft wieder lösbar ist. Dabei ist
ein Sicherungselement in der Anschlagleiste in mindestens zwei Stellungen einstellbar
gelagert.
[0004] Bei den nach dem Stand der Technik bekannten Verschlussanordnungen wird es als nachteilig
angesehen, dass der Anpressdruck der Tür im Laufe der Zeit durch Setzverhalten der
Dichtung nachlässt und es so zu Undichtigkeiten im Bereich der Türabdeckung kommt.
Um hier den Anpressdruck bei einer Verschlussanordnung, wie zuerst geschildert, zu
erhöhen, ist entweder eine oder es sind mehrere Scheiben zu entfernen, um auf diese
Weise an den Langlöchern eine veränderte Positionierung des Schlosselementes herbeizuführen,
die sich unkontrolliert vollzieht. Bei Ansetzen beispielsweise einer neuen Dichtung
zu einem späteren Zeitpunkt werden die entnommenen Scheiben nicht wieder eingebaut
und die Tür hat einen zu hohen Anpressdruck. Die Verriegelungsspangen der Verriegelung
werden verbogen und es kommt zu Fehlfunktionen.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Verschlussanordnung für eine Tür
einer Wäschebehandlungsmaschine derart weiterzubilden, mit der der Anpressdruck für
die Tür kontrolliert und zuverlässig eingestellt werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit einer Verschlussanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und einer Waschmaschine gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen nun darin, dass man mit der
Stellscheibe die Möglichkeit hat, ohne das Entnehmen oder Hinzufügen von Zusatzteilen,
wie beispielsweise Scheiben, eine kontrollierte Einstellung des Anpressdruckes von
4 mm durch unterschiedliche Positionen des Schlosselementes vorzunehmen. Beim Einbau
einer Austauschdichtung lässt sich die Verriegelung nur dann schließen, wenn die Stellscheibe
in der Ausgangsstellung steht.
[0008] Gemäß der Erfindung wirkt hierbei das Schlosselement mit einer Positionseinrichtung
zusammen, mittels der der Anpressdruck der Tür auf die Dichtung eingestellt werden
kann. Dabei ist die Positioniereinrichtung am Halteblech des Schlosselementes angeordnet,
welches am Öffnungsrand der Beschickungsöffnung festgelegt ist. Das Halteblech mit
dem Schlosselement ist mittels der Positioniereinrichtung am Öffnungsrand in unterschiedlichen
Lagen quer zur Öffnungsebene verschiebbar und festsetzbar.
[0009] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht dabei die
Positioniereinrichtung aus wenigstens einer Stellscheibe, die in eine Öffnung am Halteblech
greift. Die Stellscheibe als solches umfasst hierbei einen Fixierkörper, der aus diametral
gegenüberliegenden Nuten gebildet ist. Dabei wirken die Nuten mit in der Öffnung am
Halteblech fest angeordneten, ebenfalls gegenüberliegenden Zungen zusammen. Die diametral
gegenüberliegenden Nuten bilden ein Nutpaar mit unterschiedlichen Nuttiefen, so dass
infolge der Verdrehung der Stellscheibe unterschiedliche Positionen des Halteblechs
gegenüber dem Öffnungsrand eingenommen werden können. Somit ergibt sich jeweils mit
einem Nutpaar in Verbindung mit den feststehenden Zungen eine definierte, fixierte
Lage des Haltebleches am Öffnungsrand der Beschickungsöffnung. Um insbesondere den
Fixierkörper zu handhaben, verfügt dieser über eine mit Rändeln versehene Scheibe,
so dass insbesondere der Fixierkörper leicht und einfach in der Öffnung, wenn er von
den Zungen in der Öffnung entfernt ist, verdreht werden kann. Dabei ist die Stellscheibe
auf einem am Öffnungsrand der Beschickungsöffnung angeordneten Bolzen oder Gewindestift
drehbar gelagert.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Waschmaschine;
- Figur 2
- eine Einzeldarstellung des Laugenbehälters in der Perspektive für eine Waschmaschine
gemäß der Figur 1 mit zwei Beschickungsöffnungen;
- Figur 3
- eine Einzelansicht des Schlosselementes am Öffnungsrand der Beschickungsöffnung ebenfalls
in der Perspektive;
- Figur 4
- eine weitere Einzelansicht des Schlosselementes am Öffnungsrand der Beschickungsöffnung
in explosionsartiger Darstellung der Positioniereinrichtung;
- Figur 5
- eine weitere Ansicht des Schlosselementes mit integrierten Positioniereinrichtungen
am Halteblech; und
- Figur 6
- eine Unteransicht der Stellscheibe mit dem Fixierkörper.
[0011] Die Figur 1 zeigt in der perspektivischen Darstellung eine Waschmaschine 1 die hier
insbesondere für den gewerblichen Bereich Verwendung findet. Die Waschmaschine 1 verfügt
hierbei über ein Gehäuse 2, wobei in der Frontwand und in der Rückwand eine Tür 3
angeordnet ist. Die Tür 3 verschließt hierbei eine frontseitige Beschickungsöffnung
4, wie sie beispielsweise näher in der Figur 2 dargestellt ist, wo in Einzelansicht
ein Laugenbehälter 5 in Perspektive dargestellt ist, der über eine vordere und eine
hintere Beschickungsöffnung 4 und 6 verfügt. Dabei befinden sich Verschlussanordnungen
7 jeweils an den Türen 3, wobei zur Verriegelung an der Innenseite der Tür 3 ein von
der Außenseite der Tür 3 her bedienbares Riegelelement 8 angeordnet ist, welches mit
einem am Öffnungsrand 9 der Beschickungsöffnung 4, 6 angeordneten Schlosselement 10
zusammenwirkt. Das Schlosselement 10 ist in Detailansichten in den Figuren 3 und 4
in Perspektive sowie in Explosionsdarstellung näher zu erkennen.
[0012] Das Schlosselement 10 in isolierter Darstellung ist der Figur 5 dargestellt. Dabei
ist das Schlosselement 10 am Öffnungsrand 9 der Beschickungsöffnung 4 justierbar angeordnet.
Die Justierbarkeit des Schlosselementes 10 am Öffnungsrand 9 ist durch die Langlöcher
11 und 12 gegeben, die hier am Schlosselement 10 vorhanden sind. Diese Langlöcher
11 und 12 werden von am Öffnungsrand 9 vorgesehenen Bolzen 13 und 14 durchdrungen.
Erfindungsgemäß wirkt hierbei das Schlosselement 10 neben den Langlöcher 11 und 12
mit einer Positioniereinrichtung 15 und 16 zusammen, mittels der der Anpressdruck
der Tür 3 auf die Dichtung, hier nicht näher dargestellt, einstellbar ist. Wie aus
der Zusammenschau der Figuren 3, 4 und 5 zu erkennen ist, ist die Positioniereinrichtung
15 und 16 am Halteblech 17 des Schlosselementes 10 angeordnet, welches am Öffnungsrand
9 der Beschickungsöffnung 4 festgelegt ist. Letzteres ist insbesondere in den Figuren
3 und 4 näher zu erkennen, wo in der perspektivischen Darstellung der Öffnungsrand
9 angedeutet ist. Neben dem Halteblech 17 weist das Schlosselement 10 noch ein elektromagnetisches
Riegelelement 18 auf, welches am Halteblech 17 an einem abgewinkelten Blechbereich
angeordnet ist.
[0013] Aus den Figuren 4 und 5 wird ersichtlich, dass das Halteblech 17 mit dem Schlosselement
10 mittels der Positioniereinrichtung 15 und 16 am Öffnungsrand 9, gemäß Pfeilrichtungen
19, in unterschiedlichen Lagen quer zur Öffnungsebene verschiebbar und festsetzbar
angeordnet ist. Die einzelne Positioniereinrichtung 15, 16 besteht hierbei aus einer
Stellscheibe 20, wie sie in der Figur 6 in Einzeldarstellung gezeigt wird. Die Stellscheibe
20 greift in eine Öffnung am Halteblech 17. Dabei besteht die Stellscheibe 20 aus
einem Fixierkörper 22, wie er aus der Figur 6 zu erkennen ist. Der Fixkörper 22 ist
aus diametral gegenüberliegenden Nuten 23.1 und 23.2, 24.1 und 24.2 sowie 25.1 und
25.2 gebildet, welche in der Zusammenschau der Figuren 4 und 5 mit in der Öffnung
21 am Halteblech 17 fest angeordneten, ebenfalls gegenüberliegenden Zungen 26 und
27 zusammenwirken.
[0014] Wie aus der Figur 5 und 6 zu erkennen ist, bilden die diametral gegenüberliegenden
Nuten 23.1 und 23.2, 24.1 und 24.2 sowie 25.1 und 25.2 jeweils ein Nutpaar mit unterschiedlichen
Nuttiefen, wobei ein Paar 24.1 und 24.2 identische Nuttiefen aufweist. Dieses Nutpaar
24.1 und 24.2 stellt die Nullstellung des Halteblechs 17 am Öffnungsrand 9 bereit.
Somit wird deutlich, dass jeweils mit einem Nutpaar in Verbindung mit den feststehenden
Zungen 26 und 27 eine definierte, fixierte Lage des Halteblechs 17 am Öffnungsrand
9 der Beschickungsöffnung 4 einstellbar bzw. festlegbar ist. Bei der Darstellung der
Figur 5 ist ersichtlich, dass die Lage des Halteblechs 17 durch die Positioniereinrichtung
15 und 16 in der unteren Situation dargestellt ist. Würde der Fixierkörper 22 um 180°
gedreht, so käme die niedrige Nuttiefe nach oben und würde hier das Halteblech 17
nach unten drücken, wobei die untere Zunge 27 dann in die größere Nuttiefe eingreifen
würde, und sich somit dann die obere Lage des Halteblechs 17 am Öffnungsrand 9 einstellen
würde. Entsprechende Zwischenlagen ergeben sich aus den Nutpaaren 23.1 und 23.2 sowie
25.1 und 25.2, wobei insgesamt mit der Positioniereinrichtung 15 und 16 fünf unterschiedliche
Positionen des Haltebleches 17 am Öffnungsrand positioniert werden können.
[0015] Zur Handhabung des Fixierkörpers 22 ist auf dem Fixierkörper 22 eine mit Rändeln
28 versehene Scheibe 29 angeordnet, wie sie insbesondere in der Einzeldarstellung
der Figur 6 näher zu erkennen ist. Die Anzahl der Rändeln 28 am Umfang der Scheibe
29 geben hier die fünf unterschiedlichen Positionen I bis V der Einstellmöglichkeiten
wieder.
[0016] Die Stellscheibe 20 als solches ist auf einem am Öffnungsrand 9 der Beschickungsöffnung
4 angeordneten Bolzen oder Gewindestift 30 und 31 drehbar gelagert, so dass bei Einstellung
oder bzw. Positionierung des Fixierkörpers 22 dieser aus den Zungen 26 und 27 herausgehoben
wird, um dann die unterschiedlichen Positionierungen I bis V des Fixerkörpers 22 einzustellen,
die dann letztendlich die Lage des Halteblechs 17 am Öffnungsrand 9 bestimmen. Am
Öffnungsrand 9 des Laugenbehälters 5 sind insgesamt vier Schweißbolzen 13 und 14 sowie
30 und 31 angebracht, an der das Schlosselement 10 mit dem Halteblech 17 befestigt
ist. Das Halteblech 17 hat zur Befestigung am äußeren Rand zwei Langlöcher 11 und
12, wie bereits oben erwähnt. Etwas weiter innen liegend befinden sich die zwei Öffnungen
mit den zwei Zungen 26 und 27 für die Aufnahme der Stellscheibe 20. Die Stellscheibe
20 besteht aus zwei Teilen, die zusammengeschweißt sind. Die Stellscheibe 20 hat am
äußeren Rand Ausklinkungen von 1 bis 5 mm, um die Einstellung im eingebauten Zustand
zu erkennen. Des weiteren muss man beim Nachstellen nicht erst die Stellscheibe 20
ganz ausbauen um die Einstellung zu erkennen, sondern man muss nur die Schrauben 32
etwas lösen. Zur Befestigung des Schlosselementes 10 wird dieses auf die Schweißbolzen
13 und 14 aufgeschoben und die Stellschrauben 33 rechts und links angesetzt. Beim
Einsetzen der Stellscheiben 20 ist auf die Markierung der Einbaulagenstellung zu achten.
1. Verschlussanordnung (7) für eine Tür (3) einer Wäschebehandlungsmaschine (1) mit einer
eine Beschickungsöffnung (4) verschließbaren Tür (3), wobei zur Verriegelung der Tür
(3) an der Innenseite der Tür (3) ein von der Außenseite der Tür (3) her bedienbares
Riegelelement (8) angeordnet ist, welches mit einem an dem Öffnungsrand (9) der Beschickungsöffnung
(4) angeordneten Schlosselement (10) zusammenwirkt, und wobei das Schlosselement (10)
am Öffnungsrand (9) der Beschickungsöffnung (4) justierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlosselement (10) mit einer Positioniereinrichtung (15, 16) zusammenwirkt,
mittels der der Anpressdruck der Tür (3) auf die Dichtung einstellbar ist.
2. Verschlussanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positioniereinrichtung (15, 16) am Halteblech (17) des Schlosselementes (10)
angeordnet ist, welches am Öffnungsrand (9) der Beschickungsöffnung (4) festgelegt
ist.
3. Verschlussanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteblech (17) mit dem Schlosselement (10) mittels der Positioniereinrichtung
(15, 16) am Öffnungsrand (9) in unterschiedlichen Lagen quer zur Öffnungsebene verschiebbar
und festsetzbar ist.
4. Verschlussanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positioniereinrichtung (15, 16) aus einer Stellscheibe (20) besteht, die in eine
Öffnung (21) am Halteblech (17) greift.
5. Verschlussanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellscheibe (20) einen Fixierkörper (22) umfasst.
6. Verschlussanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fixierkörper (22) aus diametral gegenüberliegenden Nuten (23.1 und 23.2, 24.1
und 24.2, 25.1 und 25.2) gebildet ist, wobei die Nuten (23.1 und 23.2, 24.1 und 24.2,
25.1 und 25.2) mit in der Öffnung (21) am Halteblech (17) fest angeordneter ebenfalls
gegenüberliegenden Zungen (26) und (27) zusammenwirken.
7. Verschlussanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die diametral gegenüberliegenden Nuten (23.1 und 23.2, 24.1 und 24.2, 25.1 und 25.2)
ein Nutpaar bilden mit unterschiedlichen Nuttiefen.
8. Verschlussanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils mit einem Nutpaar in Verbindung mit den feststehenden Zungen (26) und (27)
eine definierte fixierte Lage des Halteblechs (17) einstellbar und festlegbar ist.
9. Verschlussanordnung nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Handhabung des Fixierkörpers (22) auf dem Fixierkörper (22) eine mit Rändeln
(28) versehene Scheibe (29) angeordnet ist.
10. Verschlussanordnung nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellscheibe (20) auf einem am Öffnungsrand (9) der Beschickungsöffnung (4) angeordneten
Bolzen oder Gewindestift (30) drehbar gelagert ist.
11. Waschmaschine mit einer verschließbaren Beschickungsöffnung (4) und einer Tür (3)
zum Verschließen der Beschickungsöffnung (4), die mittels einer Verschlussanordnung
(7) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 zu verschließen ist.