[0001] Die Erfindung betrifft eine Randabschlußschiene für einen Bodenbelag gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 20 2005 004 624 U1 ist ein Profilschienensystem bekannt, welches von einem Basisprofil, einem Drehgelenk,
einem Deckprofil und einem verschwenkbaren Abdeckflügel gebildet ist. Zwischen dem
Basisprofil und dem verschwenkbaren Abdeckprofil kann ein Bodenbelagselement im Klemmgriff
gehalten werden. Das Profilschienensystem bildet dabei eine Randabschlußschiene für
den Bodenbelag.
[0003] Aus der
US 4,913,576 ist eine gattungsgemäße Profilschiene bekannt. Diese besteht aus einer Basisschiene
und einer Deckschiene, die durch einen Steg einstückig miteinander verbunden sind.
Die Deckschiene kann dabei elastisch verformt werden, so daß sie von der Basisschiene
weggedrückt werden kann. Nach Einfügen eines Bodenbelags zwischen der Basisschiene
und der Deckschiene drückt dann die Deckschiene elastisch gegen den Bodenbelag.
[0004] Dieses Profilschienensystem hat sich in der Praxis gut bewährt und bildet den Ausgangspunkt
der vorliegenden Neuerung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Randabschlußschiene der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Randabschlußschiene gemäß Anspruch 1 dient als Randabschluß für einen Bodenbelag,
insbesondere einen Parkett-, Laminat- oder Steinboden. Diese Aufzählung ist jedoch
nicht abschließend zu verstehen, sondern lediglich beispielhaft. Die Randabschlußschiene
weist einen Basisschenkel und einen den Bodenbelag übergreifenden Deckschenkel auf.
Zur Anpassung an unterschiedliche Bodenbelagsdicken ist der Abstand zwischen dem Basisschenkel
und dem Abdeckschenkel verstellbar ausgebildet. Auf diese Weise ergibt sich eine ausreichend
universelle Anwendbarkeit der Randabschlußschiene. Zur Erzielung eines möglichst einfachen
Aufbaus ist der Abdeckschenkel mit dem Basisschenkel einstückig verbunden. Dies scheint
zwar grundsätzlich mit der geforderten Höhenverstellbarkeit des Deckschenkels im Widerspruch
zu stehen, nur auf diese Weise ergibt sich jedoch der einfachste mögliche konstruktive
Aufbau der Randabschlußschiene. Die Höhenverstellbarkeit wird beispielsweise durch
eine elastische und/oder plastische Verformbarkeit der Randabschlußschiene realisiert.
Um den Abdeckschenkel gegen den Basisschenkel verspannen zu können, ist am Basisschenkel
mindestens ein Treibkanal abgestützt, in den mindestens eine Schraube eingreifen kann.
Diese Schraube durchsetzt dabei mindestens eine Bohrung des Abdeckschenkels, so daß
beim Eindrehen der Schraube in den Treibkanal die beiden Schenkel gegeneinander gedrückt
werden.
[0008] Um trotz des einstückigen Aufbaus zwischen dem Abdeckschenkel und dem Basisschenkel
eine ausreichende Höhenverstellbarkeit zu erzielen, ist es gemäß Anspruch 2 günstig,
wenn der Abdeckschenkel bzw. der Basisschenkel mindestens eine Sollbiegestelle aufweist.
Diese Sollbiegestelle wird dabei von einer Querschnittsverjüngung gebildet, so daß
die Randabschlußschiene als einstückiges Bauteil im Extrudierverfahren leicht hergestellt
werden kann. Außerdem vereinfacht sich auf diese Weise die Montage der Randabschlußschiene
am Bodenbelag, da die Sollbiegestelle eine mäßige Federkraft auf die beiden Schenkel
ausübt, die diese auseinandertreibt. Dies erleichtert insbesondere das Aufsetzen der
Randabschlußschiene auf den Bodenbelag.
[0009] Insbesondere zur Anwendung der Randabschlußschiene als Auffahrrampe ist es gemäß
Anspruch 3 vorteilhaft, wenn der Abdeckschenkel und der Basisschenkel einen spitzen
Winkel einschließen.
[0010] Zur Erzielung einer einfachen Fertigung der Randabschlußschiene ist es gemäß Anspruch
4 günstig, wenn der Treibkanal über eine hinterschnittene Nut-Feder-Profilierung am
Basisschenkel gehalten ist. Dies erleichtert insbesondere die Herstellung der Randabschlußschiene
im Extrudierverfahren.
[0011] Zusätzlich kann die Kraft zur Festlegung des Deckschenkels gemäß Anspruch 5 auch
durch Rastmittel erzeugt werden. Dabei weisen sowohl die Basisschenkel als auch der
Abdeckschenkel entsprechende Rastmittel auf, die vorzugsweise durch ineinandergreifende
Sägezahnprofilierungen gebildet sind. Diese Rastmittel erlauben ein Zusammendrücken
der Randabschlußschiene. Ein Auseinanderziehen von Abdeckschenkel und Basisschenkel
ist dagegen nicht oder nur mit erhöhter Kraft möglich. Auf diese Weise sind keine
Befestigungsmittel von außen sichtbar.
[0012] Um die Randabschlußschiene gut am Bodenbelag zu halten, erfaßt der Basisschenkel
gemäß Anspruch 6 den Bodenbelag unterseitig, während der Abdeckschenkel diesen oberseitig
erfaßt. Dabei ergibt sich ein Klemmgriff, der eine gute Festlegung der Randabschlußschiene
am Bodenbelag sicherstellt. Ein zusätzliches Verbinden der Randabschlußschiene mit
einem Untergrund ist dabei grundsätzlich möglich, jedoch nicht erforderlich. Die Randabschlußschiene
weist einen Basisschenkel und einen den Bodenbelag übergreifenden Abdeckschenkel auf.
[0013] Der Erfindungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne den
Schutzumfang zu beschränken.
Es zeigt:
[0014]
- Figur 1
- eine räumliche Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Randabschlußschiene,
- Figur 2
- eine räumliche Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Randabschlußschiene
und
- Figur 3
- eine räumliche Darstellung zweier Raststege.
[0015] Die Figur 1 zeigt eine räumliche Darstellung einer Randabschlußschiene 1 für einen
Bodenbelag 2. Die Randabschlußschiene 1 ist dabei vorzugsweise aus Metall, insbesondere
Aluminium oder aus Kunststoff gefertigt. Die Randabschlußschiene 1 weist einen Basisschenkel
3 und einen Abdeckschenkel 4 auf, die miteinander einen spitzen Winkel 5 einschließen.
Im Bereich einer Spitze 6, bei der der Basisschenkel 3 und der Abdeckschenkel 4 zusammenlaufen,
ist im Abdeckschenkel 4 eine Sollbiegestelle 7 in Form einer Querschnittsverjüngung
vorgesehen. Diese Sollbiegestelle 7 erlaubt eine Verschwenkung des Abdeckschenkels
4 gegenüber dem Basisschenkel 3 trotz des einstückigen Aufbaus der Randabschlußschiene
1. Alternativ oder zusätzlich kann eine entsprechende Querschnittsverjüngung auch
im Basisschenkel 3 vorgesehen sein.
[0016] Am Basisschenkel 3 ist eine hinterschnittene Nut 8 eingeformt, in der eine Feder
9 eines Treibkanals 10 gehalten ist. In den Treibkanal 10 dringen Schrauben 11 ein,
die Bohrungen 12 des Abdeckschenkels 4 durchsetzen. Durch Festdrehen der Schrauben
11 im Treibkanal 10 werden der Abdeckschenkel 4 und der Basisschenkel 3 gegeneinander
gedrückt. Zwischen dem Abdeckschenkel 4 und dem Basisschenkel 3 ist der Bodenbelag
2 im Klemmgriff gehalten. Auf diese Weise erfolgt eine Festlegung der Randabschlußschiene
1 unmittelbar am Bodenbelag 2. Eine zusätzliche Festlegung der Randabschlußschiene
1 an einem Untergrund, beispielsweise durch Kleben oder Verschrauben, ist zwar möglich,
aber nicht mehr erforderlich. Dies ist insbesondere in jenen Fällen wichtig, in denen
der Untergrund nicht beschädigt werden darf, was insbesondere auf Messen bzw. in Verkaufsräumen
häufig der Fall ist.
[0017] Alternativ kann der Basisschenkel 3 auch verkürzt ausgebildet sein, so daß der Bodenbelag
2 nicht mehr auf dem Basisschenkel 3 zu liegen kommt. In diesem Fall erfaßt die Randabschlußschiene
1 den Bodenbelag 2 nicht mehr im Klemmgriff, so daß eine Festlegung der Randabschlußschiene
1 an einen Untergrund zwingend erforderlich ist. Diese Variante ist insbesondere bei
weichen Bodenbelägen 2 wie beispielsweise Teppichen oder PVC-Belägen vorzuziehen.
[0018] Die Figur 2 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Randabschlußschiene 1 gemäß
Figur 1, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile benennen. Im folgenden wird lediglich
auf die Unterschiede zur Ausführungsform gemäß Figur 1 eingegangen.
[0019] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 ist der Abdeckschenkel 4 ebenfalls durch eine
Schraube 11 gesichert, die in einen Treibkanal 10 eingreift. Zusätzlich sind sowohl
am Basisschenkel 3 als auch am Abdeckschenkel 4 über entsprechende Nut-Feder-Profilierungen
8, 9 Raststege 13 gehalten. Diese Raststege 13 weisen Sägezahnprofilierungen 14 auf,
die ineiandergreifend ausgebildet sind. Beim Zusammendrücken von Abdeckschenkel 4
und Basisschenkel 3 gegeneinander gleiten diese Raststege 13 übereinander, wobei sich
die Sägezahnprofilierungen 14 gegenseitig verhaken. Alternativ könnten die Raststege
13 auch ineinandergreifende Wellen oder ähnliche Profilierungen aufweisen. Dies erleichtert
insbesondere die Demontage der Randabschlußschiene. Außerdem bilden die Raststege
13 den Treibkanal 10 für die Schraube 11.
[0020] Der Basisschenkel 3 ist bei dieser Ausführungsform auch kürzer ausgebildet, so daß
der Bodenbelag 2 neben dem Basisschenkel 3 zu liegen kommt. In diesem Fall muß die
Randabschlußschiene 1 mit dem Untergrund verklebt werden.
[0021] Schließlich zeigt Figur 3 eine räumliche Darstellung zweier Raststege 13. Diese Raststege
13 können die Raststege 13 der Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 und 2 ersetzen.
Sie weisen statt der Sägezahnprofilierungen 14 Wellen 15 auf. Diese Wellen 15 erlauben
ein einfaches Demontieren der Randabschlußschiene 1.
[0022] Es ist auch daran gedacht, Merkmale aller Ausführungsformen in beliebiger Weise miteinander
zu kombinieren.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Randabschlußschiene
- 2
- Bodenbelag
- 3
- Basisschenkel
- 4
- Abdeckschenkel
- 5
- spitzer Winkel
- 6
- Spitze
- 7
- Sollbiegestelle
- 8
- Nut
- 9
- Feder
- 10
- Treibkanal
- 11
- Schraube
- 12
- Bohrung
- 13
- Raststeg
- 14
- Sägezahnprofilierung
- 15
- Welle
1. Randabschlußschiene für einen Bodenbelag (2), wobei die Randabschlußschiene (1) den
Bodenbelag (2) teilweise unterseitig durch mindestens einen Basisschenkel (3) und
oberseitig durch mindestens einen Abdeckschenkel (4) übergreift, wobei ein Abstand
zwischen dem Basisschenkel (3) und dem Abdeckschenkel (4) zur Anpassung an eine Dicke
des Bodenbelags (2) verstellbar ist, wobei der Abdeckschenkel (4) mit dem Basisschenkel
(3) einstückig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisschenkel (3) mindestens ein Treibkanal (10) abgestützt ist, in den mindestens
eine Schraube (11) eingreifen kann, die mindestens eine Bohrung (12) des Abdeckschenkels
(4) durchsetzt.
2. Randabschlußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckschenkel (4) und/oder der Basisschenkel (3) mindestens eine Sollbiegestelle
(7) aufweist, die von einer Querschnittsverjüngung gebildet ist.
3. Randabschlußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckschenkel (4) und der Basisschenkel (3) einen spitzen Winkel (5) einschließen.
4. Randabschlußschiene nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibkanal (10) über mindestens eine hinterschnittene Nut-Feder-Profilierung
(8, 9) am Basisschenkel (3) gehalten ist.
5. Randabschlußschiene nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisschenkel (3) und am Abdeckschenkel (4) ineinandergreifende Rastmittel (13)
vorgesehen sind.
6. Randabschlußschiene nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbelag (2) zwischen dem Basisschenkel (3) und dem Abdeckschenkel (4) im Klemmgriff
gehalten ist.