Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung gemäss Oberbegriff von Anspruch
1 sowie einen Raumabschluss mit einer solchen gemäss Oberbegriff von Anspruch 13.
Stand der Technik
[0002] Das Verschliessen von Türen und Toren wird vielfach durch Schloss und Riegel - Systeme
bewerkstelligt. Gerade schwere Türen und Tore neigen dazu, nicht passgenau im Tür-
bzw. Torrahmen einzurasten, oder von ihrer ursprünglichen Passgenauigkeit mit fortlaufender
Benutzungsdauer abzuweichen. Die Folge solcher Ungenauigkeiten in der Passung zwischen
Tür und Rahmen sind auch, dass sich Türen und Tore mit einem Schloss- und Riegel -
System nicht mehr verschliessen lassen; der Riegel ist nicht mehr in das Schloss verschiebbar,
da Schloss und Riegel zueinander verschoben sind. Eine einfache konstruktive Massnahme
diese Passungenauigkeit auszugleichen ist, die Riegelaufnahme des Schlosses zu verbreitern
und demzufolge das Spiel des Riegels im Schloss zu vergrössern. Ein Nachteil dieser
einfachen Anpassungsmassnahme ist, dass sich eine elektrische Verschlussüberwachung
nur schwierig verwirklichen lässt.
[0003] In der
GB 05169 ist ein Bolzen an einer Platte verschieblich angeordnet. Die Platte ist beispielsweise
an einem Türblatt festgelegt. Im geschlossenen Zustand ist der Bolzen in einer Buchse
aufgenommen. Die Buchse ist mittels einer Halteplatte zum Beispiel an einem Türstock
festgelegt. Die Buchse ist quer zur Verschieberichtung des Bolzens verschieblich an
der Halteplatte aufgenommen. Zur Justierung und Festlegung der Buchse in einer Position,
in der die Buchse und der Bolzen fluchten, ist eine Justierschraube vorgesehen. Die
Schraube ist ebenfalls an der Halteplatte angeordnet und verschiebt die Buchse bei
ihrer Verdrehung im oder gegen den Uhrzeigersinn relativ zur Halteplatte. Zwar ist
die verschiebbare Buchse sehr einfach ausgeführt und gleicht Distanzabweichungen zwischen
dem Bolzen und der Buchse aus, die Justierschraube stellt jedoch ein exponiertes Teil
dar, das leicht beschädigt wird. Auch ist eine elektrische Verschlussüberwachung,
welche an der Buchse vorgesehen sein könnte, nur mit grossem Aufwand realisierbar.
[0004] Die
US 5,352,001 offenbart ebenfalls einen verschiebbaren Bolzen, der in einem Bolzenaufnehmer einrastet.
Der Bolzenaufnehmer umfasst ein Langloch und eine Hülse, welche in dem Langloch vorgesehen
ist. Die Hülse ist mittels einer Einstellschraube entlang des Langlochs verschiebbar.
Dadurch ist eine Position der Hülse durch Verdrehen der Einstellschraube in dem Langloch
einstellbar in der der Bolzen mit der Hülse fluchtet. Der Bolzenaufnehmer ist in seiner
Konstruktion aufwändig und besitzt zusätzlich die schon oben ausgeführten Nachteile.
[0005] Die
DE 27 36 029 zeigt eine Vorrichtung zum Ver- und Entriegeln von zwei gegeneinander versetzbaren
Elementen. Die Vorrichtung umfasst ein längsverschiebliches Kupplungsvollorgan, das
im verriegelten Zustand der zueinander versetzbaren Elementen in einem Kupplungshohlorgan
aufgenommen ist. Das Kupplungshohlorgan ist quer zur Verriegelungsrichtung beweglich
in einem Lagerblock aufgenommen. Der Lagerblock ist mit einem der beiden versetzbaren
Elemente fest verbunden. Das Kupplungshohlorgan kann im Verhältnis zum Lagerblock
blockiert werden. Dies erfolgt beispielsweise durch hydraulische Zylinder oder durch
Schraubenfedern, welche das Kupplungshohlorgan an den Lagerblock pressen. Die Vorrichtung
ist für Spezialanwendungen mit sehr hohen Belastungen, wie sie beispielsweise auf
Schiffen herrschen, vorgesehen und dementsprechend aufwändig ausgeführt. Auch ist
eine elektrische Verschlussüberwachung, welche an dem Kupplungshohlorgan vorgesehen
sein könnte, nur mit grossem Aufwand zu bewerkstelligen.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Schloss- und Riegel - System
zu schaffen, das den oben angeführten Nachteil nicht aufweist. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, Mittel und Wege zu zeigen, die es ermöglichen, dass das vorgeschlagene
Schloss- und Riegel - System an allen handelsüblichen Rahmen und Türen bzw. Konstruktionsprofilen
manipulationssicher montierbar ist. Noch eine Aufgabe ist es, ein Schloss- und Riegel-System
zu zeigen, das sehr einfach mit einer Verschlussüberwachung ausrüstbar ist.
Beschreibung
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch eine Verriegelungseinrichtung gemäss Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst.
[0008] Die Verriegelungseinrichtung weist in bekannter Weise einen Riegelteil und einen
Schlossteil zur Anordnung an einem eine Öffnung aufweisenden Raumabschluss und einer
die Öffnung verschliessenden Tür auf. Der Riegelteil hat in ebenfalls bekannter Weise
eine Riegelhalterung und einen bezüglich der Riegelhalterung in einer Verschieberichtung
verschieblichen Riegel. Das Schlossteil besitzt bekanntermassen eine Aufnahmeöffnung
zur Aufnahme eines ersten Endes des Riegels. Bei dieser Verriegelungseinrichtung ist
erfindungsgemäss eine Querführungseinrichtung, welche das Riegelteil zusätzlich zur
Längsführungseinrichtung aufweist, und Federmittel, welche in Wirkverbindung mit der
Längsführungseinrichtung und der Querführungseinrichtung stehen und eine Verschiebung
des Riegels in einer Querjustierrichtung abfedern vorhanden. Die Justierrichtung ist
mit Vorteil quer zur Verschieberichtung des Riegels und parallel zur Türebene gerichtet.
Die Querjustierrichtung ist durch die Querführungseinrichtung definiert. Die Federmittel
halten den Riegelteil oder den Riegel in einer mittigen Grundposition bezüglich der
Querjustierrichtung. Dadurch ist es besonders einfach den Riegelteil in eine fluchtende
Stellung relativ zum Schlossteil überzuführen. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn
die Verriegelungseinrichtung so montiert ist, dass das Gewicht des Riegel- oder des
Schlossteils von den Federmitteln gehalten wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen
Verriegelungseinheit liegt darin, dass die Längsführungseinrichtung und die Querführungseinrichtung
an dem Riegelteil vorgesehen sind. Das Schlosssteil ist feststehend ausgeführt. Elektrische
oder elektronische Schliessüberwachungen können daher ohne Aufwand an dem Schlossteil
vorgesehen sein. Passungenauigkeiten zwischen der Aufnahmeöffnung und dem Riegel,
die während der Montage oder durch Verzug der Türe während des Gebrauchs der Verriegelungseinrichtung
auftreten, sind durch die Querführungseinrichtung ausgleichbar. Dies ist von besonderem
Vorteil, wenn aus anwendungstechnischen Gründen der Spielraum zwischen dem Riegel
und der Aufnahmeöffnung des Schlossteils besonders gering ausgeführt sein muss.
[0009] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Querführungseinrichtung an der Längsführungseinrichtung
geführt. Dies ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Federmitteln. Die Verriegelungseinheit
gemäss diesem Ausführungsbeispiel ist rasch zusammenzusetzen. Ferner ist durch die
offenen Bauweise die Federmittelvorspannung sehr einfach justierbar.
[0010] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Längsführungseinrichtung
in der Querführungseinrichtung geführt. Diese Ausführung benötigt eine geringe Anzahl
von Einzelteilen und ist dementsprechend günstig herstellbar.
[0011] Vorteilhaft besteht die Führungseinrichtung aus mindestens einem Gleitkörper und
einer Führungsschiene, welche mit dem Gleitkörper zusammenwirkt. Diese einfache und
zugleich kostengünstige Führungseinrichtung hat den Vorteil, dass der Riegel, als
Gleitkörper der Führungsschiene ausgebildet, oder das ganze Riegelteil, mit einem
Gleitkörper oder einer Führungsschiene versehen, und/oder die Aufnahmeöffnung, als
Gleitkörper der Führungsschiene ausgebildet oder das ganze Schlossteil, mit einem
Gleitkörper oder einer Führungsschiene versehen, zuverlässig und verklemmungssicher
geführt sind. Es kann auch das Riegelteil oder das Schlossteil als Gleitkörper der
Führungsschiene ausgebildet sein.
[0012] Ein weiterer Vorteil dieser Führungseinrichtung besteht darin, dass die Verriegelungseinrichtung
so ausgeführt sein kann, dass die Führungsschiene entweder am Riegelteil und/oder
am Schlossteil, oder aber feststehend montierbar ist. Der wenigstens eine Gleitkörper
ist entsprechend entweder feststehend an der Türe oder am Raumabschluss oder aber
am Schlossteil bzw. am Riegelteil montierbar. Diese Vielzahl an Ausführungsvarianten
erlaubt diverse Montagemöglichkeiten an praktisch allen sich am Markt befindlichen
Türen, Toren und Raumabschlüssen.
[0013] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind Mittel zur Festlegung des Schloss-
und/oder Riegelteils bezüglich der Justierrichtung vorgesehen. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass eine einmal gewählte Justierung des Riegel- oder Schlossteils
beibehalten werden kann. Eine Justierung während jedem Verriegelungsvorgang kann entfallen,
wenngleich eine weitere notwendige Justierung jederzeit durchführbar ist.
[0014] Vorteilhaft beträgt der Spielraum zwischen der Aufnahmeöffnung und dem Riegel maximal
2 mm, beträgt bevorzugt 1 mm und ganz besonders bevorzugt 0,8 mm. Durch Umsetzung
dieser geringen Spaltabmessungen ist die erfindungsgemässe Verriegelungseinrichtung
besonders für Überwachungsanwendungen geeignet. Erst die geringen Spaltabmessungen
erlauben es einen für Überwachungsanwendungen notwendigen elektrischen oder elektronischen
Schaltteil an dem Schloss- oder Riegelteil anzuordnen.
[0015] Mit Vorteil besitzen das erste Ende des Riegels und die Aufnahmeöffnung an ihrer
zum Riegel orientierten Seite jeweils eine Fase. Die Fasen stehen derartig miteinander
in Wirkverbindung, dass bei einem Schliessvorgang der Riegel in die Aufnahmeöffnung
eingeführt wird.
[0016] In einer Ausführungsvariante ist an dem Schlossteil oder dem Riegelteil ein elektrisches
oder elektronisches Schaltteil einer elektrischen oder elektronischen Alarmeinrichtung
angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass eine zuverlässige Fernüberwachung des Schliesszustandes
der Verriegelungseinrichtung durchführbar ist.
[0017] Gemäss einer weiteren Ausführungsform ist der mindestens eine Gleitkörper in einer
Nut eines Konstruktionsprofils aufgenommen. Der grosse Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass die Verriegelungseinrichtung in Konstruktionsprofile integrierbar
ist. Dies ist von Bedeutung, wenn die Anwendung solcher Profile aus konstruktiven
Gründen unumgänglich ist, oder wenn die Verriegelungseinrichtung nachträglich an Konstruktionsprofilen
angeordnet wird.
[0018] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein eine Öffnung aufweisender Raumabschluss
mit einer die Öffnung verschliessenden Tür und einer erfindungsgemässen Verriegelungseinrichtung,
wobei die Führungsschiene an der Tür angeordnet ist. Der Einsatz der Verriegelungseinrichtung
hat den Vorteil, dass der Schliesszustand von Türen kostengünstig überwacht werden
kann und auch ein nachträglicher Einbau der Verriegelungseinrichtung besonders einfach
realisierbar ist.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in schematischer
Darstellung näher im Detail beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Verriegelungseinrichtung;
- Figur 2:
- das Ausführungsbeispiel aus Figur 1 in einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 3:
- eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Verriegelungseinrichtung;
- Figur 5:
- das Ausführungsbeispiel aus Figur 4 in einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 4;
- Figur 7:
- ein drittes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung, wobei die Verriegelungseinrichtung
an handelsüblichen Konstruktionsprofilen angeordnet ist;
- Figur 8:
- ein viertes Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht;
- Figur 9:
- ein Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel aus Figur 8;
- Figur 10:
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 8 und
- Figur 11:
- das Ausführungsbeispiel aus Figur 8 in einer perspektivischen. Ansicht
[0020] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Verriegelungseinrichtung 11 mit einem Riegelteil
13 und einem Schlossteil 15. Figur 1 lässt erkennen, dass der Riegelteil 13 an einer
Tür 17 und der Schlossteil 15 an einem Raumabschluss 19 befestigt ist. Der Riegelteil
besteht aus einem in der Längsverschieberichtung 21 verschiebbaren Riegel 23. Eine
Längsführungseinrichtung 25 dient dem Riegel 23 als Führung und Halterung bei seiner
Bewegung entlang der Längsverschieberichtung 21. An dem Riegel 23 ist ein Griff 27
angeordnet. Das Schlossteil 15 besitzt eine Aufnahmeöffnung 29. Zur leichteren Aufnahme
des Riegels 23 in der Aufnahme 29 befindet sich am Ende des Riegels 27, das der Aufnahmevorrichtung
29 zugewandt ist, eine Fase 31. Die Aufnahmeöffnung 29 ist ebenfalls durch eine Fase
33 verrundet. Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, besitzt das Riegelteil 13 eine Querführungseinrichtung
34. Die Querführungseinrichtung 34 umfasst zwei Gleitkörper 35 und eine Führungsschiene
37. An der dem Griff 27 abgewandten Seite der Längsführungseinrichtung 25 sind die
zwei Gleitkörper 35 angeordnet. Der Riegelteil 13 wird durch die Gleitkörper 35 in
der Führungsschiene 37 entlang einer Querjustierrichtung 47 zwangsgeführt. An den
beiden Gleitkörpern 35 ist jeweils eine Spiralfeder 39 mit ihrem ersten Ende befestigt.
Die beiden Spiralfedern 39 erstrecken sich in der Führungsschiene 37 und sind mit
ihren dem Schliessteil 13 abgewandten Enden mit Klemmbolzen 41 an der Führungsschiene
37 fixiert. Durch die Spiralfedern wird das Schliessteil 13 mittig zur Längserstreckung
der Führungsschiene 37 in einer Grundposition gehalten. Denkbar wäre auch, dass die
Führungsschiene 37 an der Längsführungseinrichtung 25 angeordnet ist und die Gleitkörper
35 feststehend an der Tür 17 montiert sind (in den Figuren nicht dargestellt).
[0021] Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine Ausführungsform bei der das Schlossteil beweglich
in der Führungsschiene aufgenommen ist. Die gezeigte Führungseinrichtung ist identisch
mit der Führungseinrichtung des Ausführungsbeispiels aus den Figuren 1 bis 3 mit dem
Unterschied, dass die beiden Gleitkörper 35 an dem Schlossteil 15 angeordnet sind.
Eine weitere Ausführungsform entsteht dadurch, dass die Führungsschiene 37 an der
Längsführungseinrichtung 25 angeordnet ist und die Gleitkörper 35 feststehend an dem
Raumabschluss 19 montiert sind (in den Figuren nicht dargestellt).
[0022] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform bei der die Führungsschiene 37 durch die Nut 43
eines handelsüblichen Konstruktionsprofils 45 ersetzt ist. Wie obenstehend bereits
ausgeführt, ist es auch denkbar, dass die Gleitkörper 35 an dem Schlossteil 15 angeordnet
sind. Die Gleitkörper 35 sind dann ebenfalls in der Nut 43 eines Konstruktionsprofils
45 aufnehmbar.
[0023] Die Figuren 8 bis 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Verriegelungseinheit 11 bei
der der Riegel 23 gleichzeitig in der Längsverschieberichtung 21 und in der Querjustierrichtung
47 in der Längsführungseinrichtung 25 verschiebbar ist. Die Längsführungseinrichtung
25 übernimmt in diesem Ausführungsbeispiel die Aufgabe der Gleitkörper 35. Die Führungsschiene
37 ist denn bei dieser Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung nicht mehr vorhanden,
da die Längsführungseinheit in der Querführungseinheit 34 geführt ist. Diese Ausführung
baut kompakt und benötigt weniger Einzelteile und kann sehr kostengünstig umgesetzt
werden.
[0024] Um die Verriegelungseinrichtung 11 manipulationssicher auszuführen, ist es von Vorteil,
benötigtes Befestigungsmaterial nach der Montage abzudecken, unlösbar zu machen oder
spezielles manipulationssicheres Befestigungsmaterial zu verwenden.
[0025] Die erfindungsgemässe Verriegelungseinrichtung 11 funktioniert nach dem in den Figuren
1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wie folgt: Die Tür 17 wird mit Hilfe des
Griffes 27 geschlossen. Der Riegel 23 wird entlang der Längsverschieberichtung 21
in Richtung des Schlossteils 15 bewegt und schlägt an dem Schlossteil 15 an. Anschliessend
wird der Riegelteil 13 in Richtung der Querjustierrichtung 47 solange bewegt, bis
der Riegel 23 mit der Aufnahmeöffnung 29 fluchtet. Der Riegel 23 wird im Anschluss
in die Aufnahmeöffnung 29 eingeschoben bis er mit dem Griff 27 den Schlossteil 15
berührt. Das Erzielen der Fluchtung zwischen Riegel 23 und Aufnahmeöffnung 29 wird
durch das Zusammenwirken der Fasen 31 und 33 erleichtert.
[0026] In einer weiteren Ausführungsvariante ist die fluchtende Stellung zwischen Riegel
23 und Aufnahmeöffnung 29 nach einmaliger Justierung beispielsweise durch eine Klemmvorrichtung
fixierbar. Im Bedarfsfall ist die gewählte Festlegung des Riegelteils 13 zum Schlossteil
15 jederzeit wieder aufhebbar und neu justierbar.
[0027] Die justierbare Verriegelungseinrichtung 11 ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
der Spielraum zwischen dem Riegel 23 und der Aufnahmeöffnung 29 2 mm und weniger beträgt.
Veränderungen der Stellung der Tür 17 relativ zu den Zargen kommen insbesondere mit
fortlaufendem Gebrauch aber auch durch unzureichende Justierung zu Stande. Im dargelegten
Anwendungsfall eines geringen Spielraums zwischen Riegel 23 und Aufnahmeöffnung 29
führen Türverschiebungen von 1 mm bereits zum Klemmen des Riegels 23 in der Aufnahmevorrichtung
29. Spaltmasse von maximal 2 mm zwischen dem Riegel 23 und der Aufnahmeöffnung 29
finden insbesondere dann ihre Anwendung, wenn die Verriegelungseinrichtung 11 elektronisch
oder elektrisch alarmüberwacht ist. Die bei einer solchen Alarmüberwa.chung zum Einsatz
kommenden elektrischen oder elektronischen Schaltteile müssen am Riegel 23 oder an
der Aufnahmeöffnung 29 angeordnet sein. Selbst geringe Abweichungen in der Passungstoleranz
zwischen Riegel 23 und Aufnahmeöffnung 29 führen zwangsläufig zu einer Fehlfunktion
erwähnter Schaltteile. Ein exaktes Zusammenwirken von Riegelteil 13 und Schlossteil
15 ist daher für eine zuverlässige Funktion der Alarmüberwachung von Bedeutung.
Legende:
[0028]
- 11
- Verriegelungseinrichtung
- 13
- Riegelteil
- 15
- Schlossteil
- 17
- Tür
- 19
- Raumabschluss
- 21
- Längsverschieberichtung des Riegels
- 23
- Riegel
- 25
- Längsführungseinrichtung
- 27
- Griff
- 29
- Aufnahmeöffnung
- 31
- Fase am Riegel
- 33
- Fase an der Aufnahmeöffnung
- 34
- Querführungseinrichtung
- 35
- Gleitkörper
- 37
- Führungsschiene
- 39
- Spiralfeder
- 41
- Klemmbolzen
- 43
- Nut
- 45
- Konstruktionsprofil
- 47
- Querjustierrichtung
1. Verriegelungseinrichtung (11) mit einem Riegelteil (13) und einem Schlossteil (15)
zur Anordnung an einem eine Öffnung aufweisenden Raumabschluss und einer die Öffnung
verschliessenden Tür (17)
- welches Riegelteil (13) eine Längsführungseinrichtung (25) und einen bezüglich der
Längsführungseinrichtung (25) in einer Längsverschieberichtung (21) verschieblichen
Riegel (23) aufweist und
- welches Schlossteil (15) eine Aufnahmeöffnung (29) zur Aufnahme eines ersten Endes
des Riegels (23) hat,
gekennzeichnet durch,
eine Querführungseinrichtung (34), welche das Riegelteil zusätzlich zur Längsführungseinrichtung
aufweist, und Federmittel (39), welche in Wirkverbindung mit der Längsführungseinrichtung
(25) und der Querführungseinrichtung () stehen und eine Verschiebung des Riegels (23)
in einer Querjustierrichtung (47) abfedern, welche Justierrichtung (47) quer zur Verschieberichtung
(21) des Riegels (23) und parallel zur Türebene gerichtet ist und welche Querjustierrichtung
(47)
durch die Querführungseinrichtung (34) definiert ist.
2. Verriegelungseinrichtung (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querführungseinrichtung (34) an der Längsführungseinrichtung geführt ist.
3. Verriegelungseinrichtung (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführungseinrichtung (25) in der Querführungseinrichtung (34) geführt ist.
4. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Querführungseinrichtung () aus mindestens einem Gleitkörper (35) und einer Führungsschiene
(37) besteht, welche mit dem Gleitkörper (35) zusammenwirkt.
5. Verriegelungseinrichtung (11) nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Gleitkörper (35) an der Riegelhalterung (25) angeordnet ist und
die Führungsschiene (37) vorgesehen ist zur feststehenden Montage an einem Untergrund.
6. Verriegelungseinrichtung (11) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (37) an der Riegelhalterung (25) angeordnet ist und der wenigstens
eine feststehende Gleitkörper (35) vorgesehen ist zur feststehenden Montage an einem
Untergrund.
7. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Festlegung des Riegelteils (15) bezüglich der Querjustierrichtung (47)
vorgesehen sind.
8. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spielraum zwischen der Aufnahmeöffnung (29) und dem Riegel (23) maximal 2 mm
beträgt, bevorzugt 1 mm beträgt und ganz besonders bevorzugt 0,8 mm beträgt.
9. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende des Riegels (23) eine Fase (31) besitzt.
10. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (29) an ihrer zum Riegel (23) orientierten Seite eine Fase (33)
besitzt.
11. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlossteil (13) oder dem Riegelteil (15) ein elektrisches oder elektronisches
Schaltteil einer elektrischen oder elektronischen Alarmeinrichtung angeordnet ist.
12. Verriegelungseinrichtung (11) nach einem der Ansprüche 4 und 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Gleitkörper (35) in einer Nut (43) eines Konstruktionsprofils
(45) aufgenommen ist.
13. Ein eine Öffnung aufweisender Raumabschluss mit einer die Öffnung verschliessenden
Tür (17) und einer Verriegelungseinrichtung (11) nach Anspruch 1 bis 12;
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschiene (37) an der Tür (17) angeordnet ist.