Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende Bedienblende.
[0002] Derartige Bedieneinrichtungen sind in vielfältiger Form bekannt. Ganz überwiegend
sind hier, wie beispielsweise aus der
EP 1 318 534 A1 bekannt ist, Aufnahmen an einer oder hinter einer Bedienblende angeordnet, in denen
ein Bedienelement wie beispielsweise ein Drehknebel gelagert ist. Dieser ist unter
Umständen versenkbar. Hinten an der Aufnahme ist ein Dreh-Schaltgerät angeordnet,
welches über den Drehknebel bedient wird. Als optische Anzeige kann vorgesehen sein,
dass Durchbrüche in der Bedienblende vorgesehen sind, hinter denen LED oder sonstige
Leuchtmittel angeordnet sind. Hier kann beispielsweise ein Bedienzustand an der Bedieneinrichtung
angezeigt werden.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine eingangs genannte Bedieneinrichtung
zu schaffen, die weitere Funktionen aufweist sowie mit der vorteilhaft eine einfache
Konstruktion erreicht werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie eine entsprechende Blende mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das Bedienelement in einer hinter der Blende vorgesehenen
Aufnahme angeordnet ist bzw. sich darin befindet. Dabei kann es vorteilhaft darin
gelagert sein, und zwar sowohl drehbar als auch eventuell in einer Ausführung als
versenkbares Bedienelement. Erfindungsgemäß weist die Aufnahme lichtleitendes bzw.
lichtdurchlässiges Material auf nach Art eines Lichtleiters, kann also Licht leiten.
Besonders vorteilhaft besteht die Aufnahme im Wesentlichen aus einem solchen Material.
Dabei wird die Aufnahme an einem von der Bedienblende weg weisenden hinteren Ende
mittels Leuchtmitteln beleuchtet, es wird also Licht eingekoppelt. An einem anderen
vorderen Ende der Aufnahme an der Bedienblende sind, insbesondere um das Bedienelement
herum, alternativ in das Bedienelement hinein, Lichtaustritte vorgesehen, so dass
Licht nach vorne austreten kann bzw. von vorne sichtbar ist. Somit wird also die Möglichkeit
geschaffen, dass die Aufnahme sowohl als erste Funktion das Bedienelement aufnimmt
bzw. das Bedienelement in der Aufnahme gelagert ist. Als zweite Funktion dient die
Aufnahme, da sie vorteilhaft aus Kunststoff hergestellt wird, als Lichtleiter. Damit
können zusätzliche Durchbrüche durch die Bedienblende entfallen und es ist nur der
Durchbruch notwendig, in dem ohnehin die Aufnahme angeordnet ist. Darüber hinaus gehende
Vorteile ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsmöglichkeiten.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme in Längsrichtung
bzw. in Lichtleitrichtung, also von ihrem hinteren Ende, an dem beispielsweise ein
mittels des Bedienelements betätigtes Schaltelement vorgesehen ist, zu dem vorderen
Ende hin, mehrere lichtleitende Segmente aufweist bzw. in solche unterteilt ist. Eine
Unterteilung erfolgt vorteilhaft durch nicht-lichtleitende Segmente oder Einsätze
bzw. Längsabschnitte. Dann können je nach Ausbildung der Lichtaustritte vorne an der
Bedienblende entweder die lichtleitenden Segmente bzw. Abschnitte kleiner sein als
die nicht-lichtleitenden oder anders herum. Vorteilhaft sind die nicht-lichtleitenden
Segmente bzw. Längsabschnitte erheblich kleiner bzw. schmaler, so dass im Wesentlichen
der größte Teil der Aufnahme als Lichtleiter dient. Dabei sollten solche nicht-lichtleitenden
Segmente bzw. Längsabschnitte für eine vollständige Trennung benachbarter lichtleitender
Längsabschnitte ausgebildet sein, sich also sozusagen über die gesamte Länge der Aufnahme
von hinterem Ende bis zum vorderen Ende erstrecken.
[0007] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Leuchtmittel in Lichtleitrichtung bzw. in der
vorgenannten Längserstreckung der Aufnahme in diese hinein leuchten bzw. dergestalt
zu ihr angeordnet sind.
[0008] In nochmals weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass bei einer Unterteilung der Aufnahme in mehrere Segmente bzw. Längsabschnitte
an jedem der Segmente mindestens ein Leuchtmittel vorgesehen ist. Die Leuchtmittel
unterschiedlicher Segmente bzw. Längsabschnitte sind dann bevorzugt auch unabhängig
voneinander ansteuerbar und können unterschiedliche Farben aufweisen oder erzeugen.
Somit ist es möglich, dass bei beispielsweise vier Längsabschnitten der Aufnahme vier
Lichtaustritte an der Vorderseite der Bedieneinrichtung gebildet sind, die dann zustandsabhängig
und möglicherweise unterschiedlich farbig aktiviert werden. Bei unterschiedlicher
Länge der Aufnahme in Lichtleitrichtung reicht es beispielsweise, mit einem Leuchtmittel
einzustrahlen für eine einigermaßen gleichmäßige Lichterscheinung am Lichtaustritt.
[0009] Die Herstellung einer vorbeschriebenen Aufnahme mit lichtleitenden und nicht-lichtleitenden
Bereichen kann vorteilhaft durch Zwei-Komponentenspritzen erfolgen. Es kann unter
Umständen sogar ein an sich gleicher Kunststoff verwendet werden, der üblicherweise
lichtleitend ist und nur für die nicht-lichtleitenden Bereiche bzw. Unterteilungen
entsprechend eingefärbt ist. Eine alternative Herstellung kann das Zusammensetzen
mehrerer einzelner Bauteile mit jeweils lichtleitenden und nicht-lichtleitenden Eigenschaften
zu der Aufnahme sein, wobei diese dann vorteilhaft miteinander verschweißt oder verklebt
werden.
[0010] In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Lichtaustritte schmal und kreisringsegmentartig
bzw. kreisringförmig um das Bedienelement herum ausgebildet sein. Dadurch kann vor
allem ein Funktionszustand des Elektrogeräts, zu dem die Bedieneinrichtung gehört,
erfolgen.
[0011] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung können die Lichtaustritte zwar kreisringförmig
oder kreisringsegmentartig ausgebildet sein, allerdings mit einer erheblichen Breite.
Insbesondere kann die Breite mindestens die Hälfte des Durchmessers des Bedienelements
betragen, so dass die gesamten Lichtaustritte zusammen eine Art Manschette oder breiten
Ring um das Bedienelement herum an der Bedienblende bilden. Hier kann nicht nur eine
großflächige Beleuchtung oder optische Anzeige geschaffen werden, sondern beispielsweise
durch nicht-lichtdurchlässige Bedruckung der Oberfläche eines solchen flächigen Lichtaustritts
auch eine gewisse Informationswiedergabe, nämlich bestimmte Symbole odgl., geschaffen
werden.
[0012] Vorteilhaft ist die Aufnahme in etwa topfartig ausgebildet, wobei sie beispielsweise
rund und umlaufend nach Art eines Rohrstückes ausgebildet sein kann. Am vorderen Ende
zur Bedienblende hin ist sie offen und kann vorteilhaft die vorgenannten manschettenartige
oder kragenartige Ausbildung mit Erweiterung zur Seite hin nach außen aufweisen. Zum
hinteren Ende hin kann sie im Wesentlichen geschlossen sein und nur eine Durchführung
für eine Welle aufweisen, auf der einerseits das Bedienelement sitzt und möglicherweise
befestigt ist und mit der andererseits ein Schaltgerät oder in Winkelgeber angesteuert
bzw. gedreht wird. Eine solche Welle muss dabei nicht zwingend ganz durchgängig sein
und kann beispielsweise auch mehrteilig ausgebildet sein. Allgemein kann ein Bedienelement,
insbesondere ein versenkbarer Drehknebel, auch mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere
um den Versenkmechanismus zu realisieren.
[0013] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass an dem hinteren Ende der Aufnahme das Schaltgerät
bzw. der Winkelgeber, das mit dem Bedienelement bedient wird, befestigt ist, insbesondere
entlang der Längsrichtung der Aufnahme. Eine mögliche konstruktive Ausbildung einer
solchen Aufnahme ist beispielsweise in der
EP 1 318 534 A1 beschrieben, auf die diesbezüglich explizit verwiesen wird, auch bezüglich einer
möglichen Lagerung der vorbeschriebenen Welle in der Aufnahme. Die Befestigung des
Schaltgeräts an der Aufnahme kann durch Verschrauben, Verklipsen odgl. erfolgen.
[0014] Die Bedieneinrichtung kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung so ausgebildet
sein, dass sie als separate Baueinheit in eine Bedienblende eines Elektrogerätes bzw.
in eine entsprechende Öffnung einsetzbar ist. Dazu können insbesondere die vorgenannten
Lichtaustritte oder kragenartigen Abschnitte in entsprechenden Vertiefungen oder Ausnehmungen
der Bedienblende zu liegen kommen, so dass diese an der Vorderseite bündig bleibt.
Breite kragenartige Abschnitte an der Aufnahme weisen auch den Vorteil auf, dass sie
eine besonders kippstabile Lagerung bzw. Befestigung der Aufnahme an der Bedienblende
ermöglichen.
[0015] In alternativer Ausgestaltung kann auch die gesamte Blende zusammen mit der Aufnahme
als ein Teil hergestellt sein, beispielsweise durch Mehr-Komponentenspritzen.
[0016] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung können eben Lichtleitmittel vorgesehen
sein, die von der Aufnahme in das Bedienelement hinein und an eine Vorderseite oder
Außenseite des Bedienelements geführt sind. Diese Lichtleitmittel können entweder
am hinteren Ende der Aufnahme anfangen und entsprechend einstrahlende Leuchtmittel
aufweisen. Alternativ können sie von der Seite, beispielsweise von den vorbeschriebenen
kreisringartigen oder kragenartigen Abschnitten, in das Bedienelement hineinstrahlen.
So kann beispielsweise eine bestimmte Drehstellung des Bedienelements angezeigt werden.
Auch derartige Lichtleitmittel können in das Bedienelement bzw. in die Aufnahme integriert
bzw. eingespritzt sein, beispielsweise als lichtleitende Bereiche, ähnlich wie dies
zuvor für die Aufnahme beschrieben worden ist.
[0017] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Bedieneinrichtung in einer Bedienblende mit Aufnahme und
daran angebrachtem Schaltgerät,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Bedieneinrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf die Bedieneinrichtung aus Fig. 1 im nichtgeschnittenen Zustand
der Bedieneinrichtung,
- Fig. 4
- eine Darstellung ähnlich Fig. 1 entlang der Schnittlinie C-C aus Fig. 2 und
- Fig. 5
- eine weitere Schnittdarstellung ähnlich Fig. 4 mit einem anders ausgebildeten Aufnahmetopf.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0019] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung 11 dargestellt, wie sie in
einer Bedienblende 12 eines Elektrogeräts, beispielsweise eines Elektroherdes, an
der Vorderseite eingesetzt sein kann. Dazu weist die Bedienblende 12 einen entsprechend
ausgebildeten Ausschnitt 13 auf, der, wie auch Fig. 2 zeigt, rund und gestuft ausgebildet
ist zum bündigen Einsetzen der Bedieneinrichtung 11 in die Bedienblende 12.
[0020] Die Bedieneinrichtung 11 weist einen Drehknebel 15 auf als Bedienelement. Der Drehknebel
15 weist ein über die Bedienblende 12 hinaus stehendes Greifteil 16 auf, welches auf
einem Basisteil 17 gelagert ist. Die Bedieneinrichtung 11 bzw. der Drehknebel 15 sind
als Versenkknebel ausgebildet, so dass, wie dann auch die Fig. 3 und 4 zeigen, das
Greifteil 16 durch Drücken auf das Basisteil 17 geschoben werden kann und nur noch
sehr geringfügig über die Bedienblende 12 übersteht. Der entsprechende Mechanismus
hierzu ist dem Fachmann bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden.
[0021] Der Drehknebel 15 ist in einem Aufnahmetopf 19 gelagert bzw. gehaltert. Der Aufnahmetopf
19 weist einen Außenmantel 20 auf, der vorteilhaft zylindrisch und rund umlaufend
ist, sowie einen entsprechenden Innenmantel 23. In dem Zwischenraum zwischen Außenmantel
20 und Innenmantel 23 befindet sich der untere Teil des Greifteils 16 bzw., entsprechend
Fig. 4, im Wesentlichen das gesamte Greifteil 16. Außenmantel 20 und Innenmantel 23
sind miteinander verbunden, vorteilhaft einteilig und insbesondere gleichzeitig bzw.
miteinander hergestellt.
[0022] Nach vorne zu weist der Aufnahmetopf 19 bzw. der Außenmantel 20 eine kragenartige
Erweiterung 24 auf, welche einen Kreisring bildet. Dies zeigt auch die Draufsicht
aus Fig. 2. Die kreisringartige, kragenartige Erweiterung 24 ist in vier Leuchtfelder
25a bis 25d aufgeteilt. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert.
[0023] An einem rückseitigen Ende 26 des Aufnahmetopfes 19 ist ein Dreh-Schaltgerät 28 befestigt,
und zwar auf an sich übliche Art und Weise gemäß der eingangs genannten
EP 1 318 534 A1. Auch das Dreh-Schaltgerät 28 ist wie ein übliches ausgebildet, beispielsweise gemäß
der
EP 1 898 184 A1. Insbesondere ist es ein sogenannter Grey-Code-Schalter oder allgemein ein sogenannter
Winkelgeber.
[0024] Am rückseitigen Ende 26 des Aufnahmetopfes 19 ist eine Halterung 29 vorgesehen, wie
sie aus der genannten
EP 1 318 534 A1 bekannt ist. An dieser Halterung 29 ist ein Achsstummel 30 drehbar, in axialer Richtung
jedoch festgelegt, gelagert. Dieser Achsstummel 30 sorgt für die Übertragung der Drehung
vom Greifteil 16 zum Dreh-Schaltgerät 28.
[0025] Im Dreh-Schaltgerät 28 sind links ein Leuchtmittel 32d und rechts ein Leuchtmittel
32b vorgesehen, insbesondere LED. Diese sind in der vorgenannten
EP 1 898 184 A1 genannt, wobei die Leuchtmittel 32 entweder eine gleiche Ansteuerung bzw. auch einen
gleichen Steckanschluss aufweisen wie das Dreh-Schaltgerät 28 oder separate.
[0026] Das Licht vom linken Leuchtmittel 32d wird links in den Außenmantel 20 des Aufnahmetopfes
19 eingekoppelt. Dazu besteht er aus Lichtleitmaterial 21, genauso wie das zugehörige
Leuchtfeld 25d. Auch der Innenmantel 23 kann aus Lichtleitmaterial bestehen, dies
ist aber zweitrangig.
[0027] Im Wesentlichen kann der größte Teil des Außenmantels 20 aus Lichtleitmaterial 21
bestehen. Es ist, wie aus Fig. 2 deutlich wird, eine Unterteilung sowohl des Außenmantels
20 als auch der Leuchtfelder 25a bis d in vier Bereiche bzw. Sektoren vorgesehen.
Diese Unterteilung wird durch Trennstege 22 aus nicht-lichtleitendem Material gebildet.
Diese Tennstege 22 können im Bereich der kragenartigen Erweiterung 24 einstückig mit
dem Rest hergestellt sein, insbesondere durch Zwei-Komponenten-Spritzen. Sie können
sich durchziehen von der kragenartigen Erweiterung 24, also zwischen den Leuchtfeldern
25, durch den Außenmantel 20 des Aufnahmetopfes 19 bis zum hinteren Ende vor den Leuchtmitteln
32. Die Trennstege 22 bewirken somit eine Art Vierteilung des lichtleitenden Materials
21 gemäß Fig. 2 in einer Richtung in die Zeichenebene hinein. Hinter jedem lichtleitenden
Bereich gemäß Schnitt B-B, der in Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 zu sehen ist, sitzt
in etwa mittig in Umfangsrichtung gesehen ein Leuchtmittel 32, das Licht in jeweils
einen der dadurch sozusagen gebildeten Lichtleiter schickt, welches vorne an den Leuchtfeldern
25a bis 25d austritt.
[0028] Anstelle der hier dargestellten Vierteilung können auch mehr oder weniger Teilungen
vorgesehen sein. Es sind dann eben auch entsprechend viele Leuchtmittel vorzusehen,
wobei in Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen sein, pro Leuchtfeld 25 mehr
als ein Leuchtmittel, beispielsweise mehr als eine LED, vorzusehen.
[0029] In der seitlichen Ansicht aus Fig. 3 ist zu sehen, wie zwei Bereiche des Aufnahmetopfes
19 bzw. dessen Außenmantels 20 aus Lichtleitmaterial 21 bestehen. Sie werden jedoch
getrennt von einem Trennsteg 22, der sich nahtlos auch durch die kragenartige Erweiterung
24 zieht und somit auch die Leuchtfelder 25 voneinander trennt und ein Überleuchten
verhindert.
[0030] In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 nach Schnitt C-C entsprechend Fig. 2 geht
der Schnitt direkt durch die Ebene zweier Trennstege 22. Dies ist auch durch die unterschiedliche
Schraffierung im Bereich der Trennstege 22 sowohl am Außenmantel 20 als auch an der
kragenartigen Erweiterung 24 zu erkennen. Des weiteren ist hier zu erkennen, dass
die Trennstege 22 auch am Innenmantel 23 vorgesehen sind, um eine vollständige Trennung
nebeneinander liegender Kreisringsegmente zu erreichen. Wenn das Greifteil 16 jedoch
aus nicht-lichtdurchlässigem Material besteht, so stört es nicht, wenn es durch den
in ihm verlaufenden Innenmantel 23 beleuchtet wird.
[0031] Über eine beliebige Ansteuerung der Leuchtmittel 32 kann nun, prinzipiell auch völlig
unabhängig davon, ob der Drehknebel 15 eingedrückt oder herausgefahren ist, gesteuert
werden, ob eines oder mehrere der Leuchtfelder 25a bis 25d leuchten. Wie zuvor beschrieben
können manche der Leuchtmittel 32 sogar farbig sein, so dass Leuchtfelder 25 unterschiedlich
farbig beleuchtet werden können.
[0032] Während das vorbeschriebene Zwei-Komponenten-Spritzen die bevorzugte Herstellungsmethode
für einen solchen Aufnahmetopf 19 ist, und zwar aus entsprechendem Lichtleitmaterial
21 mit Trennstegen 22 dazwischen, sind auch noch andere Möglichkeiten denkbar. So
kann ein Zusammensetzen von mehreren gleichartigen Teilen zu dem Aufnahmetopf 19 unter
möglicher Zwischenlage nicht-lichtleitender Schichten bzw. Teile erfolgen. Alternativ
könnte beispielsweise durch Laserbestrahlung der eigentlich aus Lichtleitermaterial
21 hergestellte Aufnahmetopf entlang der Trennstege 23 so verändert werden, dass hier
eben kein Licht mehr geleitet wird bzw. Sektoren sozusagen nicht überwinden kann.
[0033] Die in den Schnittdarstellungen zu erkennende Feder 34, die aus Metall besteht und
mit einem an der Vorderseite des Greifteils 16 angebrachten Metallknopf verbunden
ist, kann über einen ebenfalls elektrisch leitfähigen Achsstummel 30 elektrisch kontaktiert
werden. Dadurch kann ein kapazitiver Berührungsschalter gemäß der
EP 1 775 650 A1 geschaffen werden.
[0035] In Fig. 5 ist eine alternative Bedieneinrichtung 111 dargestellt, bei der wiederum
in einer Bedienblende 112 bzw. einem Ausschnitt 113 ein Drehknebel 115 sitzt. Auch
dieser Drehknebel 115 ist als Dreh-Versenkknebel ausgebildet und nur im versenkten
Zustand dargestellt, ein Greifteil 116 ist also auf ein Basisteil 117 aufgeschoben.
[0036] Der Aufnahmetopf 119 ist hier zum einen ohne eine kragenartige Erweiterung wie zuvor
ausgebildet, sondern steht nur mit seiner Stirnseite 137 in dem Ausschnitt 113. Dadurch
ergibt sich durch die Stirnseite 137 ein schmaler, um das Greifteil 116 umlaufender
Ring. Eine kragenartige Erweiterung 124 ist ein Stück nach unten versetzt und dient
dazu, den Aufnahmetopf 119 stabil und verkippsicher an der Bedienblende 112 zu befestigen.
Sie ist jedoch nicht von vorne sichtbar.
[0037] Es ist auch zu sehen, dass ein Außenmantel 120, der in die genannte kragenartige
Erweiterung 124 übergeht, im Wesentlichen rohrabschnittartig ausgebildet ist und nicht
einstückig hergestellt ist mit einem Innenmantel 123 des Aufnahmetopfes 119, sondern
auf diesen aufgesetzt ist und vorteilhaft verbunden bzw. verklebt ist mit ihm. Auch
hier ist ein rückseitiges Ende 126 des Aufnahmetopfes 119, allerdings innerhalb des
Außenmantels 120, mit einem Dreh-Schaltgerät 128 verbunden. In einer Halterung 129
ist ein Achsstummel 130 gelagert, der wiederum in das Basisteil 117 des Drehknebels
115 eingreift. Des Weiteren ist hier auch noch zu beachten, dass das Dreh-Schaltgerät
128 auf einer Leiterplatte 131 angeordnet ist, insbesondere auch elektrisch angeschlossen.
Die Leiterplatte 131 trägt auch Leuchtmittel 132, vorteilhaft in Form von LED bzw.
SMD-LED.
[0038] Nicht dargestellt in Fig. 5 sind entsprechende Trennstege zwischen dem Lichtleitermaterial,
das Außenmantel 120 und Innenmantel 123 im Wesentlichen bildet. Dies kann aber analog
zu den vorherigen Ausgestaltungen ausgebildet sein.
[0039] Vor allem ist es bei der Bedieneinrichtung 111 gemäß Fig. 5 auch möglich bzw. vorgesehen,
dass der Außenmantel 120 und Innenmantel 123 des Aufnahmetopfes 119 nicht lichtleitend
miteinander verbunden sind, weswegen ja jeweils unterschiedliche Leuchtmittel 132
vorgesehen sind. Sie können durch eine Beschichtung oder Zwischenschichten getrennt
sein. So kann beispielsweise das Einkoppeln von Licht in den Außenmantel 120 eine
schmale, kreisringsegmentartige Lichterscheinung an den Stirnseiten 137 an der Blende
112 bewirken, mit einer Aufteilung, die ähnlich Fig. 2 einen 90° Bogenwinkel umfasst
oder weniger oder mehr. Das Beleuchten des Innenmantels 123 kann dazu dienen, an der
Vorderseite des Greifteils 116 eine optische Anzeige durch Leuchten zu bewirken. Dazu
kann die Vorderseite des Greifteils 116 aus entsprechend lichtdurchlässigem Material
ausgebildet sein. So können beispielsweise verschiedene Funktionszustände der Bedieneinrichtung
111 auch am Drehknebel 115 dargestellt werden. Eine Beleuchtung des Knebels einerseits
oder an der Bedienblende andererseits kann, dem allgemeinen Erfindungsgedanken folgend,
zusammen oder auch nur jeweils einzeln stattfinden. Vor allem können so unterschiedliche
Beleuchtungen und unterschiedliche Farben erzeugt werden.
[0040] Des Weiteren ist es möglich, dass eine Segmentierung von Innenmantel 123 und Außenmantel
120 durch entsprechende Trennstege unterschiedlich ist, insbesondere auch winkelversetzt
zueinander. Damit können dann ebenfalls beliebig wählbare Leuchtdarstellungen erreicht
werden.
1. Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät mit einer Bedienblende und einem in der Bedienblende
angeordneten Bedienelement zur Bedienung durch Drehbetätigung, wobei das Bedienelement
in einer Aufnahme hinter der Bedienblende angeordnet ist und vorzugsweise darin gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme lichtleitendes bzw. lichtdurchlässiges Material aufweist nach Art eines
Lichtleiters, wobei sie an einem von der Bedienblende weg weisenden hinteren Ende
beleuchtet ist mittels Leuchtmitteln und an einem anderen vorderen Ende an der Bedienblende
um das Bedienelement herum oder in dem Bedienelement Lichtaustritte vorgesehen sind
nach vorne.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Lichtleitrichtung vom hinteren Ende der Aufnahme zum vorderen Ende hin die Aufnahme
mehrere lichtleitende Segmente aufweist mittels nicht-lichtleitender Einsätze bzw.
Längsabschnitte als Unterteilung derart, dass an dem vorderen Ende der Aufnahme getrennte
bzw. unterschiedliche Lichtaustritte gebildet sind.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Segmente mindestens ein Leuchtmittel vorgesehen ist, wobei die Leuchtmittel
unterschiedlicher Segmente getrennt voneinander ansteuerbar sind und insbesondere
unterschiedliche Farben aufweisen.
4. Bedieneinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme durch Zwei-Komponentenspritzen aus lichtleitenden und nicht-lichtleitenden
Bereichen hergestellt ist.
5. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtaustritte schmal und zumindest kreisringsegmentartig um das Bedienelement herum
ausgebildet sind, insbesondere nahe an dem Bedienelement.
6. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch kragenartige Abschnitte, die seitlich nach außen von der Aufnahme abstehen, insbesondere
einstückig damit ausgebildet sind, und die als flächige Lichtaustritte ausgebildet
sind.
7. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme topfartig ausgebildet ist, insbesondere rund und umlaufend bzw. nach
Art eines Rohres, wobei sie insbesondere am hinteren Ende im wesentlichen geschlossen
ist bis auf eine Durchführung für eine Welle, auf der das Bedienelement sitzt und
die es mit einem Schaltgerät verbindet.
8. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein Versenk-Drehknebel ist, insbesondere mit einem Dreh-Schaltgerät
am hinteren Ende der Aufnahme, wobei vorzugsweise das Dreh-Schaltgerät an der Aufnahme
befestigt ist zur Halterung an der Bedieneinrichtung.
9. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als separate Baueinheit in eine Bedienblende einsetzbar ist, vorzugsweise die
Aufnahme einsetzbar ist, wobei sie insbesondere bündig einsetzbar ist.
10. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtleitmittel vorgesehen sind von der Aufnahme um das Bedienelement herum in das
Bedienelement hinein und an eine Vorderseite oder Außenseite des Bedienelements, wobei
insbesondere die Lichtleitmittel in das Bedienelement integriert bzw. eingespritzt
sind, vorzugsweise in die Aufnahme.
11. Bedienblende für ein Elektrogerät mit einer Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Bedieneinrichtung in eine Durchbrechung der Bedienblende eingesetzt
und darin befestigt ist.