[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Kochfeld mit einer Mehrzahl von Heizelementen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind sogenannte Matrix-Kochfelder mit einer Vielzahl von
kleinen und baugleichen Heizelementen bekannt, die in einem Raster angeordnet sind.
Eines der kennzeichnenden Merkmale solcher Kochfelder ist die Möglichkeit, aus einem
oder mehreren solcher Heizelemente eine flexible, an die Größe, Form und Position
eines auf das Kochfeld aufgestellten Kochgeschirrelements angepasste Heizzone zu bilden.
Der Benutzer kann daher das Kochgeschirrelement weitgehend frei positionieren, und
die Zuordnung von verschiedenen Heizelementen, insbesondere von Induktoren eines Induktionskochfelds,
zu dem Kochgeschirrelement erfolgt automatisch derart, dass diejenigen Heizelemente,
die das Kochgeschirrelement am effektivsten heizen können, diesem Kochgeschirrelement
bzw. einer an dieses Kochgeschirrelement angepassten Heizzone zugeordnet werden.
[0003] Die Detektion der Form, Größe und Position des Kochgeschirrelements erfolgt in der
Regel nicht kontinuierlich, sondern mit einem zeitlichen Abstand von einigen Sekunden,
wodurch insbesondere in einem Standby-Betrieb Energie eingespart werden kann. Wenn
ein Benutzer während des Kochens einen Kochtopf versehentlich verschiebt oder dies
vielleicht sogar absichtlich tut, muss entweder eine entsprechende Verschiebung der
Heizzone erfolgen oder eine suboptimale Anpassung der Heizzone an das Kochgeschirrelement
muss hingenommen werden.
[0004] In der Praxis ist es jedoch schwierig, zwischen dem beabsichtigten oder unbeabsichtigten
Verschieben eines Kochgeschirrelements und dem Entfernen eines Kochgeschirrelements
von einer Anfangsposition und dem Aufstellen eines anderen Kochgeschirrelements an
einer zweiten Position zu unterscheiden. Nach dem Stand der Technik werden daher in
Matrixkochfeldern Verschiebungen eines Kochgeschirrelements nicht zuverlässig erkannt,
so dass der Benutzer die für die Heizzone in der Anfangsposition des Kochgeschirrelements
vorgenommenen Einstellungen der Betriebsparameter in der Endposition des Kochgeschirrelements
erneut vornehmen muss.
[0005] Beispielsweise aus der
DE 101 56 77 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines klassischen Kochfelds mit fest definierten
Kochstellen bekannt, nach welchem Einstellungsdaten einer Kochstelle bzw. Heizzone
auf eine andere Kochstelle desselben Gargeräts übertragen werden können. Die Übertragung
erfolgt in diesem Kochfeld jedoch nicht vollautomatisch, sondern wird durch die Betätigung
eines Schaltelements von einem Benutzer eingeleitet.
[0006] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsverfahren zum Betreiben
eines Kochfelds mit frei definierbaren Heizzonen bereitzustellen, das einen verbesserten
Bedienkomfort hat.
[0007] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem Anspruch 1 und durch ein Kochfeld nach
dem Anspruch 11 gelost. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung geht insbesondere aus von einem Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds
mit einer Mehrzahl von Heizelementen. Das Verfahren umfasst das Detektieren eines
Kochgeschirrelements durch eine Detektionsanordnung, das Bilden einer an das detektierte
Kochgeschirrelement angepassten Heizzone aus einem Heizelement oder mehreren Heizelementen
und das Einstellen wenigstens eines Betriebsparameters einer Heizzone mittels einer
Benutzerschnittstelle.
[0009] Es wird insbesondere vorgeschlagen, dass ein Vorgang, der das Entfernen des Kochgeschirrelements
von einer Anfangsposition und das anschließende Aufstellen des Kochgeschirrelements
in einer Endposition umfasst, durch die Detektionsanordnung detektiert wird. Dabei
ist es wesentlich, dass die Steuereinheit mit Hilfe der Detektionsanordnung den Vorgang
als Ganzes und als Einheit identifiziert und nicht den Vorgang des Entfernens des
Kochgeschirrelements und den Vorgang des Aufstellens des Kochgeschirrelements als
zwei getrennte Vorgänge interpretiert. Das Verfahren umfasst daher ferner das Zuordnen
des Vorgangs zu einem von wenigstens zwei Fällen durch die Steuereinheit.
[0010] Dabei wird der Vorgang in einem ersten Fall als eine Bewegung desselben Kochgeschirrelements
aus der Anfangsposition in die Endposition interpretiert. In weiteren Fällen erkennt
die Steuereinheit selbsttätig, dass es sich nicht um das Verschieben desselben Kochgeschirrelements,
sondern um das Entfernen eines Kochgeschirrelements und das Aufstellen eines neuen
Kochgeschirrelements handelt. Zumindest im ersten Fall der Verschiebung desselben
Kochgeschirrelements verlagert die Steuereinheit die Heizzone aus dem Bereich der
Anfangsposition in den Bereich der Endposition. Dazu werden der Heizzone neue Heizelemente
zugeordnet und zumindest ein Teil der ursprünglich der Heizzone zugeordneten Heizelemente
wird entfernt bzw. deaktiviert. Zumindest im ersten Fall, der eine Verschiebung desselben
Kochgeschirrelements betrifft, werden die ursprünglich eingestellten Betriebsparameter
für die verlagerte Heizzone durch die Steuereinheit übernommen. Dadurch kann der Bedienkomfort
deutlich verbessert werden, da eine Neueinstellung der Betriebsparameter entfallen
kann.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Zuordnung des Vorgangs
zu einem der Fälle anhand zumindest eines Parameters erfolgt, der über die Benutzerschnittstelle
von einem Benutzer eingestellt werden kann. Die Steuereinheit kann insbesondere eine
Kenngröße für den Vorgang ermitteln, diese Kenngröße mit dem Parameter vergleichen
und die Zuordnung bzw. Fallunterscheidung abhängig von dem Resultat dieses Vergleichs
durchführen.
[0012] Die Steuereinheit kann geeignete Parameter bestimmen, wenn sie beispielsweise einen
räumlichen Abstand zwischen der Anfangsposition und der Endposition des Vorgangs bestimmt.
Dieser Abstand kann bei der Zuordnung des Vorgangs zu den unterschiedlichen Fällen
genutzt werden. Verschiebungen um vergleichsweise kurze Abstände sind häufig unbeabsichtigt,
so dass die Übernahme der Betriebsparameter der Heizzone dem Wunsch des Benutzers
entspricht.
[0013] Ferner kann die Steuereinheit auch einen zeitlichen Abstand zwischen dem Entfernen
des Kochgeschirrelements von der Anfangsposition und dem Aufstellen des Kochgeschirrelements
in der Endposition bestimmen und die Zuordnung des Vorgangs abhängig von dem zeitlichen
Abstand durchführen. Ein großer zeitlicher Abstand spricht für den Wunsch des Benutzers,
den ursprünglichen Garvorgang zu unterbrechen und einen neuen Garvorgang zu starten,
während das Verschieben bzw. Umstellen des Kochgeschirrelements in einem kurzen zeitlichen
Abstand in der Regel den Wunsch des Benutzers widerspiegelt, den Garvorgang möglichst
nicht zu unterbrechen. Die Zeit, in welcher das umgestellte bzw. verschobene Kochgeschirrelement
unbeheizt bleibt, kann durch die automatische Übernahme der Betriebsparameter verkürzt
werden.
[0014] Der Fall einer Verschiebung desselben Kochgeschirrelements kann von dem Aufstellen
eines anderen Kochgeschirrelements von der Steuereinheit insbesondere dann einfach
unterschieden werden, wenn die Steuereinheit eine Größe und/oder Form des aus der
Anfangsposition entfernten Kochgeschirrelements mit einer Größe und/oder Form des
auf die Endposition aufgestellten Kochgeschirrelements vergleicht. Wenn die Unterschiede
in der Größe und Form innerhalb einer Messgenauigkeit der Detektionsanordnung liegen,
handelt es sich wahrscheinlich um das gleiche Kochgeschirrelement, während es sich
andernfalls um ein anderes Kochgeschirrelement handelt, so dass die Übernahme der
Betriebsparameter für das neue Kochgeschirrelement wahrscheinlich nicht gewünscht
wird.
[0015] Ein weiteres Merkmal, das zur Identifikation des Kochgeschirrelements genutzt werden
kann, sind die Materialeigenschaften des Kochgeschirrelements. Diese können durch
die Detektionsanordnung gemessen werden und von der Steuereinheit zur Identifikation
des Kochgeschirrelements genutzt werden.
[0016] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass in zumindest einem Fall der Benutzer durch eine Eingabe in der Benutzerschnittstelle
wählen kann, ob der eingestellte Betriebsparameter bzw. die eingestellten Betriebsparameter
für die verlagerte Heizzone übernommen werden sollen oder nicht. Durch den Eingriff
des Benutzers in Zweifelsfällen kann eine Fehlinterpretation des Vorgangs, die den
Benutzer verärgern könnte, vermieden werden.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit den Vorgang einem von wenigstens
drei Fällen zuordnet. In einem ersten Fall wird eine Verschiebung desselben Kochgeschirrelements
eindeutig identifiziert und die eingestellten Betriebsparameter werden für die verlagerte
Heizzone automatisch übernommen. In einem zweiten Fall ist die Zuordnung bzw. Klassifikation
des Vorgangs unklar und der bzw. die Betriebsparameter werden für die verlagerte Heizzone
nur dann übernommen, wenn der Benutzer dies durch eine entsprechende Eingabe bestätigt.
Der Benutzer kann durch eine Klartext-Anzeige auf der Benutzerschnittstelle aufgefordert
werden, eine solche Eingabe vorzunehmen. In einem dritten Fall ist der Wunsch des
Benutzers, eine neue Heizzone zu bilden, eindeutig und die Betriebsparameter für die
verlagerte Heizzone werden auf einen Vorgabewert, beispielsweise auf die Leistungsstufe
0, eingestellt.
[0018] Ergänzend zu den oben benannten Parametern, die das Zuordnen des Vorgangs zu den
unterschiedlichen Fällen ermöglichen, kann die Steuereinheit eine Geschwindigkeit
einer Bewegung des Kochgeschirrelements aus der Anfangsposition in die Endposition
erfassen und die Temperatur des Kochgeschirrelements ermitteln. Beide Kenngrößen können
zur Klassifikation des Vorgangs und/oder zur Identifikation des Kochgeschirrelements
genutzt werden.
[0019] Die gemäß der Erfindung übernommenen Betriebsparameter der Heizzone können insbesondere
eine Heizleistung bzw. Leistungsstufe der Heizzone und Timer-Einstellungen, beispielsweise
eine Restlaufzeit, umfassen. Falls auf der Heizzone komplexere Betriebsprogramme ablaufen,
können Betriebsprogramme, die durch das Verschieben des Kochgeschirrelements unterbrochen
wurden, auf der verlagerten Heizzone fortgesetzt werden.
[0020] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Kochfeld mit einer Steuereinheit, die das erfindungsgemäße
Verfahren ausführt. Das Kochfeld umfasst eine Mehrzahl von Heizelementen, eine Detektionsanordnung,
eine Steuereinheit und eine Benutzerschnittstelle.
[0021] Weitere und charakteristische Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Kochfeld mit einer Vielzahl von Heizelementen, einer Steuereinheit und einer Benutzerschnittstelle,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Vorgangs, der das Entfernen eines Kochgeschirrelements
aus einer Anfangsposition und das anschließende Aufstellen des Kochgeschirrelements
in einer Endposition umfasst, und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Zuordnung des Vorgangs aus Fig. 2 zu verschiedenen
Fällen.
[0023] Fig. 1 zeigt ein Induktionskochfeld mit einer Vielzahl von als Induktoren 10 ausgebildeten
Heizelementen. Die Induktoren 10 sind in einem gleichmäßigen Raster angeordnet, baugleich
und können von einer Steuereinheit 18 im Wesentlichen unabhängig voneinander betrieben
werden. Die Steuereinheit 18 ist eine universell programmierbare Recheneinheit, die
Steuersignale zum Betreiben von einer oder mehreren Leistungselektronikbaugruppen
28 erzeugt. Die Leistungselektronikbaugruppen 28 umfassen mehrere Wechselrichter 40,
einen Filter 42 und einen Gleichrichter 44. Eine Schaltanordnung 48 verbindet die
Wechselrichter 40 mit unterschiedlichen Induktoren 10. Die Wechselrichter 40 erzeugen
einen hochfrequenten Heizstrom, der durch die Induktoren 10 fließt und ein hochfrequentes
Magnetfeld erzeugt. Das Magnetfeld erzeugt in einem Boden von einem auf das Kochfeld
aufgestellten Kochgeschirrelement 12 Wirbelströme, die das Kochgeschirrelement 12
erhitzen. Die von den Induktoren 10 erzeugte Heizleistung kann durch die Variation
einer Frequenz und/oder Amplitude des von den Wechselrichtern 40 erzeugten Heizstroms
eingestellt werden.
[0024] Die Steuereinheit 18 nutzt die Induktoren 10 als eine Detektionsanordnung 14 zum
Detektieren der auf das Kochfeld aufgestellten Kochgeschirrelemente 12. Dazu misst
die Steuereinheit 18 den Einfluss der Kochgeschirrelemente 12 auf die Induktivität
der Induktoren 10 bzw. des aus den Induktoren 10 und dem Boden des Kochgeschirrelements
12 bestehenden Gesamtsystems. Ferner führen die elektrischen Verluste in dem Boden
des Kochgeschirrelements 12 zu einem frequenzabhängigen Widerstand bzw. Verlustwinkel
in den Induktoren 10. Diese Verlustwinkel können ergänzend zur Detektion des Kochgeschirrelements
12 bzw. zum Messen von Materialeigenschaften von dessen ferromagnetischem Boden genutzt
werden.
[0025] Die Steuereinheit 18 kann abhängig von diesen Messgrößen insbesondere einen Überdeckungsgrad
zwischen dem Boden des Kochgeschirrelements 12 und jedem der Induktoren 10 bestimmen
und aus diesen Messgrößen die Position, Größe und Form des Bodens des Kochgeschirrelements
12 ermitteln. Abhängig von diesen Daten bildet die Steuereinheit 18 zu jedem Kochgeschirrelement
12 eine Heizzone 16, die in ihrer Größe, Form und Position an die Größe, Form und
Position des detektierten Kochgeschirrelements 12 angepasst ist. Die Steuereinheit
18 fasst diejenigen Induktoren 10, die zu mehr als einem vorgegebenen Anteil von dem
Boden des Kochgeschirrelements 12 überdeckt sind, zu der Heizzone 16 zusammen, die
dem betreffenden Kochgeschirrelement 12 zugeordnet wird.
[0026] An einem vorderen Rand des Kochfelds umfasst dieses eine Benutzerschnittstelle 26,
auf der die Steuereinheit 18 die an die detektierten Kochgeschirrelemente 12 angepassten
Heizzonen 16 visualisiert. Der Benutzer kann über die Benutzerschnittstelle 26 zu
jeder Heizzone 16 eine Leistungsstufe und andere Betriebsparameter, beispielsweise
eine Timer-Laufzeit oder eine Zeit zum automatischen Abschalten der Heizzone 16, einstellen.
[0027] Fig. 2 zeigt schematisch einen Vorgang, in dem das als Kreis dargestellte Kochgeschirrelement
12 von einer Anfangsposition 20 entfernt wird und anschließend in einer Endposition
22 aufgestellt wird. Die Detektionsanordnung 14 erfasst in regelmäßigen Takten, insbesondere
mit Taktzeiten von weniger als einer Sekunde, die Position, Größe und Form des Kochgeschirrelements
12. Die Messdaten werden gespeichert, so dass eine Veränderung der Position unmittelbar
durch einen Vergleich der früheren Messdaten mit den aktuellen Messdaten erkannt werden
kann.
[0028] Wenn eine Veränderung der Messdaten der Detektionsanordnung 14 erkannt wird, die
größer als ein durch die Messgenauigkeit der Detektionsanordnung 14 bestimmter Schwellenwert
ist, beginnt ein Timer bzw. ein Zeiterfassungsalgorithmus der Steuereinheit 18 zu
laufen.
[0029] Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Fallunterscheidungsalgorithmus zum Klassifizieren
dieser Vorgänge. Wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeit von ca. 10 Sekunden das Aufstellen
des Kochgeschirrelements 12 in der Endposition 22 detektiert wird, startet der in
Fig. 3 schematisch dargestellte Algorithmus, welcher der Zuordnung dieses Vorgangs
zu einem von drei Fällen dient. Dieser Zuordnungsalgorithmus ist in der Steuereinheit
18 als Software implementiert.
[0030] In einem Schritt 30 bestimmt die Steuereinheit 18 einen Abstand zwischen den Mittelpunkten
der Anfangsposition 20 und der Endposition 22 und speichert diesen Abstand als Abstandswert
d. In einem Schritt 32 bestimmt die Steuereinheit 18 eine Zeitdifferenz zwischen dem
Entfernen des Kochgeschirrelements 12 von der Anfangsposition 20 und dem Aufstellen
des Kochgeschirrelements 12 in der Endposition 22 und speichert den so bestimmten
zeitlichen Abstand als einen Wert t. In einem Schritt 34 bestimmt die Steuereinheit
18 einen Durchmesser des von der Anfangsposition 20 entfernten Kochgeschirrelements
und des auf die Endposition 22 aufgestellten Kochgeschirrelements und bildet die Differenz
zwischen diesen beiden Durchmessern. Diese Differenz wird als Wert s gespeichert.
[0031] In einem Schritt 36 werden drei Fälle unterschieden. In einem ersten Fall ist sowohl
der Wert d kleiner als ein erster Schwellenwert d1 als auch der Wert t kleiner als
ein Schwellenwert t1 und der Wert s kleiner als ein Schwellenwert s1. Wenn dieser
Fall eintritt, wird in einem Schritt 38 die Heizzone 16 in den Bereich der Endposition
22 verlagert und die für die Heizzone 16 in ihrer ursprünglichen Position eingestellten
Betriebsparameter werden durch die Steuereinheit 18 für die verlagerte Heizzone 16
übernommen.
[0032] Falls dies nicht der Fall ist, überprüft die Steuereinheit in einem Schritt 37, ob
der zweite oder der dritte Fall eintritt. In dem dritten Fall, der eintritt, wenn
sowohl der Wert d größer als ein Schwellenwert d2 ist als auch der Wert t größer als
ein Schwellenwert t2 und der Wert s größer als ein Schwellenwert s2 sind, ist die
Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich bei dem in der Endposition 22 detektierten
Kochgeschirrelement nicht um das von der Anfangsposition 20 entfernte Kochgeschirrelement
12 handelt und dass der Benutzer einen neuen Garvorgang zu starten wünscht. Alle Betriebsparameter
der verschobenen Heizzone 16 werden dann auf Null gesetzt. Insbesondere wird die Leistungsstufe
auf Null gesetzt und alle Timer-Funktionen werden deaktiviert. Die Schwellenwerte
d2, t2 bzw. s2 sind jeweils größer als die Schwellenwerte d1, t1 bzw. s1.
[0033] In einem zweiten Fall, der eintritt, wenn weder der erste noch der dritte Fall eintritt,
also insbesondere dann, wenn wenigstens einer der Werte d, t, s zwischen den beiden
betreffenden Schwellenwerte d1, d2 bzw. t1, t2 oder s1, s2 liegt, wird auf einem Display
der Benutzerschnittstelle 26 der Benutzer aufgefordert, darüber zu entscheiden, ob
die Benutzereinstellung von der alten Heizzone 16 in die verlagerte Heizzone 16 übernommen
werden soll oder nicht. Wenn nach einer vorgegebenen Zeit keine Benutzereingabe erfolgt,
werden die Betriebsparameter der Heizzone 16 auf Null gesetzt.
[0034] Der Benutzer kann über die Benutzerschnittstelle 26 die Schwellenwerte d1, d2, s1,
s2, t1, t2 verändern, um diese seinen Bedürfnissen anzupassen. In einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung kann der Benutzer nur einen Parameter ändern, der die
Empfindlichkeit des Systems beschreibt. Die Steuereinheit 18 kann dann die verschiedenen
Schwellenwerte abhängig von dem vom Benutzer eingestellten Parameter bestimmen. Ergänzend
zu den Werten d, t, s kann in besonders vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung
die Detektionsanordnung 14 bzw. die Steuereinheit 18 auch die Temperatur des Kochgeschirrelements
12 erfassen. Wenn sich die Temperatur des von der Anfangsposition 20 entfernten Kochgeschirrelements
sehr stark von der Temperatur des auf die Endposition 22 aufgestellten Kochgeschirrelements
unterscheidet, handelt es sich nach aller Wahrscheinlichkeit nicht um das gleiche
Kochgeschirrelement. Die Identifikation des Kochgeschirrelements 12 kann ferner durch
die Messung der Materialeigenschaften des Kochgeschirrelements 12 verbessert werden.
[0035] Ferner kann die Steuereinheit 18 auch die Geschwindigkeit eines Verschiebevorgangs
des Kochgeschirrelements 12 bestimmen, beispielsweise durch die Division des Werts
d durch den Wert t. Wenn die Detektion mit einer hohen Messfrequenz erfolgt, können
natürlich weitere Punkte einer Bewegungsbahn des Kochgeschirrelements 12 bestimmt
werden, was die Unterscheidung einer Verschiebung des Kochgeschirrelements von dem
Aufstellen eines anderen Kochgeschirrelements erleichtert.
Bezugszeichen
[0036]
- 10
- Heizelement
- 12
- Kochgeschirrelement
- 14
- Detektionsanordnung
- 16
- Heizzone
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Anfangsposition
- 22
- Endposition
- 26
- Benutzerschnittstelle
- 28
- Leistungselektronikbaugruppe
- 30
- Schritt
- 32
- Schritt
- 34
- Schritt
- 36
- Schritt
- 37
- Schritt
- 38
- Schritt
- 40
- Wechselrichter
- 42
- Filter
- 44
- Gleichrichter
- 48
- Schaltanordnung
1. Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds mit einer Mehrzahl von Heizelementen (10),
umfassend die Schritte:
- Detektieren eines Kochgeschirrelements (12) durch eine Detektionsanordnung (14),
- Bilden einer an das detektierte Kochgeschirrelement (12) angepassten Heizzone (16)
aus einem oder mehreren Heizelementen (10) durch eine Steuereinheit (18) und
- Einstellen wenigstens eines Betriebsparameters einer Heizzone (16) mittels einer
Benutzerschnittstelle (26),
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Detektieren eines Vorgangs, der das Entfernen des Kochgeschirrelements (12) von
einer Anfangsposition (20) und das anschließende Aufstellen eines Kochgeschirrelements
(12) in einer Endposition (22) umfasst,
- Zuordnen des Vorgangs zu einem von wenigstens zwei Fällen durch die Steuereinheit (18), wobei der Vorgang zumindest in einem ersten Fall als eine
Bewegung des selben Kochgeschirrelements (12) aus der Anfangsposition (20) in die
Endposition (22) interpretiert wird,
- Verlagern der Heizzone (16) in den Bereich der Endposition (22) im Anschluss an
den Vorgang zumindest im ersten Fall und
- Übernehmen des wenigstens einen eingestellten Betriebsparameters für die verlagerte
Heizzone (16) durch die Steuereinheit (18) zumindest im ersten Fall.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung des Vorgangs zu einem der Fälle anhand zumindest eines von einem Benutzer
einstellbaren Parameters erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) einen räumlichen Abstand (d) zwischen der Anfangsposition
(20) und der Endposition (22) des Vorgangs bestimmt, wobei die Zuordnung des Vorgangs
abhängig von dem Abstand (d) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) einen zeitlichen Abstand (t) zwischen dem Entfernen des Kochgeschirrelements
(12) von der Anfangsposition (20) und dem Aufstellen des Kochgeschirrelements (12)
in der Endposition (22) bestimmt, wobei die Zuordnung des Vorgangs abhängig von dem
zeitlichen Abstand (t) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) eine Größe des aus der Anfangsposition (20) entfernten Kochgeschirrelements
(12) und eine Größe des auf die Endposition (22) aufgestellten Kochgeschirrelements
(12) vergleicht, wobei die Zuordnung des Vorgangs abhängig von dem Ergebnis dieses
Vergleichs erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch das Messen von Materialeigenschaften des Kochgeschirrelements (12) durch die Detektionsanordnung (14) und das Identifizieren des Kochgeschirrelements (12)
abhängig von den Materialeigenschaften des Kochgeschirrelements (12).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Fall der Benutzer durch eine Eingabe in die Benutzerschnittstelle
(26) wählt, ob der wenigstens eine eingestellte Betriebsparameter für die verlagerte
Heizzone (16) übernommen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) den Vorgang einem von wenigstens drei Fällen zuordnet, wobei
- in einem ersten Fall der wenigstens eine eingestellte Betriebsparameter für die
verlagerte Heizzone (16) automatisch übernommen wird,
- in einem zweiten Fall der wenigstens eine eingestellte Betriebsparameter für die
verlagerte Heizzone (16) nur dann übernommen wird, wenn der Benutzer dies durch eine
entsprechende Eingabe bestätigt, und
- in einem dritten Fall der wenigstens eine eingestellte Betriebsparameter auf einen
Vorgabewert gesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) eine Geschwindigkeit einer Bewegung des Kochgeschirrelements
(12) aus der Anfangsposition (20) in die Endposition (22) erfasst und den Vorgang
abhängig von der Geschwindigkeit einem Fall zuordnet.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch das Messen einer Temperatur des Kochgeschirrelements (12) durch die Detektionsanordnung (14) und das Identifizieren des Kochgeschirrelements (12)
abhängig von der Temperatur des Kochgeschirrelements (12).
11. Kochfeld mit einer Mehrzahl von Heizelementen (10), umfassend:
- eine Detektionsanordnung (14) zum Detektieren eines Kochgeschirrelements (12),
- eine Steuereinheit (18), die dazu ausgelegt ist, eine an das Kochgeschirrelement
(12) angepasste Heizzone (16) aus einem oder mehreren Heizelementen (10) zu bilden,
und
- eine Benutzerschnittstelle (26) zum Einstellen wenigstens eines Betriebsparameters
der Heizzone (16),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsanordnung (14) und die Steuereinheit (18) dazu ausgelegt sind:
- einen Vorgang zu detektieren, der das Entfernen des Kochgeschirrelements (12) von
einer Anfangsposition (20) und das anschließende Aufstellens eines Kochgeschirrelements
(12) in einer Endposition (22) umfasst,
- den Vorgang einem von wenigstens zwei Fällen zuzuordnen, wobei die Steuereinheit
(18) den Vorgang zumindest in einem ersten Fall als eine Bewegung des gleichen Kochgeschirrelements
(12) aus der Anfangsposition (20) in die Endposition (22) interpretiert,
- die Heizzone (16) zumindest im ersten Fall in den Bereich der Endposition (22) zu
verlagern und
- zumindest im ersten Fall den wenigstens einen eingestellten Betriebsparameter für
die verlagerte Heizzone (16) zu übernehmen.